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JAHRESBERICHT 2011.indd - Bassena Stuwerviertel

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Vorwort zum Jahresbericht 2011<br />

Werte LeserInnen!<br />

Der Ihnen vorliegende Bericht, beschreibt die Arbeit der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> im Zeitraum vom 1.1.2011<br />

bis zum 31.12.2011. In diesem Bericht werden der Verein, seine Einrichtungen und die Aktivitäten<br />

dargestellt. Es werden alle Projekte und Aktionen, die in dem genannten Zeitraum durchgeführt wurden,<br />

ausführlich beschrieben und mit Bildern illustriert. Diese Beschreibung wird ergänzt durch Grafi ken und<br />

Statistiken.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen des Vereins, des Teams und der vielen Kinder und Jugendlichen<br />

bei allen bedanken, die uns auch im letzten Jahr wieder unterstützt haben. Eine wichtige Rolle hat auch<br />

2011 wieder „Rettet das Kind“ eingenommen. Durch die Führung unserer Lohnverrechnung und der<br />

Buchhaltung, waren die MitarbeiterInnen von „Rettet das Kind“ für uns auch im vergangenen Jahr wieder<br />

wertvolle und unverzichtbare Partner.<br />

Unser Dank gilt auch allen Organisationen, die mit uns zusammengearbeitet haben: Den Kinderfreunden<br />

Leopoldstadt, der Gebietsbetreuung Leopoldstadt, Mex-Treff, NZ Leopoldstadt, Verein Wr. Jugendzentren,<br />

dem Verein Station Wien und vielen anderen. Mein besonderer Dank gilt der MA13, der MA17, sowie der<br />

Bezirksvorstehung und der Kulturkommission unseres Bezirks. Sie alle haben uns durch Subventionen<br />

unterstützt, ohne die unsere Arbeit nicht möglich gewesen wäre. Den Geschäftsleuten des Stadtteils, den<br />

AnrainerInnen und vielen anderen Personen, die uns bestärkt und ermuntert haben, sprechen wir ebenfalls<br />

unseren herzlichen Dank aus.<br />

Friedrich Schalamon<br />

Geschäftsführer<br />

Der Verein<br />

5


Einleitung<br />

Der Verein<br />

Die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ist ein privater Verein für<br />

Nachbarschaftshilfe und Kommunikation, dessen<br />

Mittelpunkt die offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

bildet. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig und setzte<br />

sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:<br />

Dejan Ruzic - Vereinsobmann<br />

Corona Davit-Gsteu - Obmannstellvertreterin<br />

Gabriele Schalamon - Kassierin<br />

Stefan Krause - Schriftführer<br />

Silvia Mertka - Rechnungsprüferin<br />

Dieter Schneider - Rechnungsprüfer<br />

Friedrich Schalamon – Geschäftsführer<br />

Leitbild<br />

Vision<br />

Wir möchten ein <strong>Stuwerviertel</strong>, in dem die Menschen<br />

einander kennen und schätzen, miteinander sprechen,<br />

einander helfen und darin eine Zukunft sehen!<br />

Zu diesem Zweck unterhalten wir ein<br />

Kommunikationszentrum, das für alle Menschen<br />

offen ist. Wir unterstützen damit besonders junge<br />

Menschen.<br />

Der Verein<br />

Der folgende Bericht spiegelt die Arbeit des<br />

Vereins “<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>s” im Jahr<br />

2011 wider. Auch heuer umfasst er wieder den<br />

Parkbetreuungs- und Hausteambericht, beginnend<br />

mit einer gemeinsam gestalteten Einleitung aus Leitbild, Vision, Aufbau- und Ablauforganisation, der<br />

Vorstellung beider Teams sowie Kooperationen, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungen. Im Anschluss gliedert<br />

sich der Bericht in die Darstellung der beiden Hauptprojekte der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>, das „Hausteam“ und<br />

„Parkteam“. Am Ende des Berichtes fi ndet sich ein Ausblick auf die nächste Periode und die Statistiken der Hausund<br />

Parkbetreuung. Neben den gesondert dargestellten teamübergreifenden Aktionen im Kapitel „Projekte<br />

und Events“ der Parkbetreuung werden vereinsinterne Kooperationen nicht doppelt beschrieben - um die<br />

Aufmerksamkeit der/des Lesers/in nicht zu strapazieren - sondern allenfalls durch Querverweise gekennzeichnet.<br />

Zielgruppen<br />

Die Zielgruppen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> sind vor<br />

allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />

aus dem Stadtteil und seiner Umgebung.<br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Stärkung der Konfl iktlösungskompetenzen<br />

Emanzipation<br />

Befähigung zur Entwicklung einer Identität, die<br />

nicht durch geschlechtsstereotype Vorstellungen<br />

eingeschränkt wird<br />

Soziale Bildung<br />

Verbesserung des sozialen Klimas<br />

Erweiterung der Handlungsspielräume<br />

Förderung der sozialen, sprachlichen, kognitiven<br />

und emotionellen Kompetenzen<br />

Förderung der Akzeptanz von Kulturen, Religionen,<br />

Weltanschauungen, gesellschaftlichen Regeln<br />

und Wertsystemen<br />

Ermöglichung von Erfolgserlebnissen<br />

Förderung der Kreativität<br />

Stärkung der Selbständigkeit und des<br />

Selbstwertes<br />

Stärkung der Selbstbehauptung<br />

7


•<br />

•<br />

•<br />

Gewaltlosigkeit in Sprache und Handlung<br />

Abbau von Rollenklischees<br />

Förderung eines achtsamen Umgangs mit der<br />

Umwelt<br />

Methodische Ansätze<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Freizeitpädagogische Angebote<br />

Beratung und Begleitung<br />

Betreuung bei Lernproblemen<br />

Unterstützung des Lernens und Bereitstellung<br />

von Ressourcen<br />

Geschlechtspezifi sche Angebote<br />

Projektarbeit<br />

Konfl iktmoderation<br />

Partizipation<br />

Vernetzung<br />

Kooperationen<br />

Lobbying<br />

Förderung der Grob- und Feinmotorik<br />

Unterstützung bei der Bildung von Peer-Groups<br />

Gender Mainstreaming<br />

Bereitstellung und Nutzung neuer Medien<br />

Arbeitsprinzipien<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Niederschwellig<br />

Gewaltfrei<br />

Politisch, konfessionell und weltanschaulich<br />

neutral<br />

Interkulturell<br />

Geschlechtssensibel, Genderorientiert<br />

Demokratisch<br />

Gemeinwesenorientiert<br />

Parteilich für die Interessen der Kinder und<br />

Jugendlichen<br />

Freiwilligkeit der Teilnahme<br />

Verbindlichkeit und Kontinuität<br />

Diversität<br />

Lebenswelt- und Sozialraumorientierung<br />

8<br />

Unsere Ziele, Methoden und Arbeitsprinzipien sind<br />

general-präventiv.<br />

Die Umsetzung des Leitbildes wird durch<br />

professionelle, pädagogisch ausgebildete Mitarbeiter-<br />

Innen, mit Unterstützung von ehrenamtlichen<br />

MitarbeiterInnen betrieben. Die Betreuung der<br />

Zielgruppen erfolgt sowohl stationär als auch mobil<br />

bzw. in der Parkbetreuung.<br />

Organisationsstruktur<br />

Arbeitskoordination<br />

Der Geschäftsführer ist sowohl für alle inhaltlichen<br />

als auch organisatorischen Vorgänge innerhalb der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> verantwortlich.<br />

Die beiden pädagogischen Teams (Hausteam und<br />

Parkbetreuungsteam) sind für die Organisation,<br />

Koordination, Vernetzung, Projektentwicklung<br />

und selbstverständlich für die pädagogische Arbeit<br />

zuständig. Alle pädagogischen Projekte werden<br />

dem Geschäftsführer vorgestellt und nach dessen<br />

Einverständnis eigenverantwortlich durchgeführt.<br />

Teamsitzungen Hausteam<br />

Jeden Montag wird eine Teamsitzung mit dem<br />

Geschäftsführer, der Koordinatorin und dem<br />

pädagogischen Team abgehalten. Dabei fi ndet<br />

sowohl ein inhaltlicher als auch organisatorischer<br />

Austausch statt.<br />

Ebenso wird zu Wochenbeginn ein rein pädagogisches<br />

Teamgespräch geführt, bei dem unter anderem die<br />

Programmgestaltung der Woche, neue Projektideen<br />

und pädagogische Interventionen besprochen<br />

werden. Das Hausteam und das Parkbetreuungsteam<br />

treffen sich durchschnittlich einmal im Monat zu<br />

Der Verein


einer gemeinsamen Teambesprechung. In diesen<br />

gemeinsamen Besprechungen geht es um Belange,<br />

die beide Teams betreffen, z.B. gemeinsame Feste,<br />

Ausfl üge und teamübergreifende Projekte.<br />

Teamsitzungen Parkbetreuungsteam<br />

Ebenso wöchentlich treffen sich auch die<br />

ParkbetreuerInnen mit der Projektleiterin um<br />

Informationen und Erfahrungen auszutauschen,<br />

Termine zu koordinieren, Projekte und Strategien<br />

zu entwickeln, sowie für die administrativen<br />

und organisatorischen Belange. Die Teilnahme<br />

der Projektleiterin an den wöchentlichen<br />

Teambesprechungen des Hausteams ermöglichte<br />

eine vernetztere und direktere Kommunikation.<br />

Zu Wochenbeginn planten die einzelnen Parkteams<br />

den pädagogischen Aufbau der Woche und<br />

koordinierten teaminterne Abläufe. Bei Bedarf<br />

wurden Nachbesprechungen zum Ablauf von<br />

Aktionen oder bestimmten Gruppendynamiken<br />

abgehalten.<br />

Der Verein<br />

Supervision<br />

Regelmäßige Supervisionssitzungen unterstützen<br />

erneut das pädagogische Handeln und optimierten<br />

die Refl exionsfähigkeit der Teams. Supervision gilt<br />

für uns als äußerst wichtiger und unabdinglicher<br />

Beitrag für eine qualitativ hochwertige pädagogische<br />

Arbeit. Anfallende Kosten werden vom Verein<br />

übernommen.<br />

Fortbildungen<br />

Um die Qualität der pädagogischen Arbeit zu<br />

gewährleisten, steht jeder/m pädagogischen<br />

MitarbeiterIn pro Jahr 40 Stunden (bei<br />

Vollzeitbeschäftigung) Dienstfreistellungen für<br />

Fortbildungen zur Verfügung. Die Kosten der<br />

Fortbildung werden vom Verein getragen.<br />

9


<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> - Entscheidungsstrukturen und Kompetenzen<br />

10<br />

Generalversammlung<br />

Kompetenzen lt. Statut<br />

Vorstand<br />

Kompetenzen lt. Statut<br />

RechnungsprüferInnen<br />

Kompetenzen lt. Statut<br />

Geschäftsführer<br />

Kompetenzen und Aufgaben lt. Vollmacht,<br />

Geschäftsordnung und Dienstordnung<br />

Magistrat der<br />

Stadt Wien<br />

Vereinbarungen und<br />

Kompetenzen lt.<br />

Subventionsbedingungen<br />

Projektverantwortliche<br />

Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />

interner Vereinbarung<br />

KoordinatorIn<br />

Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />

Arbeitsplatzbeschreibung und<br />

Dienstordnung<br />

Hausteam<br />

Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />

Arbeitsplatzbeschreibung und<br />

Dienstordnung<br />

Richtlinien: Leitbild, Pädagogisches<br />

Konzept<br />

Kinder und<br />

Jugendliche<br />

Mitbestimmung<br />

Parkbetreuungsteam<br />

Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />

Arbeitsplatzbeschreibung und<br />

Dienstordnung<br />

Richtlinien: Leitbild,<br />

Grundkonzept Parkbetreuung<br />

„FairPlay“-Team<br />

Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />

Arbeitsplatzbeschreibung und<br />

Dienstordnung<br />

Richtlinien: Leitbild,<br />

Grundkonzept Fairplay<br />

Der Verein


Das Team<br />

Die pädagogischen Teams<br />

HAUSTEAM<br />

Friedrich Schalamon<br />

ist seit Dezember 2001 für zwölf<br />

Wochenstunden im Verein <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> als Geschäftsführer<br />

tätig. Seine Hauptaufgabe liegt in<br />

der administrativen Abwicklung.<br />

Stefan Stefan Locher<br />

arbeitet seit seit August 2007 2007 als<br />

Assistent Assistent der Geschäftsführung im<br />

Ausmaß von 12 Wochenstunden<br />

in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>.<br />

Fabian Kerschbaum<br />

ist Dipl. Sozialpädagoge und seit<br />

2007 in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

angestellt. Sein Stundenausmaß<br />

beträgt 30 Wochenstunden.<br />

Katharina Gollonitsch<br />

ist Jugendarbeiterin und Kunsttherapeutin<br />

und seit Jänner 2010<br />

mit 30 Wochenstunden in der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> angestellt.<br />

Anke Sommer<br />

ist Dipl. Sozialpädagogin und seit<br />

Juni 2010 für 30 Wochenstunden<br />

in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

beschäftigt.<br />

Das Team<br />

Michaela Slabihoud<br />

Arbeitet seit Jänner 2010 in der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> im Ausmaß<br />

von 20 Wochenstunden. Sie<br />

koordiniert verschiedene Projekte<br />

des Gesamtvereins und ist als<br />

Projektleiterin zuständig für die<br />

Parkbetreuung und Fair-Play.<br />

Saritas Makbule<br />

war bis Oktober im Rahmen von 12 Wochenstunden<br />

für die Reinigung zuständig.<br />

Slavica Jankovic<br />

ist seit Oktober unsere neue Reinigungskraft.<br />

Daniela Kitzman<br />

ist Sozialarbeiterin und seit<br />

September 2010 in der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> angestellt. Ihr<br />

Stundenausmaß<br />

Wochenstunden.<br />

beträgt 24<br />

Emanuel Foltýn<br />

ist seit Oktober 2010 aus<br />

der Bildungskarenz zurück<br />

und in der Endphase seines<br />

Psychologiestudiums. Er ist für<br />

24 Wochenstunden in der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> angestellt.<br />

Bernhard Wögerer<br />

ist Kindergarten- und Hortpädagoge<br />

und war von Oktober 2010 bis<br />

Oktober 2011 als Karenzvertretung<br />

für Emanuel Foltýn in der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> beschäftigt.<br />

11


PARKBETREUUNGSTEAM<br />

Im Berichtszeitraum 2011 wurde die Parkbetreuung<br />

erstmalig ausschließlich durch angestellte<br />

DienstnehmerInnen ausgeführt. Mitte April<br />

wurde das dreiköpfi ge Parkbetreuungsteam mit<br />

sechs zusätzlichen MitarbeiterInnen bis zum<br />

Ende der Sommersaison auf insgesamt neun<br />

Angestellte mit jeweils 20 Wochenstunden<br />

verstärkt. Diese sehr grundlegende Veränderung<br />

der Angestelltenverhältnisse wurde von den<br />

MitarbeiterInnen sehr wohlwollend auf- und<br />

angenommen, stellte das Sommerparkbetreuungsteam<br />

aber auch vor neue Herausforderungen: So bedurfte<br />

es einer noch vorausschauenderen und effi zienteren<br />

Planung um die kontinuierliche Besetzung<br />

der Standorte bei gleichbleibender Qualität<br />

der Betreuungsleistung sicherzustellen, da die<br />

zusätzlichen Urlaubs- und Krankenstandstage nun<br />

nicht mehr – wie im Falle der Freien Dienstverträge<br />

– zumindest teilweise durch SpringerInnen<br />

ausgeglichen werden konnten. Dies erforderte sehr<br />

viel gegenseitige Rücksichtnahme und Flexibilität im<br />

Team, sowie auch eine mitunter sehr fl exible, rasche<br />

und professionelle Adaption der inhaltlichen und<br />

methodischen Betreuungsarbeit vor Ort – die es jeweils<br />

Michaela Slabihoud (Projektleitung)<br />

ist hauptzuständig für die Koordination der<br />

Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> und<br />

„Fair-Play“ Leopoldstadt. Sie hat das Studium der<br />

Pädagogik und SOHEI absolviert und macht gerade<br />

ihren Master in „Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit“<br />

(FH).<br />

12<br />

an die gegebenen Personalressourcen anzupassen<br />

galt. Das sehr harmonisch agierende und schnell<br />

eingespielte Team konnte diese Herausforderungen<br />

sehr gut meistern. Dennoch erscheinen aufgrund<br />

dieser gemachten Erfahrungen folgende<br />

Maßnahmen für die nächste Periode überlegenswert<br />

und sinnvoll: Zum einen könnte eine zusätzliche<br />

fi xe Kraft punktuelle personelle Engpässe in den<br />

einzelnen Standorten bedarfsorientiert ausgleichen.<br />

Eine weitere entlastende Möglichkeit läge in der<br />

zeitgleichen Konsumation des Urlaubsanspruches –<br />

dadurch käme es allerdings zu einer Verkürzung des<br />

Angebotszeitraumes um die Anzahl der Urlaubstage.<br />

Jedenfalls wird darauf zu achten sein, dass die Balance<br />

zwischen organisatorisch mitunter sehr aufwendigen<br />

Großevents und dem ebenso wichtigen freieren<br />

Spiel im Rahmen der regulären Parkbetreuung nicht<br />

zuungunsten Letzterem verschoben wird. Nur nach<br />

dem Motto „Weniger ist mehr“ kann die gewohnt<br />

hohe Qualität der Betreuungsleistung zukünftig –<br />

ohne eine entsprechende Aufstockung der Ressourcen<br />

– sichergestellt werden.<br />

Max Winter Park<br />

Robert Dunzendorfer<br />

(ganzjährig angestellt)<br />

hat bereits langjährige Erfahrung<br />

in der Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> und konnte in<br />

diesem Jahr seine Ausbildung zum<br />

Sozialpädagogen sehr erfolgreich<br />

abschließen.<br />

Das Team


Hanna Bauer<br />

Sie absolvierte die Schauspielausbildung<br />

am Schubert<br />

Konservatorium in Wien, führte<br />

bereits zahlreiche Theater-<br />

Workshops für und mit Kindern<br />

durch und unterstützte wie in der vergangenen Saison<br />

das Parkbetreuungsteam.<br />

Mexikopark<br />

Diana Klocker<br />

schloss im Berichtsjahr ihre<br />

Ausbildung an der FH Soziale Arbeit<br />

(BA) ab und verfügte bereits über<br />

vielfältige Erfahrungen im spielund<br />

freizeitpädagogischen Bereich.<br />

Verena Kraus<br />

(ganzjährig angestellt)<br />

hat das Studium der Psychologie<br />

abgeschlossen und bereits langjährige<br />

Erfahrung in der Parkbetreuung der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>. Nachdem<br />

sich Verena mit Oktober 2011 in die<br />

Karenzzeit verabschiedete, übernahm Monika<br />

Fichtenbauer ihre Stelle und Funktion im ganzjährigen<br />

Team.<br />

Stefan Stefan Fercher Fercher<br />

hat das Studium der Soziologie<br />

abgeschlossen und befand sich<br />

während der Sommersaison<br />

im Masterstudiengang, den<br />

er mittlerweile ebenfalls sehr<br />

erfolgreich abschließen konnte.<br />

Auch er unterstützte die Parkbetreuung in der zweiten<br />

Saison.<br />

Das Team<br />

Christine Eder<br />

hat ihre Ausbildung zur<br />

Sozialpädagogin in St. Pölten<br />

absolviert und seither in<br />

verschiedenen Bereichen der<br />

Jugendwohlfahrt und Behindertenarbeit<br />

mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet.<br />

Wohnhausanlage 214<br />

Clemens Eichinger<br />

(ganzjährig angestellt)<br />

hat das Studium der Soziologie<br />

absolviert und kann bereits<br />

langjährige Erfahrung in der<br />

Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> aufweisen.<br />

Monika Aichinger<br />

ist diplomierte Sozialpädagogin und<br />

Kreativtrainerin in Ausbildung und<br />

arbeitete bereits in verschiedenen<br />

sozialpädagogischen Bereichen<br />

mit Kindern und Jugendlichen.<br />

Seit Oktober 2011 gehört sie zum<br />

ganzjährigen Stammteam der Parkbetreuung.<br />

Susanne Grabner<br />

konnte bereits vielfältige<br />

Erfahrungen im spiel- und<br />

freizeitpädagogischen Bereich<br />

sammeln. Sie studiert derzeit<br />

Bildungs- und Erziehungswissenschaften<br />

an der<br />

Universität Wien und besucht zusätzlich die<br />

JugendleiterInnenschule (ifp).<br />

13


Ein besonderer Dank gilt allen PraktikantInnen<br />

und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die uns<br />

im vergangenen Jahr tatkräftig unterstützt und<br />

unsere Arbeit bereichert haben!<br />

14<br />

AUFGABENGEBIETE DER PÄDAGOGISCHEN TEAMS<br />

Die Arbeit mit den BesucherInnen beinhaltet:<br />

• Hilfe zur Selbsthilfe<br />

• Konfl iktbewältigung<br />

• Unterstützung bei der Identitätsfi ndung und<br />

-entwicklung<br />

• Hilfestellung bei der Bewältigung sozialer<br />

Probleme<br />

• Verbesserung der sozialen Integration<br />

• Förderung der Kommunikations- und<br />

Kooperationsfähigkeit<br />

• Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten<br />

• Aufzeigen neuer Perspektiven<br />

• Förderung der Kreativität<br />

• Intensive Sprachförderung<br />

• Unterstützung und Förderung der motorischen<br />

Fähigkeiten<br />

• Spiel- und freizeitpädagogische Angebote und<br />

soziokulturelle Animation<br />

Die Organisationsarbeit beinhaltet:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

die Konzepterstellung aller Angebote und<br />

Projekte des Vereins<br />

die Kostenplanung einzelner Projekte<br />

die Durchführung und Betreuung der Projekte<br />

die quantitative und qualitative Dokumentation<br />

die Öffentlichkeitsarbeit<br />

die Durchführung von Veranstaltungen (Planung,<br />

Durchführung, mediale Betreuung und<br />

Dokumentation)<br />

Betreuung von Mitgliedern und InteressentInnen<br />

des Vereins<br />

Das Team


Öffnungszeiten und Erreichbarkeit<br />

Hausteam<br />

Persönlich erreichbar sind wir in der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> von Montag bis Freitag von 12:00 bis<br />

19:00 Uhr.<br />

Öffnungszeiten für unsere Kinder und Jugendlichen:<br />

• 14:00 – 18:30 Uhr<br />

für alle Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren<br />

• 13:00 – 18:30 Uhr<br />

Zugang zu PC’s für Jugendlichen ab 10 Jahren<br />

Der Geschäftsführer ist am Mo. von 17:30 bis 21:30<br />

Uhr, Di. von 17:00 bis 21:00 Uhr und Do. von 17:00<br />

bis 19:00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung<br />

erreichbar.<br />

Das Team<br />

Parkbetreuungsteam<br />

Im Sommer (6.4. – 30.9. 2010) waren wir wieder an<br />

den folgenden drei Standorten vertreten:<br />

- Max Winter Park<br />

- Mexikopark<br />

- Wohnhausanlage Handelskai 214<br />

Im Winter (1.1.-5.4. 2010 und 01.10.-31.12. 2010),<br />

sowie im Sommer bei Schlechtwetter, dienten uns<br />

unser Lokal in der Hillerstraße (Ilgplatz 5, 1020<br />

Wien), sowie die Räumlichkeiten der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> (Wolfgang Schmälzl Gasse 12-14,<br />

1020 Wien) als Betreuungsorte.<br />

Die Kerntage und -zeiten unserer Betreuung sind im<br />

Sommer und im Winter:<br />

Montag bis Mittwoch 15:00 – 18:00 Uhr<br />

Weitere Angebote, wie regelmäßige Burschenund<br />

Mädchentage, sowie Ausfl üge werden durch<br />

zusätzliche fl exible Stunden im Ausmaß von 4,5<br />

Wochenstunden realisiert.<br />

15


Öffnungszeiten


Kooperationen &<br />

Vernetzungen<br />

Angebote für Eltern und AnrainerInnen<br />

Neben dem Schwerpunkt der sozialpädagogischen<br />

Betreuung von Kindern und Jugendlichen stand<br />

die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> auch wieder Eltern,<br />

AnrainerInnen und weiteren InteressentInnen<br />

als niederschwellige Anlaufstelle zur Verfügung.<br />

So konnte auch dieses Jahr wieder ein großes<br />

Spektrum in dieser Hinsicht abgedeckt und die<br />

wichtige Funktion als Informationsdrehscheibe<br />

erfüllt werden. Dabei handelte es sich beispielsweise<br />

um die „Ausdeutschung“ juristischer Briefe,<br />

Unterstützung bei Bewerbungsschreiben oder bei<br />

der Suche nach geeigneten Deutschkursen. Aktuelle<br />

Informationsblätter, Plakate und Broschüren zu<br />

vielfältigen Themen wurden wieder in den Auslagen<br />

platziert, die auch zum Aufhängen von Annoncen<br />

seitens interessierter AnrainerInnen genutzt<br />

werden konnte. Bei komplexen Anliegen, die über<br />

den Zuständigkeitsbereich der MitarbeiterInnen<br />

hinausgingen, wurden AnwohnerInnen an geeignete<br />

externe Einrichtungen vermittelt.<br />

Die Einbeziehung der AnrainerInnen und Eltern<br />

in die Betreuungstätigkeit hatte auch in der<br />

Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> wieder<br />

einen hohen Stellenwert. Diese wurden über<br />

unsere Angebote und Aktionen informiert, sowie<br />

in spezifi sche z.B. generationenübergreifende<br />

Events und Programmpunkte einbezogen. Auch hier<br />

fungierten die ParkbetreuerInnen im Bedarfsfall<br />

Kooperationen & Vernetzungen<br />

als AnsprechpartnerInnen für vielfältige Anliegen<br />

und Problemlagen. Bedarfsorientiert erfolgte auch<br />

wieder der Elternkontakt, um beispielsweise Kindern<br />

die Teilnahme an Ausfl ügen zu ermöglichen oder um<br />

konkrete Problemlagen mit den Eltern zu besprechen.<br />

Bei Anliegen, die über das Betreuungskonzept oder<br />

die Kompetenzen des Teams hinausgingen, wurden<br />

den Eltern auch hier entsprechende Einrichtungen<br />

empfohlen<br />

Deutschkurs für Erwachsene<br />

Die Mehrfachnutzung der Räumlichkeiten der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> durch den Verein Station<br />

Wien konnte 2011 sehr erfolgreich fortgesetzt<br />

werden. An mehreren Vormittagen pro Woche<br />

konnten die Mütter in ungestörter und entspannter<br />

Atmosphäre am Deutschunterricht („Mama lernt<br />

Deutsch“) teilnehmen, während deren Kinder in den<br />

abgetrennten Räumlichkeiten professionell betreut<br />

wurden.<br />

Fair – play 2<br />

Das erfolgreiche Fair-Play Projekt ging 2011 in<br />

die zweite Runde. Zwischen Mai und September<br />

widmete sich erneut ein dreiköpfi ges Team der<br />

Vermittlung und Kommunikation im öffentlichen<br />

Raum und leistete so wieder einen wichtigen<br />

Beitrag zur Förderung des sozialen Klimas im<br />

17


Bezirk. Jeweils zwei MitarbeiterInnen suchten<br />

in den Abend- und Nachtstunden Plätze im<br />

öffentlichen und halböffentlichen Raum auf, um<br />

Gespräche zu führen, potenzielle Konfl ikte zu<br />

erörtern und im Bedarf vermittelnd einzugreifen.<br />

Die ProjektmitarbeiterInnen fungierten<br />

außerdem als wichtige Informationsdrehscheibe<br />

und als AnsprechpartnerInnen für vielfältige<br />

Belange. Der Fokus lag auf der Förderung der<br />

Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen.<br />

Die Teamkoordination erfolgte wie bereits im<br />

Vorjahr durch die Koordinatorin und Projektleiterin<br />

der Parkbetreuung. Detailliertere Informationen<br />

zu Rahmenbedingungen, Zielsetzungen,<br />

Umsetzungsstrategien und Ergebnissen fi nden sich<br />

im diesbezüglichen Abschlussbericht.<br />

Grätzelbeirat 2011<br />

Der Grätzelbeirat, der im Vorjahr im Rahmen der<br />

Gebietsbetreuung Stadterneuerung Leopoldstadt<br />

(Grätzelzentrum Max-Winter Platz) für das<br />

<strong>Stuwerviertel</strong> ins Leben gerufen wurde, konnte<br />

auch 2011 fortgeführt werden. Hier konnten<br />

kleinere Projekte von interessierten AnrainerInnen<br />

und Initiativen eingereicht und durch das<br />

Grätzelbeiratsbudget gefördert werden. Als Delegierte<br />

für die Institutionen des <strong>Stuwerviertel</strong>s wurde die<br />

Koordinatorin der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> bestätigt.<br />

Auch in diesem Jahr konnten so innovative, das<br />

soziale Miteinander im Viertel fördernde, Projekte<br />

unterstützt werden. Als Beispiel seien hier neue<br />

Baumscheibeneinfassungen zur Bepfl anzung durch<br />

interessierte AnrainerInnen genannt. Eine dieser<br />

zusätzlichen Grünoasen konnte im Berichtszeitraum<br />

so auch den BetreuerInnen, Kindern und Jugendlichen<br />

der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> zur gemeinsamen<br />

Bepfl anzung und Pfl ege zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

18<br />

Nachbarschaftsgärtchen<br />

Auch in diesem Jahr wurde ein Hochbeet im<br />

Nachbarschaftsgärtchen Max-Winter Platz (im<br />

Vorgarten des Grätzelzentrums der Gebietsbetreuung<br />

Leopoldstadt) regelmäßig von uns betreut. Die<br />

Pfl egeaufgaben wurden sowohl von den BetreuerInnen<br />

des Hausteams, als auch von den ParkbetreuerInnen<br />

des Standortes Max-Winter Park – gemeinsam<br />

mit Kindern und Jugendlichen übernommen. Das<br />

Gärtchen entstand ursprünglich auf Initiative einer<br />

engagierten Anrainerin und in Kooperation mit<br />

dem Verein „polylog“. Zum Start der diesjährigen<br />

Sommersaison wurden einige der neu geschaffenen<br />

Hochbeete von ParkbetreuerInnen gemeinsam mit<br />

Kindern und Jugendlichen in einer großen Malaktion<br />

künstlerisch verziert. (Näheres dazu im Kapitel<br />

Parkteam/Projekte und Events.) Im Zuge dieser<br />

Kooperation nahm die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> auch<br />

elektronisch am Gärtchenverteiler, sowie bei Bedarf<br />

persönlich an den zumeist monatlich stattfi ndenden<br />

GärtnerInnentreffen im Grätzelzentrum teil.<br />

Gesunde Leopoldstadt<br />

Mit dem Gesundheitsförderungsprojekt<br />

„Gesunde Leopoldstadt“ (gefördert von der<br />

Wiener Gesundheitsförderung, WiG) konnte ein<br />

sehr wertvoller Kooperationspartner gewonnen<br />

werden. In Zusammenarbeit mit der ausführenden<br />

Institution „queraum. Kultur- und sozialforschung“<br />

konnten einige wichtige Projektideen für die<br />

nächsten Perioden vorbesprochen und auch<br />

teilweise schon umgesetzt werden. So konnte<br />

beispielsweise der Genderschwerpunkt der<br />

Sommerparkbetreuung, ein niederschwelliger,<br />

mehrteiliger und geschlechtsspezifi sch getrennt<br />

durchgeführter Schwimmkurs im Rahmen einer<br />

Kooperationsinitiative gefördert werden. Die Gesunde<br />

Kooperationen & Vernetzungen


Leopoldstadt trug die kompletten Personalkosten<br />

für Planung, Koordination und Durchführung des<br />

Projektes. Eine detaillierte Projektbeschreibung<br />

fi ndet sich im Kapitel Parkteam/ Projekte und<br />

Events. Außerdem wurde uns von queraum das<br />

„Mathemobil“ für einen längeren Zeitraum zur<br />

spielpädagogischen Nutzung im Hausteam und in der<br />

Parkbetreuung zur Verfügung gestellt. Die Gesunde<br />

Leopoldstadt bereicherte zudem das Max-Winter<br />

Parkfest mit einer umfassenden Infotainmentstation<br />

zur Gesundheitsförderung. Weitere Projekte, wie<br />

beispielsweise Kochworkshops mit Kindern und<br />

Jugendlichen, konnten aus ressourcentechnischen<br />

Gründen im Berichtszeitraum nicht mehr umgesetzt<br />

werden. Weitere Kooperationen für die nächste<br />

Periode sind aber jedenfalls angedacht.<br />

Rechtsinformationsveranstaltung<br />

Zu Beginn der Sommersaison im April 2011<br />

durften wir, d.h. alle MitarbeiterInnen des Vereins<br />

von Geschäftsführung über Hausteam bis zur<br />

Parkbetreuung, den Kinder- und Jugendanwalt<br />

Anton Schmid in unseren Räumlichkeiten begrüßen.<br />

Nach einführenden Präsentationen zu verschiedenen<br />

für die Kinder- und Jugendbetreuung rechtlich<br />

relevanten Themen konnte jeweils ausführlich<br />

nachgefragt und diskutiert werden. So konnten<br />

wir uns nach vorab gesetzten Schwerpunkten<br />

(z.B. hinsichtlich Reichweite von Aufsichtspfl icht,<br />

Erlaubniserklärungen, Haftungsfragen u.v.m.) gezielt<br />

informieren und das Erlernte im Betreuungsalltag<br />

refl ektiert anwenden. Diese Veranstaltung stellte<br />

einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsüberprüfung<br />

und –sicherung des Vereins und seiner Projekte,<br />

sowie konkret zur Professionalisierung seiner<br />

MitarbeiterInnen dar.<br />

Kooperationen & Vernetzungen<br />

Vernetzungstreffen<br />

Bei folgenden Vernetzungstreffen war der<br />

Gesamtverein im Laufe der letzten Periode durch<br />

zumindest ein Teammitglied, in den allermeisten<br />

Fällen durch die Koordinatorin des Vereins,<br />

vertreten:<br />

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•<br />

•<br />

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Jugendplattform (Netzwerk von Einrichtungen<br />

im Kinder- und Jugendbereich im 2. Bezirk)<br />

Stuwernetz (Vernetzung von Institutionen, die<br />

im <strong>Stuwerviertel</strong> u.a. für Kinder und Jugendliche<br />

tätig sind)<br />

Organisationstreffen für die Parkfeste am<br />

Mexikoplatz und Max Winter Platz<br />

Vernetzungstreffen der Parkbetreuung (MA 13)<br />

Vernetzungstreffen zum Jahresschwerpunkt (MA<br />

13)<br />

Vernetzungstreffen für Fair-Play (MA 13)<br />

Vernetzungstreffen für Kooperationspartner im<br />

öffentlichen Raum (Fair Play mit wohnpartner<br />

(unterwegs), Bürgerdienst, SAM)<br />

Koordinationstreffen mit Wiener Kinderfreunde<br />

Leopoldstadt<br />

Teilnahme am GärtnerInnentreffen (Nachbarschaftsgärtchen)<br />

In diesen Vernetzungstreffen konnte die<br />

Zusammenarbeit der KooperationspartnerInnen<br />

inhaltlich wie organisatorisch forciert und<br />

gestärkt werden. Sie fanden je nach Verortung und<br />

Bedarf in unterschiedlichen Intervallen und zu<br />

unterschiedlichen Themenbereichen statt. In jedem<br />

Fall trugen sie immens zur ergebnisorientierteren<br />

und effi zienteren Nutzung vorhandener Ressourcen<br />

bei.<br />

19


Cash For Culture<br />

Die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> stellt einen von drei<br />

Cash For Culture Coaches im zweiten Bezirk. Junge<br />

Menschen von dreizehn bis dreiundzwanzig Jahren<br />

haben die Möglichkeit, sich ihre künstlerischen<br />

Projekte fördern zu lassen und werden von den<br />

Coaches durch die Antragstellung und den Prozess<br />

begleitet. 2011 wurden vier junge Künstler bei der<br />

Antragstellung unterstützt, drei Beiträge davon wurden<br />

auch gefördert. Die drei Projekte waren zwei CD<br />

Produktionen, eine im Bereich Hip Hop und eine im<br />

Bereich Indie, und eine Experimentalfi lmproduktion<br />

zum Thema „Disassoziation“. Die vielen weiteren<br />

Jugendlichen, die sich bei uns wegen ihrer Anträge<br />

meldeten, mussten wir leider auf das nächste Jahr<br />

vertrösten, da der Fördertopf schnell leer war. Wir<br />

hoffen sehr, dass auch in der kommenden Saison<br />

wieder spannende Beiträge unterstützt werden<br />

können.<br />

20<br />

Ständige Zusammenarbeit / intensive Kontakte<br />

Im vergangenen Jahr gab es wieder eine intensive<br />

Zusammenarbeit mit folgenden Einrichtungen:<br />

■ MA 13<br />

■ MA 17<br />

■ Verein wienXtra (Kinderinfo, Jugendinfo, Wiener<br />

Ferienspiel, Institut für Freizeitpädagogik)<br />

■ Verein „Rettet das Kind“<br />

■ Bürgerdienst Leopoldstadt<br />

■ Jugendzentrum „Mex-Treff“<br />

■ VS Wolfgang Schmälzl Gasse<br />

■ KMS Max-Winter-Platz<br />

■ KMS Feuerbachstraße<br />

■ Kinderuni on Tour<br />

■ Kinderfreunde Leopoldstadt<br />

■ Gebietsbetreuung Leopoldstadt<br />

■ St.Balbach Art Production<br />

■ Verein Station Wien<br />

■ Wiener Einkaufstraßen, Verein der Kaufl eute im<br />

<strong>Stuwerviertel</strong><br />

■ Verein Wiener Hilfswerk (insbesondere<br />

Nachbarschaftszentrum 2)<br />

■ Jugendtreff Alte Trafi k „J.at“<br />

■ SAM (Sozial – Sicher – Aktiv – Mobil)<br />

■ Silo<br />

■ Theater der Jugend<br />

■ Musikverein Doppelrahmstufe<br />

■ Projekt Fairplay<br />

■ WUK Bildungsberatung<br />

■ „wohnpartner“ und „wohnpartner unterwegs“<br />

■ „waste watcher“<br />

■ Polizei<br />

■ Amt für Jugend und Familie<br />

■ Gesunde Leopoldstadt<br />

Kooperationen & Vernetzungen


kalendarium<br />

Die nachfolgende Aufl istung zeigt die zusätzlich zum Standardprogramm durchgeführten Aktionen und<br />

Projekte pro Monat. Unser Standardprogramm beinhaltet Karten- und Brettspiele, Tischfußball und –tennis,<br />

Darts, Carrom und andere Spiele, kreatives Gestalten, sowie Malen und einfache Basteleien, PC-Angebote,<br />

Lernen und das Mädchenzimmer.<br />

JÄNNER<br />

FEBRUAR<br />

MÄRZ<br />

APRIL<br />

MAI<br />

Spezielle Aktionen und Projekte<br />

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Kochen: Pizza backen, Curry<br />

Kreati v: Märchentag, Kratzbilder<br />

Du-entscheidest-Tage, Ausfl ug ins Theater der Jugend, Wii, Film, Märchen-Quiz,<br />

Geburtstage feiern<br />

Mädchentag: Filz basteln, Silo-Fotoprojekt, Selbstverteidigungsworkshop für Mädchen,<br />

Gruppenspiele<br />

Burschentag: Kino-Ausfl ug, Kochen, Video schauen, Musikprojekt<br />

Kochen: Gemüsestrudel, Bulgur-Salat, Kräuteraufstriche<br />

Kreati v: Monster basteln, Masken bemalen, Tatt oos, Fotocollage<br />

Kombiturnier, Outreach, Ausfl üge ins Haus des Meeres, ins Haus der Musik und zum<br />

Eislaufen<br />

Mädchentag: Selbstverteidigungsworkshop für Mädchen, Fotoausstellung, Kino,<br />

Haarspangen basteln, Sexualaufk lärung<br />

Burschentag: <strong>Bassena</strong>-Rallye, Musikprojekt, Diana-Bad<br />

Kochen: Gemüsesuppe, Salat, Ofenkartoff eln<br />

Kreati v: Auslage bemalen, Tutenchamun-Masken, Holzzauberstäbe<br />

Wii, Theater-Ausfl ug, Faschingsfeier, Millionenshow, Turniere, Gamezone, Bowling, Quiz<br />

zum Mensch-sein, Turnsaal<br />

Mädchentag: Spiegelmosaik, Wohlfühltag, Pizza backen<br />

Burschentag: Bowling-Ausfl ug, Weykick-Turnier<br />

Kochen: Pizza, Strudel, Mozzarellasalat, Tiramisu<br />

Kreati v: Lederbänder, Theater-Workshop, Bügelperlenbilder<br />

Du-entscheidest, Turnsaal, Aufk lärungsquiz, 1,2 oder 3, Outreach, Schnitzeljagd,<br />

Fahrradwerkstatt<br />

Mädchentag: Diana-Bad, Schmuck basteln, Rikscha-Ausfl ug, Geschichten erfi nden<br />

Burschentag: Sport&Fun-Ausfl ug, Kochen, 4-Rad fahren, Shuffl eboardturnier<br />

Kochen: Karott enkuchen, Smoothies<br />

Kreati v: Tonarbeit, Puzzles, Streubilder, Gemeinschaft sbild, Hennatatt oos<br />

Praterausfl ug, Kinoausfl ug, Mexikopark-Fest, Turnsaal<br />

Mädchentag: Video-Workshop, Drogeninfo, Prater-Ausfl ug, Billardti sch basteln<br />

Burschentag: Prater-Ausfl ug, Billardti sch basteln<br />

Kalendarium<br />

hausteam<br />

23


JUNI<br />

JULI<br />

AUGUST<br />

SEPTEMBER<br />

OKTOBER<br />

NOVEMBER<br />

DEZEMBER<br />

24<br />

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Kochen: Couscous-Salat Sommerdrinks, Schokopudding<br />

Kreati v: Bilderständer aus Fimo, bemalen, Papiermaché<br />

Du-entscheidest-Tag, Bemalen der Donaukanalpromenade, Turnsaal, Max-Winter-<br />

Schulfest, Minigolfausfl ug, Ausfl ug in den Schönbrunner Tiergarten<br />

Mädchentag: Wuzzel-Turnier<br />

Burschentag: Billardzisch basteln, Ausfl ug nach Oberlaa<br />

Kochen: Apfelstrudel, alkoholfreie Cocktails<br />

Kreati v: Fimoschmuck, Keramik, Siebdruck-Tshirts<br />

Workshop zur Zivilcourage, Fahrradwerkstatt , Pfl anzen setzen, Töpfe gestalten<br />

Ausfl üge: Dialog im Dunkeln, mit Tretbooten, Hochseilklett ergarten, mit Rikschas,<br />

Sommerrodelbahn<br />

Mädchentag: Ausfl ug zur Polizei, Ausfl ug ins Kindermuseum<br />

Burschentag: Basketball im Park, Billardturnier<br />

Kochen: Obstsalat, Fruchtcocktails<br />

Kreati v: Freundschaft sbänder, Papiermachéti ere<br />

Ausfl üge: Kino, Minopolis, Feuerwehr, Hochseilklett ergarten, 3.Mann-Tour, Schwimmen<br />

Du-entscheidest-Tag, Beatbox-Workshop, Berufe-Quiz, „Wasser im Max Winterpark“,<br />

mehrtägiges Park-Kombi-Turnier<br />

Mädchentag: Bowling, Backen, Lipgloss machen<br />

Burschentag: Kochen, Schwimmausfl ug, Minigolf-Ausfl ug<br />

Kochen: gesunde Jause, Kürbiscremesuppe<br />

Kreati v: Bänder und Kett en selber machen, Herbstdeko, Farbschleuder<br />

Du-entscheidest-Tag, Basketball, Minigolfausfl ug, Max-Winter-Park-Fest, Saisonendefest<br />

der Parkbetreuung in der Venediger Au, Baumscheiben bepfl anzen, Quiz, LaNuJa-<br />

Rätselrallye<br />

Mädchentag: „Pimp your Outf it“, Stundenpläne basteln, Holzbrennen<br />

Burschentag: Schwimmausfl ug, Billardturnier, Abschiedsfest<br />

Kochen: Kürbispasta, Eintopf, Pizza<br />

Kreati v: Papiermachéti ere, Herzkistchen, Halloweendeko<br />

Du-entscheidest-Tag, Ausfl ug mit Rikschas, Wuzzlturnier, Rauschbrillen, Halloweenfeier<br />

Mädchentag: Taschen und Broschen basteln, Kochen, Ausfl ug zu Dialog im Dunkeln,<br />

Gläsergravur<br />

Burschentag: Wii, Dartt urnier, Klett erausfl ug<br />

Kochen: Lauchstrudel, Kartoff elaufl auf<br />

Kreati v: Seidenmalerei, Auto bauen, Berufe fotografi eren, Malen nach Musik<br />

Du-entscheidest-Tag, Ausfl ug zum Flughafen, Turnsaal, Kinoausfl ug, Quiz<br />

Mädchentag: Film, Acrylmalerei, Holzbrennen<br />

Burschentag: parti zipati ves Turnier, Virtueller Burschentag, Parti zipati onstag<br />

Kochen: Nudelsalat, Vanillekipferl, Kekse<br />

Kreati v: Feiertagsdeko, Fotocollagen, Wintersterne, Tierfotos in der Natur<br />

Du-entscheidest-Tag, Film schauen, Berufe testen, Turnsaal, Kombiturnier<br />

Mädchentag: Berufe-Orakel, Ausfl ug nach Oberlaa, Yoga, Feiertagsbasteln<br />

Burschentag: Auslagengestaltung, Burgerbraten, Kinoausfl ug<br />

Kalendarium


PaRtizipation<br />

a. <strong>Bassena</strong>-Rat<br />

Der <strong>Bassena</strong>-Rat ist eine Einrichtung, die wir bereits und auch die Fähigkeit aufzubauen und zu stärken,<br />

vor zwei Jahren installiert haben und bei Bedarf<br />

immer wieder auf sie zurückgreifen. Dabei handelt<br />

selbst mit einer gut umgehen zu können.<br />

es sich um eine Versammlung unserer Kinder und Ergebnisse<br />

Jugendlichen mit den BetreuerInnen und dient Auch wenn der Weg dorthin oft nicht einfach und<br />

als große gemeinsame Diskussionsplattform um leicht ist, schaffen wir eine relativ gut funktionierende<br />

verschiedene Themen, die das gemeinsame Leben in Gesprächskultur und stärken einzelne Kids dabei,<br />

der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> betreffen, besprechen zu ihre Meinungen Kund zu tun. Der Rat ist auf alle<br />

können.<br />

Fälle hilfreich für das Vermeiden und Abfangen von<br />

möglichen oder sich aufbauenden Konfl ikten. Große<br />

Zielgruppe<br />

und positive Auswirkung hat diese Möglichkeit der<br />

Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

Ziele<br />

Mitbestimmung auf das allgemeine Klima in der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>.<br />

• Regelmäßige Möglichkeit der gemeinsamen b. Partizipations-Montag<br />

Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen In regelmäßigen Abständen waren unsere Kinder<br />

schaffen<br />

und Jugendlichen an Montagen dazu aufgerufen, das<br />

• Sensibilisierung für demokratische Prozesse Nachmittagsprogramm gemeinsam zu gestalten und<br />

• Einübung einer angenehmen und sinnvollen<br />

Gesprächskultur<br />

ihre eigenen Ideen einzubringen.<br />

• Schaffung einer verantwortungsbewussten Zielgruppe<br />

Gemeinschaft<br />

Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

Aktionen<br />

Der <strong>Bassena</strong>-Rat tagt bei Bedarf und in<br />

unterschiedlichen Abständen. Themen, die im Rat<br />

besprochen werden, basieren meist auf aktuelle<br />

Gegebenheiten, werden ausdiskutiert und auf einen<br />

gemeinsamen, für alle zufriedenstellenden Nenner<br />

gebracht. Wichtig für uns sind hierbei auch Aspekte<br />

wie vor einer großen Runde zu sprechen und seine<br />

Meinung zu vertreten, Kritik richtig anzubringen<br />

Partizipation<br />

Ziele<br />

• Aktive Teilnahme der Kinder und Jugendlichen<br />

an der Programmgestaltung<br />

• Einlernen demokratischer<br />

Entscheidungsprozesse<br />

• Förderung gewaltfreier<br />

Konfl iktlösungskompetenzen<br />

• Steigerung der eigenen verbalen<br />

Ausdrucksfähigkeit<br />

25


Aktionen<br />

Am Partizipationsmontag wurden in der ersten<br />

halben Stunde alle von den Kids kommenden Ideen<br />

gesammelt und aufgeschrieben. Anschließend<br />

wurde den Kindern und Jugendlichen jeweils eine<br />

neue Form der möglichen Entscheidungsfi ndung<br />

vorgestellt (Punktevergabe, anonyme Wahl, etc.).<br />

Danach waren die BesucherInnen aufgerufen, den<br />

„Wahlvorgang“ eigenständig und fair durchzuführen<br />

und gemeinsam zu einer Entscheidung zu kommen,<br />

die für alle annehmbar war. Abschließend wurde<br />

besprochen, was für die Durchführung der Aktion<br />

benötigt wird und etwaige Aufgaben wurden<br />

verteilt.<br />

Ergebnisse<br />

Abgesehen davon, dass die Kinder und Jugendlichen,<br />

im Sinne unseres partizipativen Arbeitsansatzes,<br />

ihre eigenen Wünsche für das Programm einfl ießen<br />

lassen konnten, war uns an diesen Montag besonders<br />

der demokratische Entscheidungsfi ndungsprozess<br />

ein wichtiges Anliegen. Am Anfang der Saison<br />

brauchten die Kinder und Jugendlichen noch recht<br />

26<br />

viel Unterstützung bei ihrer Entscheidungsfi ndung,<br />

gegen Ende des Jahres war bei vielen BesucherInnen<br />

eine deutlich höhere Kompetenz in der Durchführung<br />

und Kommunikation bemerkbar. Auch die<br />

Frustrationstoleranz bei Einzelnen stieg im Laufe<br />

des Jahres deutlich an, und die demokratischen<br />

Entscheidungen konnten ohne das zuvor<br />

obligatorische Murren von den Meisten akzeptiert<br />

werden. Auch die anfängliche Tendenz der Älteren,<br />

die Jüngeren zu beeinfl ussen oder gar zu bestechen,<br />

konnte im Laufe des Jahres größtenteils ausgeräumt<br />

werden. Das Projekt war also ein voller Erfolg und<br />

wird im nächsten Jahr weitergeführt werden.<br />

c. Betonleitwände<br />

Auch dieses Jahr konnten unsere Kinder und<br />

Jugendlichen das <strong>Stuwerviertel</strong> wieder ein bisschen<br />

bunter machen. Genaueres dazu im Kapitel<br />

Parkteam/Projekte & Events.<br />

d. Nachbarschaftsgärtchen/<br />

Baumscheibe<br />

Im Frühjahr 2010 startete das Projekt<br />

„Nachbarschaftsgärtchen Max Winter Platz“.<br />

Ausgehend von der privaten Initiative einer<br />

Anrainerin. In diesem Jahr wurde das Gärtchen<br />

vor den Toren des Grätzelzentrums um mehrere<br />

Hochbeete erweitert. Das Haus- und Parkteam<br />

betreute auch heuer wieder gemeinsam mit<br />

vielen fl eißigen GärtnerInnen eines der Beete.<br />

Gegen Ende des Sommers wurde auch noch<br />

eine Baumscheibe vor der Tür unseres Lokals<br />

neu eingezäunt und wird seither auch von uns<br />

betreut.<br />

Partizipation


Zielgruppe<br />

Alle Kinder und Jugendlichen der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong>, sowohl aus der Indoor-Betreuung als<br />

auch aus der Parkbetreuung am Max Winter Platz.<br />

Ziele<br />

• Teilnahme der Kinder und Jugendlichen am<br />

nachbarschaftlichen Leben im Viertel<br />

• Förderung des Bewusstseins für gesunde<br />

Ernährung (bio, keine chemischen<br />

Düngemittel,…)<br />

• Sensibilisierung für Umwelt- und<br />

Wachstumsprozesse<br />

• Förderung des Verantwortungsbewusstseins<br />

Aktionen<br />

Vorziehen von Pfl anzen/<br />

Bepfl anzung der Hochbeete:<br />

Da viele unsere Pfl anzen vom Vorjahr überlebt<br />

und sich fl eißig vermehrt hatten, gab es nicht<br />

sehr viel Platz für Neubepfl anzungen. Die<br />

entstandenen Löcher im Beet sollten in diesem<br />

Jahr seltene Herrenkürbisse füllen, die mit viel<br />

Sorgfalt auf einem unserer Fensterbretter schon<br />

im Frühjahr vorgezogen und später ausgepfl anzt<br />

wurden. Im Beet selbst wurde viel ausgedünnt und<br />

geschnitten.<br />

Insektenhotel:<br />

Von einem Anrainer bekamen wir<br />

ein Insektenhotel geschenkt. Der<br />

kleine Kasten ist im Inneren mit<br />

transparenten Röhrchen bestückt,<br />

sodass man Larven und Käfer in<br />

verschiedenen Entwicklungsstadien<br />

beobachten kann. Wir setzten unser<br />

Hotel auf den Boden neben das Beet<br />

und nach zwei Wochen wurde es<br />

Partizipation<br />

auch schon besiedelt. In regelmäßigen Abständen<br />

konnten die Kinder und Jugendlichen mit uns<br />

hineinschauen und kamen so in den Genuss eines<br />

biologischen Feldunterrichts.<br />

Baumscheibe:<br />

Die Baumscheibe vor unserer Tür war in der<br />

Vorbereitung ein richtig großes Stück Arbeit, an der<br />

sich unsere BesucherInnen sehr fl eißig beteiligten.<br />

Im Herbst konnten die ersten Herbstblüher gepfl anzt<br />

und erste Pläne für die Bepfl anzung im Frühjahr<br />

geschmiedet werden.<br />

27


Kontinuierliche Pfl ege des Beetes:<br />

Arbeitsteilig mit der Parkbetreuung musste unser<br />

Beet natürlich gehegt und gepfl egt werden. Zum<br />

täglichen Gießen, Blätter zupfen, Unkraut jäten und<br />

Schnecken einsammeln fanden sich immer wieder<br />

begeisterte JunggärtnerInnen.<br />

Ernten des selbstgepfl anzten Gemüses und der<br />

Kräuter:<br />

Über die ganze Zeit hinweg war natürlich auch<br />

immer wieder ernten angesagt. Auch hier gab es für<br />

die Kinder und Jugendlichen nicht nur leckeres zum<br />

Naschen, sondern auch einiges im Umgang mit den<br />

Pfl anzen zu lernen. Erntehighlights in diesem Jahr<br />

waren unsere Erdbeeren, die sich sehr rasch verbreitet<br />

hatten und natürlich unsere stattlichen Kürbisse, die<br />

natürlich gemeinsam verkocht wurden.<br />

28<br />

Ergebnisse<br />

Auch in diesem Jahr konnten sich wieder viele Kinder<br />

und Jugendliche für das gemeinsame Gärtnern<br />

begeistern. Das Stück Natur in der Stadt erwies sich<br />

nicht nur als „gärtnerischer“ Lernort, sondern auch<br />

als ein „sozialer“. Beim gemeinsamen Gärtnern<br />

war immer wieder Zeit für intensive Gespräche<br />

und gruppendynamische Interventionen. Die<br />

Kinder und Jugendlichen übernahmen durchgängig<br />

Verantwortung für das Beet und konnten viel über<br />

biologisches Gärtnern und die richtige Gartenpfl ege<br />

lernen. Die selbst angepfl anzten Kräuter motivierten<br />

die GärtnerInnen auch immer wieder zu kleineren<br />

Kochaktionen zwischendurch, bei denen frisch<br />

geerntetes verarbeitet wurde (Zitronenmelissensaft,<br />

Kräuteraufstrich, Erdbeer-blättertee,…).<br />

Der regelmäßige Blick ins Insektenhotel erlaubte den<br />

Kindern und Jugendlichen einen spannenden Einblick<br />

in den Lebenszyklus seiner Bewohner und konnte<br />

den Blick für das kleine, lebendige im Naturraum<br />

Stadt schärfen. Die neue Baumscheibe vor unserer<br />

Tür bereitet unseren BesucherInnen besonders viel<br />

Freude, da sie so nahe am Lokal liegt und es endlich<br />

noch mehr Platz gibt um zu gärtnern. Das wichtige<br />

Ziel des Projekts, die Aufmerksamkeit auf das Thema<br />

gesunde Ernährung zu lenken, wurde erfüllt. Unsere<br />

GärtnerInnen kennen den Unterschied zwischen den<br />

naturgedüngten Erdbeeren im Gärtchen und den<br />

chemisch gedüngten Erdbeeren im Supermarkt in<br />

der Zwischenzeit recht genau und haben die Freude<br />

am Essen des selbstgepfl anzten Gemüses auch dieses<br />

Jahr beibehalten.<br />

Partizipation


GeSundheit<br />

Das Thema Gesundheit ist uns in unserer Arbeit ein besonderes Anliegen, da viele unserer BesucherInnen an<br />

den Folgen schlechter Ernährung, Bewegungsmangel und zu wenig Wissen über den eigenen Körper leiden.<br />

Deswegen spielt das Thema in vielen unserer Aktionen eine Rolle.<br />

Ziele<br />

Mit unseren Programmpunkten wollen wir<br />

gesundheitsbewusstes und gesundheitserhaltendes<br />

Verhalten fördern, stärken und folgendes erreichen:<br />

• Lust und Freude am Zubereiten von Gerichten<br />

mit hochwertigen Nahrungsmitteln wecken<br />

• Freude an Bewegung fördern<br />

• das Wissen über die eigene Gesundheit steigern<br />

• Bewusstsein einer ausgewogenen und gesunden<br />

Ernährung schaffen<br />

• den kulinarischen Horizont der Kinder und<br />

Jugendlichen erweitern<br />

• die Stärkung der Beziehungen durch<br />

gemeinsame Aktionen ermöglichen<br />

• Förderung von koordinativen Fähigkeiten<br />

• die Möglichkeiten zum Abbau von aufgestauter<br />

Energie durch ausreichende körperliche<br />

Betätigung aufzeigen<br />

Gesundheit<br />

Zielgruppe<br />

Alle Kinder und Jugendlichen der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong><br />

a. Kochen<br />

Auch in diesem Jahr wurde bei uns wieder fl eißig<br />

gekocht. Unsere Kochaktionen sind bei unseren<br />

Kindern und Jugendlichen sehr beliebt und aus dem<br />

Angebot nicht wegzudenken. Die Tatsache, dass<br />

wir in unserem Hochbeet auch eigene Lebensmittel<br />

ernten konnten, steigerte die Freude am Kochen noch<br />

zusätzlich. Wichtiger Bestandteil unserer kulturellen<br />

Kochnachmittage ist auch das gemeinsame Einkaufen<br />

und die Lebensmittelkunde. Wir haben mit den<br />

Kindern biologische, regionale, fett- und zuckerarme<br />

Lebensmittel eingekauft und gekocht und dabei<br />

trotzdem auch aufs Geld geschaut. Mittlerweile<br />

sind unsere „Kochkids“ schon richtige Profi s beim<br />

Einkauf und erledigen diesen mitunter selbständig,<br />

wobei die älteren die jüngeren unterstützen. Neben<br />

klassischen „Wunschgerichten“ kochten wir auch<br />

nach mitgebrachten Rezepten. So war auch dieses<br />

Jahr unser Speiseplan recht bunt und international.<br />

29


. Turnsaal<br />

Über die nahe gelegene KMS Max-Winter-Park<br />

haben wir einmal wöchentlich die Möglichkeit,<br />

deren Turnsaal zu benutzen. Vor allem in den<br />

kalten Jahreszeiten stellt dieser eine sehr wichtige<br />

Ressource dar, um dem Bewegungsdrang der<br />

Kids nachzukommen. Neben den klassischen<br />

Ballspielarten und sportlichen Aktivitäten wie<br />

Fußball, Basketball, Volleyball, etc., führen wir<br />

immer wieder Bewegungs- und Gruppenspiele<br />

(New Games) durch, und nutzen den Turnsaal<br />

auch für spezielle Angebote und Workshops (zB<br />

Selbstbehauptung, Trommelworkshop, etc.).<br />

c. Outreaches<br />

Genaueres zu unseren Outreaches können Sie im<br />

Kapitel Weitere Schwerpunkte nachlesen.<br />

d. Klettern<br />

Kletterausfl üge – ob in die Kletterhalle um zu<br />

Bouldern und Top-Rope zu Klettern oder in den<br />

Hochseilklettergarten – sind schon seit Jahren<br />

Fixbestandteil unseres Angebotes und wurden auch<br />

im letzten Jahr wieder intensiv genutzt. Nicht nur,<br />

dass es den Kids großen Spaß macht, es fördert auch<br />

30<br />

zusätzlich die koordinativen Fähigkeiten und die<br />

eignen Körperwahrnehmung. Weitere wesentliche<br />

Punkte sind die kontrollierte Energieabfuhr,<br />

wodurch aggressives Verhalten reduziert wird, und<br />

die Förderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung.<br />

Die direkten und persönlichen Erfolgserlebnisse<br />

(Überwindung der Höhe, verschiedener<br />

Schwierigkeitsgrade, etc.), ob beim Sportklettern<br />

oder im Hochseilgarten, bauen das Selbstvertrauen<br />

und –bewusstsein auf. Das gegenseitige Sichern<br />

mit der einhergehenden Verantwortung fördert die<br />

Fremdwahrnehmung und das gegenseitige Vertrauen,<br />

wodurch die Bindung zwischen den Jugendlichen<br />

bzw. zwischen Betreuungspersonal und Jugendlichen<br />

gestärkt wird.<br />

Besonders zu erwähnen ist, dass wir heuer wieder<br />

Gesundheit


mehr Mädchen zum Klettern motivieren und<br />

begeistern konnten. Auch 2012 werden wir wieder<br />

mehrere Angebote in diese Richtung setzen.<br />

e. <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> Park-Kombi-<br />

Turnier<br />

Im Sommer veranstalteten wir ein mehrtägiges<br />

Park-Kombi-Turnier mit den Schwerpunkten<br />

Fußball, Basketball und Volleyball. Ziel hierbei<br />

war, nachdem das Projekt „Jugendtag“ auf Dauer<br />

nicht die erwünschten Ergebnisse brachte, das<br />

Erreichen eben jener älteren Jugendlichen bzw.<br />

einer größeren Gruppe an Burschen, mit denen es<br />

diverse Auseinandersetzungen gab, die auf Grund<br />

der schwachen Bindung zu ihnen aber nicht gelöst<br />

werden konnten. Durch das Park-Kombi-Turnier<br />

schafften wir es, diese zu erreichen, dadurch<br />

wiederum diverse Unstimmigkeiten zu bereinigen<br />

und sie als Besucher auch nachhaltig in unseren<br />

Betrieb einzubinden.<br />

Das Turnier gestalteten wir gemeinsam mit der<br />

Parkbetreuung als dreitägiger Wettbewerb, wobei an<br />

jedem Tag der Schwerpunkt einer anderen Sportart<br />

galt. Am Ende gab es eine Einzel-, eine Gesamtund<br />

eine Fairness-Wertung und dementsprechende<br />

GewinnerInnen. Unser Erfolg bestand einerseits<br />

darin, neue Jugendliche zu erreichen und an unser<br />

Angebot zu binden, andererseits Volleyball als<br />

Sportart auch unter den Burschen mehr zu verbreiten,<br />

um klischeebehaftete Vorurteile abzubauen.<br />

Gesundheit<br />

f. Nachbarschaftsgärtchen<br />

Unser Hochbeet im Nachbarschaftsgärtchen fungiert<br />

als anschaulicher und schmackhafter Lernort für<br />

biologischen Gemüse- und Kräuteranbau. Genaueres<br />

dazu im Kapitel Hausteam/Partizipation.<br />

31


Gesundheit


a.<br />

Gender<br />

Die geschlechtssensible Arbeit stand auch im Jahr 2011 wieder im Vordergrund unserer pädagogischen Arbeit.<br />

Hierfür setzen wir vor allem jeden Freitag spezielle, von einander räumlich getrennte Angebote für Mädchen<br />

und Burschen ab 10 Jahren.<br />

Mädchentag<br />

Im vergangenen Jahr mussten wir in der<br />

Mädchenbetreuung einige Mädchen verabschieden,<br />

die lange dabei waren und nun aus unserem Angebot<br />

herausgewachsen waren. Dafür durften wir viele<br />

neue Mädchen begrüßen, die schon sehnlichst auf<br />

den zehnten Geburtstag gewartet hatten und nun<br />

endlich auch kommen dürfen.<br />

Zielgruppe<br />

Besucherinnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ab dem<br />

zehnten Lebensjahr. Speziell auch Mädchen, die sonst<br />

an unserem „normalen“ Betrieb nicht teilnehmen<br />

dürfen, weil auch Burschen anwesend sind, oder<br />

weil die Mädchen unter der Woche nachmittags<br />

lernen müssen.<br />

Gender<br />

Ziele<br />

Stärkung des Selbstwertgefühls der Mädchen<br />

• Auseinandersetzung mit ihrer Rolle als Frau<br />

• Aufbrechen von Geschlechtsstereotypien<br />

• Unterstützung und Stärkung der<br />

Selbstständigkeit<br />

• Raum zum eigenverantwortlichen Handeln<br />

schaffen<br />

• Eröffnung neuer Handlungsspielräume<br />

Methoden<br />

Die Bedürfnisse und Ideen der Mädchen werden<br />

an diesem Tag in den Mittelpunkt gerückt, so dass<br />

Themen, die im Regelbetrieb wenig bis keinen Platz<br />

haben, in diesem Rahmen besprochen werden können.<br />

Die Mädchen erleben sich besonders an diesem Tag<br />

als Individuen, die nicht durch geschlechtsstereotype<br />

Vorstellungen eingeschränkt werden.<br />

Gemeinsame Koch- und Kreativaktionen eröffnen<br />

Gesprächsräume für Gruppen- und/oder Einzelgespräche,<br />

die in einem gemischtgeschlechtlichen<br />

Kontext so nicht möglich sind.<br />

Der Mädchentag zielt darauf ab, die positiven Aspekte<br />

einer homogenen Geschlechtsgruppe zu nutzen.<br />

Die Mädchen haben in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

ein eigenes Zimmer - das Mädchenzimmer - das<br />

sie ohne Buben nutzen und gestalten können.<br />

33


Gezielt haben wir im Rahmen des Mädchentages<br />

Ausfl üge durchgeführt, um den Besucherinnen<br />

verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung<br />

näher zu bringen und dadurch ihren Aktionsradius<br />

zu erweitern.<br />

Aktionen<br />

Aufklärungstage: Heuer beschäftigten wir uns auch<br />

wieder intensiv mit dem Thema Sexualität,<br />

sehr oft und intensiv in Einzel- oder<br />

Kleingruppengesprächen während des Betriebs,<br />

an zwei Tagen auch gezielt mit allen anwesenden<br />

Mädchen gemeinsam. Alle wichtigen Themen<br />

konnten angeschnitten werden, von der Veränderung<br />

des Körpers in der Pubertät, bis hin zu sexueller<br />

Gewalt. Immer wieder tauchte auch die Religion<br />

als Thema in diesen Gesprächssituationen auf und<br />

wir versuchten besonders sensibel und offen zu<br />

diskutieren. An unserem zweiten Aufklärungstag<br />

starteten wir mit dem Jugendfi lm „Juno“, in dem<br />

ein sechzehnjähriges Mädchen schwanger wird.<br />

Der Film gab Anstoß für intensive Gespräche<br />

über das Thema Jungfräulichkeit, das richtige<br />

Alter zum „Kinder kriegen“ und die Wahl eines<br />

Sexualpartners. An unseren Aufklärungstagen<br />

34<br />

wird immer sehr deutlich, wie unterschiedlich<br />

der Informationsstand der Mädchen zum Thema<br />

ist. Einige unsere jüngeren Mädchen sind bestens<br />

informiert, während manche der älteren völlig<br />

ahnungslos sind bzw. durch das Umfeld komplett<br />

falsch informiert sind.<br />

Drogenberatungstag: Erstmalig in diesem Jahr<br />

wurde am Mädchentag ein spezieller Nachmittag<br />

dem Thema Drogen gewidmet, welches zuvor<br />

im Betrieb und in Gesprächen mit den Mädchen<br />

aufgetaucht war. Auch hier waren, ähnlich<br />

wie beim Aufklärungstag, große Unterschiede<br />

im Informationsstand und auch bei den schon<br />

gemachten Erfahrungen bemerkbar. Während<br />

einige der Mädchen kaum etwas darüber gehört<br />

hatten, kannten andere z.B. das Klebstoffschnüffeln<br />

aus dem Freundeskreis, oder sogar exzessiven<br />

Drogenkonsum aus dem engsten Familienkreis. Wir<br />

konnten an dem Tag viel relevante Informationen<br />

geben, Fragen beantworten und die Mädchen mit<br />

Infomaterial zum selber Lesen versorgen.<br />

Ausfl üge: Auch heuer waren wir im Rahmen des<br />

Mädchentages wieder in der Stadt unterwegs.<br />

Unsere Ausfl üge führten uns zum Schwimmen<br />

ins Dianabad und in die Therme Oberlaa, ins<br />

ZOOM Kindermuseum, wo diesmal auch die<br />

kleineren Mädchen mit dabei sein durften und zu<br />

„Dialog im Dunkeln“, was für unsere Mädchen<br />

eine sehr intensive Erfahrung darstellte. Auch<br />

der Prater und der grüne Prater, den wir mit<br />

den Vierrädern erkundeten<br />

durften als Ausfl ugsziele<br />

nicht fehlen, ebenso wenig<br />

wie ein Nachmittag im Kino<br />

und beim Bowlen.<br />

Gender


Frau und Beruf: Immer wieder stand in diesem Jahr<br />

bei vielen unserer Mädchen das Thema Berufswahl<br />

im Raum, das in vielen Einzelberatungsgesprächen<br />

behandelt wurde. Gezielt mit dem Thema<br />

beschäftigten wir uns bei einem spannenden<br />

Ausfl ug zur Polizei, bei dem die Mädchen alles über<br />

Ausbildung und Berufsalltag von PolizeibeamtInnen<br />

erfahren konnten. An einem Nachmittag war die<br />

türkischstämmige Schauspielerin Zeynep Buyrac<br />

bei uns zu Besuch und beantwortete den Mädchen<br />

alle Fragen zum Leben als Schauspielerin. Am<br />

Ende wurde natürlich auch Theater gespielt. An<br />

einem anderen Nachmittag näherten wir uns dem<br />

Thema Berufe eher unkonventionell und befragen<br />

gemeinsam das „Berufsorakel“. Verschiedenste<br />

bekannte und weniger bekannte Berufsbilder<br />

wurden ausgependelt und wir schauten gemeinsam<br />

in die Tarotkarten um etwas über die berufl iche<br />

Zukunft herauszufi nden. Die Idee, sich dem Thema<br />

auf diese Art zu nähern kam bei den Mädchen<br />

sehr gut an und bot die Möglichkeit sich lustvoll<br />

auf das Thema einzulassen, fernab der trockenen<br />

Berufsinfo, die sie sonst gewohnt sind.<br />

Gender<br />

Kreativaktionen: Wie in jedem Jahr haben unsere<br />

Mädchen sich auch heuer wieder besonders<br />

intensiv an unseren Kreativaktionen beteiligt. Wir<br />

versuchten uns im Holzbrennen, der Glasgravur<br />

und im Filzen ebenso wie in der Herstellung von<br />

Schmuck und kunstvollen Haarspangen. Auch die<br />

eigenen langweilig gewordenen Kleidungsstücke<br />

wurden verschönert, Kosmetikbeutel und<br />

Schlafmasken bemalt, Filztaschen und Broschen<br />

gebastelt und eigener Lipgloss gekocht. Besonders<br />

schön war auch unser Geschichten-nachmittag,<br />

an dem wir gemeinsam Geschichten erfanden<br />

und zeichneten und uns gegenseitig Geschichten<br />

erzählten.<br />

Frau in der Gesellschaft: Abgesehen von den<br />

Gesprächen, die wir fast täglich mit den Mädels<br />

führen, was es bedeutet „Frau“ oder „Mädchen“<br />

zu sein, haben wir einen Mädchentag gewählt, an<br />

dem wir neben einer Kochaktion gezielt über eben<br />

jenes Thema reden konnten. Dabei haben wir die<br />

Mädchen nach ihren Vorstellungen über die Rolle<br />

der Frau befragt, welche Idole sie haben und wie<br />

diese in die Wirklichkeit passen. Thematisiert<br />

wurden neben der eigenen Rolle auch die<br />

unterschiedlichen Rollen, die von Bezugspersonen<br />

wie Müttern, Tanten, etc. eingenommen wird und<br />

vielleicht früher wurde.<br />

35


Video-Workshop: Ein Highlight in der Mädchen-<br />

gruppe war unser Filmprojekt. An zwei aufeinander<br />

folgenden Tagen haben wir mit einer aus dem<br />

Medienzentrum ausgeborgten Kamera einen<br />

Kurzfi lm gedreht. Am ersten Tag wurde den Mädchen<br />

die Technik erklärt und sie hatten die Möglichkeit<br />

sich gegenseitig in einer Interviewsituation zu<br />

fi lmen. Anschließend hat jedes Mädchen eine<br />

Geschichte vorgestellt. Aus diesem Potpourri wurde<br />

eine gewählt, die Rollen wurden verteilt und wir<br />

haben die Szenen erarbeitet. Abwechselnd haben<br />

die Kinder vor und hinter der Kamera gearbeitet.<br />

Gruppendynamisch war dieser Workshop sehr<br />

interessant: Einerseits diente das ausgewählte<br />

Projekt zur Aufarbeitung eines Erlebnisses<br />

eines Mädchens, andererseits sind im Laufe des<br />

Drehs hierarchische Konfl ikte aufgetaucht, die<br />

wir gemeinsam mit den Teilnehmerinnen lösen<br />

mussten (konnten). Wir haben den Mädchen<br />

angeboten ihn auf unsere Website zu stellen<br />

oder ihn einmal im regulären Betrieb auch<br />

den anderen Kindern und Jugendlichen zu<br />

zeigen, doch den Mädchen war das Werk<br />

zu persönlich, als dass sie dieses Angebot<br />

annehmen wollten.<br />

36<br />

Selbstverteidigungsworkshop: Zu Beginn des Jahres<br />

haben wir eine Trainerin für die Technik „Drehungen“<br />

eingeladen einen Workshop mit Mädchen in<br />

dem von uns genutzten Turnsaal abzuhalten.<br />

Bei Drehungen geht es um folgendes: Basierend<br />

auf vorhandenem Bewegungsrepertoire<br />

von Mädchen, unter Berücksichtigung<br />

sozialisationsbedingter Defi zite und unter<br />

Einbeziehung geschlechtsspezifi scher Gewaltphänomene<br />

und Angriffsformen, wird<br />

ein einfaches, aufbauend gestaltetes<br />

Selbstbewusstseins - Körperbewusstseins - und<br />

Selbstbewusstseinsprogramm, an Mädchen und<br />

Frauen weitergegeben.<br />

Gender


Kochen: Besonders viel Freude bereiteten unseren<br />

Mädchen wie immer unsere gemeinsamen<br />

Kochaktionen, die heuer die meiste Zeit parallel<br />

zu anderen Aktionen stattfanden. Wir haben die<br />

Mädchen die Einkäufe so selbständig als möglich<br />

erledigen lassen und ihnen die Möglichkeit<br />

gegeben die Kochaktionen durchzuführen, was mal<br />

mehr, mal weniger gut gelang. Der Speiseplan war<br />

vielfältig und reichte von verschiedensten Salaten<br />

und Fruchtcocktails über herrliche Ribiselmuffi ns<br />

bis zur Vollkornpasta mit Thunfi sch.<br />

Ergebnisse & Ausblick<br />

Der Mädchentag ist für unsere Mädchen ein<br />

unverzichtbarer Bestandteil des wöchentlichen<br />

Programms. Ebenso gilt er als wichtiger Schutzraum,<br />

der sowohl von den Mädchen genutzt wird, die auch<br />

sonst in den Betrieb kommen, als auch von einigen<br />

Mädchen, die sonst nicht kommen dürfen. Unsere<br />

neuen Mädchen konnten sich schnell einleben<br />

und nutzen den Mädchentag sehr intensiv, um ihr<br />

Sorgen und Ängste zu teilen und Antworten auf<br />

die brennenden Fragen der Pubertät zu bekommen.<br />

Generell ist die vergangene Saison als sehr erfolgreich<br />

zu bewerten. Auftauchende Schwierigkeiten in<br />

der Gruppe konnten durch gezielte Gespräche<br />

und intensive Beschäftigung mit den Themen der<br />

Mädchen seitens der Betreuerinnen gut und sinnvoll<br />

bewältigt werden. Wir können am Ende dieser Saison<br />

große Verbesserungen in der Gesprächskompetenz<br />

vieler Mädchen feststellen und freuen uns, dass die<br />

Arbeit daran bereits Früchte trägt. Unser besonderes<br />

Gender<br />

Augenmerk wird auch im nächsten Jahr darauf<br />

bleiben, denn die Bewältigung so mancher Themen<br />

steht und fällt mit der Möglichkeit, die passenden<br />

Worte dafür zu fi nden. Im Hinblick auf den neuen<br />

Jahresschwerpunkt werden wir also versuchen, alle<br />

Aspekte des Zusammenlebens auszuleuchten und<br />

das gute und rücksichtsvolle Zusammenleben vor<br />

allem auch erproben. Auch fühlen wir uns nach den<br />

erfolgreichen Aufklärungstagen bestärkt darin, sehr<br />

intensiv an diesem Thema dran zu bleiben, um den<br />

Mädchen weiterhin so viel Information wie möglich<br />

über Fortpfl anzung, Empfängnisverhütung und<br />

Geschlechtsverkehr zukommen zu lassen. Ebenfalls<br />

beibehalten im nächsten Jahr werden wir den<br />

Drogenberatungstag.<br />

37


. Burschentag<br />

Parallel zum Mädchentag fi ndet jeden Freitag der<br />

Burschentag in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> statt.<br />

Dieser Tag mit seiner Vielzahl an Angeboten und<br />

Aktionen, die wir im Rahmen der Genderarbeit<br />

bieten, ist ein Fixbpunkt im Kalender unserer<br />

männlichen Besucher.<br />

Zielgruppe<br />

Alle Besucher der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ab 10<br />

Jahren. Besonderes Augenmerk legen wir vor<br />

allem auf jene, die mit stark traditionell geprägten<br />

geschlechterbezogene Rollenmuster und -klischees<br />

aufgewachsen und sozialisiert sind.<br />

38<br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Aufbrechen von Geschlechtsstereotypen, auch<br />

durch die Erweiterung von Verhaltensoptionen,<br />

denen die Annahme der Gleichwertigkeit jedes<br />

Menschen unabhängig von seinem Geschlecht<br />

zugrunde liegt<br />

Unterstützung einer individuellen Identität<br />

Akzeptanz des anderen Geschlechts als<br />

gleichberechtigte Partnerinnen<br />

Kennen lernen des eigenen Körpers<br />

Aufbau einer tragfähigen<br />

zwischenmenschlichen Beziehung zwischen<br />

den Besuchern untereinander und zu den<br />

Betreuern, Verbesserung der Gruppendynamik<br />

Gender


Methode<br />

Die altersbedingte Beschränkung am Burschentag<br />

ermöglich es uns speziell auf die Bedürfnisse der<br />

älteren Burschen einzugehen. Hierbei können<br />

Bedürfnisse in geschütztem Rahmen formuliert<br />

und aufgegriffen, gemeinsame Projekte geplant<br />

und durchgeführt werden. In diesem von uns zur<br />

Verfügung gestellten Rahmen passieren für viele<br />

Burschen auch wesentliche Entwicklungsschritte im<br />

Heranwachsen und in den Übergangen zum Teenager<br />

und später in die adoleszente Zeit.<br />

Unsere Angebote, die im starken Ausmaß von unseren<br />

Burschen partizipativ mitgeplant und durchgeführt<br />

werden, sind so differenziert wie möglich. Dazu<br />

gehört der einmal monatlich stattfi ndende Ausfl ug,<br />

der zum einen unseren Besucherinnen des<br />

Mädchentages mehr Raum verleiht und zum anderen<br />

darauf abzielt, den Besuchern zu vermitteln, welch<br />

mannigfaltige Freizeitangebote auch außerhalb der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> zu fi nden sind.<br />

Gender<br />

Aktionen<br />

In erster Linie stellt der Burschentag für unsere<br />

Besucher einen sozialen Raum dar, im dem offene<br />

Freizeitangebote (offener Betrieb, Kochen, Turniere,<br />

Outreaches, etc.) umgesetzt werden, sie sich aber<br />

zugleich auch zurückziehen können, Themen<br />

und Wünsche formulieren und diese aufgegriffen<br />

werden können. Dies umfasst vor allem auch<br />

„heiklere“ Themen (zB Aufklärung & Sexualität),<br />

die im alltäglichen Betrieb in einer solchen Form<br />

und Intensität nur schwer zu bearbeiten sind. So<br />

werden alters- und herkunftsspezifi sche Fragen, die<br />

wiederum den Umgang mit (familiärer) Gewalt,<br />

Jobperspektiven, das Spannungsfeld zwischen<br />

ethnischer Herkunft und Wohnland, religiösen<br />

Ansichten sowie das Spannungsfeld Männlichkeit,<br />

Sexualität und Partnerschaft umfassen, aufgegriffen<br />

und bearbeitet. Voraussetzung für eine offene<br />

Gesprächsbasis ist die vertrauliche und private<br />

Atmosphäre, die wir an einem Burschentag an den<br />

Tag legen.<br />

Im Vordergrund der Gender- bzw. Burschenarbeit<br />

steht das Aufarbeiten, Hinterfragen und Aufl ösen<br />

bzw. Aufbrechen von kulturell und gesellschaftlich<br />

bedingten und geprägten Stereotypen und das<br />

Aufzeigen von anderen möglichen Lebensentwürfen.<br />

Weiters ist es für uns sehr wichtig, Ansprech- und<br />

Vertrauenspersonen für lebensnahe Fragen zu sein<br />

und den Kids mögliche Hilfssysteme für etwaige<br />

Probleme anzubieten.<br />

39


Da Sport ein wesentlicher Bestandteil von<br />

Zusammenführung und –halt von Gruppen ist, sehen<br />

wir das Anbieten verschiedener Sportarten und<br />

–möglichkeiten, vor allem abseits des von ihnen fast<br />

täglich praktizierten Fußballspielens, als einen sehr<br />

wesentlichen Bestandteil unserer Arbeit. Hierbei<br />

konzentrieren wir uns vor allem auf Sportklettern,<br />

Basketball und Schwimmen, aber auch auf Bowling,<br />

Billard, Eislaufen, Minigolf und andere.<br />

Der im Vorjahr stattgefundene, vorübergehende<br />

Betreuerwechsel (Bildungskarenz von Emanuel<br />

Foltýn) bedeutete eine Neufi ndung und –defi nition der<br />

Beziehungen zwischen Kids und Betreuer. Dies bot<br />

einerseits einige Reibungspunkte, half andererseits<br />

aber wiederum, durch frische Ressourcen neue<br />

Burschen für den Burschentag gewinnen zu können,<br />

die mittlerweile fi xer Bestandteil der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> sind und regelmäßig in den Betrieb<br />

kommen. Die Rückkunft von Emanuel lockte<br />

gleichzeitig auch wieder Burschen zurück, die eine<br />

starke Bindung zu ihm aufweisen können.<br />

Anfang des Jahres 2011 konzentrierten wir uns<br />

am Burschentag ein wenig auf die Musik bzw. das<br />

Produzieren von Musik (ein Projekt, welches wir<br />

bereits mit Ende 2010 begonnen haben). Hierbei<br />

veranstalteten wir ein paar Workshops in denen wir<br />

mit den Burschen einzelne Tracks auf elektronischer<br />

Weise produzierten.<br />

Ein mehrtägiges Projekt war das Bauen eines<br />

Billardtisches, welches auf sehr großes Interesse<br />

gestoßen ist. Hierfür veranstalteten wir anschließend<br />

auch einige Turniere, was wiederum neue Kids in<br />

den Betrieb lockte. Im Sommer bestand auf Grund<br />

des von uns veranstalteten Park-Kombi-Turniers<br />

(genaueres siehe im Parkbetreuung-Teil) auch ein<br />

40<br />

sehr starkes Interesse an Basketball und Volleyball,<br />

welches wir durch Outreaches in den Max-Winter-<br />

Park und die Venediger Au nachkamen.<br />

Weitere Aktionen des letzten Jahres waren unter<br />

anderem<br />

• ganztägige Burschentage<br />

• Aufklärungstage<br />

• Musik- und Beat-Box-Workshop<br />

• verschiedene „Rätsel-Rallyes“ und<br />

„Schnitzeljagden“ (auch im Internet)<br />

• verschiedene Turniere (Darts, Billard,<br />

Tischtennis, Fußball, Tip-Kick, Wii, etc.)<br />

• Ausfl üge (Museum, Kino, Fun&Sport-Halle,<br />

Kletterhalle, etc.)<br />

• Spiel- und Filmnachmittage<br />

• Kreativ-, Bastel- und Kochworkshops<br />

• Geburtstagsfeiern<br />

Gender


Ergebnis<br />

Der Betreuerwechsel brachte anfängliche schwierige<br />

Situationen in der Arbeit mit den Kids auf, die aber<br />

ziemlich bald überwunden und bearbeitet werden<br />

konnten. Sehr stark daran war die Spontanität<br />

von Bernhard beteiligt, sich auf neue Situationen<br />

und Wünsche der Burschen einzustellen. Diese<br />

Spontanität und seine persönlichen Ressourcen<br />

lockten auch neue Burschen an, die wir an unseren<br />

regelmäßigen Betrieb binden konnten. Der erneute<br />

Wechsel zu Emanuel brachte dann wieder zusätzlich<br />

„alte“ Burschen zurück in den Burschentag.<br />

Ein Betreuerwechsel bedeutet für die Kids eine<br />

Veränderung der vertrauten Situation und ein neues<br />

Aufbauen von Vertrauen zum frischen Betreuer und<br />

zum veränderten Burschentag. Dadurch entstehen<br />

Reibungsfl ächen und Konliktsituationen innerhalb<br />

der Burschengruppe (jeder der Besucher möchte<br />

seine Rolle in der Burschengruppe aufzeigen und<br />

deklarieren – vor allem jene, die schon länger und<br />

regelmäßig den Betrieb besuchen), aber auch zum<br />

Betreuerpersonal. Vor allem durch die mehrtägige<br />

Aktion des „Billardtisch bauens“ und in Folge des<br />

Spielens auf eben diesem, konnten wir diesbezüglich<br />

sehr postive Ergebnisse im Aufbau des Vertrauens<br />

und Abbau von Konfl ikten erzielen. Wesentlich<br />

hierbei ist aber vor allem auch die Regelmäßigkeit<br />

der Angebotssetzung. Die genderorientierten und<br />

persönlichen Gespräche und Aufklärungstage, bei<br />

denen wir uns u.a. das Aufbrechen von vorhandenen<br />

Stereotypen als Ziel setzen, tragen<br />

dazu auch einen wesentlichen Teil<br />

bei – und um das eigene Denken zu<br />

refl ektieren und auch in Frage zu<br />

stellen.<br />

Gender<br />

Absolut sind die Zahlen am Burschentag zum<br />

Vorjahr gleich geblieben, relativ zu den angebotenen<br />

Burschentagen, haben wir eine starke Steigerung.<br />

Leider können wir auf Grund der beschränkten<br />

Ressourcen (Mitarbeiter und Raum) nicht all den<br />

Angebotswünschen der Burschen nachkommen<br />

und bewegen uns bereits auf einem ziemlichen<br />

Maximallevel.<br />

Ausblick<br />

Auch im nächsten Jahr werden wir wieder die bei uns<br />

üblichen Schwerpunkte wie sportliche Aktivitäten,<br />

Kreativprojekte, Aufklärungstage und dergleichen<br />

setzen. Da ein kleiner Burschengenerationswechsel<br />

stattfi ndet bzw. bevorsteht und dementsprechend<br />

erneut mehrere Nationen zusammentreffen, werden<br />

wir wieder vermehrt ein Augenmerk auf Themen<br />

wie Respekt, Toleranz, Nationen, Grenzen und<br />

Gleichberechtigung legen.<br />

41


Viele unserer Burschen stehen im Übergang von<br />

der Schulzeit in das Berufsleben. Hierbei stellen<br />

sich viele Fragen bezüglich der Berufswahl oder<br />

Weiterbildung, aber auch in Folge von möglichen<br />

Lebensentwürfen und –plänen. Hierbei spielt auch<br />

das Thema Familie und Ehe bei den schon etwas<br />

älteren Burschen bereits eine große Rolle.<br />

Ein weiterer für uns wichtiger Aspekt ist die<br />

Ausgeglichenheit der Kids. Ausgehend von dem<br />

stetig wachsenden Leistungs- und Anforderungsdruck<br />

von Seiten der Schule, der Familie, der Arbeit<br />

und der Gesellschaft (v.a. für Jugendliche mit<br />

Migrationshintergrund), und der damit oft<br />

verbundenen einseitigen Ernährung (v.a. fast-foods),<br />

stellen wir einen hohen Grad an Unausgeglichenheit<br />

und daraus resultierendem aggressiven oder<br />

zumindest stark überreiztem Verhalten fest.<br />

Diese beiden Themen (Berufsorientierung bzw.<br />

die Frage der Ausgeglichenheit) wollen wir im<br />

kommenden Jahr ins Zentrum rücken. Hierbei<br />

wollen wir einerseits die Frage der inneren Ruhe und<br />

des Ausgleichs thematisieren und den Raum dafür<br />

schaffen, um ein Bewusstsein für die eigene Unruhe<br />

aber auch für spürbare Alternativen zu schaffen.<br />

Hierfür wollen wir Aktionen anleiten, die den Raum<br />

schaffen, sich mit sich selbst auseinander setzen zu<br />

können, auf sich selbst zu konzentrieren und sich<br />

zu refl ektieren. Dafür planen wir u.a. Kochaktionen<br />

(„Bewusstes Kochen bringt Ruhe“) und eine<br />

größere Kreativaktionen („Make my own cloths“).<br />

Im Gegenzug dazu steht aber auch das bewusste<br />

körperliche Auspowern, um aufgestaute Energien<br />

abzubauen. Dem werden wir natürlich weiterhin v.a.<br />

mit Sportaktionen nachgehen und die Kids in den<br />

jeweiligen für sie interessanten Bereichen fördern.<br />

42<br />

Des Weiteren wollen wir Comic-Workshops<br />

veranstalten, in denen sich die Burschen mit<br />

möglichen Lebensentwürfen und Berufsvorstellungen<br />

auseinander setzen und beschäftigen.<br />

Gender


Lernen<br />

Die Lernhilfeangebote der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> orientieren sich an einem ganzheitlichem Lernkonzept.<br />

Die Angebote setzen nicht an schulischer Förderung an, sondern zielen vor allem auf eine Verbesserung der<br />

negativen Begleit- und Folgeerscheinungen von Lernschwierigkeiten im emotionalen und sozialen Bereich<br />

ab. Die gesetzten Interventionen sind Teil unserer regelmäßig stattfi ndenden freizeitpädagogischen Angebote<br />

und beschränken sich nicht nur auf den Lernbetrieb. Vor allem Themen wie Demotivation, mangelndes<br />

Selbstvertrauen und Unsicherheiten, Abwertung der Bedeutung schulischer Leistungen als Kompensation von<br />

Misserfolgserlebnissen, aggressive Reaktionen bis hin zum sozialen Rückzug waren nicht nur im Lernbetrieb,<br />

sondern auch in der täglichen Arbeit mit unseren BesucherInnen sehr bedeutend. Auch heuer wurden neben<br />

den zugeschnittenen Lernhilfeangeboten Wissensquize zu verschiedenen Themen angeboten, um den<br />

BesucherInnen das Ineinandergreifen von schulischem bzw. Allgemeinwissen und lustvoller Freizeitgestaltung<br />

näher zu bringen.<br />

a.<br />

Lernangebote<br />

Zielgruppen<br />

Das Angebot richtet sich vor allem an jene<br />

Kinder und Jugendliche, für die eine „klassische“<br />

Nachhilfe, welche sich überwiegend am Schulstoff<br />

orientiert, unzureichend ist. Vor allem Kinder<br />

und Jugendliche mit einer Lese- und/oder<br />

Rechtschreibschwäche und/oder mit Konzentrationsund<br />

Aufmerksamkeitsdefi ziten, werden bevorzugt<br />

angesprochen. Insbesondere sollen diejenigen<br />

gefördert werden, die überwiegend Unterstützung<br />

in der Erlernung und der Anwendung zielführender<br />

Lernstrategien benötigen und die wegen mangelnder<br />

Deutschkenntnisse oftmals mit schulischen und<br />

psychosozialen Problemen konfrontiert sind. Die<br />

Freiwilligkeit der Teilnehmenden, der Schweregrad<br />

der Problematik und die auf Grund der häufi gen<br />

Bildungsferne der häuslichen Umgebung fehlenden<br />

Förderungsmöglichkeiten stellen grundlegende<br />

Teilnahmekriterien dar. Dem Diversity Arbeitsansatz<br />

entsprechend steht unser Angebot Kindern und<br />

Jugendlichen aus allen Schultypen offen.<br />

Lernen<br />

Ziele<br />

Die Lernhilfeangebote der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

sollen<br />

• grundlegende Lernvoraussetzungen fördern<br />

• Verbesserungen der Lesefertigkeiten<br />

(Lesesicherheit, Lesegeschwindigkeit,<br />

Leseverständnis) und Rechtschreibfähigkeiten<br />

erreichen,<br />

• zu Verbesserungen im Bereich der<br />

Rechenfähigkeiten beitragen,<br />

• zu Verminderung von Konzentrations- und<br />

Aufmerksamkeitsschwächen führen,<br />

• sollen zur Verbesserung der<br />

Deutschkenntnisse beitragen<br />

• Abbau der negativen Begleiterscheinung<br />

von Lernschwierigkeiten im sozialen und<br />

emotionalen Bereich.<br />

43


Methodik<br />

• Die mehrwöchige Eingangsphase zu Beginn des<br />

Semesters dient der Abklärung schulischer und<br />

psychosozialer Ressourcen und Schwächen<br />

der TeilnehmerInnen.<br />

• Dabei wird eine individuelle Kompetenz- und<br />

Fehleranalyse mit fallweisem Einsatz spezieller<br />

Screeningverfahren und standardisierter Lese-,<br />

Rechtschreib- und Rechentests durchgeführt.<br />

• Unsere methodische Herangehensweise<br />

•<br />

zielt darauf ab, über eine Identifi kation von<br />

auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren<br />

für Lern- und Leistungsprobleme individuell<br />

abgestimmte Interventionsschritte zu setzen.<br />

Über das schrittweise Erfahren von Erfolgserlebnissen<br />

wird neues Selbstvertrauen und<br />

Lernmotivation aufgebaut und so ein sich<br />

selbstverstärkender Prozess in Gang gesetzt, der<br />

wesentlich zur Verbesserung der psychosozialen<br />

Gesamtsituation beiträgt.<br />

• Hilfe beim Aufbau und der Festigung<br />

von kognitiven, metakognitiven und<br />

motivationalen Lernstrategien anbieten.<br />

44<br />

Aktionen<br />

1. Intensivkurse für Volksschulkinder<br />

und SchülerInnen der Sekundarstufe mit<br />

besonderem Förderbedarf in Deutsch und<br />

Mathematik bzw. mit einem Konzentrations- und<br />

Aufmerksamkeitsdefi zit<br />

Mit speziellen dem jeweiligen Sprachniveau des/<br />

der Kursteilnehmenden angepassten Übungen und<br />

Spielen, wurde in den Kursen an der Erweiterung<br />

des passiven und aktiven Wortschatzes in der<br />

Zweitsprache Deutsch gearbeitet. Basierend auf<br />

dem in den Screeningverfahren erreichten Niveau<br />

der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten und dem<br />

in den vorausgehenden Lernstandsbeobachtungen<br />

ersichtlichen Kenntnisstand, wurden individuell<br />

abstimmte Trainingsmaßnahmen aus wissenschaftlich<br />

überprüften Interventionsprogrammen (Marburger<br />

Rechtschreibtraining, Kieler Lese- und Rechtschreibaufbau,<br />

Lautgetreue Lese-, Rechtschreibförderung<br />

nach Reuter-Liehr) durchgeführt.<br />

Bei Lernschwierigkeiten in Mathematik, wurde<br />

über ein Verstehen von Denkprozessen und über die<br />

Identifi kation sich entwickelnder Fehlvorstellungen<br />

und ineffektiver Lösungsstrategien, an der Korrektur<br />

dieser, und an der Entwicklung zielführender<br />

Denkoperationen gearbeitet. Da eine qualitative<br />

Analyse der Denk- und Rechenstrategien<br />

ergab, dass die Rechenschwierigkeiten bei<br />

vielen unserer TeilnehmerInnen auf Mängel<br />

im Bereich des Zahlbegriffes (mangelndes<br />

inneres Vorstellungsbild, mangelnde Einsicht<br />

in das dekadische Positionssystem) oder ein<br />

mangelndes Operationsverständnis verbunden mit<br />

Sprachproblemen zurückzuführen waren, wurden<br />

vornehmlich Fähigkeiten in diesen Bereichen<br />

Lernen


trainiert. Besonders viel Arbeit wurde aufgrund<br />

der Schwierigkeiten im sinnverstehenden Lesen<br />

im Bereich Textverständnis und bedingt durch die<br />

Sprachprobleme in die Erfassung unbekannter<br />

Wörter, vor allem im Bereich quantitativer Begriffe,<br />

investiert.<br />

Kinder und Jugendliche mit Aufmerksamkeitsschwächen<br />

wurden insbesondere über das<br />

sogenannte Selbstinstruktionstraining (nach<br />

Meichenbaum) in ihrer Selbststeuerungsfähigkeit<br />

unterstützt. Dieses geht davon aus, dass über das<br />

Lernen eines inneren Monologs planvolleres,<br />

kontrolliertes Verhalten möglich ist. Betroffene<br />

TeilnehmerInnen wurden darin geschult, über eine<br />

genaue Problembestimmung, eine Wiederholung<br />

des Arbeitsauftrages in eigenen Worten, über<br />

die schrittweise Planung und Durchführung des<br />

Auftrages mit begleitendem lauten, später leisem<br />

Denken, über eine Überprüfung der Ergebnisse<br />

sowie über eine abschließende Selbstbekräftigung,<br />

ihre Aufmerksamkeit besser zu fokussieren.<br />

Lernen<br />

2. Allgemeiner Lernhilfekurs für Volksschulkinder<br />

und für SchülerInnen der Sekundarstufe<br />

In diesen beiden Kursen wurden vor allem jene<br />

Kinder und Jugendlichen angesprochen, deren<br />

Lernschwierigkeiten auf Mängel in der Verfügbarkeit<br />

und Nutzung allgemeiner Lernstrategien<br />

zurückzuführen waren. Kognitive Strategiedefi zite<br />

im Bereich der Anwendung von Basisfertigkeiten<br />

und der Wissensaneignung waren ebenso Thema<br />

wie metakognitive Strategiedefi zite, die sich in<br />

Problemen der Steuerung, Kontrolle und Regulierung<br />

des Lernverhaltens äußerten. Auf den Aufbau<br />

motivationaler Strategien sowie auf die Aktivierung<br />

förderlicher Selbstwirksamkeitserwartungen und<br />

konstruktiver Ursachenerklärungen für Erfolg und<br />

Misserfolg wurde besonders großer Wert gelegt.<br />

Da die Nutzung von Lernstrategien vielfach von<br />

Lernmotivation und Interesse beeinfl usst wird und<br />

das reine Wissen für eine effi ziente Anwendung oft<br />

nicht ausreicht, wurde das Wechselspiel zwischen<br />

kognitiven, metakognitiven und motivationalen<br />

Prozessen beim Lernen besonders beachtet und das<br />

Strategietraining auf allen drei Ebenen angesetzt.<br />

Für eine zielführende Anwendung individuell<br />

gelernte kognitive Strategien auf neue Situationen<br />

oder Aufgaben wurde der Förderung folgender<br />

Kontrollfunktionen besondere Aufmerksamkeit<br />

geschenkt: Aufmerksamkeit und Hemmung,<br />

Aufgabenmanagement, Planen, Überwachen,<br />

Arbeitsgedächtnis, kognitive Flexibilität.<br />

45


3. Spontane Unterstützung bei Lernproblemen<br />

Wie auch in den vergangenen Jahren gab es<br />

zusätzlich zu unseren fi xen Lernangeboten wieder<br />

die Möglichkeit der sogenannten „spontanen<br />

Lernhilfe“. In dringenden Fällen wie z.B. bei<br />

Überforderung vor anstehenden Schularbeiten,<br />

Referaten, Entscheidungsprüfungen… kontaktierten<br />

uns die Kinder und Jugendlichen und konnten so<br />

kurzfristig eine Lernstunde in Anspruch nehmen.<br />

Dies dient unter anderem dazu in für sie schwierigen<br />

Situationen, als verlässlichen Partner präsent zu<br />

sein.<br />

Ergebnisse<br />

•<br />

Dank der ganzheitlichen Orientierung unseres<br />

Lernkonzeptes, konnten wesentliche Fortschritte<br />

in Richtung „Hilfe zur Selbsthilfe“ erreicht<br />

werden. Auf diese Weise war es möglich,<br />

die Teilnehmenden in der Wahrnehmung<br />

und Stärkung ihrer individuellen Ressourcen<br />

so weit zu unterstützen, dass sie mit mehr<br />

Selbstverantwortung und Selbstbestimmung<br />

Lern- und Leistungssituationen bewältigten.<br />

46<br />

Übungen und Interventionstechniken zur<br />

Entwicklung und Festigung eines positiven<br />

Selbstbildes, zur Erweiterung sozialer<br />

Kompetenzen, zum konstruktiven Umgang mit<br />

Angst, Misserfolgen und Konfl ikten oder zur<br />

Steigerung der Frustrationstoleranz erwiesen<br />

sich daher als besonders vielversprechend.<br />

• Was die Deutschkenntnisse unserer<br />

TeilnehmerInnen betrifft, ließen sich sowohl<br />

im Hörverstehen als auch mündlichen<br />

Sprachhandeln erkennbare Verbesserungen<br />

ausmachen. Unterschiedliche Materialien mit<br />

Selbstkontrollmöglichkeit, variationsreiche<br />

Sprachspiele, sowie auf die kindliche Lebensund<br />

Erfahrungswelt bzw. jugendliche Subkultur<br />

zugeschnittene Übungen, weckten Neugier und<br />

Motivation der Kinder und Jugendlichen. Sie<br />

halfen ihnen, Sprachängste zu überwinden und<br />

regten sie vermehrt zur Spontanproduktion der<br />

Zweitsprache an.<br />

• Ebenso sind Verbesserungen im gram-<br />

•<br />

matikalischen und inhaltlichen Ausdruck bei<br />

einigen TeilnehmerInnen erkennbar.<br />

In Bezug auf die Lese- und Rechtschreibfertigkeiten<br />

der Teilnehmenden, kann gesagt<br />

Lernen


werden, dass die Festigung der jeweils erreichten<br />

Stufe des Schriftspracherwerbs (alphabetische<br />

– orthographische – morphematische -<br />

•<br />

wortübergreifende Strategie) bzw. der Ausbau<br />

des Niveaus erreicht wurde.<br />

Durch das Ansetzen an der individuellen<br />

Nullfehlergrenze und durch das den Lern- und<br />

Leistungsmöglichkeiten und dem Lerntempo<br />

jedes einzelnen/jeder einzelnen entsprechende<br />

Voranschreiten im Schwierigkeitsgrad, war<br />

es in zunehmenden Maße möglich, bisher<br />

erlebte Überforderungssituationen bei<br />

•<br />

schriftsprachlichen Arbeiten zu beenden und<br />

damit emotionale Belastungen durch erfahrene<br />

Misserfolge aufzuheben.<br />

Bei der Mehrzahl der TeilnehmerInnen ist<br />

eine Verbesserung der mathematischen<br />

Vorstellungsfähigkeit des Zahlenraums und<br />

der durchzuführenden Rechenoperationen<br />

•<br />

erkennbar.<br />

Es gelang den Betroffenen gegen Ende der<br />

Trainingsmaßnahmen besser, eine Verbindung<br />

zwischen beschriebener Sachsituation in einer<br />

Textaufgabe und dazugehöriger Rechenoperation<br />

herzustellen und in weiterer Folge die<br />

•<br />

Textsituation in eine adäquate Rechenoperation<br />

umzusetzen.<br />

Kinder und Jugendliche mit Konzentrationsund<br />

Aufmerksamkeitsschwächen waren<br />

vielfach über die Methode des „Lauten<br />

Denkens“ und des „Inneren Sprechens“ besser<br />

in der Lage, impulsivem, gedankenlosen<br />

•<br />

Handeln entgegenzuwirken und ein refl exiveres<br />

Arbeitsschema aufzubauen.<br />

Die Vermittlung von Lernstrategien erwies<br />

sich insofern als erfolgversprechend, als nicht nur<br />

Lernen<br />

an deren kontinuierlichen Aufbau, sondern auch<br />

verstärkt am konditionalen Wissen über deren<br />

Anwendungsbedingungen gearbeitet wurde.<br />

Auf diese Weise gelang es den TeilnehmerInnen<br />

immer besser, erworbene Strategien selbstständig<br />

und fl exibel bei verschiedenen Aufgabenarten<br />

anzuwenden und das Gelernte auch auf andere,<br />

strukturell ähnliche Aufgaben zu übertragen.<br />

• Das Angebot der spontanen Lernhilfe<br />

bestätigte sich auch heuer wieder als eine<br />

stark vertrauensbildende Maßnahme, die uns<br />

immer wieder die Möglichkeit bietet, uns bei<br />

den BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

als verlässliche PartnerInnen in Krisen- und<br />

Notsituationen zu etablieren.<br />

Resümee und Ausblick<br />

Wie aus den obigen Ergebnisschilderungen<br />

hervorgeht, haben wir mit unseren gesetzten<br />

Interventionen schon vieles erreicht. Obwohl<br />

insgesamt Verbesserungen der Deutschkenntnisse<br />

zu beobachten waren, muss auch weiterhin an den<br />

sprachlichen Fähigkeiten unserer BesucherInnen<br />

gearbeitet werden, um langfristig gesehene<br />

Benachteiligungen, die in Sprachdefi ziten begründet<br />

sind, entgegenzuwirken. Da sowohl die Verbesserung<br />

der Lese-, Rechtschreibkompetenzen als auch<br />

der Rechenfähigkeiten ein aufbauender Prozess<br />

ist, wird abhängig vom jeweilig erreichten<br />

Entwicklungsniveau, eine Fortführung des<br />

begonnenen Lerntrainings dringend notwendig sein.<br />

Wir haben mit unserem ganzheitlich orientierten<br />

Konzept der Lernbetreuung den richtigen Weg<br />

eingeschlagen, wenn es darum geht, Nachteile,<br />

die vielfach aus sozialen Gründen und dem<br />

Migrationshintergrund unserer BesucherInnen<br />

47


erwachsen sind, zu kompensieren. Auf diese Weise<br />

leisten wir einen wertvollen Beitrag zum eigenen<br />

Empowerment und schaffen so grundlegende<br />

Voraussetzungen<br />

Integrationsprozess.<br />

für einen gelingenden<br />

b. Quizzes<br />

Zielgruppe<br />

Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

Ziele<br />

• Vermittlung von interessantem Sachwissen<br />

• Verbesserung des sinnverstehenden Lesens<br />

• Konzentrationsförderung<br />

• Förderung des sachlogischen Denkens und<br />

Verstehens<br />

• Bewusstseinsschärfung für das<br />

Ineinandergreifen von Schule und Freizeit<br />

Aktionen<br />

Ungefähr einmal im Monat wurde ein Quiznachmittag<br />

zu unterschiedlichen Themen veranstaltet.<br />

Zum Teil wurden die Quizzes in verschiedenen<br />

Schwierigkeitsniveaus, für unterschiedliche<br />

Altersgruppen, zusammengestellt. Themenbereiche<br />

waren heuer unter anderem: Märchen, mein Körper,<br />

der Mensch, Natur, die vier Jahreszeiten, Berufe<br />

u.v.m.<br />

Ergebnisse<br />

Trotz der Schwierigkeiten beim sinnverstehenden<br />

Lesen, die sich bei unseren Kindern und<br />

Jugendlichen häufi g fi nden, werden unsere Quizzes<br />

gut angenommen und stellen ein gut einsetzbares<br />

Medium zur Förderung von Neugier, Lernfreude<br />

und logischem Denken dar. Wesentlich ist hierbei<br />

48<br />

die positive Verstärkung durch Siegerehrungen,<br />

Urkunden und kleinen Belohnungen und der<br />

ansprechend gestaltete Inhalt der Quizzes. All dies<br />

trug zu vermehrter Motivation und konzentrierter<br />

Auseinandersetzung mit den Themenbereichen bei.<br />

Besonderes Augenmerk legten auch heuer auf die<br />

Auswahl der „Quizpreise“. Diese standen oftmals in<br />

Zusammenhang mit dem Quizthema und ermöglichte<br />

eine weitere Beschäftigung mit dem Inhalt. So<br />

gab es für die GewinnerInnen des Berufequizzes<br />

die Möglichkeit das nächste Ausfl ugsziel in eine<br />

Institution der Berufswelt zu bestimmen.<br />

c. Jobcoaching/<br />

Berufsorientierungsprojekt<br />

Berufsorientierung, welche schon seit 2009 in der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> angeboten wird, und seit<br />

Mitte 2011 in veränderter Form existiert, bietet<br />

berufsorientierende Angebote in unterschiedlichster<br />

Form. Die Berufswahl ist zunehmend schwierig<br />

geworden und eine große Herausforderung, sowohl<br />

für Jugendliche, die eine erste Entscheidung treffen,<br />

als auch für junge Erwachsene, die sich berufl ich<br />

verändern wollen. Die Leistungsanforderungen an<br />

BerufseinsteigerInnen sind gestiegen, sodass die<br />

Wahlmöglichkeiten gerade für leistungsschwächere<br />

und sozial unsichere SchülerInnen zusätzlich<br />

eingeschränkt werden. Die BetreuerInnen sind<br />

Vertrauenspersonen, die nicht im System Schule,<br />

Elternhaus und AMS eingebunden sind.<br />

Zielgruppe<br />

Erreicht sollen die BesucherInnen der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> werden, die sich am Ende ihrer<br />

Pfl ichtschulausbildung und im Übergang zu einem<br />

Anstellungsverhältnis bzw. einem weiterführenden<br />

Bildungsweg befi nden.<br />

Lernen


Ziele<br />

• Persönlichkeitsbildung auf Basis einer intensiven<br />

Beschäftigung mit dem eigenen Selbst<br />

• Erarbeitung eines berufl ichen Selbstkonzepts<br />

(Refl exion der eigenen Stärken, Schwächen,<br />

Fähigkeiten, Interessen, etc.)<br />

• Förderung der eigenständigen Beschaffung von<br />

und Beschäftigung mit Informationsangeboten<br />

• Erwerb von Berufswahlkompetenz, d.h.<br />

Aneignung der Fähigkeit, eine möglichst<br />

eigenständige auf Basis einer Übereinstimmung<br />

des persönlichen Selbstkonzeptes mit den realen<br />

Gegebenheiten gründende Entscheidung für<br />

eine schulische oder betriebliche Ausbildung zu<br />

treffen und auch umzusetzen.<br />

Aktionen<br />

• Im Rahmen der Berufsorientierung werden<br />

Angebote gesetzt, die eine bewusste<br />

•<br />

Auseinandersetzung mit sich als Person, mit<br />

den eigenen Interessen, Fähigkeiten, Wünschen<br />

und auch mit den besonderen Eignungen und<br />

Neigungen oder Ängsten und Hoffnungen<br />

ermöglicht.<br />

Wir bieten Informationen über Berufsfelder,<br />

-bilder und berufl iche Tätigkeiten und setzen uns<br />

mit geschlechtsspezifi schen Ausbildungswegen<br />

auseinander.<br />

• In Kleingruppen besuchen wir unterschiedliche<br />

Institutionen und Einrichtungen, damit die<br />

LehrstellenanwärterInnen ein genaueres<br />

Bild über Lehrstellen, Ausbildungsstätten,<br />

Beratungseinrichtungen und vor allem<br />

•<br />

zukünftigen Arbeitsfeldern bekommen.<br />

In der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> kann spontan<br />

ein Gespräch erfolgen, oder die Jugendlichen<br />

vereinbaren einen Termin für ein persönliches<br />

Gespräch. Dabei gehen wir selbstverständlich<br />

Lernen<br />

•<br />

•<br />

auf die individuelle Lebenssituation der/des<br />

Jugendlichen ein. Oft werden gemeinsam<br />

Bewerbungsunterlagen erstellt und bearbeitet<br />

oder wir bereiten auf ein bevorstehendes<br />

Vorstellungsgespräch vor.<br />

Refl exion der eigenen Möglichkeiten.<br />

Fotoprojekt zum Thema Berufe: fotografi sche<br />

Darstellung von Berufen mit Einwegkameras<br />

Ergebnisse<br />

Das Projekt „Berufsorientierung“ ist in dieser<br />

veränderten Form erst seit einigen Monaten in der<br />

Einrichtung vorhanden und musste sich somit erst<br />

etablieren. Rückmeldungen von den Jugendlichen<br />

zeigen, dass sie das Angebot, vor allem die<br />

Ausfl üge in unterschiedliche Institutionen, sehr<br />

schätzen. Diese werden von den Jugendlichen sehr<br />

gerne besucht, da sie einen genaueren Einblick in<br />

Institutionen bekommen. Die gemeinsamen Ausfl üge<br />

gewährleisten eine Atmosphäre, die vertrauensvolle<br />

Beziehung zwischen den BetreuerInnen und den<br />

Jugendlichen ermöglicht. Unterstützung bei den<br />

Bewerbungsunterlagen und bei der Vorbereitung<br />

auf das folgende Bewerbungsgespräch werden<br />

häufi g von den BesucherInnen eingefordert, auch<br />

individuelle Beratungsgespräche bei Problemen mit<br />

der Schulwahl bzw. den zukünftigen Karriereweg.<br />

49


Lernen


a.<br />

PC´s für alle<br />

Für unsere Kinder und Jugendlichen stehen täglich<br />

mehrere internetfähige Computer zur kostenlosen<br />

Nutzung zur Verfügung. Sie werden auch sehr<br />

intensiv genutzt.<br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Medien &<br />

Kreativ<br />

Refl ektierter und kritischer Umgang mit dem<br />

Internet<br />

Chancen, Möglichkeiten aber auch Gefahren<br />

und Probleme aufzeigen<br />

Sinnvoller Einsatz und effi ziente Nutzung des<br />

Computers und des Internets, vor allem um<br />

schulische Zwecke zu erreichen<br />

Verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen<br />

Daten (vor allem in Web 2.0) zu fördern<br />

Medien & Kreativ<br />

Zielgruppe<br />

Für alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

ab dem elften Lebensjahr.<br />

Aktionen<br />

Ab dem elften Geburtstag kann jedes Kind eine<br />

Einschulung zur Nutzung unserer Computer<br />

machen, in der wir ihm/ihr die wichtigsten<br />

Regeln, computertechnisches Basiswissen und<br />

verantwortungsvollen Umgang mit dem Web 2.0<br />

beibringen. Nach einer kurzen Prüfung können<br />

die Kids unsere PCs täglich zum Bewerbungen<br />

Schreiben, für Hausaufgaben oder zum Spielen<br />

nutzen. Da wir die Nutzung der PC nicht permanent<br />

überprüfen können und wollen, basiert das Einhalten<br />

der Verhaltensregeln auf Vertrauen, wobei wir<br />

natürlich bei Fragen und Problemen jederzeit für die<br />

Kinder da sind und regelmäßig „nach dem Rechten<br />

sehen“.<br />

Wie im letzten Jahr wurde auch 2011 die Idee von<br />

je einem eigenen Burschen- und einem Mädchen-<br />

PC beibehalten, vor allem um den Mädchen, die den<br />

PC-Bereich im allgemeinen weniger nutzen, Raum<br />

zu schaffen.<br />

51


Ergebnisse<br />

Durch die mädchenspezifi schen PC-Workshops<br />

und Einschulungen im vergangenen Jahr konnten<br />

wir einen starken Zuwachs an Mädchen am PC<br />

verbuchen, wobei hier die Tendenz stark steigend<br />

ist.<br />

Die Computer werden häufi g für die Schule genutzt,<br />

um etwa Referate zu erarbeiten und Bilder für<br />

Plakate auszudrucken. Hierbei ist zu beobachten,<br />

dass die Kinder sehr viel im Umgang mit den PC’s<br />

dazu lernen und immer selbstständiger arbeiten.<br />

Neben den schulischen Aktivitäten werden die<br />

Computer natürlich hauptsächlich zum Surfen<br />

im Internet genützt, wobei vor allem Web2.0-<br />

Plattformen wie „Facebook“ und „Youtube“<br />

für die Kinder interessant sind. Im Rahmen der<br />

Einschulungen und auch im täglichen Betrieb sind<br />

Fragen des Datenschutzes immer wieder Thema -<br />

beispielsweise die Konsequenzen von der Weitergabe<br />

von Passwörtern unter Geschwistern oder besten<br />

FreundInnen.<br />

Nachdem wir eine eigene „<strong>Bassena</strong> Kids“ Seite<br />

auf Facebook haben, ist das ein zusätzlicher<br />

Anknüpfungspunkt. Über diesen Weg können wir<br />

auf Cybermobbing, nationalistische Sprüche und<br />

offensichtlich gefährliches Surfverhalten schneller<br />

und vor allem auch im Medium selbst reagieren.<br />

Besonders interessant sind die Diskussionen, die im<br />

PC-Raum entstehen. Zu Jugendlichen, die weniger<br />

an unseren Aktionen teilnehmen, fi nden wir über<br />

Videos oder Wikipediaeinträge leichter Zugang. Der<br />

PC fungiert somit als „Mittler“.<br />

52<br />

Für die älteren Jugendlichen steht die Arbeits- und<br />

Pratikasuche im Internet bzw. die Unterstützung<br />

(Job-Café) dabei eher im Vordergrund, als das<br />

„herumsurfen“ im Internet. Auch hier kann man<br />

von einer großen Erfolgsquote sprechen. Zusätzlich<br />

haben wir die PC’s für Jugendliche ab 14 Jahren<br />

ohne Einschulung freigegeben.<br />

b. Kreativ<br />

Auch 2011 wurde in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

der Kreativität wieder freier Lauf gelassen. Unsere<br />

Kreativnachmittage werden gerne und regelmäßig<br />

frequentiert und sind ein wichtiger und besonders<br />

beliebter Bestandteil unseres regelmäßigen<br />

Angebots. Auffällig war dieses Jahr, dass die Kinder<br />

und Jugendlichen sich besonders häufi g auch im<br />

offenen Betrieb kreativ betätigen wollten und wir so<br />

auch immer wieder kleinere Kreativaktionen spontan<br />

durchführten.<br />

Medien & Kreativ


Zielgruppe<br />

Alle Kinder und Jugendliche der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong><br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Förderung Lust und Freude am kreativen und<br />

künstlerischen Gestalten<br />

Förderung der praktisch handwerklichen<br />

Kompetenzen<br />

Erweiterung der eigenen<br />

Ausdrucksmöglichkeiten<br />

Schulung der Feinmotorik<br />

Anregung der Fantasie<br />

Aktionen<br />

In unseren Kreativaktionen kamen in diesem Jahr<br />

wieder die verschiedensten Materialien und Techniken<br />

zum Einsatz und die Kinder und Jugendliche<br />

hatten die Gelegenheit, zu experimentieren und<br />

sich auszutoben. Es entstanden Bilder aus Sand,<br />

gekratzte Bilder, Bilder mit dem Farbschleuderrad<br />

und ein riesiges abstraktes Gemeinschaftsbild. Aus<br />

Pappmaché wurden Tiere, Masken und Monster<br />

gebastelt, aus Ton und Fimo wurden Schmuck,<br />

Medien & Kreativ<br />

Skulpturen, Fotoständer und Schmuckkästchen<br />

hergestellt. Wir bauten und bemalten Nistkästen<br />

fürs nächste Frühjahr und beklebten in akribischer<br />

Kleinarbeit eine große Diskokugel für das<br />

nächste Fest. Besonderen Anklang fanden auch<br />

das Seidenmalden und Seifengießen mit dem<br />

eigenen Lavendel aus dem Garten. Beim Malen<br />

nach Musik konnten die Kids die Seele baumeln<br />

lassen und bei einer Malaktion am Donaukanal<br />

ein buntes Zeichen im öffentlichen Raum setzten.<br />

Für unsere Pfl anzenableger gestalteten wir Töpfe<br />

mit Mosaiksteinen und einer unserer Jugendlichen<br />

zeigte uns, wie man kunstvolle Papiersterne als<br />

Winterdekoration herstellt. Wir malten Märchen,<br />

beschäftigten uns mit Graffi tis, falteten Origami-<br />

Tiere und bastelten Spinnennetze und Geister für<br />

Halloween. In den spontanen Kreativaktionen<br />

wurde mit allen Arten von Papier, Farben, Stanzern<br />

und Stempeln experimentiert und das Lokal war<br />

das ganze Jahr über ein voller Ausstellungsort für<br />

Kunstwerke aller Art.<br />

53


Ergebnisse<br />

In unseren Kreativaktionen gelingt es immer wieder,<br />

Mädchen und Burschen, Kinder und Jugendliche<br />

gleichermaßen zu begeistern und die Gruppen auch<br />

zu vermischen. Dies ist eine besondere Qualität dieses<br />

Angebotes. Bei vielen unserer „Stammgäste“ wird<br />

bemerkbar, dass sie sich immer besser und freier mit<br />

den verschiedenen Kreativmedien auseinandersetzten<br />

können und ihren eigenen Gedanken und Gefühlen<br />

Ausdruck verleihen lernen. Besonders schön ist bei<br />

den Kreativaktionen zu sehen, wie Rollenklischees<br />

aufgebrochen werden und sich z.B. Burschen am<br />

Schmuckbasteln beteiligen oder Mädchen geschickt<br />

mit Werkzeugen umgehen. Mit viel Fantasie und<br />

lustigen Ideen gestalten die Kinder und Jugendlichen<br />

unser Programm immer mehr selbst mit, was sehr in<br />

unserem Sinne ist.<br />

54<br />

c.<br />

Foto- und Filmprojekte<br />

Auch dieses Jahr haben wir uns in diversen<br />

Projekten mit dem Medium Film und Fotografi e<br />

auseinandergesetzt. Sich selbst und das eigene Werk<br />

zu betrachten löst Prozesse aus, die für die persönliche<br />

Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen einen<br />

positiven Einfl uss haben kann.<br />

Aktionen<br />

• Mädchenvideoprojekt – Filmworkshop mit<br />

•<br />

•<br />

einer Mädchengruppe (siehe Hausteam/Gender/<br />

Mädchentag)<br />

Fotoprojekt im Rahmen der<br />

Berufsorientierung – fotografi sche Darstellung<br />

von Berufen mit Einwegkameras (siehe<br />

Hausteam/Lernen/Jobcoaching/BO-Projekt)<br />

Beginn des Kunstprojekts Schön/Hässlich:<br />

Mittels verschiedener Medien sollen sich in<br />

diesem Projekt unsere Kinder und Jugendlichen<br />

spielerisch mit dem Thema Schönheit und<br />

Hässlichkeit auseinandersetzen, die Subjektivität<br />

dieser Begriffe ausloten und lernen, dass zu<br />

diesem Thema viele verschiedene Standpunkte<br />

eingenommen werden können. Am Beginn<br />

des Projektes stand die fotographische<br />

Auseinandersetzung mit Einwegkameras, mit<br />

denen die Kids in der Venediger Au das erste<br />

Shooting veranstalteten. Sie wählten dafür Tiere<br />

aus, die sie als schön oder hässlich empfanden.<br />

Medien & Kreativ


d. Musik & Beatboxworkshop<br />

Die bereits im Jahre 2010 begonnen Musikprojekte<br />

wurden auch im letzten Jahr weiter- bzw. neue<br />

durchgeführt.<br />

Zielgruppe<br />

Alle interessierten Kinder und Jugendlichen der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Förderung der Kreativität, Ausdrucksfähigkeit<br />

und Experimentierfreude<br />

Entdeckung neuer Interessen und Musikrichtungen<br />

Stärkung der Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />

Methoden<br />

Bereits 2010 haben wir mit verschiedenen<br />

Musikprojekten mit den Kids begonnen, um ihre<br />

künstlerischen Fähigkeiten zu entdecken, neue<br />

kennen zu lernen oder weiter auszubauen und<br />

auszuleben.<br />

Mit der Möglichkeit, einen privaten<br />

Proberaum zu besuchen, hatten wir bis<br />

Anfang 2011 auch die Möglichkeit,<br />

größere Musikprojekte (mit<br />

verschiedenen Musikinstrumenten)<br />

Medien & Kreativ<br />

anzustarten. Da leider diese Proberaum-Möglichkeit<br />

mit Frühjahr wieder weg war, verlagerten wir die<br />

Musikprojekte in die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> bzw. in<br />

die Parks. Mit dem Wissen ob der Musikinstrumente,<br />

die sie im Proberaum kennen gelernt haben<br />

(Schlagzeug, Piano, E-Gitarre und Bass, etc.),<br />

konnten wir uns auf die Musikproduktion einlassen.<br />

Hierbei starteten wir im Zuge des Burschentages<br />

mittels professionellen Musikprogrammen eigene<br />

Songs und Tracks zu produzieren.<br />

Im Laufe des Jahres wurden auch verschiedene<br />

BeatBox-Workshops veranstaltet. Ein größerer<br />

Workshop, der gemeinsam mit Christian Recklies<br />

und der österreichischen BeatBox-Meisterin<br />

Penelopé durchgeführt wurde, war ein gemeinsames<br />

Projekt mit der Parkbetreuung. Genauere Infos<br />

darüber stehen im Parkbetreuungs-Teil im Kapitel<br />

Projekte & Events. Kleinere Workshops führten wir<br />

in den Räumlichkeiten der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

durch und gestalteten sich teils als spontane Jam-<br />

Sessions.<br />

Für alle noch mehr interessierten Kids machten wir<br />

auch Ausfl üge in das Haus der Musik, um genaueren<br />

Einblick in die Welt der Musik zu bekommen.<br />

55


Aktionen<br />

• Beat-Box-Workshop<br />

• Proberaum<br />

• Musikproduktion<br />

• Ausfl üge ins Haus der Musik<br />

Ergebnisse<br />

Die Ausfl üge in den Proberaum waren, wie bereits<br />

im Vorjahr ein großer Erfolg und wurden mit großem<br />

Interesse von Seiten der Kids angenommen. Leider<br />

wurde uns mit Schließung des dort ansässigen<br />

Kulturvereins auch die Möglichkeit des Raumes<br />

genommen. Nichts desto trotz konnten wir bis dahin<br />

noch einige Kids von der Musik bzw. von speziellen<br />

Musikinstrumenten überzeugen oder diese näher<br />

bringen.<br />

Bei der Musikproduktion, die wir in der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> machten, konnten die Kids ihre<br />

Vorstellungen genauer und konkreter umsetzen<br />

und mit Sounds und Effekten spielen um ihre<br />

Vorstellungen zu vertonen. Dabei lernten sie<br />

einerseits auch sehr viel vom Aufbau von Liedern<br />

bzw. dadurch, Musik genauer zu hören.<br />

56<br />

Die BeatBox-Workshops kamen alle samt sehr gut<br />

bei den Kindern und Jugendlichen an und werden<br />

auch in Zukunft ein Fixpunkt unseres Angebotes<br />

sein. Hierbei ging es auch stets um die Vermittlung<br />

des Gedankens und der Idee des Musizierens ohne<br />

Instrumente. Für manch andere, bereits BeatBoxerprobten<br />

Jugendlichen waren diese Jam-Session der<br />

Anstoß, vor anderen ohne Scheu drauf los zu legen<br />

und nicht nur alleine zu Hause zu üben.<br />

Auch im Jahr 2012 werden wir das Gesamtprojekt<br />

„Musik“ stark weiter verfolgen!<br />

e. Theaterworkshop<br />

Im April haben wir mit zwei Theaterpädagoginnen<br />

einen zweitägigen Theaterworkshop für Kinder und<br />

Jugendliche veranstaltet, da diese im szenischen<br />

Spiel die Möglichkeit haben, auf lustbetonte Art und<br />

Weise ihre Themen zur Sprache zu bringen, eigene<br />

szenische Lösungen zu fi nden, Alltagserlebnisse<br />

aufzuarbeiten, gemeinsam an einem konstruktiven<br />

Prozess zu arbeiten und die szenischen Ergebnisse<br />

bewusst oder unbewusst zu refl ektieren.<br />

Medien & Kreativ


Inhaltlich einigten wir uns auf den thematischen<br />

Schwerpunkt „Respekt - respektvolles Handeln im<br />

Umgang miteinander“, da es diesbezüglich immer<br />

wieder zu Konfl ikten unter den Kindern kommt.<br />

Dieses Thema ist als Ausgangspunkt und Spielanlass<br />

zu sehen. Wie immer innerhalb eines solchen<br />

dynamischen Arbeitsprozesses können im Spiel<br />

weitere Themen auftauchen und in die szenische<br />

Umsetzung einfl ießen.<br />

Darstellendes Spiel und Theaterspiel ist im<br />

weitesten Sinn „Lernen durch Erfahrung“ und<br />

enthält wesentliche Komponenten des sozialen<br />

Lernens. Insofern trägt dieses Angebot dazu bei,<br />

die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern zu<br />

fördern.<br />

Die Workshops wurde ohne der Anwesenheit von<br />

BetreuerInnen durchgeführt, da wir aus Erfahrung<br />

wissen, dass sich die Kids manchmal leichter tun,<br />

wenn sie sich nicht vor uns „produzieren“ müssen,<br />

sondern bassenafremde Menschen Projekte anleiten.<br />

Am Ende gab es jedoch eine Aufführung vor<br />

BetreuerInnen und jugendlichen BesucherInnen.<br />

Medien & Kreativ<br />

Zielgruppe<br />

Der Workshop in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> wurde<br />

für die 8- bis 12-Jährigen Kinder angeboten.<br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

die Lust am Spiel, die Lebensfreude und<br />

Heiterkeit der Kinder zu erhalten<br />

sich mit den eigenen Gefühlen, Ideen, Wünschen<br />

und Bedürfnissen auseinander zu setzen<br />

(Selbsterfahrung) und das Selbstwertgefühl zu<br />

stärken<br />

sich in die Rolle des anderen hineinzuversetzen<br />

(Empathie)<br />

kooperative Verhaltensweisen zu entwickeln<br />

(soziales Lernen)<br />

Spannungen zu lösen und Aggressionen im Spiel<br />

abzubauen<br />

Fantasie, Kreativität und divergentes Denken<br />

weiterzuentwickeln<br />

eigenes Kreativitätspotential kennen lernen und<br />

ausschöpfen<br />

Situationen und Reaktionen im Schutzraum des<br />

Theaters ausprobieren<br />

schnelles Erstellen von Objekten (Requisiten),<br />

Kostümen, Bühnenelementen aus einfachen<br />

Materialien<br />

Umgang mit diesen Objekten und Kostümen<br />

Präsentation vor Publikum<br />

57


Ergebnisse<br />

Da der Workshop ohne Anwesenheit von <strong>Bassena</strong><br />

BetreuerInnen, sondern nur in Begleitung von<br />

Theaterpädagoginnen stattfand, lässt sich über<br />

genaue Prozesse nur so viel sagen: Am ersten Tag<br />

waren die Theaterpädagoginnen mit Unwillen seitens<br />

der Gruppe konfrontiert, sodass sie ihr Konzept<br />

umstellen mussten. Weniger Entspannungsübungen<br />

waren gefragt als Action! In Folge dessen war der<br />

Zuspruch der Kinder und Jugendlichen größer und<br />

ein gemeinsames Spielen und Improvisieren wurde<br />

möglich.<br />

Am Ende des Workshops bekamen wir ein kurzes<br />

Stück zu sehen, in dem es um Mobbing und<br />

Ausgrenzung innerhalb einer Mädchengruppe ging.<br />

58<br />

Seit dem Workshop ist größere Spiellust unter den<br />

Kindern spürbar, die Angst etwas darzustellen,<br />

eine neue Rolle auszuprobieren ist der Freude am<br />

spielerischen Ausdruck gewichen und breitet sich<br />

in der Gruppe aus. Weiteren Anreiz bekamen die<br />

Mädchen während des Besuches einer Schauspielerin<br />

am Mädchentag (siehe Hausteam/Gender/<br />

Mädchentag), wo wir einige Improvisationsübungen<br />

kennengelernt haben. Immer wieder fordern<br />

die Kinder nun eine Bühne, auf der sie Szenen<br />

nachspielen oder erfi nden können.<br />

Medien & Kreativ


Gesellschaft &<br />

Verantwortung<br />

a.<br />

LaJuNa<br />

30. September „Stu-FAIR-4tel-Rallye“<br />

Auch heuer wieder beteiligte sich die <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> an der von der Stadt Wien am 30.<br />

September initiierten „Langen Nacht der Wiener<br />

Jugend“. An diesem Freitag hatten wir von 18:00 bis<br />

21:00 Uhr geöffnet und veranstalteten in Kooperation<br />

mit „sam“ eine „<strong>Bassena</strong> Stu-FAIR-4tel-Rallye“,<br />

eine Schnitzeljagd für alle über 10jährigen durch<br />

das <strong>Stuwerviertel</strong>, die unter dem Motto „Fairplay,<br />

Fairtrade und gesellschaftliche Verantwortung“<br />

stand. Für alle unter 10jährigen machten wir eine<br />

Rätselrallye in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> – ebenfalls<br />

unter dem „fairen“ Motto.<br />

Zielgruppe<br />

Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Stärkung des Verantwortungsbewusstseins<br />

Die Bedeutung von gesellschaftlicher<br />

Verantwortung sichtbar machen<br />

Den Gedanken des fairen Handelns vermitteln<br />

Erfahrung von Sinnen<br />

Gesellschaft & Verantwortung<br />

Aktion<br />

• „Stu-FAIR-4tel“-Rallye für alle über 10:<br />

• Die Kids erhielten eine Blindkarte des<br />

<strong>Stuwerviertel</strong>s mit eingezeichneten Stationen.<br />

Zusätzlich, passend zu den Stationen, gab<br />

es Fragen bezüglich Zivilcourage, Fairtrade,<br />

etc. So mussten die Kids zB Namen von<br />

den Gedenktafeln („Steine der Erinnerung“)<br />

ablesen oder sich mit uns Gedanken über<br />

die Herstellung von Fußbällen und Kleidung<br />

machen.<br />

• „Rätsel-Rallye“ in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

für alle unter 10:<br />

• Eine Schnitzeljagd im Lokal der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> mit Photo-Rallye,<br />

Geschicklichkeitsspielen, Geruchsmemory,<br />

Fragen zum Thema Fair Trade und<br />

Bilderzuordnung „Was ist fair, was ist unfair?“<br />

• Abschließende Diskussion, in der wir<br />

gemeinsam die Problematik und Möglichkeiten<br />

der Verbesserung erörtert haben, versucht<br />

haben den Bogen von der Welt zum eigenen<br />

Handlungsspielraum zu spannen.<br />

59


Ergebnisse<br />

Die „Lange Nacht der Jugend“ war wieder gut<br />

besucht. Die Kinder genossen es, die <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> einmal „nachts“ zu erleben. Das<br />

Thema war ihnen relativ neu und so breit gefächert,<br />

dass der Spielraum für Diskussionen recht groß war.<br />

Nachdem unser Klientel und deren Familien nicht<br />

viel Geld haben, kaufen sie meist billige Kleidung<br />

und Nahrungsmittel, ohne auf deren Herstellung<br />

und Produktionswege zu achten, womit sich die<br />

Negativspirale wieder erfüllt. Über die „Lange<br />

Nacht der Jugend“ konnten wir den Kindern ein<br />

wenig Bewusstsein darüber verschaffen, woher<br />

ihre konsumierten Waren stammen und wer sie<br />

produziert.<br />

Die Stationen im Raum für die unter sowie die<br />

„Rätsel-Rallye“ für die über Zehnjährigen waren<br />

sehr gut besucht. Herausfordernd für die „Rätsel-<br />

Ralley“-TeilnehmerInnen war es vor allem den Plan<br />

des Viertels zu lesen und sich im Gebiet zu orientieren<br />

und dadurch ihr Viertel mit neuem Blickwinkel zu<br />

erkunden.<br />

Insgesamt war der Abend sehr erfolgreich und fi ndet<br />

sicher nächstes Jahr seine Fortsetzung.<br />

60<br />

b.<br />

Berufsorientierungs-Projekt<br />

Beim Berufsortierungs-Projekt handelt es sich um<br />

ein Angebot für all jene, die sich am Ende ihrer<br />

Pfl ichtschulausbildung und im Übergang zu einem<br />

Anstellungsverhältnis bzw. einem weiterführenden<br />

Bildungsweg befi nden. Ziel ist es bei der Suche nach<br />

den geeigneten Beruf bzw. bei den unterschiedlichen<br />

Ausbildungsmöglichkeiten zu unterstützen.<br />

Genaueres dazu im Kapitel Hausteam/Lernen.<br />

c. Frau in der Gesellschaft<br />

Das Thema “Frau in der Gesellschaft” wird im<br />

Gender-Kapitel (Hausteam/Gender/Mädchentag)<br />

genauer beschrieben.<br />

d. Fahrradworkshop<br />

Der Fahrradworkshop - ein Projekt, welches<br />

gemeinsam vom Haus- und Parkteam durchgeführt<br />

wurde - ist genauer im PARKTEAM-Kapitel<br />

(Projekte & Events) beschrieben.<br />

Gesellschaft & Verantwortung


e. Workshop Zivilcourage<br />

Da es in den Sommermonaten vermehrt zu<br />

handgreifl ichen Konfl ikten unter den Jugendlichen<br />

kam und nur sehr selten von Seiten der ZuschauerInnen<br />

eingegriffen wurde, gab es einen Schwerpunkt zum<br />

Thema Zivilcourage. Immer öfter wurde beobachtet,<br />

dass Raufereien organisiert waren und der Kampf<br />

einerseits als Konfl iktlösung und andererseits als<br />

unterhaltsames Ereignis von den Kindern und<br />

Jugendlichen angesehen wurde.<br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Bewusstsein über Zivilcourage<br />

Aufzeigen alternativer<br />

Konfl iktlösungsstrategien<br />

Alternativen zum Aggressionsabbau<br />

Angstabbau vorm Einschreiten bei Konfl ikten<br />

Zielgruppe<br />

Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

Methoden<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Angeleitete Konfl iktmoderation mit<br />

den Beteiligten<br />

Diskussionen zum Thema Umgang mit<br />

Konfl ikten, Zivilcourage, Ängste beim<br />

Einschreiten,…<br />

Gespräche über mögliche<br />

Konsequenzen von Raufereien<br />

Spielerische Umsetzung des Themas<br />

Zivilcourage<br />

Gesellschaft & Verantwortung<br />

Ergebnisse<br />

Die angebotenen Aktionen wurden von einigen<br />

Kindern und Jugendlichen sehr gut angenommen<br />

und boten Raum für Gespräche und der eigenen<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Drahtzieher<br />

der organisierten Raufereien konnten vermehrt in den<br />

Betrieb eingebunden werden und nehmen seitdem an<br />

angebotenen Aktionen teil. Auch die organisierten<br />

Raufereien im Viertel wurden seltener.<br />

Ausblick<br />

Zivilcourage ist ein Thema, dass in der Jugendarbeit<br />

immer wieder präsent sein wird und wiederholt<br />

bearbeitet werden muss. Auch im nächsten Jahr wird<br />

es Aktionen zum Thema Zivilcourage, Mobbing,<br />

Konfl iktlösungsstrategien und ähnliches geben,<br />

um den Kindern und Jugendlichen ein gutes und<br />

friedliches Zusammenleben zu erleichtern.<br />

61


Gesellschaft & Verantwortung


Weitere<br />

Schwerpunkte<br />

a.<br />

Offener Betrieb<br />

Im offenen Betrieb steht es den Kindern frei, wie<br />

sie ihren Nachmittag gestalten. So mannigfaltig<br />

wie die Entfaltungsmöglichkeiten in der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> sind, so bunt gestalteten sich auch die<br />

Nachmittage im offenen Betrieb.<br />

Zielgruppe<br />

alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ab 6<br />

Jahren.<br />

Ziele<br />

• Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenzen<br />

• Selbständige Gestaltung ihrer freien Nachmittagszeit<br />

Aktionen<br />

Zur freien Nutzung durch die Kinder standen<br />

alle Brett- und Gesellschaftsspiele aus unserer<br />

Spielothek, die Bibliothek, ein Tischfußballtisch, ein<br />

Tischtennistisch, ein Carrombrett, ein Billardtisch,<br />

diverses Bastel- und Zeichenmaterial und die<br />

Computer zur Verfügung.<br />

Außerdem wurde ein „<strong>Bassena</strong>-Buch der Rekorde“<br />

angelegt, in dem wir Rekorde verzeichnen, die die<br />

Kinder und Jugendlichen während des Betriebes<br />

erfi nden und aufstellen.<br />

Weitere Schwerpunkte<br />

Ergebnisse<br />

Die Nachmittage mit offenem Betrieb fl ießen immer<br />

wieder bewusst in unsere Programmgestaltung ein<br />

und wurden von unseren Kindern und Jugendlichen<br />

begeistert aufgenommen. Allseits beliebt ist nach<br />

wie vor der Wuzeltisch, der auch immer stärker von<br />

unseren Mädchen genützt wird. Neu im Sortiment<br />

ist unser Billardtisch, der von den Burschen am<br />

Burschentag gebaut wurde und sowohl von den<br />

jüngeren als auch den älteren BesucherInnen<br />

stark genutzt wird. Veranstaltet wurden wieder<br />

verschiedene Tischtennis- und Wuzelturniere aber<br />

auch Uno- und Carromturniere. Unser Carrombrett<br />

wird weiterhin beinahe täglich bespielt.<br />

63


Viele Kinder nützen den offenen Nachmittag auch<br />

als Raum, um sich beim Zeichen und Malen zurück<br />

zu ziehen. Auch das Buch wird nun weniger als<br />

Fremdkörper wahrgenommen seitdem wir die<br />

Bibliothek stark ausgebaut und besser sortiert haben.<br />

Lesen und Vorlesen ist 2011 zu einem von den<br />

Kindern geforderten Fixpunkt im offenen Betrieb<br />

geworden, wie auch der Verleih von Büchern stark<br />

angestiegen ist.<br />

Das „<strong>Bassena</strong>-Buch der Rekorde“ hat eine<br />

Eigendynamik bekommen, die nicht zu unterschätzen<br />

ist. So hat ein Mädchen den Liegestützrekord von<br />

fünfzig Liegestütze aufgestellt, der bis jetzt nicht<br />

von Burschen gebrochen werden konnte. Ein Junge<br />

andererseits hat es über 5 Minuten ohne Zwinkern<br />

ausgehalten (dieser Rekord wird nicht wiederholt,<br />

dem Jungen geht es aber gut).<br />

Ausblick<br />

Auch im kommenden Jahr soll unseren BesucherInnen<br />

der Freiraum des offenen Betriebes zur Verfügung<br />

stehen. Partizipativ können die Kinder und<br />

Jugendlichen die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> mitgestalten<br />

und den Raum mit all seinen Facetten zu ihrer<br />

persönlichen Weiterentwicklung, Freizeitgestaltung<br />

und Treffpunkt nutzen.<br />

64<br />

b.<br />

Ausfl üge<br />

Wie jedes Jahr hatten wir auch heuer wieder nicht<br />

nur Programmpunkte in unseren Räumlichkeiten<br />

im Programm, sondern auch zahlreiche Ausfl üge,<br />

Outreaches und Aktionen im Turnsaal. (Turnsaal<br />

siehe Kapitel Gesundheit).<br />

Zielgruppe<br />

Alle Kinder und Jugendlichen der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong><br />

Ziele<br />

• Förderung der körperlichen Aktivitäten<br />

• Förderung der Mobilität in der Stadt<br />

• Schulung der koordinativen Fähigkeiten<br />

• Eröffnung neuer Bereiche der Freizeitgestaltung<br />

• Unterstützung, selbständig neue<br />

Freizeitangebote zu nutzen<br />

Aktionen<br />

Unsere Ausfl üge führten uns auch dieses Jahr wieder<br />

an allseits beliebte Ziele, wie den Eislaufplatz am<br />

Rathausplatz, den Hochseilklettergarten, die Sport<br />

und Fun Halle, zum Schwimmen ins Dianabad,<br />

Oberlaa oder die Alte Donau und nach Schönbrunn.<br />

Das Angebot beinhaltete auch Billard, Minigolf und<br />

Bowling, Sommerrodeln und Klettern in der Halle.<br />

Auch einige Kino-, Museums- und Theaterbesuche<br />

Weitere Schwerpunkte


waren in diesem Jahr dabei, z.B. ins Theater der<br />

Jugend, Zoom Kindermuseum, das technische<br />

Museum oder auch das Haus der Musik. Natürlich<br />

durften auch Ausfl üge zum Rikschafahren in den<br />

nahegelegenen Prater nicht fehlen. Besonders<br />

spannend waren die Ausfl üge in die Kanalisation<br />

Wiens auf der 3.Mann Tour und zum Dialog im<br />

Dunkeln.<br />

Seit 2011 machen wir auch Ausfl üge im Rahmen<br />

der Berufsorientierung, zum Beispiel zur Polizei,<br />

zum Flughafen oder zur Feuerwehr. Genauere<br />

Infos dazu im HAUSTEAM-Kapitel Lernen/<br />

Berufsorientierungsprojekt.<br />

Ergebnisse<br />

Unser Ausfl ugsangebot wurde auch dieses Jahr wieder<br />

von Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen<br />

gerne genutzt. Wesentlich zu bemerken ist bei<br />

unseren Ausfl ügen immer die Intensivierung der<br />

Beziehungen unter den Kindern und Jugendlichen,<br />

aber auch zu den<br />

BetreuerInnen. Für<br />

viele unserer jüngeren<br />

BesucherInnen sind<br />

die Ausfl üge die ersten<br />

Schritte aus dem<br />

Stadtviertel hinaus und<br />

die ersten alternativen<br />

Weitere Schwerpunkte<br />

Angebote zur Freizeitgestaltung außerhalb des Parks.<br />

Bei den Älteren ist merkbar, dass die besuchten<br />

Orte vermehrt auch alleine oder mit Freunden und<br />

Familienmitgliedern besucht werden und die Scheu<br />

vor „neuen“ Orten deutlich zurückging. Auch ist es<br />

gelungen, bei einigen Kindern und Jugendlichen die<br />

Begeisterung für kulturelle Angebote zu wecken und<br />

so ihren Spielraum zu erweitern.<br />

c. Outreaches<br />

Das Hausteam der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> sieht seinen<br />

Wirkungsbereich über die Gemäuer des Lokals der<br />

Wolfgang Schmälzl Gasse 12/2 hinaus: hinein in die<br />

Weiten des <strong>Stuwerviertel</strong>s und seiner Umgebung.<br />

Und eben dorthin bewegten wir uns auch 2011!<br />

Zielgruppe<br />

BewohnerInnen des <strong>Stuwerviertel</strong>s und Besucher-<br />

Innen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

65


Ziele<br />

• Aufnahme und Erhaltung des Kontaktes<br />

zu den im Grätzl lebenden Menschen, um<br />

Bedürfnisse abzuklären, etwaige Konfl iktherde<br />

zu bearbeiten und Beziehungen aufzubauen.<br />

• Körperliche Betätigung mit BesucherInnen<br />

der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> in Grünanlagen des<br />

<strong>Stuwerviertel</strong><br />

Methoden<br />

• Etwa einmal wöchentlich gehen zwei<br />

MitarbeiterInnen des Hausteams in die<br />

umliegenden Parks und anderen Brennpunkte.<br />

Deutlich sichtbar mit dem Logo der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> versehenen<br />

Arbeitskleidung und ausgestattet mit Flyern<br />

und anderen Infomaterialien durchstreifen sie<br />

das Viertel und suchen Kontakt zu Kindern,<br />

Jugendlichen, Eltern und AnrainerInnen,<br />

die sich meist über offene Ohren, hilfreiche<br />

Auskünfte oder Kriseninterventionen freuen.<br />

• Spontane oder geplante Ausfl üge zu den<br />

umliegenden Parks (vorwiegend Max-Winter-<br />

Platz, Venediger Au oder Prater) zum Zwecke<br />

der körperlichen Aktivität mit Bällen, Seilen,<br />

Springschnüren und anderen Outdoorspielen.<br />

66<br />

Ergebnisse<br />

Durch die Outreaches in den umliegenden Parks<br />

kommen wir häufi g ins Gespräch mit Eltern, die sich<br />

mal aussprechen wollen oder pädagogischen Rat<br />

suchen, „neuen“ Kindern und Jugendlichen, die durch<br />

die Spiele angezogen werden. Wir wurden vermehrt<br />

zu AnsprechpartnerInnen für Konfl iktsituationen<br />

und konnten neue BesucherInnen für die <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> hinzugewinnen.<br />

Während der Sommerferien gab es eine Welle von<br />

(zumindest einseitig) ausgemachten Prügeleien in<br />

umliegenden Parks. Durch die Kontaktaufnahme<br />

zu den RädelsführerInnen, die keine regelmäßigen<br />

Besucher der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> waren, konnten<br />

wir wertvolle Beziehungen aufbauen und nach den<br />

Ursachen für diese Aggression suchen.<br />

Ausblick<br />

Auf Grund der positiven Resonanz werden wir auch<br />

2012 weiter durch das <strong>Stuwerviertel</strong> wandern.<br />

Weitere Schwerpunkte


d.<br />

Feste<br />

Im Kalenderjahr 2011 wurden von der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong><br />

veranstaltet:<br />

wieder verschiedene Feste<br />

• Stadtteilfeste: am Mexikoplatz und am Max Winter<br />

Platz in Kooperation mit dem Jugendzentrum<br />

MexTreff, St. Balbach Art Produktion und<br />

SAM, unter Mithilfe der Wiener Kinderfreunde,<br />

der WIG Gesunden Leopoldstadt und des<br />

Nachbarschaftszentrums des zweiten Bezirks<br />

• Feste für Kinder und Jugendliche in unseren<br />

Räumlichkeiten wie zum Beispiel Fasching und<br />

Halloween<br />

• Schulfest Volksschule Max-Winter-Park<br />

Stadtteilfest:<br />

• Mexikoplatzfest am 20. Mai 2011<br />

• Max-Winter-Fest am 16. September 2011<br />

Zielgruppe<br />

Alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene des<br />

<strong>Stuwerviertel</strong>s<br />

Ziele<br />

Unterhaltung, Spiel und Spaß stehen bei unseren<br />

Festen genauso im Mittelpunkt wie ein friedliches<br />

gemeinsames Nutzen der Parkfl ächen und das<br />

Zusammenführen verschiedener Gruppen und<br />

Nationen.<br />

Weitere Schwerpunkte<br />

Aktionen<br />

Das Programm der zwei Feste haben wir wieder so<br />

vielseitig gestaltet, dass die Kids ihre spielerischen<br />

und sportlichen, aber auch künstlerischen Fertigkeiten<br />

erproben und ausleben können.<br />

Stationen der Feste: Surf-Station, Kistenklettern,<br />

Street-Play, Elterneck, Luftburg, Kinderschminken,<br />

Henna-Tattoos, Life-Lounge der Gesunden<br />

Leopoldstadt, Slackline, Mathemobil, Buttonmaschinen,<br />

Wuzzler, Tombola, Infostand, Buffet<br />

und DJ-Line.<br />

Standardgemäß zeigten wir beim Max-Winter-<br />

Park-Fest auch heuer wieder in Kooperation mit<br />

St. Balbach Art Produktion einen VOLXkino-Film:<br />

„Monsters“.<br />

Ergebnisse<br />

Vor allem das Max-Winter-Fest und dessen<br />

Angebotsvielfalt profi tierten von der großen,<br />

vielseitigen und sehr guten Kooperation<br />

67


verschiedener Organisationen. Neben den bereits<br />

bestehenden Kooperationen mit dem MexTreff, Sam,<br />

dem Nachbarschaftszentrum und dem VOLXkino,<br />

kamen heuer noch die Gesunde Leopoldstadt, die<br />

Kinderfreund und die Bildungsberatung Wien<br />

hinzu. So konnte der gesamte Max-Winter-Park mit<br />

einem vielseitigen, für Klein und Groß interessanten<br />

Programm bespielt werden. Die langjährige und<br />

sehr gute Zusammenarbeit mit dem MexTreff zeigt<br />

sich in der sehr gut funktionierenden Organisation<br />

und dem sehr gut strukturiertem Festablauf wieder.<br />

Die bereits im letzten Jahr vollzogenen Trennung<br />

der Surfstation für Ältere und der Luftburg für<br />

Kleinere hat sich auch heuer wieder sehr bewährt<br />

und so konnten Konfl ikte zwischen Groß und Klein<br />

vermieden werden. Sehr großen Ansturm gab es wie<br />

jedes Jahr bei den Schminkstationen. Diesem Stress<br />

beugten wir vor, in dem die Sinnesstation heuer<br />

ausfi el und das Nachbarschaftszentrum uns dafür<br />

sehr tatkräftig beim Kinderschminken unterstützte.<br />

Beim Mexikoplatz-Fest sorgte eine Spontan-Beat-<br />

Box-Einlage zweier Burschen für sehr viel Spaß und<br />

guter Stimmung unter den Kids.<br />

Feste in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>:<br />

Faschingsparty, Halloweenparty, Geburtstagsfeiern<br />

der Kinder und Jugendlichen.<br />

68<br />

Zielgruppe<br />

Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

Ziele<br />

•<br />

•<br />

Aufbau und Festigung einer engeren Beziehung<br />

zu den Kindern und Jugendlichen<br />

Den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit<br />

geben, diverse außerreligiöse Feierlichkeiten<br />

und Events wie Halloween und Fasching nach<br />

ihren Vorstellungen zu gestalten.<br />

Aktionen<br />

Die Planung dieser Feste basiert auf partizipativen<br />

Grundsätzen: Gemeinsam mit den Kids planen wir<br />

das Programm, gestalten im Zuge der Kreativaktionen<br />

die Dekorationen und gestalten die Räumlichkeiten.<br />

Des Weiteren machen wir uns gemeinsam Gedanken<br />

ob der Gruppenspiele und der kulinarischen<br />

Verpfl egung (Obst, gesunde Häppchen, Säfte, etc.).<br />

Außerdem haben die Kids an diesen Tagen bei uns<br />

die Möglichkeit, sich zu verkleiden bzw. sich von<br />

uns schminken zu lassen.<br />

Schulfest Volksschule Max-Winter-Platz<br />

Besonders haben wir uns gefreut, erstmalig am 17.<br />

Juni beim Schulfest der Volksschule Max-Winter-<br />

Platz mit einem reichhaltigen Animationsprogramm,<br />

dabei sein zu können. Auf dem abgesperrten<br />

Straßenteil vor der Schule in der Wolfgang Schmälzl<br />

Schwerpunkte<br />

Weitere Schwerpunkte<br />

Weitere


Gasse bauten wir unseren Tischfußballtisch und das<br />

Mathe-Mobil auf und stellten neben unseren Pedalos<br />

auch noch jede Menge anderes Outdoorspielzeug zur<br />

Verfügung. Es wurde jongliert, mit Straßenkreiden<br />

gemalt, gebaut und gespielt. Das Fest war stark<br />

von den Schulkindern, Kindern aus der Umgebung<br />

und auch von vielen Eltern frequentiert, die die<br />

Gelegenheit nutzten, die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> und<br />

ihre MitarbeiterInnen kennenzulernen. Das Fest<br />

war auch eine wunderbare Gelegenheit, mit den<br />

LehrerInnen der Schule Kontakt aufzunehmen und<br />

uns zu vernetzen.<br />

Ergebnisse der Feste<br />

Unsere Feste, vor allem die zwei Stadtteilfeste, stellen<br />

für die BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

den jährlichen Höhepunkt der Programmgestaltung.<br />

Das gemeinsame Spielen und Spaß haben steht<br />

dabei genauso im Vordergrund wie die engagierte<br />

Teilnahme an Angeboten, die wir eben nur bei den<br />

Festen setzen können (wie etwa die Surf-Station<br />

oder die Luftburg), und das gemeinsame friedliche<br />

Nutzen der Parkfl ächen. Wie jedes Jahr werden<br />

durch die Feste immer neue Kontakte, sowohl mit<br />

den Kids und deren Eltern, aber auch mit anderen<br />

Institutionen, geknüpft und gepfl egt.<br />

Aus pädagogischer Sicht stellen unsere Festangebote<br />

einen wichtigen Beitrag dar, da die Beziehungen zu<br />

den Kids gestärkt und intensiviert und neue aufgebaut<br />

werden können. Außerdem haben sie dadurch die<br />

Möglichkeit, außerreligiöse Feierlichkeiten und<br />

Events nach ihren Vorstellungen zu gestalten.<br />

Weitere Schwerpunkte<br />

e.<br />

Spielothek, Bibliothek, DVthek<br />

Die Spielo-, Biblio- und DVDthek steht allen<br />

BesucherInnen zur Verfügung, die sich kostenlos<br />

Spiele (Brett- uns Gesellschaftsspiele), Bücher und<br />

DVDs ausborgen wollen. Einzige Anforderung<br />

ist, dass die Kinder eine Erlaubniserklärung von<br />

ihren Eltern unterschreiben lassen, auf der neben<br />

Kontaktdaten auch die Ausborgeregeln (Dauer,<br />

Anzahl etc) festgeschrieben sind.<br />

Zielgruppe<br />

Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

Ziele<br />

Durch dieses vielseitige Angebot verfolgten wir die<br />

Ziele:<br />

• den Spaß am Lesen und gemeinsamen Spielen<br />

bei den Kids zu fördern<br />

• ihre Sprachkenntnisse sowie die sozialen<br />

Kompetenz zu erweitern<br />

• eine Verbindlichkeit sowie eine Verantwortung<br />

für das ausgeborgte Medium zu entwickeln<br />

Methoden<br />

Die Medien sollen den Kindern nicht nur Spaß<br />

bereiten. Bei der Auswahl unserer Bücher und DVDs<br />

sind wir auch sehr darauf bedacht den Kindern<br />

Werte zu vermitteln (z.B. gendergerechte Literatur,<br />

anspruchsvolle Filme abseits des Mainstream).<br />

Das System des Ausborgens verläuft außerdem<br />

nach fairen und für die Kinder nachvollziehbaren<br />

Regeln.<br />

Aktionen<br />

Während des letzten Jahres haben wir vermehrt<br />

Augenmerk auf die Förderung der Lesekompetenz<br />

gelegt. So wurde die Bibliothek stark erweitert und<br />

besser sortiert. Immer wieder liegen optisch und<br />

69


inhaltlich interessante Bücher auf, die wir mit den<br />

Kindern gemeinsam lesen. Dabei geht es vorwiegend<br />

darum, ihnen die Angst und/oder die Abneigung<br />

gegen das Lesen an sich zu nehmen. Viele Kinder<br />

verbinden Lesen mit Misserfolgen in der Schule,<br />

sodass die Freude an Geschichten überhaupt nicht<br />

mehr keimen kann.<br />

Lesen soll die Phantasie befl ügeln, den Horizont<br />

erweitern, Problemlösungsstrategien aufzeigen,<br />

Identifi zierungsfi guren fi nden, erheitern, berühren<br />

und vieles mehr, aber sicher nicht Angst machen.<br />

Um einiges einfacher ist die Sache mit Filmen, die<br />

sich unsere BesucherInnen mit weniger Vorbehalt<br />

zu Gemüte führen. Aber auch da schauen wir auf<br />

qualitativ hochwertige „Kost“, die die Kinder und<br />

Jugendlichen zum Nachdenken anregt. Immer<br />

wieder veranstalten wir auch Filmnachmittage, an<br />

denen wir gemeinsam Filme anschauen und sie vorund<br />

nachbesprechen.<br />

Ergebnisse<br />

Da dieses Angebot nicht an unsere Öffnungszeiten<br />

gebunden ist, werden die Medien von den Kindern<br />

und Jugendlichen recht intensiv genutzt. Auf Grund<br />

des resultierenden Verschleißes werden unsere<br />

Materialien regelmäßig aktualisiert und durch neue<br />

Exemplare erweitert. Auch unsere Wörterbücher,<br />

Atlanten und Lexika werden von den BesucherInnen<br />

u.a. bei der Lernbetreuung regelmäßig als erweiternde<br />

Wissensquelle genutzt.<br />

Ausblick<br />

In gleicher Weise wie in den vergangen Jahren<br />

werden wir auch im kommenden Jahr die Spielound<br />

Bibliothek weiter betreiben. Vor allem die<br />

Bücher und das Lesen als wichtiger Schritt zum<br />

Erweitern der Sprachkenntnisse werden hier weiter<br />

im Mittelpunkt stehen. Wir hoffen, noch mehr Kinder<br />

zum Lesen motivieren zu können.<br />

70<br />

f.<br />

Jugendtag<br />

Zielgruppe<br />

BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ab 13<br />

Jahren<br />

Ziele<br />

• Raum schaffen für Jugendliche ab 13 Jahren<br />

• Eröffnung neuer Bereiche der Freizeitgestaltung<br />

• Aufbau und Festigung einer engeren Beziehung<br />

zu den Jugendlichen<br />

• Stärkung des Selbstwertes und<br />

Persönlichkeitsbildung<br />

Aktionen<br />

• Willkommensfeier<br />

• Kreativaktion: Henna Tattoo und Lederschmuck<br />

• Kreativaktion: Graffi ti gestalten<br />

• Quiz zum Thema Sexualität<br />

• Wii-Spielen<br />

• Spieletag: die Millionenshow<br />

• Schnitzeljagd durchs <strong>Stuwerviertel</strong><br />

• Ausfl ug ins Kino<br />

• Ausfl ug zur Minigolfbahn<br />

• Diverse Kochaktionen<br />

• Gesprächsrunden zu brennenden Themen wie<br />

Sexualität, Liebe, Beruf, Ausbildung etc.<br />

Weitere Schwerpunkte


Ergebnisse<br />

Der Jugendtag wurde Anfang des Jahres als fi xer<br />

wöchentlicher Betrieb eingeführt, um besser auf die<br />

Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen zu können.<br />

In der Anfangsphase wurden die BesucherInnen nach<br />

ihren zeitlichen Ressourcen und ihren Interessen<br />

befragt. Auf Grund der Erhebungen fand der Jugendtag<br />

jeden Dienstag zwischen 16.00 und 19.30 Uhr in der<br />

Einrichtung statt. Die ersten Male war der Andrang<br />

und das Interesse sehr groß und viele Jugendliche<br />

besuchten den eigens für sie eingeführten Betrieb.<br />

Nach einigen Wochen ließ allerdings das vorerst<br />

große Interesse nach, die Zahl der Jugendlichen<br />

am Jugendtag nahm ab und pendelte sich bei einer<br />

niedrigeren BesucherInnenanzahl ein. Während das<br />

speziell für die Zielgruppe zugeschnittene Programm<br />

nur von einigen wenigen Jugendlichen genutzt wurde,<br />

warteten draußen viele jüngere Kinder vor der Tür,<br />

die die anderen Angebote der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

gerne annehmen wollten. Daher wurde der Betrieb<br />

am Dienstag wieder auf 15.00 Uhr vorgelegt und für<br />

alle BesucherInnen geöffnet.<br />

Weitere Schwerpunkte<br />

71


Weitere Schwerpunkte


Beschreibung<br />

Der Parks<br />

a.<br />

Max Winter Park<br />

Betreute Fläche<br />

Der zentrale Aktionsraum der Parkbetreuung im Max<br />

Winter Park befi ndet sich in der Nähe der Kletteranlage<br />

bzw. des Wasserspielplatzes, je nach Situation und<br />

Bedarf wird die gesamte Parkanlage genutzt. Diese<br />

grenzt an eine Volks- und Hauptschule sowie an das<br />

„Grätzelzentrum“ der Gebietsbetreuung, wo sich<br />

auch das Nachbarschaftsgärtchen befi ndet, an dessen<br />

Gestaltung die Parkbetreuung aktiv teilnimmt. In<br />

unmittelbarer Nähe des Max Winter Parks befi ndet<br />

sich das Betreuungslokal der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>.<br />

In näherem Umfeld liegt die Parkanlage an der<br />

Venediger Au.<br />

Ausstattung der Parkanlage<br />

•<br />

•<br />

Kleinkindbereich<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Klettergerüst mit Hängebrücke und Rutsche<br />

Klettergerüst mit Schaukeln und Rutsche<br />

Kletter-Schiff<br />

Kletterhügel mit Kleinkindrutsche<br />

drehbares Klettergerüst<br />

Sandplatz mit Wasserspender<br />

Sandkiste, überdacht<br />

Turnstangen<br />

Hüpfnetze<br />

Kinderspielplatz<br />

• Seilpyramidengefl echt<br />

• Basketballplatz, teilweise umzäunt<br />

• Volleyballplatz, teilweise umzäunt<br />

• Kletterturm mit Rutsche<br />

• Turnstangen<br />

Beschreibung der Parks<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Fußballkäfi g<br />

• Hartgummiplatz mit zwei Toren, umzäunt,<br />

mit Netzüberspannung<br />

• einzelne Basketballkörbe je außerhalb des<br />

Torzauns<br />

• Sitzbalken außerhalb des Längszauns<br />

Wasserspielplatz<br />

• verschiedene wasserspendende Gerüste,<br />

•<br />

manuell aktivierbar<br />

Wasserventile im Boden, durch Auftreten<br />

aktivierbar<br />

weiters<br />

• Wasserspender<br />

• Hängematten<br />

• Tisch-Bank-Kombinationen<br />

• Sitzbänke<br />

• große bespielbare Wiese mit Bäumen und<br />

Sträuchern<br />

• Hundezone, eingezäunt<br />

Der Max Winter Park bietet durch seine Größe und<br />

Ausstattung viele Möglichkeiten für unterschiedliche<br />

NutzerInnengruppen sowie abwechslungsreiche<br />

Aktionen der Parkbetreuung.<br />

75


. Mexikopark<br />

Betreute Fläche<br />

Der Mexikopark ist ein weitläufi ges Areal. In dem<br />

Bereich vor der Kirche gibt es einen großen Platz<br />

und Wiesenfl ächen. Unsere Aktionen fi nden im<br />

eingezäunten Kinderspielplatz, auf Wiesen- und<br />

Asphaltfl ächen sowie in den beiden Käfi gen statt. In<br />

der nahen Umgebung des Mexikoparks fi nden sich<br />

Geschäfte und Lokale und das Jugendzentrum „Mex<br />

Treff“. Die nahegelegen Donauinsel ist über Fußund<br />

Radwege, die auch am Park entlang verlaufen,<br />

leicht erreichbar.<br />

Ausstattung der Parkanlage<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Fußballkäfi g (2 Tore ohne Netz)<br />

Basketballkäfi g (2 Körbe, Spielfeldmarkierung<br />

in schlechtem Zustand)<br />

Tischtennistisch<br />

zahlreiche Bänke (entlang der Wege, am<br />

Kirchenvorplatz)<br />

Trinkwasserbrunnen<br />

eingezäunte und offene Wiesenfl ächen<br />

eingezäunter Kinderspielplatz:<br />

Sandkiste<br />

Kletterturm mit Rutsche<br />

3 Schaukeln<br />

Wippen (2 Einzel- und 1 Doppelwippe)<br />

1 Tisch-Bank-Kombination und 3 Bänke<br />

In dieser Saison wurde erfreulicher Weise der alte<br />

defekte Kletterturm entfernt und ein neuer errichtet.<br />

Die Grünfl ächen sind leider teilweise mit Hundekot<br />

verunreinigt, was die Nutzung für Spielangebote<br />

einschränkt. Zusätzliche Tisch-Bank-Kombinationen<br />

würden als ideale Plätze für kommunikative Spielund<br />

Kreativangebote die Anlage und damit auch die<br />

Angebote der Parkbetreuung sehr bereichern.<br />

76<br />

c.<br />

Wohnhausanlage Handelskai 214<br />

Betreute Fläche<br />

Unsere Parkbetreuung fi ndet in der Wohnhausanlage<br />

im Spielhof und am Kinderspielplatz in der Nähe der<br />

Stiege 10 statt. In der näheren Umgebung befi nden<br />

sich ein Kindergarten und ein Hort, sowie ein Zentrum<br />

der Wiener Kinderfreunde und das Jugendzentrum<br />

„Mex Treff“. Außerdem gibt es auf der Donaulände<br />

zwei Ballspielplätze.<br />

Ausstattung der Anlage<br />

•<br />

Fußballkäfi g im Spielhof (L-förmiger Käfi g mit<br />

aufgemalten Toren)<br />

• Eingezäunte Spielfl äche im Spielhof:<br />

• Holzburg mit Brücken und Rutsche<br />

• Kleinkindrutsche<br />

• Wippen (1 Doppel-, 2 Einzelwippen)<br />

• Schachhof (Hof zwischen Spielhof und<br />

Kindergarten mit Schachfeld am Boden)<br />

• Kinderspielplatz beim Café Liliom:<br />

• Holzburg mit Rutsche<br />

• 1 Tischtennistisch<br />

• Bänke (2 Parkbänke, 1 L-fömige Bank)<br />

• Wippen (2 Doppel-, 1 Einzelwippe)<br />

• Hof beim Lokal der Kinderfreunde:<br />

• 3 Tischtennistische (ohne Netz)<br />

Die Ausstattung der Spielplatzanlagen ist nach<br />

Ansicht der Parkbetreuung aber auch sehr vieler<br />

AnrainerInnen massiv verbesserungswürdig.<br />

Es fehlen öffentlich zugängliche Toiletten und<br />

Trinkbrunnen. Außerdem fehlen im eingezäunten<br />

Spielbereich Tische und Sitzbänke, und die<br />

Spielgeräte sollten um Schaukeln erweitert werden.<br />

Die (aufgemalten) Tore des Fußballkäfi gs sind<br />

schlecht erkenntlich. Am Kinderspielplatz bei der<br />

Stiege 10 gibt es ebenfalls leider keine Tische.<br />

Beschreibung der Parks


d. Clubraum Hillerstraße,<br />

Betreuungslokal der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong><br />

In der Wintersaison (von Anfang Oktober bis Mitte<br />

April) sowie im Sommer bei Schlechtwetter fi ndet<br />

die Parkbetreuung in unserem Betreuungslokal in<br />

der Hillerstraße (Ilgplatz 5, 1020 Wien) statt. Dieses<br />

umfasst zwei Räume, einen Küchenbereich und eine<br />

Toilette. Im hinteren Raum befi ndet sich ein großer<br />

Tisch, der sich gut zum Spielen, Malen und Basteln<br />

eignet. Außerdem haben die Kinder hier freien<br />

Zugang zu einem Regal mit Büchern und Spielen.<br />

Im vorderen Raum stehen zwei Tischfußballtische<br />

sowie zwei Sofas und ein kleiner Tisch.<br />

Beschreibung der Parks<br />

e.<br />

Lokal der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>:<br />

Wolfgang-Schmälzlgasse 12<br />

Zusätzlich konnten wir auch wieder das<br />

Betreuungslokal des Hausteams mitbenutzen.<br />

So konnten hier beispielsweise punktuell<br />

freizeitpädagogische Aktionen bei Regenwetter<br />

und/oder besserer Eignung (z.B. T-Shirt-Druck<br />

im Rahmen des Ferienspiels), aber auch geplante<br />

Kooperationsprojekte mit dem Hausteam indoor<br />

stattfi nden.<br />

77


Beschreibung der Parks


kalendarium<br />

Hier sind alle speziellen Aktionen und Projekte, die wir regelmäßig zusätzlich zu unserem Standardprogramm<br />

durchführten, aufgelistet. Unser Standardprogramm umfasst Karten- und Brettspiele, verschiedene Ball-,<br />

Wurf- und Bewegungsspiele und kreatives Gestalten, sowie Malen und einfache Basteleien.<br />

Jänner<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Spezielle Aktionen und Projekte<br />

• kreati ves Laubsägen<br />

• Handy-Taschen basteln<br />

• Wer lacht zuerst?-Show<br />

• T-shirts bemalen<br />

• Kochakti on: Obstsalat<br />

• Ausfl üge: Technisches Museum, ZOOM Kindermuseum, Bogi-Park, Sport&Fun Halle<br />

• Mädchentag: Fingerhäkeln und Fensterbilder gestalten<br />

• Burschentag: Kochakti on - Spaghetti Bolognaise mit Salat<br />

• Filztaschen nähen<br />

• Spiele-Olympiade<br />

• Tischfußball-Turnier<br />

• Faschingsdekorati on basteln<br />

• Kochakti onen: Apfelpalatschinken backen, Pizza backen<br />

• Ausfl üge: Spieletage im Rathaus, Bowlingcenter Milleniumcity, Eislaufen am<br />

Rathausplatz, Family&Fun Halle<br />

• Mädchentag: Pizza backen<br />

• Burschentag: Schwimmausfl ug ins Dianabad<br />

Faschingsfest mit Schminkstati on<br />

• Fußballstadien basteln<br />

• Jonglierbälle basteln<br />

• Origami<br />

• Kochakti onen: Eierspeise, frisch gepresste Fruchtsäft e<br />

• Ausfl üge: Spielplatz Venediger Au, Sport&Fun Halle, Bowling<br />

• Mädchentag: Pizza backen<br />

• Burschentag: Crêpes backen<br />

•<br />

• Panorama-Bild gestalten<br />

• Beete bemalen im Nachbarschaft sgärtchen<br />

• Fahrrad-Werkstatt<br />

• Ostereier gestalten<br />

• Transparente bemalen<br />

• Ausfl üge: Robinson Abenteuerspielplatz, Family&Fun Halle,<br />

• Burschentag: Ausfl ug ins Kino Reichsbrücke<br />

Kalendarium<br />

parkteam<br />

79


80<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

• Mexikopark-Fest<br />

• Schminkstati on am Nachbarschaft sfest<br />

• Faltti ere gestalten<br />

• Mutt ertagskarten basteln<br />

• Filztaschen nähen<br />

• Ausfl üge: ZOOM-Kindermuseum, Dianabad, Wasserspielplatz Donauinsel,<br />

Picknick Jesuitenwiese, Sport&Fun Halle, Robinson Abenteuerspielplatz, Tierpark<br />

Schönbrunn, Family&Fun Halle, Gänsehäufl<br />

• Mädchentag: Schwimmausfl ug ins Gänsehäufl<br />

• Burschentag: frische Milchshakes machen<br />

• Fimo-Anhänger gestalten<br />

• Glitzersterne basteln<br />

• Handytaschen aus Filz basteln<br />

• Papiermäuse und –schachteln basteln<br />

• Jonglierbälle basteln<br />

• Collagen aus Zeitschrift en gestalten<br />

• Ausfl üge: Technisches Museum, Dianabad<br />

• Mädchentage: 5-Tage Schwimmkurs im Jörgerbad und Brigitt enauer Bad, Picknick im<br />

Prater, Kinoausfl ug<br />

• Burschentage: 5-Tage Schwimmkurs im Jörgerbad und Brigitt enauer Bad, Ausfl ug<br />

zum Monki Park<br />

Spaß-Rallye im Max Winter Park<br />

• Ferienspiel: Gläserritzen<br />

• Perlenschmuck basteln<br />

• Malakti on am Kinderspielplatz Handelskai<br />

• Fahrradwerkstatt<br />

• Ferienspiel: T-Shirts drucken<br />

• Fimo-Schmuck gestalten<br />

• Fußballturnier<br />

• Moosgummi-Figuren basteln<br />

• Ausfl üge: Family&Fun Halle, Gänsehäufl , Sport&Fun Halle,<br />

•<br />

• Ferienspiel ‚Beatbox-Workshop’<br />

• Kinder-Uni on tour<br />

• Mixed-Turnierwoche<br />

• Papierfalt-Sterne basteln<br />

• Masken basteln<br />

• Butt ons gestalten<br />

• Wasser-Geschicklichkeitsspiele<br />

• Seidenpapier-Bilder gestalten<br />

• Ausfl üge: Spaßrallye im Odeonpark, Haus des Meeres, Wasserspielplatz auf der<br />

Donauinsel, Rein ins Rathaus, Schwimmausfl ug Stadionbad, Sommerrodelbahn,<br />

Family&Fun Halle, Schwimmausfl ug Gänsehäufl<br />

• Mädchentag: Kinoausfl ug<br />

• Burschentag: Minigolf spielen im Prater<br />

Kalendarium


September<br />

Oktober<br />

November<br />

Dezember<br />

• Max Winter Park-Fest<br />

• Beyblade-Spielturnier<br />

• Stoff taschen bemalen<br />

• Kochakti on Pizza und Becherkuchen backen<br />

• Perlenti ere basteln<br />

• Malakti on am Kinderspielplatz Handelskai<br />

• Keramiktassen bemalen<br />

• Schlüsselanhänger basteln<br />

• Ausfl üge: Schwimmausfl ug ins Hütt eldorfer Erlebnisbad, Monki-Park, Großes<br />

Sommerschluss-Picknick in der Venediger Au, Family&Fun Halle, Cineplexx<br />

Reichsbrücke, Wasserspielplatz Donauinsel, Sport&Fun Halle<br />

• Mädchentag: Mädchenfest<br />

• Burschentag: Ausfl ug in die Sport & Fun Halle<br />

• Halloween-Fest<br />

• Perlenschmuck basteln<br />

• Kastanien-Dekorati on basteln<br />

• Plakatbilder gestalten<br />

• Halloween-Dekorati on basteln<br />

• Kochakti on: Palatschinken backen<br />

• Ausfl ug: Cinecenter Kagran<br />

• Mädchentage: Tombola, Schokocroissants backen, Fimo- und Kastanienschmuck<br />

basteln,<br />

• Burschentag: Ausfl ug in die Sport&Fun Halle<br />

• Spiderman-Plasti k bemalen<br />

• Schlüsselanhänger knüpfen<br />

• Fensterbilder gestalten<br />

• Adventkalender basteln<br />

• Tischfußball-Turnier<br />

• Türschilder und –dekorati on basteln<br />

• Ausfl üge: Bowlingausfl ug zur Millenium-City, Schwimmausfl ug ins Dianabad,<br />

Wüstenhaus in Schönbrunn, Technisches Museum<br />

• Mädchentag: Ausfl ug ins Cinecenter Kagran<br />

• Burschentag: Kürbiscremesuppe kochen<br />

• Adventkranz fl echten<br />

• Deko-Eiszapfen basteln<br />

• Seidenmalerei<br />

• Kalenderhäuschen basteln<br />

• Kochakti onen: Blätt erteig-Täschchen backen, Nikolo-Jause<br />

• Ausfl üge: Christkindls Werkstatt im Rathaus, Family&Fun Halle, Künstlerwerkstatt<br />

• Mädchentag: Kekse backen<br />

• Burschentage: Ausfl ug zum Cinecenter Kagran, Lebkuchenhäuschen backen<br />

Kalendarium<br />

81


Kalendarium


..<br />

PadAGOGISCHE<br />

ZIELSETZUNGEN<br />

1. Selbstvertrauen der Mädchen stärken<br />

Aus verschiedenen Gründen beanspruchen Mädchen<br />

– insbesondere weibliche Jugendliche – quantitativ<br />

wie qualitativ weniger Platz für sich im öffentlichen<br />

Raum als ihre männlichen Pendants. Das gilt auch<br />

für die Standorte der Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong>. Umso mehr ist es uns ein sehr großes<br />

Anliegen eine selbstbewusste(re) Raumaneignung<br />

der Mädchen durch kreative, spielerische und<br />

sportliche Aktivitäten, aber auch durch eine<br />

stärkende und emanzipative Beziehungsgestaltung<br />

zu unterstützen und zu fördern. Gemeinsam<br />

gilt es geschlechtsspezifi sche Rollenbilder zu<br />

refl ektieren und dadurch für die ParkbesucherInnen<br />

hinterfrag- und veränderbar zu machen. Deshalb<br />

werden die Mädchen von den ParkbetreuerInnen<br />

verstärkt zur Teilnahme an Spielen wie Fuß-,<br />

Basket-, Völker- oder Tischfußball ermutigt,<br />

um ihr Durchsetzungsvermögen zu steigern und<br />

ihren Bewegungsraum zu erweitern. Gezielte<br />

pädagogische Projekte und Aktionen hierzu erfolgen<br />

in einem gemeinsamen Setting oder in einem<br />

geschützten Rahmen, um die jeweilige Thematik<br />

methodisch sinnvoll bearbeitbar zu machen. So<br />

dienen die wichtigen und regelmäßig stattfi ndenden<br />

Mädchentage dazu, gemeinsame Interessen<br />

auszuloten, ihnen bedarfsorientiert nachzugehen und<br />

eigene Ideen für die Freizeitgestaltung zu entwickeln<br />

und umzusetzen.<br />

Pädagogische Zielsetzungen<br />

2. Bewusste Auseinandersetzung der<br />

Burschen mit geschlechtstypischen<br />

Rollenbildern<br />

Nach dem Motto „Mädchen stärken – Burschen<br />

fördern“ hat für uns die Zielsetzung der<br />

Auseinandersetzung mit männlichen Rollenbildern<br />

und deren Auswirkungen ebenso große Priorität.<br />

Geschlechtsstereotypen werden aufgebrochen,<br />

alternative Vorstellungsbilder und Handlungsweisen<br />

werden angeboten und vorgelebt, um die Kinder<br />

und Jugendlichen in ihrer Identitätsentwickung<br />

zu unterstützen. Auch hier ist es zusätzlich zur<br />

Anwendung im Sinne einer Querschnittsmaterie,<br />

die einer allgemeinen Programmgestaltung quasi als<br />

Hintergrundfolie zugrunde liegt, methodisch sinnvoll,<br />

systematisch und regelmäßig einen geschützten<br />

Rahmen in Form von Burschentagen anzubieten.<br />

Über die gemeinsame Freizeitgestaltung und – auch<br />

präventive – Verbalisierung bei bestehenden oder<br />

sich ankündigenden Konfl ikten kann ein gewaltfreies<br />

Miteinander erlebbar gemacht und die eigene<br />

Rolle hinterfragt werden. Im geschützten Rahmen<br />

entstandene Erfahrungen und Erfolgserlebnisse<br />

(z.B. im Rahmen von Kochnachmittagen) können so<br />

produktiv in den Regelbetrieb transferiert werden.<br />

83


3. Steigerung der Akzeptanz zwischen den<br />

unterschiedlichen NutzerInnengruppen<br />

und Förderung des Kontaktes der Kinder<br />

und Jugendlichen unterschiedlicher<br />

ethnischer Herkunft<br />

Unterschiedliche Ansprüche, Interessen und<br />

Bedürfnisse der vielfältigen NutzerInnen des<br />

öffentlichen und halböffentlichen Raumes führen<br />

zwangsläufi g zu auftretenden Konfl ikten in den<br />

Park- und Wohnhausanlagen, so auch an unseren<br />

Standorten. Die Bruchlinien sind sehr mannigfaltig<br />

und zeigen sich beispielsweise in Alter, Geschlecht,<br />

Ethnie oder auch im Hundebesitz oder Ähnlichem.<br />

Kommunikation zwischen den verschiedenen<br />

Anspruchsgruppen in Gang zu setzen und zu fördern<br />

ist uns ein wichtiges Mittel zur konstruktiven und<br />

präventiven Konfl iktbewältigung. Das gilt auch für<br />

die Kinder und Jugendlichen untereinander: Hier stellt<br />

gerade das Bewusstmachen von Gemeinsamkeiten in<br />

Wesen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen,<br />

anhand von gemeinsamen Spielen, Ausfl ügen usw.<br />

eine prioritäre Zielsetzung dar. Gleichzeitig sollen<br />

durch anerkennende Wertschätzung der Vielfalt<br />

(Diversität) Vorurteile abgebaut und starre Grenzen<br />

zwischen Verschiedenem aufgebrochen werden.<br />

84<br />

4. Förderung der sozialen Kompetenzen<br />

zur friedlichen Kommunikation und<br />

Verminderung von Aggression<br />

Im Umgang mit den NutzerInnen in Spiel, Wettstreit<br />

und/oder Konfl iktsituation können die sozialen<br />

Kompetenzen optimal gefördert werden. Die<br />

ParkbetreuerInnen unterstützen und fördern dabei<br />

Verhaltensweisen, die eine friedliche Interaktion<br />

ermöglichen. Die Kinder und Jugendlichen sollen<br />

in ihrer Kommunikationsfähigkeit gestärkt werden<br />

und lernen, ihre eigenen Stärken und Schwächen<br />

besser wahr- bzw. anzunehmen und diese ebenso<br />

bei anderen zu akzeptieren. Psychisch und/oder<br />

physisch verletzende bzw. gewalttätig ausgetragene<br />

Auseinandersetzungen werden thematisiert und<br />

bearbeitet, wohingegen die Konfl iktaustragung auf<br />

friedlicher, verbaler Ebene gezielt gefördert wird. Die<br />

Parkbetreuung arbeitet beständig daran respektvolle<br />

Kommunikation durch Projekte und Workshops,<br />

aber auch durch die Form der Beziehungsgestaltung<br />

zu vermitteln und selbst vorzuleben. Auftretenden<br />

Eskalationen, sowohl auf körperlicher als auch<br />

auf verbaler Ebene, wird durch konsequentes<br />

Eingreifen und anschließendem Thematisieren der<br />

verursachenden Problematik begegnet.<br />

Pädagogische Zielsetzungen


5. Förderung eines achtsamen Umgangs<br />

mit dem Umfeld<br />

Wie leider vielfach von Erwachsenen im öffentlichen<br />

Raum vorgelebt, ist auch bei Kindern und<br />

Jugendlichen oftmals ein achtloser Umgang mit dem<br />

räumlichen Umfeld feststellbar. Verpackungsmüll<br />

wird auf den Boden geworfen, Pfl anzen werden<br />

abgerissen und Ressourcen bei Bastelaktionen<br />

verschwendet. Einen sehr hohen Stellenwert in<br />

unserer pädagogischen Arbeit hat deshalb einerseits<br />

unsere eigene Vorbildwirkung, aber auch die gezielte<br />

Bewusstseinsbildung und Aufklärung zu einem<br />

ökologischen und verantwortungsvollen Umgang<br />

mit Ressourcen. Soweit als möglich sollen hier auch<br />

Eltern, Bezugspersonen, AnrainerInnen einbezogen<br />

werden.<br />

6. Förderung der Kreativität<br />

Vielfältige und innovative Gestaltungsangebote,<br />

insbesondere Basteln und Malen mit<br />

unterschiedlichsten Materialien, schaffen<br />

gestalterische Freiräume zur persönlichen und<br />

individuellen Entfaltung und Entwicklung für Kinder<br />

und Jugendliche. Die Experimentierfreude wird hier<br />

insbesondere bei jenen gestärkt und gefördert, die<br />

sonst wenig(er) Eigeninitiative zeigen. So können<br />

durch Erfahrungszuwächse und Erfolgserlebnisse<br />

(über das eigene Produkt) das Selbstbewusstsein, aber<br />

zugleich die Schulung der Grob- und Feinmotorik<br />

enorm gefördert werden.<br />

Pädagogische Zielsetzungen<br />

7. Sozial- und Bewegungsraum der Kinder<br />

und Jugendlichen erweitern<br />

Die Erweiterung des Sozial- und Bewegungsraumes<br />

zu fördern, ist ein wichtiges Ziel der Parkbetreuung,<br />

dessen Notwendigkeit sich jedes Jahr aufs Neue<br />

bestätigt: Sehr viele Kinder, die die Angebote der<br />

Parkbetreuung regelmäßig nutzen, haben ohne uns<br />

kaum die Möglichkeit ihr nächstes Umfeld (Park,<br />

Wohnhausanlage, mitunter Grätzel) zu verlassen und<br />

neue Räume kennenzulernen und sich anzueignen.<br />

Dementsprechend groß ist auch das Interesse an<br />

den parkspezifi schen oder auch parkübergreifenden<br />

Ausfl ügen. Hier können die Kinder neue Erfahrungen<br />

sammeln, neue Orte kennenlernen, Spannung<br />

und Abenteuer, sowie insgesamt eine größere<br />

Vielfalt in der Freizeitgestaltung erleben. Um der<br />

gebotenen Niederschwelligkeit gerecht werden<br />

zu können, sind die Angebote ohne fi nanzielle<br />

Gegenleistung oder andere Vorleistung (bis auf die<br />

unterfertigte Erlaubniserklärung) von den Kindern<br />

und Jugendlichen konsumierbar. Dass hierbei eine<br />

geringere Anzahl mitgenommen werden kann, als<br />

beispielsweise vor Ort betreut würde unterstützt<br />

daher auch die kontinuierliche Beziehungsarbeit in<br />

besonderer Weise.<br />

85


Zusammenfassung hinsichtlich der<br />

Schwerpunktsetzung und Zielerreichung<br />

Unsere Betreuungsangebote sind im <strong>Stuwerviertel</strong><br />

bei den Kindern und Jugendlichen insgesamt sehr gut<br />

etabliert und werden von zahlreichen Kindern und<br />

Jugendlichen mit großer Begeisterung genutzt. Auch<br />

zu Eltern und anderen ParknutzerInnen bestehen<br />

wertvolle Kontakte und reger Informationsaustausch.<br />

In unseren pädagogischen Zielsetzungen war es uns<br />

möglich in vielen Bereichen gute Entwicklungen<br />

und Ergebnisse zu erreichen. Besonders positive<br />

Ergebnisse können wir in den Zielsetzungen zur<br />

Genderthematik feststellen. Neben den regelmäßigen<br />

Angeboten getrennt für Mädchen und Burschen wurde<br />

auch unser Schwimmkurs sehr gut angenommen<br />

und leistete einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung<br />

des Bewegungsraumes. Das Mädchenfest zum<br />

Abschluss der Sommersaison war eine weitere<br />

Besonderheit in diesem Jahr und sorgte für einen<br />

bewussten Übergang in die Wintersaison. Unser<br />

Clubraum Hillerstraße wurde bekannter, sodass<br />

auch im Winter vermehrt Mädchen diesen Standort<br />

kontinuierlich nutzten. Die Kreativität der Kinder<br />

und Jugendlichen konnte durch unsere regelmäßigen<br />

Mal- und Bastelangebote in vielerlei Hinsicht sehr<br />

gut gefördert werden. Mit großem Interesse und<br />

Engagement wurden dieses Jahr unsere Malaktionen<br />

„Nachbarschaftsgärtchen“, „Betonleitwände“ und<br />

„Kinderspielplatz“ angenommen. Dem Bedürfnis<br />

86<br />

nach Erweiterung des Sozial- und Bewegungsraumes<br />

begegneten wir mit vielfältigen Aktionen, wie<br />

regelmäßige Besuche von Sport- und Freizeithallen,<br />

Ausfl üge ins Grüne, wie auch in Museen und vielen<br />

anderem mehr. Bei all diesen Angeboten, wie<br />

auch beim speziellen Projekt „Fahrradwerkstatt“,<br />

verzeichneten wir eine große Beteiligung und konnten<br />

so für viele TeilnehmerInnen neue Bewegungsarten<br />

und Räume zugänglich machen. In der Zielsetzung<br />

der Förderung des achtsamen Umgangs mit dem<br />

Umfeld zeigte sich, dass die TeilnehmerInnen<br />

bei größeren Aktionen gut darauf achten, in der<br />

täglichen Betreuungsarbeit jedoch mit Spielen und<br />

Bastelmaterialien oft noch sorglos umgehen und<br />

Abfälle erst nach Hinweisen unsererseits richtig<br />

entsorgen. Der interkulturelle Kontakt und der<br />

Kontakt zwischen unterschiedlichen NutzerInnen<br />

konnte sowohl durch unsere Standardangebote wie<br />

auch durch spezielle Aktionen, wie dem „Mixed-<br />

Turnier“, sehr gut gefördert werden. Wenngleich<br />

auch die friedliche Kommunikation für viele ein<br />

wichtiges Lernfeld darstellt um gute Spiele und<br />

schöne Aktionen erlebbar zu machen.<br />

Zielsetzungen<br />

Pädagogische Zielsetzungen<br />

Pädagogische


Themen und Ziele für 2012<br />

Aus den Erfahrungen und Ergebnissen der letzten<br />

Saison und zu dem Jahresschwerpunkt „zusammen.<br />

leben“ werden wir Schwerpunkte zum friedlichen<br />

und respektvollem Miteinander und zum achtsamen<br />

Umgang mit dem Umfeld setzen. Als spezielles<br />

Projekt planen wir beispielsweise Kochkurse,<br />

mit denen wir interkulturelles Verständnis und<br />

Gendersensibiltät fördern wollen. Zur Förderung<br />

des sozialen Klimas wird angedacht gemeinsam<br />

mit KooperationspartnerInnen ein Hoffest in der<br />

WHA Handelskai 214 zu gestalten. Das Thema<br />

Zusammenleben wird auch in weiteren Aktionen,<br />

wie z.B. in generationenübergreifenden Picknicks<br />

Eingang fi nden. Den achtsamen Umgangs<br />

mit dem Umfeld werden wir mit besonders<br />

sorgsamen und Ressourcen schonenden Umgang<br />

der Aktionsmaterialien fördern und die richtige<br />

Müllentsorgung wird ein spezielles Thema zur<br />

nachhaltigen Förderung sein. Mit Malaktionen<br />

werden wir auch weiterhin unseren Beitrag zur<br />

gemeinsamen Gestaltung und Verschönerung des<br />

<strong>Stuwerviertel</strong>s leisten.<br />

Pädagogische Zielsetzungen<br />

Für das Jahr 2012 wurden daher folgende Ziele<br />

festgesetzt bzw. bestätigt:<br />

1. Selbstvertrauen der Mädchen stärken<br />

2. Bewusste Auseinandersetzung der Burschen mit<br />

geschlechtstypischen Rollenbildern<br />

3. Steigerung der Akzeptanz zwischen den unterschiedlichen<br />

NutzerInnengruppen und Förderung<br />

des Kontaktes der Kinder und Jugendlichen<br />

unterschiedlicher ethnischer Herkunft<br />

4. Förderung der sozialen Kompetenzen zur<br />

friedlichen Kommunikation und zur Gewaltprävention<br />

5. Förderung eines achtsamen Umgangs mit dem<br />

Umfeld<br />

6. Förderung der Kreativität<br />

7. Sozial- und Bewegungsraum der Kinder und<br />

Jugendlichen erweitern<br />

Bei Ziel 7 werden wir einen besonderen Schwerpunkt<br />

auf die Erschließung nicht-kommerzialisierter<br />

Räume legen. Denn vielen TeilnehmerInnen fehlen<br />

fi nanzielle Mittel zur Freizeitgestaltung und sie<br />

können so erfahren, dass es auch kostenfreie<br />

interessante Möglichkeiten in Wien gibt. Die<br />

anderen Ziele entsprechen weit gehend jenen von<br />

2011, da sich diese Ziele zur Gestaltung unserer<br />

Betreuungstätigkeit sehr gut bewährt haben und wir<br />

an den positiven Entwicklungen anknüpfen möchten<br />

und in den Zielbereichen nach unseren Erfahrungen<br />

grundsätzlich kontinuierliche Arbeit notwendig und<br />

sinnvoll ist.<br />

87


Pädagogische Zielsetzungen


Standortspezifische<br />

SiTUatiOneN:<br />

Ziele - Aktionen - Ergebnisse<br />

a.<br />

Max Winter Park<br />

Der Max Winter Park ist ein beliebter Treffpunkt<br />

für unterschiedlichste NutzerInnen und wird<br />

sowohl von den BewohnerInnen der unmittelbaren<br />

Nachbarschaft als auch von den AnrainerInnen des<br />

<strong>Stuwerviertel</strong>s und seiner angrenzenden Wohngebiete<br />

stark frequentiert. Dies sind Menschen jeden Alters,<br />

mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen<br />

Hintergründen, aus vielerlei Ländern und Kontinenten<br />

sowie aus diversen Gesellschaftsschichten. In<br />

näherer Umgebung fi nden sich mehrere Schulen,<br />

wodurch im Max Winter Park überwiegend Kinder<br />

und Jugendliche, sowie auch (betreute) Hortgruppen<br />

angetroffen werden.<br />

Die Parkanlage bietet durch ihre übersichtliche<br />

Gestaltung und die Aufteilung in unterschiedliche<br />

Aktionsbereiche ausreichend Raum für die Interessen<br />

der verschiedenen NutzerInnengruppen auch an<br />

Tagen mit starker Frequentierung. Während es für<br />

die Aufsichtspersonen jüngerer Kinder möglich ist,<br />

die Sitzgelegenheiten nahe des Kleinkindbereichs<br />

Standortspezifi sche Angebote<br />

und des Wasserspielplatzes zu nutzen, halten sich<br />

die jugendlichen ParkbesucherInnen hauptsächlich<br />

am Kinderspielplatz und in der Umgebung des<br />

Fußballkäfi gs auf. Erwachsene und BesucherInnen<br />

höheren Alters fi nden wiederum entlang der<br />

Spielwiese verhältnismäßig ruhige Sitzgelegenheiten.<br />

Für viele der Kinder und Jugendlichen, die den<br />

Max Winter Park regelmäßig besuchen, sind die<br />

Angebote des nahe gelegenen Betreuungslokals der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ein fester Bestandteil ihrer<br />

Freizeitgestaltung.<br />

Aufgrund der Vielfältigkeit der NutzerInnengruppen<br />

bietet der Max Winter Park ein vielschichtiges Bild<br />

des Zusammenlebens mit vielen Beispielen gelebter<br />

Diversität. Das Zusammenspiel der jeweiligen<br />

Interessen und Bedürfnisse erfordert einen hohen<br />

Grad gegenseitiger Akzeptanz und resultiert<br />

weitestgehend in fruchtbaren sozialen Prozessen,<br />

die in einer freundlichen Atmosphäre stattfi nden<br />

können. Freilich verlaufen diese Prozesse nicht<br />

immer konfl iktfrei, und somit beobachtet man auch<br />

im Max Winter Park gelegentlich verbale Übergriffe<br />

mit nationalistischem und rassistischem, seltener<br />

mit religiösem Hintergrund. Auch wenn sich<br />

Aktionsräume überschneiden, kommt es bisweilen<br />

zu Konfl ikten, etwa wenn sich an einem der Tische<br />

sitzende Erwachsene über gefährliche Ballwürfe<br />

89


eim nahe gelegenen Basketball-Korb beschweren<br />

oder wenn Eltern über den Alkoholkonsum<br />

anderer Erwachsener in der Nähe der Kinder und<br />

Jugendlichen klagen. Die Parkbetreuung erfüllt<br />

hier eine wichtige Funktion durch das Schaffen<br />

geschützter Räume, in denen die zielgerichtete<br />

Thematisierung von Konfl ikten durch gewaltfreie<br />

Kommunikation möglich ist und die Wahrnehmung<br />

von Gemeinsamkeiten gefördert wird.<br />

Eine stets präsente Problematik in der Parkanlage<br />

ist der unachtsame Umgang mit Abfällen wie<br />

Getränkedosen oder Verpackungsfolien auch<br />

vonseiten vieler Erwachsener, oft resultierend aus<br />

einem geringen Bewusstsein für Umwelt und die<br />

Bedeutung öffentlicher Räume als Orte sozialen<br />

Lernens. Es ist daher ein fester Bestandteil der Arbeit<br />

der Parkbetreuung, den Kindern und Jugendlichen zu<br />

vermitteln, wie wichtig eine nachhaltige Nutzung der<br />

Anlage und der zur Verfügung gestellten Materialien<br />

ist.<br />

Weiters legt die Parkbetreuung großen Wert darauf,<br />

die Aufmerksamkeit der Kinder und Jugendlichen<br />

auf die Bedeutung ihrer Rolle, nicht nur als aktiver<br />

Teil ihres nächsten Umfelds, sondern auch als Teil<br />

des Viertels und der Stadt Wien zu lenken und sie<br />

darin zu bestärken. Zahlreiche Ausfl üge zu nahe<br />

liegenden und weiter entfernten Plätzen ermöglichen<br />

ihnen, neue Erfahrungen an zuvor nicht bekannten<br />

Orten Wiens zu machen.<br />

90<br />

Weiters konzentrierte sich die Arbeit der<br />

Parkbetreuung im Max Winter Park auf folgende<br />

Schwerpunkte:<br />

Förderung der Kreativität<br />

Die ungebrochen große Beliebtheit der Bastelund<br />

Malaktionen der Parkbetreuung und Eifer und<br />

Neugier, mit denen die Kinder und Jugendlichen<br />

verschiedene Möglichkeiten kreativen Gestaltens<br />

entdecken, sind deutliche Hinweise, dass sie in ihrer<br />

Alltagswelt zu selten Räume und Anreize vorfi nden,<br />

um ihrer Fantasie freien Lauf lassen zu können.<br />

Entsprechend wichtig ist es der Parkbetreuung im<br />

Max Winter Park, ein möglichst breit gefächertes<br />

Programm an kreativen Aktionen anzubieten.<br />

Dabei ist gemeinsames Malen und Zeichnen mit<br />

verschiedenen Arten von Stiften ein zentraler<br />

Fixpunkt im täglichen Betreuungsprozess, der auch<br />

häufi g von Kleinkindern in Begleitung der Eltern<br />

oder älterer Geschwister genutzt wird. Im Zuge<br />

zahlreicher Bastelaktionen wie dem Gestalten von<br />

Falttieren oder von Glückwunschkarten konnten die<br />

Kinder und Jugendlichen ihre Einfälle verwirklichen<br />

und zudem auf lustvolle Weise ihre haptischen und<br />

motorischen Fähigkeiten erweitern.<br />

Standortspezifi sche Angebote


Besonderen Anklang fand in dieser Saison die<br />

Verwendung von Fimo-Knetmasse, die durch<br />

Erhärten im Backofen eine dauerhaft haltbare<br />

Konsistenz erhält. Dadurch konnten die Kinder und<br />

Jugendlichen eine Vielzahl von Ideen umsetzen, die<br />

eine interessante und nachhaltige Verwendung der<br />

entstandenen Werke beinhalteten. Da es sich dabei oft<br />

um die Entstehung eines Geschenks für Freunde oder<br />

Familienmitglieder handelte, waren sie besonders<br />

motiviert, gelungene und reizvolle Figuren und<br />

Plastiken wie etwa Schlüsselanhänger, Murmelserien<br />

oder Darstellungen ihrer Lieblingstiere zu kreieren.<br />

Oft wurden auch Perlen und Schmuck-Anhänger<br />

geformt, die in einem weiteren Schritt zu bunten<br />

Ketten oder Anhängern verarbeitet wurden, oder es<br />

entstanden Gruppen von Fantasie-Spielfi guren, die<br />

bei Brettspielen wie z.B. Mühle, Verwendung fi nden<br />

konnten. Die Kinder und Jugendlichen entwickelten<br />

dabei bisweilen individuelle Knettechniken, um<br />

unterschiedliche Farben zu verbinden und den<br />

jeweiligen Figuren prächtige Farbstrukturen zu<br />

verleihen.<br />

Weitere Aktionen waren unter anderem:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Bemalung der Hochbeete im<br />

Nachbarschaftsgärtchen<br />

Filztaschen nähen<br />

Glitzersterne falten<br />

Landschaftsplakat mit Falttieren bevölkern<br />

Standortspezifi sche Angebote<br />

Ergebnisse<br />

Die vielen Kinder und Jugendlichen, die mit<br />

großer Regelmäßigkeit und Begeisterung an den<br />

Kreativangeboten der Parkbetreuung teilnahmen,<br />

lassen darauf schließen, dass dadurch wichtige<br />

Bedürfnisse abgedeckt werden konnten, wie das<br />

lustbetonte Erfahren neuer Materialien oder das<br />

Experimentieren mit Farbe und Form. Auch wurde<br />

die Möglichkeit geboten, durch die Umsetzung neuer<br />

Ideen das Vertrauen in die eigene Schaffenskraft<br />

und Geschicklichkeit zu stärken. Viele Kinder und<br />

Jugendliche entwickelten erstaunliche Fähigkeiten<br />

in der Realisierung ihrer Einfälle und zeigten in<br />

der Folge ein stärkeres Selbstbewusstsein beim<br />

Entwickeln weiterer kreativer Ideen. Der Spaß und<br />

die Freude, die dabei wahrnehmbar waren zeigen,<br />

dass das Interesse an kreativer Selbstverwirklichung<br />

bei vielen Kindern und Jugendlichen dauerhaft<br />

geweckt und die dafür nötigen Fertigkeiten erweitert<br />

und vertieft wurden.<br />

Bewusste Auseinandersetzung der Burschen mit<br />

geschlechtstypischen Rollenbildern<br />

Häufi g wird die Parkbetreuung im Max Winter<br />

Park mit geschlechtsstereotypen Verhaltensweisen<br />

konfrontiert, die besonders bei Burschen in<br />

konfl iktgeladenen Situationen wahrnehmbar sind. Oft<br />

basieren diese Verhaltensweisen auf patriarchalisch<br />

geprägten, diskriminierenden Rollenbildern, die<br />

durch die Alltagswelt der Kinder und Jugendlichen,<br />

etwa durch die im <strong>Stuwerviertel</strong> relativ präsente<br />

Prostitution, gefördert werden. Daher ist es ein<br />

stets verfolgtes Ziel, Fähigkeiten zur gewaltfreien<br />

Kommunikation in konfl iktgeladenen Situationen zu<br />

fördern, überholte Rollenbilder zu refl ektieren und<br />

alternative Modelle aufzuzeigen. Dies erfolgte oft in<br />

Form von Einzel- oder Gruppengesprächen, häufi gem<br />

Thematisieren im Zuge gemeinsamer Aktionen,<br />

91


durch die Vorbildwirkung der ParkbetreuerInnen<br />

sowie durch spezielle Angebote wie etwa Mixed-<br />

Turniere, und oft auch im Rahmen von Mädchenbeziehungsweise<br />

Burschentagen.<br />

Einer dieser Burschentage wurde für einen<br />

Kletterausfl ug in den Monki-Park genutzt, wo die<br />

Burschen, mit adäquater Ausrüstung gesichert, einen<br />

an der Hallendecke montierten Parcourt bewältigen<br />

konnten. Manch anspruchsvolle Kletterpassage,<br />

sowie die für die 6- bis 13-jährigen Teilnehmer<br />

beträchtliche Höhe der Anlage, stellten für einige eine<br />

echte Herausforderung dar. In der darauf folgenden<br />

Gesprächsrunde sprachen die Burschen über ihre<br />

Empfi ndungen während des Kletterns, über die<br />

Freude und den Stolz, es geschafft zu haben, sowie<br />

über die Ängste und Probleme, die sie an manchen<br />

Stellen hatten und wie diese zu Unsicherheit und<br />

Verkrampfung führten. Im Zuge dieses Gesprächs<br />

teilten sich auch Burschen mit, die über solche<br />

Gefühle sonst kaum zu sprechen bereit waren.<br />

Weitere Aktionen im Rahmen der Burschenarbeit<br />

waren:<br />

• Beatbox-Workshop<br />

• Milchshakes aus frischem Obst mixen<br />

• Ausfl ug zur Sport&Fun Halle<br />

•<br />

Minigolf-Ausfl ug<br />

92<br />

Ergebnisse<br />

Durch Erlebnisse bei speziellen Angeboten wie<br />

etwa den Mixed-Turnieren ist bei einigen Burschen<br />

Respekt vor der Leistung der Mädchen und ein<br />

refl ektierter Umgang mit diesen und ihren Interessen<br />

spürbar geworden. Die Wahrnehmung, Refl exion und<br />

Artikulation der eigenen Gefühle in angespannten<br />

Situationen fällt manchen Burschen leichter,<br />

wenngleich sie manchmal auf Verhaltensmuster, die<br />

dieser Entwicklung zuwiderlaufen, zurückgreifen.<br />

Dies dürfte ein Hinweis sein, wie schwer<br />

geschlechtsstereotype Verhaltensweisen abgelegt<br />

werden können, weshalb die Parkbetreuung<br />

diesbezüglich auch künftig gefordert sein wird.<br />

Zusammenfassung und Ausblick Max Winter<br />

Park<br />

Es gelang auch in diesem Jahr weitgehend die<br />

Ziele der Parkbetreuung im Rahmen unseres breit<br />

gefächerten Angebots umzusetzen. Besonders große<br />

Entwicklungsschritte waren im Bereich des kreativen<br />

Verhaltens und dem Erlernen sozialer Kompetenzen<br />

zur friedlichen Kommunikation beobachtbar.<br />

Ebenso konnten die sprachliche Gewandtheit und die<br />

motorischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen<br />

gefordert werden. Im Rahmen der Burschentage<br />

Standortspezifi sche Angebote


wurden viele Burschen bei einer bewussten<br />

Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifi schen<br />

Rollenbildern begleitet. Wie schon in den Jahren<br />

zuvor bot die Parkbetreuung einen geschützten<br />

Rahmen als Treffpunkt für ParkbesucherInnen und<br />

zum Knüpfen neuer Kontakte zwischen den Kindern<br />

und Jugendlichen. Sie wurde insbesondere auch<br />

von vielen Eltern als etablierte und professionelle,<br />

pädagogische Einrichtung begrüßt.<br />

Seit dem Umbau des Parks wurde dieser von vielen<br />

BesucherInnen genutzt und erfreut sich einer großen<br />

Beliebtheit. Durch die Umgestaltung wurde der Park<br />

zum einen übersichtlicher, zum anderen ist es den<br />

unterschiedlichen NutzerInnengruppen nun leichter<br />

möglich, ihn in einem friedvollen Miteinander zu<br />

nutzen. Da jedoch weiterhin sehr viel Bedarf im<br />

sozialen Lernen und respektvollen Umgang besteht,<br />

wird der Parkbetreuung wohl auch im kommenden<br />

Jahr eine bedeutende Rolle im sozialen Gefüge des<br />

Max-Winter-Parks zukommen.<br />

Standortspezifi sche Angebote<br />

b.<br />

Mexikopark<br />

Der Park bietet viele freie Beton- und Grünfl ächen<br />

und zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Im Vergleich zu<br />

diesen großen freien Flächen ist der Kinderspielplatz<br />

relativ klein dimensioniert. Grünfl ächen können nur<br />

sehr eingeschränkt für unsere Betreuungsangebote<br />

genutzt werden, da diese immer wieder mit Hundekot<br />

verunreinigt sind.<br />

Der Park wird von sehr vielen Menschen regelmäßig<br />

genutzt und aufgrund der Wege gibt es auch ein<br />

ständiges Laufpublikum. Die ParkbesucherInnen<br />

und die Menschen, die im Umfeld leben, sind<br />

verschiedenster Altersstufen und Ethnien,<br />

vorwiegend türkischen und südosteuropäischen,<br />

zuzurechnen. Als regelmäßig genutzter Platz dient der<br />

Park der Begegnung mit einem „Stammpublikum“<br />

an Kindern und Jugendlichen wie auch an Eltern.<br />

Zu vielen Kindern und Jugendlichen bestehen<br />

dabei langjährige, kontinuierliche Kontakte.<br />

Dieses Vertrauensverhältnis schafft für sie einen<br />

guten Rahmen, um sich mit persönlichen Fragen,<br />

wie zur Berufsorientierung oder in familiären<br />

Angelegenheiten, an uns zu wenden.<br />

93


In dieser Saison nahmen sehr viele Kinder und<br />

Jugendliche unsere Angebote in Anspruch und es<br />

kamen auch immer wieder neue Kinder, wie auch<br />

Gruppen von Kindern, hinzu. Dieser große Andrang<br />

und die eingeschränkten örtlichen Verhältnisse<br />

stellte unsere Betreuungsangebote vor besondere<br />

Herausforderungen. Eines unserer Ziele war es daher,<br />

möglichst allen eine gute Teilnahme an unseren<br />

Angeboten zu ermöglichen. Auch versuchten wir<br />

generell die „Räume“, in denen sich die Kinder und<br />

Jugendlichen üblicherweise bewegen, zu erweitern.<br />

Denn einigen TeilnehmerInnen sind weitere<br />

Parkanlagen und Standorte der Parkbetreuung im<br />

<strong>Stuwerviertel</strong> kaum bekannt. Ausfl üge in entferntere<br />

Bezirke und spezielle Bewegungsmöglichkeiten<br />

stellen für sie eine Seltenheit dar.<br />

Unsere TeilnehmerInnen waren hinsichtlich<br />

Altersgruppe und Ethnie bunt durchmischt. Diese<br />

Vielfalt in Verbindung mit einem großen Andrang<br />

und dem Zustrom von „neuen Kids“ führte zuweilen<br />

zu unübersichtlichen Situationen, aggressivem<br />

Verhalten und Konfl ikten bei unseren Angeboten.<br />

Daher legten wir einen unserer Schwerpunkte auf<br />

friedliche Kommunikation.<br />

94<br />

Die diesjährige Saison war in vieler Hinsicht ein<br />

Erfolg und brachte auch erkennbare Fortschritte in<br />

unseren primären Zielen.<br />

Förderung der sozialen Kompetenzen<br />

zur friedlichen Kommunikation und zur<br />

Gewaltprävention<br />

Um dieses Ziel zu erreichen achteten wir besonders auf<br />

gewaltfreie Sprache und setzten klare, unmittelbare<br />

Konsequenzen bei Nichteinhaltung der gemeinsam<br />

getroffenen Vereinbarungen. Um von Streitereien und<br />

Beschimpfungen hin zu Fairness und freundlichem<br />

Umgang zu kommen, verfolgten wir zwei Wege. Zum<br />

einen legten wir bei Kreativ- oder Spielaktionen klare,<br />

verbindliche Regeln fest. Diese Regeln vermittelten<br />

wir immer an alle TeilnehmerInnen, insbesondere<br />

an Neuhinzugekommene. Auf Regelverletzungen<br />

folgten konsequent Sanktionen, wie Verwarnung oder<br />

Ausschluss. Zum Anderen setzten wir verstärkt auf<br />

spezielle strukturierte und gemeinschaftsorientierte<br />

Aktionen, um den Kindern und Jugendlichen<br />

positive Gruppenerlebnisse zu ermöglichen und<br />

diesen zusätzlichen Experimentierraum bewusst<br />

zur Verfügung zu stellen. Besonders beliebt waren<br />

dabei Schwimmausfl üge, Bootfahren, kreatives<br />

Gestalten und Kochen, wobei die TeilnehmerInnen<br />

in Teamarbeit ein gemeinsames Ziel verfolgten.<br />

Standortspezifi sche Angebote


Weitere Aktionen zur Zielerreichung waren:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Der parkübergreifende Schwimmkurs für<br />

Mädchen/Buben, da in diesem Setting mit<br />

hohen Anforderungen ein guter Ablauf und gute<br />

Lernerfolge nur bei respektvollem Umgang<br />

miteinander gewährleistet war.<br />

Aktionen zu gewaltfreier Kommunikation,<br />

wie gemeinsames Erarbeiten von Regeln und<br />

Konsequenzen für Beschimpfungen (u.a. beim<br />

Karten- und Brettspiel).<br />

Variabler Umgang mit Streitereien: statt<br />

mit Verweis auf Regeln begegneten wir<br />

bedarfsorientiert mit Irritation und stellten den<br />

Grad der Ernsthaftigkeit in Frage (z.B. paradoxe<br />

Interventionen zur kritischen Refl exion)<br />

Ergebnisse<br />

Die klaren und transparenten Regeln zeigten<br />

gute Erfolge. Bald hatten fast alle Kinder<br />

die Regeln verinnerlicht und auch sie selbst<br />

wiesen andere auf Regelverletzungen hin –<br />

manchmal waren sie dabei sogar strenger als wir<br />

BetreuerInnen. Hierin zeigten sich auch die Erfolge<br />

unserer Schwerpunktsetzung auf partizipative<br />

Regelgestaltung und Vereinbarungskultur. Unsere<br />

Spiel- und Kreativangebote verliefen fortan<br />

ruhiger und konfl iktfreier. Die Motivation und<br />

der friedvolle Umgang miteinander waren bei<br />

gemeinschaftlichen Kreativ- und Kochaktionen<br />

hoch. Schöne Endergebnisse führten oft zu<br />

Freude und Überraschung, wodurch das soziale<br />

Klima noch positiv verstärkt wurde. Die<br />

veränderte TeilnehmerInnenstruktur (Stichwort:<br />

Generationenwechsel) und deren Bedürfnislage<br />

verlangen dieses Ziel in unserer täglichen Betreuung<br />

beständig zu verfolgen.<br />

Standortspezifi sche Angebote<br />

Sozial- und Bewegungsraum der Kinder und<br />

Jugendlichen erweitern<br />

In dieser Saison war es eine besondere Herausforderung<br />

das Bedürfnis nach Bewegung von sehr vielen Kids<br />

gleichzeitig zu stillen. Hierfür erweiterten wir unser<br />

Angebot an Ballspielen und nutzten neben den Käfi gen<br />

auch eine Grünfl äche vor dem Spielplatz, die wir als<br />

Spielfeld defi nierten. Neben den Angeboten im Park<br />

verbanden wir dieses Ziel auch mit Ausfl ügen. Wir<br />

besuchten regelmäßig Sport- und Freizeithallen und<br />

veranstalteten als Besonderheit einen Schwimmkurs<br />

(siehe Kapitel Parkteam/Projekte und Events).<br />

Denn gerade Schwimmen ist für zahlreiche<br />

Kinder mit Migrationshintergrund ein nur schwer<br />

zugänglicher Sozial- und Bewegungsraum. Sie<br />

verfügen vielfach über keine oder nur unzureichende<br />

Schwimmkenntnisse und Mädchen dürfen vielfach<br />

nicht mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen in<br />

das Schwimmbad gehen. Mit unseren Angeboten<br />

und Ausfl ügen wollten wir auch Orte und Räume<br />

in der näheren Umgebung erschließen, was wir in<br />

Form von parkübergreifenden Aktionen, wie dem<br />

Fahrradworkshop, der Spaßrallye (gemeinsam<br />

mit den Kinderfreunden Leopoldstadt) oder den<br />

Ferienspielaktionen, durchführten. Andere Ausfl üge<br />

führten bewusst in entferntere Bezirke, wo die<br />

Kinder und Jugendlichen noch nie oder bislang nur<br />

sehr selten waren.<br />

95


Weitere Aktionen zur Zielerreichung waren:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Ausfl üge ins Grüne, oft auch zu Fuß in den<br />

Prater oder auf die Donauinsel, um die Natur<br />

als besonderen Bewegungsraum zu erkunden<br />

Mädchenfest und weitere spezielle Angebote<br />

im Clubraum Hillerstraße, um Mädchen einen<br />

neuen/weiteren Raum der Parkbetreuung zu<br />

zeigen.<br />

Ausfl ug zur Sommerrodelbahn, welche<br />

weitgehend unbekannt war und eine weite<br />

Anreise quer durch Wien darstellte.<br />

Ergebnisse<br />

Mit dem vermehrten Angebot an Ball- und<br />

Bewegungsspielen konnte eine sehr hohe Anzahl<br />

von interessierten Kindern erreicht werden. Wir<br />

beobachteten auch, dass manche Kinder und<br />

Jugendliche außerhalb unserer Betreuungszeiten<br />

die Spiele, die sie bei unserer Betreuung erlernt<br />

hatten, selbständig durchführten. In Sport- und<br />

Freizeithallen probierten unsere TeilnehmerInnen<br />

mit viel Begeisterung neue Bewegungsarten, wie<br />

Klettern oder Trampolin springen aus. Mit dem<br />

Schwimmkurs konnte der Bewegungsraum der<br />

TeilnehmerInnen entscheidend erweitert werden,<br />

da sie danach mit mehr Sicherheit im Schwimmbad<br />

unterwegs waren. Es zeigte sich, dass mehr<br />

Mädchen in der anschließenden Wintersaison<br />

regelmäßiger in den Clubraum Hillerstraße kamen<br />

und nun als neues Stammklientel gewonnen werden<br />

konnten. Ungebrochen hoch war das Interesse und<br />

die Teilnahme an Ausfl ügen. Das zeigte sich auch<br />

daran, dass das Mitbringen der Erlaubniserklärungen<br />

tadellos funktionierte und die Kinder versuchten<br />

so schnell wie möglich vom nächsten Ausfl ug zu<br />

erfahren.<br />

96<br />

Zusammenfassung und Ausblick Mexikopark<br />

In den beiden Zielbereichen konnten wir wie<br />

beschrieben sehr positive Entwicklungen feststellen.<br />

Die Kinder und Jugendlichen erweiterten ihr Spielund<br />

Bewegungsrepertoire und die Teilnahme<br />

an Ausfl ügen erfolgte mit großer Begeisterung.<br />

Gleichzeitig erlernten und respektieren sie die hierfür<br />

notwendigen Regeln und Strukturen. So können wir<br />

auf zahlreiche positive Betreuungstage zurückblicken,<br />

bei denen die Kinder und Jugendlichen viel Freude<br />

hatten und ihre sozialen Kompetenzen verbesserten.<br />

Sowohl mit Neuzugängen wie auch mit „Stammkids“<br />

entwickelten sich bzw. vertieften sich die Kontakte<br />

und wir waren für sie auch Ansprechpersonen für<br />

verschiedenste Lebens- und Alltagsfragen. Der<br />

große Andrang von Kindern und Jugendlichen und<br />

das Interesse von einigen Eltern zeigt uns, dass der<br />

Bedarf an offener Freizeitbetreuung hoch ist und die<br />

Parkbetreuung im Mexikopark einen wesentlichen<br />

Beitrag zum gesellschaftlichen Leben im Viertel<br />

darstellt. Die Absiedelung des Jugendzentrums<br />

„Mex-Treff“ im Sommer 2012 aus der unmittelbaren<br />

Nähe des Mexikoplatzes wird die Bedarfssituation<br />

nach freizeit- und spielpädagogischer Betreuung an<br />

diesem Standort vermutlich noch verstärken.<br />

Standortspezifi sche Angebote


c. Wohnhausanlage Handelskai 214<br />

Die Einschränkung des räumlichen Umfelds und die<br />

damit eingeschränkten Spielangebote für Kinder und<br />

Jugendliche in der Wohnhausanlage, stellt sowohl<br />

NutzerInnen als auch unser Betreuungsteam vor<br />

besondere Herausforderungen.<br />

Da in der Wohnhausanlage Menschen verschiedenster<br />

Kulturen und Ethnien und unterschiedlicher<br />

Interessen (Kinder, Jugendliche, AnrainerInnen,<br />

HundebesitzerInnen, Eltern mit Kleinkindern u.a.m)<br />

auf engem Raum aufeinander treffen, entstehen<br />

immer wieder Konfl ikte.<br />

Standortspezifi sche Angebote<br />

Nachfolgend wird auf die der standortspezifi schen<br />

Situation entsprechenden Ziele, Aktionen und<br />

Ergebnisse eingegangen.<br />

Steigerung der Akzeptanz zwischen den<br />

unterschiedlichen NutzerInnengruppen und<br />

Förderung des Kontaktes der Kinder und<br />

Jugendlichen unterschiedlicher ethnischer<br />

Herkunft<br />

Auch in dieser Saison war es eines unserer<br />

Schwerpunktziele, ein friedliches Verhältnis zwischen<br />

AnrainerInnen und Kindern bzw. Jugendlichen,<br />

sowie zwischen unterschiedlichen Altersgruppen<br />

und Ethnien zu fördern. So griffen wir bei<br />

Konfl iktsituationen vermittelnd ein und versuchten<br />

dabei die Interessen aller NutzerInnengruppen zu<br />

berücksichtigen. Bei Bedarf boten wir AnrainerInnen<br />

persönliche Gespräche über die Situation in der<br />

Wohnhausanlage an. Mit Kindern und Jugendlichen<br />

wurden die Besonderheiten und Regeln dieser<br />

Wohnhausanlage besprochen. Zur Entlastung der<br />

AnrainerInnen einerseits und zum Erreichen möglichst<br />

vieler Kinder und Jugendlicher andererseits, wurde<br />

unser Aktionsort täglich gewechselt (Montag:<br />

Spielhof, Dienstag: Kinderspielplatz bei Stiege 10,<br />

Mittwoch: Ausfl ugstag).<br />

Bei immer wieder auftretenden Konfl iktsituationen<br />

zwischen Kindern und Jugendlichen aufgrund<br />

der unterschiedlichen ethnischen Herkunft,<br />

intervenierten wir über Gespräche. Hier zeigt sich der<br />

wichtige Stellenwert längerfristiger und nachhaltiger<br />

Beziehungsarbeit besonders stark.<br />

Im eingezäunten Spielplatzbereich war in den<br />

vergangenen Saisonen das Fußballspiel untersagt,<br />

wohingegen andere Ball- und Gruppenspiele<br />

mit Softbällen erlaubt wurden bzw. von den<br />

97


AnrainerInnen geduldet wurden. Aufgrund mehrerer<br />

Interventionen einer beschwerdeführenden Familie<br />

kam es zu einer strengeren Regelauslegung, sodass<br />

als Entgegenkommen unsererseits während der<br />

Saison für einige Wochen jegliches Ballspielen am<br />

Kinderspielplatz unterlassen wurde. Das daraus<br />

entstandene Manko glichen wir durch zusätzliche<br />

Ballspielangebote im Fußballkäfi g aus. Besonders<br />

von Burschen wurde dieses Angebot begeistert<br />

angenommen. Einer der Saisonhöhepunkte in<br />

der Anlage war ein gezielt auf diese Situation<br />

zugeschnittenes Fußballturnier, bei dem die<br />

Jugendlichen schon bei den Vorbereitungen sehr<br />

engagiert mitwirkten.<br />

Weitere Aktionen waren:<br />

• altersübergreifende Spiel- und Bastelaktionen<br />

• regelmäßige parkübergreifende Spiele und<br />

Ausfl üge<br />

• Fußballturnier im Käfi g<br />

• Softball- und Bewegungsspiele außerhalb des<br />

Käfi gs<br />

Ergebnisse<br />

Der Wechsel unserer Aktionsorte bewährte sich<br />

erneut, so dass sich nur einzelne AnrainerInnen<br />

über (zu lautes) Spielen beschwerten. Das Angebot<br />

von Ballspielen wurde sehr positiv aufgenommen<br />

und führte auch dazu, dass durch die verstärkte<br />

Beschäftigung mit den älteren Burschen auch besser<br />

auf die Bedürfnisse der jüngeren Kinder eingegangen<br />

werden konnte.<br />

98<br />

Förderung eines achtsamen Umgangs mit dem<br />

Umfeld<br />

Besonders beim Spielplatz bei der Stiege 10 fi el<br />

uns die mangelhafte Sauberkeit der Anlage auf,<br />

die von uns auch als einschränkend für unsere<br />

Arbeit empfunden wurde. Außerdem waren die<br />

Betonwände des Bereichs mit Schimpfwörtern<br />

beschmiert. Der achtsame Umgang mit dem Umfeld<br />

wurde daher so oft wie möglich durch Gespräche mit<br />

den Kindern und Jugendlichen thematisiert. Um das<br />

Bewusstsein dafür bei allen NutzerInnengruppen der<br />

Wohnhausanlage zu fördern, führten wir außerdem<br />

ein mehrtägiges Malprojekt durch. Dabei wurden u.a.<br />

die mit Schimpfwörtern beschmierten Betonwände<br />

gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen<br />

übermalt und neu gestaltet.<br />

Ergebnisse<br />

Unsere Malaktion und die damit verbundene<br />

Verschönerung des Spielplatzes wurde von<br />

den AnrainerInnen sehr positiv aufgenommen.<br />

Dadurch wurde – nicht zuletzt durch die<br />

intensivierte Kommunikation mit verschiedensten<br />

NutzerInnengruppen – ein wichtiger Beitrag zur<br />

Förderung des sozialen Klimas vor Ort geleistet.<br />

Durch die regelmäßige Thematisierung der<br />

ordnungsgemäßen Müllentsorgung wurde eine<br />

Veränderung im diesbezüglichen Verhalten der<br />

Kinder und Jugendlichen sichtbar.<br />

sche Angebote<br />

Standortspezifi sche Angebote<br />

Standortspezifi


Zusammenfassung und Ausblick Wohnhausanlage<br />

Handelskai 214<br />

Die Saison war abwechslungsreich und wies einige<br />

positive Entwicklungen auf. Es kamen wieder<br />

einige neue Kinder und Jugendliche zu uns, und<br />

unsere Angebote wurden insgesamt sehr positiv<br />

aufgenommen. Die vielseitigen Freizeitangebote von<br />

Schmuckbasteln bis hin zum Fußballturnier hatten<br />

zur Folge, dass die unterschiedlichsten Interessen<br />

von Mädchen wie Burschen, bzw. Kindern wie<br />

Jugendlichen angesprochen wurden und so ein<br />

positives Gesamtklima gefördert wurde.<br />

Es gab nur vereinzelt Beschwerden von einigen<br />

wenigen AnrainerInnen aufgrund spielender<br />

Kinder. Diese wurden allerdings zeitweilig sehr<br />

massiv und übergriffi g gegen die Kinder und<br />

auch ParkbetreuerInnen vor Ort vorgetragen. Ein<br />

diesbezüglich klärendes Gespräch mit Wiener<br />

Wohnen und den „wohnpartnern“ – insbesondere<br />

zur Klärung welche Art des Spiels nun in welchen<br />

Bereichen der Wohnhausanlage gestattet sei und<br />

welche nicht – konnte die Situation kurz- und<br />

mittelfristig entschärfen. Eine Lösung die alle<br />

Beteiligten gleichermaßen befriedigt, erscheint jedoch<br />

aufgrund der baulichen Strukturen, der mangelnden<br />

Ausstattung, sowie der Vielzahl an Verbotsschildern<br />

nur bedingt möglich. In jedem Fall bräuchte es dazu<br />

auch eine konstruktive(re) Gesprächsbasis mit den<br />

BeschwerdeführerInnen. Für die Parkbetreuung<br />

HAK 214 bedeutet das wohl auch für die nächste<br />

Saison einen Schwerpunkt auf interkulturelle und<br />

intergenerative, kommunikationsfördernde Aktionen,<br />

sowie die Weiterführung einer intensiven Kooperation<br />

mit Fair-Play und den „wohnpartnern“.<br />

Standortspezifi sche Angebote<br />

d. Clubraum Hillerstraße,<br />

Betreuungslokal der<br />

Parkbetreuung<br />

Das Betreuungslokal Hillerstraße wird die ganze<br />

Saison über gerne von Kindern und Jugendlichen<br />

für Freizeitangebote genützt. Bei Schlechtwetter<br />

während der Sommersaison, aber auch bei speziellen<br />

Burschen- oder Mädchentagen bzw. Aktionen,<br />

die einen geschützteren Rahmen bedürfen, wurde<br />

der Clubraum auch in dieser Saison wieder gerne<br />

als Alternative zu unserer Betreuungsarbeit in<br />

den Parkanlagen genutzt. Es sind dabei sämtliche<br />

Altersgruppen und unterschiedlichste Ethnien<br />

vertreten. Im Winter nutzten wir den Clubraum<br />

dazu, die Kontakte zu Kindern und Jugendlichen,<br />

die während der Parksaison entstanden sind, aufrecht<br />

zu erhalten. Wir versuchten, mit den vorhandenen<br />

Ressourcen ein möglichst weites Spektrum an<br />

Aktionsangeboten abzudecken. Den Kindern und<br />

Jugendlichen standen dabei eine Vielzahl von Kartenund<br />

Brettspielen sowie zwei Tischfußballtische<br />

zur Verfügung. Außerdem führten wir regelmäßig<br />

Kochaktionen und Aktionen zum kreativen<br />

Gestalten durch. Ein regelmäßiger Ausfl ugstag unter<br />

der Woche trug dazu bei, dem Bedürfnis der Kinder<br />

und Jugendlichen nach Bewegung und Sport – vor<br />

allem in der kalten Jahreszeit - nachzukommen. Wir<br />

ermöglichten es den Kindern und Jugendlichen, bei<br />

der Raumgestaltung mitzuwirken und eigene Ideen<br />

umzusetzen. Dadurch sollte ihre Kreativität, sowie<br />

der verantwortungsvolle Umgang mit ihrem Umfeld<br />

gefördert werden.<br />

99


Selbstvertrauen der Mädchen stärken<br />

Für unsere genderspezifi sche Arbeit ist der Clubraum<br />

von großem Vorteil, da wir dadurch Mädchen- oder<br />

Burschentage in einem eigenen, geschützten Rahmen<br />

anbieten können. Ein besonderer Schwerpunkt<br />

in dieser Saison lag auch deshalb wieder auf der<br />

Mädchenarbeit, da von uns beobachtet wurde, dass<br />

die Hillerstraße eher von Burschen als von Mädchen<br />

besucht wird. Um den Kontakt zu den Mädchen<br />

während der Wintersaison zu halten und auch noch zu<br />

intensivieren wurden deshalb verstärkt Mädchentage<br />

in der Hillerstraße abgehalten. Hierin ging es uns<br />

auch vorrangig darum ihr Selbstbewusstsein zu<br />

stärken und an einer Erweiterung der Handlungsund<br />

Erlebnisräume zu arbeiten.<br />

So haben wir unter anderem als besondere<br />

unterstützende Aktion ein Mädchenfest veranstaltet,<br />

das sehr begeistert aufgenommen wurde. Wir<br />

haben die Räumlichkeiten für diesen Anlass<br />

genderspezifi sch dekoriert, und mit den Mädchen<br />

gemeinsam Schmuck gebastelt. Weiters haben wir<br />

verschiedene Partyspiele angeboten. Wir hatten für<br />

jedes Mädchen ein kleines Geschenk, wobei darauf<br />

geachtet wurde, dass jede Altersgruppe berücksichtigt<br />

wurde.<br />

100<br />

Ergebnisse<br />

Auffallend war, dass nach dem Mädchenfest<br />

der Clubraum Hillerstraße stärker von Mädchen<br />

besucht wurde als zuvor. Außerdem merkten wir,<br />

dass sich das Interesse der Mädchen an weiteren<br />

genderspezifi schen Aktionen steigerte.<br />

Zusammenfassung und Ausblick Clubraum<br />

Hillerstraße<br />

Auch in diesem Jahr hat sich wieder gezeigt, dass<br />

der Clubraum Hillerstraße sehr wichtig für unsere<br />

Arbeit ist, insbesondere für die Durchführung von<br />

genderspezifi schen Aktionen. Diese wurden von<br />

den Kindern und Jugendlichen besonders positiv<br />

aufgenommen. Auch für Kreativprojekte (z.B.<br />

Schmuckbasteln, Malen, etc.) sind die Räumlichkeiten<br />

gut ausgerüstet. Außerdem ist der<br />

Clubraum sehr wichtig für die Arbeit in der<br />

Wintersaison.<br />

Wir wollen auch in Zukunft im Clubraum<br />

unsere genderspezifi sche Arbeit forcieren, und<br />

in regelmäßigen Abständen dementsprechende<br />

Aktionen anbieten.<br />

Standortspezifi sche Angebote


pROJekte &<br />

EventS<br />

a.<br />

Jahresschwerpunkt „Gesellschaft<br />

und Verantwortung“<br />

Der Jahresschwerpunkt der letzten beiden Jahre<br />

wurde auch in dieser Saison im Sinne einer<br />

Querschnittsmaterie gedacht und bei Planung,<br />

Konzeption und Durchführung vieler kleiner<br />

Aktionen sowie im Regelbetrieb mitberücksichtigt.<br />

Eine gezielte Nachverfolgung zeigte sich<br />

beispielsweise in diesen Projekten:<br />

Tune your bike & your body<br />

Den Kernpunkt des Projektes bildeten Fahrradworkshops,<br />

die wir in Kooperation mit der<br />

WUK-Fahrradwerkstätte und dem Hausteam in<br />

den Räumlichkeiten der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

durchführten (die geplante Umsetzung eines<br />

Workshops im Park musste leider wegen<br />

Regenwetters entfallen). Schwerpunkte – die in<br />

Projekte & Events<br />

der Auseinandersetzung über die punktuellen<br />

Workshops (hier konnten die eigenen Fahrräder sehr<br />

niederschwellig, d.h. ohne Anmeldung und Kosten<br />

gemeinsam mit Fahrradelektrikern/BetreuerInnen<br />

und FreundInnen repariert und sicherheitstechnisch<br />

aufgerüstet werden) hinausgingen – setzten<br />

wir u.a. in der Aufklärung über und bewusste<br />

Auseinandersetzung mit Risikoverhalten,<br />

Körperwahrnehmung, Verantwortung für sich<br />

und Andere (VerkehrsteilnehmerInnen), und in<br />

der Thematisierung der im Sommer neu in Kraft<br />

getretenen Helmpfl icht für Kinder bis 12 Jahre.<br />

Diese Aufklärungstätigkeit zielte sowohl auf die<br />

Kinder und Jugendlichen, als auch auf Eltern/<br />

Erziehungsberechtigte/Bezugspersonen ab. Die<br />

Aktivitäten wurden hinsichtlich der thematischen<br />

Auseinandersetzung (und zur Mobilisierung) vom<br />

Fair-Play Team unterstützt.<br />

Wir gestalten unsere Stadt – Malaktionen für das<br />

<strong>Stuwerviertel</strong><br />

Auch 2011 leisteten wir unseren Beitrag zur<br />

Verschönerung und aktiven Gestaltung unseres<br />

Umfeldes unter partizipativer Einbeziehung unserer<br />

BesucherInnen. Gemeinsam mit den Kindern und<br />

Jugendlichen wurden mehrere Plätze bemalt und neu<br />

gestaltet. Die Aktionen sorgten wieder für großartiges<br />

Feedback seitens vieler AnrainerInnen und<br />

NutzerInnen des öffentlichen und halböffentlichen<br />

Raums, die sich teilweise auch aktiv beteiligten<br />

und sich sehr über die erfrischend bunten Flächen<br />

freuen:<br />

101


Bemalen von Betonleitwänden<br />

Da im Laufe der letzten Jahre im <strong>Stuwerviertel</strong><br />

und somit im unmittelbaren Lebensumfeld der<br />

Kinder und Jugendlichen einige Betonleitwände<br />

aufgestellt wurden, die in ihrer grauen und plumpen<br />

Nacktheit für zahlreiche AnrainerInnen aller<br />

Altersgruppen eine Verunstaltung der betroffenen<br />

Gassen und Straßen darstellen, kam die Idee auf,<br />

diesen Betonklötzen ein freundlicheres Aussehen<br />

in Form einer Puzzle-Struktur zu verleihen.<br />

Einerseits konnten die Kinder und Jugendlichen<br />

ihre Kreativität an einem eher ungewöhnlichen<br />

Objekt umsetzen, andererseits eröffnete sich die<br />

seltene Chance, ein Stückchen sozialen Raumes auf<br />

gestalterische Weise „zurückzuerobern“, ein Zeichen<br />

des Zusammenlebens und -wirkens zu setzen.<br />

Sowohl im Laufe der partizipativen Planungsphase<br />

als auch während der Malaktion im Mai 2011<br />

selbst war die Atmosphäre stets friedlich und<br />

entspannt, der Umgang zwischen den Kindern und<br />

Jugendlichen aller Altersstufen war freundlich und<br />

hilfsbereit, wodurch auch konzentriertes Arbeiten<br />

und zielgerichtetes Besprechen möglich war, ohne<br />

dabei in Gefahr zu geraten, dem übergeordneten<br />

Ziel, Spaß beim Entfalten der eigenen Kreativität zu<br />

haben, zu wenig gerecht zu werden. Beim Betrachten<br />

der nunmehr rundum verzierten Betonleitwände, die<br />

in ihrer Farbenpracht wie ein „visueller Hotspot“ auf<br />

der Straße stehen, wird die Diversität spürbar, die<br />

innerhalb der Teams der Kinder und Jugendlichen<br />

bestand, und die auch ein Charakteristikum des<br />

umliegenden Grätzels ist, in dem alle Beteiligten<br />

leben.<br />

102<br />

Malaktion im Nachbarschaftsgärtchen<br />

Im April – gleich zum Start der Sommersaison –<br />

wurden gemeinsam mit zahlreichen Kindern einige<br />

der neuen Hochbeete des Nachbarschaftsgärtchens<br />

im Vorgarten der Gebietsbetreuung (Grätzelzentrum)<br />

bemalt und verziert. Dieses entstand aus der<br />

Initiative interessierter BewohnerInnen des Viertels<br />

und wird auch von Kindern und Jugendlichen mit<br />

Unterstützung der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> (Hausteam<br />

& Parkbetreuung) bepfl anzt, gepfl egt und betreut.<br />

und in der Wohnhausanlage Handelskai 214<br />

Hierbei handelte es sich um die Übermalung eines<br />

Mauerbereichs innerhalb der WHA, der bereits vor<br />

mehreren Jahren von Kindern und Jugendlichen<br />

gestaltet wurde. Mittlerweile ist sowohl die Farbe<br />

ausgeblichen, also auch Teile der Mauern beschmutzt<br />

und durch Schimpfwörter verunstaltet worden.<br />

Durch die Neugestaltung im September wurde die<br />

Raumaneignung und Identifi kation mit dem nahen<br />

Wohnumfeld der Kinder und Jugendlichen gefördert<br />

(und aktualisiert), sowie insgesamt ein Beitrag zur<br />

Verbesserung des sozialen Klimas geleistet – nicht<br />

zuletzt dadurch, weil durch die einzelnen Maltage<br />

viele AnrainerInnen unterschiedlichen Alters und<br />

Ethnizität ins Gespräch über „ihren Bau“ kamen.<br />

& Events<br />

Projekte & Events<br />

Projekte


.<br />

Kooperative Projekte<br />

Parkbetreuung & Hausteam<br />

Abschlusspicknick Venediger Au<br />

Um die Sommersaison in den Parks abzuschließen,<br />

veranstalteten wir mit allen Kindern und Jugendlichen<br />

ein gemeinsames Picknick in der Spielplatzanlage<br />

der Venediger Au. Dort konnten sich BetreuerInnen,<br />

Kinder und Jugendliche voneinander verabschieden,<br />

die vergangenen Aktionen Revue passieren lassen<br />

und miteinander feiern und spielen. Es wurden<br />

verschiedene Ball- und Bewegungsspiele angeboten<br />

und gemeinsam ein gesundes Buffet verzehrt.<br />

Beatboxing Workshop<br />

Im Rahmen des Wiener Bezirksferienspiels 2011<br />

organisierten wir als Event im Mexikopark –<br />

ebenfalls gemeinsam mit dem Hausteam – einen<br />

Beatboxing-Workshop auf sehr niederschwelliger<br />

Ebene. Natürlich kostenfrei, aber auch sehr offen<br />

was Altersgruppe und Inhalte des Workshops<br />

betraf, konnten die Kinder und Jugendlichen ganz<br />

nach Lust, Laune und eigenem Zutrauen mit der<br />

eigenen Stimme experimentieren. Grundlegende<br />

Basisinformationen aber auch – kompetenzen des<br />

Beatboxing wurden von Christian Recklies und<br />

Penelope sehr professionell und individuell genauso<br />

vermittelt wie kurze Vorführungseinheiten, was<br />

denn mit Stimme, Mikrofon und PA-Anlage alles<br />

möglich ist. Ihr Können versetzte die in großer Zahl<br />

anwesenden Kinder und auch einige Jugendliche<br />

in großes Staunen, und ihr natürlicher und<br />

Projekte & Events<br />

motivierender Zugang sorgten dafür, dass auch sehr<br />

junge und schüchterne TeilnehmerInnen Mut fassen<br />

und über sich selbst hinauswachsen konnten. Durch<br />

die großartige Unterstützung der Pfarre Donaustadt<br />

Mexikoplatz (Trinitarierkirche des hl. Franz von<br />

Assisi), namentlich durch Pater Mario Maggi, der<br />

unkompliziert Strom und Sesseln zur Verfügung<br />

stellte, gelang ein großartiger Beatboxing-Workshop<br />

bei strahlendem Sonnenschein. Die Betreuung durch<br />

einen männlichen UND eine weibliche ExpertIn<br />

(Christian Recklies UND Penélope - Austrian Female<br />

Beatbox Champion 2008 & 2010) stellte sich als<br />

besonders sinnvoll und zielführend heraus. Mit dem<br />

vorhandenen Equipment und dem Kontakt zu den<br />

beiden Profi -Beatboxern steht nun Folgeworkshops,<br />

die (auch) spezialisierter, z.B. in den Räumlichkeiten<br />

der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> und nach Alters-,<br />

Geschlechts- und/oder Interessensgruppen getrennt,<br />

stattfi nden können nichts mehr im Weg.<br />

Mex trifft <strong>Bassena</strong> – Jahresfeste<br />

Ein weiteres Beispiel für wichtige Kooperationen<br />

mit dem Hausteam sind die alljährlich stattfi ndenden<br />

Jahresfeste im Mexikopark („Mexikoplatzfest“<br />

im Mai 2011) und Max-Winter Park („Mex trifft<br />

<strong>Bassena</strong>“ im September 2011). Eine ausführlichere<br />

Auseinandersetzung mit diesen äußerst beliebten<br />

und fi xen Programmpunkten im Jahreszyklus fi ndet<br />

sich im Kapitel HAUSTEAM/Feste.<br />

103


Parkbetreuung & Kinderfreunde Leopoldstadt:<br />

Spaßrallyes<br />

Auch diesen Sommer wurden in Kooperation mit<br />

den Wiener Kinderfreunden die stets beliebten und<br />

gut besuchten Spaßrallyes im Max Winter Park und<br />

Odeonpark organisiert, wobei es zu einem regen und<br />

vielfältigen Austausch der Kinder und Jugendlichen<br />

des <strong>Stuwerviertel</strong>s einerseits und der Umgebung<br />

des Odeonparks andererseits kam. An jeweils acht<br />

Stationen konnten sie ihre Geschicklichkeit und<br />

Begabungen erproben, etwa beim Ball-Zielwerfen,<br />

Jonglieren oder Erfühlen von in Tastboxen<br />

befi ndlichen Gegenständen. Dass nach Füllen des<br />

Rallyepasses mit den verschiedenen Stationsstempeln<br />

ein kleiner Preis winkte, machte das Bewältigen der<br />

gestellten Aufgaben natürlich besonders spannend.<br />

Beeindruckend war auch wieder die Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen – im Max Winter Park reichte<br />

die Anzahl der vorausgedruckten 50 Stempelpässe<br />

gerade einmal bis zur Halbzeit.<br />

Parkbetreuung & KinderUni on Tour<br />

Ein jährlicher kooperativer Fixpunkt ist das Einladen<br />

der KinderUni on tour ins <strong>Stuwerviertel</strong>, dieses Mal<br />

im August in den Max Winter Park. Das Angebot<br />

der KinderUni reichte von Versuchsstationen, die<br />

104<br />

grundlegende physikalische Phänomene greifund<br />

erlebbar machten, wie zum Beispiel eine Art<br />

‚Unterwasser-Staubsauger’, der mit Hilfe eines<br />

einfachen Schlauches und etwas Plastikgranulat<br />

das Prinzip der kommunizierenden Gefäße<br />

veranschaulichte, bis zu Bastelstationen, bei denen<br />

etwa Schnurtelefone produziert und eifrig getestet<br />

wurden. Ein besonderer Hit war der Vortrag zweier<br />

Chemie-Professoren zum Thema ‚Feuer und Eis’,<br />

der unter Anwendung etwa von fl üssigem Stickstoff<br />

oder Knallgas einer Zaubershow glich und von allen<br />

ParkbesucherInnen, insbesondere natürlich von<br />

den Kindern und Jugendlichen, begeistert verfolgt<br />

wurde.<br />

c. Sport und Bewegung – mit<br />

Genderschwerpunkt<br />

Schwimmkurs<br />

Ein wichtiger Hauptschwerpunkt der diesjährigen<br />

Saison war ein Schwimmkurs, der aufgrund<br />

mangelhafter Schwimmkenntnisse von zahlreichen<br />

betreuten Kindern und Jugendlichen konzipiert<br />

und angeboten wurde. Dieser wurde an jeweils<br />

fünf Terminen unter Anleitung von professionellen<br />

Schwimmlehrerinnen – und in genderspezifi sche<br />

Gruppen aufgeteilt - durchgeführt. Auf spielerische<br />

Art und Weise konnten die Kinder und Jugendlichen<br />

Schwimmtechniken erlernen, durch den geschützten<br />

Rahmen Begleitthemen sensibel bearbeiten<br />

und zugleich viel Spaß haben. Eines unserer<br />

Hauptziele dabei war auch, das Selbstbewusstsein<br />

der TeilnehmerInnen durch das Erlernen neuer<br />

Kompetenzen zu stärken, da die mangelnden<br />

Kenntnisse oftmals als schambesetztes Manko erlebt<br />

wurden.<br />

Projekte & Events


Einige der Kinder und Jugendlichen lernten erstmals<br />

zu schwimmen, alle TeilnehmerInnen konnten<br />

laut Rückmeldung der Schwimmlehrerinnen<br />

ihre Fähigkeiten noch verbessern. Durch unsere<br />

Begleitung der Schwimmkurseinheiten konnten<br />

wir optimal als MultiplikatorInnen fungieren und<br />

in entsprechenden Folgeausfl ügen spielerisch<br />

weitertrainieren und –üben. Auch im kommenden<br />

Jahr werden wir weiterhin Schwimmaktionen<br />

anbieten um an den großen Erfolgen des Kurses<br />

effektiv anknüpfen zu können.<br />

Park-Kombi-Turnier:<br />

Mixed- Turnierwoche im Max Winter Park<br />

Sechs Mannschaften bestehend aus Mädchen<br />

und Buben unterschiedlichen Alters stellten sich<br />

der Herausforderung einer Kombi-Wertung aus<br />

Volleyball, Basketball und Fußball. Diese von<br />

den ParknutzerInnen mit Spannung verfolgte<br />

Sportveranstaltung wurde in Zusammenarbeit von<br />

Parkbetreuung und dem <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>-<br />

Hausteam geplant und durchgeführt (Genaueres<br />

dazu fi ndet sich im Kapitel Hausteam/Gesundheit).<br />

d. Kreative Projekte<br />

Abschließend folgt eine kurze Auswahl der<br />

Projektarbeiten mit kreativem Schwerpunkt, die im<br />

Bericht andernorts noch keine Erwähnung fanden:<br />

So konnten beispielsweise kreative und nützliche<br />

Handytaschen gestaltet, T-Shirts frei bemalt und<br />

originelle Schlüsselanhänger entwickelt werden.<br />

Generell steht bei diesen größeren und kleineren,<br />

längerfristig angelegten und spontaneren Aktionen<br />

die Experimentierfreude im Vordergrund.<br />

Eine ausführlichere Aufl istung ist dem Kalendarium<br />

zu entnehmen (PARKTEAM/Kalendarium).<br />

Projekte & Events<br />

105


Projekte & Events


ZusaMMenfassung &<br />

AusblicK<br />

Hausteam<br />

Zusammenfassung<br />

Das Betreuungsjahr 2011 war wieder ein sehr<br />

spannungs- und ereignisreiches, mit vielen<br />

abwechslungsreichen und vielseitigen Projekten,<br />

Aktionen und Schwerpunktangeboten. Nach<br />

der im Vorjahr stattgefundenen Neuformierung<br />

des Hausteams und den sich daraus ergebenen<br />

Umstrukturierungen, profi tierte die pädagogische<br />

Arbeit – und somit die BesucherInnen der <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> – vom eingespielten Team und den<br />

neuen Ideen und Ressourcen.<br />

Neben den Standardangeboten, die weiterhin gesetzt<br />

wurden und sich einer großen Beliebtheit erfreuten,<br />

wurden einige neue Ideen vor allem im Bereich der<br />

Jugendarbeit umgesetzt. Hierbei wurde konkret die<br />

Förderung der Angebotssetzung für Jugendliche ab 13<br />

Jahren, sowie die Neustrukturierung und Erweiterung<br />

des Berufsorientierungsprojektes vorgenommen.<br />

Mit einem wöchentlich stattfi ndenden Jugendtag ab<br />

13 Jahren wollten wir Anfang des Jahres den Raum<br />

für diese Zielgruppe erweitern (siehe HAUSTEAM/<br />

Weitere Schwerpunkte). Nach einem anfänglich<br />

großem Andrang, wurde das speziell zugeschnittene<br />

Programm von den Jugendlichen nicht mehr so häufi g<br />

genutzt. So schalteten wir einerseits wieder auf den<br />

ursprünglichen Betrieb zurück, um den vielen unter<br />

13jährigen, die an diesem Tag nicht betreut wurden,<br />

wieder Raum zu geben, konzentrierten uns auf der<br />

anderen Seite aber trotzdem, nur auf eine andere<br />

Zusammenfassung & Ausblick<br />

Weise, auf die Jugendgruppen. Neben speziellen<br />

Ausfl ügen ab 12 Jahren (zB Kinofi lme ab 12),<br />

veranstalteten wir im Sommer ein mehrtägiges Park-<br />

Kombi-Turnier (siehe HAUSTEAM/Gesundheit).<br />

Dieses zeigte vollen Erfolg, sowohl in der Anzahl<br />

der TeilnehmerInnen, aber vor allem als Aufl öser<br />

mancher Konfl ikte unter den Jugendlichen und<br />

Reibungspunkte zwischen Jugendlichen und den<br />

BetreuerInnen.<br />

Die Neustrukturierung des Berufsorientierungsprojektes<br />

Mitte 2011 brauchte anfänglich etwas<br />

Zeit, um an Bekanntschaft zu gewinnen, erfreut<br />

sich aber mittlerweile an großer Beliebtheit. Hierfür<br />

wurden viele Projekte, von Kreativ-Aktionen und<br />

Ausfl ügen bis hin zur Erweiterung des Jobcoachings,<br />

durchgeführt, die genauer im Kapitel HAUSTEAM/<br />

Lernen beschrieben sind.<br />

Unser Standardangebot – Kreativaktionen, Offener<br />

Betrieb, Kochaktionen, etc. – bietet vor allem<br />

Raum zur Begegnung und Freizeitgestaltung.<br />

Sehr intensiv wurden wieder unsere Ausfl ugsund<br />

Outreach-Angebote genutzt. Dies freut<br />

uns besonders, da sie einerseits zur Förderung<br />

der Mobilität, Orientierungsfähigkeit und<br />

Koordinationsfähigkeit beitragen, gleichzeitig vor<br />

allem die Beziehungsarbeit ausbaut. Hierbei spielt<br />

die kleinere TeilnehmerInnenzahl eine wesentliche<br />

107


Rolle, da sie intensivere Beziehungsarbeit zulässt.<br />

Diese spiegelt sich vor allem in den heuer wieder<br />

sehr beliebten Kletterausfl ügen, wo Selbst- und<br />

Fremdvertrauen eine wichtige Rolle spielen, wider.<br />

Neben mehreren erfolgreichen Projekten, die<br />

gemeinsam mit dem Parkteam durchgeführt wurden<br />

(zB BeatBox-Workshop, Fahrrad-Werkstatt,<br />

<strong>Stuwerviertel</strong>-Gestaltung, etc.), profi tierten<br />

unsere Kinder und Jugendlichen von einer<br />

Vielzahl von sehr positiven Vernetzungsarbeiten<br />

und Kooperationen. Diese zeigten sich dann vor<br />

allem bei den Stadtteilfesten, aber auch bei der<br />

„Langen Nacht der Jugend“. Vor allem das Max-<br />

Winter-Parkfest gestaltete sich heuer auf Grund<br />

der Vielfalt des Angebots, welches auf der sehr<br />

guten Zusammenarbeit und Kooperation mehrere<br />

Organisationen beruht, als ein voller Erfolg (siehe<br />

HAUSTEAM/Weitere Schwerpunkte). Bei der LaJuNa<br />

2011 setzten wir mit unserer „Stu-FAIR-4tel-Rallye“<br />

ein positives Zeichen im Themenschwerpunkt<br />

„Gesellschaft und Verantwort“ (siehe HAUSTEAM/<br />

Gesellschaft & Verantwortung). Neben den zwei<br />

großen Stadtteilfesten und der Beteiligung am<br />

Max-Winter-Schulfest, veranstalteten wir auch<br />

heuer wieder mehrere kleinere Feste im Haus<br />

und in den Parks. Diese sind Treffpunkt der Kids,<br />

Eltern und Anrainer, und bieten Austausch- und<br />

Kennenlernmöglichkeiten.<br />

Weitere sehr intensiv genutzte Angebote sind unsere<br />

Spielo-, Biblio- und DVD-Thek, sowie unsere<br />

PC-Angebote. Letztere verbuchen einen stetig<br />

wachsenden Zulauf. (Siehe HAUSTEAM/Weitere<br />

Schwerpunkte)<br />

108<br />

Zu den bereits erwähnten Projekten zum Thema<br />

„Gesellschaft und Verantwortung“, veranstalteten<br />

wir, ausgehend von Konfl ikten und Raufereien<br />

unter den Jugendlichen, einen erfolgreichen<br />

Zivilcourage-Workshop (siehe HAUSTEAM/<br />

Gesellschaft & Verantwortung). Mittels angeleiteter<br />

Konfl iktmoderation und der Auseinandersetzung<br />

mit der Thematik (vor allem durch eine spielerische<br />

Umsetzung und der Zusammenführung der<br />

Jugendgruppen), konnten diese unterbunden und<br />

aufgelöst werden.<br />

In diesem Themenzusammenhang wurde auch eine<br />

große Aufmerksamkeit auf die Rolle der Frau in der<br />

Gesellschaft gelegt, gemeinsam die rezipierten und<br />

gelebten weiblichen Rollenbilder hinterfragt und<br />

aufgearbeitet. Mit dem wöchentlich stattfi ndenden<br />

und viel besuchten Mädchen- und Burschentag,<br />

ein Fixpunkt unseres Programms für unsere älteren<br />

BesucherInnen, kann noch gezielter das Aufbrechen<br />

geschlechtsstereotyper Klischees angegangen<br />

werden (siehe HAUSTEAM/Gender).<br />

Der Mädchentag bietet ein breitgefächertes Angebot<br />

und reicht von Ausfl ügen und Kreativtagen, hin zu<br />

Kochaktionen und gruppenstärkenden Projekten.<br />

Hier ist heuer besonders der Selbstverteidigungs- und<br />

der Video-Workshop zu erwähnen. Mit einer externen<br />

Trainerin wurde erfolgreich ein Selbst-, Fremd- und<br />

Körperbewusstseinsprogramm („Drehungen“) an die<br />

Mädchen weitergegeben. Erstmalig fand im Rahmen<br />

des Mädchentages auch ein Drogenberatungstag<br />

statt, der viele Lücken im Informationsstand der<br />

Mädchen aufzeigte und dementsprechend ein<br />

Fixprogrammpunkt im kommenden Jahr sein wird.<br />

Zusammenfassung & Ausblick


Der Burschentag war heuer wieder sehr stark<br />

frequentiert und zeigte auf Grund der geringeren<br />

Angebotstage als im Vorjahr eine Steigerung der<br />

Besucherzahlen. Er bietet für unsere Besucher einen<br />

sozialen und geschützten Raum, in dem vor allem<br />

offene Freizeitangebote, gesetzt wurden, da diese<br />

am Meisten von den Burschen gewünscht werden.<br />

Der vorübergehende Betreuerwechsel auf Grund der<br />

Bildungskarenz bedeutete neue Ideen und Ressourcen<br />

vor allem im Sport- und im Handwerksbereich. Hier<br />

ist vor allem der Bau eines eigenen Billardtisches, der<br />

sehr gerne bespielt wird, zu erwähnen. Neben diesen,<br />

fanden die üblichen Sport- und Spieleaktionen,<br />

Ausfl üge, Kreativ- und Kochaktionen, Turniere<br />

verschiedenster Art und unterschiedlichste Rätsel-<br />

Rallyes und Schnitzeljagden statt.<br />

Sowohl am Burschen- als auch am Mädchentag<br />

stellten die Aufklärungstage einen Fixpunkt für die<br />

Kids dar.<br />

Weiters fanden Projekte mit gesundheitlichem<br />

Schwerpunkt, wie zum Beispiel Sport- und<br />

Kochaktionen oder das Nachbarschaftsgärtchen<br />

und die Bepfl anzung der Baumscheiben großen<br />

Anklang. Diese Projekte trugen wesentlich zur<br />

positiven Beziehungsarbeit bei und bewirkten eine<br />

Verminderung von destruktiven Verhaltensweisen<br />

durch regelgebundene Energieabfuhr.<br />

Zusammenfassung & Ausblick<br />

Unser ganzheitlich orientiertes Lernkonzept<br />

schlug vor allem im Bereich der Förderung der<br />

Aufmerksamkeit und anderer grundlegender<br />

Lernvoraussetzungen sowie im Bereich des<br />

Aufbaus zielführender kognitiver, metakognitiver<br />

und motivationaler Lernstrategien sehr gut an.<br />

Wir sind davon überzeugt mit diesem Lernkonzept<br />

den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, wenn<br />

es darum geht, Nachteile, die aus der sozialen und<br />

wirtschaftlichen Situation der Familie bzw. teilweise<br />

auch aus dem Migrationshintergrund unserer<br />

BesucherInnen entstanden sind, auszugleichen.<br />

Auf diese Weise konnten wir auch in diesem Jahr<br />

einen Beitrag zum Empowerment leisten und<br />

wichtige Voraussetzungen für einen gelungenen<br />

Integrationsprozess schaffen.<br />

Ausblick 2012<br />

Im kommenden Jahr werden wir selbstverständlich<br />

all unsere erfolgreichen Angebote weiterführen und<br />

intensivieren. Auch unsere etablierten Projekte,<br />

die in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen<br />

stattfi nden (siehe HAUSTEAM/Kooperationen &<br />

Vernetzungen), wie zum Beispiel die Stadtteilfeste<br />

in Kooperation mit dem Jugendzentrum MexTreff,<br />

werden uns in der neuen Saison erhalten bleiben.<br />

Die Konzentration auf die Jugendlichen wird<br />

mit konkreten Angebotssetzungen auch im Jahr<br />

2012 weiter geführt. Hierbei wollen wir vor allem<br />

den Raum für diese Zielgruppe erweitern und<br />

zusätzliche Hotspots schaffen. Es sollen Konzepte<br />

und Möglichkeiten mit den Jugendlichen angedacht,<br />

überlegt und ob deren Umsetzung refl ektiert werden,<br />

109


um ihnen einen selbstverwalteten, -verantwortlichen<br />

und -kontrollierten Zugang zu Räumlichkeiten (zB<br />

größere Sportplätze, etc.) zu ermöglichen.<br />

Im Jahr 2012 wollen wir uns auch noch<br />

mehr auf Projekte im Bereich „Gesundheit“<br />

und „gesellschaftliche Verantwortung und<br />

Zusammenleben“ konzentrieren. Die Themen „Müll<br />

– Mülltrennung – Wiederverwertung“, „Bewusste vs.<br />

Einseitige Ernährung“ und „Zentrenübergreifende<br />

Jugendarbeit“ werden hier wesentliche Bestandteil<br />

sein. Vor allem letzteres wird auf Grund der<br />

Umsiedelung des Jugendzentrums MexTreff für die<br />

Rolle unseres Vereins im <strong>Stuwerviertel</strong> und den darin<br />

lebenden Jugendlichen eine wichtige Frage werden.<br />

Im Zuge des Mädchen- und Burschentages werden<br />

wir wieder ein besonderes Augenmerk auf das<br />

Aufbrechen von Rollen- und Gender-Klischees, und<br />

das Aufzeigen alternativer Lebensmöglichkeiten<br />

legen, um den Horizont der Jugendlichen zu<br />

erweitern.<br />

110<br />

Im Bereich der Lernbetreuung ist eine kontinuierliche<br />

Weiterarbeit zur Festigung des bisher Erreichten<br />

notwendig. Um die Nachteile unserer BesucherInnen,<br />

die in Sprachschwierigkeiten begründet liegen,<br />

besser auszugleichen, möchten wir uns auch in<br />

der neuen Saison noch mehr der Sprach- und<br />

Wortschatzförderung widmen.<br />

Zusammenfassung & Ausblick


PARKTEAM<br />

Zusammenfassung<br />

Im Berichtszeitraum 2011 konnten wir wieder mit<br />

einem bunten und abwechslungsreichen Programm<br />

an bisher erzielte Erfolge an allen Standorten<br />

anknüpfen. Auch quantitativ konnte an allen drei<br />

Standorten Zuwächse in den BesucherInnenzahlen<br />

verzeichnet werden. In personeller Hinsicht<br />

vollzog sich in dieser Saison eine wichtige<br />

Neuerung – erstmals wurden die sechs zusätzlichen<br />

ParkbetreuerInnen der Sommersaison in einem<br />

befristeten Dienstverhältnis angestellt. Die dadurch<br />

entstandenen organisatorischen Herausforderungen<br />

bezüglich der Standortbesetzung (Urlaube,<br />

Krankenstände) konnten insgesamt durch eine<br />

ausgezeichnete Teamarbeit gut bewältigt werden<br />

und lieferten auch wichtige Erfahrungswerte für die<br />

kommende Saison. So wären zusätzliche Ressourcen<br />

zur Kompensierung etwaiger personeller Engpässe<br />

sinnvoll und sind zeitgerecht einzuplanen. Inhaltlich<br />

mündet es zudem in die Aufgabe das offene Spiel<br />

im Rahmen des regulären Parkbetriebs zu stärken,<br />

um auch bei zeitweilig begrenzten Ressourcen<br />

keine Qualitätseinbußen in der Betreuung in Kauf<br />

nehmen zu müssen. Durch zwei ParkbetreuerInnen,<br />

die bereits in der/den Vorsaison(en) für die <strong>Bassena</strong><br />

<strong>Stuwerviertel</strong> tätig waren, konnte eine sehr gute<br />

Betreuungskontinuität und eine rasche Einarbeitung<br />

der vier neuen KollegInnen erreicht werden. Mit<br />

Ende der Sommersaison 2011 verabschiedete<br />

sich die langjährige Mitarbeiterin Verena Kraus<br />

vorläufi g in die Karenz, deren Funktion wurde<br />

von Monika Aichinger durch deren Übernahme in<br />

die ganzjährige Parkbetreuung übernommen. Die<br />

positiven Synergieeffekte durch die personelle<br />

Vereinigung der Fair-Play- und Parkteamleiterin<br />

durch die Koordinatorin bestätigten sich erneut –<br />

so konnten organisatorische und/oder inhaltliche<br />

Zusammenfassung & Ausblick<br />

Belange teamübergreifend rasch und unkompliziert<br />

kommuniziert werden und die Kooperation der<br />

einzelnen Teams untereinander nachhaltig verbessert<br />

werden.<br />

Eine Aufl istung und umfassende Erläuterung der<br />

inhaltlichen Herangehensweisen fi ndet sich im Kapitel<br />

PARKTEAM/Pädagogische Zielsetzungen. In allen<br />

Standorten – Max Winter Park, Mexikopark, WHA<br />

Handelskai 214, sowie im Clubraum Hillerstraße<br />

wurde an allen Zielsetzungen in unterschiedlicher<br />

Gewichtung und je nach vorgefundener<br />

Bedarfslage gearbeitet. Die standortspezifi schen<br />

Herausforderungen und Ergebnisse werden im<br />

Kapitel Parkteam/Standortspezifi sche Situationen:<br />

Ziele-Aktionen-Ergebnisse nachgezeichnet und<br />

jeweils an zwei konkreten Zielen exemplarisch<br />

dargestellt. Neben thematischen Schwerpunkten<br />

zum Jahresthema „Gesellschaft und Verantwortung“<br />

(z.B. Kreative Um- und Neugestaltungsprojekte<br />

im öffentlichen Raum, Projekt Fahrradwerkstätte)<br />

war die Saison auch durch einen wichtigen neuen<br />

Kooperationspartner geprägt. So konnte mit<br />

Unterstützung der „Gesunden Leopoldstadt“<br />

(WiG) ein umfassender Schwimmkurs gefördert<br />

und umgesetzt werden, der einen zentralen<br />

Stellenwert in unserer genderspezifi schen Arbeit<br />

einnahm und große Erfolge zeitigte. Außerdem<br />

konnten wir wieder vielfältige und spannende<br />

Events mit externen KooperationspartnerInnen<br />

durchführen, beispielsweise die Rätselrallye mit<br />

den Kinderfreunden Leopoldstadt, die KinderUni<br />

on Tour, oder auch eine weitere Malaktion mit und<br />

im „Nachbarschaftsgärtchen“, im Vorgarten der<br />

Gebietsbetreuung Stadterneuerung (Grätzelzentrum).<br />

Zusätzliche kooperative Projekte mit dem Hausteam,<br />

111


z.B. die Mixed-Turnierwoche, ein Beatboxing-<br />

Workshop, sowie die beliebten und bestens<br />

etablierten Jahresfeste („Mex-trifft-<strong>Bassena</strong>“) im<br />

Max-Winter Park und das Mexikoplatz-Fest im<br />

Mexikopark rundeten das Programm ab. Durch<br />

regelmäßige und abwechslungsreiche – auch<br />

parkübergreifende - Ausfl üge konnten wir den<br />

Sozial- und Bewegungsraum unserer BesucherInnen<br />

nachhaltig fördern und erweitern.<br />

Ausblick: Themen und Ziele 2012<br />

Die Aktivitäten und Events zum Jahresschwerpunkt<br />

„Gesellschaft und Verantwortung“ und die daraus<br />

gezeitigten positiven Entwicklungen und Ergebnisse<br />

bieten eine wertvolle Basis zur Weiterarbeit<br />

hinsichtlich des kommenden Schwerpunktes<br />

„zusammen.leben“. Hierzu wurden bereits einige<br />

Projektideen entwickelt, die sich sehr gut mit den<br />

adaptierten Zielschwerpunkten für 2012 vereinen,<br />

beispielsweise der noch gezielteren Förderung<br />

des friedlichen und respektvollen Umgangs der<br />

ParknutzerInnen (und damit über Kinder und<br />

Jugendliche hinausgehend), sowie eines achtsamen<br />

Umgangs mit dem Umfeld. Zur Umsetzung<br />

können hier z.B. interkulturelle Kochkurse und<br />

ein interkulturelles und intergeneratives Hoffest,<br />

sowie ein Projekt zur adäquaten Müllentsorgung<br />

beitragen. Außerdem ist es uns ein großes Anliegen<br />

die Erfolge unserer mädchenspezifi schen Arbeit<br />

(vgl. z.B. der Schwimmkurs) weiter auszubauen und<br />

zu intensivieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in<br />

der gezielten Erschließung neuer und zusätzlicher<br />

nicht-kommerzialisierter Räume unabhängig der<br />

regulären Standorte. Eine detailliertere Darlegung<br />

zur Zielerreichung in den einzelnen Bereichen und<br />

der Ableitung daraus für die kommende Saison<br />

fi ndet sich im Kapitel PARKTEAM/Pädagogische<br />

Zielsetzungen 2011.<br />

112<br />

Die vielfältigen und erfolgreichen Kooperationen<br />

des Berichtsjahres (u.a. Nachbarschaftsgärtchen,<br />

Nachbarschaftstag, Bezirksferienspiel, KinderUni on<br />

Tour, Rätselrallye u.Ä.) sollen auch im kommenden<br />

Jahr fortgesetzt werden. Gleichzeitig werden wir<br />

darauf achten, das offene Spiel im Rahmen des<br />

„regulären Parkbetriebs“ zu stärken, nicht zuletzt<br />

um die personellen Herausforderungen durch die<br />

Angestelltenverhältnisse optimal meistern zu können,<br />

aber auch um die Angebote und Programmpunkte<br />

größtmöglich partizipativ und an den vorgefundenen<br />

Bedürfnislagen der BesucherInnen entwickeln und<br />

gestalten zu können. Jene gilt es beispielsweise<br />

ganz bewusst im Mexikopark „neu“ zu erheben,<br />

um festzustellen ob und welche Veränderungen sich<br />

aufgrund der Absiedelung des Jugendzentrums Mex-<br />

Treff ergeben und wie darauf am besten im Sinne<br />

unseres Klientels reagiert werden kann.<br />

Zusammenfassung & Ausblick


STATISTIK 2011<br />

Dieses Kapitel dient der Darstellung und Veranschaulichung der Leistungen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>. Seit<br />

1. April 2008, nach einer Veränderung der Zählung unserer BesucherInnen, wird jede Person nur bei der ersten<br />

Inanspruchnahme eines Angebots registriert. Zusätzlich werden die verschiedenen Angebotsauslastungen<br />

evaluiert. Damit werden nur die Personen gezählt, die tatsächlich erreicht werden. Im Folgenden fi ndet sich<br />

die Aufschlüsselung unserer BesucherInnenzahlen in Bezug auf das Gesamtaufkommen, die Alters- und<br />

Geschlechtsverteilung und das Aufkommen über die einzelnen Monate. Die angebotsspezifi sch teilweise<br />

adaptierte Darstellung der Parkbetreuung fi ndet sich im Anschluss an das Hausteam.<br />

STATISTIK Hausteam 2011<br />

Gesamtstatistik für die Monate Jänner bis Dezember 2011, bezogen auf 235 Aktionstage.<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Statistik<br />

BesucherInnenzahl pro Monat:<br />

Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />

Kinder weiblich 90 70 97 116 331 271 111 120 279 179 108 78<br />

Kinder männlich 70 85 86 128 282 237 123 128 264 146 110 82<br />

Jugendliche weiblich 146 163 223 176 247 120 107 132 288 259 229 136<br />

Jugendliche männlich 222 328 399 388 409 217 309 280 526 352 411 245<br />

Erwachsene weiblich 33 106 115 68 182 204 13 6 131 99 100 52<br />

Erwachsene männlich 8 29 14 3 64 30 13 14 67 15 16 6<br />

Insgesamt 3.598 Kinder (1.857 w, 1.741 m), durchschnittlich 15 (8w, 7m)<br />

Insgesamt 6.312 Jugendliche (2.226 w, 4.086 m), durchschnittlich 27 (10w, 17m)<br />

Insgesamt 1.388 Erwachsene (1.109 w, 279 m), durchschnittlich 6 (5w, 1m)<br />

113


Generell ist die Besuchsauslastung gegen Ende des Winters stabil (Jänner bis März) und steigt bei den Kindern<br />

mit der wärmeren Jahreszeit (ab Mai), während bei den Jugendlichen ab Juni ein Rückgang aufgrund der<br />

vermehrten Nutzung der umliegenden Grünfl ächen zu verzeichnen ist. Die Urlaubsmonate (Juli, August) sind<br />

wegen der vielen Kinder und Jugendlichen, die in Urlaub fahren, generell eine ruhige Zeit, die mit dem<br />

Schulbeginn im September abrupt in ein Jahreshoch mündet. Oktober und November sind wieder sehr typisch<br />

besuchte Monate, wobei aufgrund des frühen Einsetzens der Dunkelheit die Kontaktzahlen mit den Jüngeren<br />

und den „weiblichen Jugendlichen“ langsam zurückgehen. Der massivere Rückgang im Dezember stellt ein<br />

statistisches Artefakt dar, da aufgrund der Feiertage weniger Tage in die Berechnung einfl ießen konnten.<br />

114<br />

Verteilung der BesucherInnen nach<br />

Alter und Geschlecht<br />

36,20%<br />

9,90%<br />

2,40%<br />

16,40%<br />

19,70%<br />

15,40%<br />

Kinder weiblich<br />

Kinder männlich<br />

Jugendliche weiblich<br />

Jugendliche männlich<br />

Erwachsene weiblich<br />

Erwachsene männlich<br />

Statistik


Angebote Gesamt Ø<br />

Statistik<br />

Kinder,<br />

weiblich<br />

Datentabelle 2011:<br />

Kinder,<br />

männlich<br />

Jugendliche,<br />

weiblich<br />

Jugendliche,<br />

männlich<br />

Erwachsene,<br />

weiblich<br />

Erwachsene,<br />

männlich<br />

BesucherInnen 11.298 48 1.857 1.41 2.226 4.086 1.109 279<br />

Offener Betrieb 4.260 27 774 725 909 1.852<br />

KreativNM 688 19 225 152 125 186<br />

Kochen 191 17 56 49 35 51<br />

Sport 158 20 44 47 26 41<br />

Ausfl üge 314 11 76 58 47 133<br />

Berufsorientierung<br />

incl. Jobcafé<br />

188 17 26 24 66 72<br />

Lernbetreuung 861 25 80 123 362 296<br />

Intensiv<br />

Lernbetreuung<br />

Spontane<br />

Lernbetreuung<br />

216 6 66 44 51 55<br />

150 1 10 15 72 53<br />

Jobcafé 91 1 50 40<br />

Verleih 1.186 5 236 219 253 478<br />

PC für K&J 2.416 12 621 1.786<br />

Mädchentag 324 8 324<br />

Mädchenzimmer 293 2 293<br />

Burschentag 720 20 720<br />

Projekte:<br />

Selbstverteidigungs-<br />

WS<br />

12 6 12<br />

Theater-WS 18 9 2 8 8<br />

Mädchen-Video-<br />

Projekt<br />

16 6 6 10<br />

Malen am Kanal 12 12 2 3 3 4<br />

Fahrradwerkstatt 46 46 5 20 3 18<br />

Zivilcourage-WS 35 18 3 6 9 17<br />

PB-<br />

Fahrradwerkstatt<br />

38 38 4 8 5 21<br />

Beatboxing 31 31 8 10 7 6<br />

Eltern 302 1 191 111<br />

AnrainerInnen 222 1 108 114<br />

Feste 1981 245 486 479 295 396 223 102<br />

115


Die folgenden Grafi ken verdeutlichen die Leistungen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> in unterschiedlichen<br />

Kategorien, eingeteilt im Laufe des Kalenderjahres 2011.<br />

* Das Angebot der „Berufsorientierung“ fi ndet seit Anfang Oktober statt und erweitert das Angebot des<br />

„Job-Cafés“.<br />

116<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Allgemeine Angebote<br />

4260<br />

2416<br />

1186<br />

Offener Betrieb PC-Nutzung Verleih<br />

688<br />

Kreativangebote<br />

Spezielle Angebote<br />

191<br />

Kochen<br />

158<br />

Sport<br />

314<br />

Ausflüge<br />

111<br />

188<br />

Quiz<br />

Berufsorientierung*<br />

Statistik


Der gleichzeitig stattfi ndende Mädchen- und der Burschentag werden jeden Freitag in getrennten Räumen der<br />

<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> angeboten. Das Mädchenzimmer ist nur für Mädchen ab zehn Jahren im Rahmen der<br />

allgemeinen Öffnungszeiten geöffnet und stellt einen Rückzugsort für die weiblichen Jugendlichen dar.<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Den folgenden Zahlen der im Jahr 2011 durchgeführten Projekte, muss hinzugefügt werden, dass sich diese in<br />

Dauer, Zeitspanne und Häufi gkeit mitunter deutlich unterscheiden.<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Mädchentag Burschentag Mädchenzimmer<br />

Statistik<br />

Geschlechtsspezifische Arbeit<br />

324<br />

12<br />

Selbstverteidigungs-WS<br />

720<br />

Projekte<br />

18<br />

16<br />

293<br />

12<br />

Theather-WS<br />

Mädchen-Video-Projekt<br />

Malen am Kanal<br />

117


50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Die Lernbetreuung der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>, die jeden Donnerstag während des Schuljahres stattfi ndet,<br />

wird in die Allgemeine Lernbetreuung und die Intensive Lernbetreuung unterteilt. Dazu kommt die Spontane<br />

Lernbetreuung, die jederzeit angeboten wird. Die erste Grafi k zeigt die absoluten Zahlen und die zweite<br />

Grafi k einen Durchschnittswert aller BesucherInnen pro Aktionstag.<br />

118<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

46<br />

35<br />

Projekte<br />

Fahrradwerkstatt<br />

Zivilcourage-WS<br />

PB-Fahrradwerkstatt<br />

861<br />

Allgemeine<br />

Lernbetreuung<br />

38<br />

Lernbetreuung<br />

216<br />

Intensive<br />

Lernbetreuung<br />

150<br />

Spontane<br />

Lernbetreuung<br />

31<br />

Beatboxing<br />

91<br />

Jobcafé<br />

Statistik


Die Verhältnisse der BesucherInnenzahl in Bezug auf die Anzahl der Aktionstage in der folgenden Graphik<br />

stellen Durchschnittswerte dar. Natürlich ist die Nutzung der „spontanen Lernbetreuung“ und des „Jobcafés“<br />

(die an jedem Tag der Woche angeboten werden) abhängig von jahreszeitlichen Einfl üssen. So steigt z.B. die<br />

„spontane Lernbetreuung“ zu Schularbeits- und Nachprüfungszeiten massiv an und ist dagegen in schulfreien<br />

Zeiten weitaus seltener.<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Allgemeine<br />

Lernbetreuung<br />

Im Laufe des Jahres fanden unterschiedliche Feste und ähnliche Veranstaltungen mit großer TeilnehmerInnenzahl<br />

in den Räumen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> („Veranstaltungen - indoor“) und in ihrer näheren Umgebung<br />

(„Veranstaltungen - outdoor“) statt.<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Lernbetreuung, durchschnittliche<br />

BesucherInnenzahl pro Aktionstag<br />

25<br />

29<br />

Statistik<br />

6<br />

Intensive<br />

Lernbetreuung<br />

Faschingsfest Saisonende der<br />

PB<br />

Spontane<br />

Lernbetreuung<br />

Lange Nacht der<br />

Jugend<br />

1 1<br />

Veranstaltungen - indoor<br />

56<br />

58<br />

Jobcafé<br />

62<br />

Halloween<br />

119


Vergleichszahlen 2010 und 2011:<br />

Generell kann gesagt werden, dass die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> einen geringfügigen allgemeinen Rückgang<br />

an BesucherInnen zu verzeichnen hat, dem ein Zuwachs der niederschwelligen Angebote gegenübersteht.<br />

Der Jahresvergleich zeigt eine ähnliche Verlaufskurve in den beiden zugrundeliegenden Jahren. Die<br />

unterschiedlichen Spitzen im Juni 2010 und Mai 2011 erklären sich durch die verschiedenen Termine der<br />

Mexiko-Platz-Feste der jeweiligen Jahre.<br />

1800<br />

1600<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

120<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Jänner<br />

Veranstaltungen - outdoor<br />

670<br />

200<br />

700<br />

Mexiko-Platz-Fest<br />

Max-Winter-Schulfest<br />

Max-Winter-Park-Fest<br />

Februar<br />

März<br />

April<br />

Mai<br />

Juni<br />

Juli<br />

August<br />

September<br />

Oktober<br />

November<br />

206<br />

Parkturnier<br />

Gesamtstatistik - Jahresvergleich<br />

Dezember<br />

Statistik<br />

2010<br />

2011


Nach der besonderen Schwerpunktlage 2010, aufgrund welcher die Nutzung des „Offenen Betriebs“ gegenüber<br />

derjenigen der speziellen Angebote gesunken war, stieg das niederschwellige Angebot des „Offenen Betriebes“<br />

über das Jahr 2011 wieder stark an. Verstärkt wurde diese Tendenz durch verschiedene weitere Einfl ussfaktoren<br />

(u.a. die Wetterlage).<br />

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Statistik<br />

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In der Lernbetreuung wurde durch die Optimierung der Auslastungsmöglichkeiten ein deutlicher Anstieg an<br />

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Statistik<br />

TeilnehmerInnen erreicht.<br />

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STATISTIK Wiener „Parkbetreuung“ 2011<br />

Bezirk, Park: 1020 Wien, Max Winter Park<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

Verein: <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

1) Statistik Monate: Jänner bis Dezember 2011 1 (Grafi k)<br />

BesucherInnenzahl pro Monat:<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

Kinder w. 99 98 92 84 358 119 164 192 267 104 68 68<br />

Kinder m. 131 154 160 117 347 116 187 205 286 111 114 112<br />

Jgdl w. 50 59 62 50 192 77 108 123 175 55 32 33<br />

Jgdl m. 72 90 118 84 242 81 137 161 262 52 54 53<br />

Erw w. 20 19 21 28 112 28 49 47 130 21 19 18<br />

Erw. m 6 5 14 14 89 7 27 30 58 6 6 3<br />

1 Die hier - am Beispiel des Max-Winter Parks - grafi sch mitdargestellte Wintersaison bezieht sich<br />

auf das Stammteam (3 BetreuerInnen ), das in den Monaten Jan – Mitte April und Okt – Dez im Clubraum<br />

Hillerstraße, auf Ausfl ügen und tw. im Lokal der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> tätig ist. Die Aprilzahlen ergeben<br />

sich aus der Summe der ersten zwei Wochen Wintersaison und der ersten zwei Wochen des Max Winter Park<br />

Teams. Diese Darstellung wurde gewählt, um die Größenverhältnisse und die fl ießenden Übergänge der kontinuierlichen<br />

Betreuungsleistung adäquat darstellen zu können. Eine gesonderte quantitative Darstellung der<br />

Wintermonate fi ndet sich im abschließenden Teil der Gesamtstatistik.<br />

124<br />

Statistik


2) Statistik Sommersaison 2011 (= 83 Aktionstage) Max Winter Park:<br />

Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (April – September):<br />

Insgesamt 2442 Kinder (1184 w, 1258 m), Durchschnittlich 29,5 (14,3 w, 15,2 m)<br />

Insgesamt 1692 Jugendliche (725 w, 967 m), Durchschnittlich 20,4 (8,8 w, 11,6 m)<br />

Insgesamt 619 Erwachsene (394 w, 225 m), Durchschnittlich 7,5 (4,8 w, 2,7 m)<br />

Interpretation Max Winter Park mit schwerpunktmäßigem Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />

Im Vergleich zum Vorjahr sind in den durchschnittlichen BesucherInnenzahlen in allen Kategorien Anstiege<br />

zu verzeichnen. So nutzten 2010 durchschnittlich 25 Kinder und 17,8 Jugendliche die Angebote der<br />

Parkbetreuung im Max Winter Park. Besonders erfreulich und augenfällig ist der Zuwachs bei Kindern des<br />

weiblichen Geschlechts (2010: 11,2). Auch die Kontakte zu erwachsenen BenutzerInnengruppen stiegen leicht<br />

an (2010: 7), das Geschlechterverhältnis blieb insgesamt nahezu unverändert.<br />

Bezirk, Park: 1020 Wien, Mexikopark<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

Verein: <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

1) Statistik Monate: April bis September 2011<br />

BesucherInnenzahl pro Monat:<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Kinder w. 86 451 154 136 139 201<br />

Kinder m. 108 404 175 142 117 202<br />

Jgdl w. 52 258 136 115 84 162<br />

Jgdl m. 96 292 204 132 100 221<br />

Erw w. 35 160 49 49 46 131<br />

Erw. m 19 109 27 29 25 159<br />

Statistik<br />

April Mai Juni Juli Aug. Sept.<br />

125


2) Statistik Sommersaison 2011: (= 84 Aktionstage):<br />

Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (April – September):<br />

Insgesamt 2315 Kinder (1167 w, 1148 m), Durchschnittlich 27,6 (13,9 w, 13,7 m)<br />

Insgesamt 1852 Jugendliche (807 w, 1045 m), Durchschnittlich 22 (9,6 w, 12,4 m)<br />

Insgesamt 838 Erwachsene (470 w, 368 m), Durchschnittlich 10 (5,6 w, 4,4 m)<br />

Interpretation Mexikopark mit schwerpunktmäßigem Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />

Die durchschnittlichen BesucherInnenzahlen sind am Standort Mexikopark im Vergleich zum Vorjahr<br />

besonders prägnant angestiegen. Sowohl bei den Kindern, als auch bei den Jugendlichen sind starke Zuwächse<br />

zu verzeichnen (2010: 20,9 Kinder, 16,6 Jugendliche). Die Kontakte mit erwachsenen NutzerInnen sind<br />

nahezu unverändert (2010: 10). Insgesamt blieb das Geschlechterverhältnis wie im Vorjahr auf einem sehr<br />

ausgewogenen Niveau. Besonders auffällig ist auch hier der Anstieg an weiblichen ParknutzerInnen im<br />

Kindesalter, wodurch erstmals sogar mehr Mädchen als Buben regelmäßig betreut werden konnten. Wie<br />

auch an den anderen Standorten schlägt sich auch hier das besondere Augenmerk auf geschlechtsspezifi sche<br />

Kinder- und Jugendarbeit positiv zu Buche. Die Ergebnisse der Statistik bestätigen die Einschätzungen der<br />

ParkbetreuerInnen im Laufe der Parkbetreuungssaison, wonach zahlreiche Familien zugezogen sind und so<br />

viele „neue“ Kinder und Jugendliche nachhaltig als Stammklientel gewonnen werden konnten.<br />

126<br />

Statistik


Bezirk, Park: 1020 Wien, Wohnhausanlage Handelskai 214<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

Verein: <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

1) Statistik Monate: April bis September 2011<br />

BesucherInnenzahl pro Monat:<br />

400<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Kinder w. 86 340 84 128 114 237<br />

Kinder m. 119 309 88 156 116 229<br />

Jgdl w. 45 196 80 114 82 194<br />

Jgdl m. 88 223 94 134 85 226<br />

Erw w. 32 121 21 50 38 126<br />

Erw. m 17 90 11 35 21 61<br />

2) Statistik Sommersaison 2011 (= 82 Aktionstage)<br />

Statistik<br />

April Mai Juni Juli Aug. Sept.<br />

Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (April – September):<br />

Insgesamt 2006 Kinder (989 w, 1017 m), Durchschnittlich 24,5 (12 w, 12,5 m)<br />

Insgesamt 1561 Jugendliche (711 w, 850 m), Durchschnittlich 19 (8,7 w, 10,3 m)<br />

Insgesamt 623 Erwachsene (388 w, 235 m) , Durchschnittlich 7,6 (4,8 w, 2,8 m)<br />

127


Interpretation Wohnhausanlage Handelskai 214 schwerpunktmäßig im Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />

Auch am dritten Standort ist im Vergleich zu 2010 eine prägnante Aufwärtsentwicklung hinsichtlich der<br />

regelmäßigen BesucherInnenkontakte feststellbar. Sowohl bei den Kindern, als auch bei den Jugendlichen<br />

sind steigende Kontaktzahlen zu verzeichnen (2010: 20,6 Kinder, 16,3 Jugendliche). Der regelmäßige<br />

Kontakt mit erwachsenen NutzerInnen bzw. AnrainerInnen der Wohnhausanlage konnte zahlenmäßig auf<br />

dem gleichen guten Niveau des Vorjahres gehalten werden. Diese Kontinuität geht auch auf die Schwerpunkt-<br />

Zielsetzung der Verbesserung des sozialen Klimas, sowie auf den erneuten Jahresschwerpunkt Gesellschaft<br />

und Verantwortung – und die dahingehend bewusst gesetzten intergenerativen Aktionen und Interaktionen der<br />

BetreuerInnen zurück. Auch auf das Geschlechterverhältnis bezogen konnte gut auf die Erfolge des Vorjahres<br />

aufgebaut werden, der Unterschied zwischen regelmäßig betreuten NutzerInnen nach Geschlecht konnte<br />

sogar noch zugunsten der Mädchen verringert werden. Durch den markanten Anstieg bei betreuten Mädchen<br />

im Kindesalter (2010: 8,9) konnte in dieser Altersgruppe beinahe die 50:50 Marke erreicht werden.<br />

Bezirk, Park: 1020 Wien, Max Winter Park, Mexikopark und<br />

Wohnhausanlage Handelskai 214, Clubraum Hillerstraße (alle Standorte zusammen)<br />

Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />

Verein: <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />

1) Gesamtstatistik Monate: Jänner bis Dezember 2011<br />

BesucherInnenzahl pro Monat bei allen Standorten 2<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

-200<br />

Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />

Kinder w. 99 98 92 192 749 357 428 445 405 104 68 68<br />

Kinder m. 131 154 160 228 760 379 485 438 417 111 114 112<br />

Jgdl w. 50 59 62 115 456 293 337 289 331 55 32 33<br />

Jgdl m. 72 90 118 196 547 379 403 346 409 52 54 53<br />

Erw w. 20 19 21 75 273 98 148 131 187 21 19 18<br />

Erw. m 6 5 14 38 168 45 91 76 178 6 6 3<br />

2 Um statistische Unschärfen durch Mehrfachnennungen zu vermeiden, wurden die Zahlen bei gemeinsamen<br />

bzw. teamübergreifenden Großaktionen und Events (z.B. Jahresfeste) bereinigt, d.h. die Gesamtsumme<br />

wurde in diesen Fällen gedrittelt.<br />

128<br />

Statistik


2) Statistik Wintersaison 2011 (= 95 Aktionstage) (Jän-März, Okt-Dez)<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Kder w. 99 98 92<br />

Kder m. 131 154 160<br />

Jgdl w. 50 59 62<br />

Jgdl m. 72 90 118<br />

Erw w. 20 19 21<br />

Erw. m 6 5 14<br />

Statistik<br />

Jän. Feb. März<br />

Durchschnittliche BesucherInnenanzahl pro Aktionstag:<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Okt. Nov. Dez.<br />

Kder w. 104 68 68<br />

Kder m. 111 114 112<br />

Jgdl w. 55 32 33<br />

Jgdl m. 52 54 53<br />

Erw w. 21 19 18<br />

Erw. m 6 6 3<br />

Insgesamt 1311 Kinder (529 w, 782 m), Durchschnittlich 13,8 (5,5 w, 8,3 m)<br />

Insgesamt 730 Jugendliche (291 w, 439 m), Durchschnittlich 7,7 (3 w, 4,7 m)<br />

Insgesamt 158 Erwachsene (118 w, 40 m), Durchschnittlich 1,7 (1,3 w, 0,4 m)<br />

Insgesamt sind die Kontaktzahlen und auch das Geschlechterverhältnis im Vergleich zum Vorjahr 2010 nahezu<br />

unverändert bzw. in der Wintersaison marginal gesunken (2010: 14,5 Kinder, 8,4 Jugendliche). Nicht in Zahlen<br />

fassen lässt sich dabei die Einschätzung der ParkbetreuerInnen, dass insbesondere in diesem Jahr sehr große<br />

Erfolge in der nachhaltigen Verankerung und Vertiefung der Beziehungsarbeit zu einzelnen NutzerInnen<br />

stattfi nden konnten. So konnten zahlreiche losere Kontakte aus der Sommersaison in die Wintersaison bzw.<br />

den Clubraum „mitgenommen“ und hier vertieft werden. Ein besonderer Schwerpunkt wurde hier nach Ende<br />

der Sommersaison auf die Intensivierung der bestehenden Kontakte zu weiblichen Kindern und Jugendlichen<br />

gelegt. Dies erscheint in der Statistik gegen Jahresende als Einbruch, sagt aber nichts über Intensität und Qualität<br />

der Betreuungsleistung durch diese individuellere Herangehensweise aus. Generell sind die Mädchen in der<br />

Sommersaison und damit im (halb-)öffentlichen Raum leichter erreichbar bzw. eindeutig stärker vertreten.<br />

129


3) Statistik Sommersaison 2011 (= im Schnitt: 83 Aktionstage): alle 3 Standorte<br />

Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (April – Sept.):<br />

Insgesamt 6763 Kinder (3340 w, 3423 m), Durchschnittlich 81,5 (40,3 w, 41,2 m)<br />

Insgesamt 4989 Jugendliche (2243 w, 2746 m), Durchschnittlich 60 (27 w, 33 m)<br />

Insgesamt 2080 Erwachsene (1252 w, 828 m), Durchschnittlich 25 (15 w, 10 m)<br />

4) Gesamtstatistik 2011 (= 178 Aktionstage):<br />

Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (Jän.-Dez.):<br />

Insgesamt 8074 Kinder (3869 w, 4205 m) Durchschnittlich 45,4 (21,7 w, 23,7 m)<br />

Insgesamt 5719 Jugendliche (2534 w, 3185 m) Durchschnittlich 32,1 (14,2 w, 17,9 m)<br />

Insgesamt 2238 Erwachsene (1370 w, 868 m) Durchschnittlich 12,6 (7,7 w, 4,9 m)<br />

Interpretation Gesamtstatistik schwerpunktmäßig im Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />

An allen drei Standorten sind im Berichtsjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr und insbesondere in der<br />

Sommersaison starke Zuwächse der BesucherInnenzahlen zu verzeichnen. So konnten von April bis<br />

September diesen Jahres durchschnittlich 25 Kinder, 15 Jugendliche und 8 Erwachsene mehr (!) als im Vorjahr<br />

angesprochen und regelmäßig betreut werden. Bezogen auf die Statistik des gesamten Jahres zeigen sich die<br />

Steigerungen zum Vorjahr wie folgt: Kinder weiblich: + 6,3; Kinder männlich: +3,4; Jugendliche weiblich:<br />

+ 3,6; Jugendliche männlich: + 0,6, Erwachsene weiblich: +1,7; Erwachsene männlich: + 1,3 (zusätzliche<br />

BesucherInnen pro Aktionstag).<br />

An allen drei Standorten geht der Monat Mai als sehr starker Monat hinsichtlich der Kontaktzahlen hervor.<br />

Das zeigt sich in der statistischen Darstellung als Spitze gefolgt mit deutlich geringeren Kontaktzahlen im<br />

Folgemonat Juni auch in der Gesamtstatistik. An dieser Stelle wird noch einmal betont, dass die Statistik<br />

um die großen Jahresfeste bereinigt wurde. Das heißt, hier wurde jeweils ein Drittel eingetragen, um<br />

Mehrfachnennungen zu vermeiden. Daraus ergibt sich, dass die Angebote der Parkbetreuung an allen drei<br />

Standorten im Monat Mai am höchsten frequentiert wurden. Nicht zuletzt spielt hier auch die warme und<br />

trockene Wetterlage eine große Rolle, wohingegen sich Juni und (insbesondere) Juli durch viele kalte und<br />

verregnete Tage nicht von ihrer besten Seite zeigten. Generell sind Rückgänge in den Sommermonaten<br />

Juli und August auf eine Vielzahl Urlaubs- und Heimreisender zurückzuführen. Das zeigt sich auch 2011<br />

im Max-Winter Park wieder besonders deutlich: Bereits ab Ende Juni (und damit teilweise bereits vor der<br />

Zeugnisverteilung) verlassen zahlreiche Kinder und Jugendliche mit ihren Familien für einige Wochen die<br />

Stadt.<br />

130<br />

Statistik


6) Geschlechterverhältnis anhand Gesamtstatistik (alle Standorte, Jän – Dez)<br />

Gesamt Kinder w Kinder m Jugendl. w Jugendl. m Erw. w Erw. m<br />

16031 3869 4205 2534 3185 1370 868<br />

Die abschließende Grafi k verdeutlicht die BesucherInnenverteilung nach Alter und Geschlecht. Gerade das<br />

Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen NutzerInnen (bei Kindern 21:28, bei Jugendlichen 14:24) ist<br />

mit dem Vorjahr ident und angesichts der soziokulturellen „Normalverteilung“ im öffentlichen Raum bzw. in der<br />

Jugendwohlfahrt ausgesprochen gut. Hier werden zudem die Erfolge bzw. Ergebnisse des geschlechtssensiblen<br />

und –spezifi schen Arbeitsansatzes abgebildet.<br />

Statistik<br />

131<br />

!


StatistikGrafi sche Gestaltung und Layoutierung<br />

Fabian Kerschbaum

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