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Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis

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C. Zusammenhang zwischen Emittententyp und Rating<br />

Staatsanleihen der wichtigsten Industrieländer wie den<br />

Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich erhalten<br />

meistens ein AAA-Rating und bieten dem Anleger alle<br />

Garantien. Da sie das niedrigste Risiko aufweisen, bieten sie<br />

auch die am wenigsten attraktive Rendite. Aber nicht alle<br />

Staatsanleihen verfügen über ein derartiges Rating.<br />

Staatsanleihen von Schwellenländer sind zum Beispiel viel<br />

riskanter und haben sogar das Risiko einer Nichtbezahlung.<br />

Es wurden auch bereits Umschuldungsmaßnahmen festgelegt.<br />

Anleihen von supranationalen Einrichtungen (wie der EIB und<br />

der Weltbank) haben gewöhnlich ein sehr hohes Rating<br />

(oftmals AAA).<br />

Unternehmensanleihen haben abhängig von der finanziellen<br />

Gesundheit des betroffenen Unternehmens sehr<br />

unterschiedliche Ratings. Ihre Vertrauenswürdigkeit ist<br />

meistens geringer als die von erstrangigen Staaten. Es gibt<br />

AAA-Unternehmen, aber genau so gut wurde auch bereits<br />

Nichtbezahlung festgestellt. Von Banken (sicher den<br />

westlichen) ausgestellte Anleihen haben meistens ein gutes<br />

Rating. Die finanzielle Position einer Bank muss<br />

Mindestkriterien in Bezug auf die Solvenz erfüllen, um von den<br />

nationalen Aufsichtsorganen (wie der FSMA - Kommission für<br />

das Bank-, Finanz- und Versicherungswesen - in Belgien)<br />

zugelassen zu werden.<br />

3.1.2. Die Ausgabewährung<br />

Die Währung der Ausgabe ist eines ihrer Hauptmerkmale.<br />

So wird ein Unterschied zwischen Anleihen in Euro (und<br />

folglich ohne Wechselkursrisiko für den europäischen Anleger<br />

in der Eurozone) und Anleihen in Fremdwährungen gemacht.<br />

Manche ausländischen Währungen, wie der Dollar, können<br />

gegenüber dem Euro stark schwanken. Andere<br />

Fremdwährungen sind gegenüber dem Euro eher stabil (wie die<br />

dänische Krone). Länder, die ihre Währung in die<br />

Einheitswährung aufgenommen sehen wollen, haben<br />

wirtschaftliche und finanzielle Konvergenz-Zielsetzungen, die<br />

die Schwankungen ihrer Währung gegenüber dem Euro<br />

verringern.<br />

Die Ausgabewährung beeinflusst auch den Zinssatz der Anleihe.<br />

Dies hängt vom Wirtschaftsklima des betroffenen Landes ab<br />

(höherer Zinssatz zum Beispiel in Ländern mit einer hohen<br />

Schuldenlast oder einem hohen Inflationssatz).<br />

24<br />

3.1.3. Fälligkeitstag und Laufzeit<br />

Die Laufzeit der Ausgabe beeinflusst die Rendite der Anleihe<br />

ebenfalls. Die Regel ist meistens: je länger die Laufzeit, desto<br />

höher der Zinssatz.<br />

Die Duration oder Dauer eines Finanzinstruments mit festem<br />

Zinssatz, wie zum Beispiel einer Anleihe, ist die<br />

durchschnittliche Laufzeit seiner Finanzströme gegenüber<br />

seinem aktualisierten Wert. Anhand der Dauer können<br />

verschiedene Instrumente oder Anleihen mit festem Zinssatz<br />

ungeachtet ihrer Ausgabebedingungen miteinander verglichen<br />

werden.<br />

Die Dauer ermöglicht es, die Empfindlichkeit einer Anleihe<br />

gegenüber den Zinssätzen an den Märkten zu messen.<br />

3.1.4. Der Zinssatz<br />

Das Niveau des Zinssatzes bestimmt die Vergütung, die dem<br />

Anleger zuerkannt werden wird.<br />

Wie zuvor erwähnt, wird der Zinssatz aufgrund von<br />

verschiedenen Parametern festgelegt:<br />

• das internationale Anleihenklima und die Währung der<br />

Anleihe<br />

• Qualität und Typ des Emittenten<br />

• Laufzeit der Anleihe<br />

3.1.5. Der Betrag der Ausgabe<br />

Der Betrag der Ausgabe spielt eine wichtige Rolle für deren<br />

Liquidität und folglich für die Möglichkeit des Anlegers, seine<br />

Anleihe während der Lebensdauer zu kaufen oder zu verkaufen.<br />

Je höher dieser Betrag, desto liquider die Kapitalanlage, was<br />

einen effizienteren Sekundärmarkt ermöglicht.<br />

Staatsanleihen, sicher die mit einem hohen Rating, genießen<br />

meistens eine sehr hohe Liquidität. Dasselbe gilt meistens für<br />

Anleihen von supranationalen Einrichtungen. Bei<br />

Unternehmensanleihen kann die Liquidität stark variieren und<br />

im Fall bestimmter Anleihen kann es quasi unmöglich sein,<br />

Transaktionen während der Lebensdauer derselben<br />

auszuführen, oder die Transaktion findet zu einem beträchtlich<br />

niedrigeren Preis als dem intrinsischen Wert der Anleihe statt.<br />

3.1.6. Die Nachrangigkeit<br />

Die nachrangige Anleihe ist eine Anleihe, die im Fall eines<br />

Konkurses nach Rückzahlung aller anderen Gläubigern, aber<br />

noch vor den Aktionären zurückbezahlt wird. Das Risiko ist<br />

größer als bei einer nicht nachrangigen Anleihe. Das<br />

zusätzliche Risiko, das der Anleger eingeht, wird beim Rating<br />

der Anleihe zum Ausdruck kommen.

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