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Die Bedeutung des Evangeliums nach Judas.pdf - bei ...

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als der, der ich bin, - anders kann es nicht ausgedrückt werden, da ich<br />

in dem Moment erkannte, daß ich nicht ich, sondern Leben bin, wo<strong>bei</strong><br />

Du bitte nicht sagen mögest „das Leben“, sondern einfach nur, wie ich<br />

es eben sagte, „Leben“ ohne jeden es spezifizierenden Artikel, der nur<br />

für sichtbare Erscheinungen Geltung haben kann – schon seit Milliarden<br />

von Jahren immer und immer wieder erscheine, ohne mich in<br />

meinem Wesen je da<strong>bei</strong> zu verändern, wenn das Spiel <strong>des</strong> Lebens es<br />

auch verlange, daß ich als der Schauspieler, der ich gleichzeitig<br />

traumhaft darin bin, in immer wieder neuer Besetzung mit einem immer<br />

wieder neuen Ich auftreten werde, wo<strong>bei</strong> – und das ist jetzt mein<br />

Fazit aus allem und nicht mehr das, was ich wörtlich gehört habe – ich<br />

erst dann einen Sündenfall beginge, sobald ich mich mit einem dieser<br />

Iche als Schauspieler <strong>des</strong> Lebens identifiziere, so, als ob ich darin getrennt<br />

sei vom Regisseur <strong>des</strong> Schauspielautoren Leben mit seinem<br />

Drehbuch, <strong>des</strong>sen materiellen Buchdeckel die Naturwissenschaftler<br />

einzig und allein als die Wirklichkeit nehmen und nicht das, was darin<br />

geschrieben stehe als die Heilige Schrift, die in uns allen von Geburt<br />

an eingeschrieben ist als das einzig wahre Evangelium, zu dem die<br />

von den Christen und auch Gnostikern geschriebenen und theologisch<br />

und wissenschaftlich anerkannten Evangelien nur ein müder Abklatsch<br />

sein können und sogar ein Leitfaden in die Sackgasse <strong>des</strong><br />

Saklas, wenn man sie nicht zwischen den Zeilen lesen würde, sondern<br />

ihre Worte ganz und gar wörtlich nehme, als habe sie ein Gott persönlich<br />

geschrieben, obwohl sie wie alle Heiligen Schriften, die aus<br />

Buchstaben bestehen, nur von Erleuchteten geschrieben worden sind<br />

als Wegweiser zur Erleuchtung und nicht als eine wörtlich zu nehmende<br />

Biographie irgendeines Heiligen oder angeblich heiligen Volkes<br />

mit seinem historischen Messias, Papst oder meinetwegen auch<br />

Dalai Lama.<br />

Und nimmst Du diesen Wegweiser mit Dir mit, statt ihn meditativ in<br />

Dir aufzunehmen mit seiner Wegweisung, um dann ohne den Wegweiser<br />

mit seinen äußeren Worten weiter zu gehen, dann ist das so, als<br />

nähmest Du tatsächlich einen Straßenwegweiser mit Dir mit, um<br />

durch ihn immer sicher zu sein, in die richtige Richtung zu gehen,<br />

obwohl er Dir doch nur dort, wo er stand, die richtige Richtung von<br />

dort zum nächsten Wegweiser zeigen kann und konnte.

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