10.10.2013 Aufrufe

Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis

Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis

Informationsbroschüre - BNP Paribas Fortis

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

16<br />

Aktien werden meistens in einen „Index“ aufgenommen. Der<br />

vereinigt Aktien mit gemeinsamen Merkmalen hinsichtlich<br />

geografischer Lage (nationale Indexe wie der Bel-20, CAC 40,<br />

DAX, FTSE, Dow Jones, Nikkei), Sektor und<br />

Börsenkapitalisierung (zum Beispiel Small Caps).<br />

Über Derivate (wie ETFs - siehe Punkt 1.1.4.E - und<br />

Indexfonds) kann unmittelbar in einen Index (ETF und<br />

Indexfonds) anstatt in einen individuellen Wert investiert<br />

werden. So ist es möglich, der Entwicklung einer ganzen<br />

Gruppe von Aktien mit gleichartigen Merkmalen voraus zu<br />

sein, während durch die große Anzahl der Werte, in die<br />

investiert wird, trotzdem eine gewisse Diversifikation<br />

gegeben ist.<br />

Eine Kapitalanlage in Aktien muss, ungeachtet der Form, als<br />

eine langfristige Anlage angesehen werden.<br />

Abschließend merken wir noch an, dass die Aktien von<br />

Immobiliengesellschaften nicht zur Aktivaklasse der „Aktien“<br />

gerechnet werden, sondern zu jener der „Alternative<br />

Anlageprodukte - Immobilien“ (siehe weiter unten).<br />

2.2. Vorteile, Nachteile und Risiken von Aktien<br />

2.2.1. Vorteile<br />

• In finanzieller Hinsicht hat sich herausgestellt, dass der<br />

Ertrag (der sowohl den Kursverlauf als auch die<br />

ausgeschütteten Dividenden berücksichtigt) einer Aktie<br />

langfristig höher ist als der einer Anleihe. Das ist unter<br />

anderem durch die Risikoprämie zu erklären, die vom Anleger<br />

verlangt wird. Im Gegensatz zu einer Anleihe wird die<br />

Rendite einer Aktie mehr vom Wertzuwachs bestimmt, den<br />

die Aktie im Laufe der Zeit erhält, als durch den Ertrag<br />

(Dividende), den die Aktie bietet.<br />

• Wegen der hohen Volatilität können Aktien auch schnelle<br />

Mehrwerte bieten.<br />

2.2.2. Nachteile<br />

• Eine Kapitalanlage in Aktien ist eine Risikoanlage.<br />

• Abhängig von der Rentabilität der Gesellschaft ist die<br />

Dividende ein variabler Ertrag (im Gegensatz zum festen Zins<br />

einer Anleihe).<br />

• Die Besitzer von Inhaberzertifikaten haben kein Stimmrecht<br />

bei der Hauptversammlung und erhalten meistens weniger<br />

Informationen als die anderen Aktionäre (es sei denn, dass<br />

sie eine Reihe von Formalitäten erfüllen, um dem Abhilfe zu<br />

verschaffen).<br />

• Bei jeder Transaktion (Kauf oder Verkauf) werden Kosten<br />

einbehalten. Die Kosten variieren je nach Börse und<br />

Finanzvermittler.<br />

2.2.3. Risiken<br />

• Das Risiko einer Insolvenz ist für Aktien nicht relevant, weil<br />

sie risikotragendes Kapital sind und keine Schuldforderung<br />

darstellen. Die Gesellschaft, die sie ausgibt, ist also nicht<br />

verpflichtet, sie zurück zu bezahlen. Es versteht sich daher<br />

von selbst, dass Aktien bei einem Konkurs beinahe ihren<br />

gesamten Wert verlieren können.<br />

• Das Liquiditätsrisiko hängt vom Volumen der Transaktionen<br />

für das Wertpapier und vom Free Float ab. Je größer die<br />

Börsenkapitalisierung der Gesellschaft, desto größer und<br />

folglich liquider ist der Markt ihrer Aktien.<br />

• Das Währungsrisiko ist im Prinzip für die Aktien, die in Euro<br />

notiert werden, nicht existent. Es kann für jene in anderen<br />

Währungen, wie dem amerikanischen Dollar, beträchtlich<br />

sein. Die Aktivität der Gesellschaft spielt in dieser Hinsicht<br />

jedoch eine Rolle, abhängig von dem Umstand, ob ihre<br />

Ergebnisse stark von der Aktivität in den Märkten außerhalb<br />

der Eurozone abhängig sind oder nicht.<br />

• Das Zinsrisiko ist indirekt vorhanden. Die Entwicklung der<br />

Zinssätze beeinflusst nämlich die Aktienmärkte. Eine<br />

Zinserhöhung macht die Betriebsfinanzierung über Darlehen<br />

zum Beispiel teurer, was also eine Erhöhung der Kosten<br />

bedeutet. Darüber hinaus ist anzumerken, dass Risikokapital<br />

für die Anleger weniger attraktiv wird, wenn festverzinsliche<br />

Anlagen einen attraktiven Ertrag bieten, was eine negative<br />

Auswirkung auf den Kurs von Aktien haben kann.<br />

• Das Kursvolatilitätsrisiko ist beträchtlich. Es hängt stark von<br />

der Qualität des Unternehmens, von den Ergebnissen und<br />

von den allgemeinen Börsentendenzen ab. Eine so genannte<br />

„spekulative“ Aktie hat mehr Kursvolatilitätsrisiko als eine<br />

Aktie einer Gesellschaft mit stabileren Aktivitäten (zum<br />

Beispiel Elektrizität). Es gibt also ein beträchtliches Risiko in<br />

Bezug auf einen möglichen Wiederverkauf mit Verlust (das<br />

heißt: zu einem niedrigeren Kurs als der Kaufkurs) einer<br />

Aktie, die selbst mehrere Jahre zuvor angekauft wurde.<br />

• Natürlich gibt es das Risiko eines Einkommensmangels, da<br />

die Dividende ein variables Einkommen ist. Andererseits kann<br />

die Gesellschaft aus verschiedenen Gründen (schlechte<br />

Ergebnisse, Selbstfinanzierung von Investitionen, …) in<br />

bestimmten Jahren beschließen, keine Dividende<br />

auszuschütten.<br />

2.3. Mögliche Einordnungen<br />

2.3.1. Growth/Value stocks<br />

A. Growth Stocks (Wachstumsaktien)<br />

Wachstumsaktien sind Aktien von Unternehmen, die aktuell ein<br />

überdurchschnittliches, schnelles und starkes Wachstum beim<br />

Umsatz und Gewinn realisierten und von denen erwartet wird,<br />

dass sie dies noch für längere Zeit tun werden. Sie haben<br />

meistens ein hohes Kurs/Gewinn-Verhältnis und eine niedrige<br />

Dividendenrendite oder zahlen sogar überhaupt keine<br />

Dividende.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!