Ursache
Ursache
Ursache
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Curriculum unfallchirurgisch – orthopädische Begutachtung<br />
Kurs IV: Spezielle Gutachtenthemen 09./ 10.09.2011 Frankfurt/M<br />
KAUSALITÄTSNORMEN IN<br />
VERSCHIEDENEN RECHTSBEREICHEN<br />
UND BEWEISREGELN<br />
Dr. jur. J. Schürmann, GF BG-Bau a. D., Haan<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 1
KAUSALITÄT / URSÄCHLICHKEIT (Allgemeines)<br />
KAUSALITÄT = „Gesetzmässiger“ Zusammenhang zwischen<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
<strong>Ursache</strong> und Wirkung<br />
(URSACHENZUSAMMENHANG)<br />
begründet aus naturwissenschaftlicher / philosophischer<br />
Ordnungsfunktion:<br />
• Jede Veränderung hat eine <strong>Ursache</strong><br />
• Jedes Ding oder Ereignis hängt von einem anderen<br />
Ding oder Ereignis ab<br />
(Wirkung B folgt erfahrungsgemäß der <strong>Ursache</strong> A =<br />
Kausalprinzip)<br />
Dr. J. Schürmann Seite 2
Drei Stationen: Medizinische <strong>Ursache</strong>nbegutachtung<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
<strong>Ursache</strong>n-<br />
Feststellung<br />
Filter:<br />
„CONDITIO<br />
SINE QUA<br />
NON“<br />
<strong>Ursache</strong>n-<br />
Auswahl<br />
Filter:<br />
„ADÄQUAT,<br />
WESENT-<br />
LICH“<br />
<strong>Ursache</strong>n-<br />
Beweis<br />
Filter:<br />
VOLL-<br />
BEWEIS/<br />
Wahrschein<br />
- lichkeit<br />
KAUSALITÄT:<br />
Erstgesundheitsschaden<br />
Dr. J. Schürmann Seite 3
Kausalität<br />
URSACHE (causa)<br />
Ist jede Bedingung (conditio), (1)Eisglätte auf Gehweg<br />
die nicht weggedacht werden kann,<br />
ohne dass damit auch ein bestimmter Erfolg (2)Sturz durch Ausgleiten<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
auf dem Glatteis<br />
wegfallen würde. (Bedingung (1) wegge-<br />
dacht, dann kein Sturz<br />
wie (2)<br />
(KURZFASSUNG: <strong>Ursache</strong> = (conditio sine qua non) „Bedingung, ohne die<br />
nicht geschehen wäre, was geschehen ist“)<br />
Dr. J. Schürmann Seite 4
Kausalität nach Äquivalenztheorie (ERSTFILTER)<br />
Jeder Erfolg / jedes Ereignis/ jeder Gesundheitsschaden hat nicht<br />
nur eine einzige, sondern immer eine Vielzahl von <strong>Ursache</strong>n (Multikausale<br />
Geschehensabläufe):<br />
Denn jede <strong>Ursache</strong>, auf die das Ereignis als Bedingung zurückgeht,<br />
hat ihrerseits wieder <strong>Ursache</strong>n (Eisglättenursache wetterbedingt, aber<br />
auch ursächlich fehlendes Streuen, dessen <strong>Ursache</strong>: Hausmeister<br />
verschläft, weitere <strong>Ursache</strong>: nächtliche Geburtstagsfeier, deren<br />
<strong>Ursache</strong> … usw. … usw. ….)<br />
JEDE DIESER URSACHEN IST ALLEN ANDEREN<br />
GLEICHWERTIG (Äquivalent) = Erste Prüfstufe jeder<br />
<strong>Ursache</strong>nfeststellung für Kausalität : Äquivalenztheorie<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 5
<strong>Ursache</strong>nfeststellung<br />
Zur Kausalitätsprüfung <strong>Ursache</strong>n - Feststellung zwingend:<br />
Ob eine Einwirkung von außen (Sturz, anheben, umknicken, Tritt, Schlag<br />
Erschrecken, Alkohol, Schwindel etc.) überhaupt biomechanisch / anatomisch<br />
oder erfahrungsgemäß als ursächlich für eine eingetretene Wirkung/ den<br />
Gesundheitsschaden angeschuldigt werden kann?<br />
(Generelle Eignung des Ereignisses oder Möglichkeit der<br />
hypothetischen Verursachung reicht nicht!)<br />
EIN FOLGESCHADEN SETZT EINEN EINWIRKUNGS-<br />
ERSTGESUNDHEITSSCHADEN VORAUS!<br />
Typische Fälle: Schmerz und sog. „Schleudertrauma“, Bandscheibenvorfälle,<br />
Muskel- und Sehnentrennungen, psychische Folgen)<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 6
<strong>Ursache</strong>nfeststellung<br />
Entscheidende Fragestellung (Schröter): „Kann die<br />
benannte, als ursächlich vermutete Einwirkung von außen,<br />
die angegebene vermeintlich oder tatsächlich geschädigte<br />
Struktur / das Organ überhaupt erreicht, und damit diesen<br />
Gesundheitsschaden verursacht haben?“<br />
Beispiele:<br />
Gehörschaden nach Fußquetschung,<br />
Fersenbeinbruch nach Umknicken beim Gehen,<br />
Beschleunigungsschmerz ohne morphologisches Substrat<br />
(MRT) eines Gesundheitsschadens,<br />
Kreuzbandtrennung nach Aufstehen aus Sitzhaltung am Tisch<br />
FALLS „NEIN“: ENDE jeglicher Kausalitätsprüfung!<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 7
Notwendige <strong>Ursache</strong>nzusammenhänge<br />
STRAFRECHT: Hat die Handlung / Unterlassung des Täters die Verletzung<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
des Opfers vorwerfbar verursacht?<br />
ZIVILRECHT: Hat der Schädiger durch sein Verhalten den Geschädigten<br />
(PUV) gesundheitlich geschädigt und dafür Schadensersatz zu<br />
leisten? Hat der Geschädigte Anspruch auf Leistungen aus<br />
seiner privaten Versicherung ?<br />
Öffentl. Recht, Hat der Gesundheitsgeschädigte einen Anspruch auf eine<br />
Sozialleistungs- Sozialleistung nach den Bedingungen (Krankheit, Arbeits-<br />
recht: unfall, BK, Pflege) der jeweiligen Solidar- Gemeinschaft<br />
(GUV/GKV/GRV,<br />
Versorgungsrecht)<br />
Dr. J. Schürmann Seite 8
Kausalität im Strafrecht<br />
URSACHENAUSWAHL nach Äquivalenztheroie:<br />
KAUSAL IST JEDER UMSTAND, DER NICHT HINWEGGEDACHT WERDEN<br />
KANN, OHNE DASS DER ERFOLG ENTFIELE<br />
CONDITIO SINE QUA NON<br />
(Nach Gewicht des <strong>Ursache</strong>nbeitrags wird nicht differenziert!)<br />
Das erste Ereignis (Produktion eines Messers / einer Pistole) muss z. B.<br />
„Conditio sine qua non“ (GRUNDFILTER) für das zweite Ereignis<br />
(Körperverletzung / Tötung eines Menschen sein).<br />
Ergänzende Zurechnungsfilter sind im Strafrecht die Rechtswidrigkeit<br />
der Tat und besonders die subjektive Vorwerfbarkeit ( Vorsatz,<br />
Fahrlässigkeit) der Handlung des Täters<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 9
„Conditio“ – Prüfung und Begutachtung<br />
Die Erfüllung der Vorgaben der Äquivalenztheorie<br />
(= Feststellung aller kausal in Betracht kommenden<br />
<strong>Ursache</strong>n) bildet den Einstieg (GRUNDFILTER) in<br />
die Kausalitätsprüfung in allen Rechtsgebieten!<br />
Kausalitätsnormen (= §§ ) gibt es jeweils nicht.<br />
Kausalitätstheorien sind Ergebnisse der höchst-<br />
richterlichen Rechtsprechung<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 10
Kausalität im Zivilrecht (Gaidzik)<br />
URSACHENAUSWAHL nach ADÄQUANZTHEORIE:<br />
Welche Umstände waren<br />
- unter Ausschluss unwahrscheinlicher <strong>Ursache</strong>n –<br />
zur Herbeiführung des Gesundheitsschadens geeignet ?<br />
(Eine <strong>Ursache</strong> (Bedingung) ist adäquat kausal, wenn sie<br />
aus objektiver Sicht und allgemeiner Lebenserfahrung<br />
generell für den Erfolgs- bzw. Schadenseintritt geeignet<br />
war.)<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 11
Kausalität im Zivilrecht<br />
Kausalitätsprüfung im Zivilrecht immer zweistufig:<br />
1.) <strong>Ursache</strong>nfeststellung (Conditio sine qua non ?)<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
nach Äquivalenztheorie = GRUNDFILTER<br />
(OB Einwirkung überhaupt <strong>Ursache</strong> ?)<br />
2.) URSACHENAUSWAHL<br />
Welche Umstände (<strong>Ursache</strong>n) waren - unter<br />
Ausschluss unwahrscheinlicher Umstände -<br />
aus objektiver Sicht kausal (adäquat) zur Herbei-<br />
führung des Gesundheitsschadens geeignet ?<br />
Dr. J. Schürmann Seite 12
Zurechnungsbeispiele Zivilrecht (Gaidzik)<br />
1) ADÄQUATE URSACHE:<br />
Zusammenstoß zweier Radfahrer, Schaden: Starke Handprellung,<br />
Kinderhandteller großes Hämatom im Kniebereich, psychische Unfallfolgen<br />
mit Berufsunfähigkeit.<br />
Lt. Gutachter vorhandene „chronisch neurotische Störung“ durch Unfall und<br />
damit verbundene Abläufe inkl. Kränkungen, außer Kontrolle zur Berufsunfähigkeit<br />
entwickelt. Kausalität des Bagatellunfalls unstreitig (Conditio),<br />
auch Zurechnung (adäquat) bejaht (r +s 1998,327 OLG Braunschweig)<br />
2) NICHT ADÄQUATE URSACHE:<br />
Sportunfall mit NICHT- tetanusverdächtiger Verletzung. Arzt entscheidet bei<br />
dieser Gelegenheit, zur Absicherung bei zukünftigen Verletzungen aktive<br />
Schutzimpfung vorzunehmen.<br />
Dabei aufgetretener Impfschaden kausal (äquivalent) durch Sportunfall,<br />
aber nicht adäquat kausal zuzurechnen (VersR. 1963, 486)<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 13
Neue Filterfunktionen im Zivilrecht (Gaidzik)<br />
Juristische <strong>Ursache</strong>nauswahl statt Adäquanzlehre:<br />
• Begrenzung der zurechenbaren Rechtsfolgen unter Billigkeitsaspekten<br />
Maßstab: Bagatellverletzung (Schramme, Beule) kann Zurechnung trotz<br />
Kausalität beseitigen, aber Schädiger hat „keinen Anspruch auf<br />
physisch gesundes oder psychisch robustes Opfer (OLG<br />
Braunschweig, 1998)<br />
• Zurechnungsbegrenzung nach dem „Schutzzweck der Norm“<br />
NEIN: Körperverletzung eines Bluters und 150000 € Behandlungskosten<br />
JA: - Geringfügige verbale Ehrverletzung und Gehirnblutung<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
- Tritt auf den Fuß und Oberschenkelamputation<br />
ABER: Prüfinstrumente außerhalb gutachterlicher Kompetenz<br />
Dr. J. Schürmann Seite 14
URSACHENAUSWAHL im ZIVILRECHT<br />
SPEZIALFÄLLE FÜR SCHADENSZURECHNUNG:<br />
Unterbrochene/ überholende Kausalität<br />
Frage der Zurechnung von Folgen (Amputation), die sich z.<br />
B. infolge der Fortentwicklung eines Grundleidens (Diabetes)<br />
in gleichem Umfang, aber erst zu einem späteren Zeitpunkt<br />
eingestellt hätten.<br />
Bereits angelegte Kausalkette wird überholt.<br />
Hypothetische Kausalität<br />
Durch Einwirkung hypothetisch gebliebene Reserveursache<br />
(Lungenkrebs) hätte denselben Schaden (Tod) früher oder<br />
später herbeigeführt.<br />
Keine Kausalitätsprobleme, Fragen der Zurechnung!<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 15
Kausalität im Sozialleistungsrecht (inkl. GUV)<br />
<strong>Ursache</strong>nauswahl (Zurechnung) nach Theorie der<br />
rechtlich wesentlichen <strong>Ursache</strong>:<br />
„Von allen i.S. der Äquivalenztheorie gleichwertigen <strong>Ursache</strong>n eines<br />
Ereignisses (z.B. eines Unfalls, einer Tätigkeit) haben nur diejenigen rechtliche<br />
Bedeutung, denen nach der Anschauung des praktischen Lebens die<br />
wesentliche Bedeutung für den Eintritt dieses Ereignisses zukommt (BSGE 1,<br />
150, 156)<br />
MASSSTAB: Jeweiliger Schutzzweck der gesetzlichen Unfallversicherung,<br />
des Sozialen Entschädigungsrechts (OEG, SVG, etc.) und<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
des beamtenrechtlichen Fürsorgeprinzips.<br />
Dr. J. Schürmann Seite 16
Kausalität in der Gesetzlichen Unfallversicherung<br />
Immer zweistufige Zurechnungsprüfung<br />
1) URSACHENFESTSTELLUNG: OB überhaupt eine oder mehrere<br />
<strong>Ursache</strong>n im philosophisch. – naturwissenschaftlichen Sinn<br />
vorliegen (Ein Erbschaden ist niemals unfallbedingt; eine<br />
Wirbelsäulenverletzung führt niemals zur Erblindung; ein äußerer<br />
zeitlich begrenzt entstandener Gesundheitsschaden hat keine<br />
innere <strong>Ursache</strong> etc.); kein morphologisches Substrat .<br />
2) URSACHENAUSWAHL: WELCHE der mehreren festgestellten<br />
<strong>Ursache</strong>n zu 1) die rechtlich wesentliche <strong>Ursache</strong> (Bedingung) für<br />
den eingetretenen Gesundheitsschaden war.<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 17
URSACHENAUSWAHL/ Zurechnung: Ges. UV<br />
Beispiele:<br />
Umknicken des Fußes mit Bänderschaden <br />
<strong>Ursache</strong>n: Heimweg von der Arbeit, Erschrecken<br />
durch Düsenjägerlärm, 1,1 o/oo Blutalkohol, glatter<br />
Asphalt- Belag, normales Schuhwerk, keine<br />
Schadensanlage (Disposition) belegt, 63 Jahre<br />
Mann, (WESENTLICH?)<br />
Dachdecker fällt vom Dach aus 7,50m Höhe, durch<br />
Sturz zahlreiche Knochenbrüche und Gehirnerschütterung<br />
<br />
<strong>Ursache</strong>n: Herzinfarkt, Höhenarbeitsplatz<br />
(WESENTLICH)?<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 18
<strong>Ursache</strong>nauswahl in der GUV (1)<br />
1) Monokausalität : Versichertes, gemäß Definition (Arbeits-)<br />
UNFALL- )„von außen auf den Körper einwirkendes“ -<br />
Ereignis“ = alleinige Conditio für nachfolgenden<br />
Gesundheitsschaden, also auch WESENTLICHE URSACHE.<br />
Beispiel: Meniskusriss nach Drehsturz durch Ausrutschen auf dem<br />
Heimweg von der Arbeit (Alle Tatsachen im Vollbeweis belegt !)<br />
ABER: Trotz Fehlen anderer <strong>Ursache</strong>n immer PRÜFUNG, OB<br />
versichertes EINWIRKUNGSEREIGNIS überhaupt gegeben !<br />
PROBLEM: Alltagsvorgang (Gehen, Stehen, Bremsen, keine<br />
ungewöhnlichen Einwirkungsereignisse), Unfallereignis notwendig:<br />
plötzliche Einwirkung von außen? Arbeitsunfall ?<br />
(LSG Berlin/Brand. v. 17.03.11, L 2 U 175/10, UVR 2011, S. 778 ff – in Revision)<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 19
<strong>Ursache</strong>nauswahl in der GUV (2)<br />
2.) Monokausalität unversicherter <strong>Ursache</strong><br />
Versicherte Tätigkeit, aber Vorerkrankung des Versicherten =<br />
alleinige Conditio (Vollbeweis) für eingetretenen<br />
Gesundheitsschaden,<br />
also auch ALLEIN WESENTLICHE URSACHE)<br />
Beispiel: Sturz im Betrieb wegen Gangstörung durch alte<br />
Sportverletzung im Knie mit Versteifung ohne Mitwirkung<br />
betrieblicher Gefahrenbereiche<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 20
<strong>Ursache</strong>nauswahl in der GUV (3)<br />
3) Multikausalität: (Kumulative oder konkurrierende <strong>Ursache</strong>n)<br />
<strong>Ursache</strong>nfeststellung (LSG Bad. Württ. L 1 U 3612/089):<br />
Ermittlung der gesamten medizinischen und<br />
arbeitstechnischen Anknüpfungstatsachen ist<br />
Angelegenheit des GUV- Trägers (von dessen<br />
Präventionsdienst – TAD -) !<br />
u.a. versichertes Einwirkungsereignis, schadensbringende Verrichtung:<br />
Anheben einer 25 kg Glasscheibe (Grösse, Hebewerkzeug,<br />
Arbeitshaltung), Art, Dauer und Ziel der Lastenhandhabung,<br />
Außergewöhnliche Anstrengung verneint (UVR 2009, S.258 f)<br />
Lieferung der Gesamtschau- zeitnah (nicht erst bei LSG)!<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Medizinisch: Vorschaden, Vorerkrankungen, Versorgungsschaden,<br />
Belastungsbeurteilung hinsichtlich beteiligter Strukturen, Erstbefunde D-<br />
Arzt, z. B. massive (bildbelegte) Texturstörung (Auffaserung, Zellschwund)<br />
der langen Bizepssehne, lange Arbeitsschicht, internistische<br />
Befunde, Medikamente,<br />
Dr. J. Schürmann Seite 21
<strong>Ursache</strong>nauswahl in der GUV (4)<br />
URSACHENAUSWAHL<br />
Medizinische Zurechnung durch Gutachter = „WESENTLICH“:<br />
Nach Kenntnis (Zahlen, Daten, Fakten = ZDF) der Gesamtschau des<br />
Ereignisses (Eintrag im Verbandbuch, Notarztprotokoll, der Erkenntnisse<br />
aus der Unfallanzeige, des konkreten äußeren Einwirkungs- Ereignisses,<br />
der Arbeitsverrichtung, des Verhaltens nach dem Ereignis, dem weiteren<br />
zeitlichen Ablauf, der Erstbehandlung und Erstschilderung, des ermittelten<br />
Tätigkeitsprofils des Versicherten, seiner Vorerkrankungen und<br />
Schadensanlagen, ggf. nach Hinzuziehung biomechanischer, technischer<br />
oder arbeitsmedizinischer Sachkunde (Becker, 2007)<br />
URSACHENBEWEISFÜHRUNG durch Gutachter<br />
Texturstörung ist z. B. anspruchshindernde Tatsache= Vollbeweis ?<br />
(Methode = Vorschlag des Gutachters) durch GUV - Träger<br />
– Entscheidung durch Verwaltung !<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 22
URSACHENAUSWAHL (5): Messkriterien<br />
(Becker 2007, BSG)<br />
Qualitative Prüfkriterien, ob (KONKURRIERENDE)<br />
URSACHE RECHTLICH WESENTLICH (Überragende<br />
Bedeutung für Kausalverlauf gem. Gesamtschau):<br />
A) War URSACHE (Anlage) so stark und leicht ansprechbar<br />
(= Stärke (Gewicht) und Art (gewöhnlich, physiologisch)),<br />
B) dass die AUSLÖSUNG akuter Erscheinungen aus ihr nicht<br />
besonderer, in ihrer Art unersetzlicher äußerer Einwirkungen<br />
bedurfte (Außergewöhnlich: Stolpern),<br />
C) sondern, dass jedes andere alltäglich vorkommende<br />
Ereignis zu derselben Zeit die Erscheinung ausgelöst hätte<br />
(Auffassung des praktischen Lebens + aktueller wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisstand ),<br />
D) damit Alltagsvorgang ohne Einwirkungsereignis (Unfall).<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 23
<strong>Ursache</strong>nauswahl in der GUV (6)<br />
Noch: Kumulative Kausalität<br />
O Gutachter: Mehrere (Mit –) <strong>Ursache</strong>n wesentlich?<br />
Entscheidend: OB versicherte <strong>Ursache</strong> wesentlich !<br />
O Gutachter: Mehrere wesentliche <strong>Ursache</strong>n gleichwertig?<br />
ABER: Wesentliche versicherte <strong>Ursache</strong> „reicht“, also AU!<br />
4)Multikausalität :RECHNERISCH WESENTLICHE TEILURSACHE ?<br />
Rechtlich unwesentlich ist danach <strong>Ursache</strong>, die neben anderen <strong>Ursache</strong>n an<br />
dem Gesundheitsschaden rechnerisch nur mit 10% beteiligt ist, dagegen wesentlich<br />
ab 1/3 aller zu berücksichtigenden Umstände (Krasney).<br />
Fifty/Fifty –Wesentlichkeit & <strong>Ursache</strong>nbeweis reicht !<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 24
<strong>Ursache</strong>nauswahl in der GUV (7)<br />
5) Teilkausalität (Verschlimmerung)<br />
- Kein Rückzugsergebnis bei Ratlosigkeit! -<br />
O Erstgesundheitsschaden<br />
(Voraussetzung: Arbeitsunfall – Vollbeweis aller Tatsachen !)<br />
O trifft mit bereits bestehendem Leiden oder Schadensanlage/<br />
Texturstörung (Vollbeweis) zusammen<br />
O und zusätzliche Gesundheitsschädigungen (Vollbeweis) entstehen.<br />
Beispiel: Sehschärfe durch Augenleiden herabgesetzt, keine<br />
Verschlimmerungstendenz. Unfall führt durch Einfluss auf bestehendes<br />
Leiden zu weiterer Herabsetzung der Sehschärfe.<br />
Frage: Was ist wesentliche <strong>Ursache</strong>? Arbeitsunfall oder bestehendes<br />
Leiden? (Bitte Begründung mit „ZDF“!)<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 25
Beweisregeln (Gaidzik, Ricke)<br />
Kausalzusammenhänge sind nachträglich aus juristischer Sicht:<br />
• häufig möglich,<br />
• schon seltener wahrscheinlich und<br />
• kaum jemals absolut sicher.<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Deshalb entscheidend:<br />
• welcher Grad an Wahrscheinlichkeit für die Beweisführung erfor-<br />
derlich und ausreichend ist (Beweismaß),<br />
• wer diesen Beweis führen muss (subjektive Beweislast) und<br />
• wer das Risiko des Misslingens der Beweisführung trägt (objektive<br />
Beweislast)<br />
Dr. J. Schürmann Seite 26
Beweisregeln im Strafrecht (Gaidzik)<br />
Im Strafprozess ist die subjektive, alle vernünftigen Zweifel<br />
ausschließende Überzeugung des Richters der alleinige<br />
Beweismaßstab (§261 StPO):<br />
Der Grundsatz „IN DUBIO PRO REO“ erfordert, dass sämtliche Schuld- und<br />
strafrelevanten Tatsachen einschließlich des Kausalzusammenhangs mit einer<br />
hohen bzw. an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit dem Beschuldigten<br />
nachgewiesen werden<br />
Beweiserleichterungen oder eine Beweislastumkehr kennt der Strafprozess<br />
nicht, ermittelt wird durch die Staatsanwaltschaft.<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 27
Beweisregeln im Zivilrecht (Gaidzik)<br />
ZIVILPROZESS : System von Beweismaß- und<br />
Beweislastregeln<br />
ANSPRUCHSTELLER: Für Anspruch (AUB) subjektiv beweisführungspflichtig<br />
und objektiv beweisbelastet ( bei Nichtbeweisbarkeit)<br />
ANSPRUCHSGEGNER (Versicherung): Für Einwendungen subjektiv und<br />
objektiv beweispflichtig<br />
BEWEISMASS: Vollbeweis (= Gewissheit § 286 ZPO)<br />
Höhere Wahrscheinlichkeit (= fundierte Überzeugung,<br />
§ 287 ZPO für Höhe und Umfang Schadensersatzanspruch)<br />
BEWEISERLEICHTERUNGEN: Prima – facie – Beweis<br />
BEWEISLASTUMKEHR bei groben Behandlungsfehlern<br />
im Arzthaftungsrecht<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 28
Beweisregeln im Sozialleistungsrecht (I)<br />
Beweis: Überzeugung verschaffen von Sachverhalt,<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Vor– oder Nichtvorhandensein einer Tatsache<br />
Un– oder Wahrheit einer Behauptung (§ 20<br />
SGB X)<br />
Beispiel: Vorschaden und Unfallereignis: ja / nein<br />
GdB > 50 : ja/ nein, MdE 20 oder 30 v.H.<br />
Verschlimmerung : ja/ nein<br />
Beweisgegenstand: Nur Tatfragen, keine Rechts-<br />
fragen<br />
Dr. J. Schürmann Seite 29
Beweisregeln im Sozialleistungsrecht (II)<br />
BEWEISERMITTLUNG: Amtsermittlungsprinzip<br />
BEWEISBEDÜRFTIGE TATSACHEN:<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Rechtserhebliche Tatsachen, die noch nicht feststehen.<br />
Feststehende Tatsachen = Offenkundige Tatsachen<br />
(Nicht beweisbedürftig)<br />
Gerichtskundige Tatsachen: Tatsachenwissen des<br />
Gerichts, anerkannter Stand wissenschaftlicher<br />
Erkenntnis (inkl. Quellenangabe !)<br />
ANSPRUCHSBEGRÜNDENDE TATSACHEN<br />
(Tatsachen, die Anspruch stützen)<br />
ANSPRUCHSHINDERNDE TATSACHEN<br />
(Tatsachen, die Anspruch entgegenstehen)<br />
Dr. J. Schürmann Seite 30
Beweismittel im Sozialleistungsrecht<br />
BEWEISMITTEL:<br />
- Zeugen ( Bekundung aus eigener (Dritt –) Wahrnehmung:<br />
Notarzt/ Ersthelfer/ Betriebssanitäter )<br />
- Sachverständige (Gutachter: mediz., techn., biomech.)<br />
- Auskünfte (Mitteilungen unbeteiligter Dritter)<br />
- Anhörung Beteiligter<br />
- Urkunden (Verbandsbuch gem. UVV/ OP-Bericht)<br />
- Akten (Versorgungsamt erfährt alles wegen GdB 50 !)<br />
- Augenschein<br />
- Sonstige Beweismittel: Technisch erhobene medizinische<br />
Befunde (Rö/ CT/ MRT/ Sono), Fotos, Labor, EKG, EEG,<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 31
Beweisanforderungen in gesetzlicher UV<br />
BEWEISANFORDERUNGEN:<br />
O Tatsachen = Voller Beweis/ Volle Überzeugung<br />
einer Tatsache mit an Sicherheit grenzender Wahr-<br />
scheinlichkeit ( Versicherte Tätigkeit / Verrichtung/<br />
Ereignis/ Gesundheitserstschaden/ Folgeschaden)<br />
O <strong>Ursache</strong>nzusammenhänge = Hinreichende Wahr-<br />
scheinlichkeit ( Deutlich überwiegende Gründe für<br />
Vorliegen einer wesentlichen Ursächlichkeit:<br />
Unfallkausalität/ Haftungsbegründende Kausalität/<br />
Haftungsausfüllende Kausalität)<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 32
URSACHENBEWEIS DURCH MEDIZ. GUTACHTER<br />
Nach URSACHENFESTSTELLUNG und<br />
der URSACHENAUSWAHL<br />
obliegt ihm<br />
der URSACHENBEWEIS, d.h.<br />
die Begründung, mit welche(n)m Mittel(n) AUGENSCHEIN<br />
(Foto), Messbefund, Erstaussage, BILDGEBEND (CT,MRT),<br />
LABORBEFUND, HISTOLOGIE<br />
seine Zuordnung der URSACHE als wesentlich beweisbar<br />
(im Vollbeweis) ist.<br />
Selten :„non liquet“ – Gutachten- Beweis gelingt nicht !<br />
OB Gutachten- Beweis „reicht“, entscheidet Verwaltung/<br />
Gericht.<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 33
Beispiel: <strong>Ursache</strong>nbeweis durch Gutachter<br />
BSG –Fall (-B 2 U 18/07 R- , UVR 2009,S.580f):<br />
Sturz bei der Arbeit und Anfallsleiden als Vorerkrankung, Kopfverletzung,<br />
normale Bodenbeschaffenheit.<br />
Ausschluss der versicherten Tätigkeit als wesentliche <strong>Ursache</strong> nur<br />
zulässig, wenn feststeht, dass innere <strong>Ursache</strong> tatsächlich kausal geworden<br />
ist. D. h., einen <strong>Ursache</strong>nbeitrag gesetzt und das konkrete Ereignis<br />
(zumindest mit-)verursacht hat.<br />
Falls kein <strong>Ursache</strong>nbeleg durch Gutachter für Sturz durch Anfallsleiden<br />
ist diese anspruchshindernde Tatsache beweislos.<br />
GRUNDSATZFRAGE: Sind biomechanische/ anatomische Erkenntnisse<br />
über Muskel – und Sehnenbelastbarkeit (Grosser,2005) offenkundige<br />
Tatsachen (LSG Bad. Württ. UVR 2010,210ff)?<br />
ANTWORT: Nein, nicht offenkundig für Einzelfall, BEWEIS nötig!<br />
Texturschaden= Anspruchshindernde Tatsache: Beweis durch BG/UK<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 34
A<br />
R<br />
B<br />
E<br />
I<br />
T<br />
S<br />
U<br />
N<br />
F<br />
A<br />
L<br />
L<br />
Beweisstufen: <strong>Ursache</strong>nzusammenhänge beim<br />
Arbeitsunfall (Kausalität)<br />
Versicherte Tätigkeit<br />
Verrichtung z. Zt. Des<br />
Ereignisses<br />
UNFALLKAUSALITÄT<br />
(Unfall-) Ereignis<br />
HAFTUNGSBEGRÜN.<br />
KAUSALITÄT<br />
(Rechtl. Wes.)<br />
Gesundheitserstschaden<br />
Haft. ausf. Kausalität<br />
Unfallfolge<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Alleinursache<br />
Vollbeweis<br />
Vollbeweis<br />
Hinr.<br />
Wahrsch.<br />
Vollbeweis<br />
Hinr.<br />
Wahrsch.<br />
Vollbeweis<br />
Hinr.<br />
Wahrsch.<br />
Vollbeweis<br />
Konkurrierende <strong>Ursache</strong><br />
Schadensanlage : Vollbeweis<br />
Anlassgeschehen: Vollbeweis<br />
ANLAGENKAUSALTITÄT<br />
Anlass: Vollbeweis<br />
ZURECHNUNG: Krankheit<br />
(Rechtl. wesentl.)<br />
Krankheit: Vollbeweis<br />
Krankheitsfolge<br />
Dr. J. Schürmann Seite 35
Beweiswürdigung/ Beweislast/ Beweislosigkeit<br />
BEWEISWÜRDIGUNG: Auswertung Beweiserhebung<br />
O Freie Beweiswürdigung (§ 285 ZPO, § 128 SGG)<br />
Beachtung allgemeiner Erfahrungssätze, Denkgesetze,<br />
anerkannter wissenschaftlicher Erkenntnisstand<br />
O Anscheinsbeweis<br />
O Beweisnotstand (Akten -, Röntgenbildverlust, etc.)<br />
BEWEISLOSIGKEIT: Fehlender Nachweis einer Tatsache,<br />
BEWEISLAST: Falls alle Amtsermittlungen beweislos,<br />
für anspruchsbegründende Tatsachen = Versicherte(r),<br />
für anspruchshindernde Tatsachen = Verwaltung<br />
Keine Beweiserleichterung: IN DUBIO PRO ASSICURATO<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 36
Merkpunkte zum Gesamtvortrag<br />
1. <strong>Ursache</strong>nfeststellung: Einwirkung muss ursächlich sein können<br />
2. Jede ausgewählte <strong>Ursache</strong> bedarf des VOLLBEWEISES<br />
3. Gesamtablauf: Arbeit, Ereignisablauf, weiteres Verhalten,<br />
Zeitablauf, Vor- Befunde, Erstbefunde, Erstschilderung, lückenlos<br />
aufklären lassen,<br />
4. Ebenso jede konkurrierende <strong>Ursache</strong> belegen<br />
5. Begriffsklarheit: Rechtlich = Medizinisch ?<br />
6. Keine ungeprüfte Übernahme von Dritt – Kausalbewertungen<br />
7. Eignung ersetzt keinen Beweis einer <strong>Ursache</strong><br />
8. Zuordnungsentscheidung, ob <strong>Ursache</strong> wesentlich, trifft Verwaltung<br />
nach Votum des medizinischen Sachverständigen<br />
9. Kausalprüfung in GUV immer zweistufig<br />
10. Medizinisches Erfahrungsgut auch konkret gültig im Einzelfall?<br />
11. Kenntnis wichtiger LSG - & BSG – Entscheidungen<br />
12. Kollegialer Fallaustausch, da keine Gutachtenfehlertransparenz<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 37
Literatur<br />
Becker, P., Der Arbeitsunfall, SGb 2007,721 ff<br />
Becker, P., Die wesentliche Bedingung – aus juristischer Sicht,<br />
MEDSACH 2007,92 ff<br />
Becker, P., Neues Prüfungsschema für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten,<br />
MEDSACH 2010, 145 ff<br />
Gaidzik, P., Kausalität und Beweisregeln, in Widder,B./ Gaidzik P., Begutachtung in der<br />
Neurologie, Thieme Verlag, Stuttgart,2007<br />
Grosser, V., Begutachtung nach Verletzung großer Sehnen, Trauma und BK,<br />
2005,S. 180 ff<br />
Kater,H., Das ärztliche Gutachten im sozialgerichtlichen Verfahren,2008, E. Schmidt<br />
Verlag, Berlin<br />
Ludolph, E., Grundlagen der Begutachtung in der GUV, in Weise K./ Schiltenwolf M.,<br />
Grundkurs orthopäd. – unfallchirurgische Begutachtung, Springer Verl.. 2008<br />
Ludolph, E./ Schürmann, J., Gaidzik,P. in Kursbuch der ärztlichen Begutachtung,2010,<br />
Kap. II – 4, Beweisregeln<br />
Ricke, W., Versicherungsfall I, Arbeitsunfälle, Lehrheft F 2.2, HVBG St.Augustin,2000<br />
Schröter, F., Kausalität im Sozialrecht, Trauma und BK, 2009, S.231 f<br />
LSG – und BSG – Rechtsprechung<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Dr. J. Schürmann Seite 38
Dr. jur. Jürgen Schürmann, Haan<br />
schuermannj@yahoo.de<br />
DGU IV | 2011 |Frankfurt/M<br />
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit<br />
Dr. J. Schürmann Seite 39