Die Bedeutung des Evangeliums nach Judas.pdf - bei ...
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Warum wohl lacht Jesus zuerst darüber, daß <strong>Judas</strong> ihm seine Vision<br />
erzählen will, und warum wohl fragt er ihn, wieso er sich so bemühe<br />
als der 13. Geist unter den 12 Jüngern?<br />
Oder habe ich da etwas falsch gerechnet?<br />
Nein, das habe ich nicht, denn <strong>Judas</strong> ist unter den 11 Jüngern mit ihrem<br />
Meister Jesus als der 12. Geist tatsächlich der 13. Geist, also ein<br />
Unglücksrabe. Es ist nicht Jesus, wie man allgemein christlich annimmt,<br />
der der 13. Geist inmitten von 12 Jüngern oder geistigen Maßstäben<br />
<strong>des</strong> Christusbewußtseins sein müßte.<br />
Das ist so, weil <strong>Judas</strong> Dein intellektuelle Bewußtsein ist mit seinem<br />
oder Deinem Ich, das zu allem und jeden ständig nur ‚Ja, aber ... !’<br />
sagt, um dann mit seiner, wie es meint, umwerfenden Logik zu beweisen,<br />
daß eigentlich alles ganz anders sei, obwohl es noch nicht wisse,<br />
wie es tatsächlich ganz genau sei. Der Intellekt, der Dir Dein Ich einredet,<br />
so daß Du es am Ende zum Herrscher über Dein gesamtes Erleben<br />
machst und wie Gott über Dir thronen und über Dich wachen läßt<br />
als die Haupt Sache Deiner ganzen Anwesenheit auf Erden und im<br />
Himmel, ist etwas, was es in Wirklichkeit nicht gibt, denn er ist nur<br />
virtuell, wie wir heute sagen.<br />
Er ist nur eine künstliche Erscheinung, die von Deinem Großhirn erfunden<br />
und fest auf Deiner Festplatte installiert worden ist. Anders ist<br />
es allerdings mit dem Intellekt, der seelischer Natur ist und den wir<br />
geistig nennen, weil wir vom wahren göttlichen oder großen Geist in<br />
seiner offenen körperlosen Weite nicht viel verstehen, eigentlich, um<br />
ehrlich zu sein, nichts.<br />
Denn, daß wir etwas davon verstünden, redet uns nur unser Verstand<br />
ein, redet uns nur unser <strong>Judas</strong> ein, redet uns nur unser Ich ein, weil es<br />
fürchtet, vom freien Geist entthront zu werden, wenn nicht gar<br />
Schlimmeres, sollte es zugeben, daß es nicht in der Lage sei, den freien<br />
Geist mit dem Verstand zu verstehen, so daß ein ständiges ‚Ja, aber<br />
... !’ am besten darüber hinweg hilft, diesen Verständnismangel aller<br />
Naturwissenschaftler und Egoisten zu verschleiern. Man könnte auch<br />
eine andere Variante wählen, die mir auch gut gefällt und die noch<br />
viel bessere <strong>Die</strong>nste leistet, vom Wesentlichen abzulenken, und die<br />
darin besteht, in Fällen <strong>des</strong> reinen Unwissens zu sagen: ‚Ich kenne eine<br />
Frau, die ist noch viel dicker!’.