F&E Konkret Dem Körper helfen, sich zu wehren - Aulis

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4| 6| 8| 12 | 14 | 17 | 19 | Inhalt Was Impfungen leisten Schutz vor mehr als 25 Krankheiten Impfungen und öffentliche Gesundheit Einer geimpft – viele geschützt! Weckruf ans Immunsystem Wie Impfstoffe wirken Pharmafirmen stehen zu ihrer Verantwortung Impfstoffe für Entwicklungsländer Woran Pharmaforscher arbeiten Schutzimpfungen der Zukunft Neuartiges Behandlungskonzept in Erprobung Therapeutische Impfstoffe Impfstoffforschung und -produktion Europa ist führend
Liebe Leserin, lieber Leser, für jeden Einzelnen wie auch für die öffentliche Gesundheit sind Impfungen eine gute Investition. Denn jeder Geimpfte schützt sich selbst und zugleich seine Mitmenschen. Dieser Schutz kann so weit reichen, dass Krankheiten aus ganzen Regionen vertrieben oder weltweit ausgelöscht werden, wenn – ja, wenn – genügend Menschen mitmachen und sich impfen lassen. Hier ist Deutschland leider kein Vorbild. Nehmen wir beispielsweise die Masern – eine Krankheit, bei der es den afrikanischen Ländern binnen weniger Jahre durch Impfkampagnen gelungen ist, die Zahl der Todesfälle um mehr als 90 Prozent zu senken. Unser Land hingegen macht fast jährlich durch regionale Masernausbrüche von sich reden, so dass sich US-Behörden genötigt sehen, Deutschlandreisende davor zu warnen. Natürlich gibt es Patienten, die aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können. Und Menschen, die aus Überzeugung nicht geimpft werden wollen – sie sind selbstverständlich zu respektieren. Doch dass Deutschland mittlerweile einen Ruf als europäischer „Virenexporteur Nr. 1“ hat, ist weniger diesen Bürgern als vielmehr den Menschen zuzuschreiben, die Impfen einfach für unwichtig halten und Auffrischimpfungen versäumen. Impfprogramme sind, so scheint es, Opfer ihres eigenen Erfolgs geworden: Je gründlicher sie Infektionskrankheiten zurückgedrängt haben, desto weniger Gelegenheiten gibt es, sich persönlich von ihrem Nutzen zu überzeugen. Es ist gut, dass immer mehr Akteure des Gesundheitswesens das nicht länger hinnehmen wollen. Das Gesundheitsministerium hat dafür gesorgt, dass von der Ständigen Impfkommission empfohlene Impfungen einheitlich erstattet werden. Viele Kassen übernehmen darüber hinaus die Kosten weiterer Impfungen. Wir Hersteller haben viele Impfstoffe noch verträglicher gemacht und durch Kombinationspräparate die Zahl der nötigen Injektionen verringert. Ärzte kämpfen dafür, sich für die Impfberatung mehr Zeit nehmen zu können. Und das Robert Koch-Institut arbeitet daran, dass wir eine solide Datengrundlage für alle Impfprogramme haben. Nun brauchen wir endlich nationale Impfziele, die – in Abstimmung mit der Weltgesundheitsorganisation – von Experten erarbeitet werden und auf die dann alle Akteure gemeinsam hinarbeiten. Pharmafirmen forschen zugleich intensiv an neuartigen Impfstoffen, die weitere Krankheiten zurückdrängen können. Und sie sorgen dafür, dass Impfungen bald nicht mehr nur vorbeugen, sondern auch Heilung oder Linderung für solche Krankheiten bringen können, bei denen kein Erreger im Spiel ist. Die Früchte dieser noch jungen „Renaissance der Impfstoffforschung“ dürften die Medizin wesentlich verändern. Cornelia Yzer Hauptgeschäftsführerin des Verbands Forschender Arzneimittelhersteller
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