25 2. Hinweise zur Montage der Beschilderung ... - Blaues Band e.V.

2. Hinweise zur Montage der Beschilderung
Grundlage der Demontage oder Montage der
Beschilderung ist das Datenblatt des jeweiligen
Standortes bzw. das Wegweisungskataster. In diesen
Datenblättern sind der Standort (Foto und Lageskizze),
der Schilderinhalt und die notwendigen Aktivitäten vor Ort
beschrieben.
Demontage
Bei der Demontage, die meist im Zusammenhang mit der
Montage erfolgt, sind nicht mehr benötigte, irritierende
oder beschädigte Schilder zu entfernen. Gleiches gilt auch
für vorhandenen und nicht benötigte Pfosten.
Das demontierte Material (Schilder, Pfosten, Schellen)
kann aufgearbeitet und wieder verwendet werden.
Schilder die nicht den Regelgrößen entsprechen im
Format 200 x 200 können nach dem Aufarbeiten zur
Beschilderung für regionale Routen oder Wanderwege
eingesetzt werden.
Montage der Pfosten
Die Montage der Schilder erfolgt an neu zu setzenden
oder an vorhandenen Pfosten. Im Regelfall werden dazu
verzinkte Stahlrohrpfosten mit einem Durchmesser von 60
mm und einer Wandstärke von 2 mm verwendet. Den
oberen Abschluss des Pfostens bildet eine
Verschlusskappe.
Die Verwendung vorhandener Pfosten (Lichtmaste,
Pfosten der Straßennamenbeschilderung, Geländer o.ä.)
kann erheblich zur Kostenersparnis bei der Beschilderung
beitragen. Wichtig ist die Prüfung der Standsicherheit des
zu verwendenden Pfostens wenn zusätzlich Schilder
angebracht werden sollen. Generell ist die Zustimmung
des jeweiligen Eigentümer/Rechtsträger des Pfostens
erforderlich (z.B. die Kommune oder der
Energieversorger). Auch einzelne Vollwegweiser können
so montiert werden.
Bei der Gründung neuer Pfosten ist in jedem Fall die
Standsicherheit zu garantieren. Dabei sind sowohl Anzahl
und Größe der zu montierenden Schilder, als auch der
Untergrund auf bzw. in den der Pfosten gesetzt werden
soll, zu berücksichtigen.
An Verkehrszeichen wie „Vorfahrt
gewähren!“, „Halt!“, oder
„Vorfahrtstraße“ dürfen keine
Kurzschilder montiert werden.
Vorgefundene Schilder sind im
Kataster unter der Beschreibung
zu notwendigen
Demontagearbeiten
berücksichtigt.
Die Verwendung
vorhandener Pfosten
bedarf der Zustimmung
der Eigentümer!
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Die neu zu setzenden Pfosten sind generell mit einem
entsprechendem Fundament zu versehen, um die
notwendige Standsicherheit zu erreichen. Hier besteht
die Möglichkeit:
- den Mast in ein vor Ort zu schaffendes
Betonfundament zu setzen,
- ein handelsübliches Fertigfundament inkl.
Holzkeile zu beziehen,
- eine handelsübliche Bodenhülse in Beton
zusetzen und den Pfosten mit der Schraub-
Klemmverbindung zu befestigen. Diese Variante
hat den Vorteil, das man den Mast leicht
auswechseln oder entfernen kann, z.B. für die
Durchleitung von Schwertransporten.
- Möglich ist auch die Befestigung des Mastes mit
Fußplatte und Schrauben auf vorhandenen
Beton- oder Pflasterflächen.
Die empfohlene Ausgangslänge eines neu zu setzenden
Pfosten für Kurzschilder beträgt ca. 2,5 m
Die Kurzschilder sollten in Augenhöhe von 1,5 bis 1,8 m,
bzw. auf Wegen oder in Gebieten mit häufigen
Vandalismusschäden auch höher, befestigt werden.
Für die Befestigung von Fahnen- und Tabellenwegweisern
wird eine Ausgangslänge von mindestens 3,5 m
empfohlen. Wichtig ist die Einhaltung einer
Durchfahrtshöhe von 2,25 m über Wegen bzw. 2,0 m
außerhalb von Wegen. Maßgebend zur Ermittlung der
lichten Höhe ist dabei die Unterkante des am tiefsten
montierten Wegweisers bzw. die Unterkante eines
eingehängten Kurzzeichen.
Tabellen- und Fahnenwegweiser
Die Befestigung der Wegweiser ist abhängig vom
verwendeten Pfosten und vom Wegweisertyp. Als
Tabellenwegweiser werden Hohlraumprofile empfohlen, bei
denen in die hintere Wand Gewinde geschnitten wurde und
somit eine von vorn nicht sichtbare Befestigung ermöglicht
wird. Die Montage am Mast erfolgt mit entsprechenden
Rohrschellen und Schrauben.
Bis zu 4 Fahnenwegweiser der Regelgröße 200 x 800 mm
können an einem Mast von 60 mm Durchmesser befestigt
werden. Bei größeren Fahnen sollte als
Pfostendurchmesser 76 mm verwendet werden bzw. eine
statische Überprüfung erfolgen. Maximal können 2
Fahnenwegweiser auf einer Höhe mit speziellen
Halbschellen montiert werden. Bei der Verwendung von
Vollschellen zur Befestigung der Fahnenwegweiser ist es
Montage der Fahnenwegweiser
mit Voll- und Halbschellen an
einem Pfosten.
Blindnietzange
Ausführungsform und Gestaltung
der Zange kann je nach Hersteller
variieren.
Die Zange dient zum Nieten/
Verbinden des Kurzschildes mit
der Flach-VZ-Schelle
Blindniet
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nur möglich jedes Schild auf einer anderen Höhe am
Pfosten zu montieren. Die Befestigung am Mast erfolgt mit
Schrauben. Bei Verwendung von Pfostendurchmesser
über 76 mm besteht die Möglichkeit einer Montage mit
Stahlband. Stirnseitig ist das Hohlkammerprofil mit einer
Verschlusskappe abzuschließen.
Das „Einhängen“ von Kurzzeichen für Routenlogo o. ä.
sollte aus Stabilitätsgründen immer an der Mastseite
beginnen. Die Schilder sind gegen Verschieben in der
Schiene zu sichern. Das zur Montage notwendige Material
kann je nach Schilderhersteller variieren.
Da Kurzschilder unter Umständen ein begehrtes
Sammlerobjekt sind, sollte zur Befestigung eine relativ
sichere Montagevariante gewählt werden. Als Standard
wird die Befestigung mit Flach-VZ-Schellen (Schellen für
flache Verkehrszeichen), Stahlband, Stahlbandschellen
und Blindnieten empfohlen.
Eine Möglichkeit zur Sicherung von Schraubverbindungen
ist das Aufbringen einer erhärtenden und durch Erwärmen
wieder lösbaren Kunststoffflüssigkeit auf das gereinigte
Schraubengewinde (z.B. Technolit-Schraubensicherung
„hochfest“).
Blindnieten
Eine Zange dient zum Nieten/Verbinden des Kurzschildes
mit der Flach-VZ-Schelle. Ausführungsform und
Gestaltung der Zange kann je nach Hersteller variieren.
Blindniete bestehen aus einem Hohlniet und integriertem
Nietdorn. Beim Ziehen des Nietdorn mit der Nietzange
wird nach der Verformung des Holniet über eine
Sollbruchstelle ein Nietvorgang realisiert.
Bei der Maßangabe wird der Nenndurchmesser D und die
Länge L des Holniet angegeben. z.B. D x L 4,8 x 14.
Bei der verwendeten Kopfform bestehen drei mögliche
Varianten des Kopfdurchmessers mit dem Flachkopf 9,5
mm, großer Flachkopf 12 mm und extra großer Flachkopf
16 mm. Um Bohrungstoleranzen auszugleichen ist der
Einsatz des großen Flachkopf am günstigsten.
Montiertes Kurzschild mit Flach-
VZ-Schelle und
Stahlbandmontage
Handelsübliches Stahlband 16
mm auf der 30 Meter-Rolle
(Edelstahl) und zugehörige
Bandschlaufe für die Montage
Montageprinzip
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Die Länge des Holnietes wird als Richtwert ermittelt aus D
+ M = L (der Durchmesser der Blindniete plus
Materialstärke der zu verbindenden Teile ergibt die
notwendige Hohlnietlänge).
Wenn die verwendete Flach-VZ-Schelle zum Befestigen
des Kurzschildes Durchmesser aufweist, die größer als
der Nietdurchmesser sind, oder über Langlöcher verfügt,
müssen entsprechende Unterlegscheiben verwendet
werden um eine ausreichende Festigkeit der
Nietverbindung zu erreichen.
Montage der Kurzschilder
Nach dem Bohren des Kurzschildes sollte die
entsprechende Flach-VZ-Schelle mit Blindnieten und evtl.
Unterlegscheibe an das Schild genietet werden.
Die so vorbereitete Einheit wird dann am vorgesehenen
Mast befestigt. Das dazu notwendige Stahlband sollte
direkt von der handelsüblichen 30-Meter-Rolle verwendet
werden (verbrauchsarmer Materialeinsatz). Vor und zum
Abschluss der Montage müssen die Kurzschilder auf
korrekte Ausrichtung für beide Fahrtrichtungen und festen
Sitz geprüft werden.
Bei der Montage auf gestrichenen, lackierten oder
sonstigen oberflächenbehandelten Pfosten im Bestand
(z.B. einbrennlackierter oder emaillierter Lichtmast) wird
zum Schutz der wertvollen Oberflächen die Unterlegung
des Montagematerials mit einem schmalen Streifen
gummierten Gewebes empfohlen (aushilfsweise genügt
ein stärkeres Stück Linoleum).
Verschiedene Typen für
Flach-VZ-Schellen,
Lochabstand 70 mm.
Die Ausführungsform kann je
nach Hersteller von den
bildlichen Darstellungen
abweichen.
Y-Schelle aus Edelstahl zur
Befestigung von zwei
gegenüberliegenden
Kurzschildern
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