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Betriebserkundungen. Leitfaden für Betriebe, Lehrer und Schüler

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Informationen <strong>für</strong> <strong>Betriebe</strong>, <strong>Lehrer</strong> <strong>und</strong> <strong>Schüler</strong> zur Vorbereitung, Druchfühung <strong>und</strong> Nachbereitung von <strong>Betriebserk<strong>und</strong>ungen</strong><br />

ALLGEMEINES ÜBER BETRIEBSERKUNDUNGEN<br />

WELCHE ARTEN VON BETRIEBSERKUNDUNGEN GIBT ES?<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich unterscheidet man zwischen zwei Erk<strong>und</strong>ungsarten:<br />

Gesamterk<strong>und</strong>ungen<br />

Gesamterk<strong>und</strong>ungen haben die Vermittlung des <strong>Betriebe</strong>s als Ganzes zum Ziel. Diese sind zwar<br />

organisatorisch relativ einfach, inhaltlich aber wenig Erfolg versprechend, da es <strong>für</strong> die <strong>Schüler</strong><br />

schwer ist, eine Fülle von Informationen <strong>und</strong> Eindrücken aufzunehmen. Wenn jedoch ein <strong>und</strong><br />

derselbe Betrieb in mehreren Etappen erk<strong>und</strong>et wird, können auch Gesamterk<strong>und</strong>ungen durchaus<br />

erfolgreich verlaufen. Zwischen den einzelnen Erk<strong>und</strong>ungsterminen muss den <strong>Schüler</strong>n jedoch<br />

genügend Zeit bleiben, erarbeitete Fragestellungen zu analysieren <strong>und</strong> neue zu entwickeln.<br />

14 BETRIEBSERKUNDUNGEN <strong>Leitfaden</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebe</strong>, <strong>Lehrer</strong> <strong>und</strong> <strong>Schüler</strong><br />

ALLGEMEINES ÜBER BETRIEBSERKUNDUNGEN<br />

Aspekterk<strong>und</strong>ungen<br />

Im Mittelpunkt dieser Erk<strong>und</strong>ungsform steht nicht der Betrieb als Ganzes, sondern ein bestimmter<br />

betrieblicher Aspekt. Die Aspekterk<strong>und</strong>ung gilt, was den Lernerfolg betrifft, als die effizientere<br />

Erk<strong>und</strong>ungsform. „Weniger ist mehr“ lautet die Devise, um eine Überforderung der <strong>Schüler</strong><br />

zu verhindern <strong>und</strong> ihnen auch genug Zeit <strong>für</strong> die Entwicklung eigener Ideen <strong>und</strong> Fragestellungen<br />

zu bieten. Welche Aspekte erk<strong>und</strong>et werden, ist abhängig von<br />

■ der Absicht des <strong>Lehrer</strong>s,<br />

■ den Möglichkeiten des <strong>Betriebe</strong>s,<br />

■ der zur Verfügung stehenden Zeit<br />

(sowohl im Unterricht als auch im Betrieb),<br />

■ der Anzahl der <strong>Schüler</strong> sowie<br />

■ den besonderen Zielsetzungen <strong>für</strong> den Unterricht (abhängig von Schultyp, Lernziel etc.).<br />

Folgende Aspekte lassen sich unterscheiden:<br />

Wirtschaftlicher Aspekt<br />

Technologischer Aspekt Konsumentenaspekt<br />

Aspekterk<strong>und</strong>ung<br />

Sozialer Aspekt Berufsorientierender Aspekt<br />

Ökologischer Aspekt<br />

Die verschiedenen Aspekte lassen sich jedoch nicht immer eindeutig voneinander trennen, sodass<br />

es auch zu Überschneidungen <strong>und</strong> Mischformen von <strong>Betriebserk<strong>und</strong>ungen</strong> kommen kann (zB<br />

können soziale <strong>und</strong> berufsorientierende Aspekte in einer Betriebserk<strong>und</strong>ung angesprochen werden).<br />

Bei einer Aspekterk<strong>und</strong>ung geht es aber auch nicht darum, einen einzelnen Aspekt isoliert<br />

zu betrachten, sondern ihn in Zusammenhang mit anderen relevanten Bereichen zu setzen.<br />

Vor allem bei großen Klassen empfiehlt es sich, die <strong>Schüler</strong> in Gruppen aufzuteilen. Dadurch<br />

haben sie die Möglichkeit, sich reger an der Erk<strong>und</strong>ung zu beteiligen, mehr Fragen zu stellen,<br />

bei praktischen Tätigkeiten öfter aktiver zu sein etc. Darüber hinaus können die Gruppen auch<br />

unterschiedliche Bereiche eines Aspektes erk<strong>und</strong>en. So könnte sich beispielsweise eine Gruppe<br />

im Rahmen einer berufsorientierenden Aspekterk<strong>und</strong>ung näher mit dem Bewerbungsverfahren<br />

des <strong>Betriebe</strong>s auseinandersetzen, die zweite Gruppe mit der Lehrlingsausbildung <strong>und</strong> die dritte<br />

Gruppe mit der übrigen Berufsgruppenstruktur.<br />

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