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38. Sitzung - Bayerischer Landtag

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Plenarprotokoll 13/38 v. 30.01.96 <strong>Bayerischer</strong> <strong>Landtag</strong> · 13. Wahlperiode 2651<br />

Der Staatsminister für Landeswentwicklung und Umweltfragen<br />

hat das schon differenzieter gesehen und eine<br />

ganz andere Einstellung dazu gezeigt. Allerdings fehlt ihm<br />

das Geld, um hier wirklich etwas zu bewegen. Die<br />

europäischen Entwicklungen sind auch für uns in Bayern<br />

äußerst wichtig.<br />

Mit Ihrer Immobilität und Ihrer Ideenlosigkeit gefährden Sie<br />

jedoch die Standortsicherung und Arbeitsplatzsicherung in<br />

den besonders gefährdeten bayerischen Regionen.<br />

(Beifall bei der SPD)<br />

Frau Zweite Vizepräsidentin Fischer: Nächste Wortmeldung:<br />

Herr Kollege Söder. Bitte, Herr Kollege.<br />

Söder (CSU) (vom Redner nicht autorisiert): Frau Präsidentin,<br />

meine sehr verehrten Damen und Herren! Zwei<br />

kurze Bemerkungen zu der Entschuldigungsaufforderung<br />

von Herrn Dr. Kaiser:<br />

(Herbert Müller (SPD): Ja, entschuldigen Sie<br />

sich erst, bevor Sie reden!)<br />

Herr Kaiser, ich verstehe Ihre Polemik nicht. Ich verstehe<br />

Ihr Geschrei nicht.<br />

(Herbert Müller (SPD): Sie sollten sich schämen!)<br />

Herr Kaiser, ich finde Ihr Geschrei - ehrlich gesagt<br />

ziemlich scheinheilig.<br />

(Herbert Müller (SPD): Das hast du nötig zu<br />

sagen!)<br />

Die SPD muß die Frage beantworten: Wie halten Sie es<br />

mit der PDS? Wie ist Ihr Verhältnis zur PDS? Statt die<br />

Gemeinsamkeit der Demokraten zu beschwören, wie es<br />

die CSU gemacht hat - -<br />

(Walter Engelhardt (SPD): Was heißt hier<br />

Gemeinsamkeit? Mit wem sollen wir gemeinsam<br />

hingestellt werden?)<br />

Frau Zweite Vizepräsidentin Fischer: Sehr geehrte<br />

Kolleginnen und Kollegen, er hat von der Gemeinsamkeit<br />

der Demokraten gesprochen. Das darf er tun. Etwas<br />

anderes habe ich nicht verstanden. Bitte, Herr Kollege.<br />

(Zurufe von der SPD)<br />

Bitte, seien Sie etwas leiser, ich verstehe nichts. Ich habe<br />

„Gemeinsamkeit der Demokraten“ verstanden. Das darf er<br />

sagen. Bitte, Herr Kollege, fahren Sie fort.<br />

Söder (CSU) (vom Redner nicht autorisiert): Ihr Geschrei<br />

zeichnet Sie nicht unbedingt als tolle Demokraten aus.<br />

(Franz (SPD): Und Ihre flegelhafte Politik<br />

schon gar nicht!)<br />

Ihr Geschrei gibt auch keine Antwort auf die Frage, wie es<br />

Ihr Parteivorsitzender mit Herrn Gysi hält.<br />

(Franz (SPD): Genauso wie Herr Schäuble!)<br />

Anstatt mich aufzufordern, daß ich mich entschuldigen<br />

solle, sollten Sie sich bei den SED-Opfern entschuldigen,<br />

die unter dem Regime gelitten haben.<br />

(Unruhe bei der SPD - Walter Engelhardt<br />

(SPD): Wer soll sich entschuldigen?)<br />

Wenn Sie jetzt zusammen mit der SED als Nachfolgepartei<br />

kungeln - -<br />

(Anhaltende lebhafte Unruhe bei der SPD)<br />

Frau Zweite Vizepräsidentin Fischer: Herr Kollege,<br />

fahren Sie in der Diskussion zum Thema fort. Schweifen<br />

Sie nicht ab.<br />

(Anhaltende lebhafte Unruhe - Herbert Müller<br />

(SPD): Der soll sich schämen!)<br />

Wir fahren in der Diskussion zum Thema fort.<br />

Söder (CSU) (vom Redner nicht autorisiert): Ein letzter<br />

Satz, dann komme ich zum Thema, Frau Präsidentin.<br />

(Herbert Müller (SPD): Eine Entschuldigung<br />

wollen wir hören!)<br />

Ich wundere mich auch, daß Sie auf ein Plakat, das mit<br />

Satire arbeitet, so hart reagieren.<br />

(Unruhe bei der SPD - Herbert Müller (SPD):<br />

Die Satire sind Sie!)<br />

Wenn Ihnen einzelnes nicht gefällt, kann man das gerne<br />

ändern. Mich wundert aber, daß Sie sich in keiner Weise<br />

darüber beschweren, daß Gregor Gysi mit SPD-Leuten<br />

abgebildet wird. Insoweit scheint bei Ihnen der Anstand<br />

schon verlorengegangen zu sein.<br />

(Zurufe von der SPD: Das ist doch Dummheit!<br />

- Weitere Zu rufe von der SPD)<br />

Im übrigen - -<br />

(Herbert Müller (SPD): Das ist doch blödes<br />

Geschwätz!)<br />

Frau Präsidentin, ich muß mir das nicht gefallen lassen,<br />

das sind Beleidigungen.<br />

(Anhaltende lebhafte Unruhe bei der SPD)<br />

Frau Zweite Vizepräsidentin Fischer: Augenblick. Ich<br />

bitte um Ruhe. Ich glaube, ich brauche demnächst den<br />

„Revolutions-Knopf“.<br />

Beleidigungen jeglicher Art weise ich zurück. „Dumm“ und<br />

„blöd“ sind auf jeden Fall eine Beleidigung.

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