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Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und<br />

Erholungszentrum Tägerhard, Wettingen<br />

Bericht des Preisgerichts<br />

März 2011


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Gemeinde Wettingen<br />

Bau- und Planungsabteilung<br />

Alberich Zwyssig-Strasse 76<br />

5430 Wettingen<br />

www.wettingen.ch<br />

Redaktion und Layout<br />

Metron Raumentwicklung AG<br />

5201 Brugg<br />

www.metron.ch<br />

Modellfotografi e<br />

René Rötheli<br />

Atelier für Fotografi e<br />

5400 Baden<br />

info@rrphoto.ch<br />

Bezugsquelle<br />

Download: www.wettingen.ch


Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Einleitung<br />

Verfahren<br />

Preisgericht<br />

Termine<br />

Aufgabenstellung<br />

Rahmenbedingungen Gesamtanlage<br />

Rahmenbedingungen Sanierung Bestand<br />

Rahmenbedingungen Betrieb / Raumprogramm<br />

Beurteilung Präqualifi kation<br />

Beurteilung Projektwettbewerb 1. Stufe<br />

Projektbeschriebe 1. Stufe<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

758369<br />

EISMEISTER<br />

MORAILLON<br />

STANLEY<br />

Alles neu macht der Mai<br />

fl under<br />

BEAVER LODGE<br />

TÄGERHEART<br />

LIDA<br />

Beurteilung Projektwettbewerb 2. Stufe<br />

Dank und Würdigung<br />

Projektbeschriebe 2. Stufe<br />

MORAILLON<br />

VIER JAHRESZEITEN<br />

758369<br />

EISMEISTER<br />

Genehmigung<br />

1<br />

5<br />

6<br />

8<br />

9<br />

11<br />

12<br />

15<br />

16<br />

18<br />

20<br />

23<br />

24<br />

26<br />

28<br />

30<br />

32<br />

34<br />

36<br />

38<br />

40<br />

42<br />

44<br />

47<br />

49<br />

50<br />

54<br />

58<br />

62<br />

66


4<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Einleitung<br />

Die Gemeinde Wettingen stellt grundsätzliche Überlegungen zur Weiterentwicklung<br />

des 1974 erbauten Sport- und Erholungszentrums Tägerhard („tägi“) an. Die<br />

Bauten weisen nach fast 40 Jahren <strong>zum</strong> Teil erhebliche bauliche und betriebliche<br />

Mängel und Unzulänglichkeiten auf. Auf Basis der Störfallverordnung sind bei der<br />

heutigen Eissportanlage diverse Sanierungsinvestitionen notwendig. Damit die<br />

Anlage zukunftstauglich und konkurrenzfähig erhalten werden kann, soll die Gelegenheit<br />

von baulichen Sanierungen genutzt werden, um auch die betrieblichen<br />

Mängel zu beheben.<br />

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurden im Jahr 2007 die planerischen, baulichen<br />

und betrieblichen Rahmenbedingungen für die mittel- bis langfristige Entwicklung<br />

des Sport- und Erholungszentrums Tägerhard erarbeitet. Dabei wurden<br />

verschiedene Optionen für die Sanierung bzw. Neukonzeption der Eisfelder sowie<br />

für die Sanierung und Erweiterung des bestehenden Hauptgebäudes für Hallen-/<br />

Gartenbad-, Wellness- sowie Saal- und Kongressnutzungen untersucht und ihre<br />

Abhängigkeiten aufgezeigt.<br />

Des Weiteren wurden die langfristige Entwicklung des Tägerhard in Bezug auf eine<br />

allfällige Konzentration von weiteren Sportanlagen sowie die damit verbundenen<br />

verkehrlichen Auswirkungen aufgezeigt und zukünftige Betreibermodelle überprüft.<br />

Auf der Basis der Machbarkeitsstudie hat die Gemeinde beschlossen, dass folgende<br />

Bausteine im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens weiterverfolgt werden<br />

sollen:<br />

• Modul 1: Eisnutzung<br />

Basis: Eishalle mit Mehrzweckfunktion, Ausseneisfeld, Tiefgarage<br />

Optionen: Sporthotel, Überdachung Ausseneisfeld<br />

• Modul 2: Ertüchtigung bestehende Anlage<br />

Basis: Ertüchtigung bestehende Anlage (Hallen-/Gartenbad, Kongresssaal<br />

und Restaurant), Umstrukturierung und Erweiterung Eingangsbereich<br />

Mögliche Erweiterungen: Kinderplanschbecken, Aussenwarmbecken<br />

Optionen: Traglufthalle über 50m-Aussenschwimmbecken und Wellness<br />

Sicht vom Gartenbad<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

5<br />

Ausgangslage


Auftraggeberin<br />

Wettbewerbsverfahren<br />

Präqualifikation<br />

Projektwettbewerb 1. Stufe<br />

Projektwettbewerb 2. Stufe<br />

Verfahren<br />

Die Gemeinde Wettingen, vertreten durch die Bau- und Planungsabteilung, führte<br />

für die Vergabe der Generalplanerleistungen über Sanierung und Erweiterung des<br />

Sport- und Erholungszentrums Tägerhard einen zweistufi gen Projektwettbewerb<br />

im selektiven Verfahren durch.<br />

Ziel des Verfahrens ist die Erarbeitung eines architektonisch, betrieblich und aussenräumlich<br />

optimalen Vorschlages für die Sanierung und Erweiterung des Sportund<br />

Erholungszentrums Tägerhard, welcher die hohen Anforderungen der Auftraggeberschaft<br />

an die Wirtschaftlichkeit sowie an die Nachhaltigkeit erfüllt. Gleichzeitig<br />

wird auch der geeignetste und kompetenteste Partner für die Projektierung und<br />

Ausführung gesucht.<br />

Das Wettbewerbsverfahren wurde als zweistufi ger Generalplaner-Projektwettbewerb<br />

im selektiven Verfahren durchgeführt. Es unterstand dem GATT/WTO-Übereinkommen<br />

über das öffentliche Beschaffungswesen und dem Binnenmarktgesetz<br />

und erfolgte in Anwendung von Art. 12 Abs. 1 Bst. b und Abs. 3 der Interkantonalen<br />

Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen vom 15. März 2001 (IVöB)<br />

sowie Art. 7 des Submissionsdekrets des Kantons Aargau vom 26. November 1996<br />

(SubmD).<br />

Im Rahmen einer öffentlich ausgeschriebenen Präqualifi kation hatten Generalplanerteams<br />

ihre technische, personelle und organisatorische Leistungsfähigkeit<br />

sowie ihre Erfahrung mit vergleichbaren Objekten (Komplexität, Grösse und/oder<br />

Zweckbestimmung) darzulegen. Die Zusammensetzung der Teams hatte zwingend<br />

aus Fachleuten der folgenden Bereiche zu bestehen: Architektur / Städtebau (Generalplaner<br />

und Gesamtverantwortung), Bauingenieurwesen, Landschaftsarchitektur,<br />

Verkehrsplanung, Gebäudetechnik, Bauphysik und Kostenplanung (konnte<br />

bei entsprechender Qualifi zierung und Referenzen auch durch Fachleute aus dem<br />

Bereich Architektur abgedeckt werden). Der Beizug von weiteren Fachplanern erfolgte<br />

nach Bedarf und Vorschlag der Teilnehmenden.<br />

Das Preisgericht wählte aufgrund der festgelegten Eignungskriterien 10 Generalplanerteams<br />

aus, welche zur Teilnahme an der 1. Stufe des Projektwettbewerbes<br />

eingeladen wurden.<br />

Der Fokus der 1. Stufe des Projektwettbewerbs, welche anonym durchgeführt wurde,<br />

lag auf den Themen Städtebau, Integration der Neubauten in die bestehende<br />

Anlage, betriebliche und räumliche Organisation des „tägi“ und Nachhaltigkeit.<br />

Nach zwei Sitzungen des Preisgerichts wurden aufgrund der festgelegten Beurteilungskriterien<br />

vier Projekte zur Weiterbearbeitung in der 2. Stufe des Projektwettbewerbs<br />

ausgewählt.<br />

Der Fokus der 2. Stufe des Projektwettbewerbes lag - ergänzend zu den Schwerpunkten<br />

der 1. Stufe - auf den Themen architektonische und konstruktive Ausformulierung,<br />

Wirtschaftlichkeit und Etappierung. Die Themen Gebäudetechnik und<br />

Energie nahmen ebenfalls einen hohen Stellenwert ein.<br />

Die 2. Stufe des Projektwettbewerbes wurde nicht anonym durchgeführt und fand<br />

im Dialog zwischen den Teilnehmenden des Projektwettbewerbs und Vertretern<br />

des Preisgerichts (einzelne Fachexperten und Sachpreisrichter) statt. Im Rahmen<br />

einer Startveranstaltung wurden den Teams durch die entsprechenden Fachexperten<br />

fach- und projektspezifi sche Inputs aus der Vorprüfung bzw. der Beurteilung des<br />

6<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Projektwettbewerbes 1. Stufe weitergegeben. Die Zwischenbesprechung diente<br />

der Vertiefung fach- und projektspezifi scher Fragenstellungen. Das Ziel war, die<br />

Qualität der Projekte hinsichtlich der gestellten Anforderungen und Zielsetzungen<br />

in Bezug auf Funktionalität, Betrieb und Wirtschaftlichkeit sowie Nachhaltigkeit,<br />

Energie und Gebäudetechnik sicherzustellen.<br />

Doppel- und Mehrfachteilnahmen von einzelnen Teammitgliedern waren mit Ausnahme<br />

des federführenden Architekturbüros in beiden Wettbewerbsstufen zulässig.<br />

Das Architekturbüro musste aber über eine Mehrfachteilnahme informiert werden.<br />

Nicht zugelassen waren Fachleute, die bei der Auftraggeberin oder einem Mitglied<br />

des Preisgerichts (inkl. FachexpertInnen) angestellt sind, sowie Fachleute, die mit<br />

einem Mitglied des Preisgerichts nahe verwandt sind oder in einem engen beruflichen<br />

Abhängigkeits- oder Zusammengehörigkeitsverhältnis stehen.<br />

Für eine Pauschalentschädigung in der 1. Stufe standen dem Preisgericht CHF<br />

100‘000 (CHF 10‘000 für jedes zur Beurteilung zugelassene Wettbewerbsprojekt)<br />

und für Preise in der 2. Stufe CHF 150‘000 zur Verfügung. Gesamthaft betrug die<br />

Preissumme somit CHF 250’000.<br />

Das Preisgericht unterbreitete dem Gemeinderat eine Empfehlung für das weitere<br />

Vorgehen nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens. Die Auftraggeberin<br />

beabsichtigt, entsprechend dem Resultat der Beurteilung und den Empfehlungen<br />

des Preisgerichts, das Generalplanerteam des vom Preisgericht zur Ausführung<br />

empfohlenen Projektes der 2. Stufe mit der Weiterbearbeitung der Module 1 und 2<br />

(Basis) zu beauftragen.<br />

Die fakultativ beigezogenen Fachplaner werden, sofern sie einen wesentlichen<br />

Beitrag am Wettbewerbsprojekt leisten oder als Miturheber Bestandteil des Wettbewerbprojektes<br />

sind, nach Abschluss des Wettbewerbsverfahrens zur Offertstellung<br />

eingeladen.<br />

Die von der Auftraggeberschaft zur Verfügung gestellten Fachexperten Badwassertechnik<br />

und Eisbahntechnik werden ebenfalls nach Abschluss des Verfahrens<br />

zur Offertstellung eingeladen.<br />

Vorbehalten für die weitere Projektbearbeitung bleibt die privatrechtliche Einigung<br />

über den schriftlichen (Honorar-)Vertrag sowie die Zustimmung übergeordneter<br />

Instanzen und die Erteilung aller für das beschriebene Verfahren erforderlichen<br />

Bewilligungen. Aufgrund noch offener politischer und fi nanzieller Entscheide ist die<br />

Realisierung der möglichen Erweiterungen und der Optionen <strong>zum</strong> heutigen Zeitpunkt<br />

noch unsicher.<br />

Die Auftraggeberin beabsichtigt, für die Module 1 und 2 (Basis) einen weiterführenden<br />

Planungsauftrag für mindestens folgende Leistungsanteile (ca. 54% bis 58%)<br />

zu erteilen: Vorprojekt, Bauprojekt inkl. Kostenvoranschlag, Bewilligungsverfahren,<br />

Ausschreibung (Anteil), Ausführungsplanung, gestalterische Leitung.<br />

Die Auftraggeberin behält sich vor, das Bauvorhaben mit Einzelleistungserbringern<br />

oder in Zusammenarbeit mit einer General- oder Totalunternehmung auszuführen<br />

oder einen Kostengarantievertrag gemäss SIA/BSA 1018 unter Einbezug der Auftraggeberin,<br />

des beauftragten Generalplanerteams und eines qualifi zierten Garanten<br />

abzuschliessen.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

7<br />

Teilnahmebedingung<br />

Preissumme<br />

Weiterbearbeitung<br />

Leistungsumfang


Sachpreisrichter<br />

(stimmberechtigt)<br />

Fachpreisrichterinnen/<br />

Fachpreisrichter<br />

(stimmberechtigt)<br />

Experten / Expertinnen<br />

(ohne Stimmrecht)<br />

Fachliche Begleitung und<br />

Vorprüfung<br />

Preisgericht<br />

Zur Beurteilung der Präqualifi kation und des Projektwettbewerbes 1. und 2. Stufe<br />

setzte die Auftraggeberin folgendes Preisgericht ein:<br />

Dr. Markus Dieth, Gemeindeammann, Wettingen<br />

Christian Koch, Leiter Sektion Sport, BKSSPO, Kt. Aargau<br />

Roland Kuster, Gemeinderat (Ressort „tägi“), Wettingen<br />

Thomas Spengler, Direktor KSS, Schaffhausen<br />

Urs Heimgartner, Leiter Planung und Bau, Wettingen (Ersatz)<br />

Peter Ess, Architekt FH/SIA, Zürich (Vorsitz)<br />

Jürg Berrel, Architekt BSA SIA, Berrel Berrel Kräutler AG, Basel<br />

Ingo Golz, Landschaftsarchitekt MLA BSLA/SIA, SKK Landschaftsarchitekten AG,<br />

Wettingen<br />

Peter C. Jakob, Architekt BSA SWB, Bauart Architekten und Planer AG, Zürich<br />

Roland Oberli, dipl. Architekt ETH/SIA, Basel<br />

Alexandra Gübeli, dipl. Architektin ETH/SIA, GXM Architekten GmbH, Zürich (Ersatz)<br />

Baden Regio: Stefan Attiger, Vizepräsident Baden Regio, Stadtammann, Baden<br />

Badwassertechnik: Hugo Zürcher, HK&T, Kannewischer Ingenieurbüro AG, Zug<br />

Baupolizei: Peter Imoberdorf, Bau- und Planungsabteilung, Wettingen<br />

Bauingenieurwesen: Heiner Graf, Suisseplan Ingenieure AG, Wohlen<br />

Bauphysik: Christoph Keller, BWS Bauphysik AG, Winterthur<br />

Betrieb: Kurt Müller, Betriebsleiter „tägi“, Wettingen<br />

Brandschutz: Alfred Bohn, Gebäudeversicherung Kt. Aargau, Aarau<br />

Elektroplanung: Antonio Bühlmann, Bühlmann Engineering AG, Luzern<br />

Eisbahntechnik: Benjamin Bührer, BBP Ingenieurbüro AG, Meggen<br />

Haustechnik: Alberto Garzon, Meierhans + Partner, Schwerzenbach<br />

Kostenplanung: Thomas Sacchi, Metron Architektur AG, Brugg<br />

Nachhaltigkeit: Tanja Lütolf, Metron Architektur AG, Brugg<br />

Orts-/Raumplanung: Heinz Beiner, Planpartner AG, Zürich<br />

Verkehrsplanung: Stefan Ballmer, Ballmer + Partner AG, Aarau<br />

Die fachliche und organisatorische Vorbereitung und Begleitung des Wettbewerbsverfahrens<br />

erfolgte durch Metron Raumentwicklung AG in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Preisgericht:<br />

Regula Schneider, dipl. Architektin ETH / SIA<br />

Hansruedi Jegerlehner, dipl. Architekt ETH<br />

8<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Termine<br />

Publikation Präqualifi kation 26. Oktober 2009<br />

Eingabe der Bewerbungen 10. Dezember 2009<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse Präqualifi kation Ende Januar 2010<br />

Bezug der Unterlagen Projektwettbewerb 1. Stufe 23. Februar 2010<br />

Abgabe der Pläne 21. Mai 2010<br />

Abgabe des Modells 04. Juni 2010<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse Projektwettbewerb 1. Stufe Mitte Juli 2010<br />

Bezug der Unterlagen Projektwettbewerb 1. Stufe 27.08.2010<br />

Abgabe der Pläne 17.12.2010<br />

Abgabe des Modells 21.01.2011<br />

Bekanntgabe der Ergebnisse Projektwettbewerb 2. Stufe Ende März 2011<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

9


10<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Aufgabenstellung<br />

Das „tägi“ ist ein regionales Zentrum mit überregionaler Ausstrahlung. Die anstehenden,<br />

aufgrund des Zustandes der Bausubstanz und der technischen Installationen<br />

notwendigen Sanierungsarbeiten sollen genutzt werden, um das Tägerhard<br />

für einen zukunftsgerichteten, wirtschaftlichen wie auch nachhaltigen Betrieb zu<br />

rüsten. Mit zusätzlichen Angeboten sollen die Attraktivität gesteigert und Synergien<br />

geschaffen werden.<br />

Für die Bearbeitung der Aufgabenstellung galten generell folgende Zielsetzungen:<br />

• Hohe städtebauliche, architektonische und aussenräumliche Qualitäten,<br />

• gute volumetrische Eingliederung der Neu- und Erweiterungsbauten in die<br />

Gesamtanlage und in die Landschaft,<br />

• die in der Machbarkeitsstudie bzw. in den entsprechenden Zustandsbeurteilungen<br />

der Fachplaner aufgezeigten Mängel sind durch geeignete konzeptionelle<br />

und konstruktive Massnahmen zu beheben,<br />

• wirtschaftlich angemessene Erstellungskosten sowie niedrige Betriebs- und<br />

Unterhaltskosten,<br />

• ökologische und energieeffi ziente Bauweise mit gutem Innenraumklima,<br />

• Deckung des Energiebedarfs aus einheimischen erneuerbaren Energiequellen<br />

• innovative und konsequente Umsetzung der Anforderungen zu Energie und<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Zugangssituation<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

11<br />

Zielsetzungen


Überregionale Planungen<br />

Masterplan<br />

Situation und Perimeter<br />

Perimeter Hochbauten<br />

(= Baufelder B und C)<br />

Perimeter Umgebungsgestaltung<br />

Perimeter Anlieferung (Breite 5.5 m)<br />

Traglufthalle<br />

Platzgestaltung<br />

(zukünftiger Tägi-Platz)<br />

Verkehrsflächen<br />

Baufelder Hochbauten<br />

Baufelder Sportplätze<br />

Rahmenbedingungen Gesamtanlage<br />

Das Gebiet der Sportanlage Tägerhard liegt im Wirkungsfeld folgender regionaler<br />

Planungsbereiche:<br />

• Aggloprogramm Aargau Ost: möglicher S-Bahn-Anschluss Tägerhard<br />

• Landschaftsspange Rüsler-Sulpberg; Agglomerationspark Limmattal als<br />

Raum zur Erholung und für landschaftsorientierte Trendsportarten<br />

• Stadtbahn Limmattal Zürich - Baden (Erschliessung der Arbeitsplatzgebiete<br />

und Zentren im Limmattal, leistungsfähige Stadtbahn als künftiges Rückgrat<br />

der innerregionalen öffentlichen Verkehrserschliessung, mögliche Stadtbahn-<br />

Haltestelle Tägerhard)<br />

Dabei haben insbesondere die möglichen Haltestellen der S-Bahn und der Stadtbahn<br />

direkte Auswirkungen auf die Erschliessung der Sportanlage.<br />

Der im Rahmen der Machbarkeitsstudie von 2007 erarbeitete Masterplan stellt sicher,<br />

dass mit der Umsetzung baulich-organisatorischer Massnahmen im Zusammenhang<br />

mit der Sanierung und Erweiterung des Tägerhards (Baufelder B und C)<br />

die mittel- bis langfristige Entwicklung des Tägerhard-Gebiets nicht verbaut wird.<br />

Für eine allfällige zusätzliche Konzentration von weiteren Sportnutzungen wurden<br />

entsprechende Baufelder defi niert.<br />

Das zu bearbeitende Planungsgrundstück liegt am Rande des Siedlungsgürtels<br />

der Gemeinde Wettingen. Das multifunktionale Sport- und Erholungszentrum wurde<br />

1974 erstellt und 1992 durch eine Spiel- und Sporthalle ergänzt. Im Süd-Westen<br />

wird die Anlage durch die Bahnlinie begrenzt. Im Nord-Osten schliesst das Kieswerk<br />

resp. der künftige Agglomerationspark Limmattal an das Areal an.<br />

Für den Projektwettbewerb wurde gestützt auf den Masterplan ein Perimeter Hochbau,<br />

ein Perimeter Umgebungsgestaltung sowie ein Perimeter für die rückwärtige<br />

Anlieferung festgelegt.<br />

12<br />

Fohrhölzlistrasse bestehende SBB-Linie (S6 Zürich - Baden)<br />

Fohrhölzlistrasse<br />

Situation mit Perimetern<br />

Halbartenstr.<br />

Autobahn<br />

8<br />

6<br />

Hardstrasse<br />

Tägerhardstrasse Tägerhardstrasse<br />

geplante S-Bahn-Haltestelle Tägerhard<br />

(Perronkante 300 m, genauer Standort<br />

noch nicht festgelegt)<br />

1<br />

Tunnel<br />

4<br />

Baufeld D<br />

bestehende Bus-Haltestelle Tägi<br />

(Buslinien 1 und 6)<br />

geplante Linienführung Stadtbahn Limmattal<br />

mit Haltestelle Tägerhard (Erschliessung über Lift,<br />

genauer Standort noch nicht bekannt)<br />

Baufeld G<br />

Baufeld H<br />

Baufeld E<br />

Baufeld F<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

2<br />

3<br />

7<br />

5<br />

Untere Geisswiesstrasse


Das Bauvorhaben soll in zwei funktionalen Teilen, Modul 1 (Eisnutzung) und Modul<br />

2 (Ertüchtigung bestehende Anlage) weiterentwickelt und geplant werden.<br />

Für die Planung standen zwei Ausbauzustände im Vordergrund: Ausbauzustand A<br />

(Basis und mögliche Erweiterungen) und Ausbauzustand B (Vollausbau mit allen<br />

Optionen).<br />

Bauzeit, Etappierung, Provisorien und die Art der Aufrechterhaltung des Betriebs<br />

sind als Konzept aufzuzeigen. Ziel ist, Unterbrüche und Störungen des Betriebs<br />

auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu sind insbesondere folgende Anforderungen<br />

zu beachten:<br />

Die möglichen Erweiterungen innerhalb des Ausbauzustandes A (Kinderplanschbecken<br />

und Aussenwarmbecken) haben aus funktionalen und betriebswirtschaftlichen<br />

Gründen eine hohe Priorität. Ihre Umsetzung ist aber noch nicht gesichert.<br />

Die Anlage muss also auch ohne diese Erweiterungen architektonisch und betrieblich<br />

funktionieren.<br />

Die Bausteine Sporthotel, Traglufthalle über dem Aussenschwimmbecken, Wellness<br />

sowie die Überdachung des Ausseneisfeldes sind als Optionen zu betrachten.<br />

Ob und wann diese Bausteine realisiert werden, ist noch offen. Die Gesamtanlage<br />

muss also architektonisch und betrieblich, sowohl mit, als auch ohne diese<br />

Optionen funktionieren. Zudem muss das Etappierungskonzept sicherstellen, dass<br />

die Optionen auch zu einem späteren Zeitpunkt – nach Fertigstellung und unter<br />

Betrieb der Basisteile – realisiert werden können.<br />

An der Schnittstelle zur zukünftigen „Landschaftsspange Rüsler-Sulperg“ bildet<br />

das Sportzentrum Tägerhard die Verbindung zwischen dem Naherholungs- und<br />

Siedlungsraum. In der städtebaulichen Konzeption mit der Anordnung der Gebäude<br />

in Verbindung mit den Freiräumen ist auf diese Dualität „Siedlung - Landschaft“<br />

Rücksicht zu nehmen. Aus diesem Grund ist auch der Gestaltung des Siedlungsrandes<br />

besondere Aufmerksamkeit zu widmen.<br />

Für den Freiraum ist ein prägnanter Gesamtvorschlag unter Berücksichtigung der<br />

verschiedenen Nutzungsarten wie Aufenthalt, Spiel, Sport, Erschliessung und Parkierung<br />

zu formulieren. Ein zentraler Baustein dabei ist der „tägi“-Platz.<br />

Der heutige Zugang <strong>zum</strong> Tägerhard ist unattraktiv und unübersichtlich. Die Erschliessung<br />

der Gesamtanlage ist neu zu organisieren.<br />

Der „tägi“-Platz vor dem Tägerhard sowie im Bereich der Sport- und Spielhalle und<br />

des zukünftigen Fussballstadions ist als grosszügiger Platzbereich und als gemeinsame<br />

Plattform (Begegnungszone) für die heutigen bzw. zukünftigen Sportstätten<br />

auszubilden. Der „tägi“-Platz markiert den Bereich der Sportstätten, verbindet die<br />

einzelnen Sportanlagen miteinander und schafft zusätzlich Flexibilität hinsichtlich<br />

Erschliessung, Anordnung der Veloparkierung und Vorzonen.<br />

In einem Gesamtkonzept war darzustellen, wie die bestehenden Buslinien, die<br />

möglichen Haltestellen der S-Bahn und der Stadtbahn Limmattal wie auch die Erschliessung<br />

der bestehenden und neuen Anlagen des Tägerhard sinnvoll miteinander<br />

verknüpft werden können. Des Weiteren war die Erschliessung des Tägerhard<br />

mit dem motorisierten Individualverkehr, die Anlieferung für die verschiedenen Anlagenteile<br />

sowie die Parkierung für Motorfahrzeuge, Mannschaftsbusse und Velos<br />

im Detail aufzuzeigen.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

13<br />

Umsetzungsprozess /<br />

Etappierung<br />

Freiraum<br />

Erschliessung und<br />

Pakierung


Wirtschaftlichkeit<br />

Energie und Nachhaltigkeit<br />

Die Wirtschaftlichkeit der Anlage (wirtschaftlich bezüglich Investitionskosten als<br />

auch Unterhalts- und Betriebskosten) ist für die Gemeinde ein zentrales Thema<br />

und ist eine zwingende Voraussetzung für die Realisierung des Projektes. Gefordert<br />

ist eine hohe Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus; Schwerpunkte<br />

sind Dauerhaftigkeit, Betriebs- und Unterhaltskosten, Zugänglichkeit und<br />

Ersetzbarkeit von Bauteilen, Reinigungsaufwand und die Verhältnisse Preis / Leistung<br />

und Investitionskosten / Nutzfl äche.<br />

Die Themen Energie und Nachhaltigkeit sind für die Gemeinde Wettingen von<br />

grosser Bedeutung. Die Umbauten, Neubauten und Aussenanlagen sollen möglichst<br />

umweltfreundlich erstellt, betrieben und dereinst rückgebaut werden. Eine<br />

optimale Ausnützung des Grundstücks, die Schonung von Ressourcen (Stichwort<br />

Graue Energie) und höchste Energieeffi zienz sind wichtige Zielsetzungen.<br />

Es ist ausserdem auf hohe Flexibilität für sich ändernde Nutzungsbedürfnisse, eine<br />

konsequente Systemtrennung und auf ein gutes Innenraumklima zu achten. Zur<br />

Optimierung des Komforts gehören eine gute Tageslichtnutzung und ein adäquater<br />

sommerlicher Wärmeschutz. Die Gesamtanlage muss den Anforderungen von<br />

MINERGIE entsprechen.<br />

Der Bedarf an Betriebsenergie für die zu erneuernden sowie die neuen Gebäudeteile<br />

soll vollständig aus erneuerbaren und möglichst lokalen Energiequellen gedeckt<br />

werden.<br />

14<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Rahmenbedingungen Sanierung Bestand<br />

Die Bauten weisen nach bald 40 Jahren <strong>zum</strong> Teil erhebliche bauliche, technische<br />

und betriebliche Mängel und Unzulänglichkeiten auf.<br />

Im Rahmen des Projektwettbewerbes mussten auf der Basis von verbindlichen<br />

Grundsätzen Angaben zur Art und Gestaltung der Verstärkungsmassnahmen hinsichtlich<br />

der Erdbebenertüchtigung sowie konkrete Instandsetzungsmassnahmen<br />

für die Sanierung der Betonbauteile gemacht werden. Die Instandsetzungsmassnahmen<br />

waren auf die gewählte Fassadenkonstruktion und die bauphysikalischen<br />

Bedingungen abzustimmen.<br />

Für die Gesamtanlage soll der Minergie-Standard erreicht werden. Es waren die<br />

entsprechenden Massnahmen an der Gebäudehülle wie auch die technischen<br />

Massnahmen aufzuzeigen.<br />

Bei der Sanierung der bestehenden Anlage müssen die brandschutztechnischen<br />

Mängel behoben werden. Die bestehenden wie auch die neuen Anlagenteile sind<br />

gemäss den Vorschriften und Normen der Vereinigung kantonaler Feuerversicherungen<br />

zu planen.<br />

Die gesamte Anlage muss zudem hindernisfrei erstellt werden. Es gelten die gesetzlichen<br />

Bestimmungen sowie Norm SIA 500 „Hindernisfreie Bauten“.<br />

Die Komponenten der Gebäudetechnik (Elektroanlagen, Heiz-/ Kühltechnik, Lüftungstechnik,<br />

Sanitäre Anlagen, Badwassertechnik) sind grösstenteils veraltet und<br />

müssen – bis auf einige wenige Einzelkomponenten, die unter Umständen weiterverwendet<br />

werden können – erneuert werden. Die entsprechenden Vorgaben<br />

waren konzeptionell umzusetzen bzw. weiterzuentwickeln.<br />

Hallenbad<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

15<br />

Konstruktion / Statik /<br />

Erdbebensicherheit<br />

Gebäudehülle<br />

Feuerpolizeiliche Vorgaben<br />

/ Brandschutz / Behindertengerechtes<br />

Bauen<br />

Gebäudetechnik


Besucher- und<br />

Benutzerkonzept<br />

Raumprogramm<br />

Rahmenbedingungen Betrieb / Raumprogramm<br />

Im Ganzen gesehen ist das Sportzentrum Tägerhard eine betrieblich gut funktionierende<br />

Anlage. Das Tägerhard setzt sich zusammen aus einem Gefl echt von<br />

Nutzungen. Die Betriebswege zwischen den einzelnen Nutzungen sind kurz und<br />

rationell.<br />

Das „tägi“ ist vollständig im Besitz der Gemeinde Wettingen (keine eigene Rechtsform,<br />

vollständig in die Verwaltung integriert). Bereits im Rahmen der Machbarkeitsstudie<br />

wurden mögliche neue Betreibermodelle untersucht (Gegenüberstellung<br />

verschiedener Rechtsformen, Eigentümerschaften und Betriebsmodellen).<br />

Das Sportzentrum Tägerhard steht zukünftig den Besuchern mit folgendem Angebot<br />

ganzjährig zur Verfügung: Hallenbad, Wellness, Restaurant, Kongresssaal,<br />

Eishalle mit Mehrzweckfunktion (Eisnutzung von Anfang September bis Ende April)<br />

und Sporthotel.<br />

Ergänzt wird das Angebot im Sommer durch das Gartenbad und im Winter durch<br />

das öffentliche Eislaufen auf dem Ausseneisfeld. Dabei gibt es keine betrieblichen<br />

Überschneidungen des Sommer- und des Winterangebotes. Dies eröffnet die<br />

Möglichkeit, die Garderoben und andere Nebenräume für das Gartenbad bzw.<br />

das öffentliche Eislaufen alternierend zu nutzen und entsprechende Synergien zu<br />

schaffen.<br />

Die bestehende Anlage erreicht heute folgende Besucherzahlen (inkl. Schulen und<br />

Klubs):<br />

• Hallenbad 140‘000 Personen / Jahr<br />

• Gartenbad 70‘000 Personen / Jahr<br />

• Eisbahn 60‘000 Personen / Jahr<br />

Das Raumprogramm für die Neubauten (Eishalle, Tiefgarage, Sporthotel, Wellness,<br />

Eingangsbereich sowie Nebenräume) umfasst rund 17’500 m2 Geschossfl<br />

äche. Die Neubaufl äche konzentriert sich hauptsächlich auf die Eishalle und das<br />

Sporthotel.<br />

Die Sanierung des Bestandes umfasst insbesondere eine Restrukturierung und<br />

Erweiterung des Eingangsbereichs und des Foyers sowie die Neuorganisation der<br />

Garderoben für Hallenbad und Gartenbad. Insgesamt ist eine Entfl echtung zwischen<br />

den betrieblichen Abläufen und den Besucherbewegungen zu erreichen.<br />

16<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

17


Vorprüfung<br />

Eignungskriterien<br />

Rundgänge<br />

Empfehlung<br />

Beurteilung Präqualifi kation<br />

Die Beurteilung Präqualifi kation fand am Montag, 18. Januar 2010, im Rathaus<br />

Wettingen statt. Die Sach- und FachpreisrichterInnen waren vollständig anwesend.<br />

Bis zur Eingabefrist am 10. Dezember 2009 bekundeten 23 Generalplanerteams<br />

durch die Eingabe einer Bewerbung ihr Interesse an der Teilnahme am Wettbewerb,<br />

davon 4 im Sinne der Nachwuchsförderung.<br />

Die Vorprüfung erfolgte durch die FachexpertInnen und Metron Raumentwicklung<br />

AG. Die Ergebnisse wurden in einem nicht wertenden Bericht festgehalten und<br />

dem Preisgericht zu Beginn des Beurteilungstages abgegeben.<br />

Das Preisgericht bewertete die Eignung der Bewerbenden nach folgenden Kriterien:<br />

• Erfahrung und Leistungsfähigkeit des Architekturbüros (Generalplaner) 30 %<br />

• Erfahrung und Leistungsfähigkeit der restlichen Teammitglieder (Bauingenieurwesen,<br />

Landschaftsarchitektur, Verkehrsplanung, Gebäudetechnik,<br />

Bauphysik, Kostenplanung) 40 %<br />

• Qualität der 3 Referenzobjekte des Architekturbüros 30 %<br />

Die Bewerbungen wurden in mehreren Rundgängen gemäss den Eignungskriterien<br />

intensiv diskutiert und beurteilt. Die Nachwuchsbewerbungen wurden getrennt<br />

von den übrigen Bewerbungen untereinander vergleichen.<br />

Nach einem abschliessenden Kontrollrundgang, bei dem alle Bewerbungen ein<br />

weiteres Mal begutachtet und die Bewertungen im Quervergleich kontrolliert wurden,<br />

selektionierte das Preisgericht ohne Gegenstimme die folgenden 10 Generalplanerteams<br />

für die Teilnahme am Projektwettbewerb 1. Stufe:<br />

• Dürig AG<br />

• K&L Architekten AG<br />

• ernst niklaus fausch architekten<br />

• asp Architekten GmbH<br />

• Fugazza Steinmann & Partner<br />

• weberbrunner architekten ag<br />

• Schneider & Schneider Architekten<br />

• Scheitlin Syfrig Architekten AG<br />

• Birchmeier Uhlmann Architekten<br />

• JDS Architects (Nachwuchs)<br />

Für den Fall, dass ein eingeladenes Team auf die Teilnahme verzichtet, wurden die<br />

folgenden Teams mit Mehrheitsentscheid als Ersatz bestimmt:<br />

• Baumschlager & Eberle (1. Ersatz)<br />

• von Ballmoos Krucker Architekten AG (2. Ersatz)<br />

• Fiechter & Salzmann Architekten GmbH (Ersatz Nachwuchs)<br />

18<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Abschliessend stellte das Preisgericht fest, dass die Qualität der Bewerbungen<br />

hoch ist und die Anzahl der geeigneten Bewerbungen die Anzahl der auszuwählenden<br />

Teams überstieg.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

19


Vorprüfung<br />

Ergebnisse Formelle<br />

Vorprüfung<br />

Ausschlusskriterien<br />

Zulassung zur Beurteilung<br />

Ergebnisse Materielle<br />

Vorprüfung<br />

Beurteilungskriterien<br />

Beurteilung Projektwettbewerb 1. Stufe<br />

Die Beurteilung Projektwettbewerb 1. Stufe fand am Montag, 21. Juni 2010, und<br />

am Mittwoch, 23. Juni 2010, im Rathaus Wettingen statt. Die Sach- und FachpreisrichterInnen<br />

waren vollständig anwesend.<br />

Die Eingabefrist für die Projekte war im Programm Projektwettbewerb 1. Stufe defi<br />

niert. Für Pläne und weitere Unterlagen galt der 21. Mai 2010, 16.00 Uhr, für das<br />

Modell der 04. Juni 2010, 16.00 Uhr.<br />

Alle im Rahmen der Präqualifi kation selektionierten und zur Teilnahme am Projektwettbewerb<br />

1. Stufe eingeladenen Generalplanerteams hatten ein Projekt eingereicht.<br />

Die Vorprüfung erfolgte durch die FachexpertInnen und Metron Raumentwicklung<br />

AG. Die Ergebnisse wurden in einem Vorprüfungsbericht festgehalten und dem<br />

Preisgericht zu Beginn des ersten Beurteilungstages abgegeben.<br />

Die formelle Vorprüfung hat verschiedene kleine Verstösse festgestellt. Insgesamt<br />

wurden jedoch alle 10 Projekte fristgerecht, vollständig und ohne die Anonymität<br />

zu verletzten eingereicht.<br />

Im Programm Projektwettbewerb 1. Stufe wurde festgelegt, dass Wettbewerbsbeiträge,<br />

• die nicht fristgerecht eingereicht werden (Pläne und/oder Modell),<br />

• die nicht vollständig und/oder nicht in der verlangten Form eingereicht<br />

werden,<br />

• die die Anonymität verletzen,<br />

• deren Verfasser nicht teilnahmeberechtigt sind,<br />

von der Beurteilung ausgeschlossen werden.<br />

Die Diskussion führte <strong>zum</strong> Schluss, dass sich sämtliche Verstösse im Rahmen des<br />

Tolerierbaren bewegen, d.h. dass alle Projekte beurteilbar sind und sich kein Team<br />

dadurch Vorteile hat verschaffen können.<br />

Das Preisgericht beschloss einstimmig, alle 10 eingegebenen Projekte zur Beurteilung<br />

zuzulassen.<br />

Die Projekte wurden in Hinblick auf die im Wettbewerbsprogramm sowie in den<br />

beiden Fragenbeantwortungen formulierten Anforderungen geprüft: Einhaltung der<br />

Perimeter für Hochbauten und für Umgebungsgestaltung, Erfüllung des Raumprogramms,<br />

Wirtschaftlichkeit und die Erfüllung der Konzepte Betrieb, Verkehr, Nachhaltigkeit,<br />

Sanierung Gebäudehülle / Reduktion interne Wärmefl üsse, Gebäudetechnik<br />

und Statik.<br />

Das Preisgericht beurteilte die Wettbewerbseingaben nach folgenden Kriterien:<br />

• Städtebauliches und architektonisches Konzept<br />

• Betriebskonzept und Funktionalität<br />

• Aussenraum und Erschliessung<br />

• Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb<br />

• Konzeptionelle Umsetzung der Vorgaben Nachhaltigkeit, Energie und Gebäudetechnik<br />

20<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Bei der Beurteilung wurden die Kriterien nicht einzeln gewichtet. Das Preisgericht<br />

nahm eine Gesamtbeurteilung unter Berücksichtigung aller Kriterien vor.<br />

Im 1. Rundgang lag der Schwerpunkt der Beurteilung auf den städtebaulich-architektonischen,<br />

den freiräumlichen und den betrieblichen Aspekten.<br />

Nach der Diskussion beschloss das Preisgericht einstimmig, die folgenden vier<br />

Projekte aufgrund von eindeutigen Mängeln hinsichtlich der städtebaulichen Einordnung<br />

und/oder der Funktionalität von der weiteren Beurteilung auszuschliessen:<br />

• Alles neu macht der Mai<br />

• fl under<br />

• BEAVER LODGE<br />

• TÄGERHEART<br />

Die verbleibenden sechs Projekte wurden im Quervergleich und unter der zusätzlichen<br />

Berücksichtigung der Kriterien Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit / Energie<br />

/ Gebäudetechnik in ihrer Gesamtheit beurteilt.<br />

Die intensiv geführte Diskussion führte schliesslich zur Ausscheidung der folgenden<br />

Projekte im 2. Beurteilungsrundgang:<br />

• STANLEY<br />

• LIDA<br />

Der Entscheid wurde einstimmig gefällt.<br />

Im Rahmen des Kontrollrundgangs wurden die Ausscheidungen aus den beiden<br />

vorangehenden Beurteilungsrundgängen nochmals rekapituliert, hinterfragt und<br />

überprüft. Die Kontrolle führte zur Bestätigung der bisherigen Resultate.<br />

Im Anschluss an den Kontrollrundgang beschloss das Preisgericht einstimmig, die<br />

folgenden vier Projekte zur Weiterbearbeitung und zur Teilnahme am Projektwettbewerb<br />

2. Stufe zu empfehlen:<br />

• VIER JAHRESZEITEN<br />

• 758369<br />

• EISMEISTER<br />

• MORAILLON<br />

Basierend auf den Diskussionen im Rahmen der beiden Beurteilungstage formulierte<br />

das Preisgericht Hinweise und Empfehlungen für die Weiterbearbeitung der<br />

zur Teilnahme am Projektwettbewerb 2. Stufe empfohlenen Projekte.<br />

Die für alle vier Projekte gleichermassen gültigen Hinweise und Empfehlungen<br />

fl ossen ins Programm Projektwettbewerb 2. Stufe ein. Die individuellen, projektspezifi<br />

schen Hinweise und Empfehlungen wurden den vier Teams beim Start Projektwettbewerb<br />

2. Stufe getrennt abgegeben.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

21<br />

1. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

• STANLEY<br />

• LIDA<br />

Kontrollrundgang<br />

Empfehlung<br />

Empehlungen und<br />

Hinweise für die Weiterbearbeitung


Aufhebung der Anonymität<br />

Nach dem defi nitiven Auswahlentscheid und dem Festhalten der allgemeinen und<br />

individuellen Hinweise und Empfehlungen wurden die Verfassercouverts geöffnet.<br />

Die Aufhebung der Anonymität führte zu folgender Zuteilung der Projekte:<br />

• VIER JAHRESZEITEN:<br />

Team Fugazza Steinmann & Partner, Wettingen<br />

• STANLEY:<br />

Team K & L Architekten AG, St. Gallen<br />

• Alles neu macht der Mai:<br />

Team Dürig AG, Zürich<br />

• fl under:<br />

Team weberbrunner architekten ag, Zürich<br />

• 758369:<br />

Team JDS Architects, Kopenhagen DK<br />

• BEAVER LODGE:<br />

Team Birchmeier Uhlmann Architekten, Zürich<br />

• TAEGERHEART:<br />

Team Schneider & Schneider Architekten ETH BSA SIA AG, Aarau<br />

• LIDA:<br />

Team ernst niklaus fausch architekten eth / sia GmbH, Zürich<br />

• EISMEISTER:<br />

Team asp Architekten Stuttgart GmbH, Stuttgart D<br />

• MORAILLON:<br />

Team Scheitlin Syfrig Architekten AG, Luzern<br />

22<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Projektbeschriebe 1. Stufe<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

23


Architektur / Städtebau<br />

Fugazza Steinmann & Partner<br />

dipl. Architekten ETH/SIA AG<br />

Wettingen<br />

William Steinmann<br />

Bernie Meyer<br />

Alexander Christen<br />

Sabine Kaufmann<br />

Angela Böhler<br />

Anna Sophia Lutz<br />

Isabell Birk<br />

Bauingenieurwesen<br />

GRUNER Ingenieure AG, Brugg<br />

Harry Veigl<br />

Reto Ryser<br />

Landschaftsarchitektur<br />

david & von arx landschaftsarchitekten,<br />

Solothurn<br />

Christoph von Arx<br />

Verkehrsplanung<br />

F. Preisig AG, Zürich<br />

Peter Gasser<br />

Gebäudetechnik<br />

Hochstrasser Glaus & Partner AG<br />

Zürich<br />

Peter Glaus<br />

Jasmin Biondi<br />

Siegfried Delzer<br />

Stefan Roffl er<br />

Bauphysik<br />

Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen<br />

Harald Rogg<br />

Kostenplanung<br />

Kummer Baumanagement GmbH,<br />

Zürich<br />

Martin Kummer<br />

Benno Vonplom<br />

Elektroplanung<br />

Herzog Kull Group, Baden-Dättwil<br />

Roland Lenz<br />

Mario Voser<br />

Michael Hutter<br />

VIER JAHRESZEITEN (Empfehlung zur Weiterbearbeitung)<br />

Ausbauzustand B<br />

24<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Die Verfassenden zeigen gegenüber der bestehenden Anlage des „tägi“ eine<br />

grosse Wertschätzung. Sie setzen sich daher <strong>zum</strong> Ziel, mit der geplanten Erweiterung<br />

die bestehenden Elemente in einen neuen Kontext mit einer starken Identität<br />

zu stellen. Mit dem Grundsatz „Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile“<br />

wurde die gestellte Aufgabe sehr präzise charakterisiert.<br />

Im Entwurf wird einerseits sehr sorgfältig darauf geachtet, die bestehenden Bauten<br />

in ihrer Erscheinung zu erhalten und durch klärende Eingriffe zu stärken. Andererseits<br />

wird die neue Eissporthalle in einer aktuellen Architektursprache, aber<br />

eher zurückhaltend ausformuliert. Dadurch wird ein gutes Gleichgewicht zwischen<br />

Bestand und Hinzugefügtem erreicht.<br />

Die Gleichwertigkeit der beiden Anlageteile wird durch den symmetrischen Eingangsbereich<br />

mit seinen klassizistisch anmutenden Kolonnaden unterstützt. Verstärkt<br />

wird diese Geste durch die beidseitig des neuen „tägi“-Platzes angeordneten<br />

kompakten Grünvolumen mit hochstämmigen Linden. Mit dieser Eingangskonzeption<br />

gelingt es, sowohl die obere Ebene zu Konferenzzentrum, Eissporthalle und<br />

Restaurant, als auch die untere Ebene zu Hallenbad, Wellness und Eislauf gleichwertig<br />

und attraktiv zu erschliessen. Allerdings wirkt diese architektonische Geste<br />

etwas sehr „grossstädtisch“, liegt doch die Sportanlage „tägi“ an der Peripherie von<br />

Wettingen und hat einen anderen Stellenwert als ein Rathaus oder ein Theater.<br />

Die Erweiterung mit einem Sporthotel sowie die Überdeckung des Ausseneisfeldes<br />

sind gut positioniert und ergeben eine schlüssige Ergänzung der Anlage.<br />

Die Zielsetzung des Zusammenführens der Einzelteile zu einem Ganzen wird im<br />

Aussenraum mit grossfl ächig zusammenhängenden Zonen umgesetzt. Die klassizistisch<br />

anmutende Eingangsgestaltung mit dem zentral gelegenen „tägi“-Platz<br />

verlangt nach einem gestalterisch starken Pendant im Freiraum. Die dreireihigen<br />

Lindenreihen vermögen dieses Gleichgewicht herzustellen. Die Anlage wirkt jedoch<br />

insgesamt an der Schnittstelle zwischen Stadt und Landschaft überdimensioniert<br />

und monumental. Die axiale Ausbildung der Erschliessungsräume zeigt<br />

auf, dass die Schnittstellen insbesondere <strong>zum</strong> Landschaftsraum ungenügend behandelt<br />

sind. Die klare Zonierung setzt sich auch im Gartenbad- bzw. Ausseneis-<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Blick in die neue Eishalle<br />

feldbereich fort. Eine konkretere Beurteilung in diesem Bereich erfordert jedoch<br />

eine detailliertere Bearbeitung.<br />

Betrieblich ist das vorgeschlagene Projekt ausgewogen und mit wenig Kritikpunkten<br />

behaftet. Diese sind in einer eher schwierigen Anbindung der Eishalle an die<br />

Drehscheibenfunktion zu suchen, wodurch die zahlenden EishallennutzerInnen<br />

zu wenig klar geführt werden. Dadurch ergeben sich lange und unübersichtliche<br />

Wege. Dem gegenüber sind die Garderoben und Verkehrswege im Badbereich<br />

gut gelöst und sind sowohl für den Betrieb als auch für die Besucherströme funktional.<br />

Konstruktiv dürfte die Eishalle wie vorgeschlagen nicht zweckmässig sein. Das<br />

transluzente Dach ist für den Eishallenbetrieb kaum geeignet und für technische<br />

Installationen und Sommernutzungen schwierig. Die im Wettbewerbsprojekt aufgezeigte<br />

„Idealvorstellung“ der Dachgestaltung ist daher kaum zu erreichen. Durch<br />

die einseitige Tribüne fi ndet eine Massierung von Personen für die Fluchtweganordnung<br />

statt. Die Lösung dafür ist im Vorschlag noch ungenügend aufgezeigt.<br />

Insgesamt zeigt das Projekt, dass auch unter Respektierung der Anlage aus den<br />

70er-Jahren durch sorgfältiges Zufügen von neuen Bauten eine ganzheitlich überzeugende<br />

Lösung zu erreichen ist. Es weist viel Potenzial auf, um letztlich die betrieblichen<br />

Anforderungen erfüllen zu können.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

25


Architektur / Städtebau<br />

JDS Architects, Kopenhagen DK<br />

Barbara Wolff<br />

Sandra Fleischmann<br />

Edna Lüddecke<br />

Francisco Villeda<br />

Bauingenieurwesen<br />

B+G Ingenieure Bollinger und<br />

Grohmann GmbH, Frankfurt D<br />

Agnes Weilandt<br />

Kathrin Helfer<br />

Oliver Tessmann<br />

Horst Peseke<br />

Landschaftsarchitektur<br />

LATZ + PARTNER Landschaftsarchitekten,<br />

Kranzberg D<br />

Felix Metzler<br />

Verkehrsplanung<br />

Kontextplan AG, Solothurn<br />

Christoph Oetiker<br />

Gebäudetechnik<br />

Drees&Sommer Schweiz GmbH<br />

Zürich<br />

Andreas Schweizer<br />

Michael Wendt<br />

Ulrich Letz<br />

Bauphysik<br />

Drees&Sommer Schweiz GmbH<br />

Zürich<br />

Armin Stattler<br />

Katja Schneider<br />

Kostenplanung<br />

PBK AG, Zürich<br />

Bruno Buser<br />

758369 (Empfehlung zur Weiterbearbeitung)<br />

Ausbauzustand B<br />

Als Ausgangspunkt dieses Projektes dienen die verschiedenen Verkehrsfl üsse,<br />

einerseits die stark verkehrsberuhigte und neu gestaltete Tägerhardstrasse, andererseits<br />

die neu geschaffene Verbindung von der bestehenden Sporthalle zur<br />

südwestlich vom Gartenbad geplanten S-Bahn-Haltestelle. Die Kreuzung dieser<br />

beiden Achsen bildet den neuen „tägi“-Platz, das Zentrum der Anlage. Durch seine<br />

Ausgestaltung werden die Benutzerströme auf selbstverständliche Art gelenkt und<br />

die verschiedenen Ebenen behindertengerecht miteinander verbunden.<br />

Auf diesem Platz treten die zwei getrennten Hauptvolumen des „tägi“-Zentrums,<br />

die neue Eishalle und das umgebaute Hallenbad mit dem Kongresssaal, selbstbewusst<br />

in Erscheinung und defi nieren den Eingangsbereich. Das bestehende<br />

Hallenbad wird hauptsächlich an den Rändern mit dem neuen Eingangsbereich,<br />

dem Kinderplanschbecken sowie dem Wellnessbereich an- und weitergebaut.<br />

Das Sporthotel, als Dachaufbau auf dem Hallenbad geplant, leistet formal einen<br />

wesentlichen Beitrag <strong>zum</strong> neuen Ausdruck dieses Gebäudes, muss aber noch in<br />

Bezug auf das zusätzliche Raumangebot und die Statik überprüft werden. Das<br />

Erscheinungsbild der bestehenden Bauten lehnt sich durch das Anbringen einer<br />

neuen Stahl- und Glasfassade vollständig der neuen Eishalle an: daraus entsteht<br />

eine komplett neue, einheitlich gestaltete Anlage.<br />

In der Weiterbearbeitung wird erwartet, dass die Projektverfassenden das Raumprogramm<br />

auf das Geforderte redimensionieren und die Einhaltung des Kostenrahmens<br />

durch realistischere Zahlen belegen als die bisher vorliegenden. In diesem<br />

Sinne sind auch die aufwändigen statischen Konstruktionen des Sporthotels, des<br />

Eishallendaches sowie der Überdachung des Ausseneisfeldes konstruktiv auszuformulieren<br />

und die hohen Vorinvestitionen in Bezug auf die stützenfreie Ausseneisfeldüberdachung<br />

zu hinterfragen und der Perimeter Umgebungsgestaltung<br />

einzuhalten.<br />

Das wegweisende Belagsmuster mit den eingelegten Rampenanlagen „umspült“<br />

die Gebäude und läuft in alle Himmelsrichtungen in die angrenzenden Verkehrsräume<br />

aus. Insbesondere die Anbindung an die künftige S-Bahn-Haltestelle ist sehr<br />

gut gelöst. Die an tektonische Brüche erinnernde Formgebung und die Materialisie-<br />

26<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Blick in die neue Eishalle<br />

rung führen im Zusammenhang mit der Architektursprache zu einem spektakulären<br />

Gesamtbild. Der Nachweis der Verkehrsführung und der eindeutigen Orientierung<br />

des motorisierten Verkehrs auf der Tägerhardstrasse muss noch erbracht werden.<br />

In dieser Freiraumkonzeption ist ein gutes Potenzial zur Weiterentwicklung der<br />

Sportanlagen zu erkennen.<br />

Die Lenkung der Besucher- und Benutzerströme ist gut umgesetzt und der Vorschlag<br />

weist eine funktionierende Drehscheibe auf, die in vielen Teilen die ankommenden<br />

Personen selbsterklärend führt. Es ergeben sich eher kurze Wege für den<br />

Betrieb und für die NutzerInnen der Anlage. Keine optimale Lösung ist die Lage<br />

des Kinderplanschbeckens. Durch die Nähe zur Rutschbahn dürften sich Konfl ikte<br />

ergeben.<br />

Grundsätzlich gut aufgezeigt sind die Trennungen der Besucherströme von den<br />

betrieblichen Abläufen, allerdings mit der schwerwiegenden Ausnahme, dass die<br />

Eisreinigungsmaschine den Weg der Besuchenden <strong>zum</strong> Ausseneisfeld kreuzt. Die<br />

Anordnung der Garderoben und der übrigen Räume in der Eishalle ist funktional<br />

und übersichtlich.<br />

Fraglich ist die aufgezeigte Deckenuntersicht bei der Eishalle und beim Ausseneisfeld.<br />

Die Nutzung im Sommerbetrieb bzw. für Veranstaltungen ist erschwert<br />

und technisch sehr aufwändig wegen der Zugänglichkeit. Die Transluzenz muss<br />

hinterfragt werden. Insgesamt weist das Projekt ein gutes Potenzial auf und kann<br />

sinnvoll betrieben werden.<br />

Das Projekt besticht durch seine starke Ausstrahlung. Seine Qualität liegt im gelungenen<br />

Zusammenspiel von Architektur und Umgebungsgestaltung. Der grosszügige<br />

Einsatz von Mitteln muss in der Überarbeitung kritisch überprüft werden, damit<br />

die Machbarkeit des Projektes im vorgegebenen Kostenrahmen und innerhalb<br />

der Perimeter Hochbau und Umgebungsgestaltung nachgewiesen werden kann.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

27


Architektur / Städtebau<br />

asp Architekten GmbH, Stuttgart D<br />

Cem Arat<br />

Dimitrios Kogios<br />

Teresa Gössl<br />

Katrin Heimer<br />

Jean Garcin<br />

Marlies Wagenbrenner<br />

David Nussbaumer<br />

Dieter Ludwig<br />

Bauingenieurwesen<br />

Weischede, Herrmann und Partner<br />

wh-p GmbH, Stuttgart D<br />

Andreas Herrmann<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Pfrommer + Roeder, Freie Landschaftsarchitekten<br />

BDLA IFLA<br />

Stuttgart D<br />

Hendrik Scholz<br />

Celine Campion<br />

Ulf Roeder<br />

Verkehrsplanung<br />

KARAJAN Ingenieure, Stuttgart D<br />

Dr. Jürgen Karajan<br />

Michael Hügler<br />

Gebäudetechnik<br />

Laux, Kaiser + Partner Ingenieurgesellschaft<br />

mbH, Stuttgart D<br />

Willy Wulz<br />

Jürgen Hornung<br />

Günther Auerbach<br />

Heiko Zickerow<br />

Lemon Consult GmbH, Zürich<br />

Christian Schneider<br />

Planungsbüro Deyle GmbH<br />

Stuttgart D<br />

Uwe Deyle<br />

Maik Fuhrmann<br />

Bauphysik<br />

BBI Bayer Bauphysik Ingenieurgesellschaft<br />

mbH, Fellbach D<br />

Christoph Bayer<br />

Regina Demantke<br />

Kostenplanung<br />

Wenzel + Wenzel, Stuttgart D<br />

Jens Tänzel<br />

Karbon Ina<br />

Gramb Diane<br />

Elektroplanung<br />

Planungsbüro Wörtz, Pforzheim D<br />

Volker Wörtz<br />

Manuel Elsässer<br />

Hartmut Schmidt<br />

EISMEISTER (Empfehlung zur Weiterbearbeitung)<br />

Ausbauzustand B<br />

Grundidee ist die Zusammenfassung aller Funktionen und Bereiche zu einer<br />

homogenen baulichen Einheit. Am Ort des heutigen Vorplatzes wird eine grosszügige,<br />

einladend wirkende eingeschossige Eingangshalle gesetzt, welche die<br />

angrenzenden Hauptbereiche überzeugend erschliesst: Eishalle, Kongress und<br />

Restaurant auf Eingangsebene und Bad und Aussenbereich mit Garderoben über<br />

Treppen ins Untergeschoss. Die Niveaudifferenz zwischen Strasse und Kongressebene<br />

wird im Aussenraum mit Treppen und Rampen geschickt gestaltet. Hingegen<br />

ist die Organisation des Grundrisses und die Verbindung <strong>zum</strong> Untergeschoss<br />

über Treppen und Lift unübersichtlich und unklar. Die Eingangsebene wird über die<br />

Strasse hinweg optisch in den Aussenraum erweitert und bezieht das Nachbargebäude<br />

mit dessen Vorplatz räumlich mit ein.<br />

Die Zusammenfassung aller Gebäudeteile zu einer Einheit bietet die Chance einer<br />

möglichst kompakten Gesamtanlage mit zentraler Erschliessung, kurzen Wegen<br />

und einfacher Orientierung, was gut gelingt. Die notwendige Erneuerung der Fassaden<br />

der Bestandesbauten bietet die Möglichkeit, eine neue einheitliche Fassadenerscheinung<br />

zu schaffen. Der Gesamtkomplex wirkt daher grosszügig, wenn<br />

nicht sogar monumental.<br />

Das Bad wird in seiner Struktur belassen. Für die Erdbebensicherung müssen einzelne<br />

Wandscheiben gesetzt werden. Die zusätzlich eingeschnittenen Oblichter<br />

verbessern die Raumqualität. Die Wellnessanlage ist am Gebäudeende mit dem<br />

Einbezug des freien Aussenraumes gut platziert, allerdings ist sie durch die entfernte<br />

Lage <strong>zum</strong> Foyer nur separat von Aussen zugänglich. Die Dachkonstruktion<br />

der Eishalle ist in der vorgesehenen Form technisch nicht machbar. Im Erdgeschoss<br />

der Eishalle ist zudem ein Umgangsbereich notwendig. Die Parkierung im<br />

Untergeschoss der Eishalle ist übersichtlich und ermöglicht eine gute Orientierung<br />

mit Anbindung zur Eingangshalle. Der Hotelbau als Brücke über der Restaurantterrasse<br />

liegt zentral gut, stellt aber eine aufwändige Lösung dar und beeinträchtigt in<br />

dieser Form die Offenheit der Terrasse beträchtlich.<br />

Die Schnittmenge der heranführenden Erschliessungsräume bildet den „tägi“-Platz<br />

als vorgelagerter „Teppich“ <strong>zum</strong> Haupteingang. Es entsteht eine starke räumliche<br />

28<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Blick in die neue Eishalle<br />

Struktur, die mittels Baumstellungen im Raster und in freier Anordnung gebildet<br />

wird. Der Übergang <strong>zum</strong> Landschaftsraum wird mit Baumpaketen präzise ausformuliert<br />

und lässt wichtige Ein- und Ausblicke zu. Die kompakte Anordnung des<br />

Warmaussenbeckens und des Wellnessbereichs als Fortführung der Gebäudeanordnung<br />

überzeugt. Die Überformung des Gartenbades mit zusätzlichen Erdwällen<br />

wirkt aufgesetzt und für diesen schon jetzt qualitätsvollen Ort überinstrumentiert.<br />

Das Projekt weist einen gemeinsamen Zugang für alle ankommenden Besucherinnen<br />

und Sportler auf und verteilt diese über eine Treppe zu den jeweiligen Nutzungsbereichen.<br />

Die Personenführung von der Kassenanlage ins Untergeschoss<br />

ist eher unübersichtlich und nicht selbsterklärend. Zudem verfügt die breite Treppe<br />

nicht über eine ausreichende Vorzone.<br />

Im Badbereich sind die Anforderungen generell gut gelöst, das Warmaussenbecken<br />

ist attraktiv positioniert, jedoch nicht besonders gut von der Drehscheibe<br />

aus erschlossen. Eher problematisch ist die Lage und Zugänglichkeit des Kinderplanschbeckens<br />

und die Lehrer- und Schülergarderoben sind eher kompliziert.<br />

Die Eishalle verfügt über eine optisch attraktive Tribünenanlage. Diese ist allerdings<br />

so vorgesehen, dass die Einsichtigkeit von den Tribünenplätzen aus schlecht<br />

möglich ist. Die Zuschauer sind zu nahe am Spielfeld, so dass die hinteren Reihen<br />

das Geschehen am Spielfeldrand nicht mitverfolgen können. Demgegenüber sind<br />

die Betriebsabläufe im Eisbereich gut dargestellt und erfüllen weitgehend die Anforderungen.<br />

Problematisch ist die Zugänglichkeit zur Eishalle für die zahlenden<br />

Nutzer, welche sich schlecht orientieren können, um den Weg in die Eishalle zu<br />

fi nden. Das transluzente Eishallendach ist für eine Eishalle energetisch, klimatechnisch<br />

und für die notwendigen Installationen kaum tauglich. Insgesamt weist das<br />

Projekt jedoch viele überzeugende Ansätze auf.<br />

Das Projekt mit dem Ziel, alle Funktionen und Bereiche zu einer homogenen und<br />

kompakten baulichen Einheit zusammenzufassen, ist ein guter Vorschlag. Insgesamt<br />

überzeugen die übersichtliche Ordnung und die Betriebsabläufe, allerdings<br />

benötigen einzelne Teilbereiche wie die Eingangshalle und die Eishalle eine schlüssige<br />

Überarbeitung.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

29


Architektur / Städtebau<br />

Scheitlin Syfrig Architekten AG<br />

Luzern<br />

Vitus Erni<br />

François Guillermain<br />

Florian Holbe<br />

Attilio Lavezzari<br />

Bauingenieurwesen<br />

Plüss Meyer Partner AG, Luzern<br />

Tino Dittli<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Appert & Zwahlen, Cham<br />

Karin Meissle<br />

Erich Zwahlen<br />

Verkehrsplanung<br />

TEAMverkehr.zug AG, Cham<br />

Guido Gisler<br />

Oscar Merlo<br />

Gebäudetechnik<br />

Todt Gmür + Partner AG, Zürich<br />

Nicole Hilgendorf<br />

Bauphysik<br />

Ragonesi Strobel & Partner AG<br />

Luzern<br />

Hans Eggerschwiler<br />

Kostenplanung<br />

häusermann + partner<br />

architekten ag, Luzern<br />

Franz Häusermann<br />

Sanitärplanung<br />

GRP Ingenieure, Rotkreuz<br />

Michele Guglielmo<br />

Elektroplanung<br />

HEFTI.HESS.MARTIGNONI AG<br />

Zug<br />

Markus Mazenauer<br />

MORAILLON (Empfehlung zur Weiterbearbeitung)<br />

Ausbauzustand B<br />

Das Projekt schlägt eine lineare Verdichtung entlang der Tägerhardstrasse vor:<br />

Durch Hinzufügen von verschiedenen kubischen Volumen wird eine überzeugende<br />

Weiterentwicklung der bestehenden Anlage angestrebt, die in ihrer Ausformulierung<br />

als Ganzes eine zeitgemässe Erscheinung ausstrahlt. Die Anbauten an die<br />

bestehenden Gebäuden werden minimiert und wo möglich als unabhängige Elemente<br />

gestaltet: der Wellnessbereich als Erweiterung des Bades rund um einen<br />

Innenhof, das Sporthotel als Aufstockung. Die grosszügige Zäsur des Eingangsbereiches<br />

gliedert das lange, geschlossene Volumen und markiert so selbstverständlich<br />

den Mittelpunkt der Anlage auf dem neuen „tägi“-Platz.<br />

Als Hauptzugangsniveau für den Eingangsbereich wird die tiefer gelegene Ebene<br />

des Gartenbades gewählt, was zwar einen geneigten Vorplatz bedingt, aber einen<br />

stufenlosen Zugang für alle Benutzenden ermöglicht. Zudem ergeben sich Durchblicke<br />

durch die Anlage <strong>zum</strong> Gartenbad und <strong>zum</strong> Limmatraum.<br />

Die Ausformulierung der Eishalle als einfache, zweiseitig verglaste Halle bietet<br />

eine zweckmässige Antwort auf die gewünschte Mehrzweckfunktion. Die Überdeckung<br />

des Ausseneisfeldes als volumetrische Erweiterung der Eishalle bildet eine<br />

Art gedeckter Vorplatz, der möglicherweise in dieser Form im Sommer andere Nutzungen<br />

aufnehmen kann.<br />

Die neuen und die bestehenden Bauten sind mit einer unterschiedlich schimmernden<br />

Profi lit-Verkleidung versehen, was im Endzustand eine sehr homogene<br />

Erscheinung ergibt. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage der Angemessenheit,<br />

insbesondere beim Hallenbad und beim Kongressbereich. Bei der Ausarbeitung<br />

der Gebäudehülle sind die verschiedenen Anforderungen der Bauphysik<br />

und des Betriebes detailliert zu berücksichtigen.<br />

In der Weiterbearbeitung muss der Verstoss gegen den Waldabstand behoben<br />

werden. Zudem sollen die <strong>zum</strong> Teil zu grosszügig geplanten Räume auf die im<br />

Raumprogramm geforderten Flächen im Sinne der Wirtschaftlichkeit reduziert werden.<br />

Die Grundkonzeption eines zentralliegenden „tägi“-Platzes mit einer in die Erschliessungsräume<br />

sich ausdehnenden einheitlichen Belagsfl äche ist ein starkes<br />

30<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Blick in die neue Eishalle<br />

Zeichen und unterstützt die „Adressbildung“ des Haupteinganges. Durch die Lage<br />

der Tiefgaragenabfahrt dominiert jedoch die Verkehrsfunktion diesen Raum. Insbesondere<br />

mit der angedachten zweiseitigen Rampenanlage zur Verkehrsentlastung<br />

wirkt dieser Vorschlag an dieser peripheren Stelle des Wettinger Verkehrsnetzes<br />

überinstrumentiert. Die Gestaltung des Gartenbades ist subtil. Insbesondere die<br />

Anordnung der Wellnesszone überzeugt in ihrer Lage und Proportion.<br />

Die Zugangssituation für Besucher und Sportlerinnen befi ndet sich auf einer Ebene,<br />

die Drehscheibe ist in einem zentralen Eingang über ein zweiteiliges Foyer<br />

gelöst. Der Zugang der zahlenden EisbahnbenutzerInnen ist nicht optimal, jedoch<br />

erfüllt die Drehscheibenfunktion praktisch alle Anforderungen.<br />

Das Raumkonzept im Badbereich ist sauber und kompakt aufgezeigt, insbesondere<br />

die Trennung zwischen Barfuss- und Stiefelzone. Das Kinderplanschbecken ist<br />

eher unattraktiv situiert. Das gleiche gilt für die Raumgliederung der Wellnessräume,<br />

welche eher unübersichtlich erscheinen.<br />

In der Eishalle sind die betrieblichen Räume wie Garderoben, Toiletten und Betriebsräume<br />

gut strukturiert. Der Standort und die Fahrwege der Eisreinigungsmaschine<br />

erscheinen dagegen problematisch. Die allseitige Tribünenanlage mit<br />

optimalen Sichtverhältnissen wirkt attraktiv. Demgegenüber funktionieren die<br />

Fluchtwege vermutlich nur teilweise. Die Besucherströme im Bad wie im Eisbetrieb<br />

sind gut gelöst und die Trennung zwischen Besuchenden und Betrieb ist exakt<br />

umgesetzt. Die Betriebsabläufe sind grundsätzlich gut gelöst, Anlieferungen für<br />

das Gartenbad (Technik) und für den Saalbetrieb werden jedoch nicht aufgezeigt.<br />

Insgesamt vermag das Projekt aus betrieblicher Sicht zu überzeugen und weist<br />

wenig Schwachpunkte auf.<br />

Das Projekt Moraillon überzeugt durch eine präzise Setzung der neuen Volumen in<br />

Bezug auf die bestehende Anlage sowie durch seine klare und dem Ort angemessene<br />

architektonische Gestaltung. Leider ist nicht alles bis ins Detail nachvollziehbar,<br />

da in verschiedenen Bereichen (z.B. innenräumliche Qualitäten, Gebäudehülle,<br />

Umgang mit dem Bestand) <strong>zum</strong> jetzigen Zeitpunkt noch wenig verbindliche<br />

Aussagen gemacht wurden.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

31


Architektur / Städtebau<br />

K&L Architekten AG, St. Gallen<br />

Kay Kröger<br />

Thomas Lehmann<br />

Johanna Bock<br />

Bauingenieurwesen<br />

Walt + Galmarini AG, Zürich<br />

Stéphane Braune<br />

Landschaftsarchitektur<br />

ryffel + ryffel Landschaftsarchitekten<br />

Uster<br />

Thomas Ryffel<br />

Verkehrsplanung<br />

Gruner AG, Basel<br />

Jan Bautz<br />

Gebäudetechnik<br />

ARGE tp AG /<br />

Thomas Lüem Partner AG, Biel<br />

Stefano Carissimi<br />

Thomas Lüem<br />

Rafael Stoop<br />

Bauphysik<br />

Gruner AG, Basel<br />

Michael Fäs<br />

Kostenplanung<br />

PBM Planungs- und<br />

Baumanagement AG, Zürich<br />

Peter Hochuli<br />

Nadja Dörr<br />

STANLEY<br />

Ausbauzustand B<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Das Projekt versucht, der gesamten Sportanlage eine einheitliche Prägung zu verleihen.<br />

Dies gelingt nur teilweise. Das Erscheinungsbild ist zu wenig kompakt. Die<br />

aufgezeigten Möglichkeiten für die Optionen Wellness und Hotel tragen auch nicht<br />

dazu bei, dem Baukörper eine klare Struktur zu verleihen.<br />

Die Idee des zweigeschossigen Eingangsbereiches ist gut. Die Rampen <strong>zum</strong><br />

oberen Bereich lassen aber an Grosszügigkeit vermissen. Im Inneren würde eine<br />

Sichtverbindung zwischen den beiden Foyers gut tun.<br />

Im Gegensatz zur klaren Lage und Anbindung der Eishalle kommt die Positionierung<br />

des Ausseneisfeldes eher zufällig daher. Die Grundrisse haben eine sehr gute<br />

Qualität, sind übersichtlich und klar verständlich. Neben der guten Übersichtlichkeit<br />

haben die grossen Foyers den Vorteil, dass die Besuchenden ohne Umwege <strong>zum</strong><br />

gewählten Ort gelangen. Der über dem Zentrum gelegene Wellnessbereich ist optimal<br />

platziert, gut erreichbar und gewährt einen schönen Weitblick. Das Projekt<br />

ist betrieblich gut organisiert, kann aber weder städtebaulich noch architektonisch<br />

überzeugen.<br />

Die Stärke der Freiraumkonzeption wird vor allem in der „Vision Landschaft“ deutlich.<br />

Mit der Idee einer raumstrukturierenden „Windschutzbepfl anzung“ werden<br />

Kompartimente gebildet, die den zentral gelegenen „tägi“-Platz einbetten. Ohne<br />

die Umsetzung der „Vision Landschaft“ verliert jedoch das Konzept stark an Qualität.<br />

Insbesondere die Ausdehnung des „tägi“-Platzes wirkt überdimensioniert und<br />

die räumliche Begrenzung unklar. Die Zonierung im Gartenbad sowie im Bereich<br />

des Ausseneisfeldes ist schlüssig.<br />

Die Aufgabenstellung nach einer funktionierenden Drehscheibe sowie die Trennung<br />

der Besucherströme und der Betriebswege ist in weiten Teilen gut bis sehr<br />

gut gelöst. Die Raumkonzeption ist sowohl im Bad- wie auch im Eisbereich übersichtlich<br />

und gut strukturiert. Zu gefallen vermag die zentrale und attraktive Situierung<br />

der Wellnesseinrichtungen. Aus Sicht des Betriebes wird der zusätzliche<br />

Stau- und Lagerraum für den Kongressaal zustimmend zur Kenntnis genommen.<br />

Das losgelöste Dach über dem Ausseneisfeld ist nicht an die Eishalle angebunden,<br />

wodurch der Witterungsschutz nicht ausreichend gegeben ist. Durch die zwei<br />

32<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Der neue „tägi“-Platz<br />

versetzt angeordneten Eisfelder ergibt sich eine eher unglückliche Situation für die<br />

Eisreinigung, weil die Eismaschine im Fall der Option überdachtes Ausseneisfeld<br />

über ungedecktes Terrain fahren muss. Zudem ergibt sich ein grosser Vorplatz vor<br />

der Eishalle, welcher keiner eindeutigen Nutzung zugewiesen ist. Ebenfalls geben<br />

die im Verhältnis zur Fläche eher klein dimensionierten Eingänge in die beiden<br />

Foyers Anlass zu Kritik.<br />

Insgesamt vermag der Vorschlag jedoch aus betrieblicher Sicht weitgehend zu<br />

überzeugen.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

33


Architektur / Städtebau<br />

Dürig AG, Zürich<br />

Jean-Pierre Dürig<br />

Bettina Kimmig<br />

Jan Heider<br />

Stefania Koller<br />

Jonas Fritschi<br />

Bauingenieurwesen<br />

MWV Bauingenieure AG, Baden<br />

Ljupko Peric<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Topotek 1 Gesellschaft von Landschaftsarchitekten<br />

mbH, Berlin D<br />

Martin Rein-Cano<br />

Christian Bohne<br />

Sigurd Larsen<br />

Verkehrsplanung<br />

Klaus Zweibrücken Verkehrs- und<br />

Raumplanung, Zürich<br />

Klaus Zweibrücken<br />

Gebäudetechnik<br />

Todt Gmür + Partner AG, Zürich<br />

Harry Gmür<br />

Bauphysik<br />

BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH<br />

Zürich<br />

Michael Herrmann<br />

Kostenplanung<br />

Caretta + Weidmann<br />

Baumanagement AG, Basel<br />

Ralf Schäfer<br />

Roland Denier<br />

Alles neu macht der Mai<br />

Ausbauzustand B<br />

Die Projektverfassenden sehen in dem nun anstehenden grossen Investitionsvorhaben<br />

die Chance, die ins Alter gekommene Anlage etappenweise neu zu bauen<br />

und dadurch wesentliche Vorteile in jeder Hinsicht zu erzielen. Die höheren Erstellungskosten<br />

würden sich mittelfristig durch einen günstigeren Betrieb ausgleichen.<br />

Es ist mutig, die Frage eines Ersatzneubaus im Wettbewerbsverfahren zu thematisieren.<br />

Die Untersuchung ist durchaus berechtigt und die sich öffnenden Perspektiven<br />

verlockend. So erscheint denn auch die Darstellung des Endzustandes<br />

im Modell entsprechend aufgeräumt. Hingegen werden die Erwartungen an einen<br />

Neubau in mehrerer Hinsicht nicht eingelöst. Zwar wird, angrenzend an einen<br />

Eingangshof, eine zentral gelegene Drehscheibe programmgemäss als Verteiler<br />

angeboten. Von da weg kann aber das Projekt kaum mehr konzeptionell Überzeugendes<br />

oder Überraschendes bieten. Die Aufreihung der Funktionen bleibt eher<br />

spannungslos, die interne Erschliessungsachse erscheint – trotz der seitlichen<br />

Ausblicke – endlos lang und die fl ächig ausgebreiteten Gebäudevolumen wirken<br />

eher kraftlos. Auch wenn am Schluss ein Neubau steht, scheint dieser dennoch<br />

stark durch den Bestand, beziehungsweise durch die vorgeschlagene Etappierung<br />

determiniert zu sein.<br />

Die schematische Darstellung erlaubt es in manchen Bereichen noch nicht, eine<br />

detaillierte Beurteilung vorzunehmen. Die Wirtschaftlichkeit dieses Projektes ist<br />

nicht in erster Linie durch den Rück- und Ersatzneubau in Frage gestellt, sondern<br />

vielmehr durch das sehr aufgelöste Neubauvolumen. Die grosse Gebäudeabwicklung<br />

ist nicht nur oberirdisch markant, sie setzt sich – mit Ausnahme der sehr<br />

kompakten Autoeinstellhalle – auch im Untergeschoss fort. Insgesamt dürften die<br />

Betriebskosten nicht so gering ausfallen, wie man dies von einem Neubau erwarten<br />

dürfte.<br />

Die grobkonzeptionellen Aussagen im Aussenraum bauen auf der modulartigen<br />

Anordnung des Neubaues auf. Die Aneinanderreihung von einzelnen Grünzonen<br />

führt hier nicht zwingend zu einer logischen Etappierung und einer guten gestalterischen<br />

Qualität.<br />

34<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Der neue „tägi“-Platz<br />

Durch den kompletten Neubau können die bestehenden Betriebsprobleme grundsätzlich<br />

aufgelöst und die Abläufe und Wege neu geordnet werden. Leider sind die<br />

Detaillierungen zu wenig aussagekräftig, als dass daraus verbindliche Schlussfolgerungen<br />

über die Umsetzung gezogen werden könnten. Erkennbar ist, dass sich<br />

für die Besucherströme und für den Betrieb lange und komplizierte Wege ergeben.<br />

Durch die gestaffelte Ausführung, insbesondere durch die am Schluss auszuführende<br />

Mittelzone mit dem Hallenbad, werden Provisorien und technische Aufwendungen<br />

notwendig, die am Schluss zu einer ähnlich komplizierten Anlage führen<br />

wie sie bereits heute besteht.<br />

Die grosse Chance, durch einen Ersatzneubau eine kompakte, architektonisch<br />

dichte und wirtschaftlich zu betreibende Anlage zu erstellen, konnte leider nicht<br />

überzeugend genug eingelöst werden. Der Qualitätsgewinn des Projektes reicht<br />

nicht aus, um einen Neubau zu rechtfertigen.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

35


Architektur / Städtebau<br />

weberbrunner architekten ag, Zürich<br />

Boris Brunner<br />

Roger Weber<br />

Eva Geering<br />

Ben Schmücking<br />

Kirstyn Lindsay<br />

Blazej Czuba<br />

Bauingenieurwesen<br />

Walt + Glamarini AG, Zürich<br />

Carlo Galmarini<br />

Franzisco Garcia<br />

Hannes Römbel<br />

Landschaftsarchitektur<br />

planikum GmbH, Zürich<br />

Florian Glowatz-Frei<br />

Oliver Vogel<br />

Elena Lischka<br />

Verkehrsplanung<br />

asa Arbeitsgruppe f. Siedlungsplanung<br />

u. Architektur, Rapperswil-Jona<br />

Jan Wenzel<br />

Gebäudetechnik<br />

Todt Gmür + Partner AG, Zürich<br />

Alex Gehring<br />

Bauphysik<br />

Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen<br />

Harald Rogg<br />

Kostenplanung<br />

b+p baurealisation AG, Zürich<br />

Ernst Lüscher<br />

Timo Philippen<br />

Peter Zwick<br />

fl under<br />

Ausbauzustand B<br />

Die projektierte Gesamtanlage sieht eine Gruppierung von eigenständigen Bauten<br />

um einen zentralen „tägi“-Platz vor. Jeder Bauteil wird durch einen eigenen<br />

Hauptzugang auf den offenen Platz hin auf zwei Niveaus erschlossen. Der Platz<br />

mit seiner zugeordneten Promenadenachse soll als durchfl iessende Ebene wirken,<br />

was mit der teilweise engen Gebäudestellung und der notwendigen Verbindung<br />

der Gebäudeteile mit einer Passerelle nicht überzeugend gelingt.<br />

Es fehlt ein eigentliches Foyer als Herzstück der Anlage, welches die einzelnen<br />

Funktionen übersichtlich und direkt zusammenbinden könnte und eine gute Orientierung<br />

für die Besuchenden ermöglichen würde. Die Eishalle ist betrieblich ungenügend<br />

an die Gesamtanlage angebunden. Die Organisation des Parkhauses und<br />

die funktionellen Abläufe im Untergeschoss sind unübersichtlich und die Räume für<br />

die SportlerInnen schlecht auffi ndbar.<br />

Die Einzelteile der Anlage zeigen formal eine Vielfalt der Formensprachen, welche<br />

auch durch eine verwandte Oberfl ächengestaltung der Fassaden nicht zu einer<br />

überzeugenden Einheit gebracht werden können. Der Gestaltung des Daches der<br />

Eishalle wird sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt. Der Hotelkubus an der prominenten<br />

Gebäudeecke stört aber die architektonische Gesamtwirkung beträchtlich.<br />

Die angestrebte Einbettung der Bauten in die weiche Natur fi ndet nicht nachvollziehbar<br />

statt. Das Ausseneisfeld <strong>zum</strong> Beispiel steht auf Stelzen und verschmilzt<br />

nicht mit der Umgebung.<br />

Der Gebäudeteil Hallenbad wird in seiner Struktur belassen. Das vorgelagerte „Aktionsband“<br />

mit Liegedeck und Warmwasseraussenbad ist ein guter Vorschlag, hingegen<br />

ist die Wellnessanlage im Untergeschoss introvertiert, ohne Aussenbezug<br />

und schlecht auffi ndbar.<br />

Der „tägi“-Platz ist das zentrale Element in der Aussenraumkonzeption. Er bildet<br />

durch seine Lage und Ausdehnung einen Umlenkungspunkt. Mit der Überlagerung<br />

wirkt der Platz als Teil der Sportanlage und nicht des Strassenraums. Die<br />

Idee der Verzahnung des Landschaftsraums über die Verwendung von einheimischen<br />

Baumarten ausgehend von der Lugibach-Bestockung ist ein interessanter<br />

Ansatz, der im Detail noch präziser formuliert werden muss. Die Entwicklung einer<br />

36<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Blick in die neue Eishalle<br />

landschaftlichen Verbindung über Erdmodellierungen im Bereich der Ausseneisanlagen<br />

ist nicht schlüssig, da die Architektursprache einen solchen Bezug zu wenig<br />

unterstützt. Die Zusammenfassung von Funktionen im Gartenbadbereich in Form<br />

eines „Aktionsbandes“ ist ein starkes, identitätsstiftendes Element in der Aussenanlage.<br />

Die Abgrenzung bzw. die Position der Wellnesszone zu den öffentlichen<br />

Badefl ächen kann noch nicht überzeugen.<br />

Die Drehscheibenfunktion ist unübersichtlich und schwierig handelbar. Gut gelöst<br />

erscheint die Raumkonzeption im Bäderbereich, wobei die Situierung des Kinderplanschbeckens<br />

eher problematisch erscheint.<br />

Auffällig ist die Lage aller Nebenräume <strong>zum</strong> Eisbetrieb auf der Ebene der Einstellhalle.<br />

Dadurch müssen alle EisläuferInnen von den Garderoben herkommend über<br />

Treppen zur Eishalle oder <strong>zum</strong> Ausseneisfeld hochsteigen. Auf der Ebene der Eisfelder<br />

können die Nutzerströme nicht geordnet geführt werden. Die Orientierung<br />

für die EisnutzerInnen ist schwierig und bei Matchbetrieb letztlich sogar unmöglich,<br />

da SportlerInnen und Besuchende willkürlich gemischt werden. Mit der zentral zwischen<br />

den beiden Eisfeldern angeordneten Eisreinigungsmaschine wird negiert,<br />

dass sich hier Spielerbänke bzw. Jurylogen befi nden und es wird gleichzeitig eine<br />

unzulässige Kreuzung zwischen Fahrweg und Besuchenden des Ausseneisfeldes<br />

erzeugt. Die Deckenuntersicht der Eishalle zeigt unklar, wie die Anforderungen<br />

nach Installationstechnik und Sommernutzung ausgestaltet werden könnten.<br />

Der vorliegende Vorschlag ist eher schwierig zu bewirtschaften und überzeugt aus<br />

betrieblicher Sicht nicht.<br />

Das Projekt versucht mit der neuen Eishalle ein markantes Zeichen zu setzen,<br />

was aber formal im Endausbau nicht überzeugt. Mit der Gruppierung in Einzelteile<br />

werden die betrieblichen Abläufe erschwert. Dem Projekt fehlt ein Foyer als Bindeglied,<br />

welches eine schlüssige Übersichtlichkeit und effi ziente Betriebsabläufe<br />

ermöglichen würde.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

37


Architektur / Städtebau<br />

Birchmeier Uhlmann Architekten<br />

Zürich<br />

Kathrin Sindelar<br />

Zhenru Goy<br />

Michael Müllener<br />

Christina Zwicky<br />

Bauingenieurwesen<br />

Caprez Ingenieure AG, Zürich<br />

Alessandro Fabris<br />

Theo Fischer<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Schmid Landschaftsarchitekten<br />

GmbH, Zürich<br />

André Schmid<br />

Verkehrsplanung<br />

Enz & Partner GmbH, Zürich<br />

Rudolf Hintermeister<br />

Gebäudetechnik<br />

Waldhauser Haustechnik AG<br />

St. Gallen<br />

Robert Gschwend<br />

Bauphysik<br />

BAKUS Bauphysik & Akustik GmbH<br />

Zürich<br />

Jean Marc Paris<br />

Kostenplanung<br />

GMS Partner AG, Zürich-Flughafen<br />

Urs Moser<br />

Badwassertechnik<br />

Schneider Aquatec, Staad<br />

Peter Christen<br />

BEAVER LODGE<br />

Ausbauzustand B<br />

Aufgrund ihrer städtebaulichen Analyse haben sich die Verfassenden entschieden,<br />

mit der Erweiterung die bestehende Volumetrie in ihrer grösstmöglichen Ausdehnung<br />

in Längsrichtung zu entwickeln. Zusammengefasst werden diese beiden<br />

Hauptgebäude durch eine niedrigere Struktur, in deren Mitte der „tägi“-Platz den<br />

Eingangsbereich markiert. Dieser Auftakt ist an sich verständlich, leider wird damit<br />

die heutige Schwäche der ungleichwertigen Erschliessung des Kongressbereichs<br />

(über die seitliche Rampe) nicht grundlegend verbessert. Aus der neuen Halle werden<br />

der Kongressbereich und das Restaurant nur über die seitliche Wendeltreppe<br />

oder die peripher angeordneten Lifte wenig attraktiv erschlossen.<br />

Die Tragkonstruktion der Eissporthalle mit den gekrümmten Rahmenträgern und<br />

den transluszenten Membranen ist eine schöne Idee, dürfte so jedoch nicht realisierbar<br />

sein. Verschiedene technische Anforderungen (Klimaanlage, Lastaufhängung,<br />

technische Ausrüstung im Dachbereich) dürften von der vorgetragenen<br />

Idealvorstellung wegführen.<br />

Die vorgeschlagene Erweiterung mit dem Sporthotel ist unattraktiv. Die Erschliessung<br />

führt durch den Restaurantbetrieb und die Restaurantterrasse wird ihrer schönen<br />

Lage im Zentrum der Sportanlage beraubt. Ebenso ist die Überdeckung des<br />

Ausseneisfeldes so nicht vorstellbar. Die in sich schlüssige Form der Eissporthalle<br />

mit den gekrümmten Rahmenträgern würde durch die vorgelagerte Überdeckung<br />

ihre Ausstrahlung weitgehend verlieren.<br />

Im Freiraumkonzept sind drei Bereiche umschrieben: der Strassenraum mit den<br />

Platanenreihen, der Platzraum mit einer lockeren Föhrenbepfl anzung und der<br />

Busparkplatz mit Zitterpappeln. Der Detaillierungsgrad lässt die Qualitäten dieses<br />

Konzepts nur erahnen. Das Potenzial steckt jedoch in der klaren Zuweisung von<br />

Funktionszonen. Die Ausbildung des Strassenraums mit Platanenreihen führt zu<br />

einer problematischen Auszeichnung als Verkehrsraum. Es stellt sich hier die<br />

Hierarchiefrage zwischen der Vorzone des Sportzentrums und der Durchgangsstrasse.<br />

Die Besucherströme sind schwierig zu lenken. Alleine die Eishalle weist drei Eingänge<br />

auf. Damit funktionieren die Betriebsabläufe ungenügend, wodurch das<br />

38<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Blick in die neue Eishalle<br />

Drehscheibenkonzept als solches in Frage gestellt ist. Im Badbereich ist die Trennung<br />

zwischen Barfuss- und Stiefelzone nicht gewährleistet.<br />

Die Raumanordnungen in der Eishalle sind mit der falsch angeordneten Werkstatt<br />

und dem nicht ausreichend ausgewiesenen Standort für die Eisreinigungsmaschine<br />

nur suboptimal. Problematisch ist der Lösungsansatz, das Ausseneisfeld mit<br />

einer Traglufthalle zu überdachen. Die sich ergebenden Probleme sind in den nicht<br />

dargestellten, jedoch notwendigen Schleusen für die Zugänge und die Eisreinigung<br />

sowie in den klimatischen Auswirkungen einer alleine für die Traglufthalle notwendigen<br />

Entfeuchtungsanlage für diesen Bauteil zu suchen. Die Investition in eine<br />

Traglufthalle sorgt zudem dafür, dass das an sich überdachte Ausseneisfeld im<br />

Sommer nicht gedeckt ist und damit in der Nutzung weiter eingeschränkt bleibt.<br />

Die städtebauliche Analyse ist schlüssig. Hingegen vermag die architektonischstädtebauliche<br />

Umsetzung im vorliegenden Entwurf nicht ganz zu überzeugen. Zudem<br />

weist das Projekt erhebliche Schwächen im Betriebsablauf auf.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

39


Architektur / Städtebau<br />

Schneider & Schneider<br />

Architekten ETH BSA SIA AG<br />

Aarau<br />

Stefan Hofer<br />

Claude-Pascal Wieser<br />

Michael Jung<br />

Carsten Scholz<br />

Bauingenieurwesen<br />

Schnetzer Puskas Ingenieure AG<br />

Basel<br />

Stefan Bänziger<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Rotzler Krebs Partner Landschaftsarchitekten,<br />

Winterthur<br />

Stefan Rotzler<br />

Philipp Rösner<br />

Verkehrsplanung<br />

Enz & Partner GmbH, Zürich<br />

Paul Schöb<br />

Gebäudetechnik<br />

Hans Abicht AG - Ingenieure für<br />

Gebäudetechnik usiv sia, Zug<br />

Roland Grab<br />

Thomas Laube<br />

Bauphysik<br />

braune roth ag, Binz<br />

Andreas Roth<br />

Kostenplanung<br />

Caretta + Weidmann Baumanagement<br />

AG, Zürich<br />

Rafael Caretta<br />

Roland Denier<br />

Generalplaner<br />

Caretta + Weidmann Baumanagement<br />

AG, Zürich<br />

Rafael Caretta<br />

Roland Denier<br />

TÄGERHEART<br />

Ausbauzustand B<br />

Mit dem Zusammenbinden von Alt- und Neubau und der gewählten Materialisierung<br />

wird eine einheitliche Fassade entlang der Tägerhardstrasse erreicht. Dies<br />

manifestiert sich auch im lang gestreckten Aussenraum, der einen Corso entlang<br />

des Gebäudes bilden soll.<br />

Zwischen Alt- und Neubau ist ein zentraler Eingangsbereich platziert, welcher zu<br />

wenig als Portikus in Erscheinung tritt. Die an sich gute Idee des zentralen Foyers<br />

hat jedoch den Nachteil, dass dieses zur introvertierten Zone wird, da Bad respektive<br />

Eishalle über Schleusen erreicht werden müssen. Ansonsten ist der Neubauteil<br />

gut an den bestehenden Bau angebunden. Die Eishalle ist optimal platziert.<br />

Ebenfalls das Ausseneisfeld, welches eine spätere Überdachung sehr gut zulässt.<br />

Die Grundrisse selbst sind gut organisiert, erfüllen aber nicht in allen Belangen die<br />

betrieblichen Wünsche und Vorgaben. In seiner Kompaktheit überzeugt die vorgeschlagene<br />

Idee, dem Gebäude fehlt jedoch die Ausstrahlung eines Sportzentrums<br />

und erinnert eher an eine Ladenstrasse.<br />

Mit der Ausbildung eines Corsos mit innenliegendem Baumband entsteht eine<br />

starke Freiraumstruktur. Der „tägi“-Platz vermag als untergeordnetes Element in<br />

dieser Anordnung nicht zu überzeugen. Der Corso verstärkt die Längsausrichtung<br />

des Strassenraums und wirkt als isoliertes, dem Gebäude zugehörendes Element.<br />

Die Verknüpfung mit dem Landschaftsraum ist kaum erkennbar. Die oberirdische<br />

Parkierungsanlage wirkt überdimensioniert und eine gestalterische Idee fehlt. Die<br />

grosszügige Pergola-Anlage für die Aussenrestauration ist ein attraktiver Merkpunkt<br />

der Aussenanlagen.<br />

In einer hohen und attraktiven Eingangshalle werden die Besucher und Sportlerinnen<br />

abgeholt und durch eine sprichwörtliche Drehscheibe mit vielen einzelnen<br />

Ausgängen den einzelnen Bereichen zugeführt. Die Besucherin und der Sportler<br />

können sich nur schwer durch Einsichtigkeit und Selbsterklärung orientieren.<br />

Im Badbereich fi nden sich viele platzraubende Verkehrswege und die Lehrer- und<br />

Schülergarderoben sind eher unpraktisch. Das Kinderplanschbecken unmittelbar<br />

bei der Rutschbahn ist unglücklich positioniert und im Winterbetrieb verhindert der<br />

Zugangstunnel zur Traglufthalle den Blick aus dem Wellnessbereich in die Natur.<br />

40<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Der neue „tägi“-Platz<br />

Im Eisbereich wirkt die asymmetrische Tribüne grundsätzlich gut und ist für Veranstaltungen<br />

gut geeignet. Hingegen sind die Trennungen zwischen NutzerInnen und<br />

Betrieb im Ausseneisfeld nicht nur nicht gelöst, sondern auch von einer direkten<br />

Kreuzung zwischen Eisreinigungsmaschine und Eisfeldzugang betroffen. Die vorgeschlagene<br />

Lage von Eisreinigung, Werkstatt und Schneegrube funktioniert nicht.<br />

Der Zugang zu den Garderoben erfolgt nicht über eigene Korridore, sondern über<br />

die Eishalle selber. Dies ist aus klimatisch-technischer wie aus betrieblicher Sicht<br />

abzulehnen und kann so in einer Anlage dieser Grösse nicht funktionieren.<br />

Insgesamt sind viele Konfl ikte in den Betriebsabläufen zu erwarten und das Raumkonzept<br />

vermag den Anforderungen nicht ausreichend zu genügen.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

41


Architektur / Städtebau<br />

ernst niklaus fausch<br />

architekten eth / sia gmbh<br />

Zürich / Aarau<br />

Christina Eckhoff<br />

Bertram Ernst<br />

Ursina Fausch<br />

Lena Feldhahn<br />

Michèle Morf<br />

Erich Niklaus<br />

Bauingenieurwesen<br />

Heyer Kaufmann Partner Bauingenieure<br />

AG, Baden<br />

Peter Koch<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Raymond Vogel Landschaften AG<br />

Zürich<br />

Raymond Vogel<br />

Anna Willkomm<br />

Verkehrsplanung<br />

stadt raum verkehr, Birchler + Wicki<br />

Zürich<br />

Alexandra Wicki<br />

Gebäudetechnik<br />

Todt Gmür + Partner AG, Zürich<br />

Marcel Laube<br />

Bauphysik<br />

Grolimund & Partner AG, Umwelttechnik,<br />

Bern<br />

Daniel Mathys<br />

Kostenplanung<br />

ct Bauberatung + Bauökonomie AG<br />

Zürich<br />

Christoph Tschannen<br />

Elektroplanung<br />

HEFTI.HESS.MARTIGNONI AG<br />

Aarau<br />

Carmine D‘Ambrosio<br />

LIDA<br />

Ausbauzustand B<br />

Ansicht von Nordosten<br />

Die Projektverfassenden teilen die Anlage in drei Hauptelemente auf: Das bestehende<br />

Sportzentrum, die neue Eishalle und einen markanten Verbindungstrakt.<br />

Dieser zweigeschossige Vordach- und Eingangstrakt bildet denn auch die markante<br />

neue Adresse der Anlage auf eine attraktive Weise. Die vorgelagerte Strasse<br />

wird, zugunsten eines grossen Vorplatzes, auf ein Minimum zurückgebunden. Diesen<br />

nördlichen Aussenraum mit dem südlichen Aufenthaltsbereich zu verknüpfen<br />

ist denn auch folgerichtig und stellt eine nachvollziehbare Projektidee dar. Leider<br />

wird diese Sichtverbindung in Kombination mit dem Ausseneisfeld gesucht. Hier<br />

kann zwar der Winterbetrieb – wie dargestellt – sehr attraktiv sein, die Nutzungsdauer<br />

ist allerdings über das Jahr gesehen kurz. Im Sommer hingegen ist diese<br />

Fläche meist stark unternutzt und es bestehen grosse Zweifel, ob die Zone genügend<br />

bespielt werden kann. Städtebaulich kann die Aufteilung in zwei Hauptkörper<br />

gut nachvollzogen werden. Die räumliche Durchlässigkeit wird allerdings mit dem<br />

Preis der langen Verbindungswege bezahlt.<br />

Der prägende architektonische Ausdruck des Verbindungsbaues stellt eine adäquate<br />

Antwort auf die Nutzung und die Bedeutung der Anlage dar. Hingegen ist das<br />

Zusammentreffen von Alt und Neu noch wenig aussagekräftig und die Schnittstelle<br />

wenig präzisiert. Der eher aufwändige Sporthotelaufbau wirkt, als optionaler Bauteil,<br />

in seiner Präsenz stark bildprägend und dominant.<br />

Der längs angeordnete „tägi“-Platz bildet die Zone zwischen Gebäudekante und<br />

Strassenraum. Der Strassenraum wird gestalterisch nicht in die Platzzone bzw. in<br />

die Eingangsgestaltung integriert. Es entsteht eine stimmige Vorzone, die jedoch<br />

durch ihre gleichwertige Ausgestaltung zu wenig auf die Eingangssituation eingeht<br />

und für die angestrebte Adressbildung zu kleinräumig wirkt. Der vorgeschlagene<br />

Kiesbelag entspricht nicht der Bedeutung dieses zentralen Ortes. Die angestrebte<br />

Vermittlerfunktion zwischen Strassenraum und Sportzentrum kann noch nicht<br />

überzeugen. Die geschwungene Erdmodellierung im Bereich der Eishalle und des<br />

Ausseneisfeldes ist ein interessanter Ansatz, mit dem Gelände umzugehen. Die<br />

zentrale Lage des Ausseneisfelds wird an dieser Stelle gerade während den Nichtbetriebszeiten<br />

im Sommer als ungeeignet beurteilt. Die Verdichtung des Baumbestandes<br />

in den Randbereichen des Gartenbades erhöht die Qualität der Anlage.<br />

42<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Der neue „tägi“-Platz<br />

Die ankommenden Besucher und Sportler werden in einer nicht sehr übersichtlichen<br />

Eingangshalle empfangen. Was für den Badbereich in den meisten Bereichen<br />

gut funktioniert, ist im Eisbereich nicht mehr gegeben. Durch die Anordnung<br />

der Eisfelder müssen Sportler, die bei der Kasse ankommen, das Gebäude wieder<br />

verlassen und fi nden den Weg in die Eishalle nur ungenügend und über lange<br />

Wege über das Freigelände. In der Eishalle sind den auch die grössten Schwierigkeiten<br />

zu erwarten. Diese funktioniert als Einzelbau zwar absolut richtig, sowohl<br />

was die Besuchertribüne als auch das Untergeschoss mit der Anordnung der Garderoben<br />

für die SportlerInnen betrifft. Im Kontext eines zentralen Ortes mit Drehscheibenfunktion<br />

ist die Eishalle jedoch zu sehr abgesetzt und wie nicht <strong>zum</strong> „tägi“<br />

zugehörig. Somit funktioniert die Eishalle zwar für Veranstaltungen mit dem eigenen<br />

Eingang, nicht aber im täglichen Betrieb mit den SportlerInnen, die das „tägi“<br />

über die Kassenanlage betreten.<br />

Das Projekt erfüllt die Anforderungen nur im Bereich Hallenbad und mit der Trennung<br />

der Besucherströme von den betrieblichen Abläufen. Die Eisnutzung sowohl<br />

auf dem Ausseneisfeld wie in der Halle ist aus betrieblicher Sicht unglücklich und<br />

vermag nicht zu überzeugen.<br />

Das Projekt zeichnet sich aus durch einen klaren Auftritt und eine attraktive Ankunftssituation<br />

im Bereich der Neubauten. Hier bildet der Vorschlag eine angemessene<br />

Ergänzung <strong>zum</strong> sanierten Bestand. Viele gute Ansätze mögen aber in der<br />

Gesamtheit nicht ganz zu überzeugen.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

43


Vorprüfung<br />

Ergebnisse Formelle<br />

Vorprüfung<br />

Ausschlusskriterien<br />

Zulassung zur Beurteilung<br />

Ergebnisse Materielle<br />

Vorprüfung<br />

Beurteilungskriterien<br />

Beurteilung Projektwettbewerb 2. Stufe<br />

Die Beurteilung Projektwettbewerb 2. Stufe fand am Montag, 28. Februar 2011,<br />

und am Mittwoch, 02. März 2011, im Rathaus Wettingen statt. Die Sach- und FachpreisrichterInnen<br />

waren vollständig anwesend.<br />

Die Eingabefristen für die Projekte wurden im Programm Projektwettbewerb 2. Stufe<br />

bzw. in der Fragerunde defi niert. Für Pläne und weitere Unterlagen galt der 17.<br />

Dezember 2010, 16.00 Uhr, und für das Modell der 21. Januar 2011, 16.00 Uhr.<br />

Alle im Rahmen der Beurteilung Projektwettbewerb 1. Stufe ausgewählten und<br />

zur Teilnahme am Projektwettbewerb 2. Stufe eingeladenen Generalplanerteams<br />

hatten ein Projekt eingereicht.<br />

Die Vorprüfung erfolgte durch die FachexpertInnen und Metron Raumentwicklung<br />

AG. Die wichtigsten Ergebnisse wurden in einem Vorprüfungsbericht zusammengefasst,<br />

welcher dem Preisgericht zu Beginn des ersten Beurteilungstages abgegeben<br />

wurde. Die detaillierten Berichte der einzelnen Fachexperten standen während<br />

der Beurteilung ebenfalls zur Verfügung.<br />

Die formelle Vorprüfung hatte verschiedene geringfügige Verstösse festgestellt.<br />

Alle vier Projekte wurden fristgerecht und vollständig eingereicht.<br />

Im Programm Projektwettbewerb 2. Stufe wurde festgelegt, dass Wettbewerbsbeiträge:<br />

• die nicht fristgerecht eingereicht werden (Pläne und/oder Modell),<br />

• die nicht vollständig und/oder nicht in der verlangten Form eingereicht werden,<br />

von der Beurteilung ausgeschlossen werden.<br />

Da im Rahmen der Vorprüfung nur geringfügige Verstösse festgestellt wurden, beschloss<br />

das Preisgericht einstimmig, alle vier eingereichten Projekte zur Beurteilung<br />

zuzulassen.<br />

Die Projekte wurden in Hinblick auf die im Wettbewerbsprogramm 2. Stufe, in den<br />

individuellen Hinweisen und Empfehlungen, in der Fragenbeantwortung und im<br />

Rahmen des Dialogs (Startveranstaltung und Zwischenbesprechung) formulierten<br />

Anforderungen detailliert geprüft: Einhaltung der Perimeter für Hochbauten, Umgebungsgestaltung<br />

und Erschliessung; Erfüllung des Raumprogramms; Betrieb und<br />

Funktionalität; Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb; Verkehr, Nachhaltigkeit,<br />

Bauphysik, Energie und Gebäudetechnik; Baulicher Brandschutz und Tragstruktur.<br />

Das Preisgericht beurteilte die Wettbewerbseingaben nach folgenden Kriterien:<br />

• Städtebauliches und architektonisches Konzept<br />

• Betriebskonzept und Funktionalität<br />

• Aussenraum und Erschliessung<br />

• Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb<br />

• Konzeptionelle Umsetzung der Vorgaben Nachhaltigkeit, Energie und Gebäudetechnik<br />

Bei der Beurteilung wurden die Kriterien nicht einzeln gewichtet. Das Preisgericht<br />

nahm eine Gesamtbeurteilung unter Berücksichtigung aller Kriterien vor.<br />

44<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Nach einem ausführlichen Informationsrundgang, bei dem es darum ging, die<br />

Projekte unter Berücksichtigung der Hinweise und Erkenntnisse aus der materiellen<br />

Vorprüfung zu verstehen und der anschliessenden intensiven Diskussion und<br />

Beurteilung der Projekte, einigte sich das Preisgericht darauf, dass die Projekte<br />

758369 und EISMEISTER aufgrund von eindeutigen betrieblich-funktionalen und<br />

technischen Mängeln und einer enttäuschenden architektonischen Weiterbearbeitung<br />

für die vorderen Ränge nicht in Frage kommen.<br />

Im Rahmen eines weiteren Rundganges wurden die Projekte VIER JAHRES-<br />

ZEITEN und MORAILLON unter Berücksichtigung und Abwägung aller Kriterien im<br />

Quervergleich beurteilt. Aus der Diskussion resultierte die folgende provisorische<br />

Rangierung:<br />

• 1. Rang: MORAILLON<br />

• 2. Rang: VIER JAHRESZEITEN<br />

• 3. Rang: 758369<br />

• 4. Rang: EISMEISTER<br />

Ausschlaggebend für die Rangierung war, dass das Projekt MORAILLON in seiner<br />

Gesamtheit architektonisch, landschaftlich und betrieblich am meisten überzeugte.<br />

Die Bearbeitung des Themas Alt-Neu durch das Team VIER JAHRESZEITEN wurde<br />

vom Preisgericht positiv beurteilt, die architektonische Ausarbeitung konnte jedoch<br />

letztlich nicht überzeugen.<br />

Das Projekt 758369 erfüllte die Erwartungen auf der architektonischen und betrieblich-technischen<br />

Ebene nicht. Diese Mängel konnten auch nicht durch den<br />

mutigen städtebaulichen Ansatz und die gelungene Einbettung in die Landschaft<br />

aufgewogen werden.<br />

In der Diskussion des Projektes EISMEISTER kam das Preisgericht <strong>zum</strong> Schluss,<br />

dass die Überarbeitung keine wesentlichen Verbesserungen gebracht hatte. Insbesondere<br />

die Weiterbearbeitung der zentralen Achse zwischen „tägi“-Platz und<br />

S-Bahn-Haltestelle überzeugte nicht.<br />

Zu Beginn des zweiten Beurteilungstages wurde die provisorische Rangierung<br />

nochmals refl ektiert und die Zuteilung des Preisgeldes diskutiert. Der abschliessende<br />

Entscheid fi el einstimmig:<br />

• 1. Rang / 1. Preis (CHF 42‘000.--)<br />

Projekt MORAILLON / Team Scheitlin Syfrig Architekten AG, Luzern<br />

• 2. Rang / 2. Preis (CHF 40‘000.--)<br />

Projekt VIER JAHRESZEITEN / Team Fugazza Steinmann & Partner, Wettingen<br />

• 3. Rang / 3. Preis (CHF 35‘000.--)<br />

Projekt 758369 / Team JDS Architects, Kopenhagen<br />

• 4. Rang / 4. Preis (CHF 33‘000.--)<br />

Projekt EISMEISTER / Team asp Architekten GmbH, Stuttgart<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

45<br />

1. Rundgang<br />

2. Rundgang<br />

• 1. Rang: MORAILLON<br />

• 2. Rang: VIER JAHRES<br />

• 3. Rang: 758369<br />

• 4. Rang: EISMEISTER<br />

Rangfolge


Empfehlungen<br />

Das Preisgericht empfi ehlt der Bauherrschaft das Projekt „Moraillon“ zur Weiterbearbeitung<br />

und Ausführung unter Berücksichtigung der Projektkritik und der nachfolgenden<br />

Empfehlungen:<br />

• Die Fassadengestaltung ist hinsichtlich Materialisierung, Erscheinungsbild<br />

sowie Ausformulierung Eingangsbereich und Foyer (Adressbildung) zu überarbeiten.<br />

• Die Drehscheibe im Eingangsbereich ist grundlegend zu überarbeiten, die<br />

vertikale Verbindung zwischen Eingangsbereich und Kongresssaal ist zu<br />

optimieren. Zudem ist die Organisation des Wellnessbereiches hinsichtlich<br />

der zweigeschossigen Anordnung zu überprüfen.<br />

• Die gestalterischen Anforderungen der vorgeschlagenen Umgebungsgestaltung<br />

und die Erfordernisse der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden sind<br />

besser aufeinander abzustimmen.<br />

• Die Fragen der Grauwasser-Nutzung und der Abwasser-Wärmerückgewinnung<br />

sind aufzugreifen bzw. zu bearbeiten, die Erschliessung der Elektrotechnik<br />

bedarf einer vertiefteren Bearbeitung.<br />

46<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Dank und Würdigung<br />

Der von der Gemeinde Wettingen ausgeschriebene Wettbewerb, einerseits für die<br />

Sanierung und Weiterentwicklung des fast vierzigjährigen Sport- und Erholungszentrums<br />

und andererseits für die Erweiterung mit einer Eishalle mit Mehrzweckfunktion,<br />

ist eine äusserst komplexe und anspruchsvolle Aufgabe. Es mussten<br />

grosse Neubauvolumen mit der bestehenden Anlage zu einer städtebaulichen<br />

Gesamtanlage zusammengefügt werden. Gesucht wurde eine gemeinsame Identität,<br />

obwohl mit Kongresszentrum, Bad- und Eissportanlage drei unterschiedliche<br />

Nutzungen zusammentreffen. Betrieblich und technisch sollen Synergien genutzt<br />

werden, damit die Gesamtanlage möglichst effi zient und kostengünstig betrieben<br />

werden kann. Zudem mussten bei der Projektierung der Gesamtanlage die ausserordentlich<br />

anspruchsvollen Anforderungen der Etappierung berücksichtigt werden,<br />

damit die einzelnen Betriebe auch während den Realisierungsphasen möglichst<br />

uneingeschränkt genutzt werden können. Die Ausschreibung eines zweistufi gen<br />

Wettbewerbs erachtet das Preisgericht in dieser Ausgangslage als gutes Verfahren.<br />

Es hat sich gezeigt, dass die grundlegenden städtebaulichen und betrieblichen<br />

Entscheide aufgrund der Anforderungen der ersten Stufe, welche auch bereits umfangreich<br />

waren, gut gefällt werden konnten und die aufwändige zweite Stufe, in<br />

welcher die technischen und betrieblichen Anforderungen schlüssig nachgewiesen<br />

werden mussten, nur den Teams überbunden wurden, deren Projekte eine grosse<br />

Realisierungschance hatten.<br />

Das Preisgericht konnte den Gestaltungsspielraum für die Projektteams im vornherein<br />

nicht genau abschätzen. Es kam jedoch aufgrund der umfassenden Machbarkeitsstudie<br />

von 2007 und der weiteren Vorabklärungen <strong>zum</strong> Schluss, dass die<br />

gestellte Aufgabe grundsätzlich widerspruchsfrei lösbar ist. Das Preisgericht hat<br />

erfreut festgestellt, dass die eingereichten Projekte eine überraschend grosse Vielfalt<br />

an Lösungen aufzeigten, sodass eine umfassende Auslegeordnung und eine<br />

eingehende Diskussion zu den einzelnen Aspekten geführt werden konnte.<br />

Das Preisgericht bedankt sich bei allen Teilnehmenden für das grosse Engagement<br />

und die qualitätsvollen Beiträge.<br />

Aus städtebaulicher Sicht ergab die Diskussion, dass sowohl das Zusammenfassen<br />

bestehender und neuer Bauteile zu einem einheitlichen neuen Sport- und<br />

Kulturkomplex, als auch das Zusammenfügen von unterschiedlich ausgestalteten<br />

Bereichen der Anlage zu schlüssigen Lösungen führen können. Anhand verschiedener<br />

Projektvorschläge wurde eine grundsätzliche Diskussion über die Bedeutung<br />

und die Qualität der heutigen Sportanlage „tägi“ geführt und die Frage erörtert,<br />

ob in einer erweiterten und erneuerten Anlage die Zeitschichten erhalten<br />

und ablesbar bleiben sollen oder ob eine neue Gesamtanlage angestrebt werden<br />

soll. Das Preisgericht anerkennt, dass das Sport- und Erholungszentrum „tägi“ eine<br />

äusserst sorgfältig durchgestaltete und zeittypische Anlage aus den 70er-Jahren<br />

ist. Sie ist in der Region eine Ikone und bestens bekannt. Allerdings ist sie ins „Alter“<br />

gekommen, sodass Eingriffe, sowohl betrieblicher, als auch energetischer und<br />

baulicher Art, unumgänglich sind und dadurch ein Erhalt im denkmalpfl egerischen<br />

Sinne nicht möglich ist. Das Beurteilungsgremium kam <strong>zum</strong> Schluss, dass beide<br />

Haltungen möglich sind. Die vorhandene Struktur und die Erweiterung durch eine<br />

Neufassung zu einer Gesamtanlage zusammenzuführen bietet die Chance, dass<br />

eine neue Ikone „Sport- und Freizeitanlage tägi“ entsteht. Demgegenüber beinhal-<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

47


tet die Ablesbarkeit der Zeitschichten aller Teile der Anlage einen hohen Erinnerungswert<br />

an die ursprüngliche Konzeption. Die Prägnanz als neue Gesamtanlage<br />

wird dadurch jedoch geschwächt. Für die Projektauswahl lag der Fokus daher in<br />

hohem Masse auf den betrieblichen Qualitäten, dem Ambiente für die Benutzerinnen<br />

und Benutzer sowie die ortsbauliche Einbindung in den sehr prägenden<br />

Landschaftsraum. Dabei hatte die Würdigung der architektonisch-städtebaulichen<br />

Qualitäten der Projekte selbstverständlich ebenfalls einen hohen Stellenwert.<br />

Es zeigte sich, dass für die städtebaulichen Qualitäten der Projekte der Umgang<br />

und die Ausgestaltung des umgebenden Landschaftsraumes und des vorgelagerten<br />

Strassenraumes mindestens ebenso bedeutend sind wie die architektonische Gestaltung.<br />

Diesbezüglich haben jene Projekte überzeugt, die den Landschaftsraum<br />

als grossräumige Landschaftskammer im Übergang von Siedlung zu Landschaft<br />

behandelten. Die Ausgestaltung des „tägi“-Platzes und des zugehörigen Strassenabschnittes<br />

hat eine zentrale Bedeutung als Ankunftsort, Begegnungsplattform<br />

und „Adresse“ des neuen Sport- und Erholungszentrums, aber auch als Scharnier<br />

und Umlenkungspunkt der Fussgängerachse von der Spiel- und Sporthalle<br />

<strong>zum</strong> Sport- und Erholungszentrum „tägi“. Besonders schwierig und entscheidend<br />

für die weitere Projektentwicklung war offensichtlich der Umgang mit den grossen<br />

Niveaudifferenzen. In einzelnen Projekten entstanden durch diese Ausgangslage<br />

unentschiedene Situationen bezüglich der Frage, wo eigentlich der Hauptzugang<br />

zur Anlage liegen soll. Aufgrund dieses Grundsatzentscheids zeigten die Projekte<br />

markante Unterschiede, welche auf die gesamte Organisation der Anlage Auswirkungen<br />

hatten und zu einer grossen Vielfalt an Lösungsmöglichkeiten führten.<br />

Eine zusätzliche Schwierigkeit - auch für die Arbeit der Jury - stellte die recht<br />

grosse Anzahl von Erweiterungen und Optionen dar. Erfahrungsgemäss leidet darunter<br />

die Prägnanz der Projekte, weil unklar ist, auf welchen Ausbauzustand hin<br />

die Projekte zu beurteilen sind. Zudem ist das Vorhalten von Optionen <strong>zum</strong>eist<br />

mit Vorinvestitionen verbunden, welche sich in aller Regel nicht auszahlen. Ganz<br />

ausgeprägt zeigt sich das anhand der Überdachung des Ausseneisfeldes. Eigentlich<br />

vermochte diesbezüglich kein Projekt wirklich zu überzeugen. In der weiteren<br />

Projektentwicklung liegt die Chance, die Potenziale, die Wünschbarkeit und die<br />

Realisierungsaussichten der eingebrachten Optionen zu klären. Dadurch könnte<br />

einerseits das Projekt an Klarheit gewinnen, andererseits könnten so Kosten reduziert<br />

werden.<br />

48<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Projektbeschriebe 2. Stufe<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

49


Architektur / Städtebau<br />

Scheitlin Syfrig Architekten AG<br />

Luzern<br />

Vitus Erni<br />

Markus Abegg<br />

Samuel Camenzind<br />

François Guillermain<br />

Fabio Cicuto<br />

Paolo Janssen<br />

Attilio Lavezzari<br />

Bauingenieurwesen<br />

Plüss Meyer Partner AG, Luzern<br />

Tino Dittli<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Appert & Zwahlen, Cham<br />

Karin Meissle<br />

Erich Zwahlen<br />

Margrit Thalhammer<br />

Verkehrsplanung<br />

TEAMverkehr.zug AG, Cham<br />

Guido Gisler<br />

Oscar Merlo<br />

Gebäudetechnik<br />

Todt Gmür + Partner AG, Zürich<br />

Nicole Hilgendorf<br />

Michael Mahler<br />

Bauphysik<br />

Ragonesi Strobel & Partner AG<br />

Luzern<br />

Hans Eggerschwiler<br />

Kostenplanung<br />

häusermann + partner<br />

architekten ag, Luzern<br />

Franz Häusermann<br />

Sanitärplanung<br />

GRP Ingenieure, Rotkreuz<br />

Michele Guglielmo<br />

Elektroplanung<br />

HEFTI.HESS.MARTIGNONI AG<br />

Zug<br />

Markus Mazenauer<br />

MORAILLON (1. Rang)<br />

Modell Ausbauzustand B<br />

50<br />

Ansicht von Westen<br />

Städtebaulich hat das Projekt in der Weiterbearbeitung an Klarheit gewonnen: einerseits<br />

wird durch die Ausdrehung der Gebäudefront in Richtung der zukünftigen<br />

Fussballplätze eine bessere Verzahnung der Bauten mit der Umgebung erreicht,<br />

andererseits die räumliche Abwicklung auf der Badseite gegenüber der Eingangsfront<br />

aufgelockert. Die Anlage erhält somit zwei differenzierte Seiten. Das Thema der<br />

Ausdrehung wird auf der Badseite bei der Ausgestaltung des Kinderplanschbeckens<br />

überzeugend weitergeführt. Die vorgeschlagene volumetrische Komposition hat<br />

durch die präzise Setzung der Neubauvolumen eine überzeugende Balance erreicht<br />

und besticht dadurch als Gesamtanlage.<br />

Durch das Verweben eines gelungenen landschaftsgestalterischen Vorschlages mit<br />

den Hochbauten und dem umgebenden Limmatraum entsteht eine neue, starke Identität<br />

für das Sport- und Erholungszentrum „tägi“.<br />

Das Projekt schafft es, mit gekonnten Terrainnivellierungen das gleiche Eingangsniveau<br />

für die ganze Anlage durchzuziehen, was betrieblich grosse Vorteile mit sich<br />

bringt und eine selbstverständliche Verbindung aller Bereiche in Form einer zentralen<br />

Eingangshalle ermöglicht. Räumlich überzeugt diese nicht vorbehaltlos: die Verzahnung<br />

von Aussen- und Innenraum ist schwach, die Anbindung des Kongressbereiches<br />

über eine seitliche Nottreppe dürftig. Die Eishalle sowie das Ausseneisfeld sind überzeugend<br />

organisiert, die Mehrfachnutzung der Eishalle ist durch die Zugänglichkeit<br />

für LKW’s sowie durch ihre vierseitige Arena plausibel ausformuliert. Attraktiv ist der<br />

Zugang zur Eishalle über die grosszügige Treppe, die auf eine umlaufende Galerie<br />

führt. Die architektonische Gestaltung der Eishalle ist zweckdienlich und funktional.<br />

Das Sporthotel ist betrieblich gut eingebunden, volumetrisch aber verunklärend für<br />

die Gesamtvolumetrie. Aus architektonischer Sicht ist die Organisation des Wellnessbereiches<br />

auf zwei Geschossen gut nachvollziehbar, betrieblich jedoch suboptimal.<br />

Die geringe Eingriffstiefe in die bestehende Bausubstanz wirkt sich positiv auf die<br />

Nachhaltigkeit aus.<br />

Betrieblich überzeugt das Projekt in sehr vielen Bereichen: die Abläufe sind klar gegliedert<br />

und gut strukturiert. Trotzdem sollte vor allem das Drehscheibenkonzept des<br />

Empfangsbereiches mit den Betreibern überarbeitet und optimiert werden. Beim attraktiven<br />

Vorschlag für den Kinderplanschbereich fällt die Anordnung der Rutschbahn<br />

negativ auf. Beim Aussenwarmbecken ist die Anordnung der Attraktivitätsmodule zu<br />

überarbeiten.<br />

Der architektonische Gesamtausdruck, reduziert auf vertikale Blechpaneele und ohne<br />

Dialog mit der bestehenden Anlage des „tägi“, hat die Erwartungen der Jury nach dem<br />

in der ersten Wettbewerbsstufe suggerierten Ausdruck mit einer Profi lit-Fassade nicht<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


erfüllt. Der Dialog zwischen Bestand und Neubau ist im jetzigen Projektstand nicht<br />

mehr vorhanden: es wurde auf eine durchgehend komplette Neuverkleidung gesetzt,<br />

die zwar die geforderten technischen und wirtschaftlichen Anforderungen erfüllt. Zudem<br />

wird die mehrheitlich geschlossene Volumetrie auf der Seite der Tägerhardstrasse<br />

in Frage gestellt, insbesondere die Ausformulierung des Eingangsbereiches und<br />

des Foyers ohne Ausblick <strong>zum</strong> Platz. Als positiv wird der ruhige Gesamteindruck der<br />

Anlage bewertet.<br />

Die Gestaltungsidee für die Umgebung ist aus dem Ort als Teil des Limmatraumes<br />

entwickelt. Die ehemalige Flusslandschaft hat Vertiefungen, Furchen und Erhöhungen<br />

zurückgelassen. Mit einer organisch fl iessenden Formensprache werden die<br />

topografi schen Höhensprünge überwunden und mit dem Strassen- und Platzraum<br />

sowie dem anschliessenden Landschaftsraum verbunden. Leicht bombierte Kiesinseln,<br />

bepfl anzt mit standortgerechten Laubgehölzen, unterstützen den naturnahen<br />

Charakter am Übergang zwischen Stadt und Landschaft. Die Schrägstellung der Gebäudefl<br />

ucht <strong>zum</strong> „tägi“-Platz schafft einen räumlichen Bezug <strong>zum</strong> Strassen- und <strong>zum</strong><br />

angrenzenden Landschaftsraum.<br />

Insgesamt überzeugt der Gestaltungsvorschlag für die Umgebung durch den gut herausgearbeiteten<br />

Ortsbezug. Die fl iessende Formensprache lässt eine Vielzahl von<br />

Raumabfolgen zu und ermöglicht in einer selbstverständlichen Art das Überwinden<br />

von Höhensprüngen sowie die Integration von Infrastrukturbauten. Die aussenräumlichen<br />

Interventionen um das Warmwasserbecken und <strong>zum</strong> Gartenbad sind präzise<br />

und zurückhaltend ausformuliert. Es liegt hier ein detailliertes, hochwertiges Gestaltungskonzept<br />

vor.<br />

Das Kälte-Wärmekonzept deckt sich weitgehend mit den Vorgaben und wurde konsequent<br />

weiterbearbeitet. Die vorgelegten Schemata und die plangrafi sche Darstelllung<br />

zeigen auf allen Ebenen eine grosse Bearbeitungstiefe und lassen wenig Konfl ikte<br />

mit der architektonischen Ausgestaltung erwarten. Die Bereiche Brandschutz und<br />

Entrauchung wurden umfassend analysiert und in taugliche Lösungen umgesetzt.<br />

Die sanitären Installationen sind umfassend dargestellt, hingegen ist der Umgang mit<br />

Abwasser-Wärmerückgewinnung und Grauwasser zu wenig präzise ausformuliert.<br />

Das Elektroprojekt überzeugt durch die vollständige Darstellung und weist lediglich<br />

im Bereich der Erschliessung geringfügige Defi zite auf.<br />

Insgesamt besticht das Projekt Moraillon durch einen städtebaulich überzeugenden<br />

Ansatz mit hohem landschaftlichem Bezug und einem betrieblich und technisch hervorragend<br />

reifen Bearbeitungsgrad.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

51<br />

Visualisierung Eishalle


Visualisierung „tägi“-Platz<br />

Situation Ausbauzustand A<br />

Situation Ausbauzustand B<br />

52<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


+12.56 Dach<br />

+8.25 2. OG<br />

+5.13 1. OG Eishalle<br />

+2.65 ZG<br />

+/- 0.00 = 404.10 EG<br />

- 3.70 UG<br />

1 : 200<br />

Längsschnitt 1:1600<br />

I 1 : 200<br />

Ansicht Südwest 1:1600<br />

A<br />

A<br />

Einbringschacht<br />

4.1.3<br />

Bio Sauna<br />

26 m2<br />

4.1.7<br />

Ruheraum<br />

Kommunik.<br />

50 m2<br />

4.1.6<br />

Ruheraum<br />

Silent<br />

28 m2<br />

Zugang<br />

Wellness<br />

Reduit Lager<br />

Windfang<br />

Putzraum Bistro I Reception<br />

9 m2 17.5 m2<br />

Reception/ Bar 20 m2<br />

Korridor (Schuhe)<br />

4.1.8<br />

Lounge/Bistro<br />

20 m2<br />

4.2.1<br />

Garderobe<br />

Damen<br />

40 m2<br />

4.2.3<br />

4.2.5<br />

Dusche Da.<br />

WC Da.<br />

16 m2<br />

11 m2<br />

4.3.1<br />

Lager<br />

17 m2<br />

4.3.2<br />

Technik Wellness<br />

14 m2<br />

4.2.4<br />

Dusch He.<br />

16 m2<br />

4.2.2<br />

Garderobe<br />

Herren<br />

46 m2<br />

4.1.9/4.1.10 4.1.2<br />

Erlebnis-/ Finnische<br />

Kaltwasser-DU Sauna<br />

9 m2<br />

20 m2<br />

4.1.11<br />

Fussbäder<br />

50 m2<br />

4.1.4<br />

Dampfbad<br />

21 m2<br />

4.1.1<br />

Eingang<br />

18 m2<br />

4.2.6<br />

WC He.<br />

11 m2<br />

Beckenumgang/Liegeflächen<br />

420 m2<br />

Sprudelliegen<br />

EINGANG<br />

WELLNESS<br />

Korridor (barfuss)<br />

Wasserpilz<br />

4.1.13<br />

gedeckter<br />

Aussenraum<br />

95 m2<br />

4.1.13<br />

gedeckter<br />

Aussenraum<br />

55 m2<br />

Zugang Einblasstutzen + Retourluft<br />

Massage Pelletheizung<br />

4.1.5<br />

Massage<br />

15 m2<br />

4.1.5<br />

Massage<br />

15 m2<br />

404.10<br />

4.3.2<br />

Technik<br />

25 m2<br />

Lichthof<br />

Nichtschwimmerbecken<br />

(Hallenbad)<br />

Sprudelsitze<br />

4.1.12<br />

Badeteich<br />

15m2<br />

Luftraum<br />

Nackenduschen Massagedüsen<br />

5.1.1<br />

Kongressaal<br />

1008 m2<br />

ANLIEFERUNG<br />

Saaloffice I Restaurant<br />

2.5.1<br />

Lager<br />

38 m2<br />

PP<br />

2.5.2<br />

Lager<br />

38 m2<br />

2.1.4<br />

Nichtschwimmerbecken<br />

421 m2<br />

Schleuse Einstieg<br />

beheizte<br />

Sitzgelegenheiten<br />

PP<br />

Anlieferung<br />

Standbecken<br />

15 m2<br />

2.7.2<br />

Warmaussenbecken<br />

200 m2<br />

Sprudelliegen und -sitze<br />

Nackenduschen<br />

Massagedüsen<br />

Strömungseinrichtungen<br />

Überlaufkante<br />

5.1.4<br />

Kleines Foyer<br />

117 m2<br />

2.5.6<br />

Schutzraum<br />

Lager/ Technik<br />

52 m2<br />

2.5.6<br />

14 m2<br />

Sitzgelegenheiten<br />

2.7.1<br />

Kinderzone<br />

183 m2<br />

Kinderplanschbecken<br />

35 m2<br />

Mittelbecken<br />

10 m2<br />

Breitrutsche<br />

Quellenbecken<br />

10 m2<br />

5.3.3<br />

5.3.1<br />

Technik Lager<br />

Grundriss 1. Obergeschoss 1:1600<br />

+ 3.33<br />

Inneneisfeld<br />

Einstellhalle<br />

Grundriss Erdgeschoss 1:1600<br />

2.5.7<br />

Schutzraum<br />

Lager/ Technik<br />

51 m2<br />

2.5.5 2.5.4<br />

5 m2 7 m2<br />

Sitzgelegenheiten<br />

Zugang<br />

Traglufthalle<br />

Anlieferung Saaloffice 4%<br />

2.5.8 - 2.5.20<br />

Schutzräume<br />

Garderoben Schüler, Trainer, Lehrer<br />

51 m2<br />

2.4.6<br />

DU Damen<br />

38 m2<br />

2.5.3<br />

22 m2<br />

2.3.4 2.3.4 2.3.5 2.3.5 2.3.5 2.3.5<br />

Gard. Gard. Gard. Gard. Gard. Gard. 2.5.1 2.5.2<br />

Trainer Trainer Lehrer Lehrer Lehrer Lehrer Lager Lager<br />

11 m2 11 m2 11 m2 11 m2 11 m2 11 m2 14 m2 14 m2<br />

2.3.3<br />

2.3.3<br />

2.3.3 2.3.3<br />

Garderobe Garderobe Garderobe Garderobe<br />

Schüler Schüler Schüler Schüler<br />

Lager Betrieb<br />

20 m2 20 m2 20 m2 20 m2<br />

Aussenbereich<br />

2.5.7<br />

2.5.8 Treppe<br />

20 m2<br />

5 m2 28.7 m2<br />

18 m2<br />

5.2.5<br />

Barfusszone<br />

5.2.3 7 m2<br />

Garderobe<br />

13 m2<br />

EINGANG<br />

2.4.1<br />

SPORTANLAGEN I KONGRESS I RESTAURANT<br />

DU Herren<br />

Stiefelzone<br />

38 m2<br />

5.2.5<br />

5.2.4 7 m2<br />

Garderobe<br />

Barfusszone<br />

13 m2<br />

2.4.2 2.4.3<br />

Reduit WC Herren<br />

9 m2 15 m2<br />

5.2.8<br />

Stiefelzone<br />

5.2.6 7 m2<br />

Garderobe<br />

2.4.4<br />

404.10<br />

13 m2<br />

Korridor<br />

71 m2<br />

Barfusszone<br />

5.2.8<br />

2.4.5<br />

5.2.7 7 m2<br />

KONGRESSAAL<br />

WC Damen<br />

Garderobe<br />

RESTAURANT<br />

19 m2<br />

13 m2<br />

Stiefelzone<br />

1.1.1<br />

Barfusszone<br />

EINGANGSBEREICH<br />

IV<br />

Kassen I Kontrolle<br />

2.3.1<br />

WC 5.2.9 - 5.2.12<br />

260 m2<br />

Garderoben Damen/Herren Stiefelzone<br />

HALLENBAD<br />

266 m2<br />

WELLNESS<br />

AUSSENEISFELD<br />

3.2.1/9.2.1<br />

Garderoben<br />

Damen und Herren<br />

360 m2<br />

Reduit<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

2.3.2<br />

Gard. behind.<br />

15 m2<br />

2.1.3<br />

Schwimmerbecken<br />

1007 m2<br />

5.1.5<br />

Saaloffice<br />

96 m2<br />

5.1.2<br />

Bühne<br />

144m2<br />

5.1.3<br />

Grosses Foyer<br />

300 m2<br />

2.3.2<br />

Gard. behind.<br />

15 m2<br />

Korridor Garderobe<br />

Technik Eishalle<br />

5.3.2<br />

5.1.6 5.1.6<br />

Lager<br />

58 m2<br />

Verbindung Restaurant UG<br />

5.3.2<br />

Lager<br />

18 m2<br />

5.1.7<br />

Saalmeister<br />

18 m2<br />

5.2.1<br />

WC<br />

26 m2<br />

5.2.2<br />

WC<br />

26 m2<br />

5.1.3<br />

Gard.<br />

30 m2<br />

6.2.2<br />

WC<br />

14 m2<br />

5.1.8 6.2.1<br />

Büro WC<br />

12 m2 14 m 2<br />

6.1.2<br />

Wettiger Stube<br />

96 m2<br />

2.1.1<br />

Eingang<br />

Hallenbad<br />

70 m2<br />

2.2.1 2.2.3<br />

2.2.3<br />

Badem. Personal Personal<br />

19 m2 9 m2<br />

6 m2<br />

2.2.7<br />

5 m2<br />

1.1.1<br />

Foyer<br />

2.2.2 2.2.6 2.2.6 2.2.5<br />

350 m2<br />

Sanit. WC WC Gard.<br />

12 m2 8 m2 8 m2 Personal<br />

17 m2<br />

2.1.2<br />

Cafe-Lounge<br />

65 m2<br />

Lüftungszentrale<br />

FOYER<br />

KONGRESS I RESTAURANT<br />

6.1.1<br />

Restaurant/Gaststube<br />

219 m2<br />

Technik Eishalle<br />

Kassen<br />

Erweiterung Foyer I Austellungen I Veranstaltungen<br />

407.43 = + 3.33<br />

6.4.1<br />

Terrasse Restaurant + Selbstbedienung<br />

820 m2<br />

B<br />

404.10<br />

1.2.2<br />

Lager Kiosk<br />

25 m2<br />

Trocknen 6.3.1<br />

Schleifen Lager<br />

10 m2 24 m2<br />

1.2.1<br />

Kühlraum<br />

10 m2<br />

3.2.2/3.2.3<br />

Einzelgarderoben 37 Stk.<br />

6.3.8<br />

WC<br />

WC Herren WC Damen 15m2<br />

3.3.1/9.2.2<br />

WC Damen<br />

18 m2<br />

6.3.6<br />

Economat<br />

24 m2<br />

Duschen<br />

Duschen<br />

Duschen<br />

Duschen<br />

Reduit<br />

2.6.21<br />

10m2<br />

8.4.1/8.4.3/10.1.2<br />

EINGANGSBEREICH<br />

Kassen I Kontrolle<br />

270 m2<br />

404.10 = +/- 0.00<br />

1.1.3 Schlittschuhvermietung I 1.1.2 Kassen 65 m2 Empfang Sporthotel I Kassen<br />

6.3.2/6.3.3<br />

Schlittschuhlager 600 Stk.<br />

Lager<br />

10 m2<br />

2.2.4<br />

5 m2<br />

1.1.4 I 1.1.5<br />

Badeshop<br />

Café Theke I Kiosk<br />

25 + 15 m2<br />

GARTENBAD<br />

Bäder I Beachvolleyball I Spielplatz I Minigolf I Liegewiesen<br />

B<br />

B<br />

Luftraum<br />

Eingangshalle<br />

6.1.3<br />

Attenhofer Stube<br />

30 m2<br />

6.1.4<br />

Küche<br />

230 m2<br />

B<br />

Office I Lager<br />

Veranstaltungen<br />

30 m2<br />

Elektrorzentrale<br />

6.5 m2<br />

Luftraum<br />

Eingangshalle<br />

6.3.1 Lager<br />

Restaurant 14 m2<br />

WC<br />

Betrieb<br />

9 m2<br />

1.1.9<br />

Büro/Sporth.<br />

15 m2<br />

1.1.6<br />

Büro<br />

2 x 10 m2<br />

1.1.7<br />

Büro<br />

15 m2<br />

EINGANG<br />

EISHALLE I SPORTHOTEL<br />

6.3.1<br />

Lager<br />

16 m2<br />

Backoffice<br />

Empfang<br />

6.3.4<br />

Container<br />

16 m2<br />

6.3.8/6.3.9<br />

Garderobe<br />

20m2<br />

3.3.2/9.2.3<br />

WC Herren<br />

18 m2<br />

Aussenbereich<br />

Büros<br />

20 m2<br />

BETRIEB<br />

404.10<br />

Eingangsbereich<br />

8.7.7<br />

Lager<br />

Veranst.<br />

50 m2<br />

8.7.6<br />

Kühlzelle<br />

30 m2<br />

EISHALLE<br />

BETRIEB<br />

8.3.1<br />

Garderobe<br />

Schiedsr.<br />

15 m2<br />

8.3.1<br />

Garderobe<br />

Schiedsr.<br />

15 m2<br />

8.3.8<br />

Materialraum<br />

Eiskunstl.<br />

15 m2<br />

8.6.1<br />

Eismeister<br />

15 m2<br />

Luftraum<br />

Lager Betrieb<br />

TÄGIPLATZ<br />

EISHALLE<br />

EISHALLE I STADION<br />

AUSSENEISFELD<br />

Eishockey I Eiskunstlauf I Schlittschuhlaufen<br />

8.7.5<br />

Office<br />

40 m2<br />

Zugangskontrolle<br />

8.2.5<br />

Gard.<br />

Eiskunstl.<br />

45 m2<br />

8.2.6<br />

Du.+WC<br />

Eiskunstl.<br />

20 m2<br />

HT-Schacht<br />

UG Einstellhalle<br />

9.1.3<br />

Besucher-/ Wärmeraum<br />

mit Sicht aufs Eisfeld<br />

44 m2<br />

8.5.2 8.5.1 8.7.4<br />

WC Zusch. WC Zusch. Kiosk/<br />

Herren Damen Ver-<br />

22 m2 22 m2 pflegung<br />

20 m2<br />

EDV-<br />

Zentrale<br />

8 m2<br />

8.3.10<br />

Gymnastik- und Geräteraum<br />

RH: 6.00 m<br />

167 m2<br />

8.3.2<br />

8.3.3<br />

8.3.3<br />

Büro<br />

Trainerraum Trainerraum<br />

Schiedsr. 15 m2 15 m2<br />

15 m2<br />

8.2.5<br />

Gard.<br />

Eiskunstl.<br />

45 m2<br />

9.1.2<br />

Eisfeldumrandung<br />

9.1.1<br />

Ausseneisfeld<br />

1800 m2<br />

8.5.3<br />

WC<br />

behind.<br />

2x5m2<br />

8.6.2 8.7.2<br />

ElektrorLeit- Speaker/<br />

zentralezentrale Musikraum<br />

15 m2 10 m2 10 m2<br />

Luftraum<br />

Eingangshalle<br />

1.1.8<br />

+ 3.33 Erschl. HT 8.7.1<br />

+ 5.13<br />

Büro/Restau.<br />

ZWG Büroräume<br />

17 m2<br />

30 m2<br />

Lüftung/El.<br />

EISHALLE<br />

HT-Schacht<br />

UG Einstellhalle<br />

8.7.6<br />

Anrichtraum<br />

30 m2<br />

WC<br />

Betrieb<br />

8 m2<br />

8.5.3<br />

WC<br />

behind.<br />

2x5m2<br />

8.7.4<br />

8.5.2 8.5.1 Kiosk/<br />

WC Zusch. WC Zusch. Ver-<br />

Herren Damen pflegung<br />

22 m2 22 m2 20 m2<br />

8.3.7<br />

Materialraum<br />

Heimm.<br />

50 m2<br />

8.3.6<br />

WC Herren<br />

15 m2<br />

8.6.9 (2)<br />

Lagerraum 20 m2<br />

8.3.6<br />

WC Herren<br />

15 m2<br />

8.2.4<br />

Du.+WC<br />

Gastm.<br />

19 m2<br />

8.6.9 (1)<br />

Lagerraum<br />

Allgemeinmaterial<br />

50 m2<br />

8.2.6<br />

Du.+WC<br />

Eiskunstl.<br />

20 m2<br />

9.3.1<br />

Lager<br />

Ausseneisfel15 m2<br />

8.2.2<br />

Du.+WC<br />

Heimm.<br />

20 m2<br />

8.3.4<br />

Physiotherapie<br />

20 m2<br />

8.6.3<br />

Sanitätsraum<br />

20 m2<br />

8.2.1<br />

Gard. Heimm.<br />

45 m2<br />

404.10<br />

8.2.3<br />

Gard. Gastm.<br />

45 m2<br />

53<br />

8.3.5<br />

WC<br />

Damen<br />

11 m2<br />

8.3.5<br />

WC<br />

Damen<br />

11 m2<br />

Kongressaal<br />

8.1.2<br />

Eisfeldumrandung<br />

8.1.1<br />

Inneneisfeld<br />

1800 m2<br />

8.1.3<br />

Sitzplätze 1595 Stk.<br />

8.1.4<br />

Behindertensitzplätze 20<br />

8.6.7<br />

2.5 m2<br />

8.6.7<br />

2.5 m2<br />

C<br />

C<br />

C<br />

C<br />

8.2.3<br />

Gard. Gastm.<br />

45 m2<br />

8.6.6<br />

Magazin Gerätelager<br />

13 m2<br />

8.6.5<br />

Garage<br />

Eismaschinen<br />

25 m2 (Schneegrube UG)<br />

8.2.4<br />

Du.+WC Gastm.<br />

19 m2<br />

8.6.4<br />

Werkstatt<br />

30 m2<br />

8.2.3<br />

Gard. Gastm.<br />

45 m2<br />

8.6.6<br />

Magazin Gerätelager<br />

13 m2<br />

8.6.5<br />

Garage<br />

Eismaschinen<br />

25 m2 (Schneegrube UG)<br />

8.6.7<br />

2.5 m2<br />

8.6.7<br />

2.5 m2<br />

Korridor WC<br />

Lager/Einfüllung Heizzentrale<br />

M<br />

Projektwettbewerb 2. Stufe Tägerhard<br />

M<br />

Projektwettbewerb 2. Stufe Tägerhard<br />

8.6.8<br />

(1)<br />

Lager<br />

Eisfeldausst.<br />

11 m2<br />

8.6.8<br />

(5)<br />

Lager<br />

Eisfeldausst.<br />

11 m2<br />

8.2.1<br />

Gard. Heimm.<br />

45 m2<br />

8.2.3<br />

Gard. Gastm.<br />

45 m2<br />

Dusche<br />

8.3.7<br />

Materialraum<br />

Heimm.<br />

30 m2<br />

8.2.2<br />

Du.+WC<br />

Heimm.<br />

20 m2<br />

8.6.8<br />

(2)<br />

Lagerraum<br />

Eisfeldaustattung<br />

37.5 m2<br />

8.6.8<br />

(3)<br />

Lagerraum<br />

Eisfeldaustattung<br />

44 m2<br />

8.6.8<br />

(4)<br />

Lagerraum<br />

Eisfeldaustattung<br />

37.5 m2<br />

8.2.4<br />

Du.+WC<br />

Gastm.<br />

19 m2<br />

8.3.9<br />

Trocknungsraum<br />

Material<br />

30 m2<br />

A<br />

A<br />

E<br />

Einstellh<br />

N<br />

N<br />

N


Architektur / Städtebau<br />

Fugazza Steinmann & Partner<br />

dipl. Architekten ETH/SIA AG<br />

Wettingen<br />

William Steinmann<br />

Bernie Meyer<br />

Alexander Christen<br />

Sabine Kaufmann<br />

Raphael Maag<br />

Bauingenieurwesen<br />

GRUNER Ingenieure AG, Brugg<br />

Harry Veigl<br />

Reto Ryser<br />

David Geng<br />

Landschaftsarchitektur<br />

david & von arx landschaftsarchitekten,<br />

Solothurn<br />

Christoph von Arx<br />

Verkehrsplanung<br />

F. Preisig AG, Zürich<br />

Peter Gasser<br />

Gebäudetechnik<br />

Hochstrasser Glaus & Partner AG<br />

Zürich<br />

Peter Glaus<br />

Jasmin Biondi<br />

Siegfried Delzer<br />

Stefan Roffl er<br />

Bauphysik<br />

Kopitsis Bauphysik AG, Wohlen<br />

Harald Rogg<br />

Kostenplanung<br />

Kummer Baumanagement GmbH,<br />

Zürich<br />

Martin Kummer<br />

Benno Vonplon<br />

Elektroplanung<br />

Herzog Kull Group, Baden-Dättwil<br />

Roland Lenz<br />

Mario Voser<br />

Martin Eberhard<br />

Stephan Baumann<br />

VIER JAHRESZEITEN (2. Rang)<br />

Modell Ausbauzustand B<br />

54<br />

Ansicht von Westen<br />

Die Projektverfassenden gehen von den Qualitäten des Bestandes aus und stellen<br />

diese mit den Erweiterungsbauten in ein neues Licht. Sowohl die bestehenden<br />

Bauten wie auch die nach Aussen zurückhaltend in Erscheinung tretende geplante<br />

Eishalle werden von neuen, wie Sockel wirkenden Flachbauten gekonnt zusammengebunden.<br />

Das Konzept überzeugt, obwohl die Ausformulierung und die Materialisierung<br />

der Neubauten nicht in gleichem Masse nachvollzogen werden können.<br />

So ist die Idee des „tägi“-Platzes als Ankunftsort mit den dreiseitig begrenzenden<br />

Arkaden und den hier angeordneten Eingängen ein verständlicher Ansatz. Aber<br />

auch da vermag die axiale Gestaltung mit den Säulen, den Treppen und den Rampen<br />

auch nach der Überarbeitung noch nicht zu überzeugen. Gut und übersichtlich<br />

angeordnet sind die Funktionen – insbesondere die Empfangsdrehscheibe – im<br />

Eingangsbereich. Die zweigeschossige Halle und der Durchblick <strong>zum</strong> Gartenbad<br />

tragen ebenfalls in angenehmer Weise zur Orientierung im Gebäude bei.<br />

Die Eishalle wird mit leicht schräg gestellten Fischbauchträgern statisch schlüssig<br />

überspannt. Deren innere Verkleidung ist als architektonisches Mittel verständlich,<br />

schränkt allerdings die Flexibilität für Mehrfachnutzungen ein. Die einseitige Zuschauertribüne<br />

ist möglich und schafft die Voraussetzung, das Ausseneisfeld auf<br />

gleichem Niveau für spezielle Grossanlässe zu integrieren. Allerdings ist die Anlieferung<br />

für solche Anlässe nicht optimal. Der Sichtwinkel der Zuschauer auf das<br />

Eisfeld ist gut und die betrieblichen Anforderungen sind weitgehend umgesetzt.<br />

Die geforderte interne Verbindung zwischen Hallenbad und Wellness und der direkte<br />

Zugang von aussen zu den Massageräumen wird aufgezeigt. Die Organisation<br />

der Wellnessanlage in sich kann hingegen noch nicht überzeugen. Beim<br />

Warmaussenbecken fehlt ein Vorschlag zur Anordnung der Attraktivitätsmodule.<br />

Zudem ist seine Formgebung aus betrieblicher Sicht problematisch.<br />

Das Sporthotel ist gut an die Gesamtanlage angebunden, in der Positionierung<br />

aber fast zu prominent. Zudem wird die Sicht von der Restaurantterrasse in den<br />

Landschaftsraum und auf das Ausseneisfeld eingeschränkt.<br />

Die Gestaltungsidee für die Umgebung ist stark aus der Anordnung der Gebäude<br />

und des Strassen- und Wegesystems heraus entwickelt. Den Gebäuden vorgelagerte<br />

dreifache Lindenreihen strukturieren den Strassenraum. Darin eingeschoben liegt<br />

der „tägi“-Platz als „Scharnier“ mit einem einheitlichen Belagsteppich, der die obere<br />

Strassen- mit der unteren Eingangsebene verbindet. Das zentrale Wasserspiel liegt<br />

in der Achse zwischen Alt- und Neubau. Dichte Baumpfl anzungen in Form von Birken-<br />

und Eschenhainen defi nieren den Übergang in den Landschaftsraum.<br />

Die Qualitäten des Gestaltungskonzeptes liegen in der klaren Zuordnung von<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. + 2. Stufe


Räumen und der Raumbildung durch Baumstellungen in geordneter oder freier<br />

Stellung. Die Ausformulierung der einzelnen Teilbereiche ist stark auf die Gebäudevolumen<br />

ausgerichtet. Die räumliche Abgrenzung <strong>zum</strong> Landschaftsraum ist die<br />

Folge. Mit der Entfernung des bestehenden Erdwalls entlang des Saalgebäudes<br />

wird der Gebäudesockel freigelegt und der architektonische Ausdruck geklärt. Der<br />

Übergang in das dahinterliegende Gartenbad bleibt jedoch mit dieser Massnahme<br />

ungelöst.<br />

Der Gestaltungsvorschlag der Umgebung wirkt für den Ort am Siedlungsrand insgesamt<br />

zu monumental und städtisch.<br />

Bei den haustechnischen Anlagen sind die Projekte Sanitär und Elektro ausgereift<br />

und vollständig dargestellt. Die Darstellung der Erschliessung und Etappierung ist<br />

durchdacht und überzeugend. Dem gegenüber ist das vorgeschlagene Kältekonzept<br />

und die daraus folgende Wärmerückgewinnung in sich widersprüchlich und<br />

erfüllt die Anforderungen an den Abwärme-Nutzungsgrad nicht. Die Lüftungsanlagen<br />

für die Eishalle vermögen trotz der guten Ideen hinsichtlich der Zulufteinführung<br />

konzeptionell nicht zu überzeugen und spiegeln einen eher tiefen Standard<br />

wieder. Die in der Kybernetik aufgezeigten Ansätze zeigen interessante Aspekte<br />

auf, vermögen diese aber zu wenig zu konkretisieren, um daraus Nutzen für das<br />

Anlagenkonzept abzuleiten.<br />

Insgesamt handelt es sich beim vorliegenden Projekt um ein gut nachvollziehbares<br />

Konzept, welches geprägt ist durch einen besonders sorgfältigen Umgang mit dem<br />

Bestand und sich durch eine gute innere Organisation auszeichnet. Die unterschiedlichen<br />

Formensprachen der Neubauten und deren Materialisierung vermögen<br />

aber nicht vollständig zu überzeugen.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. + 2. Stufe<br />

55<br />

Visualisierung Eishalle


Visualisierung „tägi“-Platz<br />

Situation Ausbauzustand A<br />

Situation Ausbauzustand B<br />

56<br />

<br />

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<br />

<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Architektur / Städtebau<br />

JDS Architects, Kopenhagen DK<br />

Julien de Smedt<br />

Sandra Fleischmann<br />

Edna Lüddecke<br />

Francisco Villeda<br />

Wouter Dons<br />

Henning Stüben<br />

Nina Dann<br />

Mayu Takasugi<br />

Bauingenieurwesen<br />

B+G Ingenieure Bollinger und<br />

Grohmann GmbH, Frankfurt D<br />

Klaus Bollinger<br />

Agnes Weilandt<br />

Kathrin Helfer<br />

Sascha Bohnenberger<br />

Uwe Sennewald<br />

Landschaftsarchitektur<br />

LATZ + PARTNER Landschaftsarchitekten,<br />

Kranzberg D<br />

Felix Metzler<br />

Tilmann Latz<br />

Michel Hinnenthal<br />

Verkehrsplanung<br />

Kontextplan AG, Solothurn<br />

Christoph Oetiker<br />

Matthias Vescovoi<br />

Gebäudetechnik<br />

Drees&Sommer Schweiz GmbH<br />

Zürich<br />

Johannes Hopf<br />

Andreas Schweizer<br />

Bauphysik<br />

Drees&Sommer Schweiz GmbH<br />

Zürich<br />

Johannes Hopf<br />

Armin Sattler<br />

Brandschutz<br />

Air Flow Consulting AG, Zürich<br />

René Wölfl<br />

Kostenplanung<br />

PBK AG, Zürich<br />

Bruno Buser<br />

758369 (3. Rang)<br />

Modell Ausbauzustand B<br />

58<br />

Ansicht von Westen<br />

Das Projekt 758369 ist ein erfrischender Wettbewerbsbeitrag, welcher städtebaulich<br />

und architektonisch eigene Impulse setzt. Es besticht nach wie vor durch seine<br />

starke Ausstrahlung. Das Zusammenspiel von Architektur und Umgebungsgestaltung<br />

ist auch gesamtheitlich betrachtet von hoher Qualität.<br />

Der entstehende Dreiklang aus bestehender Spiel- und Sporthalle, Hallenbad<br />

mit Kongresszentrum und Eishalle ist gut in die Umgebung eingefügt und wirkt<br />

als eine Gesamt-Sport-Anlage. Diese starken städtebaulichen Qualitäten bleiben<br />

wohl erhalten, die architektonische Umsetzung hat mit der Überarbeitung jedoch<br />

an Qualität verloren. Die schönen Abbildungen und die hervorragende Plangestaltung<br />

können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die architektonische Umsetzung<br />

einen negativen Verlauf genommen hat: Die gewählte Konstruktion und die<br />

Materialisierung stehen oftmals nicht im Einklang. Die Dachform der Eishalle und<br />

des Ausseneisfeldes können nicht mehr überzeugen. Die in das Matratzen-Dach<br />

eingelegten Oberlichter und die Sichtbarmachung der Konstruktion haben mit der<br />

ursprünglichen Entwurfsidee nicht mehr viel gemeinsam. Der technische Anspruch<br />

an das Hallendach kann mit der vorgelegten Lösung erfüllt werden, nicht aber der<br />

architektonische Ausdruck.<br />

Der Dachaufbau, in welchem das Sporthotel untergebracht ist, wirkt in der überarbeiteten<br />

Variante zu aufgelöst und nicht mehr als eine geschlossene Spange.<br />

Damit geht die räumliche Kompaktheit des Dachaufbaus verloren.<br />

Die vorgeschlagene Materialisierung ist vor allem im Bereich der Fassaden weder<br />

ökologisch noch architektonisch überzeugend und trägt nicht zu einer grosszügigen<br />

architektonischen Haltung bei.<br />

Betrieblich wurde das Projekt in der Überarbeitung in einigen Bereichen verbessert.<br />

Insbesondere das Kinderplansch- und das Warmaussenbecken sind attraktiv<br />

umgesetzt. Der Eingangsbereich (Drehscheibe) und die Eishalle weisen hingegen<br />

betriebliche Mängel auf (z.B. falscher Standort des Eismeisterbüros). Auch kann<br />

die geforderte Mehrzweckfunktion der Eishalle nicht schlüssig nachvollzogen werden.<br />

Ein Belagsband in Form von tektonischen Verwerfungen verknüpft mit einem Bezug<br />

zu den anschliessenden Zonen den Gebäudekomplex. Das Pattern aus Wegen,<br />

Plätzen und Rampen wird mit den funktionalen Anforderungen der Erschliessung<br />

auf verschiedenen Ebenen verwoben. Der zentrale „tägi“-Platz ist der Kristallisationspunkt.<br />

Die Gestaltungsidee für die Umgebung lebt von der identitätsstiftenden Belags-<br />

und Höhengestaltung der Erschliessungsachsen. Geländesprünge dienen zur Zo-<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


nierung, aber auch zur Abschirmung. Mit dem Konzept ist es gelungen, eine tragfähige<br />

Idee einer Fussgängerverbindung durch die Anlage zur zukünftigen S-Bahn<br />

Haltestelle aufzuzeigen. Das Gesamtkonzept der Anlage zeichnet sich insbesondere<br />

durch das sehr prägnante landschaftsarchitektonisch betonte Erscheinungsbild<br />

aus. Insgesamt liegt hier ein qualitativ hochstehendes, detailliert durchgearbeitetes<br />

Gestaltungskonzept mit einem starken Bezug zu den umgebenden Räumen vor.<br />

Das Kälte-Wärmekonzept deckt sich weitgehend mit den Vorgaben und wurde<br />

zusätzlich mit einem innovativen Vorschlag für die Brauchwarmwasserbereitung<br />

ergänzt. Jedoch ist festzustellen, dass das Konzept der Lüftungsanlagen nicht mit<br />

der Architektur übereinstimmt und Lösungen am Beispiel des Kongressaales vorschlägt,<br />

welche nicht umsetzbar sind. Wesentliche Bereiche der Lüftungs- und Klimatechnik<br />

entsprechen nicht den Anforderungen. Es sind zu viele Raumbereiche<br />

in gemeinsame Lüftungsanlagen zusammengefasst, welche technisch wie gesetzlich<br />

so nicht realisierbar sind. Der anforderungsreiche Themenkomplex der Entrauchung<br />

ist zu wenig tief bearbeitet.<br />

Sanitärseitig werden gute Lösungen vorgeschlagen für den Umgang mit Wasser,<br />

jedoch zu wenig aussagekräftig dargestellt, um diese abschliessend beurteilen zu<br />

können. Ein Elektrokonzept fehlt leider gänzlich.<br />

Die Projektierenden haben mit der Überarbeitung ihres Wettbewerbsbeitrages die<br />

schwierige Aufgabe übernommen, ihre unkonventionelle Idee umzusetzen. Allerdings<br />

konnte die architektonische Umsetzung der klaren Haltung des Projektes im<br />

Zuge der Überarbeitung nicht erreicht werden.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

59<br />

Visualisierung Eishalle


Visualisierung Seite Gartenbad<br />

Situation Ausbauzustand A<br />

Situation Ausbauzustand B<br />

60<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Ansicht Nordost 1:1600<br />

Längsschnitt 1:1600<br />

Schnitt b-b<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

+0.60M<br />

L<br />

Badeteich<br />

20 m2<br />

4.0 Wellness<br />

4.1.7<br />

Ruheraum -<br />

Kommunikationsraum<br />

21m²<br />

Sonnenterrasse<br />

130 m2<br />

2.7.3<br />

Traglufthalle<br />

4.1.13<br />

Aussenraum<br />

mit<br />

Windfang<br />

250m²<br />

+3.20<br />

0.00<br />

+0.80M<br />

Staudenpflanzung<br />

Hecke<br />

0.00/404m<br />

Schnitt c-c<br />

+3.20<br />

Staudenpflanzung<br />

Hecke<br />

0.00/404m<br />

Schnitt c-c<br />

Asphalt<br />

Grass<br />

Treppenhaus<br />

46.8m²<br />

Grundriss 1. Obergeschoss 1:1600<br />

Schnitt b-b<br />

4.1.6<br />

Ruheraum<br />

25.0m²<br />

4.3.1<br />

Lager, Serviceraum<br />

15.6m²<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

L<br />

4.1.4<br />

Dampfbad<br />

20.0m²<br />

4.1.2<br />

Finnische Sauna<br />

20.0m²<br />

4.1.10<br />

Kaltwasser Dusche<br />

3.0m²<br />

Erdreich<br />

+0.60M<br />

4.1.3<br />

Bio Sauna<br />

25.0m²<br />

4.1.11<br />

Fussbäder<br />

60.4m²<br />

4.1.7<br />

Ruheraum -<br />

Kommunikationsraum<br />

29m²<br />

2.3.3<br />

Garderoben<br />

Schüler<br />

28.8m²<br />

4.2.4<br />

Flur<br />

4.1.9<br />

Dusche Herren<br />

7.7m²<br />

Erlebnisdusche<br />

13.9m²<br />

4.2.2<br />

2x 3.0m²<br />

Garderobe Herren<br />

43.1m²<br />

4.2.5<br />

WC Damen<br />

11.4m² 4.2.6<br />

Flur<br />

WC Herren Sonnenterrasse<br />

41.4m²<br />

11.4m² 130 m2<br />

4.2.1<br />

Garderobe Damen<br />

43.1m²<br />

4.2.3<br />

Dusche Damen<br />

13.9m²<br />

4.1.8<br />

Lounge mit Bistro<br />

20.0m²<br />

4.1.12<br />

Badeteich<br />

19.0m²<br />

4.1.5<br />

Massage<br />

2x 15.0m²<br />

Grundriss Erdgeschoss 1:1600<br />

0.00<br />

+0.80M<br />

Asphalt<br />

Flowers<br />

2.3.3<br />

Garderoben<br />

Schüler<br />

23.1m²<br />

Treppenhaus<br />

47,9m²<br />

Grass<br />

Asphalt<br />

5.3.3<br />

Technik Schacht<br />

17.4 m²<br />

2.1.4<br />

Nicht-Schwimmer Becken<br />

421,4m²<br />

Wasserliegen<br />

2.7<br />

m²<br />

Sprudelliegen<br />

2.7.2<br />

Warmaußenbecken<br />

213 m²<br />

2.3.3<br />

Garderoben<br />

Schüler<br />

23.1m²<br />

Sitzmöbel<br />

Asphalt<br />

Sitzmöbel<br />

Liegezone<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

- 1.82<br />

Flowers<br />

407m = + 3.00<br />

5.1.1<br />

Saal<br />

1031.5m²<br />

Lager<br />

9.1m²<br />

Treppe<br />

6.1m²<br />

Liegezone Quellenbecken<br />

- 0.50 2.7.1<br />

Kinderplanschbecken<br />

47,9 m²<br />

Breitrutsche<br />

Massage Duschen<br />

Mittelbecken<br />

- 0.25<br />

Strandbecken<br />

+/- 0.00<br />

2 Hallenbad<br />

- 2.04<br />

Asphalt<br />

Grass<br />

5.1.4<br />

Kleines Foyer<br />

122.7m²<br />

Bordstein<br />

5.1.9<br />

Terrasse<br />

104.2m²<br />

Treppe<br />

13.9m²<br />

2.1.3<br />

Schwimmerbecken<br />

1007.1m²<br />

- 3.75<br />

+1.60<br />

2.3.3<br />

2.3.5 2.3.5 2.3.5 2.3.5 2.3.4 2.3.4<br />

Garderoben Garderoben Garderoben Garderoben Garderoben Garderoben Garderoben<br />

Schüler Lehrpersonen Lehrpersonen Lehrpersonen Lehrpersonen Trainer Trainer<br />

23.1m²<br />

9.7m² 9.7m² 9.7m² 9.7m² 9.7m² 14.7m²<br />

Schutzräume 2.5.8-2.5.20 Schuhzone, Flur 106,0m²<br />

+1.95<br />

Hebebühne<br />

+3.20<br />

Asphalt<br />

5.3.2<br />

Lager und<br />

Lieferzone<br />

85.6m²<br />

Laderampe/<br />

Anlieferung<br />

1 Zentraler Eingangsbereich<br />

5.1.6<br />

Kühlraum<br />

18.5m²<br />

5.3.1<br />

Lager<br />

14.3m²<br />

Lift<br />

3.0m²<br />

Treppe<br />

9.7m²<br />

Flur<br />

35.1m²<br />

5.1.2<br />

Bühne<br />

144m²<br />

5.2.1<br />

Toilette<br />

Damen<br />

47.5m²<br />

5.2.2<br />

Toilette<br />

Herren<br />

41.3m²<br />

Bus Stop<br />

Rampe <strong>zum</strong> Kongress /<br />

Restaurant Eingang<br />

Eingang<br />

Konferenz<br />

5.1.3<br />

Grosses Foyer mit Garderobe<br />

391.7m²<br />

Info<br />

Kongress<br />

6.1.2<br />

Attenhofer Stube<br />

20.3m²<br />

6.1.2<br />

Wettinger Stube<br />

101.5m²<br />

Treppenhaus<br />

12.0m²<br />

+1.95<br />

Hebebühne<br />

2.5.1/2.5.6<br />

Schutzraum<br />

Lagerfläche<br />

53.9 m2<br />

2.5.7<br />

Korridor<br />

Laderampe/<br />

Anlieferung<br />

2.5.2/2.5.7<br />

Schutzraum<br />

Lagerfläche<br />

48.6 m2<br />

Lift<br />

3.0m²<br />

Zugang <strong>zum</strong><br />

Eingangsbereich<br />

im EG<br />

2.1.1<br />

Foyer Hallenbad<br />

81.9m²<br />

+0.00M<br />

Bus Stop<br />

2.5.8<br />

Schutzraum Schutz-<br />

18.9m² raum<br />

Barfuss Zone, Flur 47,1m²<br />

Treppe<br />

Schleuse<br />

5.0m²<br />

9.7m²<br />

2.5.4.<br />

Vorraum<br />

5.2.3 5.2.5<br />

Vorraum<br />

Barfußzone<br />

6,7m²<br />

2.4.1<br />

4,8m²<br />

Haartrockner<br />

Garderobe Dusche<br />

Dusche Herren<br />

Saal 7.3m²<br />

37,0m²<br />

13.2m²<br />

2.3.1<br />

Schuhzone<br />

5.2.5<br />

Garderobe Herren/Damen<br />

5.2.4 Dusche<br />

98,7m²<br />

Garderobe<br />

Haartrockner<br />

7.3m²<br />

Barfußzone<br />

Saal<br />

2.4.2 2.4.3<br />

13.2m²<br />

Reduit WC Herren<br />

5.2.6 5.2.8<br />

8,7 m² 15,1m²<br />

BarfußzoneFlur<br />

Garderobe Dusche<br />

Haartrockner<br />

40,8m² Saal 7.3m²<br />

13.2m²<br />

Waschbecken<br />

Schuhzone<br />

5.2.8<br />

5.2.7 Dusche<br />

2.4.5<br />

2.4.4.<br />

Garderobe 7.3m²<br />

WC Damen Korridor<br />

Haartrockner<br />

Barfußzone<br />

Saal<br />

19,1m²<br />

Haartrockner<br />

13.2m²<br />

43,5m²<br />

Flur 48.6m²<br />

61,7m²<br />

Barfußzone 5.2.9<br />

2.4.6<br />

WC 5.2.10 5.2.11 5.2.12<br />

Familien Umkleiden<br />

Dusche Damen<br />

3.8m² WC WC WC<br />

37,0m²<br />

Schuhzone<br />

7.3m² 5.9m² 3.7m²<br />

2.3.2<br />

2.3.2<br />

Umkleiden Damen Umkleiden Herren<br />

Flur 11,0m²<br />

beh. gerecht<br />

beh. gerecht<br />

17,2m²<br />

16,6m²<br />

Treppe<br />

6,8m²<br />

Asphalt<br />

Bordstein<br />

Schwimmbad<br />

1676,0m²<br />

+1.60<br />

+3.20<br />

Asphalt<br />

Wellness<br />

Hallenbad<br />

2.1.2<br />

Cafe-Lounge 1.1.4<br />

20.5 m²<br />

Cafe-Bar<br />

10.2 m²<br />

Treppe 4.2m²<br />

2.2.5<br />

1.1.2<br />

Garderobe Personal Kasse<br />

2.2.7<br />

30 m²<br />

2.2.6<br />

Lager-<br />

WC Personal raumPutz-<br />

33.9m²<br />

mittel<br />

5.0m²<br />

2.2.1<br />

Bademeister<br />

16.7m²<br />

2.2.2 1.1.3<br />

Sanitätsraum Schlittschuh-<br />

13.2m² vermietung<br />

33.6m²<br />

13.5m²<br />

Schnitt a-a<br />

6.3.8<br />

6.3.9<br />

Garderobe<br />

6 Restaurant<br />

Fahrspur Absatz 3-4 cm<br />

6.1.1<br />

Restaurant, Gaststube<br />

205.5m²<br />

Schnitt a-a<br />

Schnitt a-a Schnitt a-a<br />

Rampe <strong>zum</strong> Kongress /<br />

Restaurant<br />

1.1.4 /1.1.5<br />

Badeshop / Kiosk<br />

27,8m2<br />

Asphalt<br />

+0.00M<br />

Außenumkleiden<br />

Außeneisfeld<br />

0.00M<br />

+1.60M<br />

Rampe <strong>zum</strong><br />

Schimmbad<br />

Gitterrost<br />

Zugangsrampe<br />

Schwimmbad<br />

6.3.7<br />

Lüftung<br />

Restaurant<br />

Küche<br />

15.2m²<br />

6.3.1<br />

Lager<br />

Restaurant<br />

38.7m²<br />

Schwimmbad, Wellness<br />

Eislaufen, Hotel,<br />

Restaurant<br />

6.1.4<br />

Küche<br />

207.5 m2<br />

Fahrspur Absatz 3-4 cm<br />

1.1.8<br />

Büro Betrieb<br />

Restaurant<br />

13.1m² 1.1.6<br />

14,0m²<br />

16.2m²<br />

Büro Betrieb<br />

tägi<br />

13.5m²<br />

Treppe<br />

14.0m²<br />

1.1.7<br />

Ausgang<br />

Büro Betrieb<br />

2.2.3<br />

tägi<br />

Personalraum 13.1m2<br />

(Betrieb Tägi)<br />

16.2m²<br />

2.2.4<br />

Personalraum (Kasse)<br />

9.7m²<br />

+0.00M<br />

6.3.2 / 6.3.3<br />

Lager Küche<br />

10.0m²<br />

+3.20M<br />

6.4.1<br />

Terrasse, Restaurant<br />

338.2m²<br />

Asphalt<br />

+0.00M<br />

10 Küche<br />

Up to Hotel/ Ice rink Entrance<br />

6.2.3<br />

Toilette<br />

Treppenhaus<br />

Mitarbeiter<br />

13.3m²<br />

2x4.3 m²<br />

4.4m² 2.0m² 2.8m² 3,.7m²<br />

Flur<br />

39.4m²<br />

Skylights<br />

+3.70M<br />

1.05M<br />

2.10M<br />

+3.20M<br />

+1.60M<br />

Zugangsrampe<br />

Schwimmbad<br />

Rampe <strong>zum</strong><br />

Schimmbad<br />

Velokeller<br />

senario 5000Konzert<br />

Eislaufen Kontrollpoint 2<br />

Büro<br />

Teeküche<br />

5.1.5<br />

Saaloffice<br />

117.0m²<br />

13.3m²<br />

2.4m²<br />

2.8m²<br />

Sporthotel<br />

Vorbereich<br />

30.0m²<br />

Schuhzone<br />

411.66m= 7.56<br />

407.35m= 3.25<br />

404.1m= +/-0.00<br />

400.27m= -4.83<br />

6.3.5<br />

Lüftung<br />

6.3.6<br />

Economat<br />

40.2m²<br />

Rampe<br />

69.2m²<br />

Rampe <strong>zum</strong> Hotel /<br />

Kongress / Eishalle<br />

+3.20M<br />

Asphalt<br />

Eingange<br />

Eishalle<br />

3.2.1<br />

Einzelkabinen<br />

89.2m²<br />

Schuh- 9.2.1 / 3.2.1<br />

zone Umkleide Herren<br />

135.9m²<br />

Umkleiden Eislauf, Gartenbad<br />

3.2.2/ 3.2.3<br />

41 Außen Einzelkabinen<br />

53,6m²<br />

Kontrollbereich<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Kassenbereich/<br />

Windfang<br />

Linie Phase A<br />

7,2%<br />

Kontrollbereich<br />

8.4.2<br />

Garderobe<br />

Veranstaltungen 7.2000<br />

30.6m²<br />

-1.20M<br />

+3.20M<br />

61<br />

8.<br />

Eishalle mit Mehrzweckfunktion<br />

11.1.1<br />

Einstellhalle 290P<br />

+2.65M<br />

Bus Stop<br />

+2.40<br />

+2.10M Asphalt<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />

Asphalt<br />

+2.70M<br />

Terrasse<br />

+3,20<br />

+2,50<br />

8.4.5<br />

Seminarraum I<br />

116 (120) m²<br />

8.4.6<br />

Seminarraum II/ VIP<br />

79.5 m²<br />

8.7.6<br />

Anrichtraum mit Kühlzelle<br />

79.5 m²<br />

8.4.xx<br />

Wechselrichterraum/<br />

Photovoltaik<br />

8.3 m²<br />

8.4.3<br />

Kassenraum<br />

10.8m²<br />

Linie Phase A<br />

8.4.3<br />

Windfang, Kontrolle<br />

86.8m²<br />

8.4.3<br />

Kassenraum<br />

14.5m²<br />

Sitzstufen gehen nicht in die<br />

Sitzplatzberechnung mit ein<br />

8.4.1<br />

Eingangshalle<br />

71m²<br />

+3.25<br />

7.2000<br />

Außenumkleiden<br />

Gartennbad<br />

8.1.3 Sitzplätze<br />

800 gerade Sitze<br />

720 runde Sitze<br />

1520<br />

8.7.7<br />

Lager Veranstaltungen<br />

40.8m²<br />

8.7.3<br />

Mediaraum<br />

35m²<br />

8.1.4 Rollstuhlplätze 21x<br />

8.5.1<br />

Toiletten Damen<br />

15m²<br />

8.5.1<br />

Toiletten Herren<br />

20m²<br />

8.5.3<br />

1.8000 WC<br />

1.8000<br />

behindertengerecht<br />

10m²<br />

-1.20M<br />

+2.45<br />

+2.60<br />

+3.20M<br />

8.1.4 Rollstuhlplätze 21x<br />

Kameraplattform<br />

17,4m²<br />

8.7.8<br />

Stauraum<br />

22m ²<br />

4.00<br />

8<br />

8.5.1<br />

8.5.2<br />

WC Toiletten Damen WC Toiletten Herren<br />

15m²<br />

20m²<br />

9<br />

8.7.1<br />

Büroräume<br />

2x 10m²<br />

rote Plastiksitze<br />

10<br />

8.7.5<br />

Office<br />

49m ²<br />

11<br />

-1.20M<br />

Trainerraum<br />

Sitzstufen gehen nicht in die<br />

Sitzplatzberechnung mit ein<br />

8.4.4<br />

Bereich für Veranstaltungen<br />

80m ²<br />

8.7.4<br />

Kiosk/ Verpflegungsstand<br />

49m²<br />

12<br />

-1.20M<br />

Schneegrube 16m2<br />

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12<br />

8.3.7<br />

Materialraum I<br />

Heimmannschaft<br />

40 m²<br />

8.3.10<br />

Gymnastik /<br />

Geräteraum<br />

165 m²<br />

Treppenhaus<br />

28.3m²<br />

2.5.21<br />

Lager Tägi<br />

1.2.2<br />

18.7m²<br />

Lager Kiosk<br />

24.3m²<br />

Flur<br />

20.9m²<br />

teporäre 1.2.1<br />

Eingangszone<br />

1.1.1<br />

6.2.2 6.2.1<br />

teporäre<br />

Treppe<br />

Bar/ Kühlraum<br />

Eislaufen<br />

offen<br />

Eingangsbereich<br />

WC Herren WC Damen Bar<br />

20.9m²<br />

(Garderobe) 10.0m²<br />

54.6m²<br />

Foyer<br />

17.3m² 20.1m²<br />

409.8m²<br />

Umkleiden<br />

Freibad<br />

5.1.8 5.1.7<br />

Büro Büro Betrieb<br />

Betrieb<br />

Schuh- 2.6.21<br />

intern<br />

zonePutz- extern 18,3m²<br />

raum<br />

12,5m²<br />

4.3 m²<br />

0.00M<br />

+0.00M<br />

Waren<br />

Up to Hotel/ Ice rink Entrance<br />

1.05M<br />

2.10M<br />

+3.20M<br />

413 m²<br />

+3.20M<br />

Schuhzone<br />

9.2.1 / 3.2.1<br />

Umkleide Damen<br />

134.4m²<br />

9.2.2/3.3.1<br />

WC Damen<br />

9.2.3/3.3.2<br />

WC Herren<br />

8.3.7<br />

Materialraum II<br />

Heimmannschaft<br />

40 m²<br />

+3,20<br />

6,5m² 6,5m²<br />

g<br />

Gerätelager<br />

25.9m²<br />

8.6.7<br />

Lagerraum<br />

Reinigungsmittel<br />

8.6.4<br />

Werkstatt<br />

29.5 m²<br />

Flur<br />

54.1m²<br />

8.6.6<br />

Magazin<br />

Gerätelager<br />

25.9m²<br />

8.6.7<br />

Lagerraum<br />

Reinigungsmittel<br />

9.7 m²<br />

8.6.8<br />

Lager Eisfeldausstattung<br />

140 m²<br />

8.4.4<br />

Foyer für Veranstaltungen<br />

123m²<br />

8.2.6<br />

Dusche + WC<br />

14m²<br />

8.2.6<br />

Dusche + WC<br />

17m²<br />

-1.20M<br />

8.2.1<br />

Garderobe<br />

Heimteam 1<br />

47 m²<br />

8.1.2<br />

Eisfeldumrandung<br />

366,5m²<br />

+3.20M<br />

Flur 19.9m²<br />

8.2.5<br />

Garderobe<br />

Eiskunstlauf 1<br />

44.5m²<br />

8.2.5<br />

Garderobe<br />

Eiskunstlauf 2<br />

44.5m²<br />

Flur 17.9m²<br />

8.2.2<br />

Flucht-<br />

Dusche WC weg<br />

Heimteam 1 15.8m²<br />

Flur<br />

26.5m²<br />

8.6.9<br />

Lager allg.<br />

Materialien I<br />

32.5m²<br />

8.2.3<br />

Garderobe<br />

Gastteam 1<br />

53 m²<br />

8.2.3<br />

Garderobe<br />

Gastteam 3<br />

52m2<br />

Treppenhaus<br />

17.4m²<br />

Flur 31,1m²<br />

8.2.4<br />

Dusche WC<br />

Gastteam 1+2<br />

20 m²<br />

8.1.1<br />

Inneneisfeld<br />

1738,0m²<br />

8.2.4<br />

Dusche + WC<br />

20m²<br />

8.6.9<br />

Lager allg. Materialien II<br />

30m²<br />

9.1.1<br />

-1.20M Ausseneisfeld<br />

1756,0m²<br />

8.2.3<br />

Garderobe<br />

Gastteam 2<br />

53 m²<br />

+1.20<br />

Flur 35.5m²<br />

8.2.3<br />

Garderobe<br />

Gastteam 4<br />

52m2<br />

8.6.9<br />

Lager allg.<br />

Materialien III<br />

30m²<br />

Schnitt d-d<br />

8.6.9<br />

Lager allg.<br />

Materialien IV<br />

30m²<br />

8.2.2<br />

Dusche WC<br />

15.8m² Heimteam 2<br />

Flur<br />

26.5m²<br />

8.3.9<br />

Trockenraum<br />

45.7m²<br />

9.1.3<br />

Besucher<br />

Wärmeraum<br />

38.3m²<br />

8.3.8<br />

Materialraum Eiskunstlauf<br />

15 m²<br />

Flur 19.7m²<br />

8.2.1<br />

Garderobe<br />

Heimteam 2<br />

47 m²<br />

8.3.8<br />

Materialraum Eiskunstlauf<br />

15 m²<br />

8.3.4<br />

Physiotherapie<br />

18.6m²<br />

8.3.3<br />

Trainerraum I<br />

15.9m²<br />

8.3.1<br />

Schiedsrichter Garderobe 1<br />

15.9m²<br />

8.3.1<br />

Schiedsrichter Garderobe 2<br />

15.9m²<br />

8.3.3<br />

Trainerraum II<br />

15.9m²<br />

8.3.2<br />

Schiedsrichter Büro<br />

18.4m²<br />

8.6.3<br />

Sanitätsraum<br />

15.2m²<br />

8.6.5<br />

Garage<br />

Eismaschinen<br />

50.0m²<br />

8.3.5<br />

Sportler<br />

Toilette D<br />

18 m²<br />

Technik<br />

6.8m²<br />

8.6.1<br />

Büro Eismeister<br />

14.4m²<br />

8.6.2<br />

Leitzentrale<br />

9.0m²<br />

Fluchtweg<br />

118.9m²<br />

8.6.13<br />

9.3.1<br />

Schneegrube A Lager<br />

8m²<br />

Ausseneisfeld<br />

14.2m²<br />

-1.20M<br />

Sportler Toilette H<br />

21.9m²<br />

8.3.6<br />

Sportler Toilette H<br />

21.9m²<br />

-1.20M<br />

Flur<br />

44.6m²<br />

8.6.13<br />

Schneegrube B<br />

16m²<br />

Asphalt<br />

Einfahrt TG<br />

Bordstein<br />

+3.00M<br />

Einfahrt TG<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

K<br />

L<br />

+3.00M


Architektur / Städtebau<br />

asp Architekten GmbH, Stuttgart D<br />

Cem Arat<br />

Dimitrios Kogios<br />

Katrin Heimer<br />

Laura Dierks<br />

Jean Garcin<br />

Anne-Cathrine Gay<br />

Bauingenieurwesen<br />

Weischede, Herrmann und Partner<br />

wh-p GmbH, Stuttgart D<br />

Andreas Herrmann<br />

Landschaftsarchitektur<br />

Pfrommer + Roeder, Freie Landschaftsarchitekten<br />

BDLA IFLA<br />

Stuttgart D<br />

Hendrik Scholz<br />

Ulf Roeder<br />

Verkehrsplanung<br />

KARAJAN Ingenieure, Stuttgart D<br />

Dr. Jürgen Karajan<br />

Michael Hügler<br />

Gebäudetechnik<br />

Lemon Consult GmbH, Zürich<br />

Christian Schneider<br />

Mark Schuppli<br />

Planungsbüro Deyle GmbH<br />

Stuttgart D<br />

Uwe Deyle<br />

Maik Fuhrmann<br />

Giovanni Mangieri<br />

Bauphysik<br />

BBI Bayer Bauphysik Ingenieurgesellschaft<br />

mbH, Fellbach D<br />

Christoph Bayer<br />

Regina Demantke<br />

Kostenplanung<br />

Wenzel + Wenzel, Stuttgart D<br />

Jens Tänzel<br />

Karbon Ina<br />

Gramb Diane<br />

Elektroplanung<br />

Planungsbüro Wörtz, Pforzheim D<br />

Volker Wörtz<br />

Manuel Elsässer<br />

Betrieb<br />

Klarer Freizeitanlagen AG, Hallau<br />

Claudia Klarer<br />

EISMEISTER (4. Rang)<br />

Modell Ausbauzustand B<br />

62<br />

Ansicht von Westen<br />

An der Grundidee, alle Funktionen und Bereiche zu einer homogenen Einheit zusammenzufassen<br />

wird festgehalten. Die grosszügige, geschlossene Eingangshalle<br />

als zentrales Foyer für alle Teilbereiche auf der Ebene Zugang für Kongress, Restaurant<br />

und Zuschauergalerie Eishalle wird hingegen aufgegeben zugunsten eines<br />

offenen Patio mit Durchgangsachse <strong>zum</strong> Freibereich und zukünftiger S-Bahn-Haltestelle<br />

im Süden. Dieser folgt dem natürlichen Geländeverlauf, sodass der Besucherstrom<br />

zu Hallen- und Freibad und die Benutzer der Eishalle ebenerdig zu den<br />

Eingängen geführt werden können.<br />

Besucher der Eishalle, des Kongresssaales und des Restaurants erreichen über<br />

eine zentrale, breite Treppe im Patio eine Galerie, welche zu den entsprechenden<br />

Eingängen führt. Diese erschliessen jeweils separate Foyers, welche allerdings zu<br />

klein konzipiert sind. Der offene Patio erhält somit eher den Charakter eines Durchgangsraumes.<br />

Der Durchblick in die südlich gelegene Anlage ist kaum möglich und<br />

die Anordnung der breiten Treppe hat für die dahinterliegende Erschliessungszone<br />

dunkle, unattraktive Gänge zur Folge. Die Gelegenheit, das zentrale Foyer aus der<br />

1. Stufe als Bindeglied betrieblich übersichtlich sowie architektonisch überzeugend<br />

zu gestalten, wurde leider verpasst. Somit fehlt ein geschützter Raum für das gesellschaftliche<br />

Zusammentreffen. Der offene Patio vermag dies nicht zu leisten.<br />

Die Überarbeitung der Fassaden mit der Gestaltung aus Lärchenholz anstelle der<br />

dunklen Metallbleche wird begrüsst, kommt sie doch dem Sport- und Freizeitcharakter<br />

der Anlage eher entgegen. Allerdings stellen sich einige Fragen bezüglich<br />

des Unterhaltes von Holzfassaden auf längere Zeitdauer.<br />

Das Hallenbad wurde leicht überarbeitet. Die Funktionsabläufe sind mehrheitlich<br />

stimmig, jedoch bleiben die Platzverhältnisse eng, insbesondere vermag der Eingangsbereich<br />

mit Foyer und Cafeteria im Dunklen nicht zu überzeugen. Zudem<br />

sind die Wege zu den Schüler- und Lehrergarderoben kompliziert und der Zugang<br />

zur Schwimmhalle ist nicht optimal gelöst. Zum Kinderplanschbecken fehlen detaillierte<br />

Aussagen und das Warmaussenbecken wirkt schematisch. Das vorgelagerte<br />

Holzdeck hingegen überzeugt. Der eingeschossige Wellnesstrakt mit Innenhof ist<br />

kompakt, der Bezug zur Natur wurde jedoch zuwenig berücksichtigt.<br />

Die Gestaltung der Eishalle als Arena wirkt optisch ansprechend. Die Sichtbedingungen<br />

für die Zuschauer wurden verbessert. Die Dachkonstruktion wirkt attraktiv,<br />

ist aber aufwändig. Das Aufhängen von zusätzlichen Lasten ist möglich.<br />

Die Parkierung im Untergeschoss der Eishalle ist sehr übersichtlich und die Anbindung<br />

an den zentralen Patio ist optimal gelöst.<br />

Das Sporthotel wird als spätere Etappe als eingeschossiger Baukörper in leichter<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Stahlbauweise vorgesehen. Die zentrale Lage über der Mitte der Gesamtanlage<br />

ist vorteilhaft.<br />

Der Fokus in der Umgebung liegt auf dem „tägi“-Platz, der sich unter das Gebäude<br />

schiebt und als Patio ausgestaltet ist. Dreifach-Baumreihen strukturieren den Strassenraum<br />

im zentralen Bereich. Das Geviert der Anlage ist defi niert durch ein durchgängiges<br />

Belagsband und Baumstellungen. Eine Durchgangsachse erschliesst<br />

den „tägi“-Platz mit der künftigen S-Bahn Haltestelle. Die architektonische Grundkonzeption<br />

reagiert nicht auf diesen Paradigmenwechsel der Erschliessung.<br />

Die grobkonzeptionellen Aussagen sind nachvollziehbar und bieten in Teilbereichen,<br />

insbesondere beim Patio, ein gutes Potential zur Weiterentwicklung. Die<br />

Aussenraumgestaltung nimmt jedoch wenig Bezug auf die umgebende Landschaft.<br />

Die Erschliessungsachse durch die Anlage auf gleichem Niveau kann weder<br />

gestalterisch noch funktional überzeugen. Der Eingriff würde den Aussenraum<br />

in einer unvorteilhaften Art und Weise in zwei Teile trennen.<br />

Insgesamt vermag der Gestaltungsvorschlag nicht zu überzeugen. Der Durcharbeitungsgrad<br />

ist nicht stufengerecht und es zeigen sich bei genauerer Betrachtung<br />

viele ungelöste Stellen.<br />

Mit dem vorgeschlagenen Kältekonzept und der daraus resultierenden Wärmerückgewinnung<br />

können die Minergie-Anforderungen nicht erfüllt werden. Es fehlt eine<br />

ausreichende Differenzierung der notwendigen unterschiedlichen Temperaturschienen.<br />

Die Schemadarstellungen sind nicht deckungsgleich mit den Anforderungen<br />

an das Gesamtprojekt. Dem gegenüber gefällt der innovative Vorschlag für<br />

die Entfeuchtung der Eishallenlüftung mittels CO2-Wärmepumpe. Unbefriedigend<br />

ist die zentrale Positionierung aller wesentlichen haustechnischen Zentralen unter<br />

dem „tägi“-Platz. Daraus resultierende lüftungstechnische Installationen durch die<br />

Einstellhalle sind planerisch nicht aufgezeigt und letztlich kaum realisierbar. Das<br />

Elektroprojekt zeigt gute Lösungsvorschläge mit einer klaren Struktur, jedoch mit<br />

Einschränkungen bei der Erschliessung im Bereich vom Medienkanal.<br />

Insgesamt wurde das haustechnische Gesamtprojekt speziell bei den platzintensiven<br />

lüftungstechnischen Anlagen zu wenig in das architektonische Konzept aufgenommen<br />

und in dieses integriert.<br />

Das Projektziel, alle Funktionen und Bereiche zu einer kompakten, baulichen Einheit<br />

zusammenzufassen, ist nach wie vor ein guter Vorschlag. Leider gelingt es<br />

mit dem offenen Patio nicht, das Herz der Anlage überzeugend zu gestalten. Der<br />

Verzicht auf ein grosses Zentralfoyer mit Innenklima ist nicht nachvollziehbar.<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

63<br />

Visualisierung Eishalle


Visualisierung „tägi“-Platz<br />

Situation Ausbauzustand A<br />

Situation Ausbauzustand B<br />

64<br />

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Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe


Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe<br />

65<br />

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Grundriss Erdgeschoss 1:1600<br />

Grundriss 1. Obergeschoss 1:1600<br />

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Ansicht Südwest 1:1600<br />

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Schnitt Eishalle 1:1600 Ansicht Nordwest 1:1600


Christian Koch<br />

Roland Kuster<br />

Thomas Spengler<br />

Sachpreisrichter<br />

Urs Heimgartner, Ersatz<br />

Fachpreisrichterinnen/<br />

Fachpreisrichter<br />

Genehmigung<br />

Der vorliegende Bericht wurde durch das Preisgericht am 24. März 2011<br />

genehmigt.<br />

Dr. Markus Dieth<br />

Christian Koch<br />

Roland Kuster<br />

Thomas Spengler<br />

Urs Heimgartner, Ersatz<br />

Peter Ess, Vorsitz<br />

Jürg Berrel<br />

Ingo Golz<br />

Peter C. Jakob<br />

Roland Oberli<br />

Alexandra Gübeli, Ersatz<br />

66<br />

Sanierung und Erweiterung Sport- und Erholungszentrum Tägerhard<br />

Projektwettbewerb 1. und 2. Stufe

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