V5 Fed-batch-Fermentation_Lipase
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Stand WS 2012/2013<br />
INTERDISZIPLINÄRES PRAKTIKUM 5. ÜBUNG<br />
FED-BATCH-VERFAHREN ZUR GEWINNUNG VON LIPASEN<br />
1. Grundlagen<br />
1.1. <strong>Fermentation</strong> im fed-<strong>batch</strong>-Verfahren<br />
<strong>Fed</strong>-<strong>batch</strong>-Verfahren zeichnen sich durch eine zeitlich begrenzte, kontinuierlich oder<br />
in Intervallen erfolgende Zufütterung steriler Substrate ohne Entnahme von Nährlö-<br />
sung aus dem Reaktor aus. Die spezifische Wachstumsrate µ einer fed-<strong>batch</strong>-Kultur<br />
kann kontrolliert und durch die Substratzuflussrate erhöht oder gesenkt werden. Vor-<br />
teile dieser Verfahrensweise liegen vor allem in einer vermehrten Biomassebildung,<br />
der Umgehung von Katabolitrepressionen sowie, bei konstanter Drehzahl und Belüf-<br />
tungsrate, der Vermeidung kritischer Sauerstoffpartialdrücke.<br />
Großtechnische Anwendung finden fed-<strong>batch</strong>-<strong>Fermentation</strong>en z.B. bei der Herstel-<br />
lung von Antibiotika wie Penicillin oder Cephalosporin, da hohe Raum-Zeit-<br />
Ausbeuten und quasi Gleichgewichtsbedingungen ohne den hohen technischen<br />
Aufwand der Führung von Chemostatkulturen erreicht werden können. Aber auch in<br />
der Produktion von Enzympräparaten werden fed-<strong>batch</strong>-<strong>Fermentation</strong>en zunehmend<br />
eingesetzt.<br />
1.2. <strong>Lipase</strong>n<br />
<strong>Lipase</strong>n [E.C.3.1.1.3; Triacylglycerol-Hydrolasen] erfüllen die Aufgabe, tierische und<br />
pflanzliche Speicherfette und –öle zu hydrolysieren (s.u.). Sie sind daher universell in<br />
Mikroorganismen und höheren Lebensformen verbreitet.<br />
R2<br />
O<br />
O<br />
O<br />
H2C O R1<br />
CH<br />
C<br />
H 2<br />
O<br />
O R3<br />
+ 3 H 2 O<br />
<strong>Lipase</strong><br />
R1<br />
HO CH2OH CH +<br />
CH2OH R2<br />
R3<br />
O<br />
O<br />
O<br />
O<br />
+ 3 H +<br />
O<br />
O<br />
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Übung 5 – <strong>Fed</strong>-<strong>batch</strong>-Verfahren<br />
<strong>Lipase</strong>n zeichnen sich durch hohe Temperaturstabilität sowie mehr oder weniger<br />
ausgeprägte Spezifitäten aus, die sich auf die Art der Fettsäure oder Lipid-Klasse,<br />
die Stereochemie oder die Position der Fettsäure im Lipid beziehen. Für organisch-<br />
synthetische Anwendungen ist vor allem die Fähigkeit von Bedeutung, auch unter<br />
extrem wasserarmen Reaktionsbedingungen, in praktisch wasserfreien Lösungsmit-<br />
teln, aktiv zu werden. Dies ermöglicht nicht nur den Einsatz schwer wasserlöslicher<br />
oder in wässrigem Milieu instabiler Substanzen, sondern auch die Umkehr der hyd-<br />
rolytischen Fettspaltung. Auf diese Weise können natürliche Fette modifiziert und<br />
synthetische Ester erzeugt werden. Von kommerzieller Bedeutung ist beispielsweise<br />
die Synthese von Aromaestern, deren weltweiter Markt derzeit in einer Größenord-<br />
nung von einigen 100 t/a liegt.<br />
Die industrielle Produktion erfolgt überwiegend mit Hilfe von Schimmelpilzen, jedoch<br />
sind auch unter Hefen der Gattung Candida bzw. Yarrowia einige sehr gute <strong>Lipase</strong>-<br />
Produzenten zu finden. Die <strong>Fermentation</strong> erfolgt üblicherweise im Rührkessel, der<br />
ansatzweise oder aber im Zulaufverfahren betrieben wird. Der Einsatz gentechnisch<br />
veränderter Mikroorganismen zur Produktion geeigneter <strong>Lipase</strong>-Präparate unter-<br />
schiedlichster Anwendung ist weit verbreitet.<br />
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2. Methodik<br />
Übung 5 – <strong>Fed</strong>-<strong>batch</strong>-Verfahren<br />
Im Rahmen des Praktikums soll ein zur Bildung von <strong>Lipase</strong> befähigter Stamm von<br />
Yarrowia lipolytica (Synonym: Candida lipolytica) im Kleinfermenter (Infors mit 1,5 L<br />
Arbeitsvolumen) unter Anwendung eines fed-<strong>batch</strong> Verfahrens kultiviert werden. Re-<br />
gelmäßige Probenahme dient zur Kontrolle des Wachstums und der <strong>Lipase</strong>aktivität.<br />
Der <strong>Lipase</strong>gehalt der <strong>Fermentation</strong>sbrühe wird aus dem Überstand einer zentrifu-<br />
gierten Probe titrimetrisch bestimmt.<br />
2.1 Vorkultur<br />
Glucose 2 %<br />
Hefeextrakt 1 %<br />
Pepton 1 %<br />
Leitungswasser ad 75 mL, Sterilisation, 20 min., 121°C<br />
Es wird 1 x 75 mL Vorkulturmedium in einem 300-mL-EMK mit Schikanen angesetzt,<br />
mit 2 Impfösen Yarrowia lipolytica DSM 3286 beimpft und für 24 h bei 30 °C auf ei-<br />
nem Rotationsschüttler inkubiert.<br />
2.2. Hauptkultur<br />
Für die <strong>Fermentation</strong> im Kleinfermenter wird ein Startarbeitsvolumen von 1,3 L zu<br />
Grunde gelegt. Die Menge des Produktionsmediums wird entsprechend berechnet,<br />
wobei darauf zu achten ist, dass bei der Inokulation 75 mL Vorkulturbrühe in den<br />
Fermenter eingebracht werden (1225 ml Produktionsmedium + 75 mL Vorkultur).<br />
Produktionsmedium:<br />
Malzextrakt 3,0 %<br />
Olivenöl 0,5 %<br />
MgSO4 Heptahydrat 0,1 %<br />
K2HPO4 0,2 %<br />
Harnstoff 0,1 %<br />
Pepton 0,5 % (ROTH 8952.3)<br />
Feed-Lösung:<br />
80 mL Ethyloleat mit Leitungswasser ad 500 mL, Sterilisation 20 min, 121°C<br />
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Übung 5 – <strong>Fed</strong>-<strong>batch</strong>-Verfahren<br />
Vor dem Autoklavieren unbedingt einen Magnetrührstab zugeben, damit die Feedlö-<br />
sung später ausreichend durchmischt werden kann!<br />
<strong>Fermentation</strong>sbedingungen: Minifors von Infors<br />
Belüftung O2-Steuerung bei 20% Luftsättigung, Kaskadensteuerung<br />
Temperatur 30 °C<br />
maximale Belüftung einstellen<br />
pH-Wert 7,0; Regulation mittels 2 M NH3 und 1 M H3PO4<br />
Ausgangsdrehzahl 100 Upm (bei O2-Steuerung) Infors: 100 – 1250 rpm Re-<br />
gelbereich,<br />
Antischaumregulierung, Abluft über eine Schaumauffangflasche leiten.<br />
Durchführung der <strong>Fermentation</strong>:<br />
Das Produktionsmedium wird im Fermenter autoklaviert. Amperometrische Sauer-<br />
stoffelektroden müssen mindestens 6 Stunden im <strong>Fermentation</strong>smedium äquilibriert<br />
werden. Die Kalibrierung der Elektrode erfolgt bei maximaler Belüftung und 1000<br />
rpm. Die optische Sauerstoffelektrode (Visiferm) kann direkt kalibriert werden.<br />
Vor dem Animpfen des Fermenters wird eine Probe gezogen, die als Nullprobe für<br />
den Bradford-Test dient. Die gesamte Vorkultur wird zum Animpfen verwendet und<br />
unter den angegebenen Bedingungen 24 Stunden im <strong>batch</strong>-Verfahren kultiviert.<br />
Dann wird weitere 24 Stunden lang Feed-Lösung mit einer Rate von ca. 12 mL/h<br />
zugeführt, wobei darauf zu achten ist, dass die Feed-Lösung während der gesamten<br />
Zeit auf einem Magnetrührer gut durchmischt wird. Dazu wird am Fermenter die För-<br />
derrate 002 eingestellt.<br />
2.3 Probenahme und Aufarbeitung<br />
Zur Kontrolle des Wachstums werden während des <strong>batch</strong>-Betriebes eine Probe nach<br />
Beimpfen, eine 2. Probe nach etwa 4 Stunden und eine 3. Probe vor Anschluss der<br />
Feedlösung genommen, im Feedbetrieb verteilt zwei bis drei Proben, davon die letz-<br />
te direkt vor Abbruch der <strong>Fermentation</strong>. Die Probennahme erfolgt, indem 10 mL der<br />
Probe in einem ausgewogenen Falcon-Tube bei 4800 rpm (Hettich-Zentrifuge) ab-<br />
zentrifugiert werden.<br />
Vom entstandenen Überstand werden 6 mL Probe in Falcon-Tubes eingefroren (2<br />
mL für den Bradford-Test und 4 mL für die <strong>Lipase</strong>aktivitätsbestimmung).<br />
Der Rest des Überstandes wird verworfen. Zur Entfernung des Olivenöls wird 1mL<br />
Dioxan:Propionsäuregemisch (1:1) dazugegeben und mit den Bakterien resuspen-<br />
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Übung 5 – <strong>Fed</strong>-<strong>batch</strong>-Verfahren<br />
diert. Anschließend wird zentrifugiert und noch 2x mit 10 mL Leitungswasser gewa-<br />
schen. Die Trocknung zur Gewichtskonstanz erfolgt bei 95 °C, das Endgewicht jeder<br />
Probe wird notiert.. Die Aktivitätsbestimmung der <strong>Lipase</strong> erfolgt titrimetrisch, durch<br />
Bestimmung der nach der <strong>Lipase</strong>reaktion freigewordenen Fettsäuremenge.<br />
Durchführung der Titration:<br />
Herstellung 0,001 M Tris-HCl –Puffer pH 7,0: jede Gruppe 1 L<br />
• Lsg. A 0,1 M HCl Lsg.<br />
d.h. 0,98 mL 32% HCl auf 100 mL A. dest.<br />
• Lsg. B 0,2 M Tris-Lsg. (MM: 121, 14 g/mol)<br />
d.h. 2,4228 g Tris auf 100 mL A. dest.<br />
Puffer:<br />
pH 7,0: 46 mL Lsg. A<br />
+ 25 ml Lsg. B<br />
(Verdünnung in Gesamtlsg. 1:4 Endkonz. Tris 0,05 M) auf 100 mL mit entionisiertem<br />
Wasser auffüllen 20 mL von Puffer auf 1 L mit A. dest. auffüllen (Endkonz.<br />
Puffer 0,001m)<br />
Substratlösung für Aktivitätstest<br />
150 mL 12,5%ige Gummi arabicum-Lösung (w/v) in 1 mM Tris-HCl-Puffer, pH 7,0 +<br />
50 mL Olivenöl emulgiert unter Verwendung eines Ultra-Turrax. PH-Wert nach Zugabe<br />
von Olivenöl (ca. pH 4,7) mit ca. 5-10 mL 0,2 M Tris-Lösung auf pH 7,0 eingestellt.<br />
Herstellung 0,05 M Kaliumphosphatpuffer pH 7,0 : 100 ml für Proben aller<br />
Gruppen<br />
• Lsg. 1: 100 ml 0,05 M K2HPO4 (MM: 174,18g/mol)<br />
d.h. 0,8709 g K2HPO4 auf 100 mL entionisiertes Wasser<br />
• Lsg. 2: 100 ml 0,05M KH2PO4 (MM: 136,09g/mol)<br />
d.h. 0,6805g KH2PO4 auf 100 ml entionisiertes Wasser<br />
Puffer:<br />
pH7,0: 61 mL Lsg. 1<br />
+ 39 mL Lsg. 2<br />
<strong>Lipase</strong> (1,14U/mg)<br />
0,219 g in 20 mL Kaliumphosphatpuffer pH 7,0 werden als Test eingesetzt (Verdünnung<br />
1:100)<br />
Ablauf der Titration<br />
1) Titrationsapparatur anschalten<br />
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2) Bürette mit 0,1 M KOH spülen<br />
Eingabe der folgenden Sequenz am Controlpanel:<br />
ESC<br />
INIT<br />
SYS (auf dem Display mit Pfeiltasten auswählen)<br />
FILL<br />
Übung 5 – <strong>Fed</strong>-<strong>batch</strong>-Verfahren<br />
Dann das Bürettenrohr nach oben halten, damit die Luft entweichen kann und<br />
keine Blasen im Rohr verbleiben.<br />
STOP<br />
3) Kalibration der pH-Elektrode<br />
Eingabe am Controlpanel:<br />
CAL<br />
START<br />
Auf dem Display erscheint „4“. Elektrode mit Aqua dest. abspülen und in die<br />
Kalibrationslösung (pH 4) tauchen, dabei mit Hilfe des Magnetrührers rühren.<br />
Warten bis das Display anzeigt, dass der Messwert konstant bleibt und die<br />
Anzeige auf „7“ umspringt. Dann die Elektrode erneut mit Aqua dest. spülen<br />
und in die Kalibrationslösung (pH 7) eintauchen. Wie beschrieben verfahren.<br />
Am Ende die Elektrode erneut abspülen und zurück in KCl-Lagerflüssigkeit<br />
stellen.<br />
ESC (auf dem Display erscheint das <strong>Lipase</strong> Programm)<br />
4) Titration<br />
14 ml der Substratlösung (sollte vor den Messungen aufgrund ihrer Instabilität<br />
frisch angesetzt werden) zusammen mit einem Rührfisch in ein kleines Becherglas<br />
(25 ml) geben. Bürette und pH-Elektrode einhängen und am Controlpanel<br />
START<br />
eingeben. Während der 20 sec Wartezeit (Display beachten) 1 mL der abzentrifugierten<br />
Probe zugeben und Stoppuhr starten. Nach Ablauf der Wartezeit<br />
startet die Titration.<br />
Alle 15 sec muss der auf dem Display angezeigte Wert der Base-Zugabe (Volumen)<br />
notiert werden (oder direkt in Excel eingegeben werden). Die Titration<br />
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Übung 5 – <strong>Fed</strong>-<strong>batch</strong>-Verfahren<br />
läuft über 15 min. Die Werte sollten sofort in einem Excel Graphen aufgetragen<br />
werden. Es soll verfolgt werden, ob die aufgezeichnete Kurve der KOH-<br />
Zugabe eine Gerade ergibt. Ist dies der Fall, kann die Steigung dieser Geraden<br />
ermittelt und damit die Aktivität berechnet werden. Ergibt sich kein linearer<br />
Zusammenhang oder kann auch durch ständige KOH-Zugabe der pH-<br />
Wert nicht konstant gehalten werden, muss die Probe entsprechend verdünnt<br />
und der Test wiederholt werden. Zum Abbruch und Neustart der Methode<br />
STOP<br />
STOP<br />
ESC<br />
drücken. Vor Beginn der nächsten Messung müssen pH-Elektrode, Titriervorrichtung<br />
und Reaktionsgefäß mit Aqua dest. abgespült werden.<br />
Umrechnung des Verbrauchs an KOH in <strong>Lipase</strong>aktivität:<br />
Die in einer Excel-Tabelle aufgenommenen Werte in einem Punktdiagramm anzei-<br />
gen lassen (KOH Verbrauch in mL gegen Zeit in sec auftragen). Die Werte den line-<br />
aren Bereichs in einem neuen Diagramm anzeigen, eine Trendlinie einfügen und die<br />
zugehörige Geradengleichung anzeigen lassen. Dann aus der Gleichung die Stei-<br />
gung der Geraden ablesen.<br />
Berechnung der Volumetrischen Aktivität:<br />
1 mL 0,1 M KOH = 100 µmol freie Fettsäuren<br />
1 U/mL = 1 µmol Fettsäuren/ (mL Probe x min)<br />
Volumetrische Aktivität (U/mL) = Steigung * 60 (Umrechnung auf min) * 100 (da<br />
100 µmol freie Fettsäuren) * Verdünnungsfaktor / Probenvolumen in mL<br />
Beispiel:<br />
Bei Geradengleichung 0,0049x + 1,8994 ergibt sich:<br />
Vol. Aktivität = 0,0049/sec * 60 * 100 µmol freie Fettsäuren/mL * 2 (für Verdünnung 1 : 2)<br />
= 58,8 µmol freie Fettsäure/mL Probe * min = 58,8 U/mL<br />
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Berechnung der Spezifischen Aktivität:<br />
Übung 5 – <strong>Fed</strong>-<strong>batch</strong>-Verfahren<br />
Spezifische Aktivität (U/mg) = Volumetrische Aktivität pro mg Protein/ mL<br />
Die Proteinbestimmung erfolgt spektrophotometrisch mittels des Bradford-Tests. Sie<br />
beruht auf der Bindung des ionischen Farbstoffs Coomassie Brilliant Blue G-250 an<br />
basische Aminosäuren, wobei das Absorptionsmaximum des Farbstoffs von 465 nm<br />
zu 595 nm verschoben wird. Die Absorptionsänderung bei 595 nm wird im Spektral-<br />
photometer erfasst und die Proteinkonzentration anhand einer Kalibriergeraden be-<br />
stimmt. Zur Erstellung der Kalibriergeraden werden BSA- (Bovine Serum Albumine)<br />
Lösungen von 20 µg/mL, 15 µg/mL, 10 µg/mL, 5 µg/mL und 0 hergestellt (BSA bitte<br />
mit Handschuhen und Mundschutz handhaben!). Für Kalibriergerade und Test wer-<br />
den je 800 µL Proteinlösung in einer Küvette mit 200 µL Bradford-Reagenz (Protein<br />
Assay, Biorad) versetzt, kurz vermischt, 7 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert und<br />
photometrisch vermessen. Liegen die ermittelten Proteinkonzentrationen (Absorptio-<br />
nen) außerhalb des kalibrierten Bereiches, müssen sie vor der Zugabe zum Brad-<br />
ford-Reagenz geeignet verdünnt werden. Die Verdünnungen sind bei der Berech-<br />
nung der Proteingehalte der Proben sowie der spezifischen <strong>Lipase</strong>aktivität zu be-<br />
rücksichtigen.<br />
Auswertung<br />
Die Zunahme der Zellmasse sowie die volumetrischen und spezifischen <strong>Lipase</strong>aktivi-<br />
täten über die Zeit werden graphisch verdeutlicht und interpretiert. Für die <strong>batch</strong>-<br />
Phase der <strong>Fermentation</strong> sind die Wachstumsphasen zu ermitteln und die durch-<br />
schnittliche Wachstumsrate der fed-<strong>batch</strong> Phase anzugeben. Zusätzlich sollen in<br />
einem gemeinsamen Diagramm die Abhängigkeiten von <strong>Lipase</strong>-Produktion und<br />
Wachstum veranschaulicht, sowie die Fermenterproduktivität ermittelt werden.<br />
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