39. nah dran 03-03 081003 - B. Braun Melsungen AG
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stationären Behandlung führen.<br />
Sie könnten den Strukturwandel<br />
massiv beschleunigen<br />
und es werden sich<br />
so Auswirkungen auf andere<br />
sektorale Bereiche im Gesundheitswesen<br />
ergeben. Im<br />
Rehabilitationsbereich, aber<br />
auch in der ambulanten<br />
ärztlichen Versorgung wird<br />
das DRG-System Spuren<br />
hinterlassen. Sofern über das<br />
Jahr 2007 hinaus eine<br />
Angleichung erfolgt, könnte<br />
das DRG-System auch die<br />
gravierenden Unterschiede<br />
bei den Fallkosten nach altem<br />
Recht zwischen den einzelnen<br />
Bundesländern bereinigen.<br />
Allerdings muss zunächst<br />
jedes Bundesland die Herausforderungen<br />
für sich bewältigen.<br />
Selbstverständlich haben<br />
z. B. Krankenkassen in<br />
Baden-Württemberg kein Interesse<br />
daran, die hohen<br />
Fallkosten von Berlin in ihren<br />
Basisfallwert zu übernehmen.<br />
Bislang haben sich insbesondere<br />
die ambulanten Leistungen<br />
im stationären Budget<br />
und das so genannte<br />
"Fallsplitting" als problematisch<br />
bei der DRG-Abrechnung<br />
erwiesen. Wird der<br />
neue Vertrag zum ambulanten<br />
Operieren im Krankenhaus<br />
für mehr Transparenz<br />
sorgen?<br />
Durch die Vielzahl nicht<br />
vollstationärer Vergütungsformen,<br />
wie teilstationär,<br />
nachstationär, ambulantes<br />
Operieren etc., wählen die<br />
Krankenhäuser natürlich die<br />
für sie jeweils vorteilhafteste<br />
Variante aus. Auch die<br />
Regelung, dass Wiederauf<strong>nah</strong>men<br />
bei Komplikationen<br />
bis zum Erreichen der oberen<br />
Grenzverweildauer nicht vergütet<br />
werden, unterbindet<br />
nicht das Vorgehen der<br />
Krankenhäuser, u. U. zunächst<br />
die Diagnostik vollstationär<br />
abzurechnen und in einem<br />
zweiten vollstationären Aufenthalt<br />
die Behandlung.<br />
Da sich diese Praxis für die<br />
Kliniken rechnet, würden die<br />
Fallzahlen erheblich steigen,<br />
wie es sich in anderen "DRG-<br />
Staaten" schon gezeigt hat. Es<br />
besteht also entsprechender<br />
Handlungsbedarf. Man erwartet<br />
m. E. zu Recht, dass der<br />
neue Vertrag zum ambulanten<br />
Operieren generell für mehr<br />
Klarheit sorgt und mit der<br />
Neuerung, dass im Krankenhaus<br />
wie auch im niedergelassenen<br />
Bereich grundsätzlich<br />
nach Fallpauschalen abgerechnet<br />
wird, eine Stärkung<br />
der integrierten Versorgung<br />
verbunden sein wird.<br />
In welchem Umfang können<br />
speziell die Krankenhäuser<br />
von der Einigung profitieren?<br />
Ambulante Operationen werden<br />
zunehmend von Patienten<br />
nachgefragt. Ein Krankenhaus,<br />
das die Möglichkeiten<br />
ab 2004 offensiv nutzt,<br />
kann seinen Bekanntheitsgrad<br />
erhöhen, sich quasi als<br />
"Spezialist" für ambulante<br />
Operationen profilieren. Dazu<br />
sollte betriebswirtschaftlich<br />
ein gesonderter Bereich "Ambulantes<br />
Operieren" kostenmäßig<br />
erfasst und aus der<br />
Kalkulationsschleife des stationären<br />
Bereiches herausgenommen<br />
werden. <br />
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