Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis
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2. Die supranationalen Einrichtungen<br />
„Supranational Bonds“ werden von internationalen<br />
Einrichtungen wie der Europäischen Investitionsbank (EIB) und<br />
der Weltbank (World Bank) ausgegeben.<br />
Sie sind hinsichtlich des Risikos mit den sichersten<br />
Staatsanleihen vergleichbar, haben aber meistens eine etwas<br />
höhere Rendite.<br />
3. Die Unternehmensanleihen<br />
Unternehmensanleihen (Corporate Bonds) sind Wertpapiere,<br />
die eine Beteiligung an einer langfristigen Anleihe eines<br />
Privatunternehmens repräsentieren. Weil sie ein höheres Risiko<br />
beinhalten als Staatsanleihen, zahlen sie für vergleichbare<br />
Laufzeiten höhere Renditen als Staatsanleihen.<br />
Finanzielle Einrichtungen und insbesondere Banken sind<br />
meistens sehr aktive Emittenten. Sie benutzen dieses Mittel,<br />
um unter anderem ihre Kredittransaktionen zu finanzieren.<br />
Sehr populäre Instrumente, die die Banken in Belgien nutzen,<br />
sind Sparbriefe.<br />
Sparbriefe sind Wertpapiere oder Inhaberwerte. Sie<br />
repräsentieren ein Schuldanerkenntnis seitens des<br />
Kreditnehmers (das Kreditinstitut, das den Sparbrief ausgibt)<br />
gegenüber dem Geldgeber (der Anleger, der den Sparbrief<br />
kauft). Sie haben meistens eine Laufzeit von 1 bis 5 Jahren,<br />
aber auch 10 Jahre und mehr sind möglich. Sie werden laufend<br />
ausgegeben.<br />
4. Euro-Anleihen<br />
Euro-Anleihen gehören zu den am meisten genutzten Anleihen.<br />
Eine Euro-Anleihe ist eine von Staaten oder Privatunternehmen<br />
außerhalb dem eigenen Markt und in einer Währung<br />
ausgegebene Anleihe, die nicht notwendigerweise mit der des<br />
Kreditnehmers übereinstimmt. Euro-Anleihen werden über ein<br />
internationales Syndikat von finanziellen Einrichtungen<br />
ausgegeben und können überall in der Welt von den Anlegern<br />
erworben werden.<br />
Meistens werden Euro-Anleihen in Euro, amerikanischen Dollar,<br />
einigen wichtigen europäischen Währungen außerhalb der<br />
Eurozone, japanischen Yen und kanadischen, australischen und<br />
neuseeländischen Dollar ausgegeben.<br />
B. Rating des Emittenten<br />
Anleihen werden auch nach der Kreditwürdigkeit der<br />
Emittenten eingeteilt (Issuer Quality). Das Rating ist eine<br />
Indikation der Kreditwürdigkeit des Emittenten zum Zeitpunkt<br />
der Zuweisung. Es wird von spezialisierten und unabhängigen<br />
Firmen zuerkannt (die wichtigsten sind Moody’s und Standard<br />
& Poors).<br />
Jedoch müssen wir anmerken, dass das Rating einer Ausgabe<br />
nur auf Wunsch von und gegen Bezahlung durch den<br />
Emittenten erteilt wird. Dies bedeutet also, dass nicht alle<br />
Anleihen über ein Rating verfügen. Kein Rating zu haben<br />
bedeutet nicht notwendigerweise, dass die Qualität der Anleihe<br />
weniger gut ist (wenngleich das Rating von erstrangigen<br />
Emittenten beinahe immer angefordert wird). Manchmal kann<br />
ein Rating vom Rating anderer Anleihen des gleichen<br />
Emittenten mit vergleichbaren Eigenschaften „abgeleitet“<br />
werden.<br />
Andererseits können Anleihen des gleichen Emittenten<br />
verschiedene Ratings haben. So hat zum Beispiel eine<br />
nachrangige Anleihe (die erst nach der Rückzahlung der<br />
Schulden an alle normalen Kreditgeber und genau vor den<br />
eventuellen Aktionären zurückbezahlt wird) im Prinzip ein<br />
niedrigeres Rating als eine nicht-nachrangige Anleihe (wird<br />
gleichzeitig mit den anderen Gläubigern zurückbezahlt). Das<br />
Rating kann auch von der Laufzeit der Ausgabe beeinflusst<br />
werden.<br />
Darüber hinaus können der gleiche Emittent oder die gleiche<br />
Ausgabe bei verschiedenen Rating-Agenturen unterschiedliche<br />
Ratings aufweisen. Dieser Unterschied im Rating weist auf<br />
einen Unterschied in der Einschätzung des Risikos hin, das der<br />
Emittent für die verschiedenen Rating-Agenturen repräsentiert.<br />
Abschließend muss angefügt werden, dass die Rating-<br />
Agenturen nicht unfehlbar sind und dass manchmal Irrtümer<br />
vorkommen.<br />
Man spricht von „Investment Grade Anleihen“, wenn diese bei<br />
Standard & Poors ein Rating BBB oder höher und bei Moody’s<br />
ein Baa oder höher erhalten.<br />
Die allgemeine Regel ist meistens: je schlechter das Rating,<br />
desto höher die Rendite. Die Rendite ist die Vergütung für das<br />
Risiko, das der Besitzer der Anleihe eingeht.<br />
Hochverzinsliche Anleihen (High Yield Bonds) sind Anleihen mit<br />
einem niedrigeren Rating als „Investment Grade“ und bei<br />
denen das Risiko eines Konkurses des Emittenten also höher<br />
ist. Dieser Typ Anleihen wird auch manchmal Junk Bonds<br />
(Ramschanleihen) genannt.<br />
Emerging Market Bonds werden von Schwellenländern oder<br />
Unternehmen aus diesen Ländern ausgegeben, die von den<br />
Rating-Agenturen öfter ein geringeres Rating als Investment<br />
Grade erhalten.<br />
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