Ab 25. Juli 2013 im Kino! - Babylon Kino
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<strong>Ab</strong> <strong>25.</strong> <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> <strong>im</strong> <strong>Kino</strong>!
VOLTAGE PICTURES<br />
präsentieren eine<br />
VOLTAGE PICTURES / WILDWOOD ENTERPRISES PRODUKTION<br />
THE COMPANY YOU KEEP<br />
– DIE AKTE GRANT<br />
Regie<br />
Robert Redford<br />
Drehbuch<br />
Lem Dobbs<br />
Basierend auf der Romanvorlage von<br />
Neil Gordon<br />
mit<br />
Robert Redford<br />
Shia LaBeouf<br />
<strong>Juli</strong>e Christie<br />
Susan Sarandon<br />
Nick Nolte<br />
Terrence Howard<br />
Anna Kendrick<br />
Stanley Tucci<br />
Chris Cooper<br />
USA <strong>2013</strong> / Format: 1:2,35 / Colour / Länge: 122 Minuten / Dolby Digital<br />
Verleih:<br />
Concorde Filmverleih GmbH<br />
Luise-Ullrich-Str. 6, 82031 Grünwald<br />
Tel.: 089 / 45 06 10 – 0, Fax: 089 / 45 06 10 - 10<br />
E-Mail: info@concorde-film.de<br />
Pressebetreuung:<br />
SCHMIDT SCHUMACHER Presseagentur<br />
Marten Schumacher, S<strong>im</strong>one Rauchhaus<br />
Mommsenstrasse 34, 10629 Berlin<br />
Tel.: +49 30 26 39 13 0, Fax +49 30 26 39 13 15<br />
Email: info@schmidtschumacher.de<br />
Erstes Pressematerial steht auf www.concorde-film.medianetworx.de zum Download bereit.<br />
Weitere Infos erhalten Sie unter www.companyyoukeep-derfilm.de<br />
Facebook: www.facebook.com/companyyoukeep.film<br />
2
INHALT Seite<br />
Stab und Besetzung 4<br />
Kurzinhalt und Pressenotiz 5<br />
Langinhalt 6<br />
Über die Produktion 9<br />
Die Weather Underground Organisation 14<br />
Besetzung<br />
Robert Redford 15<br />
Shia LaBeouf 16<br />
<strong>Juli</strong>e Christie 18<br />
Sam Elliott 19<br />
Jackie Evancho 21<br />
Brendan Gleeson 23<br />
Terrence Howard 24<br />
Richard Jenkins 26<br />
Anna Kendrick 27<br />
Brit Marling 29<br />
Stanley Tucci 29<br />
Nick Nolte 32<br />
Chris Cooper 34<br />
Susan Sarandon 36<br />
Stephan Root 38<br />
Stab<br />
Robert Redford (Regie & Produktion) 15<br />
Lem Dobbs (Drehbuch) 40<br />
Bill Holdermann (Produktion) 41<br />
Nicolas Chartier (Produktion) 41<br />
Craig J. Flores (Ausführende Produktion) 42<br />
Shawn Williamson (Ausführende Produktion) 43<br />
Adriano Goldmann (Kamera) 44<br />
Laurence Bennett (Produktionsdesign) 45<br />
Avy Kaufmann (Casting) 45<br />
Mark Day (Schnitt) 46<br />
Cliff Martinez (Musik) 47<br />
3
BESETZUNG<br />
J<strong>im</strong> Grant ROBERT REDFORD<br />
Ben Shepard SHIA LABEOUF<br />
M<strong>im</strong>i Lurie JULIE CHRISTIE<br />
Sharon Solarz SUSAN SARANDON<br />
Donal Fitzgerald NICK NOLTE<br />
Daniel Sloan CHRIS COOPER<br />
FBI Agent Cornelius TERRENCE HOWARD<br />
Ray Fuller STANLEY TUCCI<br />
Jed Lewis RICHARD JENKINS<br />
Diana ANNA KENDRICK<br />
Henry Osborne BRANDON GLEESON<br />
Rebecca Osborne BRIT MARLIN<br />
Mac McLeod SAM ELLIOTT<br />
Billy Cus<strong>im</strong>ano STEPHEN ROOT<br />
Isabel Grant JACKIE EVANCHO<br />
Barnes MATTHEW KIMBROUGH<br />
STAB<br />
Regie ROBERT REDFORD<br />
Drehbuch LEM DOBBS<br />
Romanvorlage NEIL GORDON<br />
Produktion NICOLAS CHARTIER<br />
ROBERT REDFORD<br />
BILL HOLDERMAN<br />
Ausführende Produktion CRAIG J. FLORES<br />
SHAWN WILLIAMSON<br />
Kamera ADRIANO GOLDMAN<br />
Produktionsdesign LAURENCE BENNETT<br />
Schnitt MARK DAY<br />
Kostüm KAREN L. MATTHEWS<br />
Musik CLIFF MARTINEZ<br />
4
KURZINHALT<br />
Der Reporter Ben Shepard (Shia LaBeouf) wittert die Chance seines Lebens, als<br />
eine seit Jahren vom FBI gesuchte Amerikanerin verhaftet wird. Sie steht unter<br />
Verdacht, vor dreißig Jahren einer militanten Untergrundbewegung angehört zu<br />
haben, auf deren Konto mehrere Verbrechen gehen. Der ehrgeizige junge<br />
Lokalreporter beginnt zu recherchieren. Seine unglaubliche Entdeckung zwingt den<br />
angesehenen Anwalt J<strong>im</strong> Grant (Robert Redford), der seit Jahren unter falscher<br />
Identität ein friedliches Leben führt, zur Flucht. Denn auch er steht als radikaler<br />
Aktivist, der vor Jahrzehnten in den Untergrund abtauchte, auf der Fahndungsliste<br />
des FBI wegen Mordes. Während der leitende Ermittler des FBI (Terrence Howard)<br />
zur Treibjagd auf den Anwalt bläst, folgt Journalist Shepard einer heißen Spur, die<br />
ihn zu Grant und damit beruflich ganz nach oben bringen könnte. Er ahnt nicht, dass<br />
auch der Gejagte in diesem gefährlichen Katz-und-Maus-Spiel smart und clever<br />
einen Plan verfolgt. Denn Grant versucht, die einzige Person aufzuspüren, die die<br />
ganze Wahrheit kennt …<br />
PRESSENOTIZ<br />
Mit seinem packenden Thriller THE COMPANY YOU KEEP – DIE AKTE GRANT<br />
inszenierte Robert Redford in absoluter Starbesetzung die Geschichte eines<br />
Mannes, der eiskalt von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Shia LaBeouf<br />
(„Transformers“, „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“) und<br />
Robert Redford liefern sich ein atemloses Duell um die Wahrheit. Für seinen Film<br />
versammelte Robert Redford einen einzigartigen Cast vor der Kamera: Susan<br />
Sarandon („Wall Street: Geld schläft nicht“, „Dead Man Walking - Sein letzter Gang“),<br />
Terrence Howard („Iron Man“, L.A. Crash“), Nick Nolte („Parker“, „The Thin Red<br />
Line“), „Twilight“-Star Anna Kendrick („Up in the Air“), <strong>Juli</strong>e Christie („Troja“,<br />
„Dragonheart), Stanley Tucci („Jack and the Giants“,„Die Tribute von Panem – The<br />
Hunger Games“, ), Sam Elliott („Up in the Air“, “Der Goldene Kompass“) sowie<br />
Shootingstar Brit Marling („Another Earth“).<br />
5
„Gehe<strong>im</strong>nisse sind gefährlich, Ben. Wir alle glauben, dass wir sie kennen wollen. Wenn Sie aber<br />
jemals selbst eines bewahrt haben, dann verstehen Sie, dass dies nicht nur bedeutet, etwas über eine<br />
andere Person zu wissen, sondern auch etwas über sich selbst zu entdecken.“<br />
J<strong>im</strong> Grant<br />
Inhalt<br />
J<strong>im</strong> Grant (ROBERT REDFORD) ist ein auf Bürgerrecht spezialisierter Anwalt, der<br />
seine junge Tochter Isabel (JACKIE EVANCHO) in einem ruhigen Vorort von Albany<br />
allein großzieht. Seine friedliche Welt wird auf den Kopf gestellt, als der forsche,<br />
ehrgeizige Jungreporter Ben Shepard (SHIA LABEOUF) herausfindet, dass Grant<br />
sich hinter einer falschen Identität versteckt, in den 1970er Jahren als radikaler<br />
Aktivist gegen den Vietnamkrieg kämpfte und wegen seiner Beteiligung an einem<br />
Gewaltverbrechen gesucht wird. Nachdem er mehr als 30 Jahre in den Untergrund<br />
abgetaucht war und ein ganz normales Leben geführt hatte, muss Grant nun erneut<br />
fliehen. Verfolgt vom FBI und einem leitenden Ermittler (TERRENCE HOWARD), der<br />
zur nationalen Treibjagd auf den Anwalt geblasen hat, schlägt sich Grant quer durch<br />
Amerika, um die einzige Person zu finden, die die ganze Wahrheit kennt.<br />
Ben Shepard ist sich der Bedeutung seiner Enthüllungen, die überall <strong>im</strong> Land für<br />
Schlagzeilen sorgen, sehr wohl bewusst. Für ihn als Journalist ist diese Story eine<br />
Gelegenheit, die sich nur einmal <strong>im</strong> Leben bieten wird. Shepard ist besessen davon,<br />
sich als Journalist einen großen Namen zu machen – und nichts wird ihn davon<br />
abhalten können, aus dieser Geschichte richtig Kapital zu schlagen. So vergräbt er<br />
sich tief in Grants Vergangenheit und verfolgt ihn unerbittlich – trotz Warnungen<br />
seines Chefredakteurs und ungeachtet der Drohungen des FBI.<br />
J<strong>im</strong> Grant kontaktiert frühere Mitglieder des Weather Underground, seiner damals<br />
militant gegen den Vietnamkrieg kämpfenden Aktivistengruppe, und reißt bei<br />
manchen alte Wunden auf. Dagegen entdeckt Shepard etwas an Grant, das einfach<br />
keinen Sinn zu machen scheint. Während das FBI <strong>im</strong>mer näher kommt, enthüllt der<br />
Journalist die schockierenden Gehe<strong>im</strong>nisse, die Grant 30 Jahre gewahrt und für sich<br />
behalten hat. Schließlich stehen sich Grant und Shepard in der Wildnis von Michigan<br />
direkt gegenüber. Jetzt müssen die beiden Männer mit sich ins Reine kommen, sich<br />
klar werden, wer sie wirklich sind...<br />
6
Über die Produktion<br />
Vom Drehbuch zum Film<br />
THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT kann als Katz-und-Maus-Spiel zwischen<br />
zwei Männern, zwischen dem Journalisten Ben Shepard (Shia LaBeouf) und dem flüchtigen<br />
Anwalt J<strong>im</strong> Grant (Robert Redford), verstanden werden. Beide Männer versuchen, die<br />
Wahrheit herauszufinden und dabei ihr Leben neu zu definieren, ihm eine neue Richtung zu<br />
geben. Der Film spielt in der Gegenwart, erinnert aber an die radikale Anti-Kriegsbewegung<br />
der späten 1960er und frühen 1970er Jahre und deren Nachwirkungen, ganz besonders an<br />
The Weather Underground, eine der militantesten Gruppen dieser Bewegung. Trotz dieser<br />
Bezüge erzählt der Film eine völlig fiktive Geschichte. Tatsächlich war es das dramatische<br />
Potenzial dieser Geschichte, das Robert Redford an diesem Projekt reizte – mehr noch als<br />
die akribisch recherchierten historischen Fakten, die in Neil Gordons 2003 erschienener<br />
Romanvorlage zu lesen waren.<br />
„Für mich war das einfach eine gute Geschichte. Sie erlaubt uns, einen int<strong>im</strong>eren Blick auf<br />
ein Ereignis zu werfen, das zur Geschichte Amerikas gehört“, erläutert Redford, der bei THE<br />
COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT zum ersten Mal seit LIONS FOR LAMBS („Von<br />
Löwen und Lämmern“, 2007) wieder als Regisseur und Schauspieler tätig ist. „Dieser Film<br />
ermöglicht es uns nicht nur, diese Ereignisse in der Rückschau zu betrachten, sondern<br />
wirklich zu ihrem menschlichen Kern vorzudringen. Hier sehen wir, welches Leben diese<br />
Menschen 30 Jahre später führen – wie sie <strong>im</strong> Untergrund und mit einer falschen Identität<br />
leben.“<br />
„Etwas an dieser Geschichte erinnerte mich an ‚Les Misérables’ [‚Die Elenden’ von Victor<br />
Hugo] und die Hauptfigur Jean Valjean, der für den Diebstahl von einem Laib Brot 19 Jahre<br />
hinter Gittern verbrachte“, analysiert Redford. „Er floh aus dem Gefängnis, nahm eine neue<br />
Identität an, bekam eine Tochter, führte ein gutes Leben – und trotzdem ließ ihn der<br />
Schmerz der Vergangenheit nie los. Wie werden diese Menschen also mit so etwas fertig?<br />
Verändern sie sich oder auch nicht? Für mich lieferten die Antworten auf diese Fragen die<br />
interessante Geschichte, die erzählt werden musste. Es ging weniger um die Anti-<br />
Kriegsbewegung selbst, denn sie ist Teil der amerikanischen Geschichte.“<br />
Vier Jahre lang wurde der Film entwickelt und vorbereitet, dabei wurde Regisseur und<br />
Produzent Redford von seinen Produzentenkollegen Bill Holderman, mit dem er bereits bei<br />
„Von Löwen und Lämmern“ und THE CONSPIRATOR („Die Lincoln Verschwörung“, 2010)<br />
zusammengearbeitet hatte, und Nicolas Chartier, einem der Produzenten von THE HURT<br />
LOCKER („Tödliches Kommando - The Hurt Locker“, 2008), unterstützt.<br />
Lem Dobbs, der die Skripts zu Steven Soderberghs Inszenierungen HAYWIRE („Haywire“,<br />
2011) und THE LIMEY („The L<strong>im</strong>ey“, 1999) geschrieben hatte, konzentrierte sich <strong>im</strong><br />
Drehbuch von THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT auf Grants Reise und<br />
persönliche Entwicklung. Der Fokus lag darauf, wie Grant sich den Geistern seiner<br />
Vergangenheit stellt, wie sich seine Beziehung zu allen Mitstreitern, die <strong>im</strong>mer noch <strong>im</strong><br />
Untergrund leben, verändert. Grant hofft, sich selbst entlasten zu können und endlich vom<br />
Mordverdacht befreit zu werden, der ihn Jahrzehnte zuvor zwang als Student mit<br />
Verbindungen zum radikalen Rand der Anti-Kriegsbewegung zu fliehen. Dabei sind ihm<br />
seine Verfolger, Ben Shepard und das FBI, <strong>im</strong>mer dicht auf den Fersen.<br />
„Bei diesem Film geht es um eine Gruppe von Menschen, die <strong>im</strong> Untergrund lebten“, erklärt<br />
Redford. „Sie standen sich sehr nah, waren einander durch die Lebensweisen der damaligen<br />
Zeit und das, was alle damals bewegte, verbunden. Jetzt sind sie älter geworden, haben<br />
andere Wege eingeschlagen. Einige von ihnen nehmen es sich übel, dass sie das getan<br />
haben. Andere zeigen Reue. Einige von ihnen haben damals fest an ihre Sache geglaubt,<br />
aber auch das Gefühl, den Rest ihres Lebens dafür bezahlen zu müssen. Andere wiederum<br />
7
hielten es damals schon für eine gerechte Sache und glauben, dass diese auch heute noch<br />
Gültigkeit besitzt. Es gibt also viele unterschiedliche Gefühle und Beziehungen. Mich<br />
faszinierte, wie sie sich gegenseitig beeinflussten.“<br />
Redford plante die Entwicklung des Drehbuchs wie auch die Produktion bis ins letzte Detail.<br />
Trotzdem überließ er beträchtliche Teile der Geschichte der Interpretation der Schauspieler.<br />
Tatsächlich ermunterte er sie, etwas zur Story beizutragen, schließlich ist er selbst<br />
Schauspieler. „Zu Beginn war das Drehbuch nicht mehr als ein dramaturgisches Fundament,<br />
das wir dann bei den Proben ausbauten“, erinnert sich Shia LaBeouf, bekannt aus<br />
TRANSFORMERS („Transformers“, 2007) und WALL STREET: MONEY NEVER SLEEPS<br />
(„Wall Street - Geld schläft nicht“, 2010), an die Zusammenarbeit des Regisseurs mit seinen<br />
Darstellern. „Ich glaube, es hatte nicht mehr als 80 Seiten, als ich es erstmals las, und dann<br />
begann er Leben in das Skript hineinzupumpen“, fährt LaBeouf fort. „Er machte es möglich,<br />
dass wir 20 Seiten frei entwickeln konnten. Er fühlte sich <strong>im</strong>mer noch sicher und wohl genug,<br />
grünes Licht dafür zu geben...Und er hatte das Selbstvertrauen und das Vertrauen in sein<br />
Team, dass man auch vorankommen würde.“<br />
Als Beispiel führt LaBeouf eine Szene an, in der er als Journalist in einem Diner in Ann Arbor<br />
auf Brendan Gleesons pensionierten Polizeichef zugeht, um Informationen aus ihm<br />
herauszubekommen. „Ursprünglich gab es diese Szene <strong>im</strong> Drehbuch gar nicht“, erläutert<br />
LaBeouf. „Dann wird jemand vom Kaliber wie Brendan Gleeson besetzt, und dann legt man<br />
einfach los ... Redford lässt Freiräume zu, aber solche Szenen sind dennoch strukturiert. Sie<br />
sind nicht nur <strong>im</strong>provisiert - was und warum etwas erklärt werden muss, das gibt die Struktur<br />
vor.“<br />
„Er hat alles total unter Kontrolle“, fährt der Schauspieler fort, „doch er lässt seinen Film sich<br />
so frei entwickeln, als gäbe es weder Kontrolle noch irgendwelche Grenzen. Dadurch können<br />
sich authentische Momente entfalten, und trotzdem bleibt die Struktur gewahrt. Was er<br />
macht, ist wirklich verblüffend – und es scheint ihm so leicht zu fallen. Das ist das Schöne an<br />
ihm.“<br />
Die Schauspieler<br />
Für seine neunte Regiearbeit verpflichtete Robert Redford einige der besten Darsteller von<br />
heute. In Lem Dobbs’ Drehbuch gab es viele Nebenrollen, doch die Qualität der<br />
Schauspieler, die Redford dann für diese Rollen gewinnen konnte, zeigt das Ansehen, dass<br />
er bei seinen Schauspielkollegen genießt. Der Reiz von THE COMPANY YOU KEEP - DIE<br />
AKTE GRANT besteht zu einem beträchtlichen Grad auch darin, dieses bemerkenswerte<br />
Ensemble von Schauspielveteranen in Aktion sehen zu können. Alle wurden bereits für den<br />
Oscar ® nominiert oder haben den Oscar ® gewonnen, darunter <strong>Juli</strong>e Christie, Susan<br />
Sarandon, Stanley Tucci, Terrence Howard, Richard Jenkins, Chris Cooper und Nick Nolte.<br />
Gleichzeitig sprach Redford einige der besten jungen Schauspieler an, darunter Shia<br />
LaBeouf für die Hauptrolle von Ben Shepard sowie Brit Marling, die Entdeckung aus<br />
ANOTHER EARTH („Another Earth“, 2011), und Anna Kendrick, Oscar ® -nominiert für UP IN<br />
THE AIR („Up in the Air“, 2009), für wichtige Nebenrollen. Die Verpflichtung dieser jungen<br />
Talente war nicht ganz uneigennützig, wie Redford offen zugibt: „Ich denke da ein bisschen<br />
egoistisch, ich finde die Zusammenarbeit mit so jungen Künstlern einfach inspirierend. „Sie<br />
gehören einer neuen Generation an ... und deshalb bringen sie neue Ideen mit, man kann<br />
von ihnen viel lernen. Man ist nie zu alt oder zu erfolgreich, um nicht etwas lernen zu<br />
können. Man bleibt dadurch lebendig und hinterfragt weiter.“<br />
J<strong>im</strong> Grant, eine weitere zentrale Rolle, ließ sich Redford aber nicht nehmen, spielte sie<br />
schließlich selbst. „Weil ich eben verrückt bin“, begründet Redford lachend seine<br />
Entscheidung. „Es fällt mir nicht leicht, beide Rollen auszufüllen“, erläutert Redford die<br />
8
Problematik seiner Doppelfunktion als Darsteller und Regisseur. „Ich kann das meistern,<br />
aber leicht ist es ganz sicher nicht.“<br />
Robert Redford spielt J<strong>im</strong> Grant<br />
Robert Redford arbeitet seit über 52 Jahren als Schauspieler, hat 30 Filme produziert, neun<br />
inszeniert und geschätzte 66 Rollen <strong>im</strong> <strong>Kino</strong> gespielt. Damit zählt er zu den einflussreichsten<br />
Kreativen der Filmbranche. Zwei Oscars ® hat er <strong>im</strong> Laufe seiner Karriere erhalten, den<br />
ersten für sein Regiedebüt ORDINARY PEOPLE („Eine ganz normale Familie“, 1980), den<br />
zweiten <strong>im</strong> Jahr 2002 für sein Gesamtwerk. Zu seinen großen Erfolgen und Leistungen zählt<br />
auch die Gründung des Sundance Institute und damit auch die Etablierung des Sundance<br />
Film Festival. Beide Institutionen haben sich leidenschaftlich für den Independentfilm<br />
engagiert und damit einen unschätzbaren Beitrag für seine Unterstützung geleistet. Um THE<br />
COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT auf die Leinwand zu bringen und die Hauptfigur<br />
mit Leben zu erfüllen, hat Redford seine ganze Erfahrung und Leidenschaft eingebracht, hat<br />
damit in Zusammenarbeit mit seinen Produzentenkollegen <strong>im</strong> Laufe mehrerer Jahre sein<br />
eigenes Independentprojekt geführt und geleitet.<br />
Seine Figur J<strong>im</strong> Grant faszinierte ihn von Anfang an, aber er hatte sich sofort auch in Neil<br />
Gordons Romanvorlage mit ihrer Vision von Amerika, die gleichzeitig Vertrautes und<br />
Unbekanntes zeigte, verliebt. „Der Roman öffnete mir die Augen“, erinnert sich Redford. „Ich<br />
wusste, dass die Verfilmung schwer zu realisieren sein würde, aber auch, dass es ein<br />
großartiger Film werden könnte.“<br />
Redfords Faszination für J<strong>im</strong> Grant, seine Loyalität, Würde und Integrität, ist offensichtlich.<br />
<strong>Ab</strong>er er macht auch schnell die Unterschiede zwischen der Figur, und dem Mann, der sie<br />
verkörpert, klar: „Ich hatte damals selbst eine Familie zu versorgen, baute mir gerade eine<br />
Karriere auf, politisch engagiert war ich in dieser Zeit also nicht. Wenn Politik damals in<br />
meinem Leben überhaupt eine Rolle spielte, dann konzentrierten sich all meine Aktivitäten<br />
auf den Umweltschutz.“<br />
„Andererseits hatte ich viele Freunde, die politisch sehr involviert waren“, fährt Redford fort.<br />
„Ich sah, was passierte, erkannte, was gut daran war. Die Menschen engagierten sich so<br />
leidenschaftlich, weil junge Leute eingezogen wurden ... Man wollte nicht in einem Krieg<br />
kämpfen, an den man nicht glaubte, deshalb rebellierte man dagegen. Ich teilte die<br />
Ansichten dieser Leute, aber selbst engagiert habe ich mich nicht.“<br />
Obwohl Redford schließlich gerne die Doppelaufgabe annahm, Regie zu führen und die<br />
Hauptrolle zu spielen, hatte er anfangs Bedenken - und einen ungewöhnlichen Ansatz für<br />
das Meistern dieser Doppelfunktion. „Meiner Ansicht nach muss man schon ein bisschen<br />
schizophren sein, allerdings auf eine kontrollierte Weise“, erläutert Redford. „Gleichzeitig zu<br />
inszenieren und zu spielen, stellt für mich keinen besonderen Reiz dar. Wenn ich spiele, will<br />
ich auch die nötige Freiheit dafür haben, und wenn ich Regie führe, geht es mir genauso, will<br />
ich eine Perspektive haben, wie sie ein Dirigent bei seinem Orchester haben würde. Dann<br />
nämlich betrachtet man das Ganze, sieht, wie alle zusammen eine Geschichte entwickeln<br />
und spielt eben nicht nur ein einziges Instrument.“<br />
„Ich habe ihn einfach bewundert. Es war eine unglaubliche Erfahrung, an diesem Film<br />
mitwirken zu können“, schwärmt Shootingstar Brit Marling, die <strong>im</strong> Film Brendan Gleesons<br />
Tochter Rebecca Osborne verkörpert, von der Zusammenarbeit mit Redford. „Er ist einfach<br />
großartig, ein wunderbarer Mensch“, pflichtet Richard Jenkins ihr bei, der den früher<br />
radikalen und jetzt ‚ehrbaren’ Geschichtsprofessor Jed Lewis, einen ehemaligen<br />
Weggefährten von Grant, darstellt. „Man kann das schon am Verhalten seiner Schauspieler<br />
ablesen. Wird man von ihm gebeten, etwas zu tun, sagt man sofort: ‚Klar, mache ich’“.<br />
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„Er ist einer der liebenswertesten Menschen, die ich je kennengelernt habe“, schwärmt auch<br />
<strong>Juli</strong>e Christie, die <strong>im</strong> Film M<strong>im</strong>i Lurie, Redfords frühere Geliebte, spielt, die, wie Grant, in den<br />
Untergrund geflohen ist. „Es ist schon bemerkenswert, wie gütig und liebenswert er ist. <strong>Ab</strong>er<br />
er weiß auch genau, was er will, und als Regisseur verfolgt er unbeirrbar sein Ziel, das auch<br />
zu bekommen.“<br />
„Ich war schon ein Fan von ihm, als ich ihn kennenlernte, und bin das während unserer<br />
Zusammenarbeit <strong>im</strong>mer geblieben“, beschreibt Shia LaBeouf das enge Verhältnis zu seinem<br />
Regisseur und Schauspielkollegen. „<strong>Ab</strong>er er versteht es auch, Luft aus dieser Fanblase<br />
herauszulassen und sich direkt an die Arbeit zu machen. Ich bekam mein Drehbuch am<br />
ersten Tag, als wir uns kennenlernten. Und sofort legten wir mit der Arbeit los.“<br />
Shia LaBeouf spielt Ben Shepard<br />
Shia LaBeouf wurde vor allem durch seine Hauptrollen in Steven Spielbergs INDIANA<br />
JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL („Indiana Jones und das<br />
Königreich des Kristallschädels“, 2008) und den drei unglaublich populären<br />
TRANSFORMERS-Filmen international bekannt. THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE<br />
GRANT bot dem jungen Schauspieler die einmalige Gelegenheit, mit Robert Redford<br />
zusammenzuarbeiten und darüber hinaus die großartige Rolle des Ben Shepard spielen zu<br />
können.<br />
„Als ich das Drehbuch las, sah ich in Ben einen Idealisten“, beschreibt LaBeouf seine Figur.<br />
„Ich sah mir Redford und Dustin Hoffman in ALL THE PRESIDENT’S MEN [‚Die<br />
Unbestechlichen’, 1976 - Alan J. Pakulas Film über den Watergate-Skandal] an. Ich<br />
entdeckte etwas von beiden in meiner Figur. Und genau so sah ich schließlich Ben, als<br />
Verschmelzung dieser beiden Männer. Ich habe Bob diesen Ansatz vorgeschlagen, und er<br />
fand ihn sehr gut.“<br />
„Trotzdem ist Ben letzten Endes eine sehr komplexe Figur und, ehrlich gesagt, auch auf<br />
Ruhm aus“, fährt LaBeouf lächelnd mit seinen Ausführungen fort. „Er lebt gewissermaßen in<br />
einem Schildkrötenpanzer. Alles dreht sich nur um ihn. Es geht nur darum, diesen Panzer<br />
<strong>im</strong>mer größer werden zu lassen. Triebfeder dieses Wahnsinns ist nicht die Außenwelt,<br />
sondern er selbst. Er will der beste Reporter der Welt werden und berühmt sein, und jetzt hat<br />
er die Story, die er dafür braucht ... Gleichzeitig aber gibt es in seinem Leben nicht viel Liebe.<br />
Er ist einsam. Er ist der Typ Mann, der jede Nacht seinen Namen googelt, um sich selbst zu<br />
bestätigen. Und dann lernt er eine Frau kennen, die ganz anders ist als die, die er bisher<br />
kannte - und jagt dann auch diesem Traum nach.“<br />
„Wenn ich <strong>im</strong> Film Shias Figur erstmals begegne, bin ich sehr reserviert und zurückhaltend.<br />
Ich traue ihm nicht wirklich“, beschreibt Brit Marling den Beginn der Beziehung zwischen Ben<br />
und ihrer Figur Rebecca Osborne. „Und als wir uns dann besser kennenlernen, stellt sich<br />
heraus, dass ich vielleicht nicht grundlos vorsichtig war.“<br />
„Es ist ein sehr politischer, aber eben auch ein sehr menschlicher Film“, fährt Brit Marling<br />
fort. „Ich glaube nicht, dass ein Film funktionieren kann, wenn er sich ausschließlich um<br />
Politik dreht, schließlich geht es in Filmen letztlich darum, Menschen zu berühren. Wenn<br />
man aber <strong>im</strong> Rahmen einer sehr menschlichen Geschichte über Politik spricht, dann ist der<br />
Zuschauer eher bereit, sich zu öffnen und sich neben den Gefühlen auch auf diese Themen<br />
einzulassen.“<br />
Was LaBeouf letztlich auch an THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT reizte, war<br />
die Gelegenheit, eine Rolle zu spielen, die für ihn völlig neu war. „Zum ersten Mal verkörpere<br />
ich den Antagonisten, das hat mir wirklich Spaß gemacht“, erklärt der Jungstar. „So eine<br />
Rolle ist verdammt sexy. Und wenn der Protagonist dann auch noch von Robert Redford<br />
dargestellt wird, ist das für mich schon unglaublich. Es ist Wahnsinn, meinen und Robert<br />
10
Redords Namen auf dem Filmplakat lesen zu können ... Und dann gibt es ja auch noch diese<br />
Besetzung, diese unglaublichen Schauspieler, die so viel Cooles in den Film eingebracht und<br />
das Drehbuch wirklich weiterentwickelt haben. Dieser Film war ein unglaubliches <strong>Ab</strong>enteuer.“<br />
<strong>Juli</strong>e Christie spielt M<strong>im</strong>i Lurie<br />
Mit ihrer Oscar ® -gekrönten Darstellung in John Schlesingers DARLING („Darling“, 1965)<br />
wurde <strong>Juli</strong>e Christie ein internationaler Star - und an diesem Status hat sich bis heute nichts<br />
geändert. Ihre Karriere umspannt über fünf Jahrzehnte mit über 50 populären und von der<br />
Kritik gefeierten Film- und TV-Rollen, darunter in David Leans DR. ZHIVAGO („Dr.<br />
Schiwago“, 1965), François Truffauts FAHRENHEIT 451 („Fahrenheit 451“, 1966),<br />
Schlesingers FAR FROM THE MADDING CROWD („Die Herrin von Thorn Hill“, 1967),<br />
Robert Altmans MCCABE & MRS. MILLER („McCabe & Mrs. Miller“, 1971), Nicolas Roegs<br />
DON’T LOOK NOW („Wenn die Gondeln Trauer tragen“, 1973) und Hal Ashbys SHAMPOO<br />
(„Shampoo“, 1975). Zu ihren etwas aktuelleren Filmen zählen Alfonso Cuaróns HARRY<br />
POTTER AND THE PRISONER OF AZKABAN („Harry Potter und der Gefangene von<br />
Askaban“, 2004) und Catherine Hardwickes RED RIDING HOOD („Red Riding Hood - Unter<br />
dem Wolfsmond“, 2011), in dem sie Amanda Seyfrieds Großmutter darstellte.<br />
Doch es war Christies berührende Darstellung einer an Alzhe<strong>im</strong>er erkrankten Ehefrau in<br />
Sarah Polleys be<strong>im</strong> Sundance Film Festival aufgeführtem Drama AWAY FROM HER („An<br />
ihrer Seite“, 2006), die die Aufmerksamkeit Robert Redfords, aber auch der ganzen Branche<br />
und vieler Zuschauer erregte. Für diese Leistung wurde Christie zum vierten Mal für den<br />
Oscar ® nominiert und darüber hinaus mit dem Golden Globe ® , dem Screen Actors Guild<br />
Award ® und dem National Board of Review Award ausgezeichnet.<br />
„Ich habe Robert Redford schon <strong>im</strong>mer bewundert – für seine Arbeit als Künstler, für sein<br />
Engagement <strong>im</strong> Umweltschutz und natürlich für das, was er mit Sundance erschaffen und<br />
geleistet hat“, gibt <strong>Juli</strong>e Christie zu, die nur allzu gerne die längst überfällige Gelegenheit<br />
ergriff, mit Redford zu drehen. Tatsächlich hatten die beiden Schauspielveteranen vor THE<br />
COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT noch nie miteinander gearbeitet, obwohl beide<br />
ihre Karrieren etwa zur gleichen Zeit gestartet hatten.<br />
In THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT spielt <strong>Juli</strong>e Christie die stark engagierte<br />
radikale Aktivistin M<strong>im</strong>i Lurie. Wie Redfords Figur J<strong>im</strong> Grant gehörte auch Lurie dem<br />
Weather Underground an, lebte unter verschiedenen falschen Identitäten und befindet sich<br />
auf der Flucht. Seit sie eine junge Frau war. Im Unterschied zu Grant aber bereut sie ihre<br />
Vergangenheit nicht und hält den Schlüssel für die Zukunft ihres früheren Geliebten in ihrer<br />
Hand.<br />
„Im Film gilt sie wegen ihrer Aktivitäten in den 1970er Jahren als Terroristin“, beschreibt<br />
Christie die Fremdwahrnehmung ihrer Figur. „Sie und die anderen nahmen gerade diese<br />
Institutionen ins Visier, um Licht auf die Ereignisse in Vietnam zu werfen. Denn die<br />
friedlichen Aktionen, in die sie ursprünglich involviert waren, schienen nichts zu verändern.“<br />
„Aus ihrer Sicht betrachtet, ist sie in den Untergrund gegangen und dort auch geblieben“,<br />
geht Christie ins Detail. „Denn sie ist der Überzeugung, wenn sie sich stellen würde, würde<br />
sie genau mit den Gewalten kollaborieren, die sie einst bekämpfte, würde deren Werte und<br />
Moralvorstellungen, die sie verachtet, letztlich akzeptieren. Viele Leute würden wohl<br />
konstatieren, dass sie einen Tunnelblick habe. Tatsächlich hat sie enormen Weitblick.<br />
Allerdings ist das Problem von einem ‚enormen Weitblick’, dass man alle Seiten sehen kann<br />
und daraus eine Wahl treffen muss ... Man entscheidet sich dann für die Vorgehensweise,<br />
die man für die effektivste hält, wohingegen die meisten Menschen tun, was man ihnen sagt.<br />
Tatsächlich haben diese Menschen also einen Tunnelblick.“<br />
11
Christie, die für ihre eigenen, manchmal kontroversen politischen Ansichten bekannt ist,<br />
sympathisierte mit ihrer Figur, musste aber emotional doch über sich selbst hinausgehen, um<br />
sie darstellen zu können. „Letztlich besitzt sie enorme Integrität“, resümiert die gefeierte<br />
Schauspielerin. „Ich würde es ‚schmerzliche’ Integrität nennen, denn Integrität zu haben und<br />
sie zu bewahren, ist ein schmerzlicher Prozess.“<br />
Die Dreharbeiten<br />
THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT wurde in der kanadischen Provinz British<br />
Columbia in und um Vancouver gedreht – vom 19. September bis Ende November 2011. Mit<br />
vielen wichtigen Mitarbeitern aus seinem Kreativteam arbeitete Robert Redford erstmals<br />
zusammen. Dazu gehören der preisgekrönte brasilianische Kameramann Adriano Goldman,<br />
der durch seine Bilder zu SIN NOMBRE („Sin Nombre“, 2009) international bekannt wurde,<br />
und Produktionsdesigner Laurence Bennett, der zur Kerncrew vieler Paul-Haggis-<br />
Inszenierungen zählte und für seine Ausstattung von Michel Hazanavicius’ Hit THE ARTIST<br />
(„The Artist“, 2011) für den Oscar ® vorgeschlagen wurde.<br />
„Ich arbeitete zum ersten Mal mit diesen Leuten, es war eine tolle Crew“, schwärmt ein<br />
strahlender Redford von seinem Team. „Ungeachtet der Autorentheorie ist Film für mich ein<br />
Medium, das von Zusammenarbeit geprägt ist ... Und jeder einzelne Mitarbeiter ist dabei<br />
wirklich wichtig. Es ist von großer Bedeutung, ihnen allen Respekt zu erweisen und ihnen zu<br />
sagen, wie wichtig sie sind, wie wichtig ihr Beitrag ist, um diesen Film fertigstellen zu<br />
können.“<br />
„Ich gebe mir wirklich große Mühe, meiner Crew den gebührenden Respekt zu erweisen.<br />
Trotzdem muss ich jedem viel abverlangen“, beschreibt Redford sein Auftreten am Set. „Ich<br />
kann mich glücklich schätzen, hatte <strong>im</strong>mer tolle Mitarbeiter, und diese Crew ist sicherlich die<br />
beste, mit der ich je gedreht habe.“<br />
Es versteht sich von selbst, dass der Regisseur bestens vorbereitet in Vancouver eintraf. „All<br />
unsere Gespräche führten wir bereits vor unserer Ankunft dort“, erläutert Shia LaBeouf.<br />
„Redford wusste genau, dass er mitten in der Schlacht keine Zeit haben würde, mit uns über<br />
die Motivation von Figuren und Ähnliches zu diskutieren – wenn er am Set ist, geht es nur<br />
darum, die Szene zu drehen.“<br />
Viele Mitglieder des Star-Ensembles flogen für ihre Szenen in Vancouver ein und danach<br />
wieder ab, weil sie noch Verpflichtungen in anderen Filmen zu erfüllen hatten. Doch Shia<br />
LaBeouf blieb während der gesamten Dreharbeiten mit Redford am Set. „Ich war<br />
gewissermaßen das Set-Maskottchen“, erinnert sich der Schauspieler lachend.<br />
Und wie bereitete sich LaBeouf auf seine Rolle vor? „Ich kümmerte mich selbst darum, hatte<br />
meine Hausaufgabenliste von Bob dabei und ging dann mit den anderen Schauspielern<br />
unsere Szenen durch. Ich konnte also viel proben. Bob konnte das auch. <strong>Juli</strong>e Christie und<br />
ein Großteil der anderen Schauspieler hatten dieses Privileg nicht, denn es war ja niemand<br />
da, mit denen sie hätten proben können. Ich aber machte meine Kollegen ausfindig,<br />
manchmal sogar noch an deren Anreisetag, und dann ging es mit der Arbeit los. Tatsächlich<br />
absolvierte ich auf diese Art und Weise den Großteil meiner Proben, ohne dass Bob davon<br />
überhaupt etwas wusste.“<br />
„Beispielsweise umfassten meine Szenen mit Stanley <strong>im</strong> Drehbuch etwa sechs bis sieben<br />
Seiten“, geht LaBeouf ins Detail und verweist auf die Auseinandersetzungen, die er <strong>im</strong> Film<br />
mit Stanley Tucci hat, der seinen Boss, den Chefredakteur der Albany Sun T<strong>im</strong>es, einer<br />
finanziell schwer angeschlagenen Lokalzeitung, darstellt. „Am Set musste alles <strong>im</strong>mer sehr<br />
schnell gehen, deshalb war ich froh, dass ich mit Stanley vorher proben konnte – so konnten<br />
wir diese Szenen auch tatsächlich spielen.“<br />
12
„Meine Szene mit Susan Sarandon war <strong>im</strong> Drehbuch acht Seiten lang“, fährt LaBeouf fort<br />
und führt als weiteres Beispiel für schauspielerische Herausforderungen die Szene an, in der<br />
er Susan Sarandons Figur Sharon Solarz interviewt, deren Verhaftung die Handlung des<br />
Films in Gang bringt. „Selbst mit Proben bedeutet eine solche Szene großen Druck für einen<br />
Schauspieler. <strong>Ab</strong>er genau aus diesem Grund waren hier überall echte Profis am Werk. Es<br />
war schon Wahnsinn, das alles miterleben zu dürfen.“<br />
„Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man seinem Regisseur wirklich vertrauen kann. Dann<br />
nämlich fällt alles von einem ab und man fühlt sich wirklich frei“, gesteht Brit Marling.<br />
„Manchmal ist es schwer, dieses Vertrauen aufzubauen, aber bei ihm war das nicht so, ich<br />
vertraute ihm völlig. Man vertraut ihm, dass er jede Figur richtig in der Geschichte verortet,<br />
dass er dich anleitet und führt. Es ist ein wunderbares Gefühl, denn nur so kann man wirklich<br />
frei genug sein, um seine Arbeit gut machen zu können... Es war schon etwas ganz<br />
Besonderes, an diesem Film mitarbeiten zu können.“<br />
Für Redford waren weder Effektspezialisten noch Digitalan<strong>im</strong>atoren für das Feuerwerk in<br />
THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT verantwortlich, sondern die explosiven<br />
Interaktionen zwischen den Figuren und ihren Darstellern. Ein Konzept, das in eine andere<br />
Ära des Filmemachens zurückführt, wie er offen zugibt: „Heute sind die neuen Technologien<br />
die zentralen Motoren vieler Filme“, erläutert Redford. „Es gibt viele verblüffende Stunts, die<br />
es oft unmöglich machen, zu unterscheiden, was virtuell oder real ist. Manches davon kann<br />
unglaublich unterhaltsam sein – bei einigen der großen Blockbuster-Filme ist diese<br />
Technologie Motor der ganzen Geschichte, gibt es vielleicht sogar kaum noch eine<br />
Geschichte, dafür aber viel Action und jede Menge Entertainment. So etwas gab es in den<br />
1970er Jahren einfach nicht. Damals hatte das Geschichtenerzählen <strong>im</strong> Film noch eine viel<br />
größere Bedeutung, und das gefällt mir natürlich. Ich denke, ich bevorzuge <strong>im</strong>mer noch ein<br />
<strong>Kino</strong>, das sich vor allem für den Menschen interessiert.“<br />
„Als Kind liebte ich FRANKENSTEIN [1931], Filme mit den Three Stooges [auf Slapstick<br />
spezialisiertes Komikertrio] und Musicals“, erinnert sich Redford. „Und daran hat sich nichts<br />
geändert. Als Künstler aber widmet man sich Dingen, die einem wirklich wichtig sind. Und<br />
für mich sind das eben Geschichten über das Leben in Amerika... Es ist ein großartiges<br />
Land, aber wir müssen auch einen Blick auf die Grauzonen unseres Landes werfen. Und<br />
genau das interessiert mich, schließlich habe ich alles miterlebt.“<br />
13
Die Weather Underground Organisation<br />
(Quelle: Wikipedia)<br />
Die Weathermen (auch Weather Underground Organisation, Weatherman, Weather People)<br />
waren eine Linksextreme militante Untergrundorganisation in den USA, die Ende der 1960er-<br />
bis in die 1970er-Jahre aktiv waren. Sie begingen vor allem Bombenanschläge gegen<br />
Regierungsgebäude. Der Name Weathermen stammt aus dem Bob-Dylan-Song<br />
„Subterranean Homesick Blues“, worin es heißt: „You don’t need a weatherman to know<br />
which way the wind blows“ („Du brauchst keinen Wettermann, um zu wissen, woher der<br />
Wind weht“). 1969 erschien <strong>im</strong> amerikanischen Studentenbund Students for a Democratic<br />
Society (SDS, dt. Studenten für eine demokratische Gesellschaft) ein Flugblatt mit dem Titel<br />
„You don’t need a weatherman“. Die Herausgeber dieses Flugblatts erklärten sich solidarisch<br />
mit den Kämpfern des Vietcong und der Black Panther Party und stellten die weißen Arbeiter<br />
in den USA als rassistisch und unrevolutionär dar. Der anschließende Streit <strong>im</strong> SDS endete<br />
mit der <strong>Ab</strong>spaltung der dann Weathermen genannten Fraktion, die sich selbst als eine<br />
„revolutionäre Organisation kommunistischer Männer und Frauen“ verstand.<br />
Nach einer <strong>im</strong> Oktober 1969 von den Weathermen in Chicago organisierten Demonstration<br />
(„Days of Rage“) gegen den Vietnamkrieg, die in heftigen Straßenschlachten mit der Polizei<br />
sowie einem Toten endete, erklärten sie 1970 dem Staatsapparat den Krieg und gingen in<br />
den Untergrund. Auslöser dafür war die Erschießung des Vorsitzenden der Black Panther in<br />
der Sektion von Illinois, Fred Hampton, durch die Polizei. Dies führte in den folgenden<br />
Jahren zu einer Serie von Bombenanschlägen auf staatliche, vor allem militärische und<br />
polizeiliche Einrichtungen.<br />
Nach einigen internen Streitereien entstanden Mitte der 1970er legale <strong>Ab</strong>leger, wie PFOC<br />
(Prairie Fire Organizing Committee), aber auch illegale <strong>Ab</strong>spaltungen wie die ARU (Armed<br />
Resistance Unit). Das FBI verfasste <strong>im</strong> Jahre 1976 einen Bericht, der die Überwachung der<br />
Gruppe bezeugt. Heute beschreibt das FBI die Gruppe als „ehemalige inländische<br />
terroristische Gruppe“. Der Weather Underground betrieb bis ca. Mitte der 1980er Jahre<br />
weitere bewaffnete Kämpfe und Anschläge. Ihre Spur verlor sich seitdem in legalen<br />
antifaschistischen Organisationen (gegen den Ku-Klux-Klan). Einige Mitglieder stellten sich<br />
später der Polizei. In vielen Fällen enden die Gerichtsverhandlungen allerdings mit einem<br />
Freispruch, als bekannt wurde, dass das FBI illegale Ermittlungsmethoden gegen die Gruppe<br />
angewendet hatte. Prominente Mitglieder des Weather Underground waren Kathy Boudine,<br />
Mark Rudd, Bernardine Dohrn und Bill Ayers.<br />
Während des US-Präsidentschaftswahlkampfes 2008 kam Bill Ayers in die internationalen<br />
Schlagzeilen, als Sarah Palin, die Vizepräsidentschaftskandidatin der Republikanischen<br />
Partei, den Präsidentschaftskandidaten der Demokratischen Partei Barack Obama<br />
bezichtigte, Kontakte zu Terroristen – nämlich Bill Ayers – zu pflegen.<br />
Als man erfuhr dass Obamas umweltpolitischer Berater Van Jones zusammen mit dem<br />
Gründer der Weathermen arbeitete, löste dies erneut einen Skandal aus.<br />
14
Die Schauspieler<br />
Robert Redford (J<strong>im</strong> Grant)<br />
Robert Redford hat als Schauspieler, Regisseur und Produzent große internationale<br />
Anerkennung erfahren, aber auch für seine Unterstützung des Independentfilms und seine<br />
Bemühungen als Umweltschützer.<br />
Redford gewann einen Oscar ® , einen Golden Globe ® und eine Auszeichnung der Directors<br />
Guild of America (DGA) für sein Regiedebüt ORDINARY PEOPLE („Eine ganz normale<br />
Familie“, 1980). Das emotional aufrüttelnde Familiendrama war für insgesamt sechs Oscars ®<br />
vorgeschlagen und wurde schließlich in vier Kategorien ausgezeichnet. Zwei weitere<br />
Nominierungen für den bedeutendsten Filmpreis erhielt Redford als Regisseur und<br />
Produzent des Mediendramas QUIZ SHOW („Quiz Show - Der Skandal“, 1994). Darüber<br />
hinaus wurde er auch als Schauspieler mit einer Oscar ® -Nominierung geehrt. Diese wurde<br />
ihm für seine Hauptrolle als charmanter Trickbetrüger in George Roy Hills Gaunerkomödie<br />
THE STING („Der Clou“, 1973) zugesprochen, die insgesamt siebenmal mit dem Oscar ®<br />
prämiert wurde. Schließlich wurde Redford 2002 in Anerkennung für seine Leistungen und<br />
Verdienste als Schauspieler, Regisseur, Produzent und Gründer des renommierten<br />
Sundance Institute ein Ehren-Oscar ® verliehen.<br />
Seinem triumphalen Debüt als Regisseur ließ Redford bis heute acht weitere Inszenierungen<br />
folgen, die von thematischer Vielfalt, Intelligenz, Interesse am Menschen und sensibler<br />
Figurenzeichnung geprägt sind. All diese Filme hat Redford auch als Produzent kreativ<br />
beeinflusst. So entstanden das magische Drama THE MILAGRO BEANFIELD WAR<br />
(„Milagro - Der Krieg <strong>im</strong> Bohnenfeld“, 1988), das Familiendrama A RIVER RUNS THROUGH<br />
IT („Aus der Mitte entspringt ein Fluss“, 1992), für das er als Regisseur eine Golden-Globe ® -<br />
Nominierung erhielt - wie auch für sein psychologisch tiefgründiges, romantisches Drama<br />
THE HORSE WHISPERER („Der Pferdeflüsterer“, 1998), in dem er zudem die Titelrolle<br />
verkörperte.<br />
Daran schlossen sich das Sportdrama THE LEGEND OF BAGGER VANCE („Die Legende<br />
von Bagger Vance“, 2000) an, das Politdrama LIONS FOR LAMBS („Von Löwen und<br />
Lämmern“, 2007), in dem er auch die zentrale Rolle eines engagierten und inspirierenden<br />
College-Professors übernahm, sowie das Gerichtsdrama THE CONSPIRATOR („Die Lincoln<br />
Verschwörung“, 2010), mit dem er die Hintergründe des Attentats auf den 16. US-<br />
Präsidenten und die juristische Reaktion darauf intensiv beleuchtete. THE COMPANY YOU<br />
KEEP - DIE AKTE GRANT ist Robert Redfords neunte Regiearbeit – und erst die dritte, in<br />
der er gleichzeitig auch vor der Kamera zu sehen ist.<br />
Als starker Befürworter des unabhängigen Filmemachens hatte Redford 1980 das Sundance<br />
Institute lanciert. Ziel der Neugründung war es, aufstrebende Autoren und Regisseure mit<br />
einer Vision zu unterstützen und zu fördern und damit ein nationales und internationales<br />
Forum für das neue unabhängige amerikanische <strong>Kino</strong> zu etablieren. Das Institut finanziert<br />
außerdem das jährlich in Park City, Utah stattfindende Sundance Film Festival. Nach<br />
bescheidenem Beginn hat sich das Festival nun zum wichtigsten Forum für unabhängig<br />
realisierte Filme in den Vereinigten Staaten entwickelt.<br />
Redford wurde <strong>im</strong> kalifornischen Küstenort Santa Monica geboren, studierte zwei Jahre an<br />
der University of Colorado, brach dann jedoch sein Studium ab, um Europa zu bereisen, in<br />
Paris und Florenz Kunst zu studieren und als Maler Fuß zu fassen. Nach seiner Rückkehr in<br />
die USA setzte er seine Studien am Pratt Institute in Brooklyn fort, an einem College, das zu<br />
den renommiertesten Kunsthochschulen des Landes zählt. Auf Anraten eines Dozenten<br />
schrieb sich Redford schließlich an der renommierten American Academy of Dramatic Arts in<br />
New York ein, wo sich sein Interesse an der Schauspielerei endgültig herausbildete. Nach<br />
seinem <strong>Ab</strong>schluss begann er seine Karriere auf der Bühne, debütierte am Broadway in der
Hauptrolle von Norman Krasnas Komödie „Sunday in New York“, gefolgt von „Little Moon of<br />
Alban“ und Neil S<strong>im</strong>ons Komödie „Barefoot in the Park“ („Barfuß <strong>im</strong> Park“), die Mike Nichols<br />
inszenierte. Die Rolle des frisch verheirateten Paul Bratter übernahm er später auch in Gene<br />
Saks’ Verfilmung BAREFOOT IN THE PARK („Barfuß <strong>im</strong> Park“, 1967), und erhielt für seine<br />
Darstellung an der Seite Jane Fondas Lob von Kritikern und Zuschauern.<br />
Sein Filmdebüt hatte er aber bereits Anfang der 1960er Jahre in Denis Sanders’ Kriegsfilm<br />
WAR HUNT („Hinter feindlichen Linien“, 1962). Wie Sydney Pollack, der später selbst ein<br />
großer Regisseur wurde und Redford mehrfach inszenierte, und Tom Skerritt, dem Redford<br />
später die Vaterrolle in „Aus der Mitte entspringt ein Fluss“ anvertraute, spielte der Debütant<br />
hier einen Soldaten <strong>im</strong> Koreakrieg. Mitte der 1960er Jahre, unterstützt von seinen Erfolgen<br />
auf der Bühne, nahm seine Karriere als Schauspieler Fahrt auf. So spielte er Hauptrollen in<br />
Robert Mulligans mit Natalie Wood in der Titelrolle besetztem Drama INSIDE DAISY<br />
CLOVER („Verdammte süße Welt“, 1965), Arthur Penns Horton-Foote-Verfilmung THE<br />
CHASE („Ein Mann wird gejagt“, 1966), Sydney Pollacks romantischem Drama THIS<br />
PROPERTY IS CONDEMNED („Dieses Mädchen ist für alle“, 1966), erneut an der Seite<br />
Natalie Woods, und schließlich auch in <strong>Ab</strong>raham Polonskys Spätwestern TELL THEM<br />
WILLIE BOY IS HERE („Blutige Spur“, 1969).<br />
1969 kam es zur ersten Zusammenarbeit von Redford und Paul Newman. Der von George<br />
Roy Hill inszenierte romantische Western BUTCH CASSIDY AND THE SUNDANCE KID<br />
(„Zwei Banditen“) wurde auf Anhieb ein moderner Klassiker und etablierte Redford als einen<br />
der größten männlichen Stars der Branche. Das Kreativtrio fand sich vier Jahre später erneut<br />
zusammen – für „Der Clou“. Seitdem hat Redford in vielen weiteren Hauptrollen in den<br />
unterschiedlichsten Filmen überzeugt. Dazu zählen Sydney Pollacks Trapperdrama<br />
JEREMIAH JOHNSON („Jeremiah Johnson“, 1972) und Pollacks bittersüße Romanze THE<br />
WAY WE WERE („Cherie Bitter”, 1973), Jack Claytons Literaturverfilmung THE GREAT<br />
GATSBY („Der große Gatsby”, 1974), Pollacks Agententhriller THREE DAYS OF THE<br />
CONDOR („Die drei Tage des Condor”, 1975), Stuart Rosenbergs Gefängnisdrama<br />
BRUBAKER („Brubaker”, 1980), Barry Levinsons Sportdrama THE NATURAL („Der<br />
Unbeugsame”, 1984), Pollacks Welthit OUT OF AFRICA („Jenseits von Afrika”, 1985),<br />
Adrian Lynes mit Demi Moore besetztes romantisches Drama INDECENT PROPOSAL („Ein<br />
unmoralisches Angebot“, 1993), Jon Avnets Romanze UP CLOSE AND PERSONAL („Aus<br />
nächster Nähe“, 1996), Rod Luries Gefängnisdrama THE LAST CASTLE („Die letzte<br />
Festung“, 2001), Tony Scotts Thriller SPY GAME („Spy Game - Der finale Countdown“,<br />
2001), Pieter Jan Brugges Drama THE CLEARING („Anatomie einer Entführung“, 2004)<br />
sowie Lasse Hallströms Familiendrama AN UNFINISHED LIFE („Ein ungezähmtes Leben“,<br />
2005), in dem Redford den brummigen Schwiegervater von Jennifer Lopez verkörperte.<br />
Darüber hinaus hat Redford auch in einigen Filmen mitgewirkt, die er mit seiner 1968<br />
gegründeten Produktionsfirma Wildwood Enterprises auch selbst stemmte. Darunter fallen<br />
das Skidrama DOWNHILL RACER („Schussfahrt“, 1969) und das Politdrama THE<br />
CANDIDATE („Bill McKay - Der Kandidat“, 1972), beide inszeniert von Michael Ritchie. Es<br />
folgten Sydney Pollacks Drama THE ELECTRIC HORSEMAN („Der elektrische Reiter“,<br />
1979) und vor allem Alan J. Pakulas Watergate-Thriller ALL THE PRESIDENT’S MEN („Die<br />
Unbestechlichen“, 1976), der für sieben Oscars ® nominiert wurde, darunter auch als „Bester<br />
Film“.<br />
Mit seiner Company Southfork Pictures, einer weiteren Produktionsgesellschaft, produzierte<br />
Redford unter anderem auch Steven Zaillians Drama A CIVIL ACTION („Zivilprozess“, 1998),<br />
war darüber hinaus auch Ausführender Produzent und Erzähler von INCIDENT AT OGLALA<br />
(„Zwischenfall in Oglala“, 1992), Michael Apteds Dokumentation über den Indianer-Aktivisten<br />
Leonard Peltier.<br />
1997 wurde dem Kalifornier von US-Präsident Bill Clinton die National Medal for the Arts<br />
verliehen, 2005 schließlich auch der Kennedy-Preis (Kennedy Center Honors) für seine<br />
16
„herausragenden Leistungen in den darstellenden Künsten und in Anerkennung seiner<br />
außergewöhnlichen Verdienste um das Leben in unserem Land“. Vergeben wurde dieser<br />
wichtige Kulturpreis, den 1992 auch Redfords Freund Paul Newman erhalten hatte, vom<br />
John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington.<br />
Redfords nächstes Projekt als Schauspieler ist J.C. Chandors ALL IS LOST, ein dialogfreies<br />
Drama über einen Mann, der, in seinem Boot auf sich gestellt, auf dem Meer ums Überleben<br />
kämpft.<br />
Shia LaBeouf (Ben Shepard)<br />
Innerhalb weniger Jahre hat sich Shia LaBeouf zu einem der gefragtesten Nachwuchsstars<br />
Hollywoods entwickelt. Deutsche Fans des 26-jährigen Kaliforniers konnten La Beouf zuletzt<br />
in John Hillcoats Gangsterdrama LAWLESS („Lawless - Die Gesetzlosen“, 2012) sehen. Hier<br />
spielen er, Tom Hardy und Jason Clarke drei Brüder, die sich in der Prohibitionszeit als<br />
Schwarzbrenner und Alkoholschmuggler durchschlagen, bis nicht nur ihre Geschäfte,<br />
sondern auch ihr Leben von Konkurrenten bedroht werden.<br />
Davor kämpfte er als junger couragierter Actionheld Sam Witwicky in Michael Bays Science-<br />
Fiction-<strong>Ab</strong>enteuer TRANSFORMERS 3 („Transformers 3“, 2011) zum dritten Mal auf Seiten<br />
der friedliebenden Autobots gegen die machthungrigen Decepticons. Diese Rolle hatte er<br />
bereits in Bays Blockbuster TRANSFORMERS: REVENGE OF THE FALLEN („Transformers<br />
- Die Rache“, 2009), der weltweit über 836 Millionen Dollar einspielte, wie auch in<br />
TRANSFORMERS („Transformers“, 2007) verkörpert. Regisseur dieser Franchise-<br />
Ouvertüre, die ein weltweites Einspiel von über 700 Millionen Dollar erzielte und später die<br />
erfolgreichste DVD-Veröffentlichung des Jahres wurde, war abermals Michael Bay.<br />
„Transformers 3“ vorausgegangen war Oliver Stones Brokerdrama WALL STREET: MONEY<br />
NEVER SLEEPS („Wall Street - Geld schläft nicht“, 2010). Hier stellte er einen jungen<br />
smarten Investmentbanker dar, der eine feindliche Übernahme zu verhindern versucht und<br />
dafür mit Gordon Gekko, einem erfolgreichen, aber auch berüchtigten und strafrechtlich<br />
verurteilten Broker der 1980er Jahre, paktiert und damit seine Beziehung zu Gekkos Tochter<br />
belastet. Darüber hinaus war er in Shekhar Kapurs Episode aus NEW YORK, I LOVE YOU<br />
(„New York, I Love You“, 2009) zu sehen, spielte den körperlich behinderten Angestellten<br />
eines Hotels, der sich vor den Augen eines neuen Gasts, dargestellt von <strong>Juli</strong>e Christie, aus<br />
dem Fenster stürzt. Anthony Minghella schrieb das Drehbuch zu dieser Episode aus einer<br />
Kurzfilmanthologie, die Geschichten aus fünf New Yorker Stadtteilen erzählte.<br />
Shia LaBeoufs Karriere ist untrennbar mit Steven Spielberg verbunden, der zu einer Art<br />
Mentor für den ehemaligen Kinderstar wurde. So war Spielberg Ausführender Produzent der<br />
„Transformers“-Filme, die LaBeouf weltbekannt machten, und auch des Cyberthrillers<br />
EAGLE EYE („Eagle Eye - Außer Kontrolle“, 2008), in dem LaBeouf als antriebsloser Slacker<br />
in die Attentatspläne einer Terrorzelle verwickelt wird. Es war LaBeoufs zweiter Film für<br />
Regisseur D.J. Caruso, der bereits seinen Thrillerhit DISTURBIA („Disturbia“, 2007)<br />
inszeniert hatte. Darüber hinaus hatte Spielberg den Jungstar auch als Regisseur unter<br />
seinen Fittichen, vertraute ihm neben Harrison Ford die zweite Hauptrolle in seiner<br />
Franchise-Fortsetzung INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL<br />
(„Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“, 2008) an.<br />
LaBeouf lieh der Hauptfigur in Ash Brannons und Chris Bucks Oscar ® -nominiertem<br />
An<strong>im</strong>ationshit SURF’S UP („Könige der Wellen“, 2007) dem jungen Pinguin Cody Maverick<br />
seine St<strong>im</strong>me. Darüber hinaus war er in A GUIDE TO RECOGNIZING YOUR SAINTS („Kids<br />
- In den Straßen New Yorks“, 2006) neben Robert Downey Jr. in einem Ensemble zu sehen,<br />
das be<strong>im</strong> Sundance Film Festival mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet wurde.<br />
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Überdies gehörte er dem hochkarätigen Ensemble von Emilio Estevez’ Drama BOBBY<br />
(„Bobby“, 2006) an.<br />
Nach einer Vorlage von Mark Frost inszenierte Schauspieler Bill Paxton LaBeouf in seiner<br />
zweiten Regiearbeit THE GREATEST GAME EVER PLAYED („Das größte Spiel seines<br />
Lebens“, 2006) - ein Sportdrama, in dem er vom Caddy zum gefeierten Golfprofi aufsteigt.<br />
Schließlich war er mit Alex Proyas’ I, ROBOT („I, Robot“, 2004) auch in einem Science-<br />
Fiction-Hit und mit Francis Lawrences CONSTANTINE („Constantine“, 2005), einer<br />
Verfilmung des Comics „Hellblazer“, auch in einem Fantasy-Horrorthriller zu sehen.<br />
2003 hatte LaBeouf in der Komödie HOLES („Das Gehe<strong>im</strong>nis von Green Lake“), die auf dem<br />
Bestseller von Louis Sacher basierte, an der Seite von Sigourney Weaver und Jon Voight<br />
sein Filmdebüt gefeiert. Für seine Darstellung eines Jungen, der zu Unrecht zu einer 18monatigen<br />
Strafe in einem Lager für jugendliche Kr<strong>im</strong>inelle verurteilt wird, wurde LaBeouf<br />
2004 für mehrere Preise, darunter auch für einen MTV Movie Award vorgeschlagen. Im<br />
gleichen Jahr gehörte LaBeouf als Protegé von Tom Bosley auch zum prominenten<br />
Ensemble von McGs Actionfortsetzung CHARLIE’S ANGELS: FULL THROTTLE („3 Engel<br />
für Charlie - Volle Power“, 2003) und spielte die Hauptrolle in Efram Potelles und Kyle<br />
Rankins Highschool-Komödie THE BATTLE OF SHAKER HEIGHTS („Die Schlachten von<br />
Shaker Heights“, 2003). Produziert wurde dieses Regiedebüt <strong>im</strong> Rahmen der HBO-Show<br />
„Project Greenlight“ von Matt Damon und Ben Affleck.<br />
Seit Ende der Neunzigerjahre steht Shia LaBeouf vor TV- und Filmkameras und hat in dieser<br />
Zeit bereits eine Reihe von wichtigen Ehrungen und Preisen erhalten. Die National<br />
Association of Theater Owners zeichnete LaBeouf 2007 bei der ShoWest als „Star of<br />
Tomorrow“ aus. Im Februar 2008 erhielt er darüber hinaus den Orange Rising Star Award,<br />
der von der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) verliehen wird, über den<br />
aber ganz normale Filmfans per Internet-Voting entscheiden. Schließlich wurde LaBeouf für<br />
„Transformers“ viermal für einen Teen Choice Award vorgeschlagen und gewann den Preis<br />
schließlich in der Kategorie „Breakout Male Award“. Darüber hinaus erhielt er einen weiteren<br />
Teen Choice Award in der Kategorie „Movie Actor in a Horror/Thriller“ für „Disturbia“ und<br />
einen Scream Award für „Transformers“.<br />
Erstes Kritikerlob war LaBeouf bereits für seine Leistung als Louis Stevens in der<br />
Familienserie „Even Stevens“ („Eben Stevens“) zuteil geworden. Für seine Darstellung in<br />
diesem vom Disney Channel ausgestrahlten TV-Hit wurde LaBeouf in der Kategorie<br />
„Outstanding Performer in a Children’s Series“ mit einem Dayt<strong>im</strong>e Emmy ® prämiert.<br />
Nach THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT wird Shia LaBeouf mit Charlotte<br />
Gainsbourg in Lars von Triers neuem Drama NYMPHOMANIAC zu sehen sein. Der<br />
deutsche Filmstart ist für den 7. November dieses Jahres vorgesehen. Fredrik Bonds<br />
romantisches Actiondrama THE NECESSARY DEATH OF CHARLIE COUNTRYMAN<br />
(<strong>2013</strong>), in dem er sich in Rumänien in die von Evan Rachel Wood gespielte Ex-Frau eines<br />
gefährlichen Gangsters verliebt, wurde bereits Anfang <strong>2013</strong> auf dem Sundance Film Festival<br />
uraufgeführt und kurz darauf auch auf den Internationalen Filmfestspielen von Berlin gezeigt.<br />
<strong>Juli</strong>e Christie (M<strong>im</strong>i Lurie)<br />
<strong>Juli</strong>e Christie gehörte zu den meistfotografierten und populärsten Schauspielerinnen der<br />
1960er und 1970er Jahre und ist eine herausragende Charakterdarstellerin, die sich nie von<br />
der Filmbranche vereinnahmen ließ. In der Zeit ihrer größten Erfolge zog sie sich sogar<br />
zurück.<br />
Geboren <strong>im</strong> indischen Bundesstaat Assam, ging Christie in England zur Schule, zog aber mit<br />
16 Jahren nach Paris, um dort Kunstgeschichte zu studieren. Nach ihrer Rückkehr nach<br />
18
England bildete sie an der Central School of Speech and Drama in London die Grundlagen<br />
für ihre Karriere als Schauspielerin. Sie sammelte danach erste professionelle Erfahrungen<br />
auf der Bühne und in Fernsehproduktionen, bevor sie mit Ken Annakins Kr<strong>im</strong>inalkomödie<br />
CROOKS ANONYMOUS (1962) ihr Filmdebüt feierte. Nach einer weiteren Annakin-Komödie<br />
fiel sie in John Schlesingers BILLY LIAR („Geliebter Spinner“, 1963) erstmals international<br />
auf. In der Dramödie war sie die einzige Frau, die den tagträumenden, von Tom Courtenay<br />
gespielten Titelhelden zu verstehen schien.<br />
Zwei Jahre später war sie bereits eine internationale Berühmtheit, verkörperte in<br />
Schlesingers Drama DARLING („Darling“, 1965) ein schnell gelangweiltes Model, das sich<br />
zwischen Männern, Erfolg und Vergnügen treiben ließ. Für diese überzeugende Leistung<br />
wurde sie, gerademal 25 Jahre alt, mit dem Oscar ® als „Beste Darstellerin“ ausgezeichnet.<br />
Dieser Triumph wurde abgerundet mit ihrer unvergesslichen Hauptrolle in David Leans<br />
romantischem Epos DR. ZHIVAGO („Doktor Schiwago“, 1965). Hier spielte sie die<br />
wunderschöne Lara, die von einem einflussreichen älteren Mann verführt wurde, mit einem<br />
gefährlichen Revolutionär verheiratet war, aber ihr Leben lang den titelgebenden Arzt,<br />
verkörpert von Omar Sharif, liebte.<br />
Ihre zweite Oscar ® -Nominierung erhielt Christie für Robert Altmans viele Genrekonventionen<br />
sprengenden Western MCCABE & MRS. MILLER („McCabe & Mrs. Miller“, 1971), in dem sie<br />
eine Bordellbesitzerin, die Freundin und Geschäftspartnerin eines Spielers, darstellte.<br />
Altmans Drama war der erste von drei gemeinsamen Filmen mit Warren Beatty, mit dem sie<br />
auch in Hal Ashbys Satire SHAMPOO („Shampoo“, 1975), in der Rolle einer der vielen<br />
Geliebten des von Beatty verkörperten Starfriseurs, vor der Kamera stand. Beatty,<br />
unterstützt von Buck Henry, inszenierte selbst die bislang letzte Zusammenarbeit, die<br />
Fantasykomödie HEAVEN CAN WAIT („Der H<strong>im</strong>mel kann warten“, 1978).<br />
Obwohl das It-Girl der 1960er Jahre auch in den 1970er Jahren große Erfolge feierte,<br />
darunter als Ehefrau von Donald Sutherland in Nicolas Roegs unvergesslichem Mystery-<br />
Klassiker DON’T LOOK NOW („Wenn die Gondeln Trauer tragen“, 1973), zog sich Christie<br />
zunehmend vom Filmgeschäft ins Privatleben zurück, beschränkte sich auf wenige<br />
Filmauftritte und eine rare TV-Rolle, die sie Mitte der 1980er Jahre in Bernhard Sinkels<br />
deutschem Mehrteiler „Väter und Söhne“ spielte - als Schwiegertochter eines von Burt<br />
Lancaster dargestellten Großindustriellen. Zehn Jahre später war sie plötzlich zurück,<br />
glänzte als Mutter der Titelfigur in Kenneth Branaghs Shakespeare-Adaption HAMLET<br />
„Hamlet“, 1995) und in Alan Rudolphs AFTERGLOW („Liebesflüstern“, 1997), in dem ihre<br />
Filmehe mit Nick Nolte in einer schweren Krise steckte. Für ihre Leistung in dieser<br />
romantischen Dramödie erhielt sie ihre dritte Oscar ® -Nominierung als „Beste Darstellerin“.<br />
Eine weitere sollte neun Jahre später folgen, als sie in Sarah Polleys Drama AWAY FROM<br />
HER („An ihrer Seite“, 2006) in der Rolle einer an Alzhe<strong>im</strong>er erkrankten Ehefrau zutiefst<br />
berührte.<br />
Darüber hinaus war <strong>Juli</strong>e Christie als Brad Pitts Mutter in WOLFGANG PETERSENS<br />
Historienepos TROY („Troja“, 2004), als Kate Winslets Mutter in Marc Forsters<br />
romantischem Drama FINDING NEVERLAND („Wenn Träume fliegen lernen“, 2004) sowie<br />
auch in Alfonso Cuaróns Bestsellerverfilmung HARRY POTTER AND THE PRISONER OF<br />
AZKABAN („Harry Potter und der Gefangene von Askaban“, 2005) zu sehen – hier in der<br />
Rolle von Madame Rosmerta, die als Wirtin das Gasthaus „Drei Besen“ führt.<br />
Sam Elliott (Mac McLeod)<br />
Mit seiner charismatischen Ausstrahlung, seinem grauen Schnurrbart und einer Präsenz, die<br />
ihm in zahllosen Westernrollen zugutekam, ist Sam Elliott eine Institution <strong>im</strong> amerikanischen<br />
<strong>Kino</strong> und Fernsehen. Ein weiteres Charakteristikum ist seine sonore St<strong>im</strong>me, die er zuletzt<br />
auch in Tom Deys Familienkomödie MARMADUKE („Marmaduke“, 2010) zum Einsatz<br />
19
achte und dabei einer weisen, fälschlicherweise gefürchteten, sprechenden Dogge<br />
Ausdruck verlieh. Außerdem war er in Steve Oedekerks An<strong>im</strong>ationshit BARNYARD („Der<br />
tierisch verrückte Bauernhof“, 2006) zu hören – als Kuh, die in <strong>Ab</strong>wesenheit des Farmers<br />
das Leben auf dem Hof organisiert hatte.<br />
Zu seinen wichtigsten Filmen der letzten zehn Jahre zählen Marc Lawrences Komödie DID<br />
YOU HEAR ABOUT THE MORGANS? („Haben Sie das von den Morgans gehört?“, 2009), in<br />
der er Sarah Jessica Parkers Cousin, einen US-Marshal, verkörperte, außerdem Paul Weitz’<br />
Fantasyabenteuer THE GOLDEN COMPASS („Der goldene Kompass“, 2007), in dem er als<br />
Luftschiff-Pilot und Freund eines Panzerbären die junge Heldin unterstützte. Des Weiteren<br />
zählen zu seinen wichtigsten Filmen Mark Steven Johnsons Comicverfilmung GHOST<br />
RIDER („Ghost Rider“, 2007), für die er mit Nicolas Cage vor der Kamera stand, und Jason<br />
Reitmans Satire THANK YOU FOR SMOKING („Thank You for Smoking“, 2005), in der er<br />
den Inbegriff des Cowboys, den Marlboro Man, spielte, der in dieser Rolle allerdings an einer<br />
schweren Krebserkrankung litt. Für Regisseur Reitman übernahm er auch einen Kurzauftritt<br />
in dessen meisterlicher Dramödie UP IN THE AIR („Up in the Air“, 2009) – als legendärer<br />
Pilot von American Airlines. Außerdem überzeugte er an der Seite von Joan Allen in<br />
Campbell Scotts Familiendrama OFF THE MAP (2003), das be<strong>im</strong> Sundance Film Festival<br />
uraufgeführt wurde.<br />
Seinen Durchbruch in seiner He<strong>im</strong>at hatte der Kalifornier mit Daniel Petries romantischem<br />
Drama LIFEGUARD (1976) gefeiert und glänzte hier als in die Jahre gekommener<br />
Rettungsschw<strong>im</strong>mer, der seinem Leben ein Wende gibt, als er seiner Highschool-Liebe,<br />
dargestellt von Anne Archer, wiederbegegnet. In vielen Filmen danach spielte Elliott<br />
Autoritätspersonen, meist sympathische, gelegentlich aber auch rücksichtslose - wie<br />
beispielsweise Jennifer Connellys Vater, einen Offizier, in Ang Lees Comicverfilmung THE<br />
HULK („Hulk“, 2003).<br />
Zu seinen weiteren wichtigen Filmen zählen Randall Wallaces Kriegsdrama WE WERE<br />
SOLDIERS („Wir waren Helden“, 2002), Rod Luries Politdrama THE CONTENDER<br />
(„Rufmord - Jenseits der Moral“, 2000), Stephen Frears’ moderner Western THE HI-LO<br />
COUNTRY („The Hi-Lo Country“, 1998), Joel und Ethan Coens Meisterkomödie THE BIG<br />
LEBOWSKI („The Big Lebowski“, 1998), in der er, in einer Bar sitzend, den Erzähler<br />
darstellte, George Pan Cosmatos Western TOMBSTONE („Tombstone“, 1993), Ronald F.<br />
Maxwells Bürgerkriegsdrama GETTYSBURG („Gettysburg“, 1993), Lili Fini Zanucks<br />
Drogendrama RUSH („Fieberhaft“, 1991), John D. Hancocks Familienfilm PRANCER<br />
(„Jessica und das Rentier“, 1989), Tom Hollands Actionkomödie FATAL BEAUTY („Fatal<br />
Beauty“, 1987) und Peter Bogdanovichs Drama MASK („Die Maske“, 1985), in dem er den<br />
sehr menschlichen Anführer der Biker-Gang und Freund von Cher spielte.<br />
Zu seinen unzähligen TV-Rollen zählen das Familiendrama „November Christmas“, der<br />
Western „Buffalo Girls“ („Buffalo Girls“), in dem er den legendären Wild Bill Hickok<br />
verkörperte und für diese Darstellung Nominierungen für den Golden Globe ® und den<br />
Emmy ® erhielt, außerdem das Drama „Fail Safe“, der Western „You Know My Name“ („Die<br />
Gesetzlosen“), der mit dem Best of the West Award ausgezeichnet wurde, der Western<br />
„Houston: The Legend of Texas“, die Miniserie „Murder in Texas“ („Mord in Texas“), die Serie<br />
„Yellow Rose“ („Kampf um Yellow Rose“) und das Kr<strong>im</strong>inaldrama „Fugitive Nights“ („Palm<br />
Springs Detectives - Ausweglose Jagd“).<br />
THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT ist nicht Sam Elliotts erste<br />
Zusammenarbeit mit Robert Redford. Sein Filmdebüt feierte er nämlich in einer Minirolle als<br />
Kartenspieler in George Roy Hills Westernkomödie BUTCH CASSIDY AND THE<br />
SUNDANCE KID („Zwei Banditen“, 1969), die Redford zum Weltstar machte. Mit der<br />
Hauptdarstellerin dieses Films, Katharine Ross, ist Elliott seit 1984 verheiratet.<br />
20
Jackie Evancho (Isabel Grant)<br />
Als Jackie Evancho 2010 zum ersten Mal bei der NBC-Castingshow „America’s Got Talent“<br />
auftrat, gab es Zuschauer, die von ihrem wunderschönen Gesang geradezu geschockt und<br />
überzeugt waren, dass hier eine St<strong>im</strong>me vom Band kam und Jackie dazu nur die Lippen<br />
bewegte. Wie hätte man auch sonst diese perfekte Sopranst<strong>im</strong>me bei einem Kind erklären<br />
können? Bei ihrem nächsten Auftritt in der Show wurde die 10-Jährige von der Jury gebeten,<br />
einen Song <strong>im</strong>provisiert vorzutragen. Auch hier sang sie makellos, belegte schließlich den 2.<br />
Platz bei „America’s Got Talent“ und startete damit ihre sensationelle Karriere.<br />
Dabei waren es nicht nur ihre St<strong>im</strong>me und ihr Alter, die die Zuschauer der Castingshow<br />
verblüfften – sie erstaunte auch mit ihrem ganzen Auftreten und Charme, ihrer Gelassenheit<br />
und ihrem Selbstvertrauen. Piers Morgan, Jury-Mitglied der Show, fasste es perfekt<br />
zusammen: Bei dir st<strong>im</strong>mt einfach alles.“<br />
„Sie ist ein Wunderkind und Wunderkinder brechen per definitionem die Regeln. Ihre St<strong>im</strong>me<br />
verzaubert“, schrieb Musikkritiker Andrew Duckenbrod in einem Artikel in der Pittsburgh<br />
Post-Gazette, nachdem er die damals 11-jährige Jackie <strong>im</strong> Oktober 2011 bei einem<br />
ausverkauften Auftritt in ihrer He<strong>im</strong>atstadt gehört hatte. Jackie Evancho gehört bereits in<br />
ihrem jungen Alter zu den Performern, die den Begriff „Crossover Classic“ geprägt haben<br />
und gesanglich mit Puccini genauso vertraut sind wie mit Pop.<br />
Anfang April diesen Jahres ist Evancho 13 Jahre alt geworden. Ihre Karriere ist seit ihrem<br />
Auftritt in der Castingshow geradezu explodiert. Fast unmittelbar nach dem Ende der Show<br />
unterzeichnete Jackie einen Plattenvertrag mit Columbia Records und begann sich ihren<br />
großen Traum zu erfüllen. Seitdem haben sich für die junge Amerikanerin fortwährend neue<br />
Gelegenheiten ergeben und das Wunderkind konnte viele neue Erfahrungen sammeln. Eine<br />
davon ist ihr Debüt als Schauspielerin in THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT,<br />
eine andere ein erstes Engagement als Model. Paul Marciano, Besitzer des Modelabels<br />
GUESS, wählte sie höchstpersönlich als Model für die letztjährige Herbstkampagne seiner<br />
Kinderkollektion aus.<br />
Darüber hinaus sang sie vor begeisterten Zuschauern, darunter US-Präsident Barack<br />
Obama und seine Frau, als die Weihnachtsbeleuchtung des National Christmas Tree in<br />
Washington wie jedes Jahr feierlich entzündet wurde. Zwei Monate später trat sie erneut für<br />
den US-Präsidenten und führende Kongressmitglieder be<strong>im</strong> traditonellen National Prayer<br />
Breakfast auf – einem politischen, sozialen und wirtschaftlichen Forum, das alljährlich vom<br />
US-Kongress veranstaltet wird.<br />
Anfang 2012 wurde der Nachwuchsstar ausgewählt für eine Reise nach Russland um<br />
anlässlich der Eröffnung des alljährlich dort stattfindenden Internationalen Wirtschaftsforums<br />
von St. Petersburg vor 100.000 Menschen zu singen. Jackie vertrat ihre amerikanische<br />
He<strong>im</strong>at, und hatte die Ehre, dort mit zwei großen Opernstars zu singen – mit dem russischen<br />
Bariton Dmitiri Hvorostovsky und der südkoreanischen Sopranistin Sumi Jo.<br />
Jackies internationale Fangemeinde erstreckt sich bis nach Japan. Sie wurde eingeladen, für<br />
die kaiserliche Familie <strong>im</strong> Kaiserpalast von Tokio zu singen. So tourt sie regelmäßig mit dem<br />
Tokyo Philharmonic Orchestra, singt dabei vor ausverkauften Hallen.<br />
Auch ihre amerikanischen Konzerte sind stets ausverkauft. Aufzeichnungen davon hat die<br />
US-Senderkette PBS <strong>im</strong> Rahmen der Programmreihe „Great Performances“ ausgestrahlt.<br />
PBS finanziert sich hauptsächlich durch Spenden. Das erste PBS-Special von Jackie war<br />
hinsichtlich des Spendenaufkommens eines der erfolgreichsten Programme in der<br />
Geschichte des Senders. Nachdem PBS in der zweiten Jahreshälfte 2011 Jackies „Dream<br />
With Me in Concert“ erstmals ausgestrahlt hatte, entwickelte sich dieses Konzert zu einem<br />
21
Dauerbrenner, gehörte schließlich zu den meistgesendeten Programmen von PBS und<br />
wurde massiv bei Spendenaufrufen von PBS eingesetzt.<br />
Im folgenden Jahr war Jackie Evancho in einer weiteren Show <strong>im</strong> Rahmen der Reihe „Great<br />
Performances“ zu sehen und zu hören. In „Jackie Evancho: Music of the Movies“ sang sie<br />
berühmte Songs aus Filmklassikern, darunter „Some Enchanted Evening“ aus dem<br />
Filmmusical SOUTH PACIFIC („Südseezauber“, 1958), „My Heart Will Go On“ aus TITANIC<br />
(„Titanic“, 1997) und den Titelsong aus NUOVO CINEMA PARADISO („Cinema Paradiso“,<br />
1988). Die Show wurde August 2012 erstmals ausgestrahlt und danach noch mehrfach<br />
gesendet.<br />
Als Krönung dieses aufregenden Jahres veröffentliche Evancho Oktober 2012 ihr drittes<br />
Album „Songs From The Silver Screen“. „Ich hatte dieses Jahr so großen Spaß, habe mich<br />
so vielen Herausforderungen gestellt“, zog die Amerikanerin damals Bilanz. „Natürlich<br />
genoss ich das Herumreisen, die Schauspielerei und das Posieren in diesen tollen Outfits für<br />
GUESS, aber das Singen liebe ich unverändert am meisten.“<br />
In weniger als drei Jahren hat Jackie mit ihrer einzigartigen, wunderschönen Sopranst<strong>im</strong>me<br />
die Herzen von Millionen von Fans erobert und mit ihren Platten die Musik- und DVD-Charts<br />
dominiert. Mit ihrer Warmherzigkeit, ihrem Selbstvertrauen und Charme hat sie auch<br />
legendäre Musikproduzenten wie David Foster und renommierte Filmemacher wie Robert<br />
Redford von sich überzeugt. Das Musik-Branchenblatt Billboard Magazine nahm den<br />
Shootingstar in seine Liste der wichtigsten Kreativen unter 21 Jahren auf, weil, so Billboard,<br />
„ihre faszinierende Opernst<strong>im</strong>me so kraftvoll und ergreifend ist, dass Zuhörer, die um ein<br />
Vielfaches älter als sie sind, sehr häufig zu Tränen gerührt werden.“<br />
Ihre Debüt-EP „O Holy Night“ kam November 2010 auf den Markt und wurde mit Platin<br />
ausgezeichnet. Es war mit einer Million verkaufter EPs das erfolgreichste Plattendebüt des<br />
Jahres. „Dream With Me“, ihr erstes Studioalbum, wurde Juni 2011 veröffentlicht. Diese<br />
Sammlung von Opernarien, Musical-Evergreens und Pop-Klassikern stieg auf Platz 2 der<br />
Top 200 Charts des Billboard Magazine ein und wurde nach nur vier Wochen mit Gold<br />
prämiert. Ihr Album „Heavenly Christmas“ folgte November 2011 und gehörte bald zu den<br />
erfolgreichsten Weihnachtsplatten des Jahres.<br />
Herbst 2011 begannen auch die Dreharbeiten zu THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE<br />
GRANT. Dass sie unter Regisseur Robert Redford ihr Debüt als Schauspielerin feiern<br />
konnte, empfand Jackie Evancho als Privileg: „Ich bin so froh, dass Mr. Redford mich für<br />
seinen Film ausgesucht hat, und so aufgeregt und begeistert, dass ich von so großartigen<br />
Schauspielern lernen darf“, schwärmte der Jungstar vor den Dreharbeiten.<br />
Laut Evancho weckte die Musicalverfilmung THE PHANTOM OF THE OPERA („Das<br />
Phantom der Oper“, 2004), die sie <strong>im</strong> Alter von sieben Jahren mit ihrer Familie sah, in ihr den<br />
Wunsch, Sängerin und Schauspielerin zu werden: „Wir haben den Film gemeinsam <strong>im</strong> <strong>Kino</strong><br />
gesehen. Er war sehr, sehr gut“, erzählte das Mädchen dem lokalen TV-Sender WPXI aus<br />
Pennsylvania. Der Film hinterließ einen so nachhaltigen Eindruck bei Jackie, dass sie<br />
Andrew Lloyd Webbers Klassiker „Music of the Night“ als ersten Song für ihr Album „Songs<br />
from The Silver Screen“ auswählte.<br />
Einen solch dramatischen Song würden andere Sänger und Sängerinnen in ihrem Alter wohl<br />
nicht aufnehmen. Die meisten von ihnen können nur Popsongs singen, doch Jackie versteht<br />
etwas von klassischer Phrasierung, hat eine perfekte St<strong>im</strong>me und auch einen perfekten<br />
Vortrag. Sie kann somit auch schwierige Songs singen, die ihre Altersgenossen bei Weitem<br />
überfordern würden.<br />
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Brendan Gleeson (Henry Osborne)<br />
Brendan Gleeson ist ein renommierter irischer Charakterdarsteller, der sowohl in<br />
einschüchternd-dominanten wie auch verschmitzt-charmanten Rollen herausragende<br />
Leistungen gezeigt hat. Jüngeren Zuschauern ist er als furchterregend aussehender, aber<br />
gutherziger Hogwarts-Lehrer Alastor „Mad Eye“ Moody bekannt, den er in Mike Newells<br />
HARRY POTTER AND THE GOBLET OF FIRE („Harry Potter und der Feuerkelch“, 2005),<br />
David Yates’ HARRY POTTER AND THE ORDER OF THE PHOENIX („Harry Potter und der<br />
Orden des Phönix“, 2007) und in Yates’ HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS<br />
PART 1 („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1“, 2010) verkörperte.<br />
In den deutschen <strong>Kino</strong>s war Gleeson zuletzt als undurchsichtiger Vorgesetzter von Ryan<br />
Reynolds’ CIA-Agent in Daniel Espinosas Hit-Thriller SAFE HOUSE („Safe House“, 2012) zu<br />
sehen, begeisterte davor als unkonventioneller irischer Polizist und Partner von Don Cheadle<br />
in John Michael McDonaghs schwarzhumorigem Kr<strong>im</strong>i THE GUARD („The Guard - Ein Ire<br />
sieht schwarz“, 2011) – eine Rolle, die ihm in der Kategorie „Best Performance by an Actor in<br />
a Motion Picture - Comedy or Musical“ eine Nominierung für den Golden Globe ® sowie für<br />
den British Independent Film Award einbrachte. Gleeson stand auch für McDonaghs Bruder<br />
Martin vor der Kamera, spielte in der Hitdramödie IN BRUGES („Brügge sehen...und<br />
sterben?“, 2008) einen Auftragskiller und Kollegen von Colin Farrell. Für diese Rolle wurde<br />
er in der Kategorie „Best Performance by an Actor in a Motion Picture - Comedy or Musical“<br />
für den Golden Globe ® vorgeschlagen, darüber hinaus für den Award der British Academy of<br />
Film and Television Arts (BAFTA) und für den British Independent Film Award nominiert.<br />
Eine weitere Golden-Globe ® -Nominierung wurde Gleeson in der Kategorie „Best<br />
Performance by an Actor in a Mini-Series or a Motion Picture Made for Television“ für die<br />
Darstellung von Winston Churchill in der Miniserie „Into the Storm“ („Blut, Schweiß und<br />
Tränen“) zuteil – eine Rolle, die Gleeson in der Kategorie „Outstanding Lead Actor in a<br />
Miniseries or a Movie“ auch einen Emmy ® einbrachte.<br />
Gleesons Filmdebüt geht auf das Jahr 1990 zurück, als er zum Ensemble von J<strong>im</strong> Sheridans<br />
Drama THE FIELD („Das Feld“) gehörte. Nach kleineren Rollen in Mike Newells Familienfilm<br />
INTO THE WEST („Das weiße Zauberpferd“, 1992) und Ron Howards <strong>Ab</strong>enteuer-Epos FAR<br />
AND AWAY („In einem fernen Land“, 1992) machte er als William Wallaces treuer<br />
Kampfgefährte Hamish in Mel Gibsons unter anderem als „Bester Film“ Oscar ® -gekröntem<br />
Drama BRAVEHEART („Braveheart“, 1995) international auf sich aufmerksam. Nach<br />
Auftritten in Inszenierungen seines irischen Landsmannes Neil Jordan, MICHAEL COLLINS<br />
(„Michael Collins“, 1996) und THE BUTCHER BOY („Butcher Boy - Der Schlächterbursche“,<br />
1997), besetzte ihn Regisseur T<strong>im</strong>othy McArdle für ANGELA MOONEY (1996).<br />
Ausführender Produzent dieses Independentdramas war der britische Starregisseur John<br />
Boorman, der Gleeson danach eine seiner wichtigsten Rollen anvertraute. So konnte<br />
Gleeson in Boormans biografischem Drama THE GENERAL („The General“, 1998) als<br />
Martin Cahill, glänzen als charmanter, cleverer und auch gefährlicher irischer Gangster und<br />
Volksheld. Für seine Leistung erhielt Gleeson mehrere Auszeichnungen, darunter auch als<br />
„Bester Darsteller“ den London Film Critics Circle Award. Nach diesem Triumph blieb<br />
Gleeson seinem Regisseur treu, wirkte auch in den Boorman-Inszenierungen THE TAILOR<br />
OF PANAMA („Der Schneider von Panama“, 2001), COUNTRY OF MY SKULL („In My<br />
Country“, 2003) und THE TIGER’S TAIL (2006) mit.<br />
Zu den weiteren zentralen Filmen des gewichtigen Iren zählen John Woos Agententhriller<br />
MISSION: IMPOSSIBLE II („Mission: Impossible II“, 2000), Élie Chouraquis Kriegsdrama<br />
HARRISON’S FLOWERS („Harrison’s Flowers“, 2000), Declan Lowneys Komödie WILD<br />
ABOUT HARRY (2000), Steven Spielbergs Science-Fiction-Film A.I. ARTIFICIAL<br />
INTELLIGENCE („A.I. - Künstliche Intelligenz“, 2001), Danny Boyles Horrordrama 28 DAYS<br />
LATER („28 Tage später“, 2002), Martin Scorseses Einwanderer-Epos GANGS OF NEW<br />
YORK („Gangs of New York“, 2002), Anthony Minghellas Bürgerkriegsdrama COLD<br />
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MOUNTAIN („Unterwegs nach Cold Mountain“, 2003), Wolfgang Petersens Historienepos<br />
TROY („Troja“, 2004), M. Night Shyamalans Horrorthriller THE VILLAGE („The Village - Das<br />
Dorf“, 2004), Ridley Scotts Historienepos KINGDOM OF HEAVEN („Königreich der H<strong>im</strong>mel“,<br />
2005), Neil Jordans Drama BREAKFAST ON PLUTO („Breakfast on Pluto“, 2005), Robert<br />
Zemeckis’ Fantasydrama BEOWULF („Die Legende von Beowulf“, 2007), Paul Greengrass’<br />
Kriegsdrama GREEN ZONE („Green Zone“, 2010), Jan Fitzgibbons Actionkomödie<br />
PERRIER’S BOUNTY („Kopfgeld - Perrier’s Bounty“, 2009) und S<strong>im</strong>on Wincers Sportdrama<br />
THE CUP (2011), in dem Gleeson einen Pferdetrainer verkörperte.<br />
Gleeson wurde am 29. März 1955 in Dublin geboren und gab seinen Lehrerberuf auf, um<br />
Schauspieler zu werden. Unter seinen vielen Theaterauftritten, die er zum Teil als<br />
Ensemblemitglied der irischen Theatergruppe Passion Machine absolvierte, zählen Eugene<br />
McCabes Drama „King of the Castle“, Sean O’Caseys Dramen „The Plough and the Stars“<br />
und „Juno and the Paycock“ („Juno und der Pfau“), Sebastian Barrys Drama „Prayers of<br />
Sherkin“, Anton Tschechows Klassiker „Der Kirschgarten“ und Billy Roches Drama „On Such<br />
As We“.<br />
Vor THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT spielte Gleeson in Rodrigo Garcias<br />
Drama ALBERT NOBBS (2011) an der Seite von Glenn Close einen Arzt und lieh in Peter<br />
Lords und Jeff Newitts An<strong>im</strong>ationshit THE PIRATES! BAND OF MISFITS („Die Piraten - Ein<br />
Haufen merkwürdiger Typen“, 2012) einer der Titelfiguren seine St<strong>im</strong>me. Darüber hinaus<br />
verkörperte er einen Polizisten und den Schwiegervater von Edgar Allan Poe in James<br />
McTeigues Thriller THE RAVEN („The Raven“, 2012).<br />
Nach THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT wird er in Raja Gosnells<br />
Familienspaß THE SMURFS 2 („Die Schlümpfe 2“), außerdem als Priester in John Michael<br />
McDonaghs neuer Dramödie CAVALRY und in Don McKellars Remake THE GRAND<br />
SEDUCTION zu sehen sein. Darüber hinaus soll er in <strong>Juli</strong>en Temples seit Langem geplanten<br />
bigrafischen Drama SEXUAL HEALING den Manager von Marvin Gaye darstellen.<br />
Terrence Howard (Cornelius)<br />
Multitalent Terrence Howard ist internationalen Zuschauern am besten durch Craig Brewers<br />
Drama HUSTLE & FLOW („Hustle & Flow“, 2005) bekannt. Er spielte hier einen Dealer und<br />
Zuhälter, der von einer Karriere als Rapper träumt. Für diese Leistung wurde der<br />
Schauspieler aus Chicago als „Bester Darsteller“ für den Oscar ® und den Golden Globe ®<br />
nominiert. Darüber hinaus rappte Howard, der selbst Musiker ist und sich selbst das Klavier-,<br />
Gitarre- und Saxophonspielen beibrachte, alle Hip-Hop-Nummern seiner Figur selbst - auch<br />
„It’s Hard Out Here For A P<strong>im</strong>p“, der in der Kategorie „Best Original Song“ mit dem Oscar ®<br />
ausgezeichnet wurde.<br />
Sein musikalisches Talent stellte er auch in Taylor Hackfords biografischem Drama RAY<br />
(„Ray“, 2004) unter Beweis, verkörperte hier den Jazz-Gitarristen Gossie McKee. Darüber<br />
hinaus spielte er in Walter Salles Literaturverfilmung ON THE ROAD („On the Road -<br />
Unterwegs“, 2012) einen Saxophonisten – an der Seite von Garrett Hedlund und Viggo<br />
Mortensen.<br />
Erstmals vor einer Kamera hatte Howard 1993 für die Miniserie „The Jacksons - An<br />
American Dream“ („Die Jacksons - Ein amerikanischer Traum“) gestanden, spielte hier<br />
Jackie Jackson. Diesem TV-Debüt folgten in den 1990er Jahren weitere Rollen in bekannten<br />
TV-Serien, darunter in „Living Single“, „NYPD Blue“ („New York Cops - NYPD Blue“) und<br />
schließlich auch in der Comedyserie „Sparks“, in der er 40 Folgen lang den Sohn eines<br />
Anwalts verkörperte.<br />
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Ted Demmes Actionkomödie WHO’S THE MAN? („Who’s the Man?“, 1993), besetzt mit Hip-<br />
Hop-Stars wie Dr. Dre, markiert Howards Filmdebüt. Es folgten Albert und Allen Hughes’<br />
Drama DEAD PRESIDENTS („Dead Presidents“, 1995) mit Howard in der Rolle von Homie<br />
Cowboy, Stephen Hereks Lehrerdrama MR. HOLLAND’S OPUS („Mr. Holland’s Opus“,<br />
1995), in dem er einen Star-Athleten an der Highschool von Richard Dreyfuss’ Figur Mr.<br />
Holland spielte, und schließlich Malcolm D. Lees THE BEST MAN („The Best Man - Hochzeit<br />
mit Hindernissen“, 1999). Für diese Komödie und seine Darstellung eines coolen<br />
Musikerfreunds von Taye Diggs erhielt er als „Bester Nebendarsteller“ den Award der<br />
National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) sowie Nominierungen<br />
für den Independent Spirit Award und von der Chicago Film Critics Association.<br />
Zu seinen weiteren wichtigen Filmen zählen Paul Haggis Oscar ® -gekröntes Drama CRASH<br />
(„L.A. Crash“, 2004), in dem er die sexuelle Belästigung seiner Ehefrau durch einen Cop<br />
nicht zu verhindern wagte, John Singletons Actiondrama FOUR BROTHERS („Vier Brüder“,<br />
2005), in dem er als Detective den Rachefeldzug der Titelfiguren, verkörpert unter anderem<br />
von Garrett Hedlund, zu stoppen versuchte. Außerdem gehörte zu seinen wichtigen Filmen<br />
Sunu Goneras Sportdrama PRIDE (2007), in dem er als Coach ein Schw<strong>im</strong>mteam<br />
problembelasteter Teenager zum Erfolg führte, Neil Jordans Thriller THE BRAVE ONE („Die<br />
Fremde in dir“, 2007), in dem er Jodie Fosters Rachefeldzug deckte, sowie Kirsten<br />
Sheridans Musikdrama AUGUST RUSH („Der Klang des Herzens“, 2007). Charismatisch<br />
war er auch als Lieutenant Colonel James „Rhodey“ Rhodes, als bester Freund von Tony<br />
Stark, in Jon Favreaus Comicadaption IRON MAN („Iron Man“, 2008).<br />
2008 feierte er auch sein Bühnendebüt und erfüllte sich damit einen Kindheitstraum,<br />
übernahm die Hauptrolle des Brick in einer Wiederaufführung von Tennessee Williams’<br />
Klassiker „Cat on a Hot Tin Roof“, („Die Katze auf dem heißen Blechdach“) - an der Seite<br />
von Bühnenlegenden wie James Earl Jones und Debbie Allen. Nach vielen Filmrollen kehrte<br />
er 2011 auch zum Fernsehen zurück, verkörperte einen Staatsanwalt <strong>im</strong> Serien-<strong>Ab</strong>leger<br />
„Law & Order“: Los Angeles“, der wie Howards Darstellung von der Kritik positiv<br />
aufgenommen, aber aufgrund schlechter Quoten nach 16 Folgen eingestellt wurde. Für<br />
seine Leistung in dieser Serie wurde Howard ein weiteres Mal mit dem Award der National<br />
Association for the Advancement of Colored People (NAACP) ausgezeichnet.<br />
<strong>Ab</strong>seits des Film- und Fernsehgeschäfts engagiert sich der Vater dreier Kinder humanitär, ist<br />
Botschafter für die Organisation Stand Up To Cancer und die Entertainment Industry<br />
Foundation (EIF). Terrence Howard, dem die South Carolina State University die<br />
Ehrendoktorwürde verlieh, hat sich auch sehr für die Krebsforschung eingesetzt und das<br />
öffentliche Bewusstsein dafür mit zahlreichen TV-Spots geschärft.<br />
Zu seinen jüngsten Filmen vor THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT zählen<br />
MOVIE 43 („Movie 43“, <strong>2013</strong>), eine Sammlung komischer Episoden, die 13 Regisseure mit<br />
eindrucksvoller Starbesetzung inszenierten, Anthony Hemingways Kriegsdrama RED TAILS<br />
(„Red Tails“, 2012), in dem er an der Seite von Cuba Gooding Jr. ein Mitglied der Tuskegee<br />
Airmen, der ersten afro-amerikanischen Fliegerstaffel, darstellte. Außerdem verkörperte er in<br />
Darrell Roodts biografischem Drama WINNIE (2011) Nelson Mandela - Jennifer Hudson<br />
dessen Ehefrau Winnie. Gerade in den deutschen <strong>Kino</strong>s angelaufen ist Niels Arden Oplevs<br />
Thriller DEAD MAN DOWN („Dead Man Down“, <strong>2013</strong>), in dem er als Gangster das Leben<br />
von Colin Farrell ruiniert und damit zum Ziel von Farrells tödlicher Rache wird.<br />
Demnächst wird man den 44-Jährigen neben Forest Whitaker, Oprah Winfrey, Liam Neeson<br />
und Nicole Kidman in Lee Daniels’ Drama THE BUTLER sehen, außerdem als Detective in<br />
Alex Merkins Thriller HOUSE OF BODIES, für den er mit Queen Latifah und Peter Fonda vor<br />
der Kamera steht, und in Andrew Levitas’ Familiendrama LULLABY, in dem ein weiteres Mal<br />
mit Garrett Hedlund und Jennifer Hudson agiert.<br />
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Richard Jenkins (Jed Lewis)<br />
Richard Jenkins hat seit seinem Debüt in Lawrence Kasdans Western SILVERADO<br />
(„Silverado“, 1985) in über 60 Filmen mitgewirkt - häufig in Rollen, in denen er<br />
unaufdringliche Autorität, Warmherzigkeit und amüsante Lebensweisheit vermitteln konnte.<br />
In Tom McCarthys auf dem Toronto International Film Festival uraufgeführtem Drama THE<br />
VISITOR („Ein Sommer in New York - The Visitor“, 2007), brillierte er als desillusionierter<br />
Wirtschaftsprofessor, dessen Leben durch die Freundschaft zu einem illegalen Einwanderer<br />
verändert wird. Für seine berührende Performance in diesem Film, der be<strong>im</strong> Festival du<br />
Cinéma Américain de Deauville den Grand Prix du Jury, den Großen Preis der Jury, erhielt,<br />
wurde der viel beschäftigte Charakterschauspieler als „Bester Darsteller“ für den Oscar ® ,<br />
darüber hinaus auch für den Independent Spirit Award und den Screen Actors Guild Award ®<br />
vorgeschlagen. Eine weitere Nominierung für den Independent Spirit Award brachte ihm<br />
David O’Russells mit Tea Leoni, Ben Stiller und Lily Tomlin besetzte Komödie FLIRTING<br />
WITH DISASTER („Flirting with Disaster“, 1997) ein, in der er und Josh Brolin zwei Männer<br />
liebende Regierungsagenten verkörperten.<br />
Letztes Jahr war der Amerikaner in einer Vielzahl völlig unterschiedlicher Filme und Rollen<br />
zu sehen. So spielte er in Drew Goddards Horrorthriller THE CABIN IN THE WOODS („The<br />
Cabin in the Woods“, 2012) an der Seite von Chris Hemsworth und Bradley Whitford einen<br />
der Techniker, die <strong>im</strong> Kontrollraum das Geschehen in der abgelegenen Waldhütte<br />
manipulierten. Außerdem gehörte er mit Kevin Kline, Diane Keaton und Dianne Wiest zum<br />
Ensemble von Lawrence Kasdans auf dem Santa Barbara International Film Festival<br />
uraufgeführter Dramödie DARLING COMPANION („Darling Companion - Ein Hund fürs<br />
Leben“, 2012), die von einer Frau erzählt, die ihren geliebten Hund in den Rocky Mountains<br />
sucht. In Andrew Dominiks satirischem Thriller KILLING THEM SOFTLY („Killing Them<br />
Softly“, 2012) war er der Mittelsmann zwischen der Mafia und Brad Pitts Profikiller, in<br />
Christopher McQuarries Bestselleradaption JACK REACHER („Jack Reacher“, 2012)<br />
verkörperte er an der Seite von Tom Cruise und Robert Duvall einen undurchschaubaren<br />
Staatsanwalt, dessen Tochter die Titelfigur unterstützt. Schließlich war er auch <strong>im</strong><br />
Regiedebüt von Sitcom-Star Josh Radnor zu sehen, übernahm in der Dramödie LIBERAL<br />
ARTS (2012), die bei ihrer Premiere auf dem Sundance Film Festival von Zuschauern und<br />
Kritikern begeistert aufgenommen wurde, die Rolle von Radnors ehemaligem<br />
Universitätsprofessor.<br />
Unter den vielen Filmen, die Jenkins nach seinem Debüt Mitte der 1980er gedreht hat, finden<br />
sich mit THERE’S SOMETHING ABOUT MARY („Verrückt nach Mary“, 1998), ME, MYSELF<br />
& IRENE („Ich, beide & sie“, 2000) und HALL PASS („Alles erlaubt - Eine Woche ohne<br />
Regeln“, 2011) drei Komödien für Peter & Bobby Farrelly. Ebenso oft stand er für Joel und<br />
Ethan Coen vor der Kamera, spielte Scarlett Johanssons Vater <strong>im</strong> Noir-Drama THE MAN<br />
WHO WASN’T THERE („The Man Who Wasn’t There“, 2001), Catherine Zeta-Jones’ Anwalt<br />
in der Komödie INTOLERABLE CRUELTY („Ein (un)möglicher Härtefall“, 2003) und den<br />
verliebten Besitzer des Fitness-Studios in der Satire BURN AFTER READING („Burn After<br />
Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?“, 2008).<br />
Seine erste große Hauptrolle hatte Jenkins in Ken Harrisons Horton-Foote-Verfilmung ON<br />
VALENTINE’S DAY (1986) gespielt. Es folgten unter anderem George Millers Komödie THE<br />
WITCHES OF EASTWICK („Die Hexen von Eastwick“, 1987), besetzt mit Jack Nicholson,<br />
Cher, Susan Sarandon und Michelle Pfeiffer, sowie Richard Benjamins mit River Phoenix<br />
und Sidney Poitier besetztes Drama LITTLE NIKITA („Little Nikita“, 1988) und Harold<br />
Beckers Thriller SEA OF LOVE („Sea of Love - Melodie des Todes“, 1989), in dem er mit Al<br />
Pacino und Ellen Barkin vor der Kamera stand. Außerdem spielte er in Mike Nichols’<br />
Horrorsatire WOLF („Wolf - Das Tier <strong>im</strong> Manne“, 1994) - eine weitere Zusammenarbeit mit<br />
Jack Nicholson, in Clint Eastwoods Thriller ABSOLUTE POWER („<strong>Ab</strong>solute Power“, 1997)<br />
26
sowie Sydney Pollacks romantisches Drama RANDOM HEARTS („Begegnung des<br />
Schicksals“, 1999), in dem Harrison Ford und Kristin Scott Thomas sich ineinander<br />
verliebten.<br />
In den letzten zehn Jahren sah man ihn unter anderem als Charlize Therons Vater in Niki<br />
Caros Drama NORTH COUNTRY („Kaltes Land“, 2005), in Dean Parisots mit Téa Leoni und<br />
J<strong>im</strong> Carrey besetztem Komödienremake FUN WITH DICK AND JANE („Dick & Jane“, 2005),<br />
als FBI-Direktor in Peter Bergs Actionthriller THE KINGDOM („Operation Kingdom“, 2007),<br />
als Vater von Will Ferrell und John C. Reilly und damit der Titelfiguren in Adam McKays<br />
Komödie STEP BROTHERS („Stiefbrüder“, 2008), als Vater von Channing Tatum in Lasse<br />
Hallströms Bestsellerverfilmung DEAR JOHN („Das Leuchten der Stille“, 2010), als Vater des<br />
Vampirmädchens in Matt Reeves Horror-Remake LET ME IN („Let Me In“, 2010) und von<br />
Mila Kunis in Will Glucks Komödie FRIENDS WITH BENEFITS („Freunde mit gewissen<br />
Vorzügen“, 2011). Darüber hinaus war er <strong>Juli</strong>a Roberts’ väterlicher Freund in Ryan Murphys<br />
Selbstfindungskomödie EAT, PRAY, LOVE („Eat, Pray, Love“, 2010).<br />
Einen ausgesprochenen Karriereschub erlebte Jenkins, als er in Alan Balls Serienhit „Six<br />
Feet Under“ („Six Feet Under - Gestorben wird <strong>im</strong>mer“) Nathaniel Fisher, den verstorbenen<br />
Patriarchen der Bestatterfamilie verkörperte, der als Geist seinen beiden Söhnen sporadisch<br />
erschien. Mit seinen Kollegen und Kolleginnen wurde er 2002 in der Kategorie „Outstanding<br />
Performance by an Ensemble in a Drama Series“ für den Screen Actors Guild Award ®<br />
vorgeschlagen. Weitere TV-Rollen übernahm er in zahllosen TV-Dramen, darunter fallen<br />
„Sins of the Father“ („Die Sünden der Väter“) und Roger Spottiswoodes HBO-Drama AND<br />
THE BAND PLAYED ON („...und das Leben geht weiter“, 1993), das in einigen europäischen<br />
Ländern auch einen <strong>Kino</strong>start erhielt.<br />
Darüber hinaus hat Richard Jenkins mit der Trinity Repertory Company, einer<br />
Theatergruppe, der er 14 Jahre angehörte, zahllose Bühnenauftritte absolviert. Zudem war<br />
er weitere vier Jahre lang künstlerischer Leiter der Company. Nach THE COMPANY YOU<br />
KEEP - DIE AKTE GRANT stand Jenkins mit Terrence Howard für Andrew Levitas’<br />
Familiendrama LULLABY vor der Kamera. Er spielt hier einen ausgemergelten Vater, der<br />
langsam an Krebs stirbt. Fertiggestellt ist auch Charles-Olivier Michauds Drama ONE<br />
SQUARE MILE, in dem er an der Seite von Cam Gigandet und Cameron Bright einen<br />
Leichtathletik-Trainer darstellt, der einen Schüler zum Star-Läufer macht. Schließlich wird<br />
Richard Jenkins als Sprecher des Weißen Hauses auch in Roland Emmerichs Thriller<br />
WHITE HOUSE DOWN („White House Down“) zu sehen sein, der am 5. September in die<br />
deutschen <strong>Kino</strong>s kommt.<br />
Anna Kendrick (Diana)<br />
Zehn Jahre nach ihrem Filmdebüt kann Anna Kendrick bereits auf einige große Erfolge<br />
zurückblicken. Besonders auf Jason Reitmans mit ernsten Tönen durchsetzte Komödie UP<br />
IN THE AIR („Up in the Air“, 2009), in der sie die ehrgeizige Collegeabsolventin Nathalie<br />
Keener spielt, die in der Company, für die auch George Clooney arbeitet, weit nach oben<br />
kommen will – als „Karriereübergangsberaterin“, ein Euphemismus für das effektive Feuern<br />
von Mitarbeitern. Für ihre überzeugende Darstellung einer jungen Frau, die eine<br />
Lebenslektion lernt, wurde Kendrick für den Oscar ® als „Beste Nebendarstellerin“<br />
vorgeschlagen und wurde in dieser Kategorie vom National Board of Review und darüber<br />
hinaus bei den MTV Movie Awards als „Best Breakout Star“ ausgezeichnet. Weitere<br />
Nominierungen erhielt sie für den Golden Globe ® , den Award der British Academy of Film<br />
and Television Arts (BAFTA), den Screen Actors Guild Award ® sowie für den Critics’ Choice<br />
Award.<br />
Durch ihre Mitwirkung in einem weltweiten Popkultur-Phänomen hatte Kendrick ein Jahr<br />
zuvor erstmals auf sich aufmerksam gemacht, spielte sie Bella Swans Freundin Jessica<br />
27
Stanley in Catherine Hardwickes Franchise-Ouvertüre TWILIGHT („Twilight - Biss zum<br />
Morgengrauen“, 2008). Diese Rolle übernahm sie auch in Chris Weitz’ THE TWILIGHT<br />
SAGA: NEW MOON („New Moon - Biss zur Mittagsstunde“, 2009), David Slades THE<br />
TWILIGHT SAGA: ECLIPSE („Eclipse - Biss zum <strong>Ab</strong>endrot“, 2010) und Bill Condons THE<br />
TWILIGHT SAGA: BREAKING DAWN – PART 1 („Breaking Dawn - Biss zum Ende der<br />
Nacht, Teil 1“, 2011).<br />
In den deutschen <strong>Kino</strong>s war die Amerikanerin zuletzt als neues Mitglied einer nur aus<br />
Studentinnen gebildeten A-Cappella-Gruppe in Jason Moores Collegekomödie PITCH<br />
PERFECT („Pitch Perfect“, 2012) zu sehen und zu hören. Außerdem spielte sie die frisch<br />
verheiratete Ehefrau von Jake Gyllenhaal in David Ayers’ Copdrama END OF WATCH („End<br />
of Watch“, 2012), sowie eine selbstsichere Gastro-Unternehmerin, die in Kirk Jones’<br />
Komödie WHAT TO EXPECT WHEN YOU’RE EXPECTING („Was passiert, wenn’s passiert<br />
ist“, 2012) nach einem One-Night-Stand schwanger wird, und eine junge Therapeutin, die in<br />
Jonathan Levines Dramödie 50/50 („50/50 - Freunde fürs (Über)leben“, 2011) die Blockade<br />
eines krebskranken Journalisten, verkörpert von Joseph Gordon-Levitt, bricht und sich<br />
verliebt. Außerdem war sie in Chris Butlers und Sam Fells unhe<strong>im</strong>lichen und unterhaltsamen<br />
An<strong>im</strong>ationshit PARANORMAN („ParaNorman“, 2012) nur mit ihrer St<strong>im</strong>me präsent.<br />
Und die konnte sich auch bereits auf der Bühne hören lassen. Ihre Karriere <strong>im</strong> Theater<br />
begann1997 mit ihrer Darstellung der Dinah Lord in der Broadwayaufführung von Cole<br />
Porters Musical „High Society“. Für ihre erstaunliche Leistung erhielt die damals 12-Jährige<br />
in der Kategorie „Best Featured Actress in a Musical“ eine Tony ® -Nominierung und war damit<br />
die zweitjüngste Darstellerin, die je für den wichtigsten amerikanischen Theaterpreis<br />
vorgeschlagen wurde. Darüber hinaus wurde sie für diese Rolle auch für einen Drama Desk<br />
Award und einen FANY Award nominiert. Zu ihren weiteren Bühnenengagements zählen die<br />
mit Jeremy Irons an der New York City Opera inszenierte Aufführung von Stephen<br />
Sondhe<strong>im</strong>s „A Little Night Music“, eine Rolle in „My Favorite Broadway/The Leading Ladies:<br />
Live at Carnegie Hall“ sowie Broadway-Workshops für „Jane Eyre“ und „The Little Princess“.<br />
Ihr Filmdebüt hatte die Schauspielerin in Drehbuchautor Todd Graffs Regieerstling CAMP<br />
(2003) absolviert, der be<strong>im</strong> Sundance Film Festival auf ausgesprochen positive Resonanz<br />
stieß und ihr in der Kategorie „Beste Nebendarstellerin“ Nominierungen für einen<br />
Independent Spirit Award sowie für den jährlich vergebenen Chlotrudis Award einbrachte. Mit<br />
ihrer Hauptrolle <strong>im</strong> Teendrama ROCKET SCIENCE (2007), inszeniert von Newcomer Jeffrey<br />
Blitz, machte Anna Kendrick erstmals national auf sich aufmerksam. Für ihre Darstellung<br />
eines extrem ehrgeizigen Mitglieds eines Highschool-Debattierteams wurde sie sehr gelobt<br />
und als „Beste Nebendarstellerin“ für einen Independent Spirit Award nominiert, während der<br />
Film selbst be<strong>im</strong> Sundance Film Fesival den „Director’s Award“ erhielt und für den „Grand<br />
Jury Price“ vorgeschlagen wurde.<br />
Die 27-Jährige, die als Schwester von Michael Ceras Titelheld auch in Edgar Wrights<br />
Comicverfilmung SCOTT PILGRIM VS THE WORLD („Scott Pilgr<strong>im</strong> gegen den Rest der<br />
Welt“, 2010) zu sehen war, hat nach THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT<br />
bereits einige neue Projekte in Angriff genommen. An der Seite von Bryan Cranston spielt<br />
sie in Dylan Kidds Komödie GET A JOB eine Collegeabsolventin, die versucht einen Job zu<br />
bekommen. In Chicago dreht sie mit Olivia Wilde und Ron Livingston Joe Swanbergs<br />
Komödie DRINKING BUDDIES, in der sie und Jake Johnson eigentlich perfekt<br />
zusammenpassen, wenn nicht beide bereits in festen Beziehungen stecken würden. Und<br />
schließlich plant Richard LaGravenese mit Anna Kendrick die Verfilmung von Jason Robert<br />
Brownes ungewöhnlichem Musical „The Last 5 Years“.<br />
Anna Kendrick wurde in Portland, <strong>im</strong> US-Bundesstaat Maine geboren, lebt heute aber in Los<br />
Angeles.<br />
28
Brit Marling (Rebecca Osborne)<br />
Brit Marling dominierte 2011 die Berichterstattung zahlreicher Branchenblätter und<br />
Hochglanzmagazine, als sie die erste multitalentierte Künstlerin mit mehreren<br />
Kreativpositionen war, die <strong>im</strong> gleichen Jahr zwei Filme auf dem Sundance Film Festival<br />
vorstellen konnte.<br />
So war sie Hauptdarstellerin, Koautorin und Koproduzentin von ANOTHER EARTH („Another<br />
Earth“, 2011), Mike Cahills min<strong>im</strong>alistischem, aber nachhaltig beeindruckendem Mix aus<br />
Erlösungs- und Science-Fiction-Drama. Sie verkörperte hier eine junge ehrgeizige<br />
Studentin, die angetrunken einen tragischen Unfall verursacht und das Leben eines von<br />
William Mapother gespielten Komponisten ruiniert. Als sie vier Jahre später aus der Haft<br />
entlassen wird, bemüht sie sich um Wiedergutmachung, erhält die Chance auf ein neues<br />
Leben – durch einen aufgetauchten Planeten, der ein exaktes Spiegelbild der Erde ist.<br />
Ebenfalls auf dem Sundance Film Festival feierte <strong>im</strong> gleichen Jahr Zal Batmanglijs Drama<br />
SOUND OF MY VOICE (2011) seine Uraufführung. Marling schrieb mit dem Regisseur auch<br />
das Drehbuch, koproduzierte den Film und übernahm auch die Hauptrolle einer<br />
charismatischen Sektenanführerin, die behauptet, eine Zeitreisende zu sein und ein junges<br />
Dokumentarfilmer-Paar in den Bann schlägt, das die Sekte zu infiltrieren versucht.<br />
Die gleichen Kreativpositionen besetzt sie auch <strong>im</strong> neuen, thematisch verwandten Drama<br />
von Zal Batmanglij, das Anfang dieses Jahres auf dem Sundance Film Festival seine<br />
Premiere erlebte. In THE EAST („The East“, <strong>2013</strong>) versucht Marling als ehemalige FBI-<br />
Agentin, die nun für eine private Sicherheitsfirma arbeitet, eine Anarchistengruppe zu<br />
infiltrieren und verliebt sich dabei in deren Anführer, den Alexander Skarsgård verkörpert. <strong>Ab</strong><br />
18. <strong>Juli</strong> wird diese Mischung aus Thriller und Beziehungsdrama auch in den deutschen <strong>Kino</strong>s<br />
zu sehen sein. In THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT beschränkt sich die 30-<br />
Jährige auf ihre Qualitäten als Schauspielerin, übern<strong>im</strong>mt die Rolle der Tochter eines Ex-<br />
Cops, dargestellt von Brendan Gleeson. Auch in Nicholas Jareckis ARBITRAGE („Arbitrage“,<br />
2012) hatte sie letztes Jahr ausschließlich vor der Kamera gestanden. In diesem Drama über<br />
einen gefallenen Finanzmagnaten, der seine Bilanzen fälscht, sein Finanz<strong>im</strong>perium zu<br />
verkaufen versucht, bevor sein Betrug entdeckt wird, und sich dann der Unfallflucht schuldig<br />
macht, überzeugte Marling als Tochter von Richard Gere und Susan Sarandon.<br />
Brit Marling studierte an der Georgetown University in Washington<br />
Wirtschaftswissenschaften und Kunst, begann aber bereits während ihres Studiums<br />
Drehbücher für Projekte zu schreiben, an denen ihre Freunde arbeiteten und übernahm in<br />
diesen Filmen auch Rollen vor der Kamera. Ein solches Projekt war schließlich auch<br />
BOXERS AND BALLERINAS (2004), ein Dokumentarfilm über junge Künstler und Athleten<br />
in Kuba. Für diese Dokumentation nahm sich Marling eine akademische Auszeit, reiste nach<br />
Kuba und übernahm gemeinsam mit Mike Cahill die Regie. Nach einem Sommerpraktikum<br />
bei der Investmentbank Goldman Sachs und dem <strong>Ab</strong>schluss ihres Studiums als<br />
Jahrgangsbeste entschloss sich Marling zu einer Kurskorrektur, ließ sich nun ganz auf ihre<br />
Leidenschaft, das Filmemachen, ein, und zog dafür nach Los Angeles.<br />
Nach THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT spielt sie die früh verstorbene Mutter<br />
von <strong>Ab</strong>raham Lincoln in A.J. Edwards’ biografischem Drama THE GREEN BLADE RISES, zu<br />
dessen Produzenten auch Terrence Malick gehört.<br />
Stanley Tucci (Ray Fuller)<br />
Seit Stanley Tucci in John Hustons Mafiakomödie PRIZZI’S HONOR („Die Ehre der Prizzis“,<br />
1985) sein Filmdebüt feierte, hat er in über 50 <strong>Kino</strong>filmen und zahllosen TV-Projekten vor der<br />
29
Kamera gestanden. Darüber hinaus hat er seine kreativen Qualitäten auch als Regisseur,<br />
Drehbuchautor und Produzent unter Beweis gestellt.<br />
THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT ist der dritte von insgesamt fünf Tucci-<br />
Filmen, die dieses Jahr in den deutschen <strong>Kino</strong>s anlaufen. Den Anfang machte Bryan Singers<br />
mit Nicholas Hoult und Ewan McGregor besetztes Fantasyabenteuer JACK THE GIANT<br />
SLAYER („Jack and the Giants“, <strong>2013</strong>), in dem Tucci als intriganter Bösewicht Roderick die<br />
Welt beherrschen will. Am 20. Juni folgt Michael Hoffmans Gaunerkomödie GAMBIT<br />
(„Gambit - Der Masterplan“, 2012), in der er als skurriler deutscher Kunstexperte erneut<br />
seine komischen Qualitäten unter Beweis stellt. Am 15. August schließt sich Thor<br />
Freudenthals Fantasyabenteuer PERCY JACKSON & THE OLYMPIANS: SEA OF<br />
MONSTERS („Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen“) an, in dem Tucci den griechischen<br />
Gott Dionysos verkörpert.<br />
Tucci wechselt mühelos zwischen Rollen, die ihn charmant, liebenswert oder als schrägen<br />
Vogel mit exzentrischen Charakterticks zeigen, und Figuren, die ihn rücksichtslos oder sogar<br />
psychopathisch erscheinen lassen. In erstere Kategorie fällt Caesar Flickerman, der in Gary<br />
Ross’ Bestsellerverfilmung THE HUNGER GAMES („Die Tribute von Panem - The Hunger<br />
Games“, 2012) und demnächst auch in Francis Lawrences Fortsetzung THE HUNGER<br />
GAMES: CATCHING FIRE („Die Tribute von Panem - Catching Fire“) die Teilnehmer des<br />
tödlichen Survivalduells interviewt. Auch sein sympathischer Modedirektor in David Frankels<br />
Hitkomödie THE DEVIL WEARS PRADA („Der Teufel trägt Prada“, 2006) gehört in diese<br />
Reihe. Hier war er Angestellter von Meryl Streep, in Nora Ephrons Dramödie JULIE & JULIA<br />
(„<strong>Juli</strong>e & <strong>Juli</strong>a“, 2009) ihr loyaler Ehemann. Dass er auch die dunkle Seite der menschlichen<br />
Natur überzeugend vermitteln kann, bewies er als Gangster Frank Nitti in Sam Mendes’<br />
Comic-Adaption ROAD TO PERDITION („Road to Perdition“, 2002), vor allem aber in Peter<br />
Jacksons Bestsellerverfilmung THE LOVELY BONES („In meinem H<strong>im</strong>mel“, 2009), in der er<br />
als eiskalter Vergewaltiger und Mörder verstörte. Für seine Leistung wurde er als „Bester<br />
Nebendarsteller“ erstmals für den Oscar ® vorgeschlagen, erhielt darüber hinaus<br />
Nominierungen für den Golden Globe ® , den Award der British Academy of Film and<br />
Television Arts (BAFTA), den Screen Actors Guild Award ® sowie für den Broadcast Film<br />
Critics Award.<br />
Zu seinen weiteren wichtigen Filmen zählen J.C. Chandors Finanzdrama MARGIN CALL<br />
(„Der große Crash“, 2011), Joe Johnstons Comicverfilmung CAPTAIN AMERICA: THE<br />
FIRST AVENGER („Captain America: The First Avenger“, 2011), Will Glucks Komödie EASY<br />
A („Easy A“, 2010), Steve Antins musikalisches Drama BURLESQUE („Burlesque“, 2010),<br />
Joshua Michael Sterns Drama SWING VOTE („Swing Vote - Die beste Wahl“, 2008), Patricia<br />
Rozemas Familienfilm KIT KITTREDGE: AN AMERICAN GIRL („Kit Kittredge: An American<br />
Girl“, 2008), Stephen Hopkins’ biografisches Drama THE LIFE AND DEATH OF PETER<br />
SELLERS („The Life And Death Of Peter Sellers“, 2004), in dem Tucci die Regielegende<br />
Stanley Kubrick darstellte, und Peter Chelsoms romantische Dramödie SHALL WE DANCE<br />
(„Darf ich bitten?“, 2004). Außerdem agierte Tucci in James Redfords Drama SPIN (2003),<br />
Steven Spielbergs Drama THE TERMINAL („Terminal“, 2004), Barry Sonnenfelds Komödie<br />
BIG TROUBLE („Jede Menge Ärger“, 2002), Joe Roths Komödie AMERICA’S<br />
SWEETHEARTS („America’s Sweethearts“, 2001) und Edwards Burns’ romantischer<br />
Komödie SIDEWALKS OF NEW YORK („Seitensprünge in New York“, 2000). Darüber<br />
hinaus lieh er an<strong>im</strong>ierten Figuren seine St<strong>im</strong>me, wie in Chris Wedges und Carlos Saldanhas<br />
Hit ROBOTS („Robots“, 2005) und in Sam Fells und Robert Stevenhagens Erfolg THE TALE<br />
OF DESPERAUX („Desperaux - Der kleine Mäuseheld“, 2008).<br />
Des Weiteren war der viel beschäftigte Charakterdarsteller zu sehen in Michael Hoffmans<br />
Shakespeare-Adaption A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM („Ein Sommernachtstraum“,<br />
1999), in der er den Puck spielte, außerdem in Woody Allens Komödie DECONSTRUCTING<br />
HARRY („Harry außer sich“, 1997), Evan Dunskys schwarzer Komödie THE ALARMIST<br />
(„Alarm-Profis“, 1997), Danny Boyles Komödie A LIFE LESS ORDINARY („Lebe lieber<br />
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ungewöhnlich“, 1997), Greg Mottolas Komödie THE DAYTRIPPERS („Seitensprung in<br />
Manhattan“, 1996), Barbet Schroeders Thriller KISS OF DEATH („Kiss of Death“, 1995), in<br />
Alan Rudolphs biografischem Drama MRS. PARKER AND THE VICIOUS CIRCLE („Mrs.<br />
Parker und ihr lasterhafter Kreis“, 1994), Andrew Bergmans romantischer Komödie IT<br />
COULD HAPPEN TO YOU („2 Millionen Dollar Trinkgeld“, 1994), Alan J. Pakulas John-<br />
Grisham-Adaption THE PELICAN BRIEF („Die Akte“, 1993), Norman Renés Komödie<br />
PRELUDE TO A KISS („Bodyswitch - Verhexte Küsse“, 1992), Alexandre Rockwells<br />
Komödie IN THE SOUP („In the Soup - Alles <strong>Kino</strong>“, 1992), Robert Bentons Gangsterdrama<br />
BILLY BATHGATE („Billy Bathgate“, 1991), in dem er den Mafiaboss Lucky Luciano<br />
verkörperte, und in James Ivorys Drama SLAVES OF NEW YORK („Großstadtsklaven“,<br />
1989).<br />
Stanley Tucci hat <strong>im</strong>mer wieder auch interessante TV-Rollen übernommen, für die ihm eine<br />
Reihe von Preisen verliehen wurden. So erhielt er 1999 den Emmy ® und den Golden Globe ®<br />
für Paul Mazurskys TV-Drama „Winchell“, in dem er den legendären Journalisten,<br />
Rundfunkkommentator und frühen Klatschkolumnisten Walter Winchell spielte. 2002<br />
verkörperte er an der Seite von Colin Firth Adolf Eichmann <strong>im</strong> HBO-Drama „Conspiracy“<br />
(„Die Wannseekonferenz“) und wurde dafür in der Kategorie „Best Performance by an Actor<br />
in a Supporting Role in a Series, Mini-Series or Motion Picture Made for Television“ mit<br />
einem weiteren Golden Globe ® ausgezeichnet. Schließlich wurde er 2007 für seinen<br />
Gastauftritt in Tony Shalhoubs Hitserie „Monk“ („Monk“) mit einem weiteren Emmy ® , nun in<br />
der Kategorie „Outstanding Guest Actor in a Comedy Series“, belohnt, und 2010 für seine<br />
Gastrolle als Arzt <strong>im</strong> Serienhit „E.R.“ („Emergency Room - Die Notaufnahme“) erneut für den<br />
Emmy ® vorgeschlagen – nun in der Kategorie „Outstanding Guest Actor in a Drama Series“.<br />
Darüber hinaus war er als Hunter Lasky, als charmanter, listiger Strippenzieher von der Wall<br />
Street in mehreren Folgen der Serie „Bull“ zu sehen, außerdem in 23 Folgen von Steven<br />
Bochcos Serie „Murder One“ („Murder One“), wurde für seine Darstellung eines<br />
mordverdächtigen Mult<strong>im</strong>illionärs und Manipulators in der Kategorie „Outstanding Supporting<br />
Actor in a Drama Series“ erstmals für den Emmy ® vorgeschlagen. Schließlich übernahm er<br />
auch Gastrollen in den Serien „Equal Justice“, „Wiseguy“ („Kampf gegen die Mafia“), „The<br />
Equalizer“ („Der Equalizer“), „Thirtysomething“ („Die besten Jahre“) und „The Street“.<br />
Darüber hinaus hat Stanley Tucci in über einem Dutzend Broadway- und Off-Broadway-<br />
Produktionen auf der Bühne gestanden. Darunter fallen Aufführungen am Yale Repertory<br />
Theater und am State University of New York – Purchase College (SUNY), an dem er die<br />
Grundlagen für den Beruf des Schauspielers lernte. Zu den wichtigsten Stücken, in denen er<br />
auftrat, zählen Terrence McNallys „Frankie & Johnny in the Claire de Lune“, „Execution of<br />
Hope“, Eugene O’Neills „The Iceman Cometh“ („Der Eismann kommt“), Neil S<strong>im</strong>ons<br />
„Brighton Beach Memoirs“ und Molières „Le Misanthrope ou L'Atrabilaire amoureux“ („Der<br />
Menschenfeind“). 2010 feierte er schließlich auch als Regisseur sein Broadway-Debüt. Tony<br />
Shalhoub, seit vielen Jahren Freund und beruflicher Wegbegleiter, übernahm die Hauptrolle<br />
in Tuccis Neuinszenierung von Ken Ludwigs Komödienklassiker „Lend Me A Tenor“ („Otello<br />
darf nicht platzen“), die in der Kategorie „Best Revival of a Play“ für den Tony ® , Amerikas<br />
bedeutendsten Theaterpreis“, nominiert wurde.<br />
Die Dramödie BIG NIGHT („Big Night - Nacht der Genüsse“, 1996), die er gemeinsam mit<br />
Schauspieler Campbell Scott inszenierte und mit Joseph Tropiano auch schrieb, markiert<br />
sein Debüt als Filmregisseur. Die Geschichte zweier von ihm und Tony Shalhoub gespielter<br />
Brüder, die in den 1950er Jahren ein italienisches Restaurant führen, brachte ihm zahlreiche<br />
Auszeichnungen ein. Darunter fallen der Waldo Salt Screenwriting Award, verliehen be<strong>im</strong><br />
Sundance Film Festival, außerdem ein Spezialpreis des National Board of Review, weiters<br />
ein Independent Spirit Award, eine Nominierung für den Grand Special Prize be<strong>im</strong> Festival<br />
du cinéma américain de Deauville und schließlich Auszeichnungen der Filmkritikerverbände<br />
von New York und Boston.<br />
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Diesem Erfolg ließ Tucci drei weitere Filme folgen, in denen er alleinverantwortlich Regie<br />
führte. Er selbst und Oliver Platt spielten in der Farce THE IMPOSTORS („The Impostors“,<br />
1998) zwei arbeitslose Schauspieler, die auf einem Luxusdampfer in den 1930er Jahren<br />
skurrile <strong>Ab</strong>enteuer erleben. In der Rolle des berühmten Autors und Journalisten Joseph<br />
Mitchell schloss er <strong>im</strong> Drama JOE GOULD’S SECRET („Joe Goulds Gehe<strong>im</strong>nis“, 2000)<br />
Freundschaft mit dem Harvard-<strong>Ab</strong>solventen, Lebenskünstler und Stadtstreicher Joe Gould,<br />
den Ian Holm verkörperte. Schließlich folgte sieben Jahre später die Dramödie BLIND DATE<br />
(2007), ein Remake von Theo Van Goghs gleichnamigen Film von 1996, an dessen<br />
Drehbuch er mitschrieb und in dem er auch die Hauptrolle übernahm.<br />
2008 gründeten Wren Arthur, Tucci und sein Schauspielkollege Steve Buscemi, mit dem er<br />
seit über 20 Jahren befreundet ist, die in New York ansässige Filmproduktionsgesellschaft<br />
Olive Productions. Mehrere Filmprojekte der Company befinden sich derzeit in Vorbereitung,<br />
darüber hinaus auch eine Serie für den US-Kabelsender AMC.<br />
Stanley Tucci lebt in New York, sitzt <strong>im</strong> Vorstand von The Food Bank for New York City,<br />
einer gemeinnützigen Tafel, die jährlich 1,5 Millionen New Yorker mit kostenlosem Essen<br />
versorgt. Außerdem war er kreativer Berater zweier Programme, die alljährlich vom<br />
Sundance Institute veranstaltet werden - vom Screen Writers Lab und vom Directors Lab.<br />
Nick Nolte (Donal)<br />
Strahlende Helden oder aalglatte Karrieristen finden sich kaum <strong>im</strong> beeindruckenden<br />
Rollenrepertoire von Nick Nolte, der als Darsteller unkonventioneller, brüchiger, getriebener,<br />
seelisch verwundeter oder haltlos lebender Figuren zu den faszinierendsten Schauspielern<br />
Amerikas zählt.<br />
Dre<strong>im</strong>al wurde der Charakterdarsteller mit der rebellischen Ader und der großen körperlichen<br />
Präsenz für den Oscar ® nominiert. Zuletzt als „Bester Nebendarsteller“ für Gavin O’Connors<br />
Drama WARRIOR („Warrior“, 2011), in dem er als ehemals alkoholkranker, gewalttätiger<br />
Vater zweier boxender Söhne, dargestellt von Tom Hardy und Joel Edgerton, eine<br />
Kurskorrektur <strong>im</strong> Leben vollzieht. Davor wurde er zwe<strong>im</strong>al als „Bester Hauptdarsteller“ für<br />
den wichtigsten Filmpreis vorgeschlagen. Als Cop und Sohn eines gewalttätigen Vaters, der<br />
in Paul Schraders Drama AFFLICTION („Der Gejagte“, 1997) einen mysteriösen Mordfall<br />
untersucht - eine Rolle, die ihm überdies Nominierungen für den Golden Globe ® und den<br />
Independent Spirit Award einbrachte, sowie als Mann mit traumatischer Vergangenheit, der<br />
sich in Barbara Streisands Pat-Conroy-Verfilmung THE PRINCE OF TIDES („Der Herr der<br />
Gezeiten“, 1992) seiner Therapeutin öffnet. Für letztere Rolle erhielt er außerdem den<br />
Golden Globe ® .<br />
In den deutschen <strong>Kino</strong>s war der Schauspielveteran zuletzt als Polizeichef von Los Angeles in<br />
Ruben Fleischers Actiondrama GANGSTER SQUAD („Gangster Squad“, <strong>2013</strong>) und als<br />
Mentor der von Jason Statham verkörperten Titelfigur in Taylor Hackfords Thriller PARKER<br />
(„Parker“, <strong>2013</strong>) zu sehen. Davor agierte er in Ben Stillers Satire TROPIC THUNDER<br />
(„Tropic Thunder“, 2008), spielte einen tyrannischen Oger und Gestaltwandler in Mark<br />
Waters’ Fantasyabenteuer THE SPIDERWICK CHRONICLES („Die Gehe<strong>im</strong>nisse der<br />
Spiderwicks“, 2008) und den Mentor eines jungen Turners in Victor Salvas Romanadaption<br />
PEACEFUL WARRIOR („Peaceful Warrior - Der Pfad des friedvollen Kriegers“, 2006),<br />
außerdem in Hans Petter Molands Drama THE BEAUTIFUL COUNTRY (2004), Olivier<br />
Assayas’ Drama CLEAN („Clean“, 2004), in dem er den Sohn der drogensüchtigen Maggie<br />
Cheung, seinen Enkel, aufzog, sowie in Joshua Michael Sterns Fantasyabenteuer<br />
NEVERWAS (2005), für das er mit IanMcKellen, Jessica Lange und William Hurt vor der<br />
Kamera stand. Darüber hinaus war er in drei Filmhits nur mit seiner tiefen Reibeisenst<strong>im</strong>me,<br />
eines seiner Markenzeichen, präsent, sprach den Gorilla in Frank Coracis Komödie THE<br />
ZOOKEEPER („Der Zoowärter“, 2011), den sympathischen Hirtenhund Butch in Brad<br />
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Peytons Familienspaß CATS & DOGS : THE REVENGE OF KITTY GALORE („Cats & Dogs<br />
- Die Rache der Kitty Kahlohr“, 2010) und den Bären Vincent in T<strong>im</strong> Johnsons und Karey<br />
Kirkpatricks An<strong>im</strong>ationshit OVER THE HEDGE („<strong>Ab</strong> durch die Hecke“, 2006).<br />
Starke Darstellungen bot er auch als Leiter der UN-Friedensmission in Terry Georges<br />
aufwühlendem Drama HOTEL RWANDA („Hotel Ruanda“, 2004), als Eric Banas Vater in<br />
Ang Lees Comicverfilmung THE HULK („Hulk“, 2003), in Michael Polishs Drama<br />
NORTHFORK („2003), als Spieler und Kleingauner in Neil Jordans Kr<strong>im</strong>inaldrama THE<br />
GOOD THIEF („The Good Thief“, 2002), als Ensemblemitglied in Alan Rudolphs Drama<br />
INVESTIGATING SEX („Eine kleine Geschichte über Sex“, 2002), als Ehemann von Jennifer<br />
Lopez in Oliver Stones Thriller U-TURN („U-Turn - Kein Weg zurück“, 1997), als<br />
Handwerker, der in Alan Rudolphs Dramödie AFTERGLOW („Liebesflüstern“, 1967)<br />
frustrierte Ehefrauen entspannt, als amerikanische Legende Thomas Jefferson in James<br />
Ivorys biografischem Drama JEFFERSON IN PARIS („Jefferson in Paris“, 1995), als<br />
romantische Option für <strong>Juli</strong>a Roberts in Charles Shyers Komödie I LOVE TROUBLE („Nichts<br />
als Ärger“, 1994), als Basketball-Coach in William Friedkins Sportdrama BLUE CHIPS („Blue<br />
Chips“, 1994), in James L. Brooks’ Komödie I’LL DO ANYTHING („I’ll Do Anything“, 1994),<br />
als Ehemann von Susan Sarandon in George Millers berührendem Familiendrama<br />
LORENZO’S OIL („Lorenzos Öl“, 1992) sowie als Anwalt und Familienvater, der in Martin<br />
Scorseses Thriller-Remake CAPE FEAR („Kap der Angst“, 1991) von einem ehemaligen<br />
Klienten terrorisiert wird.<br />
Nick Nolte wurde in Omaha, <strong>im</strong> US-Bundesstaat Nebraska, geboren und war in seiner<br />
Jugend ein großer Athlet, der als Footballspieler am College Erfolge feiern konnte. Dann<br />
entdeckte er sein Interesse an der Schauspielerei und an der Bühne, trat am Pasadena<br />
Playhouse Theater auf und besuchte für kurze Zeit, unterrichtet von Bryan O’Byrne, Stella<br />
Adlers berühmte Schauspielschule in Los Angeles. Dann reiste er jahrelang durch Amerika,<br />
trat an zahlreichen Regionaltheatern auf, feierte 1972 sein Filmdebüt in einer kleinen Rolle in<br />
Stan Dragotis Western DIRTY LITTLE BILLY („Dreckiger kleiner Billy“), übernahm Gastrollen<br />
in diversen TV-Serien, bis er mit der Miniserie „Rich Man, Poor Man“ („Reich und arm“)<br />
schlagartig international bekannt wurde – als rebellischer, vom Vater abgelehnter<br />
Problemstifter, der seinem Bruder die Kindheit zusätzlich erschwert, sich aber Jahre später<br />
mit ihm versöhnt.<br />
Hollywood reagierte postwendend auf diesen Erfolg, gab Nolte an der Seite von Jacqueline<br />
Bisset die Hauptrolle in Peter Yates’ <strong>Ab</strong>enteuerfilm THE DEEP („Die Tiefe“, 1977). Auf<br />
diesen Unterhaltungsfilm folgten einige deutlich anspruchsvollere Rollen. So spielte er einen<br />
Drogen schmuggelnden Vietnamveteranen in Karel Reisz’ Drama WHO’LL STOP THE RAIN<br />
(„Dreckige Hunde“, 1978), einen desillusionierten Footballstar in Ted Kotcheffs Dramödie<br />
NORTH DALLAS FORTY („Die Bullen von Dallas“, 1979), außerdem Neal Cassady,<br />
Schriftsteller-Ikone der Beat Generation, in John Byrums Drama HEART BEAT<br />
(„Herzschläge“, 1980) und einen zurückgezogen lebenden Meeresbiologen in David S.<br />
Wards John-Steinbeck-Verfilmung CANNERY ROW („Cannery Row - Straße der<br />
Ölsardinen“, 1980).<br />
Es folgten Walter Hills Actionkomödie 48 HOURS („Nur 48 Stunden“, 1982), in der Nolte als<br />
Cop von Eddie Murphy entnervt wurde, Roger Spottiswoodes Politdrama UNDER FIRE<br />
(„Unter Feuer“, 1983), in dem er als Fotograf in die Revolution in Nicaragua geriet, Paul<br />
Mazurskys Komödie DOWN AND OUT IN BEVERLY HILLS („Zoff in Beverly Hills“, 1986), in<br />
der Nolte als philosophierender Stadtstreicher mit sexuellen Entspannungsqualitäten<br />
amüsierte, Walter Hills Actiondrama EXTREME PREJUDICE („Ausgelöscht“, 1987), John D.<br />
Hancocks Drama WEEDS („Der stählerne Vorhang“, 1987), in dem er als lebenslänglich<br />
inhaftierter Sträfling ein Theaterstück über das Gefängnisleben schrieb, außerdem Francis<br />
Vebers Komödienremake THREE FUGITIVES („Das Bankentrio“, 1989), John Milius’<br />
<strong>Ab</strong>enteuerdrama FAREWELL TO THE KING („Der Dschungelkönig von Borneo“, 1989),<br />
Martin Scorseses Episode aus der Anthologie NEW YORK STORIES („New Yorker<br />
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Geschichten“, 1989), Karel Reisz’ Drama EVERYBODY WINS („Everyboy Wins“, 1990) und<br />
Sidney Lumets Thriller Q & A („Tödliche Fragen“, 1990).<br />
Viele Jahre nach seinen Anfängen <strong>im</strong> Theater kehrte Nolte <strong>im</strong> Jahr 2000 auf die Bühne<br />
zurück, spielte mit Sean Penn in einer Inszenierung von Sam Shepards Drama „The Late<br />
Henry Moss“. Mit seiner Produktionsgesellschaft Kingsgate Productions, die er zusammen<br />
mit Greg Shapiro gründete, produzierte Nolte eine Reihe von Filmen, in denen er die<br />
Hauptrolle übernahm, war aber auch in die Produktion anderer Filme involviert, darunter<br />
auch Kathryn Bigelows Oscar-gekröntes Drama THE HURT LOCKER („Tödliches<br />
Kommando - The Hurt Locker“, 2008). Zu den Projekten, die Kingsgate Productions in<br />
Vorbereitung hat gehören eine seit Langem geplante Adaption von James Ellroys Bestseller<br />
„White Jazz“ („White Jazz“), zu der der Autor selbst das Drehbuch verfasst hat, sowie eine<br />
Verfilmung von Peter Gents Roman „The Last Magic Summer“. Gent, ein 2011 verstorbener<br />
Ex-Footballspieler, der Ende der 1980er Jahre auch als Schriftsteller Erfolge feiern konnte,<br />
hatte bereits die Romanvorlage zu Noltes Hit „Die Bullen von Dallas“ geschrieben.<br />
Nach THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT wird Nick Nolte in Karen Moncrieffs<br />
neuem Drama THE TRIALS OF KATE MCCALL zu sehen sein.<br />
Chris Cooper (Daniel Sloan)<br />
Chris Cooper ist einer der angesehensten Charakterdarsteller Amerikas, bekannt für ein<br />
großes emotionales Spektrum und ausgeprägte Intensität. Anerkennung für seine<br />
Leistungen schlug sich unter anderem in einem Oscar ® und einem Golden Globe ® in der<br />
Kategorie „Bester Nebendarsteller“ nieder, die er für seine Rolle als John Laroche in Spike<br />
Jonzes Drama ADAPTATION („Adaption“, 2002) erhielt. Darüber hinaus wurde er für diese<br />
Darstellung eines Orchideendiebs, der eine gehe<strong>im</strong>e Affäre mit Meryl Streeps Romanautorin<br />
hat, auch von mehreren Kritikervereinigungen geehrt, darunter von den Broadcast Film<br />
Critics, der Los Angeles Film Critics Association und der Toronto Film Critics Association.<br />
Deutsche Zuschauer konnten Cooper zuletzt in James Bobins Familienspaß THE MUPPETS<br />
(„Die Muppets“, 2011) sehen, in dem er als Widersacher der Kult-Puppen das Muppet-<br />
Theater zerstören wollte, um auf dem Gelände nach Öl zu bohren. Außerdem gehörte er wie<br />
Ben Affleck zu den Männern, die ihn John Wells’ Drama THE COMPANY MEN („Company<br />
Men“, 2010) wegrationalisiert und gefeuert wurden und danach versuchten, mit dieser<br />
radikalen Veränderung ihrer Lebenssituation zurechtzukommen. Im gleichen Jahr<br />
verkörperte Cooper in Ben Afflecks Thriller THE TOWN („The Town - Stadt ohne Gnade“,<br />
2010) den kr<strong>im</strong>inellen, <strong>im</strong> Gefängnis sitzenden Vater von Afflecks Protagonist und übernahm<br />
auch die Rolle von Helen Mirrens Bruder in <strong>Juli</strong>e Taymors Drama THE TEMPEST („The<br />
Tempest - Der Sturm“, 2010). In dieser Shakespeare-Adaption, die Taymor selbst verfasste,<br />
ist Prospero nun eine Frau. Prospera, verkörpert von Mirren, wird von ihrem Bruder verraten,<br />
zusammen mit ihrer vierjährigen Tochter ausgesetzt und auf einer Insel dem Tod überlassen.<br />
Doch Prospera gelingt es, die Kreatur Caliban, die die Insel beherrscht, zu versklaven. Zwölf<br />
Jahre später bietet sich ihr die Chance, Rache an ihrem Bruder zu nehmen. Darüber hinaus<br />
wirkte Cooper 2010 auch in Allen Coulters Drama REMEMBER ME („Remember Me“) mit.<br />
Hier spielte er den besorgten Vater von Emilie de Ravin, die als junges Mädchen Zeugin der<br />
Ermordung ihrer Mutter wird, und erst durch die Liebe zu einem ähnlich traumatisierten<br />
Mann, dargestellt von Robert Pattinson, diese Tragödie endgültig verarbeiten kann.<br />
Außerdem war Cooper in Yvan Atalls Episode aus der Großstadt-Anthologie NEW YORK, I<br />
LOVE YOU („New York, I Love You“, 2009) zu sehen, die einige der kreativsten Regisseure<br />
der internationalen Filmszene versammelte. Hier verkörpert er einen Mann, der bei einer<br />
Zigarettenpause vor einem New Yorker Restaurant von einer vermeintlich fremden Frau<br />
angemacht wird, die von Robin Wright Penn dargestellt wird. Schließlich war Cooper<br />
Ensemblemitglied eines weiteren Films von Spike Jonze, lieh Douglas, einer der Titelfiguren<br />
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in WHERE THE WILD THINGS ARE („Wo die wilden Kerle wohnen“, 2009), seine St<strong>im</strong>me.<br />
Zu seinen weiteren wichtigen Filmen vor dieser Adaption des berühmten Kinderbuchs von<br />
Maurice Sendak zählen Peter Bergs Actiondrama THE KINGDOM („Operation: Kingdom“,<br />
2007), Ira Sachs’ Kr<strong>im</strong>inaldrama MARRIED LIFE („Married Life“, 2007), in dem er sich<br />
gewaltsam von seiner Frau zu trennen versuchte, und Billy Rays Drama BREACH („Enttarnt<br />
- Verrat auf höchster Ebene“, 2007), in dem er einen FBI-Veteranen spielte, der 22 Jahre<br />
lang für die Sowjetunion und danach Russland spioniert hatte.<br />
Darüber hinaus übernahm er prägnante Charakterrollen in Bennett Millers biografischem<br />
Drama CAPOTE („Capote“, 2003), Sam Mendes’ Kriegsdrama JARHEAD („Jarhead -<br />
Willkommen <strong>im</strong> Dreck“, 2005) und <strong>im</strong> Politdrama SYRIANA („Syriana“, 2005), geschrieben<br />
und inszeniert von Stephen Gaghan. 2004 spielte Cooper mit SILVER CITY („Silver City“,<br />
2004) in seinem bislang letzten Film für Regisseur und Freund John Sayles. Diese Mischung<br />
aus Politdrama und Mordgeschichte erzählte von einer kleinen Stadt in Colorado und den<br />
Ereignissen kurz vor einer Regionalwahl.<br />
Für seine Rolle als Trainer eines erfolgreichen Rennpferds in Gary Ross’ Drama<br />
SEABISCUIT („Seabiscuit - Mit dem Willen zum Erfolg“, 2003) wurde Cooper für einen<br />
Screen Actors Guild Award ® vorgeschlagen. Im gleichen Jahr erhielt er auch eine Emmy ® -<br />
Nominierung für seine Nebenrolle an der Seite von Maggie Smith in der HBO-Produktion „My<br />
House in Umbria“ („Mein Haus in Umbrien“). In Doug L<strong>im</strong>ans Actionhit THE BOURNE<br />
IDENTITY („Die Bourne Identität“, 2002), einer seiner größten kommerziellen Erfolge, stand<br />
Cooper in einer prägnanten Nebenrolle hinter der kontroversen Gehe<strong>im</strong>operation des CIA,<br />
die sich hinter dem Namen Treadstone verbarg. Er war auch in der von Paul Greengrass<br />
inszenierten Fortsetzung THE BOURNE SUPREMACY („Die Bourne Verschwörung“, 2004)<br />
zu sehen, hier allerdings nur in einer Rückblende.<br />
In Roland Emmerichs Bürgerkriegsdrama THE PATRIOT („Der Patriot“, 2000) verkörperte<br />
Cooper als Colonel Burwell eine seiner vielen Autoritätsfiguren - eine Soldatenrolle wie auch<br />
in Sam Mendes’ Oscar ® -Drama AMERICAN BEAUTY („American Beauty“, 2000), das ihn mit<br />
Kevin Spacey und Annette Bening vor die Kamera führte. Für die Darstellung eines strengen<br />
Ex-Marine-Colonels, der jede Bewegung seines Sohns mit Argusaugen überwacht, erhielt<br />
Cooper einen Screen Actors Guild Award ® . Eine völlige andere Herausforderung bot Bobby<br />
und Peter Farrellys Film ME, MYSELF AND IRENE („Ich, beide & sie“, 2000), in der Cooper<br />
an der Seite von J<strong>im</strong> Carrey ein seltenes Gastspiel in einer Komödie gab.<br />
Bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und be<strong>im</strong> Deauville Film Festival wurde<br />
Joe Johnstons ausgesprochen positiv aufgenommenes Coming-of-Age-Drama OCTOBER<br />
SKY („October Sky“, 1999) gezeigt, in dem Cooper den Vater eines begeisterten Amateur-<br />
Raketenbauers, dargestellt von Jake Gyllenhaal, spielte. Zwei Jahre zuvor war er für seine<br />
schauspielerische Leistung als Sheriff in John Sayles’ Drama LONE STAR („Lone Star“,<br />
1996) für einen Independent Spirit Award in der Kategorie „Bester Darsteller“ vorgeschlagen<br />
worden.<br />
John Sayles war es auch, der Coopers Filmkarriere zehn Jahre zuvor mit seinem Drama<br />
MATEWAN („Matewan“, 1987) eingeleitet hatte. Viele weitere wichtige Filme sollten folgen,<br />
darunter Robert Redfords romantisches Drama THE HORSE WHISPERER („Der<br />
Pferdeflüsterer“, 1998), Alfonso Cuaróns Literaturverfilmung GREAT EXPECTATIONS<br />
(„Große Erwartungen“, 1998), Joel Schumachers Thriller A TIME TO KILL („Die Jury“, 1996),<br />
Joseph Rubens Actiondrama MONEY TRAIN („Money Train“, 1995), Michael Caton-Jones’<br />
Familiendrama THIS BOY’S LIFE („This Boy’s Life“, 1993), Irwin Winklers Politdrama<br />
GUILTY BY SUSPICION („Schuldig bei Verdacht“, 1991) und schließlich auch John Sayles’<br />
Drama CITY OF HOPE („Stadt der Hoffnung“, 1991).<br />
Zu seinen weiteren TV-Engagements neben „Mein Haus in Umbrien“ zählen die populären<br />
Western-Miniserien „Lonesome Dove“ („Der Ruf des Adlers“) und „Return to Lonesome<br />
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Dove“ („Wildes Land“), außerdem die für HBO realisierte schwarze Komödie „Breast Men“<br />
sowie die Fernsehdramen „Alone“, „One More Mountain“ („Der letzte Pass“), „Ned Blessing -<br />
The True Story of My Life“, „Bed of Lies“, „Darrow“, „In Broad Daylight“ („Tag der Angst“), „A<br />
Little Piece of Sunshine“ („Schatten über Sunshine“) und „Journey to Genius“. Außerdem ließ<br />
es sich der viel beschäftigte Darsteller nicht nehmen, eine interessante Rolle in einer Folge<br />
der Hitserie „Law & Order“ („Law & Order“) zu übernehmen.<br />
Chris Cooper wurde in Kansas City, Metropole des US-Bundesstaats Missouri, geboren.<br />
Nach seinem Schauspielstudium an der University of Missouri School of Drama startete er<br />
auf den Bühnen New Yorks seine Karriere, war unter anderem am Broadway in David<br />
Frenchs Drama „Of the Fields Lately“ sowie in Michael Wellers Drama „The Ballad of Soapy<br />
Smith“ und in Ara Watsons Drama „A Different Moon“ zu sehen.<br />
Chris Cooper, zu dessen nächsten Projekten Marc Webbs Comicfortsetzung THE AMAZING<br />
SPIDER-MAN 2 und John Wells’ mit Meryl Streep und <strong>Juli</strong>a Roberts besetztes Drama<br />
AUGUST: OSAGE COUNTRY zählen, ist seit 1983 mit seiner Kollegin Marianne Leone<br />
verheiratet, die <strong>im</strong> Serienklassiker „The Sopranos“ („Die Sopranos“) die Mutter von James<br />
Gandolfinis Ziehsohn Christopher spielte. Das Ehepaar lebt <strong>im</strong> US-Bundesstaat<br />
Massachusetts.<br />
Susan Sarandon (Sharon Solarz)<br />
Außerordentliche Vielseitigkeit zeichnet Susan Sarandon aus, die in jeder ihrer Rollen<br />
Sinnlichkeit und Intelligenz einbringt. Ihr Spektrum reicht dabei von ihrer berührenden<br />
Darstellung eines Baseballgroupies in Ron Sheltons Sportromanze BULL DURHAM („Annies<br />
Männer“, 1988) bis zu den beeindruckenden Rollen, die ihr Oscar ® -Nominierungen<br />
einbrachten: Ridley Scotts Drama THELMA & LOUISE („Thelma & Louise“, 1991), George<br />
Millers Familiendrama LORENZO’S OIL („Lorenzos Öl“, 1992), Joel Schumachers John-<br />
Grisham-Adaption THE CLIENT („Der Klient“, 1994) und Louis Malles Drama ATLANTIC<br />
CITY („Atlantic City“, 1980). Sie gewann den Oscar ® wie auch den Screen Actors Guild<br />
Award ® schließlich für ihre Hauptrolle in T<strong>im</strong> Robbins’ Drama DEAD MAN WALKING („Dead<br />
Man Walking - Sein letzter Gang“, 1995). Hier verkörperte sie eine Nonne, die einem zum<br />
Tode verurteilten Häftling Trost spendete.<br />
Deutsche Zuschauer konnten die viel beschäftigte Schauspielerin zuletzt in mehreren Rollen<br />
<strong>im</strong> ambitionierten Lebensmosaik CLOUD ATLAS („Atlas“, 2012) sehen, das Tom Tykwer<br />
sowie Lana und Andy Wachowski nach David Mitchells Bestseller inszenierten. Davor stellte<br />
sie Richard Geres betrogene Ehefrau in Nicholas Jareckis Finanzthriller ARBITRAGE<br />
(Arbitrage“, 2012), eine Bibliothekarin, die in Jake Schreiers schräger Science-Fiction-<br />
Komödie ROBOT & FRANK („Robot & Frank“, 2012) 30 Jahre von Frank Langellas<br />
Hauptfigur umgarnt wird, außerdem Shia LaBeoufs verschuldete Mutter in Oliver Stones<br />
Drama WALLSTREET 2: MONEY NEVER SLEEPS („Wall Street 2 - Geld schläft nicht“,<br />
2010) und Saoirse Ronans schrullige Großmutter in Peter Jacksons Bestsellerverfilmung<br />
THE LOVELY BONES („In meinem H<strong>im</strong>mel“, 2009) dar.<br />
Darüber hinaus spielte sie in Kevin L<strong>im</strong>as Disneymärchen ENCHANTED („Verwünscht“,<br />
2007), in Lana und Andy Wachowskis Actionevent SPEED RACER („Speed Racer“, 2008),<br />
mit James Gandolfini, Kate Winslet und Steve Buscemi, in John Turturros musikalischer<br />
Komödie ROMANCE AND CIGARETTES (2005), mit Billy Bob Thornton in Craig Gillespies<br />
Sportkomödie MR. WOODCOCK („Mr. Woodcock“, 2007) und mit Tommy Lee Jones in Paul<br />
Haggis’ Drama IN THE VALLEY OF ELAH („Im Tal von Elah“, 2007). Nach Peter Chelsoms<br />
Romanze SHALL WE DANCE („Darf ich bitten“, 2004) mit Richard Gere und Charles Shyers<br />
Komödie ALFIE („Alfie“, 2004) mit Jude Law übernahm Susan Sarandon eine unorthodoxe<br />
Mutterrolle in Brad Silberlings Drama MOONLIGHT MILE („Moonlight Mile“, 2002) an der<br />
Seite von Dustin Hoffman. In Burr Steers Komödie IGBY GOES DOWN („Igby“, 2002) spielte<br />
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sie neben Jeff Goldblum und in Bob Dolmans Komödie THE BANGER SISTERS („Groupies<br />
Forever“, 20002) an der Seite von Goldie Hawn und Geoffrey Rush.<br />
Zum ersten Mal vor einer Kamera stand Sarandon als Hippietochter eines Geschäftsmannes<br />
in John G. Avildsens Drama JOE („Joe - Rache für Amerika“, 1970). Es folgten ein längerer<br />
Auftritt in der TV-Soap „A World Apart“ und eine Reihe gänzlich unterschiedlicher<br />
Filmprojekte. Darunter fallen George Roy Hills <strong>Ab</strong>enteuer-Komödie THE GREAT WALDO<br />
PEPPER („Tollkühne Flieger“, 1975), Sidney Lumets Drama LOVIN’ MOLLY („Aus Liebe zu<br />
Molly“,1974), Billy Wilders Komödienremake THE FRONT PAGE („Extrablatt“, 1974) und J<strong>im</strong><br />
Sharmans Kultmusical THE ROCKY HORROR PICTURE SHOW („The Rocky Horror Picture<br />
Show“, 1975), in dem sie die Janet spielte. 1978 arbeitete sie ein weiteres Mal mit Louis<br />
Malle, dem Regisseur ihres Erfolgs ATLANTIC CITY, zusammen, und verkörperte in Malles<br />
kontroversem Bordelldrama PRETTY BABY („Pretty Baby“, 1978) Brooke Shields’ Mutter.<br />
Außerdem sah man sie als gehe<strong>im</strong>nisvolle Ehefrau von Gene Hackman in Robert Bentons<br />
mit Paul Newman besetztem Noir-Thriller TWILIGHT („Zwielicht“, 1998), mit <strong>Juli</strong>a Roberts in<br />
Chris Columbus’ bitter-süßem Drama STEPMOM („Seite an Seite“, 1998), in John Turturros<br />
erotischer Farce ILLUMINATA („Illuminata“, 1998), T<strong>im</strong> Robbins’ Drama CRADLE WILL<br />
ROCK (1999), als lebenslustige Mutter Natalie Portmans in Wayne Wangs Dramödie<br />
ANYWHERE BUT HERE („Überall, nur nicht hier“, 1999) und in Stanley Tuccis Drama JOE<br />
GOULD’S SECRET („Joe Goulds Gehe<strong>im</strong>nis“, 1999).<br />
Zu den weiteren wichtigen Filmen des vielseitigen, <strong>im</strong>mer neue Herausforderungen<br />
suchenden Stars gehören unter anderem Frank Piersons Drama KING OF THE GYPSIES<br />
(„König der Zigeuner“, 1978), Tony Scotts romantisches Horrordrama THE HUNGER<br />
(„Begierde“, 1983), Frank Perrys mörderische Komödie COMPROMISING POSITIONS<br />
(„Tödliche Beziehung“, 1984), Pat O’Connors Thriller THE JANUARY MAN („Im Zeichen der<br />
Jungfrau“, 1989), Luis Mandokis Romanze WHITE PALACE („Frühstück bei ihr“, 1990), Glen<br />
Jordans Komödie THE BUDDY SYSTEM („Biete Mutter, suche Vater“, 1984), Robert<br />
Greenwalds romantisches Drama SWEET HEARTS DANCE („Sweet Hearts Dance - Liebe<br />
ist mehr als ein Wort“, 1988), Euzhan Palcys Drama A DRY WHITE SEASON („Weiße Zeit<br />
der Dürre“, 1989), George Millers Fantasy-Komödie THE WITCHES OF EASTWICK („Die<br />
Hexen von Eastwick“, 1987), T<strong>im</strong> Robbins’ Politsatire BOB ROBERTS („Bob Roberts“,<br />
1992), Paul Schraders Drama LIGHT SLEEPER („Light Sleeper“, 1992), Gillian Armstrongs<br />
Familienfilm LITTLE WOMEN („Betty und ihre Schwestern“, 1994) sowie Robert Allan<br />
Ackermans Drama SAFE PASSAGE („Safe Passage“, 1994), in dem Sarandon eine Mutter<br />
mit sieben Söhnen spielte.<br />
Auch <strong>im</strong> Fernsehen übernahm die Schauspielerin ausgewählte Rollen, so mit Ralph Fiennes<br />
<strong>im</strong> hochgelobten HBO-Drama „Bernard and Doris“. Ihre Darstellung der exzentrischen Erbin<br />
Doris Duke brachte ihr in der Kategorie „Outstanding Lead Actress in a Miniseries or a<br />
Movie“ eine Nominierung für den Emmy ® , für den Golden Globe ® in der Kategorie „Best<br />
Performance by an Actress in a Mini-Series or a Motion Picture Made for Television“ sowie<br />
eine Nominierung für den Screen Actors Guild Award ® ein. Auch für Barry Levinsons für<br />
HBO realisiertes biografisches TV-Drama „You Don’t Know Jack“ („You Don’t Know Jack -<br />
Ein Leben für den Tod“), in dem sie mit Al Pacino vor der Kamera stand, wurde sie für<br />
Emmy ® und Screen Actors Guild Award ® vorgeschlagen.<br />
Darüber hinaus trat die New Yorkerin in George Clooneys <strong>Ab</strong>schiedsfolge des<br />
Dauerbrenners „ER“ („Emergency Room - Die Notaufnahme“) auf und übernahm die<br />
Hauptrolle in James Lapines Anne-Tyler-Adaption „Earthly Possessions“. Sie war <strong>im</strong> TV-<br />
Drama „Women of Valor“ („Hell Zone - Im Vorhof der Hölle“) und an der Seite von Bob<br />
Hoskins und Anthony Hopkins als Benito Mussolinis Ehefrau in der HBO-Miniserie<br />
„Mussolini: The Decline and Fall of Il Duce“ („Ich und der Duce“) zu sehen. Schließlich<br />
verkörperte sie eine couragierte, um ihr Leben kämpfende Brustkrebspatientin <strong>im</strong> TV-Drama<br />
„Ice Bound“ („Gefangen <strong>im</strong> Eis - Die Geschichte der Dr. Jerri Nielson“), das auf einer wahren<br />
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Begebenheit beruht. Als Prinzessin Wensicia Corrino spielte sie in der Miniserie „Children of<br />
Dune“ („Dune - Die Trilogie“) und gehörte auch zur Besetzung von Bob Balabans<br />
Theaterverfilmung „The Exonerated“. Zuletzt war Sarandon auch in Tina Feys Hit-Sitcom „30<br />
Rock“ („30 Rock“) sowie in mehreren Folgen der Hitserie „The Big C“ („The Big C ...und jetzt<br />
ich“) zu sehen, in der sie als Frau, die den Krebs besiegt zu haben glaubt, zur Inspiration für<br />
Laura Linneys todkranke Hauptfigur wird.<br />
Darüber hinaus trat Sarandon auch gelegentlich auf der Bühne auf, spielte zuletzt mit<br />
Geoffrey Rush am Broadway in einer Inszenierung von Eugene Ionescos „Le Roi se meurt“<br />
(„Der König stirbt“) und erhielt ebenso Kritikerlob für ihre Darstellung in Gore Vidals Drama<br />
„An Evening with Richard Nixon“. Off-Broadway war sie zu sehen in John Ford Noonans „A<br />
Couple of White Chicks Sitting Around Talkin’ sowie in William Mastros<strong>im</strong>ones Thriller<br />
„Extremities“ – Off-Off-Broadway schließlich auch in Anne Nelsons Bühnendrama „The<br />
Guys“, das die dramatischen Auswirkungen der Anschläge vom 11.September thematisiert.<br />
THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT ist nach Justin Zackmans Komödie THE<br />
BIG WEDDING („The Big Wedding“, <strong>2013</strong>), in dem Sarandon die langjährige<br />
Lebensgefährtin von Robert De Niro und Zweitmutter seiner Kinder verkörpert, und Ric<br />
Roman Waughs Actiondrama SNITCH („Snitch - Ein riskanter Deal“, <strong>2013</strong>), in der sie eine<br />
politisch ambitionierte Staatsanwältin darstellt, der dritte Film der New Yorkerin, der dieses<br />
Jahr in die deutschen <strong>Kino</strong>s kommt. In Vorbereitung ist Richard Glatzers und Wash<br />
Westmorelands THE LAST OF ROBIN HOOD. In diesem Drama über einen heute<br />
vergessenen Hollywood-Skandal spielt Sarandon die Mutter von Dakota Fanning, die in der<br />
Rolle der letzten minderjährigen Freundin von Leinwand-Ikone Errol Flynn zu sehen sein<br />
wird.<br />
Stephen Root (Billy Cus<strong>im</strong>ano)<br />
Stephen Root steht seit seinem Filmdebüt in John Cornells Komödie CROCODILE DUNDEE<br />
2 („Crocodile Dundee 2“, 1988) vor der Kamera. Er hat in dieser Zeit über 100 Film- und TV-<br />
Rollen gespielt und gehört damit zu den produktivsten Charakterdarstellern Hollywoods.<br />
Zuletzt verkörperte er an der Seite von John Krasinski, Kristen Bell und Drew Barrymore den<br />
Gouverneur des US-Bundesstaats Alaska in Ken Kwapis’ Drama BIG MIRACLE („Der Ruf<br />
der Wale“, 2012) und den Gutachter, der in Clint Eastwoods biografischem Drama J.EDGAR<br />
(„J. Edgar“, 2011) den entscheidenden Beweis zur Verurteilung des Entführers des Babys<br />
von Charles Lindbergh liefert.<br />
Als Zeuge der Anklage war er auch in Robert Redfords historischem Drama THE<br />
CONSPIRATOR („Die Lincoln Verschwörung“, 2010) zu sehen, außerdem als Sheriff in<br />
Kevin Smiths Horrorfilm RED STATE („Red State“, 2011), mit Ed Helms in Miguel Artetas<br />
Komödie CEDAR RAPIDS („Willkommen in Cedar Rapids“, 2011) und mit Will Ferrell in Dan<br />
Rushs Dramödie EVERYTHING MUST GO („Alles muss raus“, 2010). Darüber hinaus<br />
arbeitete er mehrfach mit George Clooney und den Coen-Brüdern zusammen. So spielte er<br />
mit Clooney in Grant Heslovs Satire MEN WHO STARE AT GOATS („Männer, die auf<br />
Ziegen starren“, 2009), in Clooneys Regiearbeit LEATHERHEADS („Ein verlockendes Spiel“,<br />
2008) und in der Komödie O BROTHER, WHERE ART THOU? („O Brother, Where Art Thou<br />
- Eine Mississippi-Odyssee“, 2000), bei der Joel und Ethan Coen Regie führten. Die Brüder<br />
inszenierten Root auch in ihrer Cormac-McCarthy-Adaption NO COUNTRY FOR OLD MEN<br />
(„No Country For Old Men“, 2007) und in ihrem Komödienremake THE LADYKILLERS<br />
(„Ladykillers“, 2004). Zur Kultfigur wurde Root, der auch in Rawson Marshall Thurbers<br />
Komödie DODGEBALL - A TRUE UNDERDOG STORY („Voll auf die Nüsse“, 2004)<br />
mitwirkte, aber durch Mike Judges Satireklassiker OFFICE SPACE („Alles Routine“, 1999) –<br />
als Ron Livingstons ständig in sich hineinmurmelnder Bürokollege Milton Waddams, der vor<br />
Jahren schon gefeuert, allerdings darüber nie informiert wurde, und auf Grund eines<br />
Computerfehlers unverändert sein Gehalt bekommt.<br />
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Überaus gefragt ist Stephen Root auch als Sprecher für zahllose An<strong>im</strong>ationsprojekte. So war<br />
seine St<strong>im</strong>me zu hören in Gore Verbinskis Hit RANGO („Rango“, 2011), Ethan Spauldings<br />
SCOOBY-DOO! CAMP SCARE („Scooby-Doo - Das Grusel-Sommercamp“, 2010), Alex<br />
Zamms DR. DOLITTLE: MILLION DOLLAR MUTTS („Dr. Dolittle 5“, 2009), J<strong>im</strong> Kammeruds<br />
THE FOX AND THE HOUND 2 („Cap und Capper 2“, 2006), Carlos Saldanhas Welthit ICE<br />
AGE 2: THE MELTDOWN(„Ice Age 2 - Jetzt taut’s“, 2006), in Saldanhas ebenso<br />
erfolgreichem, mit Chris Wedge inszeniertem Vorgänger ICE AGE („Ice Age“, 2002) sowie in<br />
Peter Hastings Familienspaß THE COUNTRY BEARS („Die Country Bears - Hier tobt der<br />
Bär“, 2002).<br />
Auf dem Bildschirm spricht er seit 13 Staffeln und in mittlerweile 256 Episoden Bill Dauterive<br />
und Buck Strickland in Mike Judges An<strong>im</strong>ationsserie „King of the Hill“ („King of the Hill“).<br />
Außerdem kann man ihn in einer Reihe weiterer TV-An<strong>im</strong>ationsserien hören, darunter in<br />
Seth MacFarlanes „American Dad“ („American Dad“), „Kung Fu Panda: Legends of<br />
Awesomeness“ („Kung Fu Panda - Legenden mit Fell und Fu“) und in bisher 39 Folgen der<br />
nicht jugendfreien An<strong>im</strong>ationsserie „Tripping the Rift“. Darüber hinaus war er auch in vielen<br />
Erfolgsserien zu sehen, zuletzt in mehreren Folgen der Cop-Serie „Justified“ („Justified“), der<br />
Anwaltsserie „The Good Wife“ („Good Wife“), der preisgekrönten Gangsterserie „Boardwalk<br />
Empire“ („Boardwalk Empire“), der Vampir-Serie „True Blood“, der Anti-Terror-Actionserie<br />
„24“ („24“), der Politserie „The West Wing“ („The West Wing - Im Zentrum der Macht“) und<br />
der Fantasyserie „Pushing Daisies“ („Pushing Daisies“). Schließlich übernahm er auch<br />
Gastrollen in Hit-Serien wie „Californication“ („Californication“), „The Defenders“, „CSI („CSI -<br />
Den Tätern auf der Spur“) und „Louie“.<br />
Stephen Root wurde in Sarasota, <strong>im</strong> US-Bundesstaat Florida geboren. An der University of<br />
Florida, deren Football-Team, die Florida Gators, er noch heute als großer Fan unterstützt,<br />
studierte er Schauspiel und Rundfunkjournalismus. Nachdem er drei Jahre lang mit der<br />
National Shakespeare Company auf Tour gegangen war, auf amerikanischen und<br />
kanadischen Bühnen gestanden hatte, ließ er sich in New York nieder und verbesserte sich<br />
durch Auftritte an vielen Regionaltheatern darstellerisch kontinuierlich weiter. Nach<br />
Hauptrollen in den Off-Broadway-Inszenierungen von R.C. Sheriffs Drama „Journey’s End“<br />
und von Hugh Leonards Drama „The Au Pair Man“ feierte er mit Sandra Deers Drama „So<br />
Long on Lonely Street“ sein Debüt am Broadway, spielte dann mit Richard Kiley in der<br />
Tony ® -gekrönten Wiederaufführung von Arthur Millers Drama „All My Sons“ („Alle meine<br />
Söhne“). Am Broadway war er mit <strong>Juli</strong>e Harris auch in Alfred Uhrys Drama „Driving Miss<br />
Daisy“ („Miss Daisy und ihr Chauffeur“) zu sehen, ging mit der Produktion dann auf<br />
Amerikatour und spielte auch in der kalifornischen Metropole Los Angeles, in die er dann<br />
umzog. Ende 2010 war er in Los Angeles mit Helen Hunt und Lyle Lovett in einer<br />
Inszenierung von William Shakespeares Komödie „Much Ado <strong>Ab</strong>out Nothing“ („Viel Lärm um<br />
nichts“) zu sehen.<br />
39
Die Filmemacher<br />
Robert Redford (Regie & Produktion)<br />
Biografie unter Darsteller<br />
Lem Dobbs (Drehbuch)<br />
Lem Dobbs ist einer der angesehensten Drehbuchautoren Hollywoods, der sich vor allem<br />
durch seine Zusammenarbeit mit Steven Soderbergh einen Namen machte. Für den<br />
unberechenbaren und exper<strong>im</strong>entierfreudigen Regisseur schrieb er das in Prag gedrehte mit<br />
Jeremy Irons und Alec Guiness besetzte klaustrophobische Drama KAFKA („Kafka“, 1991),<br />
das <strong>im</strong> Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Cannes uraufgeführt wurde, sowie<br />
den Thriller THE LIMEY („The L<strong>im</strong>ey“, 1999), in dem Terence Stamp als britischer Ex-<br />
Sträfling in Los Angeles die Männer zur Rechenschaft zieht, die er für den Tod seiner<br />
Tochter verantwortlich macht. Schließlich verfilmte Soderbergh auch Dobbs’ Drehbuch zum<br />
Actionthriller HAYWIRE („Haywire“, 2011), in dem sich Martial-Arts-Star Gina Carano in der<br />
Rolle einer Spezialagentin an den Männern rächt, die sie verrieten und in den Tod schicken<br />
wollten. In weiteren Rollen waren Channing Tatum, Michael Fassbender, Ewan McGregor<br />
und Michael Douglas zu sehen.<br />
Lem Dobbs wurde als Sohn des amerikanischen Malers R.B. Kitaj, der vor allem durch seine<br />
Pop-Art-Bilder bekannt ist, in Oxford geboren, wuchs aber in London auf. Als sein Vater für<br />
ein Jahr eine Gastprofessur an der University of California (UCLA) in Los Angeles annahm,<br />
entwickelte Dobbs dort seine lebenslange Leidenschaft fürs <strong>Kino</strong> und durfte Regietitanen wie<br />
John Ford, Billy Wilder, George Cukor oder Jean Renoir kennenlernen. Diese Passion<br />
spiegelt sich auch in seinem Künstlernahmen Dobbs – eine Verbeugung vor Humphrey<br />
Bogarts Figur aus John Hustons Klassiker THE TREASURE OF THE SIERRA MADRE („Der<br />
Schatz der Sierra Madre“, 1948) und aus B.Travens gleichnamigem Roman. Mit 13 Jahren<br />
wurde ihm eine weitere große Ehre zuteil, stand er für eine größere Rolle <strong>im</strong> Kinderfilm THE<br />
BOY WHO TURNED YELLOW („Der gelbe Junge“, 1972) vor der Kamera. Es war der letzte<br />
gemeinsame Film eines legendären Kreativduos – von Regisseur Michael Powell und<br />
Drehbuchautor Emmerich Pressburger.<br />
Nach seiner Rückkehr besuchte Dobbs die American School in London und jobbte als<br />
eingefleischter Filmfan und Filmexperte <strong>im</strong> berühmten Cinema Bookshop in der Great<br />
Russell Street, unweit des British Museum. Nach seinem <strong>Ab</strong>schluss zog er mit 18 Jahren<br />
nach Los Angeles, um dort Drehbücher zu schreiben. Eines seiner ersten, EDWARD FORD,<br />
dokumentierte seine Filmleidenschaft, begleitete über Jahrzehnte einen obsessiven Filmfan,<br />
der sich als Schauspieler durchzusetzen versucht. Das mit 19 Jahren verfasste Skript ließ<br />
die Branche schlagartig hellhörig werden und gilt auch 25 Jahre später noch <strong>im</strong>mer als eines<br />
der besten noch unproduzierten Drehbücher in Hollywood. Ein weiteres Skript, THE<br />
MARVEL OF THE HAUNTED CASTLE, brachte ihm einen langjährigen Vertrag mit 20th<br />
Century Fox ein. Er war der jüngste Autor, mit dem ein großes Hollywood-Studio je einen<br />
solchen Deal abgeschlossen hatte.<br />
Im Auftrag von Fox reiste Dobbs zu den Dreharbeiten von Robert Zemeckis’<br />
<strong>Ab</strong>enteuerkomödie ROMANCING THE STONE („Auf der Jagd nach dem grünen<br />
Diamanten“, 1984) nach Mexiko und nahm vor Ort letzte Änderungen am Drehbuch vor. In<br />
den Credits taucht sein Name allerdings nicht auf. Damit gilt Matthew Patricks Thriller HIDER<br />
IN THE HOUSE („Tödliches Versteck“, 1989) als sein offizielles Debüt als Drehbuchautor gilt<br />
– auch wenn sein Skript, zu seinem Leidwesen, von anderen Autoren umgeschrieben wurde.<br />
In „Tödliches Versteck“ spielt Gary Busey einen aus der Nervenheilanstalt entlassenen<br />
Mann, der sich auf dem Dachboden eines leer stehenden Hauses versteckt. Als eine Familie
dort einzieht, reklamiert er sie für sich und greift mit tödlicher Konsequenz in deren Leben<br />
ein.<br />
Auf „Kafka“ folgten die Drehbücher zu John Badhams mit Michael J. Fox und James Woods<br />
besetzter Actionkomödie THE HARD WAY („Auf die harte Tour“, 1991) und zu Alex Proyas’<br />
kafkaeskem Science-Fiction-Thriller DARK CITY („Dark City“, 1998), dessen Skript von<br />
Dobbs, Proyas und David S. Goyer geschrieben wurde. Für den renommierten US-<br />
Filmkritiker Roger Ebert war „Dark City“ der beste Film des Jahres. Ähnlich dachte auch die<br />
Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films, die Proyas’ Film mit dem Saturn Award<br />
auszeichnete. Darüber hinaus erhielt „Dark City“ in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ den<br />
Bram Stoker Award, verliehen von der Horror Writers Association of America, sowie den<br />
Award des Australian Film Critics Circle. Schließlich schrieb Dobbs auch das Drehbuch zu<br />
Frank Oz’ Kr<strong>im</strong>inaldrama THE SCORE („The Score“, 2001), das mit Marlon Brando, Robert<br />
De Niro und Edward Norton besetzt und damit ein Gipfeltreffen der vielleicht besten<br />
Darsteller dreier Generationen war.<br />
Als Filmexperte verfasste Lem Dobbs auch einige Artikel für Filmmagazine, darunter für<br />
Sight & Sound“, und sprach kenntnisreiche Audio-Kommentare für die DVD-<br />
Veröffentlichungen seiner eigenen Filme ein, aber auch für Klassiker wie Billy Wilders<br />
DOUBLE INDEMNITY („Frau ohne Gewissen“, 1944), Mark Robsons VON RYAN’S<br />
EXPRESS („Colonel von Ryans Express“, 1965) und Robert Wises THE SANDPEBBLES<br />
(„Kanonenboot am Yangtse-Kiang“, 1966).<br />
Bill Holderman (Produktion)<br />
Bill Holderman leitet die Projektentwicklung und die Produktionsabteilung von Robert<br />
Redfords Produktionsgesellschaft Wildwood Enterprises. Damit war er in die Produktion von<br />
Filmen involviert, die Redford selbst inszenierte, wie LIONS FOR LAMBS („Von Löwen und<br />
Lämmern“, 2007) und THE CONSPIRATOR („Die Lincoln Verschwörung“, 2010), aber auch<br />
von Filmen anderer Regisseure, die Wildwood Enterprises mitproduzierte.<br />
Darunter fallen Tony Scotts Agententhriller SPY GAME („Spy Game - Der finale Countdown“,<br />
2001), Rod Luries Gefängnisthriller THE LAST CASTLE („Die letzte Festung“, 2001) und<br />
Lasse Hallströms Familiendrama AN UNFINISHED LIFE („Ein ungezähmtes Leben“, 2005),<br />
in denen Redford jeweils die Hauptrolle spielte, sowie Walter Salles biografisches Drama<br />
THE MOTORCYCLE DIARIES („Die Reise des jungen Che“, 2004), für das sich Redford auf<br />
die Produzentenrolle beschränkte.<br />
Nicolas Chartier (Produktion)<br />
2005 gründete Nicolas Chartier Voltage Pictures. Die Company finanziert, produziert und<br />
verkauft Eigen- oder Fremdproduktionen auf dem internationalen Markt, seit damals waren<br />
es über 150 Filme, in die Chartier involviert war.<br />
Die erste Eigenproduktion war Kathryn Bigelows Actiondrama THE HURT LOCKER<br />
(„Tödliches Kommando - The Hurt Locker“, 2008), das Chartier und seinen Koproduzenten<br />
auf Anhieb den Oscar ® in der Kategorie „Bester Film“ einbrachte und mit fünf weiteren<br />
Oscars ® ausgezeichnet wurde. Es folgte William Friedkins mit Matthew McConaughey und<br />
Emile Hirsch besetztes Drama KILLER JOE („Killer Joe“, 2011), die Adaption eines<br />
Theaterstücks über einen psychopathischen Cop, der sich als Profikiller verdingt. Chartier<br />
steht als Ausführender Produzent auch hinter dem Regiedebüt von Frederik Bond, der für<br />
seine brillanten Werbespots fünfmal für den Award der Directors Guild of America (DGA)<br />
vorgeschlagen wurde. Shia LaBeouf und Evan Rachel Wood spielten die Hauptrollen in THE<br />
NECESSARY DEATH OF CHARLIE COUNTRYMAN (<strong>2013</strong>), einem Genremix aus<br />
41
Actionthriller und Komödie, der be<strong>im</strong> Sundance Film Festival uraufgeführt und danach auf<br />
den Internationalen Filmfestspielen von Berlin gezeigt wurde – wie auch Joseph Gordon-<br />
Levitts Regiedebüt DON JON (<strong>2013</strong>), eine weitere Produktion von Voltage Pictures.<br />
Nicolas Chartier arbeitet seit über zehn Jahren <strong>im</strong> Filmverkauf, in der Finanzierung und<br />
Produktion von Filmen. Vor seiner Zeit bei Voltage Pictures war er für Myriad Pictures tätig<br />
und als Vice President of Sales and Acquisitions involviert in Filme wie Miguel Artetas<br />
romantische Dramödie THE GOOD GIRL („The Good Girl“, 2002) und Walt Beckers<br />
Komödie VAN WILDER („Party An<strong>im</strong>als...wilder geht’s nicht“, 2002). Davor leitete Chartier<br />
Vortex Pictures, organisierte den internationalen Verkauf von Filmen wie Joel Zwicks Hit-<br />
Komödie MY BIG FAT GREEK WEDDING („My Big Fat Greek Wedding - Hochzeit auf<br />
Griechisch“, 2002) und von Nicolas Cages Regiedebüt SONNY (2002).<br />
Als Verkaufs- und Ankaufsleiter von Arclight Films erwarb Chartier Paul Haggis’ Oscar ® -<br />
gekröntes Episodendrama CRASH („L.A. Crash“, 2004), Richard Shepards mit Pierce<br />
Brosnan besetztes Drama THE MATADOR („The Matador“, 2005) und den von Dean Devlin<br />
produzierten TV-<strong>Ab</strong>enteuerfilm „The Librarian: Quest for the Spear“ („The Quest - Jagd nach<br />
dem Speer des Schicksals“) und konnte unter anderem Verkäufe abschließen für Andrew<br />
Niccols satirisches Drama LORD OF WAR („Lord of War - Händler des Todes“, 2005) und für<br />
Michael Radfords Shakespeare-Adaption THE MERCHANT OF VENICE („Der Kaufman von<br />
Venedig“, 2004), in der Al Pacino die Titelrolle übernahm.<br />
Nach THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT produziert Nicolas Chartier Terry<br />
Gilliams neuen Film ZERO THEOREM, der mit Christoph Waltz und Matt Damon in den<br />
Hauptrollen von einem Computergenie erzählt, das den Sinn der menschlichen Existenz zu<br />
erforschen versucht. Schließlich wird er als Ausführender Produzent das Drama CALI<br />
betreuen, die Geschichte eines jungen Paars, das versucht, vom Verkauf eines gefälschten<br />
Snuff-Films zu profitieren. Als Regisseur ist Nick Cassavetes vorgesehen, als<br />
Hauptdarsteller Alex Pettyfer.<br />
Craig J. Flores (Ausführender Produzent)<br />
Craig J. Flores gründete Januar 2011 mit Nicolas Chartier Voltage Productions, einen<br />
<strong>Ab</strong>leger von Chartiers Produktionsgesellschaft Voltage Pictures, der Filme <strong>im</strong><br />
Budgetvolumen zwischen 15 und 40 Millionen Dollar auf den Markt bringen will. THE<br />
COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT ist die erste Produktion von Voltage<br />
Productions, die zweite ist Fredrik Bonds Regiedebüt THE NECESSARY DEATH OF<br />
CHARLIE COUNTRYMAN (<strong>2013</strong>), das mit Shia LaBeouf, Evan Rachel Wood, Mads<br />
Mikkelsen, Til Schweiger und Melissa Leo in den zentralen Rollen auf dem Sundance Film<br />
Festival Premiere feierte und danach auch bei den Internationalen Filmfestspielen von Berlin<br />
gezeigt wurde.<br />
Craig J. Flores war zuvor Partner bei der Produktionsgesellschaft Hollywood Gang<br />
Productions, die über einen First-Look-Deal mit Warner Brothers verbunden ist. Für die<br />
Company betreute er als Ausführender Produzent Zack Snyders und Frank Millers mit<br />
Gerard Butler und Michael Fassbender besetzte Comicadaption 300 („300“, 2006), Kirk<br />
Jones’ Familiendramödie EVERYBODY’S FINE („Everybody’s Fine“, 2010), in der Robert De<br />
Niro, Drew Barrymore und Kate Beckinsale die Hauptrollen spielten, sowie Tarsem Singhs<br />
bildgewaltiges Fantasyepos IMMORTALS („Krieg der Götter“, 2011), das mit Henry Cavill<br />
und Mickey Rourke in den Hauptrollen weltweit über 200 Millionen Dollar einspielte.<br />
42
Shawn Williamson (Ausführender Produzent)<br />
Seit über 25 Jahren gehört Shawn Williamson, der in Vancouver geboren wurde, zu den<br />
wichtigsten kanadischen Film- und TV-Produzenten. Seine Karriere begann er 1983 als<br />
Inspizient am Theater. Seitdem hat er Bühnenaufführungen, Live-Events, TV-Serien, TV-<br />
Filme sowie <strong>Kino</strong>filme produziert.<br />
Williamsons’ Produktionen wurden an internationalen Schauplätzen gedreht, darunter in<br />
Kroatien, Rumänien, Irland, Frankreich, England, Singapur, Südafrika und Australien.<br />
Drehort von Kari Skoglands mit Ben Kingsley und J<strong>im</strong> Sturgess besetztem Kr<strong>im</strong>inaldrama<br />
FIFTY DEAD MEN WALKING („Der Spitzel - Fifty Dead Men Walking“, 2008) war<br />
beispielsweise Belfast. Uraufgeführt wurde diese kanadisch-britische Koproduktion be<strong>im</strong><br />
Toronto International Film Festival. Die Science-Fiction-Serie „Stormworld“ war eine<br />
kanadisch-australische Koproduktion und entstand in Australien, Singapur und Kanada.<br />
Weitere Serienproduktionen von Shawn Williamson waren „The Guard“ und „Saved“, besetzt<br />
mit Tom Everett Scott.<br />
Zu den wichtigsten Filmen, die der Kanadier als Ausführender Produzent betreute, zählen<br />
neben THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT Ole Bornedals von Sam Ra<strong>im</strong>i<br />
produzierter Horrorhit THE POSSESSION („The Possession - Das Dunkle in Dir“, 2012),<br />
Gonzalo López-Gallegos Horrorfilm APOLLO 18 („Apollo 18“, 2011), Geoffrex Sax’ mit Halle<br />
Berry und Stellan Skarsgard besetztes biografisches Drama FRANKIE AND ALICE (2010)<br />
und William Phillips’ kanadischer Western GUNLESS (2010).<br />
Als Produzent stand Williamson mit seiner 2001 lancierten Produktionsgesellschaft<br />
Brightlight Pictures hinter Geoffrex Sax’ Thriller WHITE NOISE („White Noise - Schreie aus<br />
dem Jenseits“, 2005), der mit Michael Keaton in der Hauptrolle international über 100<br />
Millionen Dollar einspielte und damit die bisher erfolgreichste Koproduktion der Company ist.<br />
Auch Patrick Lussiers mit Nathan Fillion besetzte Fortsetzung WHITE NOISE 2: THE LIGHT<br />
(„White Noise 2 - Fürchte das Licht“, 2007) wurde von Williamson produziert – wie auch Pat<br />
Holdens Komödie THE LONG WEEKEND („Mein verschärftes Wochenende“, 2005) und<br />
David J. Burkes Actionthriller EDISON („Edison“, 2005), der mit Kevin Spacey, Morgan<br />
Freeman, LL Cool J. und Justin T<strong>im</strong>berlake eine sehr prominente Besetzung aufweisen<br />
konnte. Darüber hinaus produzierte Williamson auch einige Filme des umstrittenen<br />
deutschen Regisseurs Uwe Boll, darunter die Game-Adaptionen ALONE IN THE DARK<br />
(„Alone in the Dark“, 2005) und IN THE NAME OF THE KING: A DUNGEON SIEGE TALE<br />
(„Schwerter des Königs - Dungeon Siege“, 2006). Letzterer Action-Fantasy-Film ist mit Jason<br />
Statham, Ray Liotta, John Rhys-Davies, Ron Perlman, Leelee Sobieski und Burt Reynolds in<br />
den Hauptrollen Uwe Bolls teuerster und bestbesetzter Film.<br />
Darüber hinaus war Williamson als Line Producer in die Herstellung weiterer internationaler<br />
Projekte eingebunden. Darunter fallen Jonathan Levines Dramödie 50/50 („50/50 - Freunde<br />
fürs Über(leben)“, 2011), Rodrigo Garcias mit Anne Hathaway besetztes Drama<br />
PASSENGERS („Passengers“, 2008), Joel Bergvalls und S<strong>im</strong>on Sandquists Horrordrama<br />
POSSESSION („Possession - Die Angst stirbt nie“, 2008), in dem Sarah Michelle Gellar und<br />
Lee Pace die Hauptrollen spielten, Jon Avnets mit Al Pacino besetzter Thriller 88 MINUTES<br />
(„88 Minutes“, 2007), Stewart Hendlers Horrorthriller WHISPER („Whisper - Die St<strong>im</strong>me des<br />
Bösen“, 2007), James Gunns Splatterkomödie SLITHER („Slither - Voll auf den Schle<strong>im</strong><br />
gegangen“, 2006) und Neil LaButes Horror-Remake WICKER MAN („Wicker Man - Ritual<br />
des Bösen“, 2006).<br />
Shawn Williamson ist Vorsitzender der Film Industry Task Force seiner He<strong>im</strong>atstadt<br />
Vancouver und des Whistler Film Festival, sitzt außerdem <strong>im</strong> Vorstand mehrerer<br />
Organisationen, nicht nur, aber vorwiegend aus dem Medienbereich. Darunter fallen The Leo<br />
Awards, Capilano University Film Advisory, BC Film Commission Advisory Committee,<br />
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Vancouver Theatresports League und Odd Squad Production Society, eine Lehrfilme<br />
produzierende Organisation der Polizei von Vancouver. Zu seinen wichtigsten<br />
Auszeichnungen und Ehrungen gehören der Award der Canadian Film and Television<br />
Production Association (CFTPA), der Entrepreneur of the Year Award, der ihm 2006 als<br />
Leiter von Brightlight Pictures verliehen wurde, sowie der Forty under 40 Award, den die<br />
Organisation Business Vancouver seit 22 Jahren alljährlich vergibt.<br />
Adriano Goldman (Kamera)<br />
Adriano Goldman wurde in der brasilianischen Metropole São Paulo geboren und machte<br />
sich mit zwei Filmen des kalifornischen Regietalents Cary Fukunaga international einen<br />
Namen. Für die beeindruckenden Breitwandpanoramen und farblich authentisch wirkenden<br />
Bilder zu Fukunagas Immigranten- und Gangdrama SIN NOMBRE („Sin Nombre“, 2009)<br />
wurde er erstmals für den Independent Spirit Award vorgeschlagen und erhielt be<strong>im</strong><br />
Sundance Film Festival den Excellence in Cinematography Award. Ähnlich eindrucksvoll<br />
waren die nüchtern-düsteren Bilder in der Charlotte-Brontë-Adaption JANE EYRE („Jane<br />
Eyre“, 2011), die Fukunaga mit Michael Fassbender und Mia Wasikowska inszenierte.<br />
Darüber hinaus arbeitet Goldman, der auch Tony Goldwyns mit Hilary Swank besetztes<br />
Drama CONVICTION („Betty Anne Waters“, 2010) fotografierte, seit vielen Jahren mit<br />
seinem brasilianischen Landsmann Fernando Meirelles zusammen, für den er auch das Licht<br />
setzte be<strong>im</strong> Lebensreigen 360 („360 - Jede Begegnung hat Folgen“, 2011), der unter<br />
anderem Jude Law, Rachel Weisz und Anthony Hopkins vor Goldmans Kamera führte. Der<br />
preisgekrönte Regisseur und Produzent war für Goldmans Start in der Filmbranche<br />
verantwortlich, setzte ihn als Camera Operator bei Projekten seiner Produktionsgesellschaft<br />
ein.<br />
Mit dem Kurzfilm IS REINALDO STILL SWIMMING?, bei dem er auch die Kamera führte,<br />
feierte Goldman sein Regiedebüt, das Hauptpreise be<strong>im</strong> São Paulo Fotoptica Video Festival<br />
und be<strong>im</strong> Festival Internacional del Nuevo Cine Latinoamericano <strong>im</strong> kubanischen Havanna<br />
gewann. Im Laufe der nächsten zehn Jahre war er als Kameramann und Regisseur für<br />
zahllose Werbespots und Musikvideos verantwortlich, baute er eine enge<br />
Geschäftsbeziehung zu MTV Brasilien auf, inszenierte für den Musiksender das erste<br />
„Unplugged“-Konzert. Sein Musikvideo zu „Orgasmatron“, dem Hit der brasilianischen Metal-<br />
Band Sepultura, wurde bei den MTV Video Music Awards mit dem International Viewer’s<br />
Choice Award ausgezeichnet. Dank seiner Erfahrungen in de Musikbranche war Adriano<br />
Goldman auch die richtige Wahl, um Sängerin Marisa Montes Konzert für die DVD-<br />
Veröffentlichung „Memories, Chronicles and Declarations of Love“ authentisch einzufangen.<br />
Das gleiche gelang ihm auch bei „Kaya N’Gan Daya“, einem Konzertfilm für den<br />
brasilianischen Superstar Gilberto Gil.<br />
2002 kam es zu einer weiteren Zusammenarbeit mit seinem Mentor Fernando Meirelles. Er<br />
fotografierte die erste von vier Staffeln von Meirelles produzierter Serie „Cidade dos<br />
Homens“ – ein <strong>Ab</strong>leger des preisgekrönten Favela-Dramas CIDADE DE DEUS („City of<br />
God“, 2002), den Meirelles und Kátia Lund gemeinsam inszeniert hatten. Für seine<br />
Lichtsetzung erhielt Goldman den ABC Cinematography Award. Meirelles produzierte auch<br />
Paulo Morellis Drama CIDADE DOS HOMENS („City of Men“, 2006), das für die 35 Millionen<br />
loyalen Zuschauer der TV-Serie einen glanzvollen <strong>Ab</strong>schluss bildete. Auch hier stand<br />
Goldman hinter der Kamera, war mit der Handkamera und seinen farblich st<strong>im</strong>migen Bildern<br />
für die Intensität der von den Hauptfiguren vermittelten Emotionen mitverantwortlich. Ein<br />
weiteres TV-Projekt war „Som e Furia“, eine Serie über die Probleme einer Theatergruppe<br />
bei der Aufführung von Shakespeares „Hamlet“. Auch bei diesem <strong>Ab</strong>leger der kanadischen<br />
Serie „Slings & Arrows“ war Fernando Meirelles Produzent. Schließlich fotografierte<br />
Goldman auch zwei Serien für HBO Lateinamerika: „Alice“ und „Filhos do Carnaval“. Letztere<br />
brachte ihm seinen zweiten ABC Cinematography Award ein.<br />
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Zu seinen weiteren wichtigen brasilianischen <strong>Kino</strong>filmen zählen Guel Arraes’<br />
Liebesgeschichte ROMANCE (2008), Cao Hamburgers Drama O ANO EM QUE MEUS PAIS<br />
SAIRAM DE FÉRIAS (2006), für das er seinen dritten ABC Cinematography Award bekam,<br />
außerdem Bruno Barretos romantisches Drama O CASAMENTO DE ROMEU E JULIETA<br />
(2005) und Lula Buarque de Hollandas Kr<strong>im</strong>inalkomödie CASSETA & PLANETA: A TACA<br />
DO MUNDO E NOSSA (2003).<br />
Laurence Bennett (Produktionsdesign)<br />
Bisheriger Höhepunkt in Laurence Bennetts 27 Jahre umspannender Karriere war die<br />
Oscar ® -Nominierung in der Kategorie „Beste Ausstattung“ für seine Arbeit an Michel<br />
Hazanavicius’ Oscar ® -gekrönter Stummfilm-Hommage THE ARTIST („The Artist“, 2011)<br />
erhielt.<br />
Bennett gehört zum Kern-Kreativteam von Paul Haggis, war bei vier der fünf <strong>Kino</strong>filme des<br />
Autor-Regisseurs für das Produktionsdesign verantwortlich. Zuletzt be<strong>im</strong> Thriller THE NEXT<br />
THREE DAYS („72 Stunden - The Next Three Days“, 2012), in dem Russell Crowe<br />
versuchte, seine Frau aus dem Gefängnis zu befreien, davor be<strong>im</strong> Drama IN THE VALLEY<br />
OF ELAH („Im Tal von Elah“, 2007), in dem Tommy Lee Jones mit Unterstützung von<br />
Charlize Theron das spurlose Verschwinden seines Sohns aufklären konnte, und be<strong>im</strong><br />
Lebensreigen CRASH (L.A. Crash“, 2004), der mit drei Oscars ® ausgezeichnet wurde und<br />
Bennett eine Nominierung für den Excellence in Production Design Award der Art Directors<br />
Guild einbrachte. Bennett zählt auch be<strong>im</strong> romantischen Drama THIRD PERSON, das drei<br />
Liebesgeschichten in Rom, Paris und New York miteinander verwebt, zur Crew von Haggis.<br />
Zudem war er Produktionsdesigner von acht Folgen der kurzlebigen Kr<strong>im</strong>inalserie „EZ<br />
Streets“, deren Pilotfilm Haggis inszeniert hatte.<br />
Zu seinen weiteren wichtigen <strong>Kino</strong>filmen zählen Richard LaGraveneses mit Hilary Swank<br />
besetztes biografisches Drama FREEDOM WRITERS („Freedom Writers“, 2007) und Jeffrey<br />
Nachmanoffs Spionagedrama TRAITOR („Traitor - Zwischen den Fronten“, 2008). Zu seinen<br />
weiteren TV-Arbeiten zählen viele Folgen der Hit-Serien „Grey’s Anatomy“ („Grey’s Anatomy<br />
- Die jungen Ärzte“) und „Once and Again“ („Noch mal mit Gefühl“) sowie die Pilotfilme zu<br />
den Serien „Thief“ und „Deception“.<br />
Seine akademische Ausbildung erfuhr Bennett am Occidental College in Los Angeles und an<br />
der Waseda University in Tokio. Danach lebte er zehn Jahre in Irland, führte ein Design-Büro<br />
in Dublin, arbeitete für exper<strong>im</strong>entelle Theaterinszenierungen, stellte seine Gemälde aus und<br />
unterrichtete am National College of Art and Design.<br />
Nach seiner Zeit in Irland kehrte er nach Los Angeles zurück, etablierte sich als<br />
Produktionsdesigner in der Film- und TV-Branche. Heute lebt er mit seiner Frau Nina <strong>im</strong><br />
Clackamas County <strong>im</strong> US-Bundesstaat Oregon - in einem alten Farmhaus aus dem Jahr<br />
1904, das sie gemeinsam restaurierten. Mit dabei sind ihr Hund, ihre Katzen und viele<br />
Hühner und Kaninchen.<br />
Avy Kaufman (Casting Director)<br />
Avy Kaufman lebt und arbeitet in New York, gehört zu den renommiertesten Casting-Profis<br />
des amerikanischen Films. Seit 1989 hat sie unzählige Studio- und Independentfilme<br />
besetzt, dabei mit vielen prominenten Regisseuren mehrfach zusammengearbeitet. So mit<br />
Ridley Scott, zuletzt etwa bei PROMETHEUS („Prometheus - Dunkle Zeichen“, 2012) oder<br />
AMERICAN GANGSTER („American Gangster“, 2007), mit Steven Spielberg, zuletzt bei<br />
LINCOLN („Lincoln“, 2012), mit Robert Redford, zuletzt bei THE CONSPIRATOR („Die<br />
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Lincoln Verschwörung“, 2010), mit Ang Lee, zuletzt bei LIFE OF PI („Life of Pi - Schiffbruch<br />
mit Tiger“, 2012), mit Jodie Foster, zuletzt bei THE BEAVER („Der Biber“, 2011) und mit Lars<br />
von Trier, zuletzt bei DOGVILLE („Dogville“, 2003) und DANCER IN THE DARK („Dancer in<br />
the Dark“, 2003).<br />
Zu ihren vielen weiteren wichtigen Filmen zählen Stephen Gaghans Drama SYRIANA<br />
(„Syriana“, 2005), Bennett Millers biografisches Drama CAPOTE („Capote“, 2005), Zach<br />
Braffs romantische Komödie GARDEN STATE („Garden State“, 2004) und M. Night<br />
Shyamalans Thriller THE SIXTH SENSE („Sixth Sense“, 1999). Zu den weiteren<br />
renommierten Regisseuren, die auf ihre Erfahrung bauten gehören J<strong>im</strong> Sheridan, Michael<br />
Mann, Norman Jewison, Wong Kar Wai und die Schauspieler Edward Norton und Philip<br />
Seymour Hoffman, die die Besetzung ihrer Regiedebüts in Kaufmans Hände legten.<br />
2005 wurde Kaufman be<strong>im</strong> Hollywood Film Festival als „Casting Director of the Year“<br />
ausgezeichnet. Für den Pilotfilm zu Glenn Closes Erfolgsserie „Damages“ („Damages - Im<br />
Netz der Macht“) erhielt sie den Emmy ® in der Kategorie „Outstanding Casting for a Drama<br />
Series“, eine weitere Emmy ® -Nominierung für die HBO-Miniserie „Empire Falls“ („Empire<br />
Falls - Schicksal einer Stadt“) - nun in der Kategorie „Outstanding Casting for a Miniseries,<br />
Movie or a Special“. Darüber hinaus wurde Avy Kaufman, die auch in Helena Lummes Buch<br />
„Great Women in Film“ vorgestellt wurde, von ihrer Gilde, der Casting Society of America,<br />
mehrere Artios Awards verliehen<br />
Mark Day (Schnitt)<br />
Mark Day ist der Sohn des verstorbenen britischen Kameramanns Ernest Day, der für die<br />
Lichtsetzung zu David Leans letztem Film A PASSAGE TO INDIA („Reise nach Indien“,<br />
1984) für den Oscar ® vorgeschlagen wurde.<br />
Sein beruflicher Erfolg ist untrennbar mit dem britischen Regisseur David Yates verbunden.<br />
Seit über 13 Jahren arbeitet das Duo regelmäßig zusammen, zuletzt auch bei Yates’ vier<br />
Adaptionen der Bestseller von J.K. Rowling – beginnend mit HARRY POTTER AND THE<br />
ORDER OF THE PHOENIX („Harry Potter und der Orden des Phönix“, 2007) und fortgesetzt<br />
mit HARRY POTTER AND THE HALF-BLOOD PRINCE („Harry Potter und der<br />
Halbblutprinz“, 2009), HARRY POTTER AND THE DEATHLY HALLOWS : PART 1 („Harry<br />
Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1, 2010) und HARRY POTTER AND THE<br />
DEATHLY HALLOWS: PART 2 („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2“, 2011).<br />
Natürlich ist Day als Cutter auch in Yates’ jüngstes Filmprojekt, das Kriegsdrama ST.<br />
NAZAIRE, involviert.<br />
Darüber hinaus schnitt Day auch viele TV-Arbeiten von David Yates, darunter die Miniserie<br />
„State of Play“ („Mord auf Seite eins“), die Jahre später Grundlage für einen <strong>Kino</strong>film von<br />
Kevin McDonald wurde. Für „Mord auf Seite eins“ wurde Day 2003 mit dem TV Award der<br />
British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) ausgezeichnet und für den Award der<br />
Royal Television Society (RTS) vorgeschlagen. Im folgenden Jahr erhielt der Cutter einen<br />
weiteren TV Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) und den Award<br />
der Royal Television Society (RTS) für Yates’ packende Miniserie „Sex Traffic“. Weitere<br />
Nominierungen für beide Auszeichnungen gab es für Yates’ Miniserie „The Way We Live<br />
Now“, darüber hinaus wurde Day für Yates’ TV-Drama „The Young Visiters“ für einen<br />
weiteren Award der Royal Television Society (RTS) sowie für Yates’ romantisches TV-Drama<br />
„The Girl in the Cafe“ („G 8 auf Wolke Sieben“) für den Emmy ® nominiert. Schließlich schnitt<br />
Day auch Yates’ Miniserie „The Sins“ und seinen Kurzfilm RANK (2002).<br />
Auch andere Regisseure engagierten den Cutter mehrfach. So David Blair für seine<br />
Kr<strong>im</strong>inalkomödie MYSTICS („Mystics - Gangster, Geister und ihre Meister“, 2003) und seine<br />
TV-Projekte „Anna Karenina“, „Split Second“ und „Donovan Quick“. Paul Greengrass holte<br />
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ihn in die Crew seines romantischen Dramas THE THEORY OF FLIGHT („Vom Fliegen und<br />
anderen Träumen“, 1998) und seines TV-Dramas „The Fix“. Für John Schlesinger schnitt er<br />
die TV-Filme „The Tale of Sweeney Todd“, „A Question of Attribution“ und die Komödie<br />
COLD COMFORT FARM („Cold Comfort Farm“, 1995), die in einigen Ländern auch auf der<br />
großen Leinwand zu sehen war.<br />
Zu seinen weiteren TV-Filmen gehören <strong>Juli</strong>an Farinos „Flesh and Blood“, „Paul Seeds<br />
„Murder Rooms: The Dark Beginnings of Sherlock Holmes“, Richard Eyres „Suddenly Last<br />
Summer“ und Jack Claytons letzte Regiearbeit „Memento Mori“, für die er ebenfalls für den<br />
TV Award der British Academy of Film and Television Arts (BAFTA) vorgeschlagen wurde.<br />
Nach Robert Redfords THE COMPANY YOU KEEP - DIE AKTE GRANT gehört Mark Day<br />
als Cutter zur Crew von Richard Curtis’ Zeitreisekomödie ABOUT TIME, deren deutscher<br />
Start für den 14. Oktober dieses Jahres geplant ist.<br />
Cliff Martinez (Musik)<br />
Cliff Martinez ist bekannt für seine sparsam instrumentierten, oft elektronischen Soundtracks<br />
und ist, wie etwa Danny Elfman oder Clint Mansell, ein Quereinsteiger aus der Bandszene.<br />
Im New Yorker Stadtteil Bronx geboren, wuchs Martinez <strong>im</strong> US-Bundesstaat Ohio auf, zog<br />
Mitte der 1970er Jahre nach Los Angeles, wo die Punkszene nach New York und London ein<br />
weiteres musikalisches Revier gefunden hatte. In den folgenden Jahren gehörte Martinez als<br />
Schlagzeuger einigen Punk-Bands an, darunter The Weirdos und Lydia Lunch, außerdem<br />
trommelte er für Foetus, die Band von New-Wave-Guru J<strong>im</strong> Thirlwell, für die<br />
<strong>Ab</strong>schlussformation von Captain Beefheart & The Magic Band und für The Dickies.<br />
Außerdem gehörte er eine Zeitlang den Red Hot Chili Peppers an, saß bei zwei Alben der<br />
Erfolgsband am Schlagzeug. In dieser Zeit begann er auch neue musikalische Wege und<br />
Technologien zu erforschen, was ihn letztlich zur Filmmusik führte.<br />
Nachdem ein Demoband mit seiner Musik in der Branche die Runde gemacht hatte, bekam<br />
er mit einer Folge von Paul Reubens Hit-Serie „Pee-wee’s Playhouse“ sein erstes<br />
Engagement als Soundtrack-Komponist. Auch Steven Soderbergh, schon damals sehr<br />
exper<strong>im</strong>entierfreudig, hörte das Demoband und ließ Martinez daraufhin die Musik zu seinem<br />
Regiedebüt SEX, LIES, AND VIDEOTAPE („Sex, Lügen und Video“, 1989) schreiben. Es<br />
war der erste von zehn gemeinsamen Filmen, dem unter anderem KAFKA („Kafka“, 1991),<br />
THE LIMEY („The L<strong>im</strong>ey“, 1999), TRAFFIC („Traffic - Die Macht des Kartells“, 2000),<br />
SOLARIS („Solaris“, 2002) und CONTAGION („Contagion“, 2011) folgten.<br />
Seine musikalischen Erfahrungen in der Punkszene mögen ein Grund dafür sein, dass die<br />
Soundtracks von Cliff Martinez eher unkonventionell sind, sich von den sinfonischen<br />
Kompositionen vieler Kollegen deutlich unterscheiden. Seine Musik ist häufig zurückhaltend<br />
und min<strong>im</strong>alistisch, ihr modernes Ton-Spektrum passt perfekt zu den oft düsteren,<br />
psychologischen Geschichten, die Filme wie Allan Moyles PUMP UP THE VOLUME („Hart<br />
auf Sendung“, 1990), Soderberghs „The L<strong>im</strong>ey“, James Cox’ WONDERLAND<br />
(„Wonderland“, 2003), Paul McGuigans WICKER PARK („Sehnsüchtig“, 2004) oder zuletzt<br />
Nicolas Winding Refns Thriller DRIVE („Drive“, 2011) erzählen. Unter den wichtigsten<br />
Auszeichnungen des Komponisten finden sich Nominierungen für den Grammy ® für „Traffic -<br />
Die Macht des Kartells“, für den César für Xavier Giannolis Komödie A L’ORIGINE (2009)<br />
und für den Broadcast Film Critics Award für „Drive“.<br />
Im Herzen ist Cliff Martinez Schlagzeuger geblieben. Im Laufe der Jahre hat er die für ihn<br />
typischen Ton-Manipulationen gerade auch <strong>im</strong> perkussiven Bereich ständig weiterentwickelt.<br />
Musikalische Beweise liefern dafür die markanten Hackbrett-Töne in „Kafka“, die<br />
musikalischen Grauzonen zwischen Tonteppich und Soundtrack bei „Traffic - Macht des<br />
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Kartells“, die Steeldrums und atmosphärischen Klänge bei „Solaris“ und die sehr<br />
atmosphärischen rythmischen Strukturen bei Joe Carnahans Drama „Narc“ („Narc“, 2002).<br />
Starke Rhythmus- und Perkussivelemente prägen musikalisch auch die Atmosphäre von<br />
Brad Furmans Thriller THE LINCOLN LAWYER („Der Mandant“, 2011).<br />
April 2012 wurde Cliff Martinez mit den Red Hot Chili Peppers in die Rock and Roll Hall of<br />
Fame aufgenommen. Im gleichen Jahr gehörte er der Jury be<strong>im</strong> Sundance Film Festival<br />
sowie ein Jahr zuvor dem Kommittee an, das für die Independent Spirit Awards über die<br />
Nominierungen der internationalen Filme entschied. THE COMPANY YOU KEEP - DIE<br />
AKTE GRANT ist einer von drei 2012 uraufgeführten Filmen, für die Martinez die Musik<br />
schrieb. Die anderen sind Nicholas Jareckis Finanzthriller ARBITRAGE („Arbitrage“, 2012)<br />
und Harmony Korines SPRING BREAKERS („Spring Breakers“, 2012), dessen Soundtrack<br />
er mit US-DJ Skrillex gemeinsam komponierte.<br />
Cliff Martinez’ aktuelles Projekt ist ONLY GOD FORGIVES, das neue, erneut mit Ryan<br />
Gosling besetzte Drama von Nicolas Winding Refn.<br />
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