Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis
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Die Gewinne werden im Unternehmen belassen, um in neue<br />
Technologien, neue Fabriken, Ausrüstung und Übernahmen<br />
investieren zu können, um so den Kundenstamm auszubauen<br />
und das weitere Wachstum zu gewährleisten. Die Anleger<br />
bezahlen gerne die relativ hohen Kurse dieser Aktien, denn sie<br />
gehen davon aus, dass mit dem Unternehmen auch der<br />
Aktienkurs weiter wachsen wird. Dies macht den Kursverlauf<br />
von Wachstumsaktien besonders empfindlich für schlechte<br />
Nachrichten, insbesondere bei enttäuschenden Ergebnissen,<br />
aber auch empfindlicher für gute Nachrichten als bei anderen<br />
Aktien.<br />
B. Value stocks<br />
Value Stocks sind unterbewertete Aktien von meistens<br />
„reiferen“ Unternehmen, von denen erwartet wird, dass der<br />
Markt diese eventuelle Unterbewertung (im Vergleich zum<br />
historischen Durchschnitt oder zum Sektordurchschnitt) in der<br />
(nahen) Zukunft korrigieren wird. Auch neue Unternehmen, die<br />
von den Anlegern und Investoren noch nicht entdeckt worden<br />
sind, oder Wachstumsaktien, die durch vorübergehende<br />
Rückschläge (zum Beispiel enttäuschende Quartalsergebnisse,<br />
negative Publizität, rechtliche Probleme usw.) stark im Wert<br />
gesunken sind, gehören unter den Begriff „Value Stock“. Von<br />
diesen erwarten die Anleger, dass das Unternehmen (schnell)<br />
die Ordnung wieder herstellen wird, um die Gewinnentwicklung<br />
wieder in die richtige Richtung zu bekommen und das frühere<br />
Wachstumsschema fortzusetzen.<br />
Diese Aktien werden im Allgemeinen von einem niedrigen Kurs/<br />
Gewinn-Verhältnis gekennzeichnet, aber auch von anderen<br />
niedrigen Bewertungszahlen, wie z. B. dem Kurs/Buchwert, und<br />
einer hohen Dividendenrendite. Sie werden daher auch oft<br />
gekauft, um für Einkünfte aus einem Portfolio zu sorgen.<br />
2.3.2. Sustainable Equity (nachhaltige Aktienanlagen)<br />
Bei nachhaltigen Anlagen spielen nicht nur finanzielle, sondern<br />
auch soziale und ökologische Maßstäbe eine Rolle bei der<br />
Aktienauswahl. Mehr und mehr Anleger finden ethische Motive<br />
als Grundlage für ihre Anlageentscheidung immer wichtiger. Sie<br />
haben ein Interesse daran, dass ihre Gelder in Unternehmen<br />
investiert werden, die nach mehr Kriterien als nur ihrer<br />
Gewinnentwicklung, ihren Produkten und ihrem Management<br />
beurteilt werden. Sie wollen, dass in Unternehmen investiert<br />
wird, denen es gelingt, soziale und Umweltverantwortung mit<br />
Konkurrenzfähigkeit und Rendite zu vereinen.<br />
Neben ethischen Erwägungen spielt auch die finanzielle Seite<br />
noch eine große Rolle. Der Anleger geht davon aus, dass diese<br />
Unternehmen finanziell besser abschneiden werden, was durch<br />
höhere Wachstumsraten und bessere Risikoprofile<br />
gekennzeichnet wird. Ein Unternehmen, das das Wohlergehen<br />
seines Personals und der Umwelt, in der es aktiv ist, wenig<br />
berücksichtigt, wird dafür höchstwahrscheinlich längerfristig<br />
den Preis bezahlen.<br />
Zusammengefasst werden die Unternehmen als nachhaltig<br />
angesehen, die nicht wesentlich bei Aktivitäten mit<br />
grundlegend negativen gesellschaftlichen Werten beteiligt<br />
sind. So können ausgeschlossen werden: Waffenindustrie, Gen-<br />
Manipulation, Zwangsarbeit, Kinderarbeit, die Tabakindustrie<br />
und Genussmittelindustrie oder Pornografie.<br />
Die Anlagen in „Sustainable Equity“ erfolgen meistens über<br />
OGAs.<br />
2.3.3. Market Capitalisation (Marktkapitalisierung)<br />
Die Marktkapitalisierung einer Aktie ist die Anzahl der von<br />
einem Unternehmen ausgegebenen Aktien, multipliziert mit<br />
dem heutigen Kurs. Es werden drei große Kategorien<br />
unterschieden, deren Grenzen sich abhängig von der zu Rate<br />
gezogenen Quelle unterscheiden können.<br />
A. Large Caps (Large Capitalisation Stocks)<br />
Zu dieser Kategorie gehören die wichtigsten Aktien. Es handelt<br />
sich meistens um Aktien von großen, oft weltweit bekannten<br />
Unternehmen, von denen angenommen wird, dass sie defensiv<br />
und solide sind. Sie werden meistens in den nationalen<br />
Börsenindexen notiert und gehören zur Kategorie der am<br />
meisten gehandelten Aktien. International gesehen werden alle<br />
Aktien mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 5<br />
Milliarden USD hierzu gerechnet (das geht bis mehr als 300<br />
Milliarden USD). Zusammen machen sie ungefähr 80% der<br />
gesamten Marktkapitalisierung aus. Diese Unternehmen<br />
spielen also eine sehr wichtige Rolle in der Wirtschaft und<br />
erhalten viel Aufmerksamkeit.<br />
Je größer das Unternehmen, desto schwieriger das Wachstum.<br />
Dadurch wachsen diese Large Caps weniger schnell als das<br />
durchschnittliche Start-up-Unternehmen. Auf der anderen<br />
Seite verzeichnen sie meistens einen beständigen Umsatz und<br />
einen regelmäßigen Einkommens-fluss und eine ebensolche<br />
Dividende. Durch ihre kritische Masse können sie auch einem<br />
Rückgang der Wirtschaftskonjunktur besser widerstehen als<br />
kleinere Unternehmen.<br />
B. Mid Caps (Mid-sized Capitalisation Stocks)<br />
Zu dieser Kategorie gehören die Aktien mit einer<br />
Marktkapitalisierung zwischen 2 Milliarden USD und<br />
5 Milliarden USD.<br />
C. Small Caps (Small Capitalisation Stocks) und Micro Caps<br />
Zu dieser Kategorie gehören die Aktien mit einer<br />
Marktkapitalisierung zwischen 150 Millionen USD und 2<br />
Milliarden USD. Bei Aktien kleinerer Unternehmen (< 150<br />
Millionen USD) spricht man von Micro Caps.<br />
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