JAHRESBERICHT 2011.indd - Bassena Stuwerviertel
JAHRESBERICHT 2011.indd - Bassena Stuwerviertel
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Vorwort zum Jahresbericht 2011<br />
Werte LeserInnen!<br />
Der Ihnen vorliegende Bericht, beschreibt die Arbeit der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> im Zeitraum vom 1.1.2011<br />
bis zum 31.12.2011. In diesem Bericht werden der Verein, seine Einrichtungen und die Aktivitäten<br />
dargestellt. Es werden alle Projekte und Aktionen, die in dem genannten Zeitraum durchgeführt wurden,<br />
ausführlich beschrieben und mit Bildern illustriert. Diese Beschreibung wird ergänzt durch Grafi ken und<br />
Statistiken.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle im Namen des Vereins, des Teams und der vielen Kinder und Jugendlichen<br />
bei allen bedanken, die uns auch im letzten Jahr wieder unterstützt haben. Eine wichtige Rolle hat auch<br />
2011 wieder „Rettet das Kind“ eingenommen. Durch die Führung unserer Lohnverrechnung und der<br />
Buchhaltung, waren die MitarbeiterInnen von „Rettet das Kind“ für uns auch im vergangenen Jahr wieder<br />
wertvolle und unverzichtbare Partner.<br />
Unser Dank gilt auch allen Organisationen, die mit uns zusammengearbeitet haben: Den Kinderfreunden<br />
Leopoldstadt, der Gebietsbetreuung Leopoldstadt, Mex-Treff, NZ Leopoldstadt, Verein Wr. Jugendzentren,<br />
dem Verein Station Wien und vielen anderen. Mein besonderer Dank gilt der MA13, der MA17, sowie der<br />
Bezirksvorstehung und der Kulturkommission unseres Bezirks. Sie alle haben uns durch Subventionen<br />
unterstützt, ohne die unsere Arbeit nicht möglich gewesen wäre. Den Geschäftsleuten des Stadtteils, den<br />
AnrainerInnen und vielen anderen Personen, die uns bestärkt und ermuntert haben, sprechen wir ebenfalls<br />
unseren herzlichen Dank aus.<br />
Friedrich Schalamon<br />
Geschäftsführer<br />
Der Verein<br />
5
Einleitung<br />
Der Verein<br />
Die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ist ein privater Verein für<br />
Nachbarschaftshilfe und Kommunikation, dessen<br />
Mittelpunkt die offene Kinder- und Jugendarbeit<br />
bildet. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig und setzte<br />
sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:<br />
Dejan Ruzic - Vereinsobmann<br />
Corona Davit-Gsteu - Obmannstellvertreterin<br />
Gabriele Schalamon - Kassierin<br />
Stefan Krause - Schriftführer<br />
Silvia Mertka - Rechnungsprüferin<br />
Dieter Schneider - Rechnungsprüfer<br />
Friedrich Schalamon – Geschäftsführer<br />
Leitbild<br />
Vision<br />
Wir möchten ein <strong>Stuwerviertel</strong>, in dem die Menschen<br />
einander kennen und schätzen, miteinander sprechen,<br />
einander helfen und darin eine Zukunft sehen!<br />
Zu diesem Zweck unterhalten wir ein<br />
Kommunikationszentrum, das für alle Menschen<br />
offen ist. Wir unterstützen damit besonders junge<br />
Menschen.<br />
Der Verein<br />
Der folgende Bericht spiegelt die Arbeit des<br />
Vereins “<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>s” im Jahr<br />
2011 wider. Auch heuer umfasst er wieder den<br />
Parkbetreuungs- und Hausteambericht, beginnend<br />
mit einer gemeinsam gestalteten Einleitung aus Leitbild, Vision, Aufbau- und Ablauforganisation, der<br />
Vorstellung beider Teams sowie Kooperationen, Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzungen. Im Anschluss gliedert<br />
sich der Bericht in die Darstellung der beiden Hauptprojekte der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>, das „Hausteam“ und<br />
„Parkteam“. Am Ende des Berichtes fi ndet sich ein Ausblick auf die nächste Periode und die Statistiken der Hausund<br />
Parkbetreuung. Neben den gesondert dargestellten teamübergreifenden Aktionen im Kapitel „Projekte<br />
und Events“ der Parkbetreuung werden vereinsinterne Kooperationen nicht doppelt beschrieben - um die<br />
Aufmerksamkeit der/des Lesers/in nicht zu strapazieren - sondern allenfalls durch Querverweise gekennzeichnet.<br />
Zielgruppen<br />
Die Zielgruppen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> sind vor<br />
allem Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene<br />
aus dem Stadtteil und seiner Umgebung.<br />
Ziele<br />
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•<br />
•<br />
Stärkung der Konfl iktlösungskompetenzen<br />
Emanzipation<br />
Befähigung zur Entwicklung einer Identität, die<br />
nicht durch geschlechtsstereotype Vorstellungen<br />
eingeschränkt wird<br />
Soziale Bildung<br />
Verbesserung des sozialen Klimas<br />
Erweiterung der Handlungsspielräume<br />
Förderung der sozialen, sprachlichen, kognitiven<br />
und emotionellen Kompetenzen<br />
Förderung der Akzeptanz von Kulturen, Religionen,<br />
Weltanschauungen, gesellschaftlichen Regeln<br />
und Wertsystemen<br />
Ermöglichung von Erfolgserlebnissen<br />
Förderung der Kreativität<br />
Stärkung der Selbständigkeit und des<br />
Selbstwertes<br />
Stärkung der Selbstbehauptung<br />
7
•<br />
•<br />
•<br />
Gewaltlosigkeit in Sprache und Handlung<br />
Abbau von Rollenklischees<br />
Förderung eines achtsamen Umgangs mit der<br />
Umwelt<br />
Methodische Ansätze<br />
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•<br />
•<br />
Freizeitpädagogische Angebote<br />
Beratung und Begleitung<br />
Betreuung bei Lernproblemen<br />
Unterstützung des Lernens und Bereitstellung<br />
von Ressourcen<br />
Geschlechtspezifi sche Angebote<br />
Projektarbeit<br />
Konfl iktmoderation<br />
Partizipation<br />
Vernetzung<br />
Kooperationen<br />
Lobbying<br />
Förderung der Grob- und Feinmotorik<br />
Unterstützung bei der Bildung von Peer-Groups<br />
Gender Mainstreaming<br />
Bereitstellung und Nutzung neuer Medien<br />
Arbeitsprinzipien<br />
•<br />
•<br />
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•<br />
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•<br />
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Niederschwellig<br />
Gewaltfrei<br />
Politisch, konfessionell und weltanschaulich<br />
neutral<br />
Interkulturell<br />
Geschlechtssensibel, Genderorientiert<br />
Demokratisch<br />
Gemeinwesenorientiert<br />
Parteilich für die Interessen der Kinder und<br />
Jugendlichen<br />
Freiwilligkeit der Teilnahme<br />
Verbindlichkeit und Kontinuität<br />
Diversität<br />
Lebenswelt- und Sozialraumorientierung<br />
8<br />
Unsere Ziele, Methoden und Arbeitsprinzipien sind<br />
general-präventiv.<br />
Die Umsetzung des Leitbildes wird durch<br />
professionelle, pädagogisch ausgebildete Mitarbeiter-<br />
Innen, mit Unterstützung von ehrenamtlichen<br />
MitarbeiterInnen betrieben. Die Betreuung der<br />
Zielgruppen erfolgt sowohl stationär als auch mobil<br />
bzw. in der Parkbetreuung.<br />
Organisationsstruktur<br />
Arbeitskoordination<br />
Der Geschäftsführer ist sowohl für alle inhaltlichen<br />
als auch organisatorischen Vorgänge innerhalb der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> verantwortlich.<br />
Die beiden pädagogischen Teams (Hausteam und<br />
Parkbetreuungsteam) sind für die Organisation,<br />
Koordination, Vernetzung, Projektentwicklung<br />
und selbstverständlich für die pädagogische Arbeit<br />
zuständig. Alle pädagogischen Projekte werden<br />
dem Geschäftsführer vorgestellt und nach dessen<br />
Einverständnis eigenverantwortlich durchgeführt.<br />
Teamsitzungen Hausteam<br />
Jeden Montag wird eine Teamsitzung mit dem<br />
Geschäftsführer, der Koordinatorin und dem<br />
pädagogischen Team abgehalten. Dabei fi ndet<br />
sowohl ein inhaltlicher als auch organisatorischer<br />
Austausch statt.<br />
Ebenso wird zu Wochenbeginn ein rein pädagogisches<br />
Teamgespräch geführt, bei dem unter anderem die<br />
Programmgestaltung der Woche, neue Projektideen<br />
und pädagogische Interventionen besprochen<br />
werden. Das Hausteam und das Parkbetreuungsteam<br />
treffen sich durchschnittlich einmal im Monat zu<br />
Der Verein
einer gemeinsamen Teambesprechung. In diesen<br />
gemeinsamen Besprechungen geht es um Belange,<br />
die beide Teams betreffen, z.B. gemeinsame Feste,<br />
Ausfl üge und teamübergreifende Projekte.<br />
Teamsitzungen Parkbetreuungsteam<br />
Ebenso wöchentlich treffen sich auch die<br />
ParkbetreuerInnen mit der Projektleiterin um<br />
Informationen und Erfahrungen auszutauschen,<br />
Termine zu koordinieren, Projekte und Strategien<br />
zu entwickeln, sowie für die administrativen<br />
und organisatorischen Belange. Die Teilnahme<br />
der Projektleiterin an den wöchentlichen<br />
Teambesprechungen des Hausteams ermöglichte<br />
eine vernetztere und direktere Kommunikation.<br />
Zu Wochenbeginn planten die einzelnen Parkteams<br />
den pädagogischen Aufbau der Woche und<br />
koordinierten teaminterne Abläufe. Bei Bedarf<br />
wurden Nachbesprechungen zum Ablauf von<br />
Aktionen oder bestimmten Gruppendynamiken<br />
abgehalten.<br />
Der Verein<br />
Supervision<br />
Regelmäßige Supervisionssitzungen unterstützen<br />
erneut das pädagogische Handeln und optimierten<br />
die Refl exionsfähigkeit der Teams. Supervision gilt<br />
für uns als äußerst wichtiger und unabdinglicher<br />
Beitrag für eine qualitativ hochwertige pädagogische<br />
Arbeit. Anfallende Kosten werden vom Verein<br />
übernommen.<br />
Fortbildungen<br />
Um die Qualität der pädagogischen Arbeit zu<br />
gewährleisten, steht jeder/m pädagogischen<br />
MitarbeiterIn pro Jahr 40 Stunden (bei<br />
Vollzeitbeschäftigung) Dienstfreistellungen für<br />
Fortbildungen zur Verfügung. Die Kosten der<br />
Fortbildung werden vom Verein getragen.<br />
9
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> - Entscheidungsstrukturen und Kompetenzen<br />
10<br />
Generalversammlung<br />
Kompetenzen lt. Statut<br />
Vorstand<br />
Kompetenzen lt. Statut<br />
RechnungsprüferInnen<br />
Kompetenzen lt. Statut<br />
Geschäftsführer<br />
Kompetenzen und Aufgaben lt. Vollmacht,<br />
Geschäftsordnung und Dienstordnung<br />
Magistrat der<br />
Stadt Wien<br />
Vereinbarungen und<br />
Kompetenzen lt.<br />
Subventionsbedingungen<br />
Projektverantwortliche<br />
Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />
interner Vereinbarung<br />
KoordinatorIn<br />
Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />
Arbeitsplatzbeschreibung und<br />
Dienstordnung<br />
Hausteam<br />
Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />
Arbeitsplatzbeschreibung und<br />
Dienstordnung<br />
Richtlinien: Leitbild, Pädagogisches<br />
Konzept<br />
Kinder und<br />
Jugendliche<br />
Mitbestimmung<br />
Parkbetreuungsteam<br />
Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />
Arbeitsplatzbeschreibung und<br />
Dienstordnung<br />
Richtlinien: Leitbild,<br />
Grundkonzept Parkbetreuung<br />
„FairPlay“-Team<br />
Kompetenzen und Aufgaben lt.<br />
Arbeitsplatzbeschreibung und<br />
Dienstordnung<br />
Richtlinien: Leitbild,<br />
Grundkonzept Fairplay<br />
Der Verein
Das Team<br />
Die pädagogischen Teams<br />
HAUSTEAM<br />
Friedrich Schalamon<br />
ist seit Dezember 2001 für zwölf<br />
Wochenstunden im Verein <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> als Geschäftsführer<br />
tätig. Seine Hauptaufgabe liegt in<br />
der administrativen Abwicklung.<br />
Stefan Stefan Locher<br />
arbeitet seit seit August 2007 2007 als<br />
Assistent Assistent der Geschäftsführung im<br />
Ausmaß von 12 Wochenstunden<br />
in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>.<br />
Fabian Kerschbaum<br />
ist Dipl. Sozialpädagoge und seit<br />
2007 in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
angestellt. Sein Stundenausmaß<br />
beträgt 30 Wochenstunden.<br />
Katharina Gollonitsch<br />
ist Jugendarbeiterin und Kunsttherapeutin<br />
und seit Jänner 2010<br />
mit 30 Wochenstunden in der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> angestellt.<br />
Anke Sommer<br />
ist Dipl. Sozialpädagogin und seit<br />
Juni 2010 für 30 Wochenstunden<br />
in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
beschäftigt.<br />
Das Team<br />
Michaela Slabihoud<br />
Arbeitet seit Jänner 2010 in der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> im Ausmaß<br />
von 20 Wochenstunden. Sie<br />
koordiniert verschiedene Projekte<br />
des Gesamtvereins und ist als<br />
Projektleiterin zuständig für die<br />
Parkbetreuung und Fair-Play.<br />
Saritas Makbule<br />
war bis Oktober im Rahmen von 12 Wochenstunden<br />
für die Reinigung zuständig.<br />
Slavica Jankovic<br />
ist seit Oktober unsere neue Reinigungskraft.<br />
Daniela Kitzman<br />
ist Sozialarbeiterin und seit<br />
September 2010 in der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> angestellt. Ihr<br />
Stundenausmaß<br />
Wochenstunden.<br />
beträgt 24<br />
Emanuel Foltýn<br />
ist seit Oktober 2010 aus<br />
der Bildungskarenz zurück<br />
und in der Endphase seines<br />
Psychologiestudiums. Er ist für<br />
24 Wochenstunden in der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> angestellt.<br />
Bernhard Wögerer<br />
ist Kindergarten- und Hortpädagoge<br />
und war von Oktober 2010 bis<br />
Oktober 2011 als Karenzvertretung<br />
für Emanuel Foltýn in der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> beschäftigt.<br />
11
PARKBETREUUNGSTEAM<br />
Im Berichtszeitraum 2011 wurde die Parkbetreuung<br />
erstmalig ausschließlich durch angestellte<br />
DienstnehmerInnen ausgeführt. Mitte April<br />
wurde das dreiköpfi ge Parkbetreuungsteam mit<br />
sechs zusätzlichen MitarbeiterInnen bis zum<br />
Ende der Sommersaison auf insgesamt neun<br />
Angestellte mit jeweils 20 Wochenstunden<br />
verstärkt. Diese sehr grundlegende Veränderung<br />
der Angestelltenverhältnisse wurde von den<br />
MitarbeiterInnen sehr wohlwollend auf- und<br />
angenommen, stellte das Sommerparkbetreuungsteam<br />
aber auch vor neue Herausforderungen: So bedurfte<br />
es einer noch vorausschauenderen und effi zienteren<br />
Planung um die kontinuierliche Besetzung<br />
der Standorte bei gleichbleibender Qualität<br />
der Betreuungsleistung sicherzustellen, da die<br />
zusätzlichen Urlaubs- und Krankenstandstage nun<br />
nicht mehr – wie im Falle der Freien Dienstverträge<br />
– zumindest teilweise durch SpringerInnen<br />
ausgeglichen werden konnten. Dies erforderte sehr<br />
viel gegenseitige Rücksichtnahme und Flexibilität im<br />
Team, sowie auch eine mitunter sehr fl exible, rasche<br />
und professionelle Adaption der inhaltlichen und<br />
methodischen Betreuungsarbeit vor Ort – die es jeweils<br />
Michaela Slabihoud (Projektleitung)<br />
ist hauptzuständig für die Koordination der<br />
Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> und<br />
„Fair-Play“ Leopoldstadt. Sie hat das Studium der<br />
Pädagogik und SOHEI absolviert und macht gerade<br />
ihren Master in „Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit“<br />
(FH).<br />
12<br />
an die gegebenen Personalressourcen anzupassen<br />
galt. Das sehr harmonisch agierende und schnell<br />
eingespielte Team konnte diese Herausforderungen<br />
sehr gut meistern. Dennoch erscheinen aufgrund<br />
dieser gemachten Erfahrungen folgende<br />
Maßnahmen für die nächste Periode überlegenswert<br />
und sinnvoll: Zum einen könnte eine zusätzliche<br />
fi xe Kraft punktuelle personelle Engpässe in den<br />
einzelnen Standorten bedarfsorientiert ausgleichen.<br />
Eine weitere entlastende Möglichkeit läge in der<br />
zeitgleichen Konsumation des Urlaubsanspruches –<br />
dadurch käme es allerdings zu einer Verkürzung des<br />
Angebotszeitraumes um die Anzahl der Urlaubstage.<br />
Jedenfalls wird darauf zu achten sein, dass die Balance<br />
zwischen organisatorisch mitunter sehr aufwendigen<br />
Großevents und dem ebenso wichtigen freieren<br />
Spiel im Rahmen der regulären Parkbetreuung nicht<br />
zuungunsten Letzterem verschoben wird. Nur nach<br />
dem Motto „Weniger ist mehr“ kann die gewohnt<br />
hohe Qualität der Betreuungsleistung zukünftig –<br />
ohne eine entsprechende Aufstockung der Ressourcen<br />
– sichergestellt werden.<br />
Max Winter Park<br />
Robert Dunzendorfer<br />
(ganzjährig angestellt)<br />
hat bereits langjährige Erfahrung<br />
in der Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> und konnte in<br />
diesem Jahr seine Ausbildung zum<br />
Sozialpädagogen sehr erfolgreich<br />
abschließen.<br />
Das Team
Hanna Bauer<br />
Sie absolvierte die Schauspielausbildung<br />
am Schubert<br />
Konservatorium in Wien, führte<br />
bereits zahlreiche Theater-<br />
Workshops für und mit Kindern<br />
durch und unterstützte wie in der vergangenen Saison<br />
das Parkbetreuungsteam.<br />
Mexikopark<br />
Diana Klocker<br />
schloss im Berichtsjahr ihre<br />
Ausbildung an der FH Soziale Arbeit<br />
(BA) ab und verfügte bereits über<br />
vielfältige Erfahrungen im spielund<br />
freizeitpädagogischen Bereich.<br />
Verena Kraus<br />
(ganzjährig angestellt)<br />
hat das Studium der Psychologie<br />
abgeschlossen und bereits langjährige<br />
Erfahrung in der Parkbetreuung der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>. Nachdem<br />
sich Verena mit Oktober 2011 in die<br />
Karenzzeit verabschiedete, übernahm Monika<br />
Fichtenbauer ihre Stelle und Funktion im ganzjährigen<br />
Team.<br />
Stefan Stefan Fercher Fercher<br />
hat das Studium der Soziologie<br />
abgeschlossen und befand sich<br />
während der Sommersaison<br />
im Masterstudiengang, den<br />
er mittlerweile ebenfalls sehr<br />
erfolgreich abschließen konnte.<br />
Auch er unterstützte die Parkbetreuung in der zweiten<br />
Saison.<br />
Das Team<br />
Christine Eder<br />
hat ihre Ausbildung zur<br />
Sozialpädagogin in St. Pölten<br />
absolviert und seither in<br />
verschiedenen Bereichen der<br />
Jugendwohlfahrt und Behindertenarbeit<br />
mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet.<br />
Wohnhausanlage 214<br />
Clemens Eichinger<br />
(ganzjährig angestellt)<br />
hat das Studium der Soziologie<br />
absolviert und kann bereits<br />
langjährige Erfahrung in der<br />
Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> aufweisen.<br />
Monika Aichinger<br />
ist diplomierte Sozialpädagogin und<br />
Kreativtrainerin in Ausbildung und<br />
arbeitete bereits in verschiedenen<br />
sozialpädagogischen Bereichen<br />
mit Kindern und Jugendlichen.<br />
Seit Oktober 2011 gehört sie zum<br />
ganzjährigen Stammteam der Parkbetreuung.<br />
Susanne Grabner<br />
konnte bereits vielfältige<br />
Erfahrungen im spiel- und<br />
freizeitpädagogischen Bereich<br />
sammeln. Sie studiert derzeit<br />
Bildungs- und Erziehungswissenschaften<br />
an der<br />
Universität Wien und besucht zusätzlich die<br />
JugendleiterInnenschule (ifp).<br />
13
Ein besonderer Dank gilt allen PraktikantInnen<br />
und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen, die uns<br />
im vergangenen Jahr tatkräftig unterstützt und<br />
unsere Arbeit bereichert haben!<br />
14<br />
AUFGABENGEBIETE DER PÄDAGOGISCHEN TEAMS<br />
Die Arbeit mit den BesucherInnen beinhaltet:<br />
• Hilfe zur Selbsthilfe<br />
• Konfl iktbewältigung<br />
• Unterstützung bei der Identitätsfi ndung und<br />
-entwicklung<br />
• Hilfestellung bei der Bewältigung sozialer<br />
Probleme<br />
• Verbesserung der sozialen Integration<br />
• Förderung der Kommunikations- und<br />
Kooperationsfähigkeit<br />
• Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten<br />
• Aufzeigen neuer Perspektiven<br />
• Förderung der Kreativität<br />
• Intensive Sprachförderung<br />
• Unterstützung und Förderung der motorischen<br />
Fähigkeiten<br />
• Spiel- und freizeitpädagogische Angebote und<br />
soziokulturelle Animation<br />
Die Organisationsarbeit beinhaltet:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
die Konzepterstellung aller Angebote und<br />
Projekte des Vereins<br />
die Kostenplanung einzelner Projekte<br />
die Durchführung und Betreuung der Projekte<br />
die quantitative und qualitative Dokumentation<br />
die Öffentlichkeitsarbeit<br />
die Durchführung von Veranstaltungen (Planung,<br />
Durchführung, mediale Betreuung und<br />
Dokumentation)<br />
Betreuung von Mitgliedern und InteressentInnen<br />
des Vereins<br />
Das Team
Öffnungszeiten und Erreichbarkeit<br />
Hausteam<br />
Persönlich erreichbar sind wir in der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> von Montag bis Freitag von 12:00 bis<br />
19:00 Uhr.<br />
Öffnungszeiten für unsere Kinder und Jugendlichen:<br />
• 14:00 – 18:30 Uhr<br />
für alle Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren<br />
• 13:00 – 18:30 Uhr<br />
Zugang zu PC’s für Jugendlichen ab 10 Jahren<br />
Der Geschäftsführer ist am Mo. von 17:30 bis 21:30<br />
Uhr, Di. von 17:00 bis 21:00 Uhr und Do. von 17:00<br />
bis 19:00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung<br />
erreichbar.<br />
Das Team<br />
Parkbetreuungsteam<br />
Im Sommer (6.4. – 30.9. 2010) waren wir wieder an<br />
den folgenden drei Standorten vertreten:<br />
- Max Winter Park<br />
- Mexikopark<br />
- Wohnhausanlage Handelskai 214<br />
Im Winter (1.1.-5.4. 2010 und 01.10.-31.12. 2010),<br />
sowie im Sommer bei Schlechtwetter, dienten uns<br />
unser Lokal in der Hillerstraße (Ilgplatz 5, 1020<br />
Wien), sowie die Räumlichkeiten der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> (Wolfgang Schmälzl Gasse 12-14,<br />
1020 Wien) als Betreuungsorte.<br />
Die Kerntage und -zeiten unserer Betreuung sind im<br />
Sommer und im Winter:<br />
Montag bis Mittwoch 15:00 – 18:00 Uhr<br />
Weitere Angebote, wie regelmäßige Burschenund<br />
Mädchentage, sowie Ausfl üge werden durch<br />
zusätzliche fl exible Stunden im Ausmaß von 4,5<br />
Wochenstunden realisiert.<br />
15
Öffnungszeiten
Kooperationen &<br />
Vernetzungen<br />
Angebote für Eltern und AnrainerInnen<br />
Neben dem Schwerpunkt der sozialpädagogischen<br />
Betreuung von Kindern und Jugendlichen stand<br />
die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> auch wieder Eltern,<br />
AnrainerInnen und weiteren InteressentInnen<br />
als niederschwellige Anlaufstelle zur Verfügung.<br />
So konnte auch dieses Jahr wieder ein großes<br />
Spektrum in dieser Hinsicht abgedeckt und die<br />
wichtige Funktion als Informationsdrehscheibe<br />
erfüllt werden. Dabei handelte es sich beispielsweise<br />
um die „Ausdeutschung“ juristischer Briefe,<br />
Unterstützung bei Bewerbungsschreiben oder bei<br />
der Suche nach geeigneten Deutschkursen. Aktuelle<br />
Informationsblätter, Plakate und Broschüren zu<br />
vielfältigen Themen wurden wieder in den Auslagen<br />
platziert, die auch zum Aufhängen von Annoncen<br />
seitens interessierter AnrainerInnen genutzt<br />
werden konnte. Bei komplexen Anliegen, die über<br />
den Zuständigkeitsbereich der MitarbeiterInnen<br />
hinausgingen, wurden AnwohnerInnen an geeignete<br />
externe Einrichtungen vermittelt.<br />
Die Einbeziehung der AnrainerInnen und Eltern<br />
in die Betreuungstätigkeit hatte auch in der<br />
Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> wieder<br />
einen hohen Stellenwert. Diese wurden über<br />
unsere Angebote und Aktionen informiert, sowie<br />
in spezifi sche z.B. generationenübergreifende<br />
Events und Programmpunkte einbezogen. Auch hier<br />
fungierten die ParkbetreuerInnen im Bedarfsfall<br />
Kooperationen & Vernetzungen<br />
als AnsprechpartnerInnen für vielfältige Anliegen<br />
und Problemlagen. Bedarfsorientiert erfolgte auch<br />
wieder der Elternkontakt, um beispielsweise Kindern<br />
die Teilnahme an Ausfl ügen zu ermöglichen oder um<br />
konkrete Problemlagen mit den Eltern zu besprechen.<br />
Bei Anliegen, die über das Betreuungskonzept oder<br />
die Kompetenzen des Teams hinausgingen, wurden<br />
den Eltern auch hier entsprechende Einrichtungen<br />
empfohlen<br />
Deutschkurs für Erwachsene<br />
Die Mehrfachnutzung der Räumlichkeiten der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> durch den Verein Station<br />
Wien konnte 2011 sehr erfolgreich fortgesetzt<br />
werden. An mehreren Vormittagen pro Woche<br />
konnten die Mütter in ungestörter und entspannter<br />
Atmosphäre am Deutschunterricht („Mama lernt<br />
Deutsch“) teilnehmen, während deren Kinder in den<br />
abgetrennten Räumlichkeiten professionell betreut<br />
wurden.<br />
Fair – play 2<br />
Das erfolgreiche Fair-Play Projekt ging 2011 in<br />
die zweite Runde. Zwischen Mai und September<br />
widmete sich erneut ein dreiköpfi ges Team der<br />
Vermittlung und Kommunikation im öffentlichen<br />
Raum und leistete so wieder einen wichtigen<br />
Beitrag zur Förderung des sozialen Klimas im<br />
17
Bezirk. Jeweils zwei MitarbeiterInnen suchten<br />
in den Abend- und Nachtstunden Plätze im<br />
öffentlichen und halböffentlichen Raum auf, um<br />
Gespräche zu führen, potenzielle Konfl ikte zu<br />
erörtern und im Bedarf vermittelnd einzugreifen.<br />
Die ProjektmitarbeiterInnen fungierten<br />
außerdem als wichtige Informationsdrehscheibe<br />
und als AnsprechpartnerInnen für vielfältige<br />
Belange. Der Fokus lag auf der Förderung der<br />
Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen.<br />
Die Teamkoordination erfolgte wie bereits im<br />
Vorjahr durch die Koordinatorin und Projektleiterin<br />
der Parkbetreuung. Detailliertere Informationen<br />
zu Rahmenbedingungen, Zielsetzungen,<br />
Umsetzungsstrategien und Ergebnissen fi nden sich<br />
im diesbezüglichen Abschlussbericht.<br />
Grätzelbeirat 2011<br />
Der Grätzelbeirat, der im Vorjahr im Rahmen der<br />
Gebietsbetreuung Stadterneuerung Leopoldstadt<br />
(Grätzelzentrum Max-Winter Platz) für das<br />
<strong>Stuwerviertel</strong> ins Leben gerufen wurde, konnte<br />
auch 2011 fortgeführt werden. Hier konnten<br />
kleinere Projekte von interessierten AnrainerInnen<br />
und Initiativen eingereicht und durch das<br />
Grätzelbeiratsbudget gefördert werden. Als Delegierte<br />
für die Institutionen des <strong>Stuwerviertel</strong>s wurde die<br />
Koordinatorin der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> bestätigt.<br />
Auch in diesem Jahr konnten so innovative, das<br />
soziale Miteinander im Viertel fördernde, Projekte<br />
unterstützt werden. Als Beispiel seien hier neue<br />
Baumscheibeneinfassungen zur Bepfl anzung durch<br />
interessierte AnrainerInnen genannt. Eine dieser<br />
zusätzlichen Grünoasen konnte im Berichtszeitraum<br />
so auch den BetreuerInnen, Kindern und Jugendlichen<br />
der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> zur gemeinsamen<br />
Bepfl anzung und Pfl ege zur Verfügung gestellt<br />
werden.<br />
18<br />
Nachbarschaftsgärtchen<br />
Auch in diesem Jahr wurde ein Hochbeet im<br />
Nachbarschaftsgärtchen Max-Winter Platz (im<br />
Vorgarten des Grätzelzentrums der Gebietsbetreuung<br />
Leopoldstadt) regelmäßig von uns betreut. Die<br />
Pfl egeaufgaben wurden sowohl von den BetreuerInnen<br />
des Hausteams, als auch von den ParkbetreuerInnen<br />
des Standortes Max-Winter Park – gemeinsam<br />
mit Kindern und Jugendlichen übernommen. Das<br />
Gärtchen entstand ursprünglich auf Initiative einer<br />
engagierten Anrainerin und in Kooperation mit<br />
dem Verein „polylog“. Zum Start der diesjährigen<br />
Sommersaison wurden einige der neu geschaffenen<br />
Hochbeete von ParkbetreuerInnen gemeinsam mit<br />
Kindern und Jugendlichen in einer großen Malaktion<br />
künstlerisch verziert. (Näheres dazu im Kapitel<br />
Parkteam/Projekte und Events.) Im Zuge dieser<br />
Kooperation nahm die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> auch<br />
elektronisch am Gärtchenverteiler, sowie bei Bedarf<br />
persönlich an den zumeist monatlich stattfi ndenden<br />
GärtnerInnentreffen im Grätzelzentrum teil.<br />
Gesunde Leopoldstadt<br />
Mit dem Gesundheitsförderungsprojekt<br />
„Gesunde Leopoldstadt“ (gefördert von der<br />
Wiener Gesundheitsförderung, WiG) konnte ein<br />
sehr wertvoller Kooperationspartner gewonnen<br />
werden. In Zusammenarbeit mit der ausführenden<br />
Institution „queraum. Kultur- und sozialforschung“<br />
konnten einige wichtige Projektideen für die<br />
nächsten Perioden vorbesprochen und auch<br />
teilweise schon umgesetzt werden. So konnte<br />
beispielsweise der Genderschwerpunkt der<br />
Sommerparkbetreuung, ein niederschwelliger,<br />
mehrteiliger und geschlechtsspezifi sch getrennt<br />
durchgeführter Schwimmkurs im Rahmen einer<br />
Kooperationsinitiative gefördert werden. Die Gesunde<br />
Kooperationen & Vernetzungen
Leopoldstadt trug die kompletten Personalkosten<br />
für Planung, Koordination und Durchführung des<br />
Projektes. Eine detaillierte Projektbeschreibung<br />
fi ndet sich im Kapitel Parkteam/ Projekte und<br />
Events. Außerdem wurde uns von queraum das<br />
„Mathemobil“ für einen längeren Zeitraum zur<br />
spielpädagogischen Nutzung im Hausteam und in der<br />
Parkbetreuung zur Verfügung gestellt. Die Gesunde<br />
Leopoldstadt bereicherte zudem das Max-Winter<br />
Parkfest mit einer umfassenden Infotainmentstation<br />
zur Gesundheitsförderung. Weitere Projekte, wie<br />
beispielsweise Kochworkshops mit Kindern und<br />
Jugendlichen, konnten aus ressourcentechnischen<br />
Gründen im Berichtszeitraum nicht mehr umgesetzt<br />
werden. Weitere Kooperationen für die nächste<br />
Periode sind aber jedenfalls angedacht.<br />
Rechtsinformationsveranstaltung<br />
Zu Beginn der Sommersaison im April 2011<br />
durften wir, d.h. alle MitarbeiterInnen des Vereins<br />
von Geschäftsführung über Hausteam bis zur<br />
Parkbetreuung, den Kinder- und Jugendanwalt<br />
Anton Schmid in unseren Räumlichkeiten begrüßen.<br />
Nach einführenden Präsentationen zu verschiedenen<br />
für die Kinder- und Jugendbetreuung rechtlich<br />
relevanten Themen konnte jeweils ausführlich<br />
nachgefragt und diskutiert werden. So konnten<br />
wir uns nach vorab gesetzten Schwerpunkten<br />
(z.B. hinsichtlich Reichweite von Aufsichtspfl icht,<br />
Erlaubniserklärungen, Haftungsfragen u.v.m.) gezielt<br />
informieren und das Erlernte im Betreuungsalltag<br />
refl ektiert anwenden. Diese Veranstaltung stellte<br />
einen wichtigen Beitrag zur Qualitätsüberprüfung<br />
und –sicherung des Vereins und seiner Projekte,<br />
sowie konkret zur Professionalisierung seiner<br />
MitarbeiterInnen dar.<br />
Kooperationen & Vernetzungen<br />
Vernetzungstreffen<br />
Bei folgenden Vernetzungstreffen war der<br />
Gesamtverein im Laufe der letzten Periode durch<br />
zumindest ein Teammitglied, in den allermeisten<br />
Fällen durch die Koordinatorin des Vereins,<br />
vertreten:<br />
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•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Jugendplattform (Netzwerk von Einrichtungen<br />
im Kinder- und Jugendbereich im 2. Bezirk)<br />
Stuwernetz (Vernetzung von Institutionen, die<br />
im <strong>Stuwerviertel</strong> u.a. für Kinder und Jugendliche<br />
tätig sind)<br />
Organisationstreffen für die Parkfeste am<br />
Mexikoplatz und Max Winter Platz<br />
Vernetzungstreffen der Parkbetreuung (MA 13)<br />
Vernetzungstreffen zum Jahresschwerpunkt (MA<br />
13)<br />
Vernetzungstreffen für Fair-Play (MA 13)<br />
Vernetzungstreffen für Kooperationspartner im<br />
öffentlichen Raum (Fair Play mit wohnpartner<br />
(unterwegs), Bürgerdienst, SAM)<br />
Koordinationstreffen mit Wiener Kinderfreunde<br />
Leopoldstadt<br />
Teilnahme am GärtnerInnentreffen (Nachbarschaftsgärtchen)<br />
In diesen Vernetzungstreffen konnte die<br />
Zusammenarbeit der KooperationspartnerInnen<br />
inhaltlich wie organisatorisch forciert und<br />
gestärkt werden. Sie fanden je nach Verortung und<br />
Bedarf in unterschiedlichen Intervallen und zu<br />
unterschiedlichen Themenbereichen statt. In jedem<br />
Fall trugen sie immens zur ergebnisorientierteren<br />
und effi zienteren Nutzung vorhandener Ressourcen<br />
bei.<br />
19
Cash For Culture<br />
Die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> stellt einen von drei<br />
Cash For Culture Coaches im zweiten Bezirk. Junge<br />
Menschen von dreizehn bis dreiundzwanzig Jahren<br />
haben die Möglichkeit, sich ihre künstlerischen<br />
Projekte fördern zu lassen und werden von den<br />
Coaches durch die Antragstellung und den Prozess<br />
begleitet. 2011 wurden vier junge Künstler bei der<br />
Antragstellung unterstützt, drei Beiträge davon wurden<br />
auch gefördert. Die drei Projekte waren zwei CD<br />
Produktionen, eine im Bereich Hip Hop und eine im<br />
Bereich Indie, und eine Experimentalfi lmproduktion<br />
zum Thema „Disassoziation“. Die vielen weiteren<br />
Jugendlichen, die sich bei uns wegen ihrer Anträge<br />
meldeten, mussten wir leider auf das nächste Jahr<br />
vertrösten, da der Fördertopf schnell leer war. Wir<br />
hoffen sehr, dass auch in der kommenden Saison<br />
wieder spannende Beiträge unterstützt werden<br />
können.<br />
20<br />
Ständige Zusammenarbeit / intensive Kontakte<br />
Im vergangenen Jahr gab es wieder eine intensive<br />
Zusammenarbeit mit folgenden Einrichtungen:<br />
■ MA 13<br />
■ MA 17<br />
■ Verein wienXtra (Kinderinfo, Jugendinfo, Wiener<br />
Ferienspiel, Institut für Freizeitpädagogik)<br />
■ Verein „Rettet das Kind“<br />
■ Bürgerdienst Leopoldstadt<br />
■ Jugendzentrum „Mex-Treff“<br />
■ VS Wolfgang Schmälzl Gasse<br />
■ KMS Max-Winter-Platz<br />
■ KMS Feuerbachstraße<br />
■ Kinderuni on Tour<br />
■ Kinderfreunde Leopoldstadt<br />
■ Gebietsbetreuung Leopoldstadt<br />
■ St.Balbach Art Production<br />
■ Verein Station Wien<br />
■ Wiener Einkaufstraßen, Verein der Kaufl eute im<br />
<strong>Stuwerviertel</strong><br />
■ Verein Wiener Hilfswerk (insbesondere<br />
Nachbarschaftszentrum 2)<br />
■ Jugendtreff Alte Trafi k „J.at“<br />
■ SAM (Sozial – Sicher – Aktiv – Mobil)<br />
■ Silo<br />
■ Theater der Jugend<br />
■ Musikverein Doppelrahmstufe<br />
■ Projekt Fairplay<br />
■ WUK Bildungsberatung<br />
■ „wohnpartner“ und „wohnpartner unterwegs“<br />
■ „waste watcher“<br />
■ Polizei<br />
■ Amt für Jugend und Familie<br />
■ Gesunde Leopoldstadt<br />
Kooperationen & Vernetzungen
kalendarium<br />
Die nachfolgende Aufl istung zeigt die zusätzlich zum Standardprogramm durchgeführten Aktionen und<br />
Projekte pro Monat. Unser Standardprogramm beinhaltet Karten- und Brettspiele, Tischfußball und –tennis,<br />
Darts, Carrom und andere Spiele, kreatives Gestalten, sowie Malen und einfache Basteleien, PC-Angebote,<br />
Lernen und das Mädchenzimmer.<br />
JÄNNER<br />
FEBRUAR<br />
MÄRZ<br />
APRIL<br />
MAI<br />
Spezielle Aktionen und Projekte<br />
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Kochen: Pizza backen, Curry<br />
Kreati v: Märchentag, Kratzbilder<br />
Du-entscheidest-Tage, Ausfl ug ins Theater der Jugend, Wii, Film, Märchen-Quiz,<br />
Geburtstage feiern<br />
Mädchentag: Filz basteln, Silo-Fotoprojekt, Selbstverteidigungsworkshop für Mädchen,<br />
Gruppenspiele<br />
Burschentag: Kino-Ausfl ug, Kochen, Video schauen, Musikprojekt<br />
Kochen: Gemüsestrudel, Bulgur-Salat, Kräuteraufstriche<br />
Kreati v: Monster basteln, Masken bemalen, Tatt oos, Fotocollage<br />
Kombiturnier, Outreach, Ausfl üge ins Haus des Meeres, ins Haus der Musik und zum<br />
Eislaufen<br />
Mädchentag: Selbstverteidigungsworkshop für Mädchen, Fotoausstellung, Kino,<br />
Haarspangen basteln, Sexualaufk lärung<br />
Burschentag: <strong>Bassena</strong>-Rallye, Musikprojekt, Diana-Bad<br />
Kochen: Gemüsesuppe, Salat, Ofenkartoff eln<br />
Kreati v: Auslage bemalen, Tutenchamun-Masken, Holzzauberstäbe<br />
Wii, Theater-Ausfl ug, Faschingsfeier, Millionenshow, Turniere, Gamezone, Bowling, Quiz<br />
zum Mensch-sein, Turnsaal<br />
Mädchentag: Spiegelmosaik, Wohlfühltag, Pizza backen<br />
Burschentag: Bowling-Ausfl ug, Weykick-Turnier<br />
Kochen: Pizza, Strudel, Mozzarellasalat, Tiramisu<br />
Kreati v: Lederbänder, Theater-Workshop, Bügelperlenbilder<br />
Du-entscheidest, Turnsaal, Aufk lärungsquiz, 1,2 oder 3, Outreach, Schnitzeljagd,<br />
Fahrradwerkstatt<br />
Mädchentag: Diana-Bad, Schmuck basteln, Rikscha-Ausfl ug, Geschichten erfi nden<br />
Burschentag: Sport&Fun-Ausfl ug, Kochen, 4-Rad fahren, Shuffl eboardturnier<br />
Kochen: Karott enkuchen, Smoothies<br />
Kreati v: Tonarbeit, Puzzles, Streubilder, Gemeinschaft sbild, Hennatatt oos<br />
Praterausfl ug, Kinoausfl ug, Mexikopark-Fest, Turnsaal<br />
Mädchentag: Video-Workshop, Drogeninfo, Prater-Ausfl ug, Billardti sch basteln<br />
Burschentag: Prater-Ausfl ug, Billardti sch basteln<br />
Kalendarium<br />
hausteam<br />
23
JUNI<br />
JULI<br />
AUGUST<br />
SEPTEMBER<br />
OKTOBER<br />
NOVEMBER<br />
DEZEMBER<br />
24<br />
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Kochen: Couscous-Salat Sommerdrinks, Schokopudding<br />
Kreati v: Bilderständer aus Fimo, bemalen, Papiermaché<br />
Du-entscheidest-Tag, Bemalen der Donaukanalpromenade, Turnsaal, Max-Winter-<br />
Schulfest, Minigolfausfl ug, Ausfl ug in den Schönbrunner Tiergarten<br />
Mädchentag: Wuzzel-Turnier<br />
Burschentag: Billardzisch basteln, Ausfl ug nach Oberlaa<br />
Kochen: Apfelstrudel, alkoholfreie Cocktails<br />
Kreati v: Fimoschmuck, Keramik, Siebdruck-Tshirts<br />
Workshop zur Zivilcourage, Fahrradwerkstatt , Pfl anzen setzen, Töpfe gestalten<br />
Ausfl üge: Dialog im Dunkeln, mit Tretbooten, Hochseilklett ergarten, mit Rikschas,<br />
Sommerrodelbahn<br />
Mädchentag: Ausfl ug zur Polizei, Ausfl ug ins Kindermuseum<br />
Burschentag: Basketball im Park, Billardturnier<br />
Kochen: Obstsalat, Fruchtcocktails<br />
Kreati v: Freundschaft sbänder, Papiermachéti ere<br />
Ausfl üge: Kino, Minopolis, Feuerwehr, Hochseilklett ergarten, 3.Mann-Tour, Schwimmen<br />
Du-entscheidest-Tag, Beatbox-Workshop, Berufe-Quiz, „Wasser im Max Winterpark“,<br />
mehrtägiges Park-Kombi-Turnier<br />
Mädchentag: Bowling, Backen, Lipgloss machen<br />
Burschentag: Kochen, Schwimmausfl ug, Minigolf-Ausfl ug<br />
Kochen: gesunde Jause, Kürbiscremesuppe<br />
Kreati v: Bänder und Kett en selber machen, Herbstdeko, Farbschleuder<br />
Du-entscheidest-Tag, Basketball, Minigolfausfl ug, Max-Winter-Park-Fest, Saisonendefest<br />
der Parkbetreuung in der Venediger Au, Baumscheiben bepfl anzen, Quiz, LaNuJa-<br />
Rätselrallye<br />
Mädchentag: „Pimp your Outf it“, Stundenpläne basteln, Holzbrennen<br />
Burschentag: Schwimmausfl ug, Billardturnier, Abschiedsfest<br />
Kochen: Kürbispasta, Eintopf, Pizza<br />
Kreati v: Papiermachéti ere, Herzkistchen, Halloweendeko<br />
Du-entscheidest-Tag, Ausfl ug mit Rikschas, Wuzzlturnier, Rauschbrillen, Halloweenfeier<br />
Mädchentag: Taschen und Broschen basteln, Kochen, Ausfl ug zu Dialog im Dunkeln,<br />
Gläsergravur<br />
Burschentag: Wii, Dartt urnier, Klett erausfl ug<br />
Kochen: Lauchstrudel, Kartoff elaufl auf<br />
Kreati v: Seidenmalerei, Auto bauen, Berufe fotografi eren, Malen nach Musik<br />
Du-entscheidest-Tag, Ausfl ug zum Flughafen, Turnsaal, Kinoausfl ug, Quiz<br />
Mädchentag: Film, Acrylmalerei, Holzbrennen<br />
Burschentag: parti zipati ves Turnier, Virtueller Burschentag, Parti zipati onstag<br />
Kochen: Nudelsalat, Vanillekipferl, Kekse<br />
Kreati v: Feiertagsdeko, Fotocollagen, Wintersterne, Tierfotos in der Natur<br />
Du-entscheidest-Tag, Film schauen, Berufe testen, Turnsaal, Kombiturnier<br />
Mädchentag: Berufe-Orakel, Ausfl ug nach Oberlaa, Yoga, Feiertagsbasteln<br />
Burschentag: Auslagengestaltung, Burgerbraten, Kinoausfl ug<br />
Kalendarium
PaRtizipation<br />
a. <strong>Bassena</strong>-Rat<br />
Der <strong>Bassena</strong>-Rat ist eine Einrichtung, die wir bereits und auch die Fähigkeit aufzubauen und zu stärken,<br />
vor zwei Jahren installiert haben und bei Bedarf<br />
immer wieder auf sie zurückgreifen. Dabei handelt<br />
selbst mit einer gut umgehen zu können.<br />
es sich um eine Versammlung unserer Kinder und Ergebnisse<br />
Jugendlichen mit den BetreuerInnen und dient Auch wenn der Weg dorthin oft nicht einfach und<br />
als große gemeinsame Diskussionsplattform um leicht ist, schaffen wir eine relativ gut funktionierende<br />
verschiedene Themen, die das gemeinsame Leben in Gesprächskultur und stärken einzelne Kids dabei,<br />
der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> betreffen, besprechen zu ihre Meinungen Kund zu tun. Der Rat ist auf alle<br />
können.<br />
Fälle hilfreich für das Vermeiden und Abfangen von<br />
möglichen oder sich aufbauenden Konfl ikten. Große<br />
Zielgruppe<br />
und positive Auswirkung hat diese Möglichkeit der<br />
Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
Ziele<br />
Mitbestimmung auf das allgemeine Klima in der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>.<br />
• Regelmäßige Möglichkeit der gemeinsamen b. Partizipations-Montag<br />
Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen In regelmäßigen Abständen waren unsere Kinder<br />
schaffen<br />
und Jugendlichen an Montagen dazu aufgerufen, das<br />
• Sensibilisierung für demokratische Prozesse Nachmittagsprogramm gemeinsam zu gestalten und<br />
• Einübung einer angenehmen und sinnvollen<br />
Gesprächskultur<br />
ihre eigenen Ideen einzubringen.<br />
• Schaffung einer verantwortungsbewussten Zielgruppe<br />
Gemeinschaft<br />
Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
Aktionen<br />
Der <strong>Bassena</strong>-Rat tagt bei Bedarf und in<br />
unterschiedlichen Abständen. Themen, die im Rat<br />
besprochen werden, basieren meist auf aktuelle<br />
Gegebenheiten, werden ausdiskutiert und auf einen<br />
gemeinsamen, für alle zufriedenstellenden Nenner<br />
gebracht. Wichtig für uns sind hierbei auch Aspekte<br />
wie vor einer großen Runde zu sprechen und seine<br />
Meinung zu vertreten, Kritik richtig anzubringen<br />
Partizipation<br />
Ziele<br />
• Aktive Teilnahme der Kinder und Jugendlichen<br />
an der Programmgestaltung<br />
• Einlernen demokratischer<br />
Entscheidungsprozesse<br />
• Förderung gewaltfreier<br />
Konfl iktlösungskompetenzen<br />
• Steigerung der eigenen verbalen<br />
Ausdrucksfähigkeit<br />
25
Aktionen<br />
Am Partizipationsmontag wurden in der ersten<br />
halben Stunde alle von den Kids kommenden Ideen<br />
gesammelt und aufgeschrieben. Anschließend<br />
wurde den Kindern und Jugendlichen jeweils eine<br />
neue Form der möglichen Entscheidungsfi ndung<br />
vorgestellt (Punktevergabe, anonyme Wahl, etc.).<br />
Danach waren die BesucherInnen aufgerufen, den<br />
„Wahlvorgang“ eigenständig und fair durchzuführen<br />
und gemeinsam zu einer Entscheidung zu kommen,<br />
die für alle annehmbar war. Abschließend wurde<br />
besprochen, was für die Durchführung der Aktion<br />
benötigt wird und etwaige Aufgaben wurden<br />
verteilt.<br />
Ergebnisse<br />
Abgesehen davon, dass die Kinder und Jugendlichen,<br />
im Sinne unseres partizipativen Arbeitsansatzes,<br />
ihre eigenen Wünsche für das Programm einfl ießen<br />
lassen konnten, war uns an diesen Montag besonders<br />
der demokratische Entscheidungsfi ndungsprozess<br />
ein wichtiges Anliegen. Am Anfang der Saison<br />
brauchten die Kinder und Jugendlichen noch recht<br />
26<br />
viel Unterstützung bei ihrer Entscheidungsfi ndung,<br />
gegen Ende des Jahres war bei vielen BesucherInnen<br />
eine deutlich höhere Kompetenz in der Durchführung<br />
und Kommunikation bemerkbar. Auch die<br />
Frustrationstoleranz bei Einzelnen stieg im Laufe<br />
des Jahres deutlich an, und die demokratischen<br />
Entscheidungen konnten ohne das zuvor<br />
obligatorische Murren von den Meisten akzeptiert<br />
werden. Auch die anfängliche Tendenz der Älteren,<br />
die Jüngeren zu beeinfl ussen oder gar zu bestechen,<br />
konnte im Laufe des Jahres größtenteils ausgeräumt<br />
werden. Das Projekt war also ein voller Erfolg und<br />
wird im nächsten Jahr weitergeführt werden.<br />
c. Betonleitwände<br />
Auch dieses Jahr konnten unsere Kinder und<br />
Jugendlichen das <strong>Stuwerviertel</strong> wieder ein bisschen<br />
bunter machen. Genaueres dazu im Kapitel<br />
Parkteam/Projekte & Events.<br />
d. Nachbarschaftsgärtchen/<br />
Baumscheibe<br />
Im Frühjahr 2010 startete das Projekt<br />
„Nachbarschaftsgärtchen Max Winter Platz“.<br />
Ausgehend von der privaten Initiative einer<br />
Anrainerin. In diesem Jahr wurde das Gärtchen<br />
vor den Toren des Grätzelzentrums um mehrere<br />
Hochbeete erweitert. Das Haus- und Parkteam<br />
betreute auch heuer wieder gemeinsam mit<br />
vielen fl eißigen GärtnerInnen eines der Beete.<br />
Gegen Ende des Sommers wurde auch noch<br />
eine Baumscheibe vor der Tür unseres Lokals<br />
neu eingezäunt und wird seither auch von uns<br />
betreut.<br />
Partizipation
Zielgruppe<br />
Alle Kinder und Jugendlichen der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong>, sowohl aus der Indoor-Betreuung als<br />
auch aus der Parkbetreuung am Max Winter Platz.<br />
Ziele<br />
• Teilnahme der Kinder und Jugendlichen am<br />
nachbarschaftlichen Leben im Viertel<br />
• Förderung des Bewusstseins für gesunde<br />
Ernährung (bio, keine chemischen<br />
Düngemittel,…)<br />
• Sensibilisierung für Umwelt- und<br />
Wachstumsprozesse<br />
• Förderung des Verantwortungsbewusstseins<br />
Aktionen<br />
Vorziehen von Pfl anzen/<br />
Bepfl anzung der Hochbeete:<br />
Da viele unsere Pfl anzen vom Vorjahr überlebt<br />
und sich fl eißig vermehrt hatten, gab es nicht<br />
sehr viel Platz für Neubepfl anzungen. Die<br />
entstandenen Löcher im Beet sollten in diesem<br />
Jahr seltene Herrenkürbisse füllen, die mit viel<br />
Sorgfalt auf einem unserer Fensterbretter schon<br />
im Frühjahr vorgezogen und später ausgepfl anzt<br />
wurden. Im Beet selbst wurde viel ausgedünnt und<br />
geschnitten.<br />
Insektenhotel:<br />
Von einem Anrainer bekamen wir<br />
ein Insektenhotel geschenkt. Der<br />
kleine Kasten ist im Inneren mit<br />
transparenten Röhrchen bestückt,<br />
sodass man Larven und Käfer in<br />
verschiedenen Entwicklungsstadien<br />
beobachten kann. Wir setzten unser<br />
Hotel auf den Boden neben das Beet<br />
und nach zwei Wochen wurde es<br />
Partizipation<br />
auch schon besiedelt. In regelmäßigen Abständen<br />
konnten die Kinder und Jugendlichen mit uns<br />
hineinschauen und kamen so in den Genuss eines<br />
biologischen Feldunterrichts.<br />
Baumscheibe:<br />
Die Baumscheibe vor unserer Tür war in der<br />
Vorbereitung ein richtig großes Stück Arbeit, an der<br />
sich unsere BesucherInnen sehr fl eißig beteiligten.<br />
Im Herbst konnten die ersten Herbstblüher gepfl anzt<br />
und erste Pläne für die Bepfl anzung im Frühjahr<br />
geschmiedet werden.<br />
27
Kontinuierliche Pfl ege des Beetes:<br />
Arbeitsteilig mit der Parkbetreuung musste unser<br />
Beet natürlich gehegt und gepfl egt werden. Zum<br />
täglichen Gießen, Blätter zupfen, Unkraut jäten und<br />
Schnecken einsammeln fanden sich immer wieder<br />
begeisterte JunggärtnerInnen.<br />
Ernten des selbstgepfl anzten Gemüses und der<br />
Kräuter:<br />
Über die ganze Zeit hinweg war natürlich auch<br />
immer wieder ernten angesagt. Auch hier gab es für<br />
die Kinder und Jugendlichen nicht nur leckeres zum<br />
Naschen, sondern auch einiges im Umgang mit den<br />
Pfl anzen zu lernen. Erntehighlights in diesem Jahr<br />
waren unsere Erdbeeren, die sich sehr rasch verbreitet<br />
hatten und natürlich unsere stattlichen Kürbisse, die<br />
natürlich gemeinsam verkocht wurden.<br />
28<br />
Ergebnisse<br />
Auch in diesem Jahr konnten sich wieder viele Kinder<br />
und Jugendliche für das gemeinsame Gärtnern<br />
begeistern. Das Stück Natur in der Stadt erwies sich<br />
nicht nur als „gärtnerischer“ Lernort, sondern auch<br />
als ein „sozialer“. Beim gemeinsamen Gärtnern<br />
war immer wieder Zeit für intensive Gespräche<br />
und gruppendynamische Interventionen. Die<br />
Kinder und Jugendlichen übernahmen durchgängig<br />
Verantwortung für das Beet und konnten viel über<br />
biologisches Gärtnern und die richtige Gartenpfl ege<br />
lernen. Die selbst angepfl anzten Kräuter motivierten<br />
die GärtnerInnen auch immer wieder zu kleineren<br />
Kochaktionen zwischendurch, bei denen frisch<br />
geerntetes verarbeitet wurde (Zitronenmelissensaft,<br />
Kräuteraufstrich, Erdbeer-blättertee,…).<br />
Der regelmäßige Blick ins Insektenhotel erlaubte den<br />
Kindern und Jugendlichen einen spannenden Einblick<br />
in den Lebenszyklus seiner Bewohner und konnte<br />
den Blick für das kleine, lebendige im Naturraum<br />
Stadt schärfen. Die neue Baumscheibe vor unserer<br />
Tür bereitet unseren BesucherInnen besonders viel<br />
Freude, da sie so nahe am Lokal liegt und es endlich<br />
noch mehr Platz gibt um zu gärtnern. Das wichtige<br />
Ziel des Projekts, die Aufmerksamkeit auf das Thema<br />
gesunde Ernährung zu lenken, wurde erfüllt. Unsere<br />
GärtnerInnen kennen den Unterschied zwischen den<br />
naturgedüngten Erdbeeren im Gärtchen und den<br />
chemisch gedüngten Erdbeeren im Supermarkt in<br />
der Zwischenzeit recht genau und haben die Freude<br />
am Essen des selbstgepfl anzten Gemüses auch dieses<br />
Jahr beibehalten.<br />
Partizipation
GeSundheit<br />
Das Thema Gesundheit ist uns in unserer Arbeit ein besonderes Anliegen, da viele unserer BesucherInnen an<br />
den Folgen schlechter Ernährung, Bewegungsmangel und zu wenig Wissen über den eigenen Körper leiden.<br />
Deswegen spielt das Thema in vielen unserer Aktionen eine Rolle.<br />
Ziele<br />
Mit unseren Programmpunkten wollen wir<br />
gesundheitsbewusstes und gesundheitserhaltendes<br />
Verhalten fördern, stärken und folgendes erreichen:<br />
• Lust und Freude am Zubereiten von Gerichten<br />
mit hochwertigen Nahrungsmitteln wecken<br />
• Freude an Bewegung fördern<br />
• das Wissen über die eigene Gesundheit steigern<br />
• Bewusstsein einer ausgewogenen und gesunden<br />
Ernährung schaffen<br />
• den kulinarischen Horizont der Kinder und<br />
Jugendlichen erweitern<br />
• die Stärkung der Beziehungen durch<br />
gemeinsame Aktionen ermöglichen<br />
• Förderung von koordinativen Fähigkeiten<br />
• die Möglichkeiten zum Abbau von aufgestauter<br />
Energie durch ausreichende körperliche<br />
Betätigung aufzeigen<br />
Gesundheit<br />
Zielgruppe<br />
Alle Kinder und Jugendlichen der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong><br />
a. Kochen<br />
Auch in diesem Jahr wurde bei uns wieder fl eißig<br />
gekocht. Unsere Kochaktionen sind bei unseren<br />
Kindern und Jugendlichen sehr beliebt und aus dem<br />
Angebot nicht wegzudenken. Die Tatsache, dass<br />
wir in unserem Hochbeet auch eigene Lebensmittel<br />
ernten konnten, steigerte die Freude am Kochen noch<br />
zusätzlich. Wichtiger Bestandteil unserer kulturellen<br />
Kochnachmittage ist auch das gemeinsame Einkaufen<br />
und die Lebensmittelkunde. Wir haben mit den<br />
Kindern biologische, regionale, fett- und zuckerarme<br />
Lebensmittel eingekauft und gekocht und dabei<br />
trotzdem auch aufs Geld geschaut. Mittlerweile<br />
sind unsere „Kochkids“ schon richtige Profi s beim<br />
Einkauf und erledigen diesen mitunter selbständig,<br />
wobei die älteren die jüngeren unterstützen. Neben<br />
klassischen „Wunschgerichten“ kochten wir auch<br />
nach mitgebrachten Rezepten. So war auch dieses<br />
Jahr unser Speiseplan recht bunt und international.<br />
29
. Turnsaal<br />
Über die nahe gelegene KMS Max-Winter-Park<br />
haben wir einmal wöchentlich die Möglichkeit,<br />
deren Turnsaal zu benutzen. Vor allem in den<br />
kalten Jahreszeiten stellt dieser eine sehr wichtige<br />
Ressource dar, um dem Bewegungsdrang der<br />
Kids nachzukommen. Neben den klassischen<br />
Ballspielarten und sportlichen Aktivitäten wie<br />
Fußball, Basketball, Volleyball, etc., führen wir<br />
immer wieder Bewegungs- und Gruppenspiele<br />
(New Games) durch, und nutzen den Turnsaal<br />
auch für spezielle Angebote und Workshops (zB<br />
Selbstbehauptung, Trommelworkshop, etc.).<br />
c. Outreaches<br />
Genaueres zu unseren Outreaches können Sie im<br />
Kapitel Weitere Schwerpunkte nachlesen.<br />
d. Klettern<br />
Kletterausfl üge – ob in die Kletterhalle um zu<br />
Bouldern und Top-Rope zu Klettern oder in den<br />
Hochseilklettergarten – sind schon seit Jahren<br />
Fixbestandteil unseres Angebotes und wurden auch<br />
im letzten Jahr wieder intensiv genutzt. Nicht nur,<br />
dass es den Kids großen Spaß macht, es fördert auch<br />
30<br />
zusätzlich die koordinativen Fähigkeiten und die<br />
eignen Körperwahrnehmung. Weitere wesentliche<br />
Punkte sind die kontrollierte Energieabfuhr,<br />
wodurch aggressives Verhalten reduziert wird, und<br />
die Förderung der Selbst- und Fremdwahrnehmung.<br />
Die direkten und persönlichen Erfolgserlebnisse<br />
(Überwindung der Höhe, verschiedener<br />
Schwierigkeitsgrade, etc.), ob beim Sportklettern<br />
oder im Hochseilgarten, bauen das Selbstvertrauen<br />
und –bewusstsein auf. Das gegenseitige Sichern<br />
mit der einhergehenden Verantwortung fördert die<br />
Fremdwahrnehmung und das gegenseitige Vertrauen,<br />
wodurch die Bindung zwischen den Jugendlichen<br />
bzw. zwischen Betreuungspersonal und Jugendlichen<br />
gestärkt wird.<br />
Besonders zu erwähnen ist, dass wir heuer wieder<br />
Gesundheit
mehr Mädchen zum Klettern motivieren und<br />
begeistern konnten. Auch 2012 werden wir wieder<br />
mehrere Angebote in diese Richtung setzen.<br />
e. <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> Park-Kombi-<br />
Turnier<br />
Im Sommer veranstalteten wir ein mehrtägiges<br />
Park-Kombi-Turnier mit den Schwerpunkten<br />
Fußball, Basketball und Volleyball. Ziel hierbei<br />
war, nachdem das Projekt „Jugendtag“ auf Dauer<br />
nicht die erwünschten Ergebnisse brachte, das<br />
Erreichen eben jener älteren Jugendlichen bzw.<br />
einer größeren Gruppe an Burschen, mit denen es<br />
diverse Auseinandersetzungen gab, die auf Grund<br />
der schwachen Bindung zu ihnen aber nicht gelöst<br />
werden konnten. Durch das Park-Kombi-Turnier<br />
schafften wir es, diese zu erreichen, dadurch<br />
wiederum diverse Unstimmigkeiten zu bereinigen<br />
und sie als Besucher auch nachhaltig in unseren<br />
Betrieb einzubinden.<br />
Das Turnier gestalteten wir gemeinsam mit der<br />
Parkbetreuung als dreitägiger Wettbewerb, wobei an<br />
jedem Tag der Schwerpunkt einer anderen Sportart<br />
galt. Am Ende gab es eine Einzel-, eine Gesamtund<br />
eine Fairness-Wertung und dementsprechende<br />
GewinnerInnen. Unser Erfolg bestand einerseits<br />
darin, neue Jugendliche zu erreichen und an unser<br />
Angebot zu binden, andererseits Volleyball als<br />
Sportart auch unter den Burschen mehr zu verbreiten,<br />
um klischeebehaftete Vorurteile abzubauen.<br />
Gesundheit<br />
f. Nachbarschaftsgärtchen<br />
Unser Hochbeet im Nachbarschaftsgärtchen fungiert<br />
als anschaulicher und schmackhafter Lernort für<br />
biologischen Gemüse- und Kräuteranbau. Genaueres<br />
dazu im Kapitel Hausteam/Partizipation.<br />
31
Gesundheit
a.<br />
Gender<br />
Die geschlechtssensible Arbeit stand auch im Jahr 2011 wieder im Vordergrund unserer pädagogischen Arbeit.<br />
Hierfür setzen wir vor allem jeden Freitag spezielle, von einander räumlich getrennte Angebote für Mädchen<br />
und Burschen ab 10 Jahren.<br />
Mädchentag<br />
Im vergangenen Jahr mussten wir in der<br />
Mädchenbetreuung einige Mädchen verabschieden,<br />
die lange dabei waren und nun aus unserem Angebot<br />
herausgewachsen waren. Dafür durften wir viele<br />
neue Mädchen begrüßen, die schon sehnlichst auf<br />
den zehnten Geburtstag gewartet hatten und nun<br />
endlich auch kommen dürfen.<br />
Zielgruppe<br />
Besucherinnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ab dem<br />
zehnten Lebensjahr. Speziell auch Mädchen, die sonst<br />
an unserem „normalen“ Betrieb nicht teilnehmen<br />
dürfen, weil auch Burschen anwesend sind, oder<br />
weil die Mädchen unter der Woche nachmittags<br />
lernen müssen.<br />
Gender<br />
Ziele<br />
Stärkung des Selbstwertgefühls der Mädchen<br />
• Auseinandersetzung mit ihrer Rolle als Frau<br />
• Aufbrechen von Geschlechtsstereotypien<br />
• Unterstützung und Stärkung der<br />
Selbstständigkeit<br />
• Raum zum eigenverantwortlichen Handeln<br />
schaffen<br />
• Eröffnung neuer Handlungsspielräume<br />
Methoden<br />
Die Bedürfnisse und Ideen der Mädchen werden<br />
an diesem Tag in den Mittelpunkt gerückt, so dass<br />
Themen, die im Regelbetrieb wenig bis keinen Platz<br />
haben, in diesem Rahmen besprochen werden können.<br />
Die Mädchen erleben sich besonders an diesem Tag<br />
als Individuen, die nicht durch geschlechtsstereotype<br />
Vorstellungen eingeschränkt werden.<br />
Gemeinsame Koch- und Kreativaktionen eröffnen<br />
Gesprächsräume für Gruppen- und/oder Einzelgespräche,<br />
die in einem gemischtgeschlechtlichen<br />
Kontext so nicht möglich sind.<br />
Der Mädchentag zielt darauf ab, die positiven Aspekte<br />
einer homogenen Geschlechtsgruppe zu nutzen.<br />
Die Mädchen haben in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
ein eigenes Zimmer - das Mädchenzimmer - das<br />
sie ohne Buben nutzen und gestalten können.<br />
33
Gezielt haben wir im Rahmen des Mädchentages<br />
Ausfl üge durchgeführt, um den Besucherinnen<br />
verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung<br />
näher zu bringen und dadurch ihren Aktionsradius<br />
zu erweitern.<br />
Aktionen<br />
Aufklärungstage: Heuer beschäftigten wir uns auch<br />
wieder intensiv mit dem Thema Sexualität,<br />
sehr oft und intensiv in Einzel- oder<br />
Kleingruppengesprächen während des Betriebs,<br />
an zwei Tagen auch gezielt mit allen anwesenden<br />
Mädchen gemeinsam. Alle wichtigen Themen<br />
konnten angeschnitten werden, von der Veränderung<br />
des Körpers in der Pubertät, bis hin zu sexueller<br />
Gewalt. Immer wieder tauchte auch die Religion<br />
als Thema in diesen Gesprächssituationen auf und<br />
wir versuchten besonders sensibel und offen zu<br />
diskutieren. An unserem zweiten Aufklärungstag<br />
starteten wir mit dem Jugendfi lm „Juno“, in dem<br />
ein sechzehnjähriges Mädchen schwanger wird.<br />
Der Film gab Anstoß für intensive Gespräche<br />
über das Thema Jungfräulichkeit, das richtige<br />
Alter zum „Kinder kriegen“ und die Wahl eines<br />
Sexualpartners. An unseren Aufklärungstagen<br />
34<br />
wird immer sehr deutlich, wie unterschiedlich<br />
der Informationsstand der Mädchen zum Thema<br />
ist. Einige unsere jüngeren Mädchen sind bestens<br />
informiert, während manche der älteren völlig<br />
ahnungslos sind bzw. durch das Umfeld komplett<br />
falsch informiert sind.<br />
Drogenberatungstag: Erstmalig in diesem Jahr<br />
wurde am Mädchentag ein spezieller Nachmittag<br />
dem Thema Drogen gewidmet, welches zuvor<br />
im Betrieb und in Gesprächen mit den Mädchen<br />
aufgetaucht war. Auch hier waren, ähnlich<br />
wie beim Aufklärungstag, große Unterschiede<br />
im Informationsstand und auch bei den schon<br />
gemachten Erfahrungen bemerkbar. Während<br />
einige der Mädchen kaum etwas darüber gehört<br />
hatten, kannten andere z.B. das Klebstoffschnüffeln<br />
aus dem Freundeskreis, oder sogar exzessiven<br />
Drogenkonsum aus dem engsten Familienkreis. Wir<br />
konnten an dem Tag viel relevante Informationen<br />
geben, Fragen beantworten und die Mädchen mit<br />
Infomaterial zum selber Lesen versorgen.<br />
Ausfl üge: Auch heuer waren wir im Rahmen des<br />
Mädchentages wieder in der Stadt unterwegs.<br />
Unsere Ausfl üge führten uns zum Schwimmen<br />
ins Dianabad und in die Therme Oberlaa, ins<br />
ZOOM Kindermuseum, wo diesmal auch die<br />
kleineren Mädchen mit dabei sein durften und zu<br />
„Dialog im Dunkeln“, was für unsere Mädchen<br />
eine sehr intensive Erfahrung darstellte. Auch<br />
der Prater und der grüne Prater, den wir mit<br />
den Vierrädern erkundeten<br />
durften als Ausfl ugsziele<br />
nicht fehlen, ebenso wenig<br />
wie ein Nachmittag im Kino<br />
und beim Bowlen.<br />
Gender
Frau und Beruf: Immer wieder stand in diesem Jahr<br />
bei vielen unserer Mädchen das Thema Berufswahl<br />
im Raum, das in vielen Einzelberatungsgesprächen<br />
behandelt wurde. Gezielt mit dem Thema<br />
beschäftigten wir uns bei einem spannenden<br />
Ausfl ug zur Polizei, bei dem die Mädchen alles über<br />
Ausbildung und Berufsalltag von PolizeibeamtInnen<br />
erfahren konnten. An einem Nachmittag war die<br />
türkischstämmige Schauspielerin Zeynep Buyrac<br />
bei uns zu Besuch und beantwortete den Mädchen<br />
alle Fragen zum Leben als Schauspielerin. Am<br />
Ende wurde natürlich auch Theater gespielt. An<br />
einem anderen Nachmittag näherten wir uns dem<br />
Thema Berufe eher unkonventionell und befragen<br />
gemeinsam das „Berufsorakel“. Verschiedenste<br />
bekannte und weniger bekannte Berufsbilder<br />
wurden ausgependelt und wir schauten gemeinsam<br />
in die Tarotkarten um etwas über die berufl iche<br />
Zukunft herauszufi nden. Die Idee, sich dem Thema<br />
auf diese Art zu nähern kam bei den Mädchen<br />
sehr gut an und bot die Möglichkeit sich lustvoll<br />
auf das Thema einzulassen, fernab der trockenen<br />
Berufsinfo, die sie sonst gewohnt sind.<br />
Gender<br />
Kreativaktionen: Wie in jedem Jahr haben unsere<br />
Mädchen sich auch heuer wieder besonders<br />
intensiv an unseren Kreativaktionen beteiligt. Wir<br />
versuchten uns im Holzbrennen, der Glasgravur<br />
und im Filzen ebenso wie in der Herstellung von<br />
Schmuck und kunstvollen Haarspangen. Auch die<br />
eigenen langweilig gewordenen Kleidungsstücke<br />
wurden verschönert, Kosmetikbeutel und<br />
Schlafmasken bemalt, Filztaschen und Broschen<br />
gebastelt und eigener Lipgloss gekocht. Besonders<br />
schön war auch unser Geschichten-nachmittag,<br />
an dem wir gemeinsam Geschichten erfanden<br />
und zeichneten und uns gegenseitig Geschichten<br />
erzählten.<br />
Frau in der Gesellschaft: Abgesehen von den<br />
Gesprächen, die wir fast täglich mit den Mädels<br />
führen, was es bedeutet „Frau“ oder „Mädchen“<br />
zu sein, haben wir einen Mädchentag gewählt, an<br />
dem wir neben einer Kochaktion gezielt über eben<br />
jenes Thema reden konnten. Dabei haben wir die<br />
Mädchen nach ihren Vorstellungen über die Rolle<br />
der Frau befragt, welche Idole sie haben und wie<br />
diese in die Wirklichkeit passen. Thematisiert<br />
wurden neben der eigenen Rolle auch die<br />
unterschiedlichen Rollen, die von Bezugspersonen<br />
wie Müttern, Tanten, etc. eingenommen wird und<br />
vielleicht früher wurde.<br />
35
Video-Workshop: Ein Highlight in der Mädchen-<br />
gruppe war unser Filmprojekt. An zwei aufeinander<br />
folgenden Tagen haben wir mit einer aus dem<br />
Medienzentrum ausgeborgten Kamera einen<br />
Kurzfi lm gedreht. Am ersten Tag wurde den Mädchen<br />
die Technik erklärt und sie hatten die Möglichkeit<br />
sich gegenseitig in einer Interviewsituation zu<br />
fi lmen. Anschließend hat jedes Mädchen eine<br />
Geschichte vorgestellt. Aus diesem Potpourri wurde<br />
eine gewählt, die Rollen wurden verteilt und wir<br />
haben die Szenen erarbeitet. Abwechselnd haben<br />
die Kinder vor und hinter der Kamera gearbeitet.<br />
Gruppendynamisch war dieser Workshop sehr<br />
interessant: Einerseits diente das ausgewählte<br />
Projekt zur Aufarbeitung eines Erlebnisses<br />
eines Mädchens, andererseits sind im Laufe des<br />
Drehs hierarchische Konfl ikte aufgetaucht, die<br />
wir gemeinsam mit den Teilnehmerinnen lösen<br />
mussten (konnten). Wir haben den Mädchen<br />
angeboten ihn auf unsere Website zu stellen<br />
oder ihn einmal im regulären Betrieb auch<br />
den anderen Kindern und Jugendlichen zu<br />
zeigen, doch den Mädchen war das Werk<br />
zu persönlich, als dass sie dieses Angebot<br />
annehmen wollten.<br />
36<br />
Selbstverteidigungsworkshop: Zu Beginn des Jahres<br />
haben wir eine Trainerin für die Technik „Drehungen“<br />
eingeladen einen Workshop mit Mädchen in<br />
dem von uns genutzten Turnsaal abzuhalten.<br />
Bei Drehungen geht es um folgendes: Basierend<br />
auf vorhandenem Bewegungsrepertoire<br />
von Mädchen, unter Berücksichtigung<br />
sozialisationsbedingter Defi zite und unter<br />
Einbeziehung geschlechtsspezifi scher Gewaltphänomene<br />
und Angriffsformen, wird<br />
ein einfaches, aufbauend gestaltetes<br />
Selbstbewusstseins - Körperbewusstseins - und<br />
Selbstbewusstseinsprogramm, an Mädchen und<br />
Frauen weitergegeben.<br />
Gender
Kochen: Besonders viel Freude bereiteten unseren<br />
Mädchen wie immer unsere gemeinsamen<br />
Kochaktionen, die heuer die meiste Zeit parallel<br />
zu anderen Aktionen stattfanden. Wir haben die<br />
Mädchen die Einkäufe so selbständig als möglich<br />
erledigen lassen und ihnen die Möglichkeit<br />
gegeben die Kochaktionen durchzuführen, was mal<br />
mehr, mal weniger gut gelang. Der Speiseplan war<br />
vielfältig und reichte von verschiedensten Salaten<br />
und Fruchtcocktails über herrliche Ribiselmuffi ns<br />
bis zur Vollkornpasta mit Thunfi sch.<br />
Ergebnisse & Ausblick<br />
Der Mädchentag ist für unsere Mädchen ein<br />
unverzichtbarer Bestandteil des wöchentlichen<br />
Programms. Ebenso gilt er als wichtiger Schutzraum,<br />
der sowohl von den Mädchen genutzt wird, die auch<br />
sonst in den Betrieb kommen, als auch von einigen<br />
Mädchen, die sonst nicht kommen dürfen. Unsere<br />
neuen Mädchen konnten sich schnell einleben<br />
und nutzen den Mädchentag sehr intensiv, um ihr<br />
Sorgen und Ängste zu teilen und Antworten auf<br />
die brennenden Fragen der Pubertät zu bekommen.<br />
Generell ist die vergangene Saison als sehr erfolgreich<br />
zu bewerten. Auftauchende Schwierigkeiten in<br />
der Gruppe konnten durch gezielte Gespräche<br />
und intensive Beschäftigung mit den Themen der<br />
Mädchen seitens der Betreuerinnen gut und sinnvoll<br />
bewältigt werden. Wir können am Ende dieser Saison<br />
große Verbesserungen in der Gesprächskompetenz<br />
vieler Mädchen feststellen und freuen uns, dass die<br />
Arbeit daran bereits Früchte trägt. Unser besonderes<br />
Gender<br />
Augenmerk wird auch im nächsten Jahr darauf<br />
bleiben, denn die Bewältigung so mancher Themen<br />
steht und fällt mit der Möglichkeit, die passenden<br />
Worte dafür zu fi nden. Im Hinblick auf den neuen<br />
Jahresschwerpunkt werden wir also versuchen, alle<br />
Aspekte des Zusammenlebens auszuleuchten und<br />
das gute und rücksichtsvolle Zusammenleben vor<br />
allem auch erproben. Auch fühlen wir uns nach den<br />
erfolgreichen Aufklärungstagen bestärkt darin, sehr<br />
intensiv an diesem Thema dran zu bleiben, um den<br />
Mädchen weiterhin so viel Information wie möglich<br />
über Fortpfl anzung, Empfängnisverhütung und<br />
Geschlechtsverkehr zukommen zu lassen. Ebenfalls<br />
beibehalten im nächsten Jahr werden wir den<br />
Drogenberatungstag.<br />
37
. Burschentag<br />
Parallel zum Mädchentag fi ndet jeden Freitag der<br />
Burschentag in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> statt.<br />
Dieser Tag mit seiner Vielzahl an Angeboten und<br />
Aktionen, die wir im Rahmen der Genderarbeit<br />
bieten, ist ein Fixbpunkt im Kalender unserer<br />
männlichen Besucher.<br />
Zielgruppe<br />
Alle Besucher der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ab 10<br />
Jahren. Besonderes Augenmerk legen wir vor<br />
allem auf jene, die mit stark traditionell geprägten<br />
geschlechterbezogene Rollenmuster und -klischees<br />
aufgewachsen und sozialisiert sind.<br />
38<br />
Ziele<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Aufbrechen von Geschlechtsstereotypen, auch<br />
durch die Erweiterung von Verhaltensoptionen,<br />
denen die Annahme der Gleichwertigkeit jedes<br />
Menschen unabhängig von seinem Geschlecht<br />
zugrunde liegt<br />
Unterstützung einer individuellen Identität<br />
Akzeptanz des anderen Geschlechts als<br />
gleichberechtigte Partnerinnen<br />
Kennen lernen des eigenen Körpers<br />
Aufbau einer tragfähigen<br />
zwischenmenschlichen Beziehung zwischen<br />
den Besuchern untereinander und zu den<br />
Betreuern, Verbesserung der Gruppendynamik<br />
Gender
Methode<br />
Die altersbedingte Beschränkung am Burschentag<br />
ermöglich es uns speziell auf die Bedürfnisse der<br />
älteren Burschen einzugehen. Hierbei können<br />
Bedürfnisse in geschütztem Rahmen formuliert<br />
und aufgegriffen, gemeinsame Projekte geplant<br />
und durchgeführt werden. In diesem von uns zur<br />
Verfügung gestellten Rahmen passieren für viele<br />
Burschen auch wesentliche Entwicklungsschritte im<br />
Heranwachsen und in den Übergangen zum Teenager<br />
und später in die adoleszente Zeit.<br />
Unsere Angebote, die im starken Ausmaß von unseren<br />
Burschen partizipativ mitgeplant und durchgeführt<br />
werden, sind so differenziert wie möglich. Dazu<br />
gehört der einmal monatlich stattfi ndende Ausfl ug,<br />
der zum einen unseren Besucherinnen des<br />
Mädchentages mehr Raum verleiht und zum anderen<br />
darauf abzielt, den Besuchern zu vermitteln, welch<br />
mannigfaltige Freizeitangebote auch außerhalb der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> zu fi nden sind.<br />
Gender<br />
Aktionen<br />
In erster Linie stellt der Burschentag für unsere<br />
Besucher einen sozialen Raum dar, im dem offene<br />
Freizeitangebote (offener Betrieb, Kochen, Turniere,<br />
Outreaches, etc.) umgesetzt werden, sie sich aber<br />
zugleich auch zurückziehen können, Themen<br />
und Wünsche formulieren und diese aufgegriffen<br />
werden können. Dies umfasst vor allem auch<br />
„heiklere“ Themen (zB Aufklärung & Sexualität),<br />
die im alltäglichen Betrieb in einer solchen Form<br />
und Intensität nur schwer zu bearbeiten sind. So<br />
werden alters- und herkunftsspezifi sche Fragen, die<br />
wiederum den Umgang mit (familiärer) Gewalt,<br />
Jobperspektiven, das Spannungsfeld zwischen<br />
ethnischer Herkunft und Wohnland, religiösen<br />
Ansichten sowie das Spannungsfeld Männlichkeit,<br />
Sexualität und Partnerschaft umfassen, aufgegriffen<br />
und bearbeitet. Voraussetzung für eine offene<br />
Gesprächsbasis ist die vertrauliche und private<br />
Atmosphäre, die wir an einem Burschentag an den<br />
Tag legen.<br />
Im Vordergrund der Gender- bzw. Burschenarbeit<br />
steht das Aufarbeiten, Hinterfragen und Aufl ösen<br />
bzw. Aufbrechen von kulturell und gesellschaftlich<br />
bedingten und geprägten Stereotypen und das<br />
Aufzeigen von anderen möglichen Lebensentwürfen.<br />
Weiters ist es für uns sehr wichtig, Ansprech- und<br />
Vertrauenspersonen für lebensnahe Fragen zu sein<br />
und den Kids mögliche Hilfssysteme für etwaige<br />
Probleme anzubieten.<br />
39
Da Sport ein wesentlicher Bestandteil von<br />
Zusammenführung und –halt von Gruppen ist, sehen<br />
wir das Anbieten verschiedener Sportarten und<br />
–möglichkeiten, vor allem abseits des von ihnen fast<br />
täglich praktizierten Fußballspielens, als einen sehr<br />
wesentlichen Bestandteil unserer Arbeit. Hierbei<br />
konzentrieren wir uns vor allem auf Sportklettern,<br />
Basketball und Schwimmen, aber auch auf Bowling,<br />
Billard, Eislaufen, Minigolf und andere.<br />
Der im Vorjahr stattgefundene, vorübergehende<br />
Betreuerwechsel (Bildungskarenz von Emanuel<br />
Foltýn) bedeutete eine Neufi ndung und –defi nition der<br />
Beziehungen zwischen Kids und Betreuer. Dies bot<br />
einerseits einige Reibungspunkte, half andererseits<br />
aber wiederum, durch frische Ressourcen neue<br />
Burschen für den Burschentag gewinnen zu können,<br />
die mittlerweile fi xer Bestandteil der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> sind und regelmäßig in den Betrieb<br />
kommen. Die Rückkunft von Emanuel lockte<br />
gleichzeitig auch wieder Burschen zurück, die eine<br />
starke Bindung zu ihm aufweisen können.<br />
Anfang des Jahres 2011 konzentrierten wir uns<br />
am Burschentag ein wenig auf die Musik bzw. das<br />
Produzieren von Musik (ein Projekt, welches wir<br />
bereits mit Ende 2010 begonnen haben). Hierbei<br />
veranstalteten wir ein paar Workshops in denen wir<br />
mit den Burschen einzelne Tracks auf elektronischer<br />
Weise produzierten.<br />
Ein mehrtägiges Projekt war das Bauen eines<br />
Billardtisches, welches auf sehr großes Interesse<br />
gestoßen ist. Hierfür veranstalteten wir anschließend<br />
auch einige Turniere, was wiederum neue Kids in<br />
den Betrieb lockte. Im Sommer bestand auf Grund<br />
des von uns veranstalteten Park-Kombi-Turniers<br />
(genaueres siehe im Parkbetreuung-Teil) auch ein<br />
40<br />
sehr starkes Interesse an Basketball und Volleyball,<br />
welches wir durch Outreaches in den Max-Winter-<br />
Park und die Venediger Au nachkamen.<br />
Weitere Aktionen des letzten Jahres waren unter<br />
anderem<br />
• ganztägige Burschentage<br />
• Aufklärungstage<br />
• Musik- und Beat-Box-Workshop<br />
• verschiedene „Rätsel-Rallyes“ und<br />
„Schnitzeljagden“ (auch im Internet)<br />
• verschiedene Turniere (Darts, Billard,<br />
Tischtennis, Fußball, Tip-Kick, Wii, etc.)<br />
• Ausfl üge (Museum, Kino, Fun&Sport-Halle,<br />
Kletterhalle, etc.)<br />
• Spiel- und Filmnachmittage<br />
• Kreativ-, Bastel- und Kochworkshops<br />
• Geburtstagsfeiern<br />
Gender
Ergebnis<br />
Der Betreuerwechsel brachte anfängliche schwierige<br />
Situationen in der Arbeit mit den Kids auf, die aber<br />
ziemlich bald überwunden und bearbeitet werden<br />
konnten. Sehr stark daran war die Spontanität<br />
von Bernhard beteiligt, sich auf neue Situationen<br />
und Wünsche der Burschen einzustellen. Diese<br />
Spontanität und seine persönlichen Ressourcen<br />
lockten auch neue Burschen an, die wir an unseren<br />
regelmäßigen Betrieb binden konnten. Der erneute<br />
Wechsel zu Emanuel brachte dann wieder zusätzlich<br />
„alte“ Burschen zurück in den Burschentag.<br />
Ein Betreuerwechsel bedeutet für die Kids eine<br />
Veränderung der vertrauten Situation und ein neues<br />
Aufbauen von Vertrauen zum frischen Betreuer und<br />
zum veränderten Burschentag. Dadurch entstehen<br />
Reibungsfl ächen und Konliktsituationen innerhalb<br />
der Burschengruppe (jeder der Besucher möchte<br />
seine Rolle in der Burschengruppe aufzeigen und<br />
deklarieren – vor allem jene, die schon länger und<br />
regelmäßig den Betrieb besuchen), aber auch zum<br />
Betreuerpersonal. Vor allem durch die mehrtägige<br />
Aktion des „Billardtisch bauens“ und in Folge des<br />
Spielens auf eben diesem, konnten wir diesbezüglich<br />
sehr postive Ergebnisse im Aufbau des Vertrauens<br />
und Abbau von Konfl ikten erzielen. Wesentlich<br />
hierbei ist aber vor allem auch die Regelmäßigkeit<br />
der Angebotssetzung. Die genderorientierten und<br />
persönlichen Gespräche und Aufklärungstage, bei<br />
denen wir uns u.a. das Aufbrechen von vorhandenen<br />
Stereotypen als Ziel setzen, tragen<br />
dazu auch einen wesentlichen Teil<br />
bei – und um das eigene Denken zu<br />
refl ektieren und auch in Frage zu<br />
stellen.<br />
Gender<br />
Absolut sind die Zahlen am Burschentag zum<br />
Vorjahr gleich geblieben, relativ zu den angebotenen<br />
Burschentagen, haben wir eine starke Steigerung.<br />
Leider können wir auf Grund der beschränkten<br />
Ressourcen (Mitarbeiter und Raum) nicht all den<br />
Angebotswünschen der Burschen nachkommen<br />
und bewegen uns bereits auf einem ziemlichen<br />
Maximallevel.<br />
Ausblick<br />
Auch im nächsten Jahr werden wir wieder die bei uns<br />
üblichen Schwerpunkte wie sportliche Aktivitäten,<br />
Kreativprojekte, Aufklärungstage und dergleichen<br />
setzen. Da ein kleiner Burschengenerationswechsel<br />
stattfi ndet bzw. bevorsteht und dementsprechend<br />
erneut mehrere Nationen zusammentreffen, werden<br />
wir wieder vermehrt ein Augenmerk auf Themen<br />
wie Respekt, Toleranz, Nationen, Grenzen und<br />
Gleichberechtigung legen.<br />
41
Viele unserer Burschen stehen im Übergang von<br />
der Schulzeit in das Berufsleben. Hierbei stellen<br />
sich viele Fragen bezüglich der Berufswahl oder<br />
Weiterbildung, aber auch in Folge von möglichen<br />
Lebensentwürfen und –plänen. Hierbei spielt auch<br />
das Thema Familie und Ehe bei den schon etwas<br />
älteren Burschen bereits eine große Rolle.<br />
Ein weiterer für uns wichtiger Aspekt ist die<br />
Ausgeglichenheit der Kids. Ausgehend von dem<br />
stetig wachsenden Leistungs- und Anforderungsdruck<br />
von Seiten der Schule, der Familie, der Arbeit<br />
und der Gesellschaft (v.a. für Jugendliche mit<br />
Migrationshintergrund), und der damit oft<br />
verbundenen einseitigen Ernährung (v.a. fast-foods),<br />
stellen wir einen hohen Grad an Unausgeglichenheit<br />
und daraus resultierendem aggressiven oder<br />
zumindest stark überreiztem Verhalten fest.<br />
Diese beiden Themen (Berufsorientierung bzw.<br />
die Frage der Ausgeglichenheit) wollen wir im<br />
kommenden Jahr ins Zentrum rücken. Hierbei<br />
wollen wir einerseits die Frage der inneren Ruhe und<br />
des Ausgleichs thematisieren und den Raum dafür<br />
schaffen, um ein Bewusstsein für die eigene Unruhe<br />
aber auch für spürbare Alternativen zu schaffen.<br />
Hierfür wollen wir Aktionen anleiten, die den Raum<br />
schaffen, sich mit sich selbst auseinander setzen zu<br />
können, auf sich selbst zu konzentrieren und sich<br />
zu refl ektieren. Dafür planen wir u.a. Kochaktionen<br />
(„Bewusstes Kochen bringt Ruhe“) und eine<br />
größere Kreativaktionen („Make my own cloths“).<br />
Im Gegenzug dazu steht aber auch das bewusste<br />
körperliche Auspowern, um aufgestaute Energien<br />
abzubauen. Dem werden wir natürlich weiterhin v.a.<br />
mit Sportaktionen nachgehen und die Kids in den<br />
jeweiligen für sie interessanten Bereichen fördern.<br />
42<br />
Des Weiteren wollen wir Comic-Workshops<br />
veranstalten, in denen sich die Burschen mit<br />
möglichen Lebensentwürfen und Berufsvorstellungen<br />
auseinander setzen und beschäftigen.<br />
Gender
Lernen<br />
Die Lernhilfeangebote der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> orientieren sich an einem ganzheitlichem Lernkonzept.<br />
Die Angebote setzen nicht an schulischer Förderung an, sondern zielen vor allem auf eine Verbesserung der<br />
negativen Begleit- und Folgeerscheinungen von Lernschwierigkeiten im emotionalen und sozialen Bereich<br />
ab. Die gesetzten Interventionen sind Teil unserer regelmäßig stattfi ndenden freizeitpädagogischen Angebote<br />
und beschränken sich nicht nur auf den Lernbetrieb. Vor allem Themen wie Demotivation, mangelndes<br />
Selbstvertrauen und Unsicherheiten, Abwertung der Bedeutung schulischer Leistungen als Kompensation von<br />
Misserfolgserlebnissen, aggressive Reaktionen bis hin zum sozialen Rückzug waren nicht nur im Lernbetrieb,<br />
sondern auch in der täglichen Arbeit mit unseren BesucherInnen sehr bedeutend. Auch heuer wurden neben<br />
den zugeschnittenen Lernhilfeangeboten Wissensquize zu verschiedenen Themen angeboten, um den<br />
BesucherInnen das Ineinandergreifen von schulischem bzw. Allgemeinwissen und lustvoller Freizeitgestaltung<br />
näher zu bringen.<br />
a.<br />
Lernangebote<br />
Zielgruppen<br />
Das Angebot richtet sich vor allem an jene<br />
Kinder und Jugendliche, für die eine „klassische“<br />
Nachhilfe, welche sich überwiegend am Schulstoff<br />
orientiert, unzureichend ist. Vor allem Kinder<br />
und Jugendliche mit einer Lese- und/oder<br />
Rechtschreibschwäche und/oder mit Konzentrationsund<br />
Aufmerksamkeitsdefi ziten, werden bevorzugt<br />
angesprochen. Insbesondere sollen diejenigen<br />
gefördert werden, die überwiegend Unterstützung<br />
in der Erlernung und der Anwendung zielführender<br />
Lernstrategien benötigen und die wegen mangelnder<br />
Deutschkenntnisse oftmals mit schulischen und<br />
psychosozialen Problemen konfrontiert sind. Die<br />
Freiwilligkeit der Teilnehmenden, der Schweregrad<br />
der Problematik und die auf Grund der häufi gen<br />
Bildungsferne der häuslichen Umgebung fehlenden<br />
Förderungsmöglichkeiten stellen grundlegende<br />
Teilnahmekriterien dar. Dem Diversity Arbeitsansatz<br />
entsprechend steht unser Angebot Kindern und<br />
Jugendlichen aus allen Schultypen offen.<br />
Lernen<br />
Ziele<br />
Die Lernhilfeangebote der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
sollen<br />
• grundlegende Lernvoraussetzungen fördern<br />
• Verbesserungen der Lesefertigkeiten<br />
(Lesesicherheit, Lesegeschwindigkeit,<br />
Leseverständnis) und Rechtschreibfähigkeiten<br />
erreichen,<br />
• zu Verbesserungen im Bereich der<br />
Rechenfähigkeiten beitragen,<br />
• zu Verminderung von Konzentrations- und<br />
Aufmerksamkeitsschwächen führen,<br />
• sollen zur Verbesserung der<br />
Deutschkenntnisse beitragen<br />
• Abbau der negativen Begleiterscheinung<br />
von Lernschwierigkeiten im sozialen und<br />
emotionalen Bereich.<br />
43
Methodik<br />
• Die mehrwöchige Eingangsphase zu Beginn des<br />
Semesters dient der Abklärung schulischer und<br />
psychosozialer Ressourcen und Schwächen<br />
der TeilnehmerInnen.<br />
• Dabei wird eine individuelle Kompetenz- und<br />
Fehleranalyse mit fallweisem Einsatz spezieller<br />
Screeningverfahren und standardisierter Lese-,<br />
Rechtschreib- und Rechentests durchgeführt.<br />
• Unsere methodische Herangehensweise<br />
•<br />
zielt darauf ab, über eine Identifi kation von<br />
auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren<br />
für Lern- und Leistungsprobleme individuell<br />
abgestimmte Interventionsschritte zu setzen.<br />
Über das schrittweise Erfahren von Erfolgserlebnissen<br />
wird neues Selbstvertrauen und<br />
Lernmotivation aufgebaut und so ein sich<br />
selbstverstärkender Prozess in Gang gesetzt, der<br />
wesentlich zur Verbesserung der psychosozialen<br />
Gesamtsituation beiträgt.<br />
• Hilfe beim Aufbau und der Festigung<br />
von kognitiven, metakognitiven und<br />
motivationalen Lernstrategien anbieten.<br />
44<br />
Aktionen<br />
1. Intensivkurse für Volksschulkinder<br />
und SchülerInnen der Sekundarstufe mit<br />
besonderem Förderbedarf in Deutsch und<br />
Mathematik bzw. mit einem Konzentrations- und<br />
Aufmerksamkeitsdefi zit<br />
Mit speziellen dem jeweiligen Sprachniveau des/<br />
der Kursteilnehmenden angepassten Übungen und<br />
Spielen, wurde in den Kursen an der Erweiterung<br />
des passiven und aktiven Wortschatzes in der<br />
Zweitsprache Deutsch gearbeitet. Basierend auf<br />
dem in den Screeningverfahren erreichten Niveau<br />
der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten und dem<br />
in den vorausgehenden Lernstandsbeobachtungen<br />
ersichtlichen Kenntnisstand, wurden individuell<br />
abstimmte Trainingsmaßnahmen aus wissenschaftlich<br />
überprüften Interventionsprogrammen (Marburger<br />
Rechtschreibtraining, Kieler Lese- und Rechtschreibaufbau,<br />
Lautgetreue Lese-, Rechtschreibförderung<br />
nach Reuter-Liehr) durchgeführt.<br />
Bei Lernschwierigkeiten in Mathematik, wurde<br />
über ein Verstehen von Denkprozessen und über die<br />
Identifi kation sich entwickelnder Fehlvorstellungen<br />
und ineffektiver Lösungsstrategien, an der Korrektur<br />
dieser, und an der Entwicklung zielführender<br />
Denkoperationen gearbeitet. Da eine qualitative<br />
Analyse der Denk- und Rechenstrategien<br />
ergab, dass die Rechenschwierigkeiten bei<br />
vielen unserer TeilnehmerInnen auf Mängel<br />
im Bereich des Zahlbegriffes (mangelndes<br />
inneres Vorstellungsbild, mangelnde Einsicht<br />
in das dekadische Positionssystem) oder ein<br />
mangelndes Operationsverständnis verbunden mit<br />
Sprachproblemen zurückzuführen waren, wurden<br />
vornehmlich Fähigkeiten in diesen Bereichen<br />
Lernen
trainiert. Besonders viel Arbeit wurde aufgrund<br />
der Schwierigkeiten im sinnverstehenden Lesen<br />
im Bereich Textverständnis und bedingt durch die<br />
Sprachprobleme in die Erfassung unbekannter<br />
Wörter, vor allem im Bereich quantitativer Begriffe,<br />
investiert.<br />
Kinder und Jugendliche mit Aufmerksamkeitsschwächen<br />
wurden insbesondere über das<br />
sogenannte Selbstinstruktionstraining (nach<br />
Meichenbaum) in ihrer Selbststeuerungsfähigkeit<br />
unterstützt. Dieses geht davon aus, dass über das<br />
Lernen eines inneren Monologs planvolleres,<br />
kontrolliertes Verhalten möglich ist. Betroffene<br />
TeilnehmerInnen wurden darin geschult, über eine<br />
genaue Problembestimmung, eine Wiederholung<br />
des Arbeitsauftrages in eigenen Worten, über<br />
die schrittweise Planung und Durchführung des<br />
Auftrages mit begleitendem lauten, später leisem<br />
Denken, über eine Überprüfung der Ergebnisse<br />
sowie über eine abschließende Selbstbekräftigung,<br />
ihre Aufmerksamkeit besser zu fokussieren.<br />
Lernen<br />
2. Allgemeiner Lernhilfekurs für Volksschulkinder<br />
und für SchülerInnen der Sekundarstufe<br />
In diesen beiden Kursen wurden vor allem jene<br />
Kinder und Jugendlichen angesprochen, deren<br />
Lernschwierigkeiten auf Mängel in der Verfügbarkeit<br />
und Nutzung allgemeiner Lernstrategien<br />
zurückzuführen waren. Kognitive Strategiedefi zite<br />
im Bereich der Anwendung von Basisfertigkeiten<br />
und der Wissensaneignung waren ebenso Thema<br />
wie metakognitive Strategiedefi zite, die sich in<br />
Problemen der Steuerung, Kontrolle und Regulierung<br />
des Lernverhaltens äußerten. Auf den Aufbau<br />
motivationaler Strategien sowie auf die Aktivierung<br />
förderlicher Selbstwirksamkeitserwartungen und<br />
konstruktiver Ursachenerklärungen für Erfolg und<br />
Misserfolg wurde besonders großer Wert gelegt.<br />
Da die Nutzung von Lernstrategien vielfach von<br />
Lernmotivation und Interesse beeinfl usst wird und<br />
das reine Wissen für eine effi ziente Anwendung oft<br />
nicht ausreicht, wurde das Wechselspiel zwischen<br />
kognitiven, metakognitiven und motivationalen<br />
Prozessen beim Lernen besonders beachtet und das<br />
Strategietraining auf allen drei Ebenen angesetzt.<br />
Für eine zielführende Anwendung individuell<br />
gelernte kognitive Strategien auf neue Situationen<br />
oder Aufgaben wurde der Förderung folgender<br />
Kontrollfunktionen besondere Aufmerksamkeit<br />
geschenkt: Aufmerksamkeit und Hemmung,<br />
Aufgabenmanagement, Planen, Überwachen,<br />
Arbeitsgedächtnis, kognitive Flexibilität.<br />
45
3. Spontane Unterstützung bei Lernproblemen<br />
Wie auch in den vergangenen Jahren gab es<br />
zusätzlich zu unseren fi xen Lernangeboten wieder<br />
die Möglichkeit der sogenannten „spontanen<br />
Lernhilfe“. In dringenden Fällen wie z.B. bei<br />
Überforderung vor anstehenden Schularbeiten,<br />
Referaten, Entscheidungsprüfungen… kontaktierten<br />
uns die Kinder und Jugendlichen und konnten so<br />
kurzfristig eine Lernstunde in Anspruch nehmen.<br />
Dies dient unter anderem dazu in für sie schwierigen<br />
Situationen, als verlässlichen Partner präsent zu<br />
sein.<br />
Ergebnisse<br />
•<br />
Dank der ganzheitlichen Orientierung unseres<br />
Lernkonzeptes, konnten wesentliche Fortschritte<br />
in Richtung „Hilfe zur Selbsthilfe“ erreicht<br />
werden. Auf diese Weise war es möglich,<br />
die Teilnehmenden in der Wahrnehmung<br />
und Stärkung ihrer individuellen Ressourcen<br />
so weit zu unterstützen, dass sie mit mehr<br />
Selbstverantwortung und Selbstbestimmung<br />
Lern- und Leistungssituationen bewältigten.<br />
46<br />
Übungen und Interventionstechniken zur<br />
Entwicklung und Festigung eines positiven<br />
Selbstbildes, zur Erweiterung sozialer<br />
Kompetenzen, zum konstruktiven Umgang mit<br />
Angst, Misserfolgen und Konfl ikten oder zur<br />
Steigerung der Frustrationstoleranz erwiesen<br />
sich daher als besonders vielversprechend.<br />
• Was die Deutschkenntnisse unserer<br />
TeilnehmerInnen betrifft, ließen sich sowohl<br />
im Hörverstehen als auch mündlichen<br />
Sprachhandeln erkennbare Verbesserungen<br />
ausmachen. Unterschiedliche Materialien mit<br />
Selbstkontrollmöglichkeit, variationsreiche<br />
Sprachspiele, sowie auf die kindliche Lebensund<br />
Erfahrungswelt bzw. jugendliche Subkultur<br />
zugeschnittene Übungen, weckten Neugier und<br />
Motivation der Kinder und Jugendlichen. Sie<br />
halfen ihnen, Sprachängste zu überwinden und<br />
regten sie vermehrt zur Spontanproduktion der<br />
Zweitsprache an.<br />
• Ebenso sind Verbesserungen im gram-<br />
•<br />
matikalischen und inhaltlichen Ausdruck bei<br />
einigen TeilnehmerInnen erkennbar.<br />
In Bezug auf die Lese- und Rechtschreibfertigkeiten<br />
der Teilnehmenden, kann gesagt<br />
Lernen
werden, dass die Festigung der jeweils erreichten<br />
Stufe des Schriftspracherwerbs (alphabetische<br />
– orthographische – morphematische -<br />
•<br />
wortübergreifende Strategie) bzw. der Ausbau<br />
des Niveaus erreicht wurde.<br />
Durch das Ansetzen an der individuellen<br />
Nullfehlergrenze und durch das den Lern- und<br />
Leistungsmöglichkeiten und dem Lerntempo<br />
jedes einzelnen/jeder einzelnen entsprechende<br />
Voranschreiten im Schwierigkeitsgrad, war<br />
es in zunehmenden Maße möglich, bisher<br />
erlebte Überforderungssituationen bei<br />
•<br />
schriftsprachlichen Arbeiten zu beenden und<br />
damit emotionale Belastungen durch erfahrene<br />
Misserfolge aufzuheben.<br />
Bei der Mehrzahl der TeilnehmerInnen ist<br />
eine Verbesserung der mathematischen<br />
Vorstellungsfähigkeit des Zahlenraums und<br />
der durchzuführenden Rechenoperationen<br />
•<br />
erkennbar.<br />
Es gelang den Betroffenen gegen Ende der<br />
Trainingsmaßnahmen besser, eine Verbindung<br />
zwischen beschriebener Sachsituation in einer<br />
Textaufgabe und dazugehöriger Rechenoperation<br />
herzustellen und in weiterer Folge die<br />
•<br />
Textsituation in eine adäquate Rechenoperation<br />
umzusetzen.<br />
Kinder und Jugendliche mit Konzentrationsund<br />
Aufmerksamkeitsschwächen waren<br />
vielfach über die Methode des „Lauten<br />
Denkens“ und des „Inneren Sprechens“ besser<br />
in der Lage, impulsivem, gedankenlosen<br />
•<br />
Handeln entgegenzuwirken und ein refl exiveres<br />
Arbeitsschema aufzubauen.<br />
Die Vermittlung von Lernstrategien erwies<br />
sich insofern als erfolgversprechend, als nicht nur<br />
Lernen<br />
an deren kontinuierlichen Aufbau, sondern auch<br />
verstärkt am konditionalen Wissen über deren<br />
Anwendungsbedingungen gearbeitet wurde.<br />
Auf diese Weise gelang es den TeilnehmerInnen<br />
immer besser, erworbene Strategien selbstständig<br />
und fl exibel bei verschiedenen Aufgabenarten<br />
anzuwenden und das Gelernte auch auf andere,<br />
strukturell ähnliche Aufgaben zu übertragen.<br />
• Das Angebot der spontanen Lernhilfe<br />
bestätigte sich auch heuer wieder als eine<br />
stark vertrauensbildende Maßnahme, die uns<br />
immer wieder die Möglichkeit bietet, uns bei<br />
den BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
als verlässliche PartnerInnen in Krisen- und<br />
Notsituationen zu etablieren.<br />
Resümee und Ausblick<br />
Wie aus den obigen Ergebnisschilderungen<br />
hervorgeht, haben wir mit unseren gesetzten<br />
Interventionen schon vieles erreicht. Obwohl<br />
insgesamt Verbesserungen der Deutschkenntnisse<br />
zu beobachten waren, muss auch weiterhin an den<br />
sprachlichen Fähigkeiten unserer BesucherInnen<br />
gearbeitet werden, um langfristig gesehene<br />
Benachteiligungen, die in Sprachdefi ziten begründet<br />
sind, entgegenzuwirken. Da sowohl die Verbesserung<br />
der Lese-, Rechtschreibkompetenzen als auch<br />
der Rechenfähigkeiten ein aufbauender Prozess<br />
ist, wird abhängig vom jeweilig erreichten<br />
Entwicklungsniveau, eine Fortführung des<br />
begonnenen Lerntrainings dringend notwendig sein.<br />
Wir haben mit unserem ganzheitlich orientierten<br />
Konzept der Lernbetreuung den richtigen Weg<br />
eingeschlagen, wenn es darum geht, Nachteile,<br />
die vielfach aus sozialen Gründen und dem<br />
Migrationshintergrund unserer BesucherInnen<br />
47
erwachsen sind, zu kompensieren. Auf diese Weise<br />
leisten wir einen wertvollen Beitrag zum eigenen<br />
Empowerment und schaffen so grundlegende<br />
Voraussetzungen<br />
Integrationsprozess.<br />
für einen gelingenden<br />
b. Quizzes<br />
Zielgruppe<br />
Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
Ziele<br />
• Vermittlung von interessantem Sachwissen<br />
• Verbesserung des sinnverstehenden Lesens<br />
• Konzentrationsförderung<br />
• Förderung des sachlogischen Denkens und<br />
Verstehens<br />
• Bewusstseinsschärfung für das<br />
Ineinandergreifen von Schule und Freizeit<br />
Aktionen<br />
Ungefähr einmal im Monat wurde ein Quiznachmittag<br />
zu unterschiedlichen Themen veranstaltet.<br />
Zum Teil wurden die Quizzes in verschiedenen<br />
Schwierigkeitsniveaus, für unterschiedliche<br />
Altersgruppen, zusammengestellt. Themenbereiche<br />
waren heuer unter anderem: Märchen, mein Körper,<br />
der Mensch, Natur, die vier Jahreszeiten, Berufe<br />
u.v.m.<br />
Ergebnisse<br />
Trotz der Schwierigkeiten beim sinnverstehenden<br />
Lesen, die sich bei unseren Kindern und<br />
Jugendlichen häufi g fi nden, werden unsere Quizzes<br />
gut angenommen und stellen ein gut einsetzbares<br />
Medium zur Förderung von Neugier, Lernfreude<br />
und logischem Denken dar. Wesentlich ist hierbei<br />
48<br />
die positive Verstärkung durch Siegerehrungen,<br />
Urkunden und kleinen Belohnungen und der<br />
ansprechend gestaltete Inhalt der Quizzes. All dies<br />
trug zu vermehrter Motivation und konzentrierter<br />
Auseinandersetzung mit den Themenbereichen bei.<br />
Besonderes Augenmerk legten auch heuer auf die<br />
Auswahl der „Quizpreise“. Diese standen oftmals in<br />
Zusammenhang mit dem Quizthema und ermöglichte<br />
eine weitere Beschäftigung mit dem Inhalt. So<br />
gab es für die GewinnerInnen des Berufequizzes<br />
die Möglichkeit das nächste Ausfl ugsziel in eine<br />
Institution der Berufswelt zu bestimmen.<br />
c. Jobcoaching/<br />
Berufsorientierungsprojekt<br />
Berufsorientierung, welche schon seit 2009 in der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> angeboten wird, und seit<br />
Mitte 2011 in veränderter Form existiert, bietet<br />
berufsorientierende Angebote in unterschiedlichster<br />
Form. Die Berufswahl ist zunehmend schwierig<br />
geworden und eine große Herausforderung, sowohl<br />
für Jugendliche, die eine erste Entscheidung treffen,<br />
als auch für junge Erwachsene, die sich berufl ich<br />
verändern wollen. Die Leistungsanforderungen an<br />
BerufseinsteigerInnen sind gestiegen, sodass die<br />
Wahlmöglichkeiten gerade für leistungsschwächere<br />
und sozial unsichere SchülerInnen zusätzlich<br />
eingeschränkt werden. Die BetreuerInnen sind<br />
Vertrauenspersonen, die nicht im System Schule,<br />
Elternhaus und AMS eingebunden sind.<br />
Zielgruppe<br />
Erreicht sollen die BesucherInnen der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> werden, die sich am Ende ihrer<br />
Pfl ichtschulausbildung und im Übergang zu einem<br />
Anstellungsverhältnis bzw. einem weiterführenden<br />
Bildungsweg befi nden.<br />
Lernen
Ziele<br />
• Persönlichkeitsbildung auf Basis einer intensiven<br />
Beschäftigung mit dem eigenen Selbst<br />
• Erarbeitung eines berufl ichen Selbstkonzepts<br />
(Refl exion der eigenen Stärken, Schwächen,<br />
Fähigkeiten, Interessen, etc.)<br />
• Förderung der eigenständigen Beschaffung von<br />
und Beschäftigung mit Informationsangeboten<br />
• Erwerb von Berufswahlkompetenz, d.h.<br />
Aneignung der Fähigkeit, eine möglichst<br />
eigenständige auf Basis einer Übereinstimmung<br />
des persönlichen Selbstkonzeptes mit den realen<br />
Gegebenheiten gründende Entscheidung für<br />
eine schulische oder betriebliche Ausbildung zu<br />
treffen und auch umzusetzen.<br />
Aktionen<br />
• Im Rahmen der Berufsorientierung werden<br />
Angebote gesetzt, die eine bewusste<br />
•<br />
Auseinandersetzung mit sich als Person, mit<br />
den eigenen Interessen, Fähigkeiten, Wünschen<br />
und auch mit den besonderen Eignungen und<br />
Neigungen oder Ängsten und Hoffnungen<br />
ermöglicht.<br />
Wir bieten Informationen über Berufsfelder,<br />
-bilder und berufl iche Tätigkeiten und setzen uns<br />
mit geschlechtsspezifi schen Ausbildungswegen<br />
auseinander.<br />
• In Kleingruppen besuchen wir unterschiedliche<br />
Institutionen und Einrichtungen, damit die<br />
LehrstellenanwärterInnen ein genaueres<br />
Bild über Lehrstellen, Ausbildungsstätten,<br />
Beratungseinrichtungen und vor allem<br />
•<br />
zukünftigen Arbeitsfeldern bekommen.<br />
In der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> kann spontan<br />
ein Gespräch erfolgen, oder die Jugendlichen<br />
vereinbaren einen Termin für ein persönliches<br />
Gespräch. Dabei gehen wir selbstverständlich<br />
Lernen<br />
•<br />
•<br />
auf die individuelle Lebenssituation der/des<br />
Jugendlichen ein. Oft werden gemeinsam<br />
Bewerbungsunterlagen erstellt und bearbeitet<br />
oder wir bereiten auf ein bevorstehendes<br />
Vorstellungsgespräch vor.<br />
Refl exion der eigenen Möglichkeiten.<br />
Fotoprojekt zum Thema Berufe: fotografi sche<br />
Darstellung von Berufen mit Einwegkameras<br />
Ergebnisse<br />
Das Projekt „Berufsorientierung“ ist in dieser<br />
veränderten Form erst seit einigen Monaten in der<br />
Einrichtung vorhanden und musste sich somit erst<br />
etablieren. Rückmeldungen von den Jugendlichen<br />
zeigen, dass sie das Angebot, vor allem die<br />
Ausfl üge in unterschiedliche Institutionen, sehr<br />
schätzen. Diese werden von den Jugendlichen sehr<br />
gerne besucht, da sie einen genaueren Einblick in<br />
Institutionen bekommen. Die gemeinsamen Ausfl üge<br />
gewährleisten eine Atmosphäre, die vertrauensvolle<br />
Beziehung zwischen den BetreuerInnen und den<br />
Jugendlichen ermöglicht. Unterstützung bei den<br />
Bewerbungsunterlagen und bei der Vorbereitung<br />
auf das folgende Bewerbungsgespräch werden<br />
häufi g von den BesucherInnen eingefordert, auch<br />
individuelle Beratungsgespräche bei Problemen mit<br />
der Schulwahl bzw. den zukünftigen Karriereweg.<br />
49
Lernen
a.<br />
PC´s für alle<br />
Für unsere Kinder und Jugendlichen stehen täglich<br />
mehrere internetfähige Computer zur kostenlosen<br />
Nutzung zur Verfügung. Sie werden auch sehr<br />
intensiv genutzt.<br />
Ziele<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Medien &<br />
Kreativ<br />
Refl ektierter und kritischer Umgang mit dem<br />
Internet<br />
Chancen, Möglichkeiten aber auch Gefahren<br />
und Probleme aufzeigen<br />
Sinnvoller Einsatz und effi ziente Nutzung des<br />
Computers und des Internets, vor allem um<br />
schulische Zwecke zu erreichen<br />
Verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen<br />
Daten (vor allem in Web 2.0) zu fördern<br />
Medien & Kreativ<br />
Zielgruppe<br />
Für alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
ab dem elften Lebensjahr.<br />
Aktionen<br />
Ab dem elften Geburtstag kann jedes Kind eine<br />
Einschulung zur Nutzung unserer Computer<br />
machen, in der wir ihm/ihr die wichtigsten<br />
Regeln, computertechnisches Basiswissen und<br />
verantwortungsvollen Umgang mit dem Web 2.0<br />
beibringen. Nach einer kurzen Prüfung können<br />
die Kids unsere PCs täglich zum Bewerbungen<br />
Schreiben, für Hausaufgaben oder zum Spielen<br />
nutzen. Da wir die Nutzung der PC nicht permanent<br />
überprüfen können und wollen, basiert das Einhalten<br />
der Verhaltensregeln auf Vertrauen, wobei wir<br />
natürlich bei Fragen und Problemen jederzeit für die<br />
Kinder da sind und regelmäßig „nach dem Rechten<br />
sehen“.<br />
Wie im letzten Jahr wurde auch 2011 die Idee von<br />
je einem eigenen Burschen- und einem Mädchen-<br />
PC beibehalten, vor allem um den Mädchen, die den<br />
PC-Bereich im allgemeinen weniger nutzen, Raum<br />
zu schaffen.<br />
51
Ergebnisse<br />
Durch die mädchenspezifi schen PC-Workshops<br />
und Einschulungen im vergangenen Jahr konnten<br />
wir einen starken Zuwachs an Mädchen am PC<br />
verbuchen, wobei hier die Tendenz stark steigend<br />
ist.<br />
Die Computer werden häufi g für die Schule genutzt,<br />
um etwa Referate zu erarbeiten und Bilder für<br />
Plakate auszudrucken. Hierbei ist zu beobachten,<br />
dass die Kinder sehr viel im Umgang mit den PC’s<br />
dazu lernen und immer selbstständiger arbeiten.<br />
Neben den schulischen Aktivitäten werden die<br />
Computer natürlich hauptsächlich zum Surfen<br />
im Internet genützt, wobei vor allem Web2.0-<br />
Plattformen wie „Facebook“ und „Youtube“<br />
für die Kinder interessant sind. Im Rahmen der<br />
Einschulungen und auch im täglichen Betrieb sind<br />
Fragen des Datenschutzes immer wieder Thema -<br />
beispielsweise die Konsequenzen von der Weitergabe<br />
von Passwörtern unter Geschwistern oder besten<br />
FreundInnen.<br />
Nachdem wir eine eigene „<strong>Bassena</strong> Kids“ Seite<br />
auf Facebook haben, ist das ein zusätzlicher<br />
Anknüpfungspunkt. Über diesen Weg können wir<br />
auf Cybermobbing, nationalistische Sprüche und<br />
offensichtlich gefährliches Surfverhalten schneller<br />
und vor allem auch im Medium selbst reagieren.<br />
Besonders interessant sind die Diskussionen, die im<br />
PC-Raum entstehen. Zu Jugendlichen, die weniger<br />
an unseren Aktionen teilnehmen, fi nden wir über<br />
Videos oder Wikipediaeinträge leichter Zugang. Der<br />
PC fungiert somit als „Mittler“.<br />
52<br />
Für die älteren Jugendlichen steht die Arbeits- und<br />
Pratikasuche im Internet bzw. die Unterstützung<br />
(Job-Café) dabei eher im Vordergrund, als das<br />
„herumsurfen“ im Internet. Auch hier kann man<br />
von einer großen Erfolgsquote sprechen. Zusätzlich<br />
haben wir die PC’s für Jugendliche ab 14 Jahren<br />
ohne Einschulung freigegeben.<br />
b. Kreativ<br />
Auch 2011 wurde in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
der Kreativität wieder freier Lauf gelassen. Unsere<br />
Kreativnachmittage werden gerne und regelmäßig<br />
frequentiert und sind ein wichtiger und besonders<br />
beliebter Bestandteil unseres regelmäßigen<br />
Angebots. Auffällig war dieses Jahr, dass die Kinder<br />
und Jugendlichen sich besonders häufi g auch im<br />
offenen Betrieb kreativ betätigen wollten und wir so<br />
auch immer wieder kleinere Kreativaktionen spontan<br />
durchführten.<br />
Medien & Kreativ
Zielgruppe<br />
Alle Kinder und Jugendliche der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong><br />
Ziele<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Förderung Lust und Freude am kreativen und<br />
künstlerischen Gestalten<br />
Förderung der praktisch handwerklichen<br />
Kompetenzen<br />
Erweiterung der eigenen<br />
Ausdrucksmöglichkeiten<br />
Schulung der Feinmotorik<br />
Anregung der Fantasie<br />
Aktionen<br />
In unseren Kreativaktionen kamen in diesem Jahr<br />
wieder die verschiedensten Materialien und Techniken<br />
zum Einsatz und die Kinder und Jugendliche<br />
hatten die Gelegenheit, zu experimentieren und<br />
sich auszutoben. Es entstanden Bilder aus Sand,<br />
gekratzte Bilder, Bilder mit dem Farbschleuderrad<br />
und ein riesiges abstraktes Gemeinschaftsbild. Aus<br />
Pappmaché wurden Tiere, Masken und Monster<br />
gebastelt, aus Ton und Fimo wurden Schmuck,<br />
Medien & Kreativ<br />
Skulpturen, Fotoständer und Schmuckkästchen<br />
hergestellt. Wir bauten und bemalten Nistkästen<br />
fürs nächste Frühjahr und beklebten in akribischer<br />
Kleinarbeit eine große Diskokugel für das<br />
nächste Fest. Besonderen Anklang fanden auch<br />
das Seidenmalden und Seifengießen mit dem<br />
eigenen Lavendel aus dem Garten. Beim Malen<br />
nach Musik konnten die Kids die Seele baumeln<br />
lassen und bei einer Malaktion am Donaukanal<br />
ein buntes Zeichen im öffentlichen Raum setzten.<br />
Für unsere Pfl anzenableger gestalteten wir Töpfe<br />
mit Mosaiksteinen und einer unserer Jugendlichen<br />
zeigte uns, wie man kunstvolle Papiersterne als<br />
Winterdekoration herstellt. Wir malten Märchen,<br />
beschäftigten uns mit Graffi tis, falteten Origami-<br />
Tiere und bastelten Spinnennetze und Geister für<br />
Halloween. In den spontanen Kreativaktionen<br />
wurde mit allen Arten von Papier, Farben, Stanzern<br />
und Stempeln experimentiert und das Lokal war<br />
das ganze Jahr über ein voller Ausstellungsort für<br />
Kunstwerke aller Art.<br />
53
Ergebnisse<br />
In unseren Kreativaktionen gelingt es immer wieder,<br />
Mädchen und Burschen, Kinder und Jugendliche<br />
gleichermaßen zu begeistern und die Gruppen auch<br />
zu vermischen. Dies ist eine besondere Qualität dieses<br />
Angebotes. Bei vielen unserer „Stammgäste“ wird<br />
bemerkbar, dass sie sich immer besser und freier mit<br />
den verschiedenen Kreativmedien auseinandersetzten<br />
können und ihren eigenen Gedanken und Gefühlen<br />
Ausdruck verleihen lernen. Besonders schön ist bei<br />
den Kreativaktionen zu sehen, wie Rollenklischees<br />
aufgebrochen werden und sich z.B. Burschen am<br />
Schmuckbasteln beteiligen oder Mädchen geschickt<br />
mit Werkzeugen umgehen. Mit viel Fantasie und<br />
lustigen Ideen gestalten die Kinder und Jugendlichen<br />
unser Programm immer mehr selbst mit, was sehr in<br />
unserem Sinne ist.<br />
54<br />
c.<br />
Foto- und Filmprojekte<br />
Auch dieses Jahr haben wir uns in diversen<br />
Projekten mit dem Medium Film und Fotografi e<br />
auseinandergesetzt. Sich selbst und das eigene Werk<br />
zu betrachten löst Prozesse aus, die für die persönliche<br />
Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen einen<br />
positiven Einfl uss haben kann.<br />
Aktionen<br />
• Mädchenvideoprojekt – Filmworkshop mit<br />
•<br />
•<br />
einer Mädchengruppe (siehe Hausteam/Gender/<br />
Mädchentag)<br />
Fotoprojekt im Rahmen der<br />
Berufsorientierung – fotografi sche Darstellung<br />
von Berufen mit Einwegkameras (siehe<br />
Hausteam/Lernen/Jobcoaching/BO-Projekt)<br />
Beginn des Kunstprojekts Schön/Hässlich:<br />
Mittels verschiedener Medien sollen sich in<br />
diesem Projekt unsere Kinder und Jugendlichen<br />
spielerisch mit dem Thema Schönheit und<br />
Hässlichkeit auseinandersetzen, die Subjektivität<br />
dieser Begriffe ausloten und lernen, dass zu<br />
diesem Thema viele verschiedene Standpunkte<br />
eingenommen werden können. Am Beginn<br />
des Projektes stand die fotographische<br />
Auseinandersetzung mit Einwegkameras, mit<br />
denen die Kids in der Venediger Au das erste<br />
Shooting veranstalteten. Sie wählten dafür Tiere<br />
aus, die sie als schön oder hässlich empfanden.<br />
Medien & Kreativ
d. Musik & Beatboxworkshop<br />
Die bereits im Jahre 2010 begonnen Musikprojekte<br />
wurden auch im letzten Jahr weiter- bzw. neue<br />
durchgeführt.<br />
Zielgruppe<br />
Alle interessierten Kinder und Jugendlichen der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
Ziele<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Förderung der Kreativität, Ausdrucksfähigkeit<br />
und Experimentierfreude<br />
Entdeckung neuer Interessen und Musikrichtungen<br />
Stärkung der Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />
Methoden<br />
Bereits 2010 haben wir mit verschiedenen<br />
Musikprojekten mit den Kids begonnen, um ihre<br />
künstlerischen Fähigkeiten zu entdecken, neue<br />
kennen zu lernen oder weiter auszubauen und<br />
auszuleben.<br />
Mit der Möglichkeit, einen privaten<br />
Proberaum zu besuchen, hatten wir bis<br />
Anfang 2011 auch die Möglichkeit,<br />
größere Musikprojekte (mit<br />
verschiedenen Musikinstrumenten)<br />
Medien & Kreativ<br />
anzustarten. Da leider diese Proberaum-Möglichkeit<br />
mit Frühjahr wieder weg war, verlagerten wir die<br />
Musikprojekte in die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> bzw. in<br />
die Parks. Mit dem Wissen ob der Musikinstrumente,<br />
die sie im Proberaum kennen gelernt haben<br />
(Schlagzeug, Piano, E-Gitarre und Bass, etc.),<br />
konnten wir uns auf die Musikproduktion einlassen.<br />
Hierbei starteten wir im Zuge des Burschentages<br />
mittels professionellen Musikprogrammen eigene<br />
Songs und Tracks zu produzieren.<br />
Im Laufe des Jahres wurden auch verschiedene<br />
BeatBox-Workshops veranstaltet. Ein größerer<br />
Workshop, der gemeinsam mit Christian Recklies<br />
und der österreichischen BeatBox-Meisterin<br />
Penelopé durchgeführt wurde, war ein gemeinsames<br />
Projekt mit der Parkbetreuung. Genauere Infos<br />
darüber stehen im Parkbetreuungs-Teil im Kapitel<br />
Projekte & Events. Kleinere Workshops führten wir<br />
in den Räumlichkeiten der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
durch und gestalteten sich teils als spontane Jam-<br />
Sessions.<br />
Für alle noch mehr interessierten Kids machten wir<br />
auch Ausfl üge in das Haus der Musik, um genaueren<br />
Einblick in die Welt der Musik zu bekommen.<br />
55
Aktionen<br />
• Beat-Box-Workshop<br />
• Proberaum<br />
• Musikproduktion<br />
• Ausfl üge ins Haus der Musik<br />
Ergebnisse<br />
Die Ausfl üge in den Proberaum waren, wie bereits<br />
im Vorjahr ein großer Erfolg und wurden mit großem<br />
Interesse von Seiten der Kids angenommen. Leider<br />
wurde uns mit Schließung des dort ansässigen<br />
Kulturvereins auch die Möglichkeit des Raumes<br />
genommen. Nichts desto trotz konnten wir bis dahin<br />
noch einige Kids von der Musik bzw. von speziellen<br />
Musikinstrumenten überzeugen oder diese näher<br />
bringen.<br />
Bei der Musikproduktion, die wir in der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> machten, konnten die Kids ihre<br />
Vorstellungen genauer und konkreter umsetzen<br />
und mit Sounds und Effekten spielen um ihre<br />
Vorstellungen zu vertonen. Dabei lernten sie<br />
einerseits auch sehr viel vom Aufbau von Liedern<br />
bzw. dadurch, Musik genauer zu hören.<br />
56<br />
Die BeatBox-Workshops kamen alle samt sehr gut<br />
bei den Kindern und Jugendlichen an und werden<br />
auch in Zukunft ein Fixpunkt unseres Angebotes<br />
sein. Hierbei ging es auch stets um die Vermittlung<br />
des Gedankens und der Idee des Musizierens ohne<br />
Instrumente. Für manch andere, bereits BeatBoxerprobten<br />
Jugendlichen waren diese Jam-Session der<br />
Anstoß, vor anderen ohne Scheu drauf los zu legen<br />
und nicht nur alleine zu Hause zu üben.<br />
Auch im Jahr 2012 werden wir das Gesamtprojekt<br />
„Musik“ stark weiter verfolgen!<br />
e. Theaterworkshop<br />
Im April haben wir mit zwei Theaterpädagoginnen<br />
einen zweitägigen Theaterworkshop für Kinder und<br />
Jugendliche veranstaltet, da diese im szenischen<br />
Spiel die Möglichkeit haben, auf lustbetonte Art und<br />
Weise ihre Themen zur Sprache zu bringen, eigene<br />
szenische Lösungen zu fi nden, Alltagserlebnisse<br />
aufzuarbeiten, gemeinsam an einem konstruktiven<br />
Prozess zu arbeiten und die szenischen Ergebnisse<br />
bewusst oder unbewusst zu refl ektieren.<br />
Medien & Kreativ
Inhaltlich einigten wir uns auf den thematischen<br />
Schwerpunkt „Respekt - respektvolles Handeln im<br />
Umgang miteinander“, da es diesbezüglich immer<br />
wieder zu Konfl ikten unter den Kindern kommt.<br />
Dieses Thema ist als Ausgangspunkt und Spielanlass<br />
zu sehen. Wie immer innerhalb eines solchen<br />
dynamischen Arbeitsprozesses können im Spiel<br />
weitere Themen auftauchen und in die szenische<br />
Umsetzung einfl ießen.<br />
Darstellendes Spiel und Theaterspiel ist im<br />
weitesten Sinn „Lernen durch Erfahrung“ und<br />
enthält wesentliche Komponenten des sozialen<br />
Lernens. Insofern trägt dieses Angebot dazu bei,<br />
die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern zu<br />
fördern.<br />
Die Workshops wurde ohne der Anwesenheit von<br />
BetreuerInnen durchgeführt, da wir aus Erfahrung<br />
wissen, dass sich die Kids manchmal leichter tun,<br />
wenn sie sich nicht vor uns „produzieren“ müssen,<br />
sondern bassenafremde Menschen Projekte anleiten.<br />
Am Ende gab es jedoch eine Aufführung vor<br />
BetreuerInnen und jugendlichen BesucherInnen.<br />
Medien & Kreativ<br />
Zielgruppe<br />
Der Workshop in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> wurde<br />
für die 8- bis 12-Jährigen Kinder angeboten.<br />
Ziele<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
die Lust am Spiel, die Lebensfreude und<br />
Heiterkeit der Kinder zu erhalten<br />
sich mit den eigenen Gefühlen, Ideen, Wünschen<br />
und Bedürfnissen auseinander zu setzen<br />
(Selbsterfahrung) und das Selbstwertgefühl zu<br />
stärken<br />
sich in die Rolle des anderen hineinzuversetzen<br />
(Empathie)<br />
kooperative Verhaltensweisen zu entwickeln<br />
(soziales Lernen)<br />
Spannungen zu lösen und Aggressionen im Spiel<br />
abzubauen<br />
Fantasie, Kreativität und divergentes Denken<br />
weiterzuentwickeln<br />
eigenes Kreativitätspotential kennen lernen und<br />
ausschöpfen<br />
Situationen und Reaktionen im Schutzraum des<br />
Theaters ausprobieren<br />
schnelles Erstellen von Objekten (Requisiten),<br />
Kostümen, Bühnenelementen aus einfachen<br />
Materialien<br />
Umgang mit diesen Objekten und Kostümen<br />
Präsentation vor Publikum<br />
57
Ergebnisse<br />
Da der Workshop ohne Anwesenheit von <strong>Bassena</strong><br />
BetreuerInnen, sondern nur in Begleitung von<br />
Theaterpädagoginnen stattfand, lässt sich über<br />
genaue Prozesse nur so viel sagen: Am ersten Tag<br />
waren die Theaterpädagoginnen mit Unwillen seitens<br />
der Gruppe konfrontiert, sodass sie ihr Konzept<br />
umstellen mussten. Weniger Entspannungsübungen<br />
waren gefragt als Action! In Folge dessen war der<br />
Zuspruch der Kinder und Jugendlichen größer und<br />
ein gemeinsames Spielen und Improvisieren wurde<br />
möglich.<br />
Am Ende des Workshops bekamen wir ein kurzes<br />
Stück zu sehen, in dem es um Mobbing und<br />
Ausgrenzung innerhalb einer Mädchengruppe ging.<br />
58<br />
Seit dem Workshop ist größere Spiellust unter den<br />
Kindern spürbar, die Angst etwas darzustellen,<br />
eine neue Rolle auszuprobieren ist der Freude am<br />
spielerischen Ausdruck gewichen und breitet sich<br />
in der Gruppe aus. Weiteren Anreiz bekamen die<br />
Mädchen während des Besuches einer Schauspielerin<br />
am Mädchentag (siehe Hausteam/Gender/<br />
Mädchentag), wo wir einige Improvisationsübungen<br />
kennengelernt haben. Immer wieder fordern<br />
die Kinder nun eine Bühne, auf der sie Szenen<br />
nachspielen oder erfi nden können.<br />
Medien & Kreativ
Gesellschaft &<br />
Verantwortung<br />
a.<br />
LaJuNa<br />
30. September „Stu-FAIR-4tel-Rallye“<br />
Auch heuer wieder beteiligte sich die <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> an der von der Stadt Wien am 30.<br />
September initiierten „Langen Nacht der Wiener<br />
Jugend“. An diesem Freitag hatten wir von 18:00 bis<br />
21:00 Uhr geöffnet und veranstalteten in Kooperation<br />
mit „sam“ eine „<strong>Bassena</strong> Stu-FAIR-4tel-Rallye“,<br />
eine Schnitzeljagd für alle über 10jährigen durch<br />
das <strong>Stuwerviertel</strong>, die unter dem Motto „Fairplay,<br />
Fairtrade und gesellschaftliche Verantwortung“<br />
stand. Für alle unter 10jährigen machten wir eine<br />
Rätselrallye in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> – ebenfalls<br />
unter dem „fairen“ Motto.<br />
Zielgruppe<br />
Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
Ziele<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Stärkung des Verantwortungsbewusstseins<br />
Die Bedeutung von gesellschaftlicher<br />
Verantwortung sichtbar machen<br />
Den Gedanken des fairen Handelns vermitteln<br />
Erfahrung von Sinnen<br />
Gesellschaft & Verantwortung<br />
Aktion<br />
• „Stu-FAIR-4tel“-Rallye für alle über 10:<br />
• Die Kids erhielten eine Blindkarte des<br />
<strong>Stuwerviertel</strong>s mit eingezeichneten Stationen.<br />
Zusätzlich, passend zu den Stationen, gab<br />
es Fragen bezüglich Zivilcourage, Fairtrade,<br />
etc. So mussten die Kids zB Namen von<br />
den Gedenktafeln („Steine der Erinnerung“)<br />
ablesen oder sich mit uns Gedanken über<br />
die Herstellung von Fußbällen und Kleidung<br />
machen.<br />
• „Rätsel-Rallye“ in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
für alle unter 10:<br />
• Eine Schnitzeljagd im Lokal der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> mit Photo-Rallye,<br />
Geschicklichkeitsspielen, Geruchsmemory,<br />
Fragen zum Thema Fair Trade und<br />
Bilderzuordnung „Was ist fair, was ist unfair?“<br />
• Abschließende Diskussion, in der wir<br />
gemeinsam die Problematik und Möglichkeiten<br />
der Verbesserung erörtert haben, versucht<br />
haben den Bogen von der Welt zum eigenen<br />
Handlungsspielraum zu spannen.<br />
59
Ergebnisse<br />
Die „Lange Nacht der Jugend“ war wieder gut<br />
besucht. Die Kinder genossen es, die <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> einmal „nachts“ zu erleben. Das<br />
Thema war ihnen relativ neu und so breit gefächert,<br />
dass der Spielraum für Diskussionen recht groß war.<br />
Nachdem unser Klientel und deren Familien nicht<br />
viel Geld haben, kaufen sie meist billige Kleidung<br />
und Nahrungsmittel, ohne auf deren Herstellung<br />
und Produktionswege zu achten, womit sich die<br />
Negativspirale wieder erfüllt. Über die „Lange<br />
Nacht der Jugend“ konnten wir den Kindern ein<br />
wenig Bewusstsein darüber verschaffen, woher<br />
ihre konsumierten Waren stammen und wer sie<br />
produziert.<br />
Die Stationen im Raum für die unter sowie die<br />
„Rätsel-Rallye“ für die über Zehnjährigen waren<br />
sehr gut besucht. Herausfordernd für die „Rätsel-<br />
Ralley“-TeilnehmerInnen war es vor allem den Plan<br />
des Viertels zu lesen und sich im Gebiet zu orientieren<br />
und dadurch ihr Viertel mit neuem Blickwinkel zu<br />
erkunden.<br />
Insgesamt war der Abend sehr erfolgreich und fi ndet<br />
sicher nächstes Jahr seine Fortsetzung.<br />
60<br />
b.<br />
Berufsorientierungs-Projekt<br />
Beim Berufsortierungs-Projekt handelt es sich um<br />
ein Angebot für all jene, die sich am Ende ihrer<br />
Pfl ichtschulausbildung und im Übergang zu einem<br />
Anstellungsverhältnis bzw. einem weiterführenden<br />
Bildungsweg befi nden. Ziel ist es bei der Suche nach<br />
den geeigneten Beruf bzw. bei den unterschiedlichen<br />
Ausbildungsmöglichkeiten zu unterstützen.<br />
Genaueres dazu im Kapitel Hausteam/Lernen.<br />
c. Frau in der Gesellschaft<br />
Das Thema “Frau in der Gesellschaft” wird im<br />
Gender-Kapitel (Hausteam/Gender/Mädchentag)<br />
genauer beschrieben.<br />
d. Fahrradworkshop<br />
Der Fahrradworkshop - ein Projekt, welches<br />
gemeinsam vom Haus- und Parkteam durchgeführt<br />
wurde - ist genauer im PARKTEAM-Kapitel<br />
(Projekte & Events) beschrieben.<br />
Gesellschaft & Verantwortung
e. Workshop Zivilcourage<br />
Da es in den Sommermonaten vermehrt zu<br />
handgreifl ichen Konfl ikten unter den Jugendlichen<br />
kam und nur sehr selten von Seiten der ZuschauerInnen<br />
eingegriffen wurde, gab es einen Schwerpunkt zum<br />
Thema Zivilcourage. Immer öfter wurde beobachtet,<br />
dass Raufereien organisiert waren und der Kampf<br />
einerseits als Konfl iktlösung und andererseits als<br />
unterhaltsames Ereignis von den Kindern und<br />
Jugendlichen angesehen wurde.<br />
Ziele<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Bewusstsein über Zivilcourage<br />
Aufzeigen alternativer<br />
Konfl iktlösungsstrategien<br />
Alternativen zum Aggressionsabbau<br />
Angstabbau vorm Einschreiten bei Konfl ikten<br />
Zielgruppe<br />
Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
Methoden<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Angeleitete Konfl iktmoderation mit<br />
den Beteiligten<br />
Diskussionen zum Thema Umgang mit<br />
Konfl ikten, Zivilcourage, Ängste beim<br />
Einschreiten,…<br />
Gespräche über mögliche<br />
Konsequenzen von Raufereien<br />
Spielerische Umsetzung des Themas<br />
Zivilcourage<br />
Gesellschaft & Verantwortung<br />
Ergebnisse<br />
Die angebotenen Aktionen wurden von einigen<br />
Kindern und Jugendlichen sehr gut angenommen<br />
und boten Raum für Gespräche und der eigenen<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema. Die Drahtzieher<br />
der organisierten Raufereien konnten vermehrt in den<br />
Betrieb eingebunden werden und nehmen seitdem an<br />
angebotenen Aktionen teil. Auch die organisierten<br />
Raufereien im Viertel wurden seltener.<br />
Ausblick<br />
Zivilcourage ist ein Thema, dass in der Jugendarbeit<br />
immer wieder präsent sein wird und wiederholt<br />
bearbeitet werden muss. Auch im nächsten Jahr wird<br />
es Aktionen zum Thema Zivilcourage, Mobbing,<br />
Konfl iktlösungsstrategien und ähnliches geben,<br />
um den Kindern und Jugendlichen ein gutes und<br />
friedliches Zusammenleben zu erleichtern.<br />
61
Gesellschaft & Verantwortung
Weitere<br />
Schwerpunkte<br />
a.<br />
Offener Betrieb<br />
Im offenen Betrieb steht es den Kindern frei, wie<br />
sie ihren Nachmittag gestalten. So mannigfaltig<br />
wie die Entfaltungsmöglichkeiten in der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> sind, so bunt gestalteten sich auch die<br />
Nachmittage im offenen Betrieb.<br />
Zielgruppe<br />
alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ab 6<br />
Jahren.<br />
Ziele<br />
• Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenzen<br />
• Selbständige Gestaltung ihrer freien Nachmittagszeit<br />
Aktionen<br />
Zur freien Nutzung durch die Kinder standen<br />
alle Brett- und Gesellschaftsspiele aus unserer<br />
Spielothek, die Bibliothek, ein Tischfußballtisch, ein<br />
Tischtennistisch, ein Carrombrett, ein Billardtisch,<br />
diverses Bastel- und Zeichenmaterial und die<br />
Computer zur Verfügung.<br />
Außerdem wurde ein „<strong>Bassena</strong>-Buch der Rekorde“<br />
angelegt, in dem wir Rekorde verzeichnen, die die<br />
Kinder und Jugendlichen während des Betriebes<br />
erfi nden und aufstellen.<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
Ergebnisse<br />
Die Nachmittage mit offenem Betrieb fl ießen immer<br />
wieder bewusst in unsere Programmgestaltung ein<br />
und wurden von unseren Kindern und Jugendlichen<br />
begeistert aufgenommen. Allseits beliebt ist nach<br />
wie vor der Wuzeltisch, der auch immer stärker von<br />
unseren Mädchen genützt wird. Neu im Sortiment<br />
ist unser Billardtisch, der von den Burschen am<br />
Burschentag gebaut wurde und sowohl von den<br />
jüngeren als auch den älteren BesucherInnen<br />
stark genutzt wird. Veranstaltet wurden wieder<br />
verschiedene Tischtennis- und Wuzelturniere aber<br />
auch Uno- und Carromturniere. Unser Carrombrett<br />
wird weiterhin beinahe täglich bespielt.<br />
63
Viele Kinder nützen den offenen Nachmittag auch<br />
als Raum, um sich beim Zeichen und Malen zurück<br />
zu ziehen. Auch das Buch wird nun weniger als<br />
Fremdkörper wahrgenommen seitdem wir die<br />
Bibliothek stark ausgebaut und besser sortiert haben.<br />
Lesen und Vorlesen ist 2011 zu einem von den<br />
Kindern geforderten Fixpunkt im offenen Betrieb<br />
geworden, wie auch der Verleih von Büchern stark<br />
angestiegen ist.<br />
Das „<strong>Bassena</strong>-Buch der Rekorde“ hat eine<br />
Eigendynamik bekommen, die nicht zu unterschätzen<br />
ist. So hat ein Mädchen den Liegestützrekord von<br />
fünfzig Liegestütze aufgestellt, der bis jetzt nicht<br />
von Burschen gebrochen werden konnte. Ein Junge<br />
andererseits hat es über 5 Minuten ohne Zwinkern<br />
ausgehalten (dieser Rekord wird nicht wiederholt,<br />
dem Jungen geht es aber gut).<br />
Ausblick<br />
Auch im kommenden Jahr soll unseren BesucherInnen<br />
der Freiraum des offenen Betriebes zur Verfügung<br />
stehen. Partizipativ können die Kinder und<br />
Jugendlichen die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> mitgestalten<br />
und den Raum mit all seinen Facetten zu ihrer<br />
persönlichen Weiterentwicklung, Freizeitgestaltung<br />
und Treffpunkt nutzen.<br />
64<br />
b.<br />
Ausfl üge<br />
Wie jedes Jahr hatten wir auch heuer wieder nicht<br />
nur Programmpunkte in unseren Räumlichkeiten<br />
im Programm, sondern auch zahlreiche Ausfl üge,<br />
Outreaches und Aktionen im Turnsaal. (Turnsaal<br />
siehe Kapitel Gesundheit).<br />
Zielgruppe<br />
Alle Kinder und Jugendlichen der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong><br />
Ziele<br />
• Förderung der körperlichen Aktivitäten<br />
• Förderung der Mobilität in der Stadt<br />
• Schulung der koordinativen Fähigkeiten<br />
• Eröffnung neuer Bereiche der Freizeitgestaltung<br />
• Unterstützung, selbständig neue<br />
Freizeitangebote zu nutzen<br />
Aktionen<br />
Unsere Ausfl üge führten uns auch dieses Jahr wieder<br />
an allseits beliebte Ziele, wie den Eislaufplatz am<br />
Rathausplatz, den Hochseilklettergarten, die Sport<br />
und Fun Halle, zum Schwimmen ins Dianabad,<br />
Oberlaa oder die Alte Donau und nach Schönbrunn.<br />
Das Angebot beinhaltete auch Billard, Minigolf und<br />
Bowling, Sommerrodeln und Klettern in der Halle.<br />
Auch einige Kino-, Museums- und Theaterbesuche<br />
Weitere Schwerpunkte
waren in diesem Jahr dabei, z.B. ins Theater der<br />
Jugend, Zoom Kindermuseum, das technische<br />
Museum oder auch das Haus der Musik. Natürlich<br />
durften auch Ausfl üge zum Rikschafahren in den<br />
nahegelegenen Prater nicht fehlen. Besonders<br />
spannend waren die Ausfl üge in die Kanalisation<br />
Wiens auf der 3.Mann Tour und zum Dialog im<br />
Dunkeln.<br />
Seit 2011 machen wir auch Ausfl üge im Rahmen<br />
der Berufsorientierung, zum Beispiel zur Polizei,<br />
zum Flughafen oder zur Feuerwehr. Genauere<br />
Infos dazu im HAUSTEAM-Kapitel Lernen/<br />
Berufsorientierungsprojekt.<br />
Ergebnisse<br />
Unser Ausfl ugsangebot wurde auch dieses Jahr wieder<br />
von Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen<br />
gerne genutzt. Wesentlich zu bemerken ist bei<br />
unseren Ausfl ügen immer die Intensivierung der<br />
Beziehungen unter den Kindern und Jugendlichen,<br />
aber auch zu den<br />
BetreuerInnen. Für<br />
viele unserer jüngeren<br />
BesucherInnen sind<br />
die Ausfl üge die ersten<br />
Schritte aus dem<br />
Stadtviertel hinaus und<br />
die ersten alternativen<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
Angebote zur Freizeitgestaltung außerhalb des Parks.<br />
Bei den Älteren ist merkbar, dass die besuchten<br />
Orte vermehrt auch alleine oder mit Freunden und<br />
Familienmitgliedern besucht werden und die Scheu<br />
vor „neuen“ Orten deutlich zurückging. Auch ist es<br />
gelungen, bei einigen Kindern und Jugendlichen die<br />
Begeisterung für kulturelle Angebote zu wecken und<br />
so ihren Spielraum zu erweitern.<br />
c. Outreaches<br />
Das Hausteam der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> sieht seinen<br />
Wirkungsbereich über die Gemäuer des Lokals der<br />
Wolfgang Schmälzl Gasse 12/2 hinaus: hinein in die<br />
Weiten des <strong>Stuwerviertel</strong>s und seiner Umgebung.<br />
Und eben dorthin bewegten wir uns auch 2011!<br />
Zielgruppe<br />
BewohnerInnen des <strong>Stuwerviertel</strong>s und Besucher-<br />
Innen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
65
Ziele<br />
• Aufnahme und Erhaltung des Kontaktes<br />
zu den im Grätzl lebenden Menschen, um<br />
Bedürfnisse abzuklären, etwaige Konfl iktherde<br />
zu bearbeiten und Beziehungen aufzubauen.<br />
• Körperliche Betätigung mit BesucherInnen<br />
der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> in Grünanlagen des<br />
<strong>Stuwerviertel</strong><br />
Methoden<br />
• Etwa einmal wöchentlich gehen zwei<br />
MitarbeiterInnen des Hausteams in die<br />
umliegenden Parks und anderen Brennpunkte.<br />
Deutlich sichtbar mit dem Logo der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> versehenen<br />
Arbeitskleidung und ausgestattet mit Flyern<br />
und anderen Infomaterialien durchstreifen sie<br />
das Viertel und suchen Kontakt zu Kindern,<br />
Jugendlichen, Eltern und AnrainerInnen,<br />
die sich meist über offene Ohren, hilfreiche<br />
Auskünfte oder Kriseninterventionen freuen.<br />
• Spontane oder geplante Ausfl üge zu den<br />
umliegenden Parks (vorwiegend Max-Winter-<br />
Platz, Venediger Au oder Prater) zum Zwecke<br />
der körperlichen Aktivität mit Bällen, Seilen,<br />
Springschnüren und anderen Outdoorspielen.<br />
66<br />
Ergebnisse<br />
Durch die Outreaches in den umliegenden Parks<br />
kommen wir häufi g ins Gespräch mit Eltern, die sich<br />
mal aussprechen wollen oder pädagogischen Rat<br />
suchen, „neuen“ Kindern und Jugendlichen, die durch<br />
die Spiele angezogen werden. Wir wurden vermehrt<br />
zu AnsprechpartnerInnen für Konfl iktsituationen<br />
und konnten neue BesucherInnen für die <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> hinzugewinnen.<br />
Während der Sommerferien gab es eine Welle von<br />
(zumindest einseitig) ausgemachten Prügeleien in<br />
umliegenden Parks. Durch die Kontaktaufnahme<br />
zu den RädelsführerInnen, die keine regelmäßigen<br />
Besucher der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> waren, konnten<br />
wir wertvolle Beziehungen aufbauen und nach den<br />
Ursachen für diese Aggression suchen.<br />
Ausblick<br />
Auf Grund der positiven Resonanz werden wir auch<br />
2012 weiter durch das <strong>Stuwerviertel</strong> wandern.<br />
Weitere Schwerpunkte
d.<br />
Feste<br />
Im Kalenderjahr 2011 wurden von der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong><br />
veranstaltet:<br />
wieder verschiedene Feste<br />
• Stadtteilfeste: am Mexikoplatz und am Max Winter<br />
Platz in Kooperation mit dem Jugendzentrum<br />
MexTreff, St. Balbach Art Produktion und<br />
SAM, unter Mithilfe der Wiener Kinderfreunde,<br />
der WIG Gesunden Leopoldstadt und des<br />
Nachbarschaftszentrums des zweiten Bezirks<br />
• Feste für Kinder und Jugendliche in unseren<br />
Räumlichkeiten wie zum Beispiel Fasching und<br />
Halloween<br />
• Schulfest Volksschule Max-Winter-Park<br />
Stadtteilfest:<br />
• Mexikoplatzfest am 20. Mai 2011<br />
• Max-Winter-Fest am 16. September 2011<br />
Zielgruppe<br />
Alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene des<br />
<strong>Stuwerviertel</strong>s<br />
Ziele<br />
Unterhaltung, Spiel und Spaß stehen bei unseren<br />
Festen genauso im Mittelpunkt wie ein friedliches<br />
gemeinsames Nutzen der Parkfl ächen und das<br />
Zusammenführen verschiedener Gruppen und<br />
Nationen.<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
Aktionen<br />
Das Programm der zwei Feste haben wir wieder so<br />
vielseitig gestaltet, dass die Kids ihre spielerischen<br />
und sportlichen, aber auch künstlerischen Fertigkeiten<br />
erproben und ausleben können.<br />
Stationen der Feste: Surf-Station, Kistenklettern,<br />
Street-Play, Elterneck, Luftburg, Kinderschminken,<br />
Henna-Tattoos, Life-Lounge der Gesunden<br />
Leopoldstadt, Slackline, Mathemobil, Buttonmaschinen,<br />
Wuzzler, Tombola, Infostand, Buffet<br />
und DJ-Line.<br />
Standardgemäß zeigten wir beim Max-Winter-<br />
Park-Fest auch heuer wieder in Kooperation mit<br />
St. Balbach Art Produktion einen VOLXkino-Film:<br />
„Monsters“.<br />
Ergebnisse<br />
Vor allem das Max-Winter-Fest und dessen<br />
Angebotsvielfalt profi tierten von der großen,<br />
vielseitigen und sehr guten Kooperation<br />
67
verschiedener Organisationen. Neben den bereits<br />
bestehenden Kooperationen mit dem MexTreff, Sam,<br />
dem Nachbarschaftszentrum und dem VOLXkino,<br />
kamen heuer noch die Gesunde Leopoldstadt, die<br />
Kinderfreund und die Bildungsberatung Wien<br />
hinzu. So konnte der gesamte Max-Winter-Park mit<br />
einem vielseitigen, für Klein und Groß interessanten<br />
Programm bespielt werden. Die langjährige und<br />
sehr gute Zusammenarbeit mit dem MexTreff zeigt<br />
sich in der sehr gut funktionierenden Organisation<br />
und dem sehr gut strukturiertem Festablauf wieder.<br />
Die bereits im letzten Jahr vollzogenen Trennung<br />
der Surfstation für Ältere und der Luftburg für<br />
Kleinere hat sich auch heuer wieder sehr bewährt<br />
und so konnten Konfl ikte zwischen Groß und Klein<br />
vermieden werden. Sehr großen Ansturm gab es wie<br />
jedes Jahr bei den Schminkstationen. Diesem Stress<br />
beugten wir vor, in dem die Sinnesstation heuer<br />
ausfi el und das Nachbarschaftszentrum uns dafür<br />
sehr tatkräftig beim Kinderschminken unterstützte.<br />
Beim Mexikoplatz-Fest sorgte eine Spontan-Beat-<br />
Box-Einlage zweier Burschen für sehr viel Spaß und<br />
guter Stimmung unter den Kids.<br />
Feste in der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>:<br />
Faschingsparty, Halloweenparty, Geburtstagsfeiern<br />
der Kinder und Jugendlichen.<br />
68<br />
Zielgruppe<br />
Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
Ziele<br />
•<br />
•<br />
Aufbau und Festigung einer engeren Beziehung<br />
zu den Kindern und Jugendlichen<br />
Den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit<br />
geben, diverse außerreligiöse Feierlichkeiten<br />
und Events wie Halloween und Fasching nach<br />
ihren Vorstellungen zu gestalten.<br />
Aktionen<br />
Die Planung dieser Feste basiert auf partizipativen<br />
Grundsätzen: Gemeinsam mit den Kids planen wir<br />
das Programm, gestalten im Zuge der Kreativaktionen<br />
die Dekorationen und gestalten die Räumlichkeiten.<br />
Des Weiteren machen wir uns gemeinsam Gedanken<br />
ob der Gruppenspiele und der kulinarischen<br />
Verpfl egung (Obst, gesunde Häppchen, Säfte, etc.).<br />
Außerdem haben die Kids an diesen Tagen bei uns<br />
die Möglichkeit, sich zu verkleiden bzw. sich von<br />
uns schminken zu lassen.<br />
Schulfest Volksschule Max-Winter-Platz<br />
Besonders haben wir uns gefreut, erstmalig am 17.<br />
Juni beim Schulfest der Volksschule Max-Winter-<br />
Platz mit einem reichhaltigen Animationsprogramm,<br />
dabei sein zu können. Auf dem abgesperrten<br />
Straßenteil vor der Schule in der Wolfgang Schmälzl<br />
Schwerpunkte<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
Weitere
Gasse bauten wir unseren Tischfußballtisch und das<br />
Mathe-Mobil auf und stellten neben unseren Pedalos<br />
auch noch jede Menge anderes Outdoorspielzeug zur<br />
Verfügung. Es wurde jongliert, mit Straßenkreiden<br />
gemalt, gebaut und gespielt. Das Fest war stark<br />
von den Schulkindern, Kindern aus der Umgebung<br />
und auch von vielen Eltern frequentiert, die die<br />
Gelegenheit nutzten, die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> und<br />
ihre MitarbeiterInnen kennenzulernen. Das Fest<br />
war auch eine wunderbare Gelegenheit, mit den<br />
LehrerInnen der Schule Kontakt aufzunehmen und<br />
uns zu vernetzen.<br />
Ergebnisse der Feste<br />
Unsere Feste, vor allem die zwei Stadtteilfeste, stellen<br />
für die BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
den jährlichen Höhepunkt der Programmgestaltung.<br />
Das gemeinsame Spielen und Spaß haben steht<br />
dabei genauso im Vordergrund wie die engagierte<br />
Teilnahme an Angeboten, die wir eben nur bei den<br />
Festen setzen können (wie etwa die Surf-Station<br />
oder die Luftburg), und das gemeinsame friedliche<br />
Nutzen der Parkfl ächen. Wie jedes Jahr werden<br />
durch die Feste immer neue Kontakte, sowohl mit<br />
den Kids und deren Eltern, aber auch mit anderen<br />
Institutionen, geknüpft und gepfl egt.<br />
Aus pädagogischer Sicht stellen unsere Festangebote<br />
einen wichtigen Beitrag dar, da die Beziehungen zu<br />
den Kids gestärkt und intensiviert und neue aufgebaut<br />
werden können. Außerdem haben sie dadurch die<br />
Möglichkeit, außerreligiöse Feierlichkeiten und<br />
Events nach ihren Vorstellungen zu gestalten.<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
e.<br />
Spielothek, Bibliothek, DVthek<br />
Die Spielo-, Biblio- und DVDthek steht allen<br />
BesucherInnen zur Verfügung, die sich kostenlos<br />
Spiele (Brett- uns Gesellschaftsspiele), Bücher und<br />
DVDs ausborgen wollen. Einzige Anforderung<br />
ist, dass die Kinder eine Erlaubniserklärung von<br />
ihren Eltern unterschreiben lassen, auf der neben<br />
Kontaktdaten auch die Ausborgeregeln (Dauer,<br />
Anzahl etc) festgeschrieben sind.<br />
Zielgruppe<br />
Alle BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
Ziele<br />
Durch dieses vielseitige Angebot verfolgten wir die<br />
Ziele:<br />
• den Spaß am Lesen und gemeinsamen Spielen<br />
bei den Kids zu fördern<br />
• ihre Sprachkenntnisse sowie die sozialen<br />
Kompetenz zu erweitern<br />
• eine Verbindlichkeit sowie eine Verantwortung<br />
für das ausgeborgte Medium zu entwickeln<br />
Methoden<br />
Die Medien sollen den Kindern nicht nur Spaß<br />
bereiten. Bei der Auswahl unserer Bücher und DVDs<br />
sind wir auch sehr darauf bedacht den Kindern<br />
Werte zu vermitteln (z.B. gendergerechte Literatur,<br />
anspruchsvolle Filme abseits des Mainstream).<br />
Das System des Ausborgens verläuft außerdem<br />
nach fairen und für die Kinder nachvollziehbaren<br />
Regeln.<br />
Aktionen<br />
Während des letzten Jahres haben wir vermehrt<br />
Augenmerk auf die Förderung der Lesekompetenz<br />
gelegt. So wurde die Bibliothek stark erweitert und<br />
besser sortiert. Immer wieder liegen optisch und<br />
69
inhaltlich interessante Bücher auf, die wir mit den<br />
Kindern gemeinsam lesen. Dabei geht es vorwiegend<br />
darum, ihnen die Angst und/oder die Abneigung<br />
gegen das Lesen an sich zu nehmen. Viele Kinder<br />
verbinden Lesen mit Misserfolgen in der Schule,<br />
sodass die Freude an Geschichten überhaupt nicht<br />
mehr keimen kann.<br />
Lesen soll die Phantasie befl ügeln, den Horizont<br />
erweitern, Problemlösungsstrategien aufzeigen,<br />
Identifi zierungsfi guren fi nden, erheitern, berühren<br />
und vieles mehr, aber sicher nicht Angst machen.<br />
Um einiges einfacher ist die Sache mit Filmen, die<br />
sich unsere BesucherInnen mit weniger Vorbehalt<br />
zu Gemüte führen. Aber auch da schauen wir auf<br />
qualitativ hochwertige „Kost“, die die Kinder und<br />
Jugendlichen zum Nachdenken anregt. Immer<br />
wieder veranstalten wir auch Filmnachmittage, an<br />
denen wir gemeinsam Filme anschauen und sie vorund<br />
nachbesprechen.<br />
Ergebnisse<br />
Da dieses Angebot nicht an unsere Öffnungszeiten<br />
gebunden ist, werden die Medien von den Kindern<br />
und Jugendlichen recht intensiv genutzt. Auf Grund<br />
des resultierenden Verschleißes werden unsere<br />
Materialien regelmäßig aktualisiert und durch neue<br />
Exemplare erweitert. Auch unsere Wörterbücher,<br />
Atlanten und Lexika werden von den BesucherInnen<br />
u.a. bei der Lernbetreuung regelmäßig als erweiternde<br />
Wissensquelle genutzt.<br />
Ausblick<br />
In gleicher Weise wie in den vergangen Jahren<br />
werden wir auch im kommenden Jahr die Spielound<br />
Bibliothek weiter betreiben. Vor allem die<br />
Bücher und das Lesen als wichtiger Schritt zum<br />
Erweitern der Sprachkenntnisse werden hier weiter<br />
im Mittelpunkt stehen. Wir hoffen, noch mehr Kinder<br />
zum Lesen motivieren zu können.<br />
70<br />
f.<br />
Jugendtag<br />
Zielgruppe<br />
BesucherInnen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ab 13<br />
Jahren<br />
Ziele<br />
• Raum schaffen für Jugendliche ab 13 Jahren<br />
• Eröffnung neuer Bereiche der Freizeitgestaltung<br />
• Aufbau und Festigung einer engeren Beziehung<br />
zu den Jugendlichen<br />
• Stärkung des Selbstwertes und<br />
Persönlichkeitsbildung<br />
Aktionen<br />
• Willkommensfeier<br />
• Kreativaktion: Henna Tattoo und Lederschmuck<br />
• Kreativaktion: Graffi ti gestalten<br />
• Quiz zum Thema Sexualität<br />
• Wii-Spielen<br />
• Spieletag: die Millionenshow<br />
• Schnitzeljagd durchs <strong>Stuwerviertel</strong><br />
• Ausfl ug ins Kino<br />
• Ausfl ug zur Minigolfbahn<br />
• Diverse Kochaktionen<br />
• Gesprächsrunden zu brennenden Themen wie<br />
Sexualität, Liebe, Beruf, Ausbildung etc.<br />
Weitere Schwerpunkte
Ergebnisse<br />
Der Jugendtag wurde Anfang des Jahres als fi xer<br />
wöchentlicher Betrieb eingeführt, um besser auf die<br />
Bedürfnisse der Jugendlichen eingehen zu können.<br />
In der Anfangsphase wurden die BesucherInnen nach<br />
ihren zeitlichen Ressourcen und ihren Interessen<br />
befragt. Auf Grund der Erhebungen fand der Jugendtag<br />
jeden Dienstag zwischen 16.00 und 19.30 Uhr in der<br />
Einrichtung statt. Die ersten Male war der Andrang<br />
und das Interesse sehr groß und viele Jugendliche<br />
besuchten den eigens für sie eingeführten Betrieb.<br />
Nach einigen Wochen ließ allerdings das vorerst<br />
große Interesse nach, die Zahl der Jugendlichen<br />
am Jugendtag nahm ab und pendelte sich bei einer<br />
niedrigeren BesucherInnenanzahl ein. Während das<br />
speziell für die Zielgruppe zugeschnittene Programm<br />
nur von einigen wenigen Jugendlichen genutzt wurde,<br />
warteten draußen viele jüngere Kinder vor der Tür,<br />
die die anderen Angebote der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
gerne annehmen wollten. Daher wurde der Betrieb<br />
am Dienstag wieder auf 15.00 Uhr vorgelegt und für<br />
alle BesucherInnen geöffnet.<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
71
Weitere Schwerpunkte
Beschreibung<br />
Der Parks<br />
a.<br />
Max Winter Park<br />
Betreute Fläche<br />
Der zentrale Aktionsraum der Parkbetreuung im Max<br />
Winter Park befi ndet sich in der Nähe der Kletteranlage<br />
bzw. des Wasserspielplatzes, je nach Situation und<br />
Bedarf wird die gesamte Parkanlage genutzt. Diese<br />
grenzt an eine Volks- und Hauptschule sowie an das<br />
„Grätzelzentrum“ der Gebietsbetreuung, wo sich<br />
auch das Nachbarschaftsgärtchen befi ndet, an dessen<br />
Gestaltung die Parkbetreuung aktiv teilnimmt. In<br />
unmittelbarer Nähe des Max Winter Parks befi ndet<br />
sich das Betreuungslokal der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>.<br />
In näherem Umfeld liegt die Parkanlage an der<br />
Venediger Au.<br />
Ausstattung der Parkanlage<br />
•<br />
•<br />
Kleinkindbereich<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Klettergerüst mit Hängebrücke und Rutsche<br />
Klettergerüst mit Schaukeln und Rutsche<br />
Kletter-Schiff<br />
Kletterhügel mit Kleinkindrutsche<br />
drehbares Klettergerüst<br />
Sandplatz mit Wasserspender<br />
Sandkiste, überdacht<br />
Turnstangen<br />
Hüpfnetze<br />
Kinderspielplatz<br />
• Seilpyramidengefl echt<br />
• Basketballplatz, teilweise umzäunt<br />
• Volleyballplatz, teilweise umzäunt<br />
• Kletterturm mit Rutsche<br />
• Turnstangen<br />
Beschreibung der Parks<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Fußballkäfi g<br />
• Hartgummiplatz mit zwei Toren, umzäunt,<br />
mit Netzüberspannung<br />
• einzelne Basketballkörbe je außerhalb des<br />
Torzauns<br />
• Sitzbalken außerhalb des Längszauns<br />
Wasserspielplatz<br />
• verschiedene wasserspendende Gerüste,<br />
•<br />
manuell aktivierbar<br />
Wasserventile im Boden, durch Auftreten<br />
aktivierbar<br />
weiters<br />
• Wasserspender<br />
• Hängematten<br />
• Tisch-Bank-Kombinationen<br />
• Sitzbänke<br />
• große bespielbare Wiese mit Bäumen und<br />
Sträuchern<br />
• Hundezone, eingezäunt<br />
Der Max Winter Park bietet durch seine Größe und<br />
Ausstattung viele Möglichkeiten für unterschiedliche<br />
NutzerInnengruppen sowie abwechslungsreiche<br />
Aktionen der Parkbetreuung.<br />
75
. Mexikopark<br />
Betreute Fläche<br />
Der Mexikopark ist ein weitläufi ges Areal. In dem<br />
Bereich vor der Kirche gibt es einen großen Platz<br />
und Wiesenfl ächen. Unsere Aktionen fi nden im<br />
eingezäunten Kinderspielplatz, auf Wiesen- und<br />
Asphaltfl ächen sowie in den beiden Käfi gen statt. In<br />
der nahen Umgebung des Mexikoparks fi nden sich<br />
Geschäfte und Lokale und das Jugendzentrum „Mex<br />
Treff“. Die nahegelegen Donauinsel ist über Fußund<br />
Radwege, die auch am Park entlang verlaufen,<br />
leicht erreichbar.<br />
Ausstattung der Parkanlage<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Fußballkäfi g (2 Tore ohne Netz)<br />
Basketballkäfi g (2 Körbe, Spielfeldmarkierung<br />
in schlechtem Zustand)<br />
Tischtennistisch<br />
zahlreiche Bänke (entlang der Wege, am<br />
Kirchenvorplatz)<br />
Trinkwasserbrunnen<br />
eingezäunte und offene Wiesenfl ächen<br />
eingezäunter Kinderspielplatz:<br />
Sandkiste<br />
Kletterturm mit Rutsche<br />
3 Schaukeln<br />
Wippen (2 Einzel- und 1 Doppelwippe)<br />
1 Tisch-Bank-Kombination und 3 Bänke<br />
In dieser Saison wurde erfreulicher Weise der alte<br />
defekte Kletterturm entfernt und ein neuer errichtet.<br />
Die Grünfl ächen sind leider teilweise mit Hundekot<br />
verunreinigt, was die Nutzung für Spielangebote<br />
einschränkt. Zusätzliche Tisch-Bank-Kombinationen<br />
würden als ideale Plätze für kommunikative Spielund<br />
Kreativangebote die Anlage und damit auch die<br />
Angebote der Parkbetreuung sehr bereichern.<br />
76<br />
c.<br />
Wohnhausanlage Handelskai 214<br />
Betreute Fläche<br />
Unsere Parkbetreuung fi ndet in der Wohnhausanlage<br />
im Spielhof und am Kinderspielplatz in der Nähe der<br />
Stiege 10 statt. In der näheren Umgebung befi nden<br />
sich ein Kindergarten und ein Hort, sowie ein Zentrum<br />
der Wiener Kinderfreunde und das Jugendzentrum<br />
„Mex Treff“. Außerdem gibt es auf der Donaulände<br />
zwei Ballspielplätze.<br />
Ausstattung der Anlage<br />
•<br />
Fußballkäfi g im Spielhof (L-förmiger Käfi g mit<br />
aufgemalten Toren)<br />
• Eingezäunte Spielfl äche im Spielhof:<br />
• Holzburg mit Brücken und Rutsche<br />
• Kleinkindrutsche<br />
• Wippen (1 Doppel-, 2 Einzelwippen)<br />
• Schachhof (Hof zwischen Spielhof und<br />
Kindergarten mit Schachfeld am Boden)<br />
• Kinderspielplatz beim Café Liliom:<br />
• Holzburg mit Rutsche<br />
• 1 Tischtennistisch<br />
• Bänke (2 Parkbänke, 1 L-fömige Bank)<br />
• Wippen (2 Doppel-, 1 Einzelwippe)<br />
• Hof beim Lokal der Kinderfreunde:<br />
• 3 Tischtennistische (ohne Netz)<br />
Die Ausstattung der Spielplatzanlagen ist nach<br />
Ansicht der Parkbetreuung aber auch sehr vieler<br />
AnrainerInnen massiv verbesserungswürdig.<br />
Es fehlen öffentlich zugängliche Toiletten und<br />
Trinkbrunnen. Außerdem fehlen im eingezäunten<br />
Spielbereich Tische und Sitzbänke, und die<br />
Spielgeräte sollten um Schaukeln erweitert werden.<br />
Die (aufgemalten) Tore des Fußballkäfi gs sind<br />
schlecht erkenntlich. Am Kinderspielplatz bei der<br />
Stiege 10 gibt es ebenfalls leider keine Tische.<br />
Beschreibung der Parks
d. Clubraum Hillerstraße,<br />
Betreuungslokal der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong><br />
In der Wintersaison (von Anfang Oktober bis Mitte<br />
April) sowie im Sommer bei Schlechtwetter fi ndet<br />
die Parkbetreuung in unserem Betreuungslokal in<br />
der Hillerstraße (Ilgplatz 5, 1020 Wien) statt. Dieses<br />
umfasst zwei Räume, einen Küchenbereich und eine<br />
Toilette. Im hinteren Raum befi ndet sich ein großer<br />
Tisch, der sich gut zum Spielen, Malen und Basteln<br />
eignet. Außerdem haben die Kinder hier freien<br />
Zugang zu einem Regal mit Büchern und Spielen.<br />
Im vorderen Raum stehen zwei Tischfußballtische<br />
sowie zwei Sofas und ein kleiner Tisch.<br />
Beschreibung der Parks<br />
e.<br />
Lokal der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>:<br />
Wolfgang-Schmälzlgasse 12<br />
Zusätzlich konnten wir auch wieder das<br />
Betreuungslokal des Hausteams mitbenutzen.<br />
So konnten hier beispielsweise punktuell<br />
freizeitpädagogische Aktionen bei Regenwetter<br />
und/oder besserer Eignung (z.B. T-Shirt-Druck<br />
im Rahmen des Ferienspiels), aber auch geplante<br />
Kooperationsprojekte mit dem Hausteam indoor<br />
stattfi nden.<br />
77
Beschreibung der Parks
kalendarium<br />
Hier sind alle speziellen Aktionen und Projekte, die wir regelmäßig zusätzlich zu unserem Standardprogramm<br />
durchführten, aufgelistet. Unser Standardprogramm umfasst Karten- und Brettspiele, verschiedene Ball-,<br />
Wurf- und Bewegungsspiele und kreatives Gestalten, sowie Malen und einfache Basteleien.<br />
Jänner<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Spezielle Aktionen und Projekte<br />
• kreati ves Laubsägen<br />
• Handy-Taschen basteln<br />
• Wer lacht zuerst?-Show<br />
• T-shirts bemalen<br />
• Kochakti on: Obstsalat<br />
• Ausfl üge: Technisches Museum, ZOOM Kindermuseum, Bogi-Park, Sport&Fun Halle<br />
• Mädchentag: Fingerhäkeln und Fensterbilder gestalten<br />
• Burschentag: Kochakti on - Spaghetti Bolognaise mit Salat<br />
• Filztaschen nähen<br />
• Spiele-Olympiade<br />
• Tischfußball-Turnier<br />
• Faschingsdekorati on basteln<br />
• Kochakti onen: Apfelpalatschinken backen, Pizza backen<br />
• Ausfl üge: Spieletage im Rathaus, Bowlingcenter Milleniumcity, Eislaufen am<br />
Rathausplatz, Family&Fun Halle<br />
• Mädchentag: Pizza backen<br />
• Burschentag: Schwimmausfl ug ins Dianabad<br />
Faschingsfest mit Schminkstati on<br />
• Fußballstadien basteln<br />
• Jonglierbälle basteln<br />
• Origami<br />
• Kochakti onen: Eierspeise, frisch gepresste Fruchtsäft e<br />
• Ausfl üge: Spielplatz Venediger Au, Sport&Fun Halle, Bowling<br />
• Mädchentag: Pizza backen<br />
• Burschentag: Crêpes backen<br />
•<br />
• Panorama-Bild gestalten<br />
• Beete bemalen im Nachbarschaft sgärtchen<br />
• Fahrrad-Werkstatt<br />
• Ostereier gestalten<br />
• Transparente bemalen<br />
• Ausfl üge: Robinson Abenteuerspielplatz, Family&Fun Halle,<br />
• Burschentag: Ausfl ug ins Kino Reichsbrücke<br />
Kalendarium<br />
parkteam<br />
79
80<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
• Mexikopark-Fest<br />
• Schminkstati on am Nachbarschaft sfest<br />
• Faltti ere gestalten<br />
• Mutt ertagskarten basteln<br />
• Filztaschen nähen<br />
• Ausfl üge: ZOOM-Kindermuseum, Dianabad, Wasserspielplatz Donauinsel,<br />
Picknick Jesuitenwiese, Sport&Fun Halle, Robinson Abenteuerspielplatz, Tierpark<br />
Schönbrunn, Family&Fun Halle, Gänsehäufl<br />
• Mädchentag: Schwimmausfl ug ins Gänsehäufl<br />
• Burschentag: frische Milchshakes machen<br />
• Fimo-Anhänger gestalten<br />
• Glitzersterne basteln<br />
• Handytaschen aus Filz basteln<br />
• Papiermäuse und –schachteln basteln<br />
• Jonglierbälle basteln<br />
• Collagen aus Zeitschrift en gestalten<br />
• Ausfl üge: Technisches Museum, Dianabad<br />
• Mädchentage: 5-Tage Schwimmkurs im Jörgerbad und Brigitt enauer Bad, Picknick im<br />
Prater, Kinoausfl ug<br />
• Burschentage: 5-Tage Schwimmkurs im Jörgerbad und Brigitt enauer Bad, Ausfl ug<br />
zum Monki Park<br />
Spaß-Rallye im Max Winter Park<br />
• Ferienspiel: Gläserritzen<br />
• Perlenschmuck basteln<br />
• Malakti on am Kinderspielplatz Handelskai<br />
• Fahrradwerkstatt<br />
• Ferienspiel: T-Shirts drucken<br />
• Fimo-Schmuck gestalten<br />
• Fußballturnier<br />
• Moosgummi-Figuren basteln<br />
• Ausfl üge: Family&Fun Halle, Gänsehäufl , Sport&Fun Halle,<br />
•<br />
• Ferienspiel ‚Beatbox-Workshop’<br />
• Kinder-Uni on tour<br />
• Mixed-Turnierwoche<br />
• Papierfalt-Sterne basteln<br />
• Masken basteln<br />
• Butt ons gestalten<br />
• Wasser-Geschicklichkeitsspiele<br />
• Seidenpapier-Bilder gestalten<br />
• Ausfl üge: Spaßrallye im Odeonpark, Haus des Meeres, Wasserspielplatz auf der<br />
Donauinsel, Rein ins Rathaus, Schwimmausfl ug Stadionbad, Sommerrodelbahn,<br />
Family&Fun Halle, Schwimmausfl ug Gänsehäufl<br />
• Mädchentag: Kinoausfl ug<br />
• Burschentag: Minigolf spielen im Prater<br />
Kalendarium
September<br />
Oktober<br />
November<br />
Dezember<br />
• Max Winter Park-Fest<br />
• Beyblade-Spielturnier<br />
• Stoff taschen bemalen<br />
• Kochakti on Pizza und Becherkuchen backen<br />
• Perlenti ere basteln<br />
• Malakti on am Kinderspielplatz Handelskai<br />
• Keramiktassen bemalen<br />
• Schlüsselanhänger basteln<br />
• Ausfl üge: Schwimmausfl ug ins Hütt eldorfer Erlebnisbad, Monki-Park, Großes<br />
Sommerschluss-Picknick in der Venediger Au, Family&Fun Halle, Cineplexx<br />
Reichsbrücke, Wasserspielplatz Donauinsel, Sport&Fun Halle<br />
• Mädchentag: Mädchenfest<br />
• Burschentag: Ausfl ug in die Sport & Fun Halle<br />
• Halloween-Fest<br />
• Perlenschmuck basteln<br />
• Kastanien-Dekorati on basteln<br />
• Plakatbilder gestalten<br />
• Halloween-Dekorati on basteln<br />
• Kochakti on: Palatschinken backen<br />
• Ausfl ug: Cinecenter Kagran<br />
• Mädchentage: Tombola, Schokocroissants backen, Fimo- und Kastanienschmuck<br />
basteln,<br />
• Burschentag: Ausfl ug in die Sport&Fun Halle<br />
• Spiderman-Plasti k bemalen<br />
• Schlüsselanhänger knüpfen<br />
• Fensterbilder gestalten<br />
• Adventkalender basteln<br />
• Tischfußball-Turnier<br />
• Türschilder und –dekorati on basteln<br />
• Ausfl üge: Bowlingausfl ug zur Millenium-City, Schwimmausfl ug ins Dianabad,<br />
Wüstenhaus in Schönbrunn, Technisches Museum<br />
• Mädchentag: Ausfl ug ins Cinecenter Kagran<br />
• Burschentag: Kürbiscremesuppe kochen<br />
• Adventkranz fl echten<br />
• Deko-Eiszapfen basteln<br />
• Seidenmalerei<br />
• Kalenderhäuschen basteln<br />
• Kochakti onen: Blätt erteig-Täschchen backen, Nikolo-Jause<br />
• Ausfl üge: Christkindls Werkstatt im Rathaus, Family&Fun Halle, Künstlerwerkstatt<br />
• Mädchentag: Kekse backen<br />
• Burschentage: Ausfl ug zum Cinecenter Kagran, Lebkuchenhäuschen backen<br />
Kalendarium<br />
81
Kalendarium
..<br />
PadAGOGISCHE<br />
ZIELSETZUNGEN<br />
1. Selbstvertrauen der Mädchen stärken<br />
Aus verschiedenen Gründen beanspruchen Mädchen<br />
– insbesondere weibliche Jugendliche – quantitativ<br />
wie qualitativ weniger Platz für sich im öffentlichen<br />
Raum als ihre männlichen Pendants. Das gilt auch<br />
für die Standorte der Parkbetreuung der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong>. Umso mehr ist es uns ein sehr großes<br />
Anliegen eine selbstbewusste(re) Raumaneignung<br />
der Mädchen durch kreative, spielerische und<br />
sportliche Aktivitäten, aber auch durch eine<br />
stärkende und emanzipative Beziehungsgestaltung<br />
zu unterstützen und zu fördern. Gemeinsam<br />
gilt es geschlechtsspezifi sche Rollenbilder zu<br />
refl ektieren und dadurch für die ParkbesucherInnen<br />
hinterfrag- und veränderbar zu machen. Deshalb<br />
werden die Mädchen von den ParkbetreuerInnen<br />
verstärkt zur Teilnahme an Spielen wie Fuß-,<br />
Basket-, Völker- oder Tischfußball ermutigt,<br />
um ihr Durchsetzungsvermögen zu steigern und<br />
ihren Bewegungsraum zu erweitern. Gezielte<br />
pädagogische Projekte und Aktionen hierzu erfolgen<br />
in einem gemeinsamen Setting oder in einem<br />
geschützten Rahmen, um die jeweilige Thematik<br />
methodisch sinnvoll bearbeitbar zu machen. So<br />
dienen die wichtigen und regelmäßig stattfi ndenden<br />
Mädchentage dazu, gemeinsame Interessen<br />
auszuloten, ihnen bedarfsorientiert nachzugehen und<br />
eigene Ideen für die Freizeitgestaltung zu entwickeln<br />
und umzusetzen.<br />
Pädagogische Zielsetzungen<br />
2. Bewusste Auseinandersetzung der<br />
Burschen mit geschlechtstypischen<br />
Rollenbildern<br />
Nach dem Motto „Mädchen stärken – Burschen<br />
fördern“ hat für uns die Zielsetzung der<br />
Auseinandersetzung mit männlichen Rollenbildern<br />
und deren Auswirkungen ebenso große Priorität.<br />
Geschlechtsstereotypen werden aufgebrochen,<br />
alternative Vorstellungsbilder und Handlungsweisen<br />
werden angeboten und vorgelebt, um die Kinder<br />
und Jugendlichen in ihrer Identitätsentwickung<br />
zu unterstützen. Auch hier ist es zusätzlich zur<br />
Anwendung im Sinne einer Querschnittsmaterie,<br />
die einer allgemeinen Programmgestaltung quasi als<br />
Hintergrundfolie zugrunde liegt, methodisch sinnvoll,<br />
systematisch und regelmäßig einen geschützten<br />
Rahmen in Form von Burschentagen anzubieten.<br />
Über die gemeinsame Freizeitgestaltung und – auch<br />
präventive – Verbalisierung bei bestehenden oder<br />
sich ankündigenden Konfl ikten kann ein gewaltfreies<br />
Miteinander erlebbar gemacht und die eigene<br />
Rolle hinterfragt werden. Im geschützten Rahmen<br />
entstandene Erfahrungen und Erfolgserlebnisse<br />
(z.B. im Rahmen von Kochnachmittagen) können so<br />
produktiv in den Regelbetrieb transferiert werden.<br />
83
3. Steigerung der Akzeptanz zwischen den<br />
unterschiedlichen NutzerInnengruppen<br />
und Förderung des Kontaktes der Kinder<br />
und Jugendlichen unterschiedlicher<br />
ethnischer Herkunft<br />
Unterschiedliche Ansprüche, Interessen und<br />
Bedürfnisse der vielfältigen NutzerInnen des<br />
öffentlichen und halböffentlichen Raumes führen<br />
zwangsläufi g zu auftretenden Konfl ikten in den<br />
Park- und Wohnhausanlagen, so auch an unseren<br />
Standorten. Die Bruchlinien sind sehr mannigfaltig<br />
und zeigen sich beispielsweise in Alter, Geschlecht,<br />
Ethnie oder auch im Hundebesitz oder Ähnlichem.<br />
Kommunikation zwischen den verschiedenen<br />
Anspruchsgruppen in Gang zu setzen und zu fördern<br />
ist uns ein wichtiges Mittel zur konstruktiven und<br />
präventiven Konfl iktbewältigung. Das gilt auch für<br />
die Kinder und Jugendlichen untereinander: Hier stellt<br />
gerade das Bewusstmachen von Gemeinsamkeiten in<br />
Wesen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen,<br />
anhand von gemeinsamen Spielen, Ausfl ügen usw.<br />
eine prioritäre Zielsetzung dar. Gleichzeitig sollen<br />
durch anerkennende Wertschätzung der Vielfalt<br />
(Diversität) Vorurteile abgebaut und starre Grenzen<br />
zwischen Verschiedenem aufgebrochen werden.<br />
84<br />
4. Förderung der sozialen Kompetenzen<br />
zur friedlichen Kommunikation und<br />
Verminderung von Aggression<br />
Im Umgang mit den NutzerInnen in Spiel, Wettstreit<br />
und/oder Konfl iktsituation können die sozialen<br />
Kompetenzen optimal gefördert werden. Die<br />
ParkbetreuerInnen unterstützen und fördern dabei<br />
Verhaltensweisen, die eine friedliche Interaktion<br />
ermöglichen. Die Kinder und Jugendlichen sollen<br />
in ihrer Kommunikationsfähigkeit gestärkt werden<br />
und lernen, ihre eigenen Stärken und Schwächen<br />
besser wahr- bzw. anzunehmen und diese ebenso<br />
bei anderen zu akzeptieren. Psychisch und/oder<br />
physisch verletzende bzw. gewalttätig ausgetragene<br />
Auseinandersetzungen werden thematisiert und<br />
bearbeitet, wohingegen die Konfl iktaustragung auf<br />
friedlicher, verbaler Ebene gezielt gefördert wird. Die<br />
Parkbetreuung arbeitet beständig daran respektvolle<br />
Kommunikation durch Projekte und Workshops,<br />
aber auch durch die Form der Beziehungsgestaltung<br />
zu vermitteln und selbst vorzuleben. Auftretenden<br />
Eskalationen, sowohl auf körperlicher als auch<br />
auf verbaler Ebene, wird durch konsequentes<br />
Eingreifen und anschließendem Thematisieren der<br />
verursachenden Problematik begegnet.<br />
Pädagogische Zielsetzungen
5. Förderung eines achtsamen Umgangs<br />
mit dem Umfeld<br />
Wie leider vielfach von Erwachsenen im öffentlichen<br />
Raum vorgelebt, ist auch bei Kindern und<br />
Jugendlichen oftmals ein achtloser Umgang mit dem<br />
räumlichen Umfeld feststellbar. Verpackungsmüll<br />
wird auf den Boden geworfen, Pfl anzen werden<br />
abgerissen und Ressourcen bei Bastelaktionen<br />
verschwendet. Einen sehr hohen Stellenwert in<br />
unserer pädagogischen Arbeit hat deshalb einerseits<br />
unsere eigene Vorbildwirkung, aber auch die gezielte<br />
Bewusstseinsbildung und Aufklärung zu einem<br />
ökologischen und verantwortungsvollen Umgang<br />
mit Ressourcen. Soweit als möglich sollen hier auch<br />
Eltern, Bezugspersonen, AnrainerInnen einbezogen<br />
werden.<br />
6. Förderung der Kreativität<br />
Vielfältige und innovative Gestaltungsangebote,<br />
insbesondere Basteln und Malen mit<br />
unterschiedlichsten Materialien, schaffen<br />
gestalterische Freiräume zur persönlichen und<br />
individuellen Entfaltung und Entwicklung für Kinder<br />
und Jugendliche. Die Experimentierfreude wird hier<br />
insbesondere bei jenen gestärkt und gefördert, die<br />
sonst wenig(er) Eigeninitiative zeigen. So können<br />
durch Erfahrungszuwächse und Erfolgserlebnisse<br />
(über das eigene Produkt) das Selbstbewusstsein, aber<br />
zugleich die Schulung der Grob- und Feinmotorik<br />
enorm gefördert werden.<br />
Pädagogische Zielsetzungen<br />
7. Sozial- und Bewegungsraum der Kinder<br />
und Jugendlichen erweitern<br />
Die Erweiterung des Sozial- und Bewegungsraumes<br />
zu fördern, ist ein wichtiges Ziel der Parkbetreuung,<br />
dessen Notwendigkeit sich jedes Jahr aufs Neue<br />
bestätigt: Sehr viele Kinder, die die Angebote der<br />
Parkbetreuung regelmäßig nutzen, haben ohne uns<br />
kaum die Möglichkeit ihr nächstes Umfeld (Park,<br />
Wohnhausanlage, mitunter Grätzel) zu verlassen und<br />
neue Räume kennenzulernen und sich anzueignen.<br />
Dementsprechend groß ist auch das Interesse an<br />
den parkspezifi schen oder auch parkübergreifenden<br />
Ausfl ügen. Hier können die Kinder neue Erfahrungen<br />
sammeln, neue Orte kennenlernen, Spannung<br />
und Abenteuer, sowie insgesamt eine größere<br />
Vielfalt in der Freizeitgestaltung erleben. Um der<br />
gebotenen Niederschwelligkeit gerecht werden<br />
zu können, sind die Angebote ohne fi nanzielle<br />
Gegenleistung oder andere Vorleistung (bis auf die<br />
unterfertigte Erlaubniserklärung) von den Kindern<br />
und Jugendlichen konsumierbar. Dass hierbei eine<br />
geringere Anzahl mitgenommen werden kann, als<br />
beispielsweise vor Ort betreut würde unterstützt<br />
daher auch die kontinuierliche Beziehungsarbeit in<br />
besonderer Weise.<br />
85
Zusammenfassung hinsichtlich der<br />
Schwerpunktsetzung und Zielerreichung<br />
Unsere Betreuungsangebote sind im <strong>Stuwerviertel</strong><br />
bei den Kindern und Jugendlichen insgesamt sehr gut<br />
etabliert und werden von zahlreichen Kindern und<br />
Jugendlichen mit großer Begeisterung genutzt. Auch<br />
zu Eltern und anderen ParknutzerInnen bestehen<br />
wertvolle Kontakte und reger Informationsaustausch.<br />
In unseren pädagogischen Zielsetzungen war es uns<br />
möglich in vielen Bereichen gute Entwicklungen<br />
und Ergebnisse zu erreichen. Besonders positive<br />
Ergebnisse können wir in den Zielsetzungen zur<br />
Genderthematik feststellen. Neben den regelmäßigen<br />
Angeboten getrennt für Mädchen und Burschen wurde<br />
auch unser Schwimmkurs sehr gut angenommen<br />
und leistete einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung<br />
des Bewegungsraumes. Das Mädchenfest zum<br />
Abschluss der Sommersaison war eine weitere<br />
Besonderheit in diesem Jahr und sorgte für einen<br />
bewussten Übergang in die Wintersaison. Unser<br />
Clubraum Hillerstraße wurde bekannter, sodass<br />
auch im Winter vermehrt Mädchen diesen Standort<br />
kontinuierlich nutzten. Die Kreativität der Kinder<br />
und Jugendlichen konnte durch unsere regelmäßigen<br />
Mal- und Bastelangebote in vielerlei Hinsicht sehr<br />
gut gefördert werden. Mit großem Interesse und<br />
Engagement wurden dieses Jahr unsere Malaktionen<br />
„Nachbarschaftsgärtchen“, „Betonleitwände“ und<br />
„Kinderspielplatz“ angenommen. Dem Bedürfnis<br />
86<br />
nach Erweiterung des Sozial- und Bewegungsraumes<br />
begegneten wir mit vielfältigen Aktionen, wie<br />
regelmäßige Besuche von Sport- und Freizeithallen,<br />
Ausfl üge ins Grüne, wie auch in Museen und vielen<br />
anderem mehr. Bei all diesen Angeboten, wie<br />
auch beim speziellen Projekt „Fahrradwerkstatt“,<br />
verzeichneten wir eine große Beteiligung und konnten<br />
so für viele TeilnehmerInnen neue Bewegungsarten<br />
und Räume zugänglich machen. In der Zielsetzung<br />
der Förderung des achtsamen Umgangs mit dem<br />
Umfeld zeigte sich, dass die TeilnehmerInnen<br />
bei größeren Aktionen gut darauf achten, in der<br />
täglichen Betreuungsarbeit jedoch mit Spielen und<br />
Bastelmaterialien oft noch sorglos umgehen und<br />
Abfälle erst nach Hinweisen unsererseits richtig<br />
entsorgen. Der interkulturelle Kontakt und der<br />
Kontakt zwischen unterschiedlichen NutzerInnen<br />
konnte sowohl durch unsere Standardangebote wie<br />
auch durch spezielle Aktionen, wie dem „Mixed-<br />
Turnier“, sehr gut gefördert werden. Wenngleich<br />
auch die friedliche Kommunikation für viele ein<br />
wichtiges Lernfeld darstellt um gute Spiele und<br />
schöne Aktionen erlebbar zu machen.<br />
Zielsetzungen<br />
Pädagogische Zielsetzungen<br />
Pädagogische
Themen und Ziele für 2012<br />
Aus den Erfahrungen und Ergebnissen der letzten<br />
Saison und zu dem Jahresschwerpunkt „zusammen.<br />
leben“ werden wir Schwerpunkte zum friedlichen<br />
und respektvollem Miteinander und zum achtsamen<br />
Umgang mit dem Umfeld setzen. Als spezielles<br />
Projekt planen wir beispielsweise Kochkurse,<br />
mit denen wir interkulturelles Verständnis und<br />
Gendersensibiltät fördern wollen. Zur Förderung<br />
des sozialen Klimas wird angedacht gemeinsam<br />
mit KooperationspartnerInnen ein Hoffest in der<br />
WHA Handelskai 214 zu gestalten. Das Thema<br />
Zusammenleben wird auch in weiteren Aktionen,<br />
wie z.B. in generationenübergreifenden Picknicks<br />
Eingang fi nden. Den achtsamen Umgangs<br />
mit dem Umfeld werden wir mit besonders<br />
sorgsamen und Ressourcen schonenden Umgang<br />
der Aktionsmaterialien fördern und die richtige<br />
Müllentsorgung wird ein spezielles Thema zur<br />
nachhaltigen Förderung sein. Mit Malaktionen<br />
werden wir auch weiterhin unseren Beitrag zur<br />
gemeinsamen Gestaltung und Verschönerung des<br />
<strong>Stuwerviertel</strong>s leisten.<br />
Pädagogische Zielsetzungen<br />
Für das Jahr 2012 wurden daher folgende Ziele<br />
festgesetzt bzw. bestätigt:<br />
1. Selbstvertrauen der Mädchen stärken<br />
2. Bewusste Auseinandersetzung der Burschen mit<br />
geschlechtstypischen Rollenbildern<br />
3. Steigerung der Akzeptanz zwischen den unterschiedlichen<br />
NutzerInnengruppen und Förderung<br />
des Kontaktes der Kinder und Jugendlichen<br />
unterschiedlicher ethnischer Herkunft<br />
4. Förderung der sozialen Kompetenzen zur<br />
friedlichen Kommunikation und zur Gewaltprävention<br />
5. Förderung eines achtsamen Umgangs mit dem<br />
Umfeld<br />
6. Förderung der Kreativität<br />
7. Sozial- und Bewegungsraum der Kinder und<br />
Jugendlichen erweitern<br />
Bei Ziel 7 werden wir einen besonderen Schwerpunkt<br />
auf die Erschließung nicht-kommerzialisierter<br />
Räume legen. Denn vielen TeilnehmerInnen fehlen<br />
fi nanzielle Mittel zur Freizeitgestaltung und sie<br />
können so erfahren, dass es auch kostenfreie<br />
interessante Möglichkeiten in Wien gibt. Die<br />
anderen Ziele entsprechen weit gehend jenen von<br />
2011, da sich diese Ziele zur Gestaltung unserer<br />
Betreuungstätigkeit sehr gut bewährt haben und wir<br />
an den positiven Entwicklungen anknüpfen möchten<br />
und in den Zielbereichen nach unseren Erfahrungen<br />
grundsätzlich kontinuierliche Arbeit notwendig und<br />
sinnvoll ist.<br />
87
Pädagogische Zielsetzungen
Standortspezifische<br />
SiTUatiOneN:<br />
Ziele - Aktionen - Ergebnisse<br />
a.<br />
Max Winter Park<br />
Der Max Winter Park ist ein beliebter Treffpunkt<br />
für unterschiedlichste NutzerInnen und wird<br />
sowohl von den BewohnerInnen der unmittelbaren<br />
Nachbarschaft als auch von den AnrainerInnen des<br />
<strong>Stuwerviertel</strong>s und seiner angrenzenden Wohngebiete<br />
stark frequentiert. Dies sind Menschen jeden Alters,<br />
mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen<br />
Hintergründen, aus vielerlei Ländern und Kontinenten<br />
sowie aus diversen Gesellschaftsschichten. In<br />
näherer Umgebung fi nden sich mehrere Schulen,<br />
wodurch im Max Winter Park überwiegend Kinder<br />
und Jugendliche, sowie auch (betreute) Hortgruppen<br />
angetroffen werden.<br />
Die Parkanlage bietet durch ihre übersichtliche<br />
Gestaltung und die Aufteilung in unterschiedliche<br />
Aktionsbereiche ausreichend Raum für die Interessen<br />
der verschiedenen NutzerInnengruppen auch an<br />
Tagen mit starker Frequentierung. Während es für<br />
die Aufsichtspersonen jüngerer Kinder möglich ist,<br />
die Sitzgelegenheiten nahe des Kleinkindbereichs<br />
Standortspezifi sche Angebote<br />
und des Wasserspielplatzes zu nutzen, halten sich<br />
die jugendlichen ParkbesucherInnen hauptsächlich<br />
am Kinderspielplatz und in der Umgebung des<br />
Fußballkäfi gs auf. Erwachsene und BesucherInnen<br />
höheren Alters fi nden wiederum entlang der<br />
Spielwiese verhältnismäßig ruhige Sitzgelegenheiten.<br />
Für viele der Kinder und Jugendlichen, die den<br />
Max Winter Park regelmäßig besuchen, sind die<br />
Angebote des nahe gelegenen Betreuungslokals der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> ein fester Bestandteil ihrer<br />
Freizeitgestaltung.<br />
Aufgrund der Vielfältigkeit der NutzerInnengruppen<br />
bietet der Max Winter Park ein vielschichtiges Bild<br />
des Zusammenlebens mit vielen Beispielen gelebter<br />
Diversität. Das Zusammenspiel der jeweiligen<br />
Interessen und Bedürfnisse erfordert einen hohen<br />
Grad gegenseitiger Akzeptanz und resultiert<br />
weitestgehend in fruchtbaren sozialen Prozessen,<br />
die in einer freundlichen Atmosphäre stattfi nden<br />
können. Freilich verlaufen diese Prozesse nicht<br />
immer konfl iktfrei, und somit beobachtet man auch<br />
im Max Winter Park gelegentlich verbale Übergriffe<br />
mit nationalistischem und rassistischem, seltener<br />
mit religiösem Hintergrund. Auch wenn sich<br />
Aktionsräume überschneiden, kommt es bisweilen<br />
zu Konfl ikten, etwa wenn sich an einem der Tische<br />
sitzende Erwachsene über gefährliche Ballwürfe<br />
89
eim nahe gelegenen Basketball-Korb beschweren<br />
oder wenn Eltern über den Alkoholkonsum<br />
anderer Erwachsener in der Nähe der Kinder und<br />
Jugendlichen klagen. Die Parkbetreuung erfüllt<br />
hier eine wichtige Funktion durch das Schaffen<br />
geschützter Räume, in denen die zielgerichtete<br />
Thematisierung von Konfl ikten durch gewaltfreie<br />
Kommunikation möglich ist und die Wahrnehmung<br />
von Gemeinsamkeiten gefördert wird.<br />
Eine stets präsente Problematik in der Parkanlage<br />
ist der unachtsame Umgang mit Abfällen wie<br />
Getränkedosen oder Verpackungsfolien auch<br />
vonseiten vieler Erwachsener, oft resultierend aus<br />
einem geringen Bewusstsein für Umwelt und die<br />
Bedeutung öffentlicher Räume als Orte sozialen<br />
Lernens. Es ist daher ein fester Bestandteil der Arbeit<br />
der Parkbetreuung, den Kindern und Jugendlichen zu<br />
vermitteln, wie wichtig eine nachhaltige Nutzung der<br />
Anlage und der zur Verfügung gestellten Materialien<br />
ist.<br />
Weiters legt die Parkbetreuung großen Wert darauf,<br />
die Aufmerksamkeit der Kinder und Jugendlichen<br />
auf die Bedeutung ihrer Rolle, nicht nur als aktiver<br />
Teil ihres nächsten Umfelds, sondern auch als Teil<br />
des Viertels und der Stadt Wien zu lenken und sie<br />
darin zu bestärken. Zahlreiche Ausfl üge zu nahe<br />
liegenden und weiter entfernten Plätzen ermöglichen<br />
ihnen, neue Erfahrungen an zuvor nicht bekannten<br />
Orten Wiens zu machen.<br />
90<br />
Weiters konzentrierte sich die Arbeit der<br />
Parkbetreuung im Max Winter Park auf folgende<br />
Schwerpunkte:<br />
Förderung der Kreativität<br />
Die ungebrochen große Beliebtheit der Bastelund<br />
Malaktionen der Parkbetreuung und Eifer und<br />
Neugier, mit denen die Kinder und Jugendlichen<br />
verschiedene Möglichkeiten kreativen Gestaltens<br />
entdecken, sind deutliche Hinweise, dass sie in ihrer<br />
Alltagswelt zu selten Räume und Anreize vorfi nden,<br />
um ihrer Fantasie freien Lauf lassen zu können.<br />
Entsprechend wichtig ist es der Parkbetreuung im<br />
Max Winter Park, ein möglichst breit gefächertes<br />
Programm an kreativen Aktionen anzubieten.<br />
Dabei ist gemeinsames Malen und Zeichnen mit<br />
verschiedenen Arten von Stiften ein zentraler<br />
Fixpunkt im täglichen Betreuungsprozess, der auch<br />
häufi g von Kleinkindern in Begleitung der Eltern<br />
oder älterer Geschwister genutzt wird. Im Zuge<br />
zahlreicher Bastelaktionen wie dem Gestalten von<br />
Falttieren oder von Glückwunschkarten konnten die<br />
Kinder und Jugendlichen ihre Einfälle verwirklichen<br />
und zudem auf lustvolle Weise ihre haptischen und<br />
motorischen Fähigkeiten erweitern.<br />
Standortspezifi sche Angebote
Besonderen Anklang fand in dieser Saison die<br />
Verwendung von Fimo-Knetmasse, die durch<br />
Erhärten im Backofen eine dauerhaft haltbare<br />
Konsistenz erhält. Dadurch konnten die Kinder und<br />
Jugendlichen eine Vielzahl von Ideen umsetzen, die<br />
eine interessante und nachhaltige Verwendung der<br />
entstandenen Werke beinhalteten. Da es sich dabei oft<br />
um die Entstehung eines Geschenks für Freunde oder<br />
Familienmitglieder handelte, waren sie besonders<br />
motiviert, gelungene und reizvolle Figuren und<br />
Plastiken wie etwa Schlüsselanhänger, Murmelserien<br />
oder Darstellungen ihrer Lieblingstiere zu kreieren.<br />
Oft wurden auch Perlen und Schmuck-Anhänger<br />
geformt, die in einem weiteren Schritt zu bunten<br />
Ketten oder Anhängern verarbeitet wurden, oder es<br />
entstanden Gruppen von Fantasie-Spielfi guren, die<br />
bei Brettspielen wie z.B. Mühle, Verwendung fi nden<br />
konnten. Die Kinder und Jugendlichen entwickelten<br />
dabei bisweilen individuelle Knettechniken, um<br />
unterschiedliche Farben zu verbinden und den<br />
jeweiligen Figuren prächtige Farbstrukturen zu<br />
verleihen.<br />
Weitere Aktionen waren unter anderem:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Bemalung der Hochbeete im<br />
Nachbarschaftsgärtchen<br />
Filztaschen nähen<br />
Glitzersterne falten<br />
Landschaftsplakat mit Falttieren bevölkern<br />
Standortspezifi sche Angebote<br />
Ergebnisse<br />
Die vielen Kinder und Jugendlichen, die mit<br />
großer Regelmäßigkeit und Begeisterung an den<br />
Kreativangeboten der Parkbetreuung teilnahmen,<br />
lassen darauf schließen, dass dadurch wichtige<br />
Bedürfnisse abgedeckt werden konnten, wie das<br />
lustbetonte Erfahren neuer Materialien oder das<br />
Experimentieren mit Farbe und Form. Auch wurde<br />
die Möglichkeit geboten, durch die Umsetzung neuer<br />
Ideen das Vertrauen in die eigene Schaffenskraft<br />
und Geschicklichkeit zu stärken. Viele Kinder und<br />
Jugendliche entwickelten erstaunliche Fähigkeiten<br />
in der Realisierung ihrer Einfälle und zeigten in<br />
der Folge ein stärkeres Selbstbewusstsein beim<br />
Entwickeln weiterer kreativer Ideen. Der Spaß und<br />
die Freude, die dabei wahrnehmbar waren zeigen,<br />
dass das Interesse an kreativer Selbstverwirklichung<br />
bei vielen Kindern und Jugendlichen dauerhaft<br />
geweckt und die dafür nötigen Fertigkeiten erweitert<br />
und vertieft wurden.<br />
Bewusste Auseinandersetzung der Burschen mit<br />
geschlechtstypischen Rollenbildern<br />
Häufi g wird die Parkbetreuung im Max Winter<br />
Park mit geschlechtsstereotypen Verhaltensweisen<br />
konfrontiert, die besonders bei Burschen in<br />
konfl iktgeladenen Situationen wahrnehmbar sind. Oft<br />
basieren diese Verhaltensweisen auf patriarchalisch<br />
geprägten, diskriminierenden Rollenbildern, die<br />
durch die Alltagswelt der Kinder und Jugendlichen,<br />
etwa durch die im <strong>Stuwerviertel</strong> relativ präsente<br />
Prostitution, gefördert werden. Daher ist es ein<br />
stets verfolgtes Ziel, Fähigkeiten zur gewaltfreien<br />
Kommunikation in konfl iktgeladenen Situationen zu<br />
fördern, überholte Rollenbilder zu refl ektieren und<br />
alternative Modelle aufzuzeigen. Dies erfolgte oft in<br />
Form von Einzel- oder Gruppengesprächen, häufi gem<br />
Thematisieren im Zuge gemeinsamer Aktionen,<br />
91
durch die Vorbildwirkung der ParkbetreuerInnen<br />
sowie durch spezielle Angebote wie etwa Mixed-<br />
Turniere, und oft auch im Rahmen von Mädchenbeziehungsweise<br />
Burschentagen.<br />
Einer dieser Burschentage wurde für einen<br />
Kletterausfl ug in den Monki-Park genutzt, wo die<br />
Burschen, mit adäquater Ausrüstung gesichert, einen<br />
an der Hallendecke montierten Parcourt bewältigen<br />
konnten. Manch anspruchsvolle Kletterpassage,<br />
sowie die für die 6- bis 13-jährigen Teilnehmer<br />
beträchtliche Höhe der Anlage, stellten für einige eine<br />
echte Herausforderung dar. In der darauf folgenden<br />
Gesprächsrunde sprachen die Burschen über ihre<br />
Empfi ndungen während des Kletterns, über die<br />
Freude und den Stolz, es geschafft zu haben, sowie<br />
über die Ängste und Probleme, die sie an manchen<br />
Stellen hatten und wie diese zu Unsicherheit und<br />
Verkrampfung führten. Im Zuge dieses Gesprächs<br />
teilten sich auch Burschen mit, die über solche<br />
Gefühle sonst kaum zu sprechen bereit waren.<br />
Weitere Aktionen im Rahmen der Burschenarbeit<br />
waren:<br />
• Beatbox-Workshop<br />
• Milchshakes aus frischem Obst mixen<br />
• Ausfl ug zur Sport&Fun Halle<br />
•<br />
Minigolf-Ausfl ug<br />
92<br />
Ergebnisse<br />
Durch Erlebnisse bei speziellen Angeboten wie<br />
etwa den Mixed-Turnieren ist bei einigen Burschen<br />
Respekt vor der Leistung der Mädchen und ein<br />
refl ektierter Umgang mit diesen und ihren Interessen<br />
spürbar geworden. Die Wahrnehmung, Refl exion und<br />
Artikulation der eigenen Gefühle in angespannten<br />
Situationen fällt manchen Burschen leichter,<br />
wenngleich sie manchmal auf Verhaltensmuster, die<br />
dieser Entwicklung zuwiderlaufen, zurückgreifen.<br />
Dies dürfte ein Hinweis sein, wie schwer<br />
geschlechtsstereotype Verhaltensweisen abgelegt<br />
werden können, weshalb die Parkbetreuung<br />
diesbezüglich auch künftig gefordert sein wird.<br />
Zusammenfassung und Ausblick Max Winter<br />
Park<br />
Es gelang auch in diesem Jahr weitgehend die<br />
Ziele der Parkbetreuung im Rahmen unseres breit<br />
gefächerten Angebots umzusetzen. Besonders große<br />
Entwicklungsschritte waren im Bereich des kreativen<br />
Verhaltens und dem Erlernen sozialer Kompetenzen<br />
zur friedlichen Kommunikation beobachtbar.<br />
Ebenso konnten die sprachliche Gewandtheit und die<br />
motorischen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen<br />
gefordert werden. Im Rahmen der Burschentage<br />
Standortspezifi sche Angebote
wurden viele Burschen bei einer bewussten<br />
Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifi schen<br />
Rollenbildern begleitet. Wie schon in den Jahren<br />
zuvor bot die Parkbetreuung einen geschützten<br />
Rahmen als Treffpunkt für ParkbesucherInnen und<br />
zum Knüpfen neuer Kontakte zwischen den Kindern<br />
und Jugendlichen. Sie wurde insbesondere auch<br />
von vielen Eltern als etablierte und professionelle,<br />
pädagogische Einrichtung begrüßt.<br />
Seit dem Umbau des Parks wurde dieser von vielen<br />
BesucherInnen genutzt und erfreut sich einer großen<br />
Beliebtheit. Durch die Umgestaltung wurde der Park<br />
zum einen übersichtlicher, zum anderen ist es den<br />
unterschiedlichen NutzerInnengruppen nun leichter<br />
möglich, ihn in einem friedvollen Miteinander zu<br />
nutzen. Da jedoch weiterhin sehr viel Bedarf im<br />
sozialen Lernen und respektvollen Umgang besteht,<br />
wird der Parkbetreuung wohl auch im kommenden<br />
Jahr eine bedeutende Rolle im sozialen Gefüge des<br />
Max-Winter-Parks zukommen.<br />
Standortspezifi sche Angebote<br />
b.<br />
Mexikopark<br />
Der Park bietet viele freie Beton- und Grünfl ächen<br />
und zahlreiche Sitzmöglichkeiten. Im Vergleich zu<br />
diesen großen freien Flächen ist der Kinderspielplatz<br />
relativ klein dimensioniert. Grünfl ächen können nur<br />
sehr eingeschränkt für unsere Betreuungsangebote<br />
genutzt werden, da diese immer wieder mit Hundekot<br />
verunreinigt sind.<br />
Der Park wird von sehr vielen Menschen regelmäßig<br />
genutzt und aufgrund der Wege gibt es auch ein<br />
ständiges Laufpublikum. Die ParkbesucherInnen<br />
und die Menschen, die im Umfeld leben, sind<br />
verschiedenster Altersstufen und Ethnien,<br />
vorwiegend türkischen und südosteuropäischen,<br />
zuzurechnen. Als regelmäßig genutzter Platz dient der<br />
Park der Begegnung mit einem „Stammpublikum“<br />
an Kindern und Jugendlichen wie auch an Eltern.<br />
Zu vielen Kindern und Jugendlichen bestehen<br />
dabei langjährige, kontinuierliche Kontakte.<br />
Dieses Vertrauensverhältnis schafft für sie einen<br />
guten Rahmen, um sich mit persönlichen Fragen,<br />
wie zur Berufsorientierung oder in familiären<br />
Angelegenheiten, an uns zu wenden.<br />
93
In dieser Saison nahmen sehr viele Kinder und<br />
Jugendliche unsere Angebote in Anspruch und es<br />
kamen auch immer wieder neue Kinder, wie auch<br />
Gruppen von Kindern, hinzu. Dieser große Andrang<br />
und die eingeschränkten örtlichen Verhältnisse<br />
stellte unsere Betreuungsangebote vor besondere<br />
Herausforderungen. Eines unserer Ziele war es daher,<br />
möglichst allen eine gute Teilnahme an unseren<br />
Angeboten zu ermöglichen. Auch versuchten wir<br />
generell die „Räume“, in denen sich die Kinder und<br />
Jugendlichen üblicherweise bewegen, zu erweitern.<br />
Denn einigen TeilnehmerInnen sind weitere<br />
Parkanlagen und Standorte der Parkbetreuung im<br />
<strong>Stuwerviertel</strong> kaum bekannt. Ausfl üge in entferntere<br />
Bezirke und spezielle Bewegungsmöglichkeiten<br />
stellen für sie eine Seltenheit dar.<br />
Unsere TeilnehmerInnen waren hinsichtlich<br />
Altersgruppe und Ethnie bunt durchmischt. Diese<br />
Vielfalt in Verbindung mit einem großen Andrang<br />
und dem Zustrom von „neuen Kids“ führte zuweilen<br />
zu unübersichtlichen Situationen, aggressivem<br />
Verhalten und Konfl ikten bei unseren Angeboten.<br />
Daher legten wir einen unserer Schwerpunkte auf<br />
friedliche Kommunikation.<br />
94<br />
Die diesjährige Saison war in vieler Hinsicht ein<br />
Erfolg und brachte auch erkennbare Fortschritte in<br />
unseren primären Zielen.<br />
Förderung der sozialen Kompetenzen<br />
zur friedlichen Kommunikation und zur<br />
Gewaltprävention<br />
Um dieses Ziel zu erreichen achteten wir besonders auf<br />
gewaltfreie Sprache und setzten klare, unmittelbare<br />
Konsequenzen bei Nichteinhaltung der gemeinsam<br />
getroffenen Vereinbarungen. Um von Streitereien und<br />
Beschimpfungen hin zu Fairness und freundlichem<br />
Umgang zu kommen, verfolgten wir zwei Wege. Zum<br />
einen legten wir bei Kreativ- oder Spielaktionen klare,<br />
verbindliche Regeln fest. Diese Regeln vermittelten<br />
wir immer an alle TeilnehmerInnen, insbesondere<br />
an Neuhinzugekommene. Auf Regelverletzungen<br />
folgten konsequent Sanktionen, wie Verwarnung oder<br />
Ausschluss. Zum Anderen setzten wir verstärkt auf<br />
spezielle strukturierte und gemeinschaftsorientierte<br />
Aktionen, um den Kindern und Jugendlichen<br />
positive Gruppenerlebnisse zu ermöglichen und<br />
diesen zusätzlichen Experimentierraum bewusst<br />
zur Verfügung zu stellen. Besonders beliebt waren<br />
dabei Schwimmausfl üge, Bootfahren, kreatives<br />
Gestalten und Kochen, wobei die TeilnehmerInnen<br />
in Teamarbeit ein gemeinsames Ziel verfolgten.<br />
Standortspezifi sche Angebote
Weitere Aktionen zur Zielerreichung waren:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Der parkübergreifende Schwimmkurs für<br />
Mädchen/Buben, da in diesem Setting mit<br />
hohen Anforderungen ein guter Ablauf und gute<br />
Lernerfolge nur bei respektvollem Umgang<br />
miteinander gewährleistet war.<br />
Aktionen zu gewaltfreier Kommunikation,<br />
wie gemeinsames Erarbeiten von Regeln und<br />
Konsequenzen für Beschimpfungen (u.a. beim<br />
Karten- und Brettspiel).<br />
Variabler Umgang mit Streitereien: statt<br />
mit Verweis auf Regeln begegneten wir<br />
bedarfsorientiert mit Irritation und stellten den<br />
Grad der Ernsthaftigkeit in Frage (z.B. paradoxe<br />
Interventionen zur kritischen Refl exion)<br />
Ergebnisse<br />
Die klaren und transparenten Regeln zeigten<br />
gute Erfolge. Bald hatten fast alle Kinder<br />
die Regeln verinnerlicht und auch sie selbst<br />
wiesen andere auf Regelverletzungen hin –<br />
manchmal waren sie dabei sogar strenger als wir<br />
BetreuerInnen. Hierin zeigten sich auch die Erfolge<br />
unserer Schwerpunktsetzung auf partizipative<br />
Regelgestaltung und Vereinbarungskultur. Unsere<br />
Spiel- und Kreativangebote verliefen fortan<br />
ruhiger und konfl iktfreier. Die Motivation und<br />
der friedvolle Umgang miteinander waren bei<br />
gemeinschaftlichen Kreativ- und Kochaktionen<br />
hoch. Schöne Endergebnisse führten oft zu<br />
Freude und Überraschung, wodurch das soziale<br />
Klima noch positiv verstärkt wurde. Die<br />
veränderte TeilnehmerInnenstruktur (Stichwort:<br />
Generationenwechsel) und deren Bedürfnislage<br />
verlangen dieses Ziel in unserer täglichen Betreuung<br />
beständig zu verfolgen.<br />
Standortspezifi sche Angebote<br />
Sozial- und Bewegungsraum der Kinder und<br />
Jugendlichen erweitern<br />
In dieser Saison war es eine besondere Herausforderung<br />
das Bedürfnis nach Bewegung von sehr vielen Kids<br />
gleichzeitig zu stillen. Hierfür erweiterten wir unser<br />
Angebot an Ballspielen und nutzten neben den Käfi gen<br />
auch eine Grünfl äche vor dem Spielplatz, die wir als<br />
Spielfeld defi nierten. Neben den Angeboten im Park<br />
verbanden wir dieses Ziel auch mit Ausfl ügen. Wir<br />
besuchten regelmäßig Sport- und Freizeithallen und<br />
veranstalteten als Besonderheit einen Schwimmkurs<br />
(siehe Kapitel Parkteam/Projekte und Events).<br />
Denn gerade Schwimmen ist für zahlreiche<br />
Kinder mit Migrationshintergrund ein nur schwer<br />
zugänglicher Sozial- und Bewegungsraum. Sie<br />
verfügen vielfach über keine oder nur unzureichende<br />
Schwimmkenntnisse und Mädchen dürfen vielfach<br />
nicht mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen in<br />
das Schwimmbad gehen. Mit unseren Angeboten<br />
und Ausfl ügen wollten wir auch Orte und Räume<br />
in der näheren Umgebung erschließen, was wir in<br />
Form von parkübergreifenden Aktionen, wie dem<br />
Fahrradworkshop, der Spaßrallye (gemeinsam<br />
mit den Kinderfreunden Leopoldstadt) oder den<br />
Ferienspielaktionen, durchführten. Andere Ausfl üge<br />
führten bewusst in entferntere Bezirke, wo die<br />
Kinder und Jugendlichen noch nie oder bislang nur<br />
sehr selten waren.<br />
95
Weitere Aktionen zur Zielerreichung waren:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Ausfl üge ins Grüne, oft auch zu Fuß in den<br />
Prater oder auf die Donauinsel, um die Natur<br />
als besonderen Bewegungsraum zu erkunden<br />
Mädchenfest und weitere spezielle Angebote<br />
im Clubraum Hillerstraße, um Mädchen einen<br />
neuen/weiteren Raum der Parkbetreuung zu<br />
zeigen.<br />
Ausfl ug zur Sommerrodelbahn, welche<br />
weitgehend unbekannt war und eine weite<br />
Anreise quer durch Wien darstellte.<br />
Ergebnisse<br />
Mit dem vermehrten Angebot an Ball- und<br />
Bewegungsspielen konnte eine sehr hohe Anzahl<br />
von interessierten Kindern erreicht werden. Wir<br />
beobachteten auch, dass manche Kinder und<br />
Jugendliche außerhalb unserer Betreuungszeiten<br />
die Spiele, die sie bei unserer Betreuung erlernt<br />
hatten, selbständig durchführten. In Sport- und<br />
Freizeithallen probierten unsere TeilnehmerInnen<br />
mit viel Begeisterung neue Bewegungsarten, wie<br />
Klettern oder Trampolin springen aus. Mit dem<br />
Schwimmkurs konnte der Bewegungsraum der<br />
TeilnehmerInnen entscheidend erweitert werden,<br />
da sie danach mit mehr Sicherheit im Schwimmbad<br />
unterwegs waren. Es zeigte sich, dass mehr<br />
Mädchen in der anschließenden Wintersaison<br />
regelmäßiger in den Clubraum Hillerstraße kamen<br />
und nun als neues Stammklientel gewonnen werden<br />
konnten. Ungebrochen hoch war das Interesse und<br />
die Teilnahme an Ausfl ügen. Das zeigte sich auch<br />
daran, dass das Mitbringen der Erlaubniserklärungen<br />
tadellos funktionierte und die Kinder versuchten<br />
so schnell wie möglich vom nächsten Ausfl ug zu<br />
erfahren.<br />
96<br />
Zusammenfassung und Ausblick Mexikopark<br />
In den beiden Zielbereichen konnten wir wie<br />
beschrieben sehr positive Entwicklungen feststellen.<br />
Die Kinder und Jugendlichen erweiterten ihr Spielund<br />
Bewegungsrepertoire und die Teilnahme<br />
an Ausfl ügen erfolgte mit großer Begeisterung.<br />
Gleichzeitig erlernten und respektieren sie die hierfür<br />
notwendigen Regeln und Strukturen. So können wir<br />
auf zahlreiche positive Betreuungstage zurückblicken,<br />
bei denen die Kinder und Jugendlichen viel Freude<br />
hatten und ihre sozialen Kompetenzen verbesserten.<br />
Sowohl mit Neuzugängen wie auch mit „Stammkids“<br />
entwickelten sich bzw. vertieften sich die Kontakte<br />
und wir waren für sie auch Ansprechpersonen für<br />
verschiedenste Lebens- und Alltagsfragen. Der<br />
große Andrang von Kindern und Jugendlichen und<br />
das Interesse von einigen Eltern zeigt uns, dass der<br />
Bedarf an offener Freizeitbetreuung hoch ist und die<br />
Parkbetreuung im Mexikopark einen wesentlichen<br />
Beitrag zum gesellschaftlichen Leben im Viertel<br />
darstellt. Die Absiedelung des Jugendzentrums<br />
„Mex-Treff“ im Sommer 2012 aus der unmittelbaren<br />
Nähe des Mexikoplatzes wird die Bedarfssituation<br />
nach freizeit- und spielpädagogischer Betreuung an<br />
diesem Standort vermutlich noch verstärken.<br />
Standortspezifi sche Angebote
c. Wohnhausanlage Handelskai 214<br />
Die Einschränkung des räumlichen Umfelds und die<br />
damit eingeschränkten Spielangebote für Kinder und<br />
Jugendliche in der Wohnhausanlage, stellt sowohl<br />
NutzerInnen als auch unser Betreuungsteam vor<br />
besondere Herausforderungen.<br />
Da in der Wohnhausanlage Menschen verschiedenster<br />
Kulturen und Ethnien und unterschiedlicher<br />
Interessen (Kinder, Jugendliche, AnrainerInnen,<br />
HundebesitzerInnen, Eltern mit Kleinkindern u.a.m)<br />
auf engem Raum aufeinander treffen, entstehen<br />
immer wieder Konfl ikte.<br />
Standortspezifi sche Angebote<br />
Nachfolgend wird auf die der standortspezifi schen<br />
Situation entsprechenden Ziele, Aktionen und<br />
Ergebnisse eingegangen.<br />
Steigerung der Akzeptanz zwischen den<br />
unterschiedlichen NutzerInnengruppen und<br />
Förderung des Kontaktes der Kinder und<br />
Jugendlichen unterschiedlicher ethnischer<br />
Herkunft<br />
Auch in dieser Saison war es eines unserer<br />
Schwerpunktziele, ein friedliches Verhältnis zwischen<br />
AnrainerInnen und Kindern bzw. Jugendlichen,<br />
sowie zwischen unterschiedlichen Altersgruppen<br />
und Ethnien zu fördern. So griffen wir bei<br />
Konfl iktsituationen vermittelnd ein und versuchten<br />
dabei die Interessen aller NutzerInnengruppen zu<br />
berücksichtigen. Bei Bedarf boten wir AnrainerInnen<br />
persönliche Gespräche über die Situation in der<br />
Wohnhausanlage an. Mit Kindern und Jugendlichen<br />
wurden die Besonderheiten und Regeln dieser<br />
Wohnhausanlage besprochen. Zur Entlastung der<br />
AnrainerInnen einerseits und zum Erreichen möglichst<br />
vieler Kinder und Jugendlicher andererseits, wurde<br />
unser Aktionsort täglich gewechselt (Montag:<br />
Spielhof, Dienstag: Kinderspielplatz bei Stiege 10,<br />
Mittwoch: Ausfl ugstag).<br />
Bei immer wieder auftretenden Konfl iktsituationen<br />
zwischen Kindern und Jugendlichen aufgrund<br />
der unterschiedlichen ethnischen Herkunft,<br />
intervenierten wir über Gespräche. Hier zeigt sich der<br />
wichtige Stellenwert längerfristiger und nachhaltiger<br />
Beziehungsarbeit besonders stark.<br />
Im eingezäunten Spielplatzbereich war in den<br />
vergangenen Saisonen das Fußballspiel untersagt,<br />
wohingegen andere Ball- und Gruppenspiele<br />
mit Softbällen erlaubt wurden bzw. von den<br />
97
AnrainerInnen geduldet wurden. Aufgrund mehrerer<br />
Interventionen einer beschwerdeführenden Familie<br />
kam es zu einer strengeren Regelauslegung, sodass<br />
als Entgegenkommen unsererseits während der<br />
Saison für einige Wochen jegliches Ballspielen am<br />
Kinderspielplatz unterlassen wurde. Das daraus<br />
entstandene Manko glichen wir durch zusätzliche<br />
Ballspielangebote im Fußballkäfi g aus. Besonders<br />
von Burschen wurde dieses Angebot begeistert<br />
angenommen. Einer der Saisonhöhepunkte in<br />
der Anlage war ein gezielt auf diese Situation<br />
zugeschnittenes Fußballturnier, bei dem die<br />
Jugendlichen schon bei den Vorbereitungen sehr<br />
engagiert mitwirkten.<br />
Weitere Aktionen waren:<br />
• altersübergreifende Spiel- und Bastelaktionen<br />
• regelmäßige parkübergreifende Spiele und<br />
Ausfl üge<br />
• Fußballturnier im Käfi g<br />
• Softball- und Bewegungsspiele außerhalb des<br />
Käfi gs<br />
Ergebnisse<br />
Der Wechsel unserer Aktionsorte bewährte sich<br />
erneut, so dass sich nur einzelne AnrainerInnen<br />
über (zu lautes) Spielen beschwerten. Das Angebot<br />
von Ballspielen wurde sehr positiv aufgenommen<br />
und führte auch dazu, dass durch die verstärkte<br />
Beschäftigung mit den älteren Burschen auch besser<br />
auf die Bedürfnisse der jüngeren Kinder eingegangen<br />
werden konnte.<br />
98<br />
Förderung eines achtsamen Umgangs mit dem<br />
Umfeld<br />
Besonders beim Spielplatz bei der Stiege 10 fi el<br />
uns die mangelhafte Sauberkeit der Anlage auf,<br />
die von uns auch als einschränkend für unsere<br />
Arbeit empfunden wurde. Außerdem waren die<br />
Betonwände des Bereichs mit Schimpfwörtern<br />
beschmiert. Der achtsame Umgang mit dem Umfeld<br />
wurde daher so oft wie möglich durch Gespräche mit<br />
den Kindern und Jugendlichen thematisiert. Um das<br />
Bewusstsein dafür bei allen NutzerInnengruppen der<br />
Wohnhausanlage zu fördern, führten wir außerdem<br />
ein mehrtägiges Malprojekt durch. Dabei wurden u.a.<br />
die mit Schimpfwörtern beschmierten Betonwände<br />
gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen<br />
übermalt und neu gestaltet.<br />
Ergebnisse<br />
Unsere Malaktion und die damit verbundene<br />
Verschönerung des Spielplatzes wurde von<br />
den AnrainerInnen sehr positiv aufgenommen.<br />
Dadurch wurde – nicht zuletzt durch die<br />
intensivierte Kommunikation mit verschiedensten<br />
NutzerInnengruppen – ein wichtiger Beitrag zur<br />
Förderung des sozialen Klimas vor Ort geleistet.<br />
Durch die regelmäßige Thematisierung der<br />
ordnungsgemäßen Müllentsorgung wurde eine<br />
Veränderung im diesbezüglichen Verhalten der<br />
Kinder und Jugendlichen sichtbar.<br />
sche Angebote<br />
Standortspezifi sche Angebote<br />
Standortspezifi
Zusammenfassung und Ausblick Wohnhausanlage<br />
Handelskai 214<br />
Die Saison war abwechslungsreich und wies einige<br />
positive Entwicklungen auf. Es kamen wieder<br />
einige neue Kinder und Jugendliche zu uns, und<br />
unsere Angebote wurden insgesamt sehr positiv<br />
aufgenommen. Die vielseitigen Freizeitangebote von<br />
Schmuckbasteln bis hin zum Fußballturnier hatten<br />
zur Folge, dass die unterschiedlichsten Interessen<br />
von Mädchen wie Burschen, bzw. Kindern wie<br />
Jugendlichen angesprochen wurden und so ein<br />
positives Gesamtklima gefördert wurde.<br />
Es gab nur vereinzelt Beschwerden von einigen<br />
wenigen AnrainerInnen aufgrund spielender<br />
Kinder. Diese wurden allerdings zeitweilig sehr<br />
massiv und übergriffi g gegen die Kinder und<br />
auch ParkbetreuerInnen vor Ort vorgetragen. Ein<br />
diesbezüglich klärendes Gespräch mit Wiener<br />
Wohnen und den „wohnpartnern“ – insbesondere<br />
zur Klärung welche Art des Spiels nun in welchen<br />
Bereichen der Wohnhausanlage gestattet sei und<br />
welche nicht – konnte die Situation kurz- und<br />
mittelfristig entschärfen. Eine Lösung die alle<br />
Beteiligten gleichermaßen befriedigt, erscheint jedoch<br />
aufgrund der baulichen Strukturen, der mangelnden<br />
Ausstattung, sowie der Vielzahl an Verbotsschildern<br />
nur bedingt möglich. In jedem Fall bräuchte es dazu<br />
auch eine konstruktive(re) Gesprächsbasis mit den<br />
BeschwerdeführerInnen. Für die Parkbetreuung<br />
HAK 214 bedeutet das wohl auch für die nächste<br />
Saison einen Schwerpunkt auf interkulturelle und<br />
intergenerative, kommunikationsfördernde Aktionen,<br />
sowie die Weiterführung einer intensiven Kooperation<br />
mit Fair-Play und den „wohnpartnern“.<br />
Standortspezifi sche Angebote<br />
d. Clubraum Hillerstraße,<br />
Betreuungslokal der<br />
Parkbetreuung<br />
Das Betreuungslokal Hillerstraße wird die ganze<br />
Saison über gerne von Kindern und Jugendlichen<br />
für Freizeitangebote genützt. Bei Schlechtwetter<br />
während der Sommersaison, aber auch bei speziellen<br />
Burschen- oder Mädchentagen bzw. Aktionen,<br />
die einen geschützteren Rahmen bedürfen, wurde<br />
der Clubraum auch in dieser Saison wieder gerne<br />
als Alternative zu unserer Betreuungsarbeit in<br />
den Parkanlagen genutzt. Es sind dabei sämtliche<br />
Altersgruppen und unterschiedlichste Ethnien<br />
vertreten. Im Winter nutzten wir den Clubraum<br />
dazu, die Kontakte zu Kindern und Jugendlichen,<br />
die während der Parksaison entstanden sind, aufrecht<br />
zu erhalten. Wir versuchten, mit den vorhandenen<br />
Ressourcen ein möglichst weites Spektrum an<br />
Aktionsangeboten abzudecken. Den Kindern und<br />
Jugendlichen standen dabei eine Vielzahl von Kartenund<br />
Brettspielen sowie zwei Tischfußballtische<br />
zur Verfügung. Außerdem führten wir regelmäßig<br />
Kochaktionen und Aktionen zum kreativen<br />
Gestalten durch. Ein regelmäßiger Ausfl ugstag unter<br />
der Woche trug dazu bei, dem Bedürfnis der Kinder<br />
und Jugendlichen nach Bewegung und Sport – vor<br />
allem in der kalten Jahreszeit - nachzukommen. Wir<br />
ermöglichten es den Kindern und Jugendlichen, bei<br />
der Raumgestaltung mitzuwirken und eigene Ideen<br />
umzusetzen. Dadurch sollte ihre Kreativität, sowie<br />
der verantwortungsvolle Umgang mit ihrem Umfeld<br />
gefördert werden.<br />
99
Selbstvertrauen der Mädchen stärken<br />
Für unsere genderspezifi sche Arbeit ist der Clubraum<br />
von großem Vorteil, da wir dadurch Mädchen- oder<br />
Burschentage in einem eigenen, geschützten Rahmen<br />
anbieten können. Ein besonderer Schwerpunkt<br />
in dieser Saison lag auch deshalb wieder auf der<br />
Mädchenarbeit, da von uns beobachtet wurde, dass<br />
die Hillerstraße eher von Burschen als von Mädchen<br />
besucht wird. Um den Kontakt zu den Mädchen<br />
während der Wintersaison zu halten und auch noch zu<br />
intensivieren wurden deshalb verstärkt Mädchentage<br />
in der Hillerstraße abgehalten. Hierin ging es uns<br />
auch vorrangig darum ihr Selbstbewusstsein zu<br />
stärken und an einer Erweiterung der Handlungsund<br />
Erlebnisräume zu arbeiten.<br />
So haben wir unter anderem als besondere<br />
unterstützende Aktion ein Mädchenfest veranstaltet,<br />
das sehr begeistert aufgenommen wurde. Wir<br />
haben die Räumlichkeiten für diesen Anlass<br />
genderspezifi sch dekoriert, und mit den Mädchen<br />
gemeinsam Schmuck gebastelt. Weiters haben wir<br />
verschiedene Partyspiele angeboten. Wir hatten für<br />
jedes Mädchen ein kleines Geschenk, wobei darauf<br />
geachtet wurde, dass jede Altersgruppe berücksichtigt<br />
wurde.<br />
100<br />
Ergebnisse<br />
Auffallend war, dass nach dem Mädchenfest<br />
der Clubraum Hillerstraße stärker von Mädchen<br />
besucht wurde als zuvor. Außerdem merkten wir,<br />
dass sich das Interesse der Mädchen an weiteren<br />
genderspezifi schen Aktionen steigerte.<br />
Zusammenfassung und Ausblick Clubraum<br />
Hillerstraße<br />
Auch in diesem Jahr hat sich wieder gezeigt, dass<br />
der Clubraum Hillerstraße sehr wichtig für unsere<br />
Arbeit ist, insbesondere für die Durchführung von<br />
genderspezifi schen Aktionen. Diese wurden von<br />
den Kindern und Jugendlichen besonders positiv<br />
aufgenommen. Auch für Kreativprojekte (z.B.<br />
Schmuckbasteln, Malen, etc.) sind die Räumlichkeiten<br />
gut ausgerüstet. Außerdem ist der<br />
Clubraum sehr wichtig für die Arbeit in der<br />
Wintersaison.<br />
Wir wollen auch in Zukunft im Clubraum<br />
unsere genderspezifi sche Arbeit forcieren, und<br />
in regelmäßigen Abständen dementsprechende<br />
Aktionen anbieten.<br />
Standortspezifi sche Angebote
pROJekte &<br />
EventS<br />
a.<br />
Jahresschwerpunkt „Gesellschaft<br />
und Verantwortung“<br />
Der Jahresschwerpunkt der letzten beiden Jahre<br />
wurde auch in dieser Saison im Sinne einer<br />
Querschnittsmaterie gedacht und bei Planung,<br />
Konzeption und Durchführung vieler kleiner<br />
Aktionen sowie im Regelbetrieb mitberücksichtigt.<br />
Eine gezielte Nachverfolgung zeigte sich<br />
beispielsweise in diesen Projekten:<br />
Tune your bike & your body<br />
Den Kernpunkt des Projektes bildeten Fahrradworkshops,<br />
die wir in Kooperation mit der<br />
WUK-Fahrradwerkstätte und dem Hausteam in<br />
den Räumlichkeiten der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
durchführten (die geplante Umsetzung eines<br />
Workshops im Park musste leider wegen<br />
Regenwetters entfallen). Schwerpunkte – die in<br />
Projekte & Events<br />
der Auseinandersetzung über die punktuellen<br />
Workshops (hier konnten die eigenen Fahrräder sehr<br />
niederschwellig, d.h. ohne Anmeldung und Kosten<br />
gemeinsam mit Fahrradelektrikern/BetreuerInnen<br />
und FreundInnen repariert und sicherheitstechnisch<br />
aufgerüstet werden) hinausgingen – setzten<br />
wir u.a. in der Aufklärung über und bewusste<br />
Auseinandersetzung mit Risikoverhalten,<br />
Körperwahrnehmung, Verantwortung für sich<br />
und Andere (VerkehrsteilnehmerInnen), und in<br />
der Thematisierung der im Sommer neu in Kraft<br />
getretenen Helmpfl icht für Kinder bis 12 Jahre.<br />
Diese Aufklärungstätigkeit zielte sowohl auf die<br />
Kinder und Jugendlichen, als auch auf Eltern/<br />
Erziehungsberechtigte/Bezugspersonen ab. Die<br />
Aktivitäten wurden hinsichtlich der thematischen<br />
Auseinandersetzung (und zur Mobilisierung) vom<br />
Fair-Play Team unterstützt.<br />
Wir gestalten unsere Stadt – Malaktionen für das<br />
<strong>Stuwerviertel</strong><br />
Auch 2011 leisteten wir unseren Beitrag zur<br />
Verschönerung und aktiven Gestaltung unseres<br />
Umfeldes unter partizipativer Einbeziehung unserer<br />
BesucherInnen. Gemeinsam mit den Kindern und<br />
Jugendlichen wurden mehrere Plätze bemalt und neu<br />
gestaltet. Die Aktionen sorgten wieder für großartiges<br />
Feedback seitens vieler AnrainerInnen und<br />
NutzerInnen des öffentlichen und halböffentlichen<br />
Raums, die sich teilweise auch aktiv beteiligten<br />
und sich sehr über die erfrischend bunten Flächen<br />
freuen:<br />
101
Bemalen von Betonleitwänden<br />
Da im Laufe der letzten Jahre im <strong>Stuwerviertel</strong><br />
und somit im unmittelbaren Lebensumfeld der<br />
Kinder und Jugendlichen einige Betonleitwände<br />
aufgestellt wurden, die in ihrer grauen und plumpen<br />
Nacktheit für zahlreiche AnrainerInnen aller<br />
Altersgruppen eine Verunstaltung der betroffenen<br />
Gassen und Straßen darstellen, kam die Idee auf,<br />
diesen Betonklötzen ein freundlicheres Aussehen<br />
in Form einer Puzzle-Struktur zu verleihen.<br />
Einerseits konnten die Kinder und Jugendlichen<br />
ihre Kreativität an einem eher ungewöhnlichen<br />
Objekt umsetzen, andererseits eröffnete sich die<br />
seltene Chance, ein Stückchen sozialen Raumes auf<br />
gestalterische Weise „zurückzuerobern“, ein Zeichen<br />
des Zusammenlebens und -wirkens zu setzen.<br />
Sowohl im Laufe der partizipativen Planungsphase<br />
als auch während der Malaktion im Mai 2011<br />
selbst war die Atmosphäre stets friedlich und<br />
entspannt, der Umgang zwischen den Kindern und<br />
Jugendlichen aller Altersstufen war freundlich und<br />
hilfsbereit, wodurch auch konzentriertes Arbeiten<br />
und zielgerichtetes Besprechen möglich war, ohne<br />
dabei in Gefahr zu geraten, dem übergeordneten<br />
Ziel, Spaß beim Entfalten der eigenen Kreativität zu<br />
haben, zu wenig gerecht zu werden. Beim Betrachten<br />
der nunmehr rundum verzierten Betonleitwände, die<br />
in ihrer Farbenpracht wie ein „visueller Hotspot“ auf<br />
der Straße stehen, wird die Diversität spürbar, die<br />
innerhalb der Teams der Kinder und Jugendlichen<br />
bestand, und die auch ein Charakteristikum des<br />
umliegenden Grätzels ist, in dem alle Beteiligten<br />
leben.<br />
102<br />
Malaktion im Nachbarschaftsgärtchen<br />
Im April – gleich zum Start der Sommersaison –<br />
wurden gemeinsam mit zahlreichen Kindern einige<br />
der neuen Hochbeete des Nachbarschaftsgärtchens<br />
im Vorgarten der Gebietsbetreuung (Grätzelzentrum)<br />
bemalt und verziert. Dieses entstand aus der<br />
Initiative interessierter BewohnerInnen des Viertels<br />
und wird auch von Kindern und Jugendlichen mit<br />
Unterstützung der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> (Hausteam<br />
& Parkbetreuung) bepfl anzt, gepfl egt und betreut.<br />
und in der Wohnhausanlage Handelskai 214<br />
Hierbei handelte es sich um die Übermalung eines<br />
Mauerbereichs innerhalb der WHA, der bereits vor<br />
mehreren Jahren von Kindern und Jugendlichen<br />
gestaltet wurde. Mittlerweile ist sowohl die Farbe<br />
ausgeblichen, also auch Teile der Mauern beschmutzt<br />
und durch Schimpfwörter verunstaltet worden.<br />
Durch die Neugestaltung im September wurde die<br />
Raumaneignung und Identifi kation mit dem nahen<br />
Wohnumfeld der Kinder und Jugendlichen gefördert<br />
(und aktualisiert), sowie insgesamt ein Beitrag zur<br />
Verbesserung des sozialen Klimas geleistet – nicht<br />
zuletzt dadurch, weil durch die einzelnen Maltage<br />
viele AnrainerInnen unterschiedlichen Alters und<br />
Ethnizität ins Gespräch über „ihren Bau“ kamen.<br />
& Events<br />
Projekte & Events<br />
Projekte
.<br />
Kooperative Projekte<br />
Parkbetreuung & Hausteam<br />
Abschlusspicknick Venediger Au<br />
Um die Sommersaison in den Parks abzuschließen,<br />
veranstalteten wir mit allen Kindern und Jugendlichen<br />
ein gemeinsames Picknick in der Spielplatzanlage<br />
der Venediger Au. Dort konnten sich BetreuerInnen,<br />
Kinder und Jugendliche voneinander verabschieden,<br />
die vergangenen Aktionen Revue passieren lassen<br />
und miteinander feiern und spielen. Es wurden<br />
verschiedene Ball- und Bewegungsspiele angeboten<br />
und gemeinsam ein gesundes Buffet verzehrt.<br />
Beatboxing Workshop<br />
Im Rahmen des Wiener Bezirksferienspiels 2011<br />
organisierten wir als Event im Mexikopark –<br />
ebenfalls gemeinsam mit dem Hausteam – einen<br />
Beatboxing-Workshop auf sehr niederschwelliger<br />
Ebene. Natürlich kostenfrei, aber auch sehr offen<br />
was Altersgruppe und Inhalte des Workshops<br />
betraf, konnten die Kinder und Jugendlichen ganz<br />
nach Lust, Laune und eigenem Zutrauen mit der<br />
eigenen Stimme experimentieren. Grundlegende<br />
Basisinformationen aber auch – kompetenzen des<br />
Beatboxing wurden von Christian Recklies und<br />
Penelope sehr professionell und individuell genauso<br />
vermittelt wie kurze Vorführungseinheiten, was<br />
denn mit Stimme, Mikrofon und PA-Anlage alles<br />
möglich ist. Ihr Können versetzte die in großer Zahl<br />
anwesenden Kinder und auch einige Jugendliche<br />
in großes Staunen, und ihr natürlicher und<br />
Projekte & Events<br />
motivierender Zugang sorgten dafür, dass auch sehr<br />
junge und schüchterne TeilnehmerInnen Mut fassen<br />
und über sich selbst hinauswachsen konnten. Durch<br />
die großartige Unterstützung der Pfarre Donaustadt<br />
Mexikoplatz (Trinitarierkirche des hl. Franz von<br />
Assisi), namentlich durch Pater Mario Maggi, der<br />
unkompliziert Strom und Sesseln zur Verfügung<br />
stellte, gelang ein großartiger Beatboxing-Workshop<br />
bei strahlendem Sonnenschein. Die Betreuung durch<br />
einen männlichen UND eine weibliche ExpertIn<br />
(Christian Recklies UND Penélope - Austrian Female<br />
Beatbox Champion 2008 & 2010) stellte sich als<br />
besonders sinnvoll und zielführend heraus. Mit dem<br />
vorhandenen Equipment und dem Kontakt zu den<br />
beiden Profi -Beatboxern steht nun Folgeworkshops,<br />
die (auch) spezialisierter, z.B. in den Räumlichkeiten<br />
der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> und nach Alters-,<br />
Geschlechts- und/oder Interessensgruppen getrennt,<br />
stattfi nden können nichts mehr im Weg.<br />
Mex trifft <strong>Bassena</strong> – Jahresfeste<br />
Ein weiteres Beispiel für wichtige Kooperationen<br />
mit dem Hausteam sind die alljährlich stattfi ndenden<br />
Jahresfeste im Mexikopark („Mexikoplatzfest“<br />
im Mai 2011) und Max-Winter Park („Mex trifft<br />
<strong>Bassena</strong>“ im September 2011). Eine ausführlichere<br />
Auseinandersetzung mit diesen äußerst beliebten<br />
und fi xen Programmpunkten im Jahreszyklus fi ndet<br />
sich im Kapitel HAUSTEAM/Feste.<br />
103
Parkbetreuung & Kinderfreunde Leopoldstadt:<br />
Spaßrallyes<br />
Auch diesen Sommer wurden in Kooperation mit<br />
den Wiener Kinderfreunden die stets beliebten und<br />
gut besuchten Spaßrallyes im Max Winter Park und<br />
Odeonpark organisiert, wobei es zu einem regen und<br />
vielfältigen Austausch der Kinder und Jugendlichen<br />
des <strong>Stuwerviertel</strong>s einerseits und der Umgebung<br />
des Odeonparks andererseits kam. An jeweils acht<br />
Stationen konnten sie ihre Geschicklichkeit und<br />
Begabungen erproben, etwa beim Ball-Zielwerfen,<br />
Jonglieren oder Erfühlen von in Tastboxen<br />
befi ndlichen Gegenständen. Dass nach Füllen des<br />
Rallyepasses mit den verschiedenen Stationsstempeln<br />
ein kleiner Preis winkte, machte das Bewältigen der<br />
gestellten Aufgaben natürlich besonders spannend.<br />
Beeindruckend war auch wieder die Anzahl der<br />
TeilnehmerInnen – im Max Winter Park reichte<br />
die Anzahl der vorausgedruckten 50 Stempelpässe<br />
gerade einmal bis zur Halbzeit.<br />
Parkbetreuung & KinderUni on Tour<br />
Ein jährlicher kooperativer Fixpunkt ist das Einladen<br />
der KinderUni on tour ins <strong>Stuwerviertel</strong>, dieses Mal<br />
im August in den Max Winter Park. Das Angebot<br />
der KinderUni reichte von Versuchsstationen, die<br />
104<br />
grundlegende physikalische Phänomene greifund<br />
erlebbar machten, wie zum Beispiel eine Art<br />
‚Unterwasser-Staubsauger’, der mit Hilfe eines<br />
einfachen Schlauches und etwas Plastikgranulat<br />
das Prinzip der kommunizierenden Gefäße<br />
veranschaulichte, bis zu Bastelstationen, bei denen<br />
etwa Schnurtelefone produziert und eifrig getestet<br />
wurden. Ein besonderer Hit war der Vortrag zweier<br />
Chemie-Professoren zum Thema ‚Feuer und Eis’,<br />
der unter Anwendung etwa von fl üssigem Stickstoff<br />
oder Knallgas einer Zaubershow glich und von allen<br />
ParkbesucherInnen, insbesondere natürlich von<br />
den Kindern und Jugendlichen, begeistert verfolgt<br />
wurde.<br />
c. Sport und Bewegung – mit<br />
Genderschwerpunkt<br />
Schwimmkurs<br />
Ein wichtiger Hauptschwerpunkt der diesjährigen<br />
Saison war ein Schwimmkurs, der aufgrund<br />
mangelhafter Schwimmkenntnisse von zahlreichen<br />
betreuten Kindern und Jugendlichen konzipiert<br />
und angeboten wurde. Dieser wurde an jeweils<br />
fünf Terminen unter Anleitung von professionellen<br />
Schwimmlehrerinnen – und in genderspezifi sche<br />
Gruppen aufgeteilt - durchgeführt. Auf spielerische<br />
Art und Weise konnten die Kinder und Jugendlichen<br />
Schwimmtechniken erlernen, durch den geschützten<br />
Rahmen Begleitthemen sensibel bearbeiten<br />
und zugleich viel Spaß haben. Eines unserer<br />
Hauptziele dabei war auch, das Selbstbewusstsein<br />
der TeilnehmerInnen durch das Erlernen neuer<br />
Kompetenzen zu stärken, da die mangelnden<br />
Kenntnisse oftmals als schambesetztes Manko erlebt<br />
wurden.<br />
Projekte & Events
Einige der Kinder und Jugendlichen lernten erstmals<br />
zu schwimmen, alle TeilnehmerInnen konnten<br />
laut Rückmeldung der Schwimmlehrerinnen<br />
ihre Fähigkeiten noch verbessern. Durch unsere<br />
Begleitung der Schwimmkurseinheiten konnten<br />
wir optimal als MultiplikatorInnen fungieren und<br />
in entsprechenden Folgeausfl ügen spielerisch<br />
weitertrainieren und –üben. Auch im kommenden<br />
Jahr werden wir weiterhin Schwimmaktionen<br />
anbieten um an den großen Erfolgen des Kurses<br />
effektiv anknüpfen zu können.<br />
Park-Kombi-Turnier:<br />
Mixed- Turnierwoche im Max Winter Park<br />
Sechs Mannschaften bestehend aus Mädchen<br />
und Buben unterschiedlichen Alters stellten sich<br />
der Herausforderung einer Kombi-Wertung aus<br />
Volleyball, Basketball und Fußball. Diese von<br />
den ParknutzerInnen mit Spannung verfolgte<br />
Sportveranstaltung wurde in Zusammenarbeit von<br />
Parkbetreuung und dem <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>-<br />
Hausteam geplant und durchgeführt (Genaueres<br />
dazu fi ndet sich im Kapitel Hausteam/Gesundheit).<br />
d. Kreative Projekte<br />
Abschließend folgt eine kurze Auswahl der<br />
Projektarbeiten mit kreativem Schwerpunkt, die im<br />
Bericht andernorts noch keine Erwähnung fanden:<br />
So konnten beispielsweise kreative und nützliche<br />
Handytaschen gestaltet, T-Shirts frei bemalt und<br />
originelle Schlüsselanhänger entwickelt werden.<br />
Generell steht bei diesen größeren und kleineren,<br />
längerfristig angelegten und spontaneren Aktionen<br />
die Experimentierfreude im Vordergrund.<br />
Eine ausführlichere Aufl istung ist dem Kalendarium<br />
zu entnehmen (PARKTEAM/Kalendarium).<br />
Projekte & Events<br />
105
Projekte & Events
ZusaMMenfassung &<br />
AusblicK<br />
Hausteam<br />
Zusammenfassung<br />
Das Betreuungsjahr 2011 war wieder ein sehr<br />
spannungs- und ereignisreiches, mit vielen<br />
abwechslungsreichen und vielseitigen Projekten,<br />
Aktionen und Schwerpunktangeboten. Nach<br />
der im Vorjahr stattgefundenen Neuformierung<br />
des Hausteams und den sich daraus ergebenen<br />
Umstrukturierungen, profi tierte die pädagogische<br />
Arbeit – und somit die BesucherInnen der <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> – vom eingespielten Team und den<br />
neuen Ideen und Ressourcen.<br />
Neben den Standardangeboten, die weiterhin gesetzt<br />
wurden und sich einer großen Beliebtheit erfreuten,<br />
wurden einige neue Ideen vor allem im Bereich der<br />
Jugendarbeit umgesetzt. Hierbei wurde konkret die<br />
Förderung der Angebotssetzung für Jugendliche ab 13<br />
Jahren, sowie die Neustrukturierung und Erweiterung<br />
des Berufsorientierungsprojektes vorgenommen.<br />
Mit einem wöchentlich stattfi ndenden Jugendtag ab<br />
13 Jahren wollten wir Anfang des Jahres den Raum<br />
für diese Zielgruppe erweitern (siehe HAUSTEAM/<br />
Weitere Schwerpunkte). Nach einem anfänglich<br />
großem Andrang, wurde das speziell zugeschnittene<br />
Programm von den Jugendlichen nicht mehr so häufi g<br />
genutzt. So schalteten wir einerseits wieder auf den<br />
ursprünglichen Betrieb zurück, um den vielen unter<br />
13jährigen, die an diesem Tag nicht betreut wurden,<br />
wieder Raum zu geben, konzentrierten uns auf der<br />
anderen Seite aber trotzdem, nur auf eine andere<br />
Zusammenfassung & Ausblick<br />
Weise, auf die Jugendgruppen. Neben speziellen<br />
Ausfl ügen ab 12 Jahren (zB Kinofi lme ab 12),<br />
veranstalteten wir im Sommer ein mehrtägiges Park-<br />
Kombi-Turnier (siehe HAUSTEAM/Gesundheit).<br />
Dieses zeigte vollen Erfolg, sowohl in der Anzahl<br />
der TeilnehmerInnen, aber vor allem als Aufl öser<br />
mancher Konfl ikte unter den Jugendlichen und<br />
Reibungspunkte zwischen Jugendlichen und den<br />
BetreuerInnen.<br />
Die Neustrukturierung des Berufsorientierungsprojektes<br />
Mitte 2011 brauchte anfänglich etwas<br />
Zeit, um an Bekanntschaft zu gewinnen, erfreut<br />
sich aber mittlerweile an großer Beliebtheit. Hierfür<br />
wurden viele Projekte, von Kreativ-Aktionen und<br />
Ausfl ügen bis hin zur Erweiterung des Jobcoachings,<br />
durchgeführt, die genauer im Kapitel HAUSTEAM/<br />
Lernen beschrieben sind.<br />
Unser Standardangebot – Kreativaktionen, Offener<br />
Betrieb, Kochaktionen, etc. – bietet vor allem<br />
Raum zur Begegnung und Freizeitgestaltung.<br />
Sehr intensiv wurden wieder unsere Ausfl ugsund<br />
Outreach-Angebote genutzt. Dies freut<br />
uns besonders, da sie einerseits zur Förderung<br />
der Mobilität, Orientierungsfähigkeit und<br />
Koordinationsfähigkeit beitragen, gleichzeitig vor<br />
allem die Beziehungsarbeit ausbaut. Hierbei spielt<br />
die kleinere TeilnehmerInnenzahl eine wesentliche<br />
107
Rolle, da sie intensivere Beziehungsarbeit zulässt.<br />
Diese spiegelt sich vor allem in den heuer wieder<br />
sehr beliebten Kletterausfl ügen, wo Selbst- und<br />
Fremdvertrauen eine wichtige Rolle spielen, wider.<br />
Neben mehreren erfolgreichen Projekten, die<br />
gemeinsam mit dem Parkteam durchgeführt wurden<br />
(zB BeatBox-Workshop, Fahrrad-Werkstatt,<br />
<strong>Stuwerviertel</strong>-Gestaltung, etc.), profi tierten<br />
unsere Kinder und Jugendlichen von einer<br />
Vielzahl von sehr positiven Vernetzungsarbeiten<br />
und Kooperationen. Diese zeigten sich dann vor<br />
allem bei den Stadtteilfesten, aber auch bei der<br />
„Langen Nacht der Jugend“. Vor allem das Max-<br />
Winter-Parkfest gestaltete sich heuer auf Grund<br />
der Vielfalt des Angebots, welches auf der sehr<br />
guten Zusammenarbeit und Kooperation mehrere<br />
Organisationen beruht, als ein voller Erfolg (siehe<br />
HAUSTEAM/Weitere Schwerpunkte). Bei der LaJuNa<br />
2011 setzten wir mit unserer „Stu-FAIR-4tel-Rallye“<br />
ein positives Zeichen im Themenschwerpunkt<br />
„Gesellschaft und Verantwort“ (siehe HAUSTEAM/<br />
Gesellschaft & Verantwortung). Neben den zwei<br />
großen Stadtteilfesten und der Beteiligung am<br />
Max-Winter-Schulfest, veranstalteten wir auch<br />
heuer wieder mehrere kleinere Feste im Haus<br />
und in den Parks. Diese sind Treffpunkt der Kids,<br />
Eltern und Anrainer, und bieten Austausch- und<br />
Kennenlernmöglichkeiten.<br />
Weitere sehr intensiv genutzte Angebote sind unsere<br />
Spielo-, Biblio- und DVD-Thek, sowie unsere<br />
PC-Angebote. Letztere verbuchen einen stetig<br />
wachsenden Zulauf. (Siehe HAUSTEAM/Weitere<br />
Schwerpunkte)<br />
108<br />
Zu den bereits erwähnten Projekten zum Thema<br />
„Gesellschaft und Verantwortung“, veranstalteten<br />
wir, ausgehend von Konfl ikten und Raufereien<br />
unter den Jugendlichen, einen erfolgreichen<br />
Zivilcourage-Workshop (siehe HAUSTEAM/<br />
Gesellschaft & Verantwortung). Mittels angeleiteter<br />
Konfl iktmoderation und der Auseinandersetzung<br />
mit der Thematik (vor allem durch eine spielerische<br />
Umsetzung und der Zusammenführung der<br />
Jugendgruppen), konnten diese unterbunden und<br />
aufgelöst werden.<br />
In diesem Themenzusammenhang wurde auch eine<br />
große Aufmerksamkeit auf die Rolle der Frau in der<br />
Gesellschaft gelegt, gemeinsam die rezipierten und<br />
gelebten weiblichen Rollenbilder hinterfragt und<br />
aufgearbeitet. Mit dem wöchentlich stattfi ndenden<br />
und viel besuchten Mädchen- und Burschentag,<br />
ein Fixpunkt unseres Programms für unsere älteren<br />
BesucherInnen, kann noch gezielter das Aufbrechen<br />
geschlechtsstereotyper Klischees angegangen<br />
werden (siehe HAUSTEAM/Gender).<br />
Der Mädchentag bietet ein breitgefächertes Angebot<br />
und reicht von Ausfl ügen und Kreativtagen, hin zu<br />
Kochaktionen und gruppenstärkenden Projekten.<br />
Hier ist heuer besonders der Selbstverteidigungs- und<br />
der Video-Workshop zu erwähnen. Mit einer externen<br />
Trainerin wurde erfolgreich ein Selbst-, Fremd- und<br />
Körperbewusstseinsprogramm („Drehungen“) an die<br />
Mädchen weitergegeben. Erstmalig fand im Rahmen<br />
des Mädchentages auch ein Drogenberatungstag<br />
statt, der viele Lücken im Informationsstand der<br />
Mädchen aufzeigte und dementsprechend ein<br />
Fixprogrammpunkt im kommenden Jahr sein wird.<br />
Zusammenfassung & Ausblick
Der Burschentag war heuer wieder sehr stark<br />
frequentiert und zeigte auf Grund der geringeren<br />
Angebotstage als im Vorjahr eine Steigerung der<br />
Besucherzahlen. Er bietet für unsere Besucher einen<br />
sozialen und geschützten Raum, in dem vor allem<br />
offene Freizeitangebote, gesetzt wurden, da diese<br />
am Meisten von den Burschen gewünscht werden.<br />
Der vorübergehende Betreuerwechsel auf Grund der<br />
Bildungskarenz bedeutete neue Ideen und Ressourcen<br />
vor allem im Sport- und im Handwerksbereich. Hier<br />
ist vor allem der Bau eines eigenen Billardtisches, der<br />
sehr gerne bespielt wird, zu erwähnen. Neben diesen,<br />
fanden die üblichen Sport- und Spieleaktionen,<br />
Ausfl üge, Kreativ- und Kochaktionen, Turniere<br />
verschiedenster Art und unterschiedlichste Rätsel-<br />
Rallyes und Schnitzeljagden statt.<br />
Sowohl am Burschen- als auch am Mädchentag<br />
stellten die Aufklärungstage einen Fixpunkt für die<br />
Kids dar.<br />
Weiters fanden Projekte mit gesundheitlichem<br />
Schwerpunkt, wie zum Beispiel Sport- und<br />
Kochaktionen oder das Nachbarschaftsgärtchen<br />
und die Bepfl anzung der Baumscheiben großen<br />
Anklang. Diese Projekte trugen wesentlich zur<br />
positiven Beziehungsarbeit bei und bewirkten eine<br />
Verminderung von destruktiven Verhaltensweisen<br />
durch regelgebundene Energieabfuhr.<br />
Zusammenfassung & Ausblick<br />
Unser ganzheitlich orientiertes Lernkonzept<br />
schlug vor allem im Bereich der Förderung der<br />
Aufmerksamkeit und anderer grundlegender<br />
Lernvoraussetzungen sowie im Bereich des<br />
Aufbaus zielführender kognitiver, metakognitiver<br />
und motivationaler Lernstrategien sehr gut an.<br />
Wir sind davon überzeugt mit diesem Lernkonzept<br />
den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, wenn<br />
es darum geht, Nachteile, die aus der sozialen und<br />
wirtschaftlichen Situation der Familie bzw. teilweise<br />
auch aus dem Migrationshintergrund unserer<br />
BesucherInnen entstanden sind, auszugleichen.<br />
Auf diese Weise konnten wir auch in diesem Jahr<br />
einen Beitrag zum Empowerment leisten und<br />
wichtige Voraussetzungen für einen gelungenen<br />
Integrationsprozess schaffen.<br />
Ausblick 2012<br />
Im kommenden Jahr werden wir selbstverständlich<br />
all unsere erfolgreichen Angebote weiterführen und<br />
intensivieren. Auch unsere etablierten Projekte,<br />
die in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen<br />
stattfi nden (siehe HAUSTEAM/Kooperationen &<br />
Vernetzungen), wie zum Beispiel die Stadtteilfeste<br />
in Kooperation mit dem Jugendzentrum MexTreff,<br />
werden uns in der neuen Saison erhalten bleiben.<br />
Die Konzentration auf die Jugendlichen wird<br />
mit konkreten Angebotssetzungen auch im Jahr<br />
2012 weiter geführt. Hierbei wollen wir vor allem<br />
den Raum für diese Zielgruppe erweitern und<br />
zusätzliche Hotspots schaffen. Es sollen Konzepte<br />
und Möglichkeiten mit den Jugendlichen angedacht,<br />
überlegt und ob deren Umsetzung refl ektiert werden,<br />
109
um ihnen einen selbstverwalteten, -verantwortlichen<br />
und -kontrollierten Zugang zu Räumlichkeiten (zB<br />
größere Sportplätze, etc.) zu ermöglichen.<br />
Im Jahr 2012 wollen wir uns auch noch<br />
mehr auf Projekte im Bereich „Gesundheit“<br />
und „gesellschaftliche Verantwortung und<br />
Zusammenleben“ konzentrieren. Die Themen „Müll<br />
– Mülltrennung – Wiederverwertung“, „Bewusste vs.<br />
Einseitige Ernährung“ und „Zentrenübergreifende<br />
Jugendarbeit“ werden hier wesentliche Bestandteil<br />
sein. Vor allem letzteres wird auf Grund der<br />
Umsiedelung des Jugendzentrums MexTreff für die<br />
Rolle unseres Vereins im <strong>Stuwerviertel</strong> und den darin<br />
lebenden Jugendlichen eine wichtige Frage werden.<br />
Im Zuge des Mädchen- und Burschentages werden<br />
wir wieder ein besonderes Augenmerk auf das<br />
Aufbrechen von Rollen- und Gender-Klischees, und<br />
das Aufzeigen alternativer Lebensmöglichkeiten<br />
legen, um den Horizont der Jugendlichen zu<br />
erweitern.<br />
110<br />
Im Bereich der Lernbetreuung ist eine kontinuierliche<br />
Weiterarbeit zur Festigung des bisher Erreichten<br />
notwendig. Um die Nachteile unserer BesucherInnen,<br />
die in Sprachschwierigkeiten begründet liegen,<br />
besser auszugleichen, möchten wir uns auch in<br />
der neuen Saison noch mehr der Sprach- und<br />
Wortschatzförderung widmen.<br />
Zusammenfassung & Ausblick
PARKTEAM<br />
Zusammenfassung<br />
Im Berichtszeitraum 2011 konnten wir wieder mit<br />
einem bunten und abwechslungsreichen Programm<br />
an bisher erzielte Erfolge an allen Standorten<br />
anknüpfen. Auch quantitativ konnte an allen drei<br />
Standorten Zuwächse in den BesucherInnenzahlen<br />
verzeichnet werden. In personeller Hinsicht<br />
vollzog sich in dieser Saison eine wichtige<br />
Neuerung – erstmals wurden die sechs zusätzlichen<br />
ParkbetreuerInnen der Sommersaison in einem<br />
befristeten Dienstverhältnis angestellt. Die dadurch<br />
entstandenen organisatorischen Herausforderungen<br />
bezüglich der Standortbesetzung (Urlaube,<br />
Krankenstände) konnten insgesamt durch eine<br />
ausgezeichnete Teamarbeit gut bewältigt werden<br />
und lieferten auch wichtige Erfahrungswerte für die<br />
kommende Saison. So wären zusätzliche Ressourcen<br />
zur Kompensierung etwaiger personeller Engpässe<br />
sinnvoll und sind zeitgerecht einzuplanen. Inhaltlich<br />
mündet es zudem in die Aufgabe das offene Spiel<br />
im Rahmen des regulären Parkbetriebs zu stärken,<br />
um auch bei zeitweilig begrenzten Ressourcen<br />
keine Qualitätseinbußen in der Betreuung in Kauf<br />
nehmen zu müssen. Durch zwei ParkbetreuerInnen,<br />
die bereits in der/den Vorsaison(en) für die <strong>Bassena</strong><br />
<strong>Stuwerviertel</strong> tätig waren, konnte eine sehr gute<br />
Betreuungskontinuität und eine rasche Einarbeitung<br />
der vier neuen KollegInnen erreicht werden. Mit<br />
Ende der Sommersaison 2011 verabschiedete<br />
sich die langjährige Mitarbeiterin Verena Kraus<br />
vorläufi g in die Karenz, deren Funktion wurde<br />
von Monika Aichinger durch deren Übernahme in<br />
die ganzjährige Parkbetreuung übernommen. Die<br />
positiven Synergieeffekte durch die personelle<br />
Vereinigung der Fair-Play- und Parkteamleiterin<br />
durch die Koordinatorin bestätigten sich erneut –<br />
so konnten organisatorische und/oder inhaltliche<br />
Zusammenfassung & Ausblick<br />
Belange teamübergreifend rasch und unkompliziert<br />
kommuniziert werden und die Kooperation der<br />
einzelnen Teams untereinander nachhaltig verbessert<br />
werden.<br />
Eine Aufl istung und umfassende Erläuterung der<br />
inhaltlichen Herangehensweisen fi ndet sich im Kapitel<br />
PARKTEAM/Pädagogische Zielsetzungen. In allen<br />
Standorten – Max Winter Park, Mexikopark, WHA<br />
Handelskai 214, sowie im Clubraum Hillerstraße<br />
wurde an allen Zielsetzungen in unterschiedlicher<br />
Gewichtung und je nach vorgefundener<br />
Bedarfslage gearbeitet. Die standortspezifi schen<br />
Herausforderungen und Ergebnisse werden im<br />
Kapitel Parkteam/Standortspezifi sche Situationen:<br />
Ziele-Aktionen-Ergebnisse nachgezeichnet und<br />
jeweils an zwei konkreten Zielen exemplarisch<br />
dargestellt. Neben thematischen Schwerpunkten<br />
zum Jahresthema „Gesellschaft und Verantwortung“<br />
(z.B. Kreative Um- und Neugestaltungsprojekte<br />
im öffentlichen Raum, Projekt Fahrradwerkstätte)<br />
war die Saison auch durch einen wichtigen neuen<br />
Kooperationspartner geprägt. So konnte mit<br />
Unterstützung der „Gesunden Leopoldstadt“<br />
(WiG) ein umfassender Schwimmkurs gefördert<br />
und umgesetzt werden, der einen zentralen<br />
Stellenwert in unserer genderspezifi schen Arbeit<br />
einnahm und große Erfolge zeitigte. Außerdem<br />
konnten wir wieder vielfältige und spannende<br />
Events mit externen KooperationspartnerInnen<br />
durchführen, beispielsweise die Rätselrallye mit<br />
den Kinderfreunden Leopoldstadt, die KinderUni<br />
on Tour, oder auch eine weitere Malaktion mit und<br />
im „Nachbarschaftsgärtchen“, im Vorgarten der<br />
Gebietsbetreuung Stadterneuerung (Grätzelzentrum).<br />
Zusätzliche kooperative Projekte mit dem Hausteam,<br />
111
z.B. die Mixed-Turnierwoche, ein Beatboxing-<br />
Workshop, sowie die beliebten und bestens<br />
etablierten Jahresfeste („Mex-trifft-<strong>Bassena</strong>“) im<br />
Max-Winter Park und das Mexikoplatz-Fest im<br />
Mexikopark rundeten das Programm ab. Durch<br />
regelmäßige und abwechslungsreiche – auch<br />
parkübergreifende - Ausfl üge konnten wir den<br />
Sozial- und Bewegungsraum unserer BesucherInnen<br />
nachhaltig fördern und erweitern.<br />
Ausblick: Themen und Ziele 2012<br />
Die Aktivitäten und Events zum Jahresschwerpunkt<br />
„Gesellschaft und Verantwortung“ und die daraus<br />
gezeitigten positiven Entwicklungen und Ergebnisse<br />
bieten eine wertvolle Basis zur Weiterarbeit<br />
hinsichtlich des kommenden Schwerpunktes<br />
„zusammen.leben“. Hierzu wurden bereits einige<br />
Projektideen entwickelt, die sich sehr gut mit den<br />
adaptierten Zielschwerpunkten für 2012 vereinen,<br />
beispielsweise der noch gezielteren Förderung<br />
des friedlichen und respektvollen Umgangs der<br />
ParknutzerInnen (und damit über Kinder und<br />
Jugendliche hinausgehend), sowie eines achtsamen<br />
Umgangs mit dem Umfeld. Zur Umsetzung<br />
können hier z.B. interkulturelle Kochkurse und<br />
ein interkulturelles und intergeneratives Hoffest,<br />
sowie ein Projekt zur adäquaten Müllentsorgung<br />
beitragen. Außerdem ist es uns ein großes Anliegen<br />
die Erfolge unserer mädchenspezifi schen Arbeit<br />
(vgl. z.B. der Schwimmkurs) weiter auszubauen und<br />
zu intensivieren. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in<br />
der gezielten Erschließung neuer und zusätzlicher<br />
nicht-kommerzialisierter Räume unabhängig der<br />
regulären Standorte. Eine detailliertere Darlegung<br />
zur Zielerreichung in den einzelnen Bereichen und<br />
der Ableitung daraus für die kommende Saison<br />
fi ndet sich im Kapitel PARKTEAM/Pädagogische<br />
Zielsetzungen 2011.<br />
112<br />
Die vielfältigen und erfolgreichen Kooperationen<br />
des Berichtsjahres (u.a. Nachbarschaftsgärtchen,<br />
Nachbarschaftstag, Bezirksferienspiel, KinderUni on<br />
Tour, Rätselrallye u.Ä.) sollen auch im kommenden<br />
Jahr fortgesetzt werden. Gleichzeitig werden wir<br />
darauf achten, das offene Spiel im Rahmen des<br />
„regulären Parkbetriebs“ zu stärken, nicht zuletzt<br />
um die personellen Herausforderungen durch die<br />
Angestelltenverhältnisse optimal meistern zu können,<br />
aber auch um die Angebote und Programmpunkte<br />
größtmöglich partizipativ und an den vorgefundenen<br />
Bedürfnislagen der BesucherInnen entwickeln und<br />
gestalten zu können. Jene gilt es beispielsweise<br />
ganz bewusst im Mexikopark „neu“ zu erheben,<br />
um festzustellen ob und welche Veränderungen sich<br />
aufgrund der Absiedelung des Jugendzentrums Mex-<br />
Treff ergeben und wie darauf am besten im Sinne<br />
unseres Klientels reagiert werden kann.<br />
Zusammenfassung & Ausblick
STATISTIK 2011<br />
Dieses Kapitel dient der Darstellung und Veranschaulichung der Leistungen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>. Seit<br />
1. April 2008, nach einer Veränderung der Zählung unserer BesucherInnen, wird jede Person nur bei der ersten<br />
Inanspruchnahme eines Angebots registriert. Zusätzlich werden die verschiedenen Angebotsauslastungen<br />
evaluiert. Damit werden nur die Personen gezählt, die tatsächlich erreicht werden. Im Folgenden fi ndet sich<br />
die Aufschlüsselung unserer BesucherInnenzahlen in Bezug auf das Gesamtaufkommen, die Alters- und<br />
Geschlechtsverteilung und das Aufkommen über die einzelnen Monate. Die angebotsspezifi sch teilweise<br />
adaptierte Darstellung der Parkbetreuung fi ndet sich im Anschluss an das Hausteam.<br />
STATISTIK Hausteam 2011<br />
Gesamtstatistik für die Monate Jänner bis Dezember 2011, bezogen auf 235 Aktionstage.<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Statistik<br />
BesucherInnenzahl pro Monat:<br />
Jänner Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember<br />
Kinder weiblich 90 70 97 116 331 271 111 120 279 179 108 78<br />
Kinder männlich 70 85 86 128 282 237 123 128 264 146 110 82<br />
Jugendliche weiblich 146 163 223 176 247 120 107 132 288 259 229 136<br />
Jugendliche männlich 222 328 399 388 409 217 309 280 526 352 411 245<br />
Erwachsene weiblich 33 106 115 68 182 204 13 6 131 99 100 52<br />
Erwachsene männlich 8 29 14 3 64 30 13 14 67 15 16 6<br />
Insgesamt 3.598 Kinder (1.857 w, 1.741 m), durchschnittlich 15 (8w, 7m)<br />
Insgesamt 6.312 Jugendliche (2.226 w, 4.086 m), durchschnittlich 27 (10w, 17m)<br />
Insgesamt 1.388 Erwachsene (1.109 w, 279 m), durchschnittlich 6 (5w, 1m)<br />
113
Generell ist die Besuchsauslastung gegen Ende des Winters stabil (Jänner bis März) und steigt bei den Kindern<br />
mit der wärmeren Jahreszeit (ab Mai), während bei den Jugendlichen ab Juni ein Rückgang aufgrund der<br />
vermehrten Nutzung der umliegenden Grünfl ächen zu verzeichnen ist. Die Urlaubsmonate (Juli, August) sind<br />
wegen der vielen Kinder und Jugendlichen, die in Urlaub fahren, generell eine ruhige Zeit, die mit dem<br />
Schulbeginn im September abrupt in ein Jahreshoch mündet. Oktober und November sind wieder sehr typisch<br />
besuchte Monate, wobei aufgrund des frühen Einsetzens der Dunkelheit die Kontaktzahlen mit den Jüngeren<br />
und den „weiblichen Jugendlichen“ langsam zurückgehen. Der massivere Rückgang im Dezember stellt ein<br />
statistisches Artefakt dar, da aufgrund der Feiertage weniger Tage in die Berechnung einfl ießen konnten.<br />
114<br />
Verteilung der BesucherInnen nach<br />
Alter und Geschlecht<br />
36,20%<br />
9,90%<br />
2,40%<br />
16,40%<br />
19,70%<br />
15,40%<br />
Kinder weiblich<br />
Kinder männlich<br />
Jugendliche weiblich<br />
Jugendliche männlich<br />
Erwachsene weiblich<br />
Erwachsene männlich<br />
Statistik
Angebote Gesamt Ø<br />
Statistik<br />
Kinder,<br />
weiblich<br />
Datentabelle 2011:<br />
Kinder,<br />
männlich<br />
Jugendliche,<br />
weiblich<br />
Jugendliche,<br />
männlich<br />
Erwachsene,<br />
weiblich<br />
Erwachsene,<br />
männlich<br />
BesucherInnen 11.298 48 1.857 1.41 2.226 4.086 1.109 279<br />
Offener Betrieb 4.260 27 774 725 909 1.852<br />
KreativNM 688 19 225 152 125 186<br />
Kochen 191 17 56 49 35 51<br />
Sport 158 20 44 47 26 41<br />
Ausfl üge 314 11 76 58 47 133<br />
Berufsorientierung<br />
incl. Jobcafé<br />
188 17 26 24 66 72<br />
Lernbetreuung 861 25 80 123 362 296<br />
Intensiv<br />
Lernbetreuung<br />
Spontane<br />
Lernbetreuung<br />
216 6 66 44 51 55<br />
150 1 10 15 72 53<br />
Jobcafé 91 1 50 40<br />
Verleih 1.186 5 236 219 253 478<br />
PC für K&J 2.416 12 621 1.786<br />
Mädchentag 324 8 324<br />
Mädchenzimmer 293 2 293<br />
Burschentag 720 20 720<br />
Projekte:<br />
Selbstverteidigungs-<br />
WS<br />
12 6 12<br />
Theater-WS 18 9 2 8 8<br />
Mädchen-Video-<br />
Projekt<br />
16 6 6 10<br />
Malen am Kanal 12 12 2 3 3 4<br />
Fahrradwerkstatt 46 46 5 20 3 18<br />
Zivilcourage-WS 35 18 3 6 9 17<br />
PB-<br />
Fahrradwerkstatt<br />
38 38 4 8 5 21<br />
Beatboxing 31 31 8 10 7 6<br />
Eltern 302 1 191 111<br />
AnrainerInnen 222 1 108 114<br />
Feste 1981 245 486 479 295 396 223 102<br />
115
Die folgenden Grafi ken verdeutlichen die Leistungen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> in unterschiedlichen<br />
Kategorien, eingeteilt im Laufe des Kalenderjahres 2011.<br />
* Das Angebot der „Berufsorientierung“ fi ndet seit Anfang Oktober statt und erweitert das Angebot des<br />
„Job-Cafés“.<br />
116<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Allgemeine Angebote<br />
4260<br />
2416<br />
1186<br />
Offener Betrieb PC-Nutzung Verleih<br />
688<br />
Kreativangebote<br />
Spezielle Angebote<br />
191<br />
Kochen<br />
158<br />
Sport<br />
314<br />
Ausflüge<br />
111<br />
188<br />
Quiz<br />
Berufsorientierung*<br />
Statistik
Der gleichzeitig stattfi ndende Mädchen- und der Burschentag werden jeden Freitag in getrennten Räumen der<br />
<strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> angeboten. Das Mädchenzimmer ist nur für Mädchen ab zehn Jahren im Rahmen der<br />
allgemeinen Öffnungszeiten geöffnet und stellt einen Rückzugsort für die weiblichen Jugendlichen dar.<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Den folgenden Zahlen der im Jahr 2011 durchgeführten Projekte, muss hinzugefügt werden, dass sich diese in<br />
Dauer, Zeitspanne und Häufi gkeit mitunter deutlich unterscheiden.<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Mädchentag Burschentag Mädchenzimmer<br />
Statistik<br />
Geschlechtsspezifische Arbeit<br />
324<br />
12<br />
Selbstverteidigungs-WS<br />
720<br />
Projekte<br />
18<br />
16<br />
293<br />
12<br />
Theather-WS<br />
Mädchen-Video-Projekt<br />
Malen am Kanal<br />
117
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Die Lernbetreuung der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong>, die jeden Donnerstag während des Schuljahres stattfi ndet,<br />
wird in die Allgemeine Lernbetreuung und die Intensive Lernbetreuung unterteilt. Dazu kommt die Spontane<br />
Lernbetreuung, die jederzeit angeboten wird. Die erste Grafi k zeigt die absoluten Zahlen und die zweite<br />
Grafi k einen Durchschnittswert aller BesucherInnen pro Aktionstag.<br />
118<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
46<br />
35<br />
Projekte<br />
Fahrradwerkstatt<br />
Zivilcourage-WS<br />
PB-Fahrradwerkstatt<br />
861<br />
Allgemeine<br />
Lernbetreuung<br />
38<br />
Lernbetreuung<br />
216<br />
Intensive<br />
Lernbetreuung<br />
150<br />
Spontane<br />
Lernbetreuung<br />
31<br />
Beatboxing<br />
91<br />
Jobcafé<br />
Statistik
Die Verhältnisse der BesucherInnenzahl in Bezug auf die Anzahl der Aktionstage in der folgenden Graphik<br />
stellen Durchschnittswerte dar. Natürlich ist die Nutzung der „spontanen Lernbetreuung“ und des „Jobcafés“<br />
(die an jedem Tag der Woche angeboten werden) abhängig von jahreszeitlichen Einfl üssen. So steigt z.B. die<br />
„spontane Lernbetreuung“ zu Schularbeits- und Nachprüfungszeiten massiv an und ist dagegen in schulfreien<br />
Zeiten weitaus seltener.<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Allgemeine<br />
Lernbetreuung<br />
Im Laufe des Jahres fanden unterschiedliche Feste und ähnliche Veranstaltungen mit großer TeilnehmerInnenzahl<br />
in den Räumen der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> („Veranstaltungen - indoor“) und in ihrer näheren Umgebung<br />
(„Veranstaltungen - outdoor“) statt.<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Lernbetreuung, durchschnittliche<br />
BesucherInnenzahl pro Aktionstag<br />
25<br />
29<br />
Statistik<br />
6<br />
Intensive<br />
Lernbetreuung<br />
Faschingsfest Saisonende der<br />
PB<br />
Spontane<br />
Lernbetreuung<br />
Lange Nacht der<br />
Jugend<br />
1 1<br />
Veranstaltungen - indoor<br />
56<br />
58<br />
Jobcafé<br />
62<br />
Halloween<br />
119
Vergleichszahlen 2010 und 2011:<br />
Generell kann gesagt werden, dass die <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> einen geringfügigen allgemeinen Rückgang<br />
an BesucherInnen zu verzeichnen hat, dem ein Zuwachs der niederschwelligen Angebote gegenübersteht.<br />
Der Jahresvergleich zeigt eine ähnliche Verlaufskurve in den beiden zugrundeliegenden Jahren. Die<br />
unterschiedlichen Spitzen im Juni 2010 und Mai 2011 erklären sich durch die verschiedenen Termine der<br />
Mexiko-Platz-Feste der jeweiligen Jahre.<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
120<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Jänner<br />
Veranstaltungen - outdoor<br />
670<br />
200<br />
700<br />
Mexiko-Platz-Fest<br />
Max-Winter-Schulfest<br />
Max-Winter-Park-Fest<br />
Februar<br />
März<br />
April<br />
Mai<br />
Juni<br />
Juli<br />
August<br />
September<br />
Oktober<br />
November<br />
206<br />
Parkturnier<br />
Gesamtstatistik - Jahresvergleich<br />
Dezember<br />
Statistik<br />
2010<br />
2011
Nach der besonderen Schwerpunktlage 2010, aufgrund welcher die Nutzung des „Offenen Betriebs“ gegenüber<br />
derjenigen der speziellen Angebote gesunken war, stieg das niederschwellige Angebot des „Offenen Betriebes“<br />
über das Jahr 2011 wieder stark an. Verstärkt wurde diese Tendenz durch verschiedene weitere Einfl ussfaktoren<br />
(u.a. die Wetterlage).<br />
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In der Lernbetreuung wurde durch die Optimierung der Auslastungsmöglichkeiten ein deutlicher Anstieg an<br />
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STATISTIK Wiener „Parkbetreuung“ 2011<br />
Bezirk, Park: 1020 Wien, Max Winter Park<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
Verein: <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
1) Statistik Monate: Jänner bis Dezember 2011 1 (Grafi k)<br />
BesucherInnenzahl pro Monat:<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />
Kinder w. 99 98 92 84 358 119 164 192 267 104 68 68<br />
Kinder m. 131 154 160 117 347 116 187 205 286 111 114 112<br />
Jgdl w. 50 59 62 50 192 77 108 123 175 55 32 33<br />
Jgdl m. 72 90 118 84 242 81 137 161 262 52 54 53<br />
Erw w. 20 19 21 28 112 28 49 47 130 21 19 18<br />
Erw. m 6 5 14 14 89 7 27 30 58 6 6 3<br />
1 Die hier - am Beispiel des Max-Winter Parks - grafi sch mitdargestellte Wintersaison bezieht sich<br />
auf das Stammteam (3 BetreuerInnen ), das in den Monaten Jan – Mitte April und Okt – Dez im Clubraum<br />
Hillerstraße, auf Ausfl ügen und tw. im Lokal der <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong> tätig ist. Die Aprilzahlen ergeben<br />
sich aus der Summe der ersten zwei Wochen Wintersaison und der ersten zwei Wochen des Max Winter Park<br />
Teams. Diese Darstellung wurde gewählt, um die Größenverhältnisse und die fl ießenden Übergänge der kontinuierlichen<br />
Betreuungsleistung adäquat darstellen zu können. Eine gesonderte quantitative Darstellung der<br />
Wintermonate fi ndet sich im abschließenden Teil der Gesamtstatistik.<br />
124<br />
Statistik
2) Statistik Sommersaison 2011 (= 83 Aktionstage) Max Winter Park:<br />
Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (April – September):<br />
Insgesamt 2442 Kinder (1184 w, 1258 m), Durchschnittlich 29,5 (14,3 w, 15,2 m)<br />
Insgesamt 1692 Jugendliche (725 w, 967 m), Durchschnittlich 20,4 (8,8 w, 11,6 m)<br />
Insgesamt 619 Erwachsene (394 w, 225 m), Durchschnittlich 7,5 (4,8 w, 2,7 m)<br />
Interpretation Max Winter Park mit schwerpunktmäßigem Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />
Im Vergleich zum Vorjahr sind in den durchschnittlichen BesucherInnenzahlen in allen Kategorien Anstiege<br />
zu verzeichnen. So nutzten 2010 durchschnittlich 25 Kinder und 17,8 Jugendliche die Angebote der<br />
Parkbetreuung im Max Winter Park. Besonders erfreulich und augenfällig ist der Zuwachs bei Kindern des<br />
weiblichen Geschlechts (2010: 11,2). Auch die Kontakte zu erwachsenen BenutzerInnengruppen stiegen leicht<br />
an (2010: 7), das Geschlechterverhältnis blieb insgesamt nahezu unverändert.<br />
Bezirk, Park: 1020 Wien, Mexikopark<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
Verein: <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
1) Statistik Monate: April bis September 2011<br />
BesucherInnenzahl pro Monat:<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Kinder w. 86 451 154 136 139 201<br />
Kinder m. 108 404 175 142 117 202<br />
Jgdl w. 52 258 136 115 84 162<br />
Jgdl m. 96 292 204 132 100 221<br />
Erw w. 35 160 49 49 46 131<br />
Erw. m 19 109 27 29 25 159<br />
Statistik<br />
April Mai Juni Juli Aug. Sept.<br />
125
2) Statistik Sommersaison 2011: (= 84 Aktionstage):<br />
Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (April – September):<br />
Insgesamt 2315 Kinder (1167 w, 1148 m), Durchschnittlich 27,6 (13,9 w, 13,7 m)<br />
Insgesamt 1852 Jugendliche (807 w, 1045 m), Durchschnittlich 22 (9,6 w, 12,4 m)<br />
Insgesamt 838 Erwachsene (470 w, 368 m), Durchschnittlich 10 (5,6 w, 4,4 m)<br />
Interpretation Mexikopark mit schwerpunktmäßigem Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />
Die durchschnittlichen BesucherInnenzahlen sind am Standort Mexikopark im Vergleich zum Vorjahr<br />
besonders prägnant angestiegen. Sowohl bei den Kindern, als auch bei den Jugendlichen sind starke Zuwächse<br />
zu verzeichnen (2010: 20,9 Kinder, 16,6 Jugendliche). Die Kontakte mit erwachsenen NutzerInnen sind<br />
nahezu unverändert (2010: 10). Insgesamt blieb das Geschlechterverhältnis wie im Vorjahr auf einem sehr<br />
ausgewogenen Niveau. Besonders auffällig ist auch hier der Anstieg an weiblichen ParknutzerInnen im<br />
Kindesalter, wodurch erstmals sogar mehr Mädchen als Buben regelmäßig betreut werden konnten. Wie<br />
auch an den anderen Standorten schlägt sich auch hier das besondere Augenmerk auf geschlechtsspezifi sche<br />
Kinder- und Jugendarbeit positiv zu Buche. Die Ergebnisse der Statistik bestätigen die Einschätzungen der<br />
ParkbetreuerInnen im Laufe der Parkbetreuungssaison, wonach zahlreiche Familien zugezogen sind und so<br />
viele „neue“ Kinder und Jugendliche nachhaltig als Stammklientel gewonnen werden konnten.<br />
126<br />
Statistik
Bezirk, Park: 1020 Wien, Wohnhausanlage Handelskai 214<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
Verein: <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
1) Statistik Monate: April bis September 2011<br />
BesucherInnenzahl pro Monat:<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Kinder w. 86 340 84 128 114 237<br />
Kinder m. 119 309 88 156 116 229<br />
Jgdl w. 45 196 80 114 82 194<br />
Jgdl m. 88 223 94 134 85 226<br />
Erw w. 32 121 21 50 38 126<br />
Erw. m 17 90 11 35 21 61<br />
2) Statistik Sommersaison 2011 (= 82 Aktionstage)<br />
Statistik<br />
April Mai Juni Juli Aug. Sept.<br />
Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (April – September):<br />
Insgesamt 2006 Kinder (989 w, 1017 m), Durchschnittlich 24,5 (12 w, 12,5 m)<br />
Insgesamt 1561 Jugendliche (711 w, 850 m), Durchschnittlich 19 (8,7 w, 10,3 m)<br />
Insgesamt 623 Erwachsene (388 w, 235 m) , Durchschnittlich 7,6 (4,8 w, 2,8 m)<br />
127
Interpretation Wohnhausanlage Handelskai 214 schwerpunktmäßig im Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />
Auch am dritten Standort ist im Vergleich zu 2010 eine prägnante Aufwärtsentwicklung hinsichtlich der<br />
regelmäßigen BesucherInnenkontakte feststellbar. Sowohl bei den Kindern, als auch bei den Jugendlichen<br />
sind steigende Kontaktzahlen zu verzeichnen (2010: 20,6 Kinder, 16,3 Jugendliche). Der regelmäßige<br />
Kontakt mit erwachsenen NutzerInnen bzw. AnrainerInnen der Wohnhausanlage konnte zahlenmäßig auf<br />
dem gleichen guten Niveau des Vorjahres gehalten werden. Diese Kontinuität geht auch auf die Schwerpunkt-<br />
Zielsetzung der Verbesserung des sozialen Klimas, sowie auf den erneuten Jahresschwerpunkt Gesellschaft<br />
und Verantwortung – und die dahingehend bewusst gesetzten intergenerativen Aktionen und Interaktionen der<br />
BetreuerInnen zurück. Auch auf das Geschlechterverhältnis bezogen konnte gut auf die Erfolge des Vorjahres<br />
aufgebaut werden, der Unterschied zwischen regelmäßig betreuten NutzerInnen nach Geschlecht konnte<br />
sogar noch zugunsten der Mädchen verringert werden. Durch den markanten Anstieg bei betreuten Mädchen<br />
im Kindesalter (2010: 8,9) konnte in dieser Altersgruppe beinahe die 50:50 Marke erreicht werden.<br />
Bezirk, Park: 1020 Wien, Max Winter Park, Mexikopark und<br />
Wohnhausanlage Handelskai 214, Clubraum Hillerstraße (alle Standorte zusammen)<br />
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche<br />
Verein: <strong>Bassena</strong> <strong>Stuwerviertel</strong><br />
1) Gesamtstatistik Monate: Jänner bis Dezember 2011<br />
BesucherInnenzahl pro Monat bei allen Standorten 2<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
-200<br />
Jän. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.<br />
Kinder w. 99 98 92 192 749 357 428 445 405 104 68 68<br />
Kinder m. 131 154 160 228 760 379 485 438 417 111 114 112<br />
Jgdl w. 50 59 62 115 456 293 337 289 331 55 32 33<br />
Jgdl m. 72 90 118 196 547 379 403 346 409 52 54 53<br />
Erw w. 20 19 21 75 273 98 148 131 187 21 19 18<br />
Erw. m 6 5 14 38 168 45 91 76 178 6 6 3<br />
2 Um statistische Unschärfen durch Mehrfachnennungen zu vermeiden, wurden die Zahlen bei gemeinsamen<br />
bzw. teamübergreifenden Großaktionen und Events (z.B. Jahresfeste) bereinigt, d.h. die Gesamtsumme<br />
wurde in diesen Fällen gedrittelt.<br />
128<br />
Statistik
2) Statistik Wintersaison 2011 (= 95 Aktionstage) (Jän-März, Okt-Dez)<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Kder w. 99 98 92<br />
Kder m. 131 154 160<br />
Jgdl w. 50 59 62<br />
Jgdl m. 72 90 118<br />
Erw w. 20 19 21<br />
Erw. m 6 5 14<br />
Statistik<br />
Jän. Feb. März<br />
Durchschnittliche BesucherInnenanzahl pro Aktionstag:<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Okt. Nov. Dez.<br />
Kder w. 104 68 68<br />
Kder m. 111 114 112<br />
Jgdl w. 55 32 33<br />
Jgdl m. 52 54 53<br />
Erw w. 21 19 18<br />
Erw. m 6 6 3<br />
Insgesamt 1311 Kinder (529 w, 782 m), Durchschnittlich 13,8 (5,5 w, 8,3 m)<br />
Insgesamt 730 Jugendliche (291 w, 439 m), Durchschnittlich 7,7 (3 w, 4,7 m)<br />
Insgesamt 158 Erwachsene (118 w, 40 m), Durchschnittlich 1,7 (1,3 w, 0,4 m)<br />
Insgesamt sind die Kontaktzahlen und auch das Geschlechterverhältnis im Vergleich zum Vorjahr 2010 nahezu<br />
unverändert bzw. in der Wintersaison marginal gesunken (2010: 14,5 Kinder, 8,4 Jugendliche). Nicht in Zahlen<br />
fassen lässt sich dabei die Einschätzung der ParkbetreuerInnen, dass insbesondere in diesem Jahr sehr große<br />
Erfolge in der nachhaltigen Verankerung und Vertiefung der Beziehungsarbeit zu einzelnen NutzerInnen<br />
stattfi nden konnten. So konnten zahlreiche losere Kontakte aus der Sommersaison in die Wintersaison bzw.<br />
den Clubraum „mitgenommen“ und hier vertieft werden. Ein besonderer Schwerpunkt wurde hier nach Ende<br />
der Sommersaison auf die Intensivierung der bestehenden Kontakte zu weiblichen Kindern und Jugendlichen<br />
gelegt. Dies erscheint in der Statistik gegen Jahresende als Einbruch, sagt aber nichts über Intensität und Qualität<br />
der Betreuungsleistung durch diese individuellere Herangehensweise aus. Generell sind die Mädchen in der<br />
Sommersaison und damit im (halb-)öffentlichen Raum leichter erreichbar bzw. eindeutig stärker vertreten.<br />
129
3) Statistik Sommersaison 2011 (= im Schnitt: 83 Aktionstage): alle 3 Standorte<br />
Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (April – Sept.):<br />
Insgesamt 6763 Kinder (3340 w, 3423 m), Durchschnittlich 81,5 (40,3 w, 41,2 m)<br />
Insgesamt 4989 Jugendliche (2243 w, 2746 m), Durchschnittlich 60 (27 w, 33 m)<br />
Insgesamt 2080 Erwachsene (1252 w, 828 m), Durchschnittlich 25 (15 w, 10 m)<br />
4) Gesamtstatistik 2011 (= 178 Aktionstage):<br />
Durchschnittliche BesucherInnenzahl pro Aktionstag (Jän.-Dez.):<br />
Insgesamt 8074 Kinder (3869 w, 4205 m) Durchschnittlich 45,4 (21,7 w, 23,7 m)<br />
Insgesamt 5719 Jugendliche (2534 w, 3185 m) Durchschnittlich 32,1 (14,2 w, 17,9 m)<br />
Insgesamt 2238 Erwachsene (1370 w, 868 m) Durchschnittlich 12,6 (7,7 w, 4,9 m)<br />
Interpretation Gesamtstatistik schwerpunktmäßig im Vergleich zum Vorjahr 2010:<br />
An allen drei Standorten sind im Berichtsjahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr und insbesondere in der<br />
Sommersaison starke Zuwächse der BesucherInnenzahlen zu verzeichnen. So konnten von April bis<br />
September diesen Jahres durchschnittlich 25 Kinder, 15 Jugendliche und 8 Erwachsene mehr (!) als im Vorjahr<br />
angesprochen und regelmäßig betreut werden. Bezogen auf die Statistik des gesamten Jahres zeigen sich die<br />
Steigerungen zum Vorjahr wie folgt: Kinder weiblich: + 6,3; Kinder männlich: +3,4; Jugendliche weiblich:<br />
+ 3,6; Jugendliche männlich: + 0,6, Erwachsene weiblich: +1,7; Erwachsene männlich: + 1,3 (zusätzliche<br />
BesucherInnen pro Aktionstag).<br />
An allen drei Standorten geht der Monat Mai als sehr starker Monat hinsichtlich der Kontaktzahlen hervor.<br />
Das zeigt sich in der statistischen Darstellung als Spitze gefolgt mit deutlich geringeren Kontaktzahlen im<br />
Folgemonat Juni auch in der Gesamtstatistik. An dieser Stelle wird noch einmal betont, dass die Statistik<br />
um die großen Jahresfeste bereinigt wurde. Das heißt, hier wurde jeweils ein Drittel eingetragen, um<br />
Mehrfachnennungen zu vermeiden. Daraus ergibt sich, dass die Angebote der Parkbetreuung an allen drei<br />
Standorten im Monat Mai am höchsten frequentiert wurden. Nicht zuletzt spielt hier auch die warme und<br />
trockene Wetterlage eine große Rolle, wohingegen sich Juni und (insbesondere) Juli durch viele kalte und<br />
verregnete Tage nicht von ihrer besten Seite zeigten. Generell sind Rückgänge in den Sommermonaten<br />
Juli und August auf eine Vielzahl Urlaubs- und Heimreisender zurückzuführen. Das zeigt sich auch 2011<br />
im Max-Winter Park wieder besonders deutlich: Bereits ab Ende Juni (und damit teilweise bereits vor der<br />
Zeugnisverteilung) verlassen zahlreiche Kinder und Jugendliche mit ihren Familien für einige Wochen die<br />
Stadt.<br />
130<br />
Statistik
6) Geschlechterverhältnis anhand Gesamtstatistik (alle Standorte, Jän – Dez)<br />
Gesamt Kinder w Kinder m Jugendl. w Jugendl. m Erw. w Erw. m<br />
16031 3869 4205 2534 3185 1370 868<br />
Die abschließende Grafi k verdeutlicht die BesucherInnenverteilung nach Alter und Geschlecht. Gerade das<br />
Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen NutzerInnen (bei Kindern 21:28, bei Jugendlichen 14:24) ist<br />
mit dem Vorjahr ident und angesichts der soziokulturellen „Normalverteilung“ im öffentlichen Raum bzw. in der<br />
Jugendwohlfahrt ausgesprochen gut. Hier werden zudem die Erfolge bzw. Ergebnisse des geschlechtssensiblen<br />
und –spezifi schen Arbeitsansatzes abgebildet.<br />
Statistik<br />
131<br />
!
StatistikGrafi sche Gestaltung und Layoutierung<br />
Fabian Kerschbaum