Im Trend: Kontrollierte Wohnraumlüftung - bauweb.co.at
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Wärmetauscher senken Energiekosten<br />
Das „Herzstück“ des Wärmerückgewinners<br />
ist der Wärmetauscher. Seine Bauart ist<br />
maßgebend für die Effizienz der Wärmerückgewinnung.<br />
Eine Übersicht der angebotenen<br />
WärmetauscherTypen finden<br />
Sie in der untenstehenden Grafik.<br />
Der GegenstromKanalwärmetauscher erreicht<br />
aus der Palette verschiedener Wärmetauschertypen<br />
den höchsten Wirkungsgrad.<br />
Die neue Profilstruktur führt zu einer Verdopplung<br />
der Wärmetauschfläche gegenüber<br />
dem bekannten Pl<strong>at</strong>tenWärmetauscher.<br />
Damit wird ein Wirkungsgrad von 85 – 99%<br />
ermöglicht. Das bedeutet, dass durch Nutzung<br />
der Abwärme (aus 20°C Fortluft) die<br />
Frischluft von 0°C auf ca. 18°C erwärmt werden<br />
kann. Daraus resultiert, dass bei Eins<strong>at</strong>z<br />
des Kanalwärmetauschers (P<strong>at</strong>ent Paul)<br />
die höchste Förderquote bei der österreichischen<br />
Wohnbauförderung vergeben wird.<br />
Des weiteren sind die Strömungsführung<br />
und die Form (Schlankheit) der Wärmetauscher<br />
von Bedeutung.<br />
Feuchterückgewinnung<br />
Die von außen angesaugte Außenluft ist im<br />
Winter trocken, wodurch es unter Umständen<br />
in den Wohnräumen zu trocken werden<br />
könnte. Eine Innov<strong>at</strong>ion auf dem Lüftungsmarkt<br />
kann hier Abhilfe schaffen: ein Wärmetauscher,<br />
der neben der Wärme auch Feuchtigkeit<br />
aus der Abluft in den Frischluftstrom<br />
transportiert – ähnlich wie die wasserdampfdurchlässige<br />
Sportkleidung die Körperfeuchte<br />
von innen nach außen transportiert.<br />
Dieses neue Prinzip arbeitet ohne rotierenden<br />
Wärmetauscher. Es werden kein<br />
Geruch und keine Mikroorganismen durch<br />
die spezielle Membran im Wärmetauscher<br />
hindurchgeleitet! Ein Teil der Feuchtigkeit<br />
gelangt so wieder in das Haus zurück. Der<br />
Vorteil: die Raumluft wird nicht zu trocken!<br />
Außenluft über Erdwärmetauscher<br />
Der Erdwärmetauscher ist in der Regel ein<br />
30 – 50 m langes HDKunststoffrohr, das<br />
in 1 bis 2 m Tiefe mit zwei Prozent Gefälle<br />
im Erdreich verlegt wird und über das<br />
Frischluft angesaugt wird. Dabei wird sie<br />
im Winter vorgewärmt, so dass kaum noch<br />
Luft mit Minustemper<strong>at</strong>uren in den Wärmetauscher<br />
gelangt.<br />
Anders ist das Bild im Sommer: während<br />
der Hitzeperiode dient der Erdwärmetauscher<br />
der Kühlung warmer Sommerluft und<br />
spart damit die Stromkosten für Klimageräte.<br />
Dabei fällt Kondenswasser an, welches<br />
über zwei Prozent Gefälle und einen Siphon<br />
in einen Abfluss abgeleitet wird. Wichtig ist<br />
eine gute Filtr<strong>at</strong>ion der angesaugten Luft.<br />
Sommer Bypass: <strong>Im</strong> Sommer ist es sinnvoll,<br />
Frischluft am Wärmetauscher vorbei im Bypass<br />
zu führen. Bei komfortablen Steuerungen<br />
ist es möglich, die BypassKlappe temper<strong>at</strong>urgeführt<br />
zu steuern. Auf jeden Fall<br />
stellen Erdwärmetauscher eine kostengünstige<br />
Möglichkeit dar, um im Sommer kühle<br />
Frischluft der Wohnung zuzuführen.<br />
Feuerstätten und Kamine<br />
Wenn Feuerstätten für festen Brennstoff<br />
(z.B. Kamine) eingesetzt werden, dann muss<br />
eine kamintaugliche Steuerung dafür sorgen,<br />
dass der Zuluftvolumenstrom und Abluftvolumenstrom<br />
gleich groß sind. Des Weiteren<br />
sollte der Kamin eine raumluftunab<br />
Technik<br />
T e c h n i k & i n n e n<br />
hängige Verbrennungsluftzufuhr (von außen)<br />
haben. Auf eine dichte Ausführung der Kamintür<br />
(Dichtheitsprüfung) und der zwei<br />
Kaminanschlüsse (VerbrennungsluftKanalanschluss<br />
und Rauchrohr) ist zu achten. Vor<br />
dem Einbau ist eine Abstimmung mit dem<br />
zuständigen Schornsteinfeger erforderlich.<br />
Für detaillierte Auskünfte zu Fragen der kontrollierten<br />
<strong>Wohnraumlüftung</strong> steht Ing. Wolfgang<br />
Drassl, Geschäftsführer des gleichnamigen<br />
Unternehmens in St. Georgen, gerne<br />
zur Verfügung (info@drassl.<strong>co</strong>m).<br />
Fazit: Heizenergie sparen ist aktiver Umweltschutz.<br />
Die FrischluftWärmeGewinn<br />
Technik trägt wesentlich dazu bei, dass die<br />
Luft und damit unsere Umwelt weniger belastet<br />
werden. Dipl. Ing. Eberhard Paul<br />
Wärmetauscher-typen in WärmerückgeWinnungsgeräten<br />
02/2006 renov<strong>at</strong>ion<br />
39<br />
© Paul<br />
© Paul