Download (PDF) - Österreichischer Bergrettungsdienst
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laWiNEN- UNd SUCHHUNdEStaFFEl<br />
Kalte Hundeschnauzen im<br />
Kampf gegen den Lawinentod<br />
Text: Erich Bretterbauer | Fotos: Sepp Lederhaas<br />
Die derzeit einzige aktive Hundeführerin der Steiermark: Jenny Scheikl mit ihrem Vierbeiner.<br />
Die Tauplitz war heuer Übungsort der steirischen Lawinen- und<br />
Suchhundestaffel. Insgesamt 30 Hundeführer – darunter eine<br />
Frau – waren mit ihren Vierbeinern vor Ort, um für Einsätze<br />
zu trainieren. Die steirischen Lawinenhunde teilen sich in drei<br />
Gruppen. Die so genannten A-Hunde nehmen erstmals am Kurs<br />
teil. Die B-Hunde haben die Grundschulung bereits absolviert.<br />
Die Königsklasse unter den Lawinenhunden stellen die C-Hunde<br />
dar, die voll ausgebildete Lawinensuchhunde sind.<br />
Bedingungsloses Vertrauen zwischen Hund und Herrl.<br />
8 Steiermark<br />
Dichtes Lernprogramm<br />
Auch heuer überzeugte sich Bundesreferent Sepp Lederhaas von<br />
der Arbeit der steirischen Lawinenhundestaffel und war von den<br />
gezeigten Leistungen der Vierbeiner begeistert. Der Ablauf gestaltete<br />
sich jeden Tag gleich. Von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr waren<br />
verschiedene Gruppen, je nach Ausbildungsstand der Hunde, im<br />
Gelände unterwegs – egal bei welchem Wetter. Der Hund muss<br />
ja auch bei widrigsten Bedingungen seiner „Arbeit“ nachgehen,<br />
denn die meisten Unfälle passieren bekanntlich nicht bei Schönwetter,<br />
sondern bei Sturm, Nebel und sehr oft in der Nacht. Nach<br />
der Rückkehr aus dem Gelände erfolgte eine genaue Analyse des<br />
abgelaufenen Tages und es wurden Verbesserungspotenziale besprochen.<br />
Anschließend gab es Vorträge über Einsatztaktik, Einsatzplanung,<br />
Hundearbeit, GPS, medizinische Erstversorgung,<br />
und, und, und…<br />
Spielerisches Lernen<br />
Interessant zu beobachten ist die Ausbildung der jungen<br />
Hunde: Auf ganz einfache, spielerische Art und Weise wird<br />
ihnen vermittelt, was von ihnen erwartet wird. Alles geschieht<br />
im Zusammenspiel von Ausbildungsleiter Gerhard Herzmaier<br />
und dem jeweiligen Hundeführer. Man spürt die tiefe Verbundenheit<br />
der Hundeführer mit ihren Vierbeinern und auch die<br />
Freude der Hunde an ihrer „Arbeit“. Schon sehr früh zeigt sich<br />
dabei, ob ein Hund für die Ausbildung zum Lawinenhund geeignet<br />
ist.<br />
Neben der Ausbildung ist auch die Zusammenarbeit von Hundeführer<br />
und Hund essentiell. Sie ist wichtig, um im Notfall optimal<br />
helfen zu können.