AB 1 Bauanleitung der Stroboskop-Schaltung 1 2 3 4 - Aulis
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RWTH Aachen<br />
Institut für Biologie II<br />
Abteilung Zoologie und<br />
Humanbiologie<br />
Die Heuschreckendisko<br />
<strong>AB</strong> 1 <strong>Bauanleitung</strong> <strong>der</strong> <strong>Stroboskop</strong>-<strong>Schaltung</strong><br />
Wichtig:<br />
Der Aufbau <strong>der</strong> elektronischen <strong>Schaltung</strong> erfor<strong>der</strong>t Sorgfalt und Genauigkeit. Kontrolliert die Position<br />
jedes einzelnen Bauteils, damit die <strong>Schaltung</strong> am Ende funktionstüchtig ist! Ihr müsst die<br />
Aussparungen auf dem Steckboard genau abzählen, sonst sitzt euer Bauteil nicht richtig. Kurzschlüsse<br />
können Bauteile zerstören!<br />
Material:<br />
- 1 Steckboard 1K2V - 1 Timer-IC NE555 - 1 Batterieclip<br />
- 1 Set Steckbrücken - 2 Wi<strong>der</strong>stände (24,9 KΩ) - 1 Umschalter<br />
- 1 Potentiometer (100 kΩ) - 3 Kondensatoren (150nF, 100nF, 1µF) - 1 Diode 1N4148<br />
- 1 Batterie (9 V) - 1 weiße LED (z.B. LED 3-2000 WS)<br />
(Die Angaben beziehen sich auf Bauteile von Reichelt Elektronik (www.reichelt.de).)<br />
Anleitung<br />
Hinweis: Der Steckkontakt für die LED ist bereits fest auf dem Steckboard verankert. Ihr könnt diesen<br />
als Anhaltspunkt für alle nachfolgenden Bauteile verwenden.<br />
1 Befestigt den Batterieclip und die (roten) Versorgungsleitungen<br />
(links im Bild).<br />
Fügt die kurzen gelben Steckbrücken neben dem LED-<br />
Steckkontakt hinzu.<br />
LED-Steckkontakt<br />
Gelbe Steckbrücken<br />
Rote Versorgungsleitungen<br />
Batterieclip-Kabel<br />
2 Setzt nun den Timer-IC NE555 (schwarzes Bauteil) ein - achtet<br />
darauf, dass die halbkreisförmige Markierung auf <strong>der</strong> Oberseite<br />
nach rechts zeigt!<br />
Steckt nun die Kondensatoren ein: 1µF, 150nF, 100nF (von links<br />
nach rechts).<br />
NE555<br />
Kondensatoren<br />
3 Ergänzt im nächsten Schritt die vertikalen Steckbrücken (1x gelb,<br />
3x grün).<br />
Vertikale Steckbrücke gelb<br />
Vertikale Steckbrücken grün<br />
4 Es folgt <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stände und <strong>der</strong> horizontalen<br />
Steckbrücken (1x grau, 2x violett).<br />
Horizontale Steckbrücke grau<br />
Wi<strong>der</strong>stände<br />
Horizontale Steckbrücken violett
5<br />
6<br />
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Die Heuschreckendisko<br />
Verbindet die obere und untere Hälfte des Steckboards mit einer<br />
orangefarbenen Steckbrücke, fügt eine weitere, blaue Steckbrücke<br />
hinzu und schließt das Potentiometer an. Achtet bei <strong>der</strong> Diode,<br />
die neben den Timer-IC NE555 gesteckt wird, auf die richtige<br />
Polung: Die Pfeilspitze muss vom Timer-IC wegzeigen.<br />
Steckbrücke orangefarben<br />
Steckbrücke blau<br />
Anschlüsse des Potentiometers (weiß, grün und rot)<br />
Als letztes steckt ihr die Kabel des Frequenzbereichsumschalters<br />
ein. Kontrolliert die Position aller Bauteile anhand des<br />
Übersichtplans!<br />
Kabel des Umschalters (grün, gelb und schwarz)<br />
Am Ende sollte eure fertige <strong>Schaltung</strong> so aussehen (Übersichtsplan):
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Die Heuschreckendisko<br />
<strong>AB</strong> 2 Vorbereitung des Versuchstiers und Aufbau <strong>der</strong> Heuschreckendisko<br />
Teilt innerhalb eurer Gruppe ein, wer das Versuchstier vorbereitet und wer sich um den Aufbau <strong>der</strong><br />
Heuschreckendisko kümmert! Beides sollte gleichzeitig erledigt werden!<br />
Vorbereitung des Versuchstiers<br />
Um die Heuschrecke fixieren und damit im Flug beobachten zu können, muss ihr zunächst ein kleines<br />
Holzstäbchen (z.B. ein Zahnstocher) auf dem Rücken befestigt werden.<br />
Material: - eine ausgewachsene Wan<strong>der</strong>heuschrecke - ein Zahnstocher<br />
- ein kleine Stück Dentalwachs - eine Schere<br />
- Aufbewahrungsdosen mit Luftlöchern - zwei Thermometer<br />
- ein Lötkolben (o<strong>der</strong> eine Kerze bzw. ein Bunsenbrenner)<br />
- Kühlschrank (bzw. Eisbad) und Wärmelampe (bzw. Wärmebad)<br />
Durchführung:<br />
1. Entfernt mit <strong>der</strong> Schere eine spitze Seite des<br />
Zahnstochers!<br />
2. Erhitzt ein Stückchen Dentalwachs z.B. mit<br />
einem kleinen Lötkolben o<strong>der</strong> über einer<br />
Flamme und tragt es tropfenförmig auf das<br />
begradigte Ende des Zahnstochers auf!<br />
3. Ein Gruppenmitglied hält die Heuschrecke<br />
fest, während ihr ein weiteres Mitglied<br />
vorsichtig den Zahnstocher mit dem erhitzten<br />
Wachs auf das Rückenschild (Pronotum)<br />
klebt. Achtet darauf, dass <strong>der</strong> übrige Körper<br />
(v.a. Flügel und Kopf) frei von Wachs bleibt!<br />
4. Haltet Heuschrecke und Zahnstocher so<br />
lange fest, bis das Wachs erstarrt ist!<br />
Heuschrecke im Flug mit am Pronotum befestigtem<br />
Zahnstocher<br />
Eventuell müsst ihr das Wachs noch einmal vorsichtig mit dem Lötkolben (o<strong>der</strong> einem erhitzten<br />
kleinen Schraubenzieher) verflüssigen und mit dem Finger glatt streichen.<br />
5. Wie<strong>der</strong>holt diese Prozedur mit allen Versuchstieren, die ihr testen wollt. Denkt daran, dass ihr<br />
mindestens ein Tier für den Vorversuch benötigt!<br />
6. Erst jetzt bringt ihr eure Heuschrecke auf die richtige Temperatur! Setzt sie dazu in eine<br />
Aufbewahrungsbox mit Luftlöchern und legt diese in den Kühlschrank (o<strong>der</strong> auf Eis) bzw. stellt<br />
die Box unter eine Wärmelampe (o<strong>der</strong> in ein warmes Wasserbad, nicht über 45°C heiß). Die<br />
Heuschecke, die bei Raumtemperatur getestet werden soll, kann in einer Box auf eurem Tisch<br />
stehen bleiben.<br />
7. Die Tiere verbleiben mindestens 5 Minuten in <strong>der</strong> jeweiligen Temperaturumgebung; dann wird<br />
mit den Untersuchungen begonnen.<br />
Aufbau <strong>der</strong> Heuschreckendisko<br />
Material:<br />
- Stativmaterial (1 Grundplatte, 1 Muffe, 1 langer<br />
sowie ein kurzer Stab)<br />
- Knetmasse - elektronische <strong>Schaltung</strong> („Disko“)<br />
Durchführung:<br />
1. Baut das Stativmaterial gemäß <strong>der</strong> schematischen<br />
Darstellung (rechts) auf!<br />
2. Schließt die elektronische <strong>Schaltung</strong> an und<br />
befestigt die LED am Stativ!<br />
Schematischer Versuchsaufbau
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Die Heuschreckendisko<br />
<strong>AB</strong> 3a Durchführung des Experiments – Teilversuch 1: Ermittlung <strong>der</strong><br />
Flügelschlagfrequenz in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Temperatur<br />
Lest euch alle Informationen und Aufträge auf diesem Arbeitsblatt zunächst sorgfältig durch!<br />
Versucht, eventuelle Fragen in <strong>der</strong> Gruppe zu beantworten!<br />
Alle Gruppenmitglie<strong>der</strong> beobachten die Flügelbewegungen des Versuchstiers und erhalten zusätzlich<br />
noch eine o<strong>der</strong> zwei <strong>der</strong> folgenden Funktionen:<br />
Funktion Aufgabe<br />
Versuchsleiter Achtet darauf, dass die Versuchsanleitung eingehalten wird<br />
Ausleuchter Sorgt für die optimale Beleuchtung des Versuchstiers<br />
Techniker Stellt die Lichtblitzfrequenz ein, bei <strong>der</strong> die Flugbewegungen des<br />
Versuchstiers gut zu beobachten sind<br />
Protokollführer Protokolliert die Versuchsergebnisse<br />
Animateur „Pustet“ die Heuschrecke an, wenn sie nicht fliegt<br />
Zeitnehmer Stoppt die Zeit<br />
Vorversuch<br />
Ziel:<br />
Der Vorversuch dient dazu, euch mit <strong>der</strong> Versuchsapparatur vertraut zu machen. Außerdem<br />
ermöglicht er es, die ungefähre Lichtblitzfrequenz zu ermitteln, die beim nachfolgenden Versuch zu<br />
erwarten ist. Dies ist wichtig, damit ihr anschließend nicht zu viel Zeit mit den Einstellungen verliert,<br />
während <strong>der</strong> sich euer Versuchstier wie<strong>der</strong> erwärmen bzw. abkühlen kann.<br />
Material: - siehe <strong>AB</strong> 2<br />
Durchführung:<br />
1. Befestigt das temperierte Versuchstier (vgl. <strong>AB</strong> 2) an <strong>der</strong> Versuchsapparatur, indem ihr das<br />
Holzstäbchen in die Knetmasse drückt! Richtet die Heuschrecke so aus, dass ihr sie von <strong>der</strong> Seite<br />
beobachten könnt!<br />
2. Schaltet das Licht aus!<br />
3. Sollte die Heuschrecke nicht von alleine beginnen zu fliegen, blast sie vorsichtig von vorne an!<br />
4. Stellt die Position <strong>der</strong> LED so ein, dass ihr die Flügelbewegungen gut beobachten könnt! Achtet<br />
darauf, dass ihr das gesamte Bewegungsfeld bei<strong>der</strong> Flügelpaare mit <strong>der</strong> LED ausleuchtet!<br />
5. Versucht die Lichtblitzfrequenz so einzustellen, dass<br />
- die Flügel <strong>der</strong> Heuschrecke in <strong>der</strong> Luft still zu stehen scheinen bzw.<br />
- die Flügelbewegungen insgesamt verlangsamt erscheinen!<br />
Teilversuch 1<br />
Material: - siehe <strong>AB</strong> 2 - Stoppuhr<br />
Durchführung:<br />
1. Führt die Punkte 1.-5. wie im Vorversuch durch!<br />
2. Startet die Stoppuhr, sobald die Heuschrecke einen gleichmäßigen Flugrhythmus zeigt!<br />
3. Pustet sie erneut an, wenn die Heuschrecke ihren Flug unterbricht!<br />
4. Arbeitsauftrag:<br />
Ermittelt 5 Minuten lang den Frequenzbereich, in welchem die Bewegungen <strong>der</strong> Flügel<br />
verlangsamt erscheinen und ihr die Flügelbewegungen am besten beobachten könnt! Notiert den<br />
Frequenzbereich in einer Tabelle wie <strong>der</strong> folgenden:<br />
Tier Frequenzbereich [Hz] Sonstiges, beson<strong>der</strong>e Beobachtungen<br />
1<br />
2<br />
…<br />
5. Wie<strong>der</strong>holt den Versuch mit allen weiteren Versuchstieren!
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Die Heuschreckendisko<br />
<strong>AB</strong> 3b Durchführung des Experiments – Teilversuch 1: Ermittlung <strong>der</strong><br />
Flügelschlagfrequenz in Abhängigkeit von <strong>der</strong> Temperatur<br />
Ergänzung für die Gruppe, die mit den gekühlten Heuschrecken arbeitet<br />
Wichtig:<br />
Achtet bei euren Versuchstieren darauf, ob sie in <strong>der</strong> ersten Hälfte des Versuchs (d.h. bis 2:30 min)<br />
mit einer an<strong>der</strong>en Flügelschlagfrequenz fliegen als in <strong>der</strong> zweiten Hälfte. Bestimmt also die<br />
Lichtblitzfrequenz für zwei Zeitbereiche:<br />
Tier Zeit [min] Frequenzbereich [Hz] Sonstiges, beson<strong>der</strong>e Beobachtungen<br />
1<br />
2<br />
…<br />
Aufgabe:<br />
0:00 – 2:30<br />
2:31 – 5:00<br />
0:00 – 2:30<br />
2:31 – 5:00<br />
Überlegt, wieso es bei gekühlten Heuschrecken notwendig ist, darauf zu achten, ob sich die<br />
Flügelschlagfrequenz im Laufe des Versuchs än<strong>der</strong>t!<br />
Notiert eure Erwartungen und vergleicht sie mit den tatsächlichen Ergebnissen!
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<strong>AB</strong> 4 Durchführung des Experiments – Teilversuch 2: Beobachtung <strong>der</strong><br />
Flügelbewegungen <strong>der</strong> Heuschrecke<br />
Wählt für diesen Teilversuch Versuchstiere aus, die in Teilversuch 1 beson<strong>der</strong>s ausdauernd (d.h. ohne<br />
häufige Flugunterbrechungen) und gleichmäßig geflogen sind.<br />
Material: - siehe <strong>AB</strong> 2<br />
Durchführung:<br />
1. Überlegt auf Grundlage eurer Beobachtungen aus Teilversuch 1, auf welche Weise die<br />
Heuschrecke ihre Flügel(paare) bewegt! Formuliert Hypothesen (Vermutungen) über ihre<br />
Flugbewegungen und notiert diese in die unten stehende Tabelle! Einige Hypothesen wurden<br />
bereits vorgegeben.<br />
2. Befestigt eine Heuschrecke wie bei Teilversuch 1 in <strong>der</strong> Apparatur! Ermittelt und notiert wie<strong>der</strong><br />
die Lichtblitzfrequenz, bei <strong>der</strong><br />
- die Flügel <strong>der</strong> Heuschrecke in <strong>der</strong> Luft still zu stehen scheinen bzw.<br />
- die Flügelbewegungen verlangsamt erscheinen!<br />
3. Einzelarbeit:<br />
Beobachtet nun die fliegende Heuschrecke möglichst genau und entscheidet, welche <strong>der</strong><br />
nachfolgenden Aussagen zutreffen! Kreuzt an:<br />
Nr. Hypothese ja nein<br />
1 Die Flügel bewegen sich auf einer Linie starr auf- und abwärts.<br />
2 Die Flügelschlagfrequenz ist über die gesamte Versuchsdauer konstant.<br />
3 Vor<strong>der</strong>- und Hinterflügel bewegen sich unabhängig voneinan<strong>der</strong>.<br />
4 Heuschrecken fliegen lautlos.<br />
5 Die Hinterflügel falten sich in <strong>der</strong> Bewegung teilweise zusammen.<br />
6 Während des Fluges streckt die Heuschrecke ihre Vor<strong>der</strong>beine nach<br />
unten.<br />
7 Die Vor<strong>der</strong>flügel verän<strong>der</strong>n ihre Form (im Gegensatz zu den<br />
Hinterflügeln) kaum.<br />
8 Die Flügel bewegen sich von unten-vorne nach hinten-oben in einer sehr<br />
komplexen Bewegung.<br />
9 Die Flügelspitzen bei<strong>der</strong> Flügelpaare berühren sich am Höhepunkt des<br />
Aufschlages.<br />
10 Während des Flügelschlags ist die Auf- und Abwärtsbewegung <strong>der</strong><br />
Rücken- und Bauchplatten des Thorax (Vor<strong>der</strong>leib) deutlich erkennbar.<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
4. Vergleicht und diskutiert in <strong>der</strong> Gruppe eure Ergebnisse aus Aufgabe 3!<br />
5. Wenn noch Zeit ist o<strong>der</strong> ihr bei euren Beobachtungen nicht weiter kommt, könnt ihr zusätzlich das<br />
<strong>AB</strong> 5 „Beschreibung <strong>der</strong> Flügelbewegungen <strong>der</strong> Heuschrecke“ bearbeiten.
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<strong>AB</strong> 5 Beschreibung <strong>der</strong> Flügelbewegungen <strong>der</strong> Heuschrecke<br />
Ergänze:<br />
Zu Beginn sind Vor<strong>der</strong>- und Hinterflügel <strong>der</strong><br />
Heuschrecke __________________________<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Beim Abschlag werden die Hinterflügel ______<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Die Vor<strong>der</strong>flügel werden _________________<br />
____________________________________<br />
Somit befinden sich beide Flügelpaare _______<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Zum Ende des Abschlags _________________<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Schließlich werden die Flügel beim Aufschlag __<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
____________________________________
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Infokasten 1 Lehrerinfo: Vorbereitung <strong>der</strong> elektronischen Bauteile<br />
Vor dem Aufbau <strong>der</strong> <strong>Schaltung</strong> des <strong>Stroboskop</strong>s müssen von <strong>der</strong> Lehrkraft einige kleinere Arbeiten<br />
übernommen werden, welche die Fähigkeiten <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler möglicherweise<br />
übersteigen bzw. den zeitlichen Rahmen sprengen würden. Folgende Vorbereitungen sind notwendig:<br />
Die Drähte <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stände müssen auf die richtige Länge gekürzt und zurechtgebogen<br />
werden.<br />
An die LEDs müssen ein 330Ω-Vorwi<strong>der</strong>stand und zwei Kabel angelötet werden. Zudem ist<br />
auf korrekte Polarität zu achten, um Kurzschlüsse zu vermeiden. Es empfiehlt sich, die<br />
Kontakte <strong>der</strong> LEDs mit Schrumpfschlauch zu isolieren.<br />
An Potentiometer und Frequenzbereichsumschalter müssen Kabel angelötet werden (siehe<br />
Abb. 1)<br />
weiß<br />
grün<br />
rot<br />
gelb<br />
schwarz<br />
grün<br />
Abb. 1: Bauteilvorbereitung. An die Anschlüsse von Potentiometer (oben) und Umschalter (unten)<br />
müssen verschiedenfarbige Kabel angelötet werden.<br />
Abb. 2: Schaltplan des <strong>Stroboskop</strong>s (erstellt von Michael Moll, Institut für Biologie II, RWTH Aachen)
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Infokasten 2a Wissenswertes zum Insektenflug<br />
Das Fortbewegungsprinzip „Fliegen“ wird von Insekten mithilfe verschiedener Techniken<br />
umgesetzt. Im ursprünglichen Bauplan <strong>der</strong> flugfähigen Insekten sind zwei Flügelpaare, also<br />
insgesamt vier Flügel, angelegt. Im Laufe <strong>der</strong> Evolution haben sich unterschiedliche<br />
Varianten entwickelt:<br />
Bei einigen Artengruppen, z.B. den Flöhen, haben sich die Flügel wie<strong>der</strong> zurückgebildet und<br />
die Tiere sind sekundär flügellos. Das vor<strong>der</strong>e Flügelpaar <strong>der</strong> Käfer ist zu festen Deckflügeln<br />
(Elytren) umgewandelt, welche die empfindlichen Hinterflügel vor mechanischen Einflüssen<br />
schützen. Bei Zweiflüglern (Dipteren), wie den Fliegen, ist das hintere Flügelpaar zu<br />
Schwingkölbchen (Halteren, siehe Pfeil in Abb. 1b) reduziert, durch <strong>der</strong>en Rotation eine<br />
stabile Fluglage erreicht werden kann. Viele Insekten, darunter Bienen, Wespen,<br />
Schmetterlinge und Libellen, besitzen (wie im ursprünglichen Bauplan) zwei Flügelpaare, die<br />
jedoch sehr unterschiedlich gestaltet sein können.<br />
Abb. 1 a-d: Unterschiedliche Gestaltung und Entwicklung <strong>der</strong> Flügel<br />
Bei Libellen setzt die Flugmuskulatur direkt an den<br />
Flügeln an (direkte Flugmuskulatur), doch bei den<br />
meisten an<strong>der</strong>en Insekten ist dies nicht <strong>der</strong> Fall. Bei ihnen<br />
setzt die Flugmuskulatur an <strong>der</strong> Innenseite des<br />
Brustkorbes an und verformt diesen während <strong>der</strong><br />
Muskelkontraktionen, wodurch sich die Bewegung über<br />
die Flügelgelenke auch auf die Flügel überträgt (indirekte<br />
Flugmuskulatur, siehe Abb. 2).<br />
Abb. 2: Flugbewegungen durch indirekte Flugmuskulatur<br />
Bildquellen Abb. 1 (von links nach rechts):<br />
1. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Schnellkaefer_beim_Abflug.jpg&filetimestamp=20050502124532 (aufgerufen am<br />
28.2.2011)<br />
2. http://www.schaedlingskunde.de/Steckbriefe/htm_Seiten/Gro%DFe-Stubenfliege-Musca-domestica.htm (aufgerufen am 28.2.2011)<br />
3. http://www.tierportraet.ch/bil<strong>der</strong>07c/kleiner_fuchs.jpg (aufgerufen am 28.2.2011)<br />
4. http.www.werner-scharl.de (aufgerufen am 28.2.2011)<br />
Bildquelle Abb. 2:<br />
http://static.cosmiq.de/data/de/715/57/715570dfa2dd4bb54ecaae9b9aec8be9_1.jpg (aufgerufen am 28.2.2011)<br />
Bildquelle „Diskokugel“ (oben rechts auf jedem <strong>AB</strong>):<br />
http://www.fleurdelis-wandtattoo.de/wandtattoos/motivwelt/Discokugel.html (aufgerufen am 22.9.2011)<br />
Alle übrigen Abbildungen: Susanna Haase, RWTH Aachen
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Infokasten 2b Wissenswertes zum <strong>Stroboskop</strong>ischen Effekt<br />
Viele Bewegungsprozesse, wie z.B. die Flügelbewegungen von Insekten, laufen für das<br />
menschliche Auge zu schnell ab. Werden fliegende Insekten in einer abgedunkelten<br />
Umgebung mit Lichtblitzen beleuchtet, so erscheinen ihre Flügelbewegungen deutlich<br />
verlangsamt bzw. sogar still zu stehen. Dieses Phänomen wird als <strong>Stroboskop</strong>ischer Effekt<br />
bezeichnet. Ein <strong>Stroboskop</strong> ist ein Gerät, das in regelmäßigen zeitlichen Abständen<br />
Lichtblitze erzeugt und zum Beispiel in Diskotheken Verwendung findet. Anstelle eines<br />
teuren <strong>Stroboskop</strong>s kann auch eine einfache elektronische <strong>Schaltung</strong> mit sehr hellen LEDs die<br />
notwendigen Lichtblitze erzeugen und als <strong>Stroboskop</strong>ersatz verwendet werden.<br />
Als Frequenz wird die Häufigkeit eines sich regelmäßig wie<strong>der</strong>holenden Vorgangs pro<br />
Zeiteinheit bezeichnet, welche in Hertz (1Hz = 1/s) gemessen wird. So bewegen<br />
Heuschrecken ihre Flügel mit etwa 20 Hz. Bei Lichtblitzfrequenzen zwischen 15 und 25 Hz<br />
sollten daher ihre Flügelbewegungen aufgrund des stroboskopischen Effektes deutlich zu<br />
beobachten sein.
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<strong>AB</strong> 4 Durchführung des Experiments – Teilversuch 2: Beobachtung <strong>der</strong><br />
Flügelbewegungen <strong>der</strong> Heuschrecke - Lösungsblatt<br />
Wählt für diesen Teilversuch Versuchstiere aus, die in Teilversuch 1 beson<strong>der</strong>s ausdauernd (d.h. ohne<br />
häufige Flugunterbrechungen) und gleichmäßig geflogen sind.<br />
Material: - siehe <strong>AB</strong> 2<br />
Durchführung:<br />
1. Überlegt auf Grundlage eurer Beobachtungen aus Teilversuch 1, auf welche Weise die<br />
Heuschrecke ihre Flügel(paare) bewegt! Formuliert Hypothesen (Vermutungen) über ihre<br />
Flugbewegungen und notiert diese in die unten stehende Tabelle! Einige Hypothesen wurden<br />
bereits vorgegeben.<br />
2. Befestigt eine Heuschrecke wie bei Teilversuch 1 in <strong>der</strong> Apparatur! Ermittelt und notiert wie<strong>der</strong><br />
die Lichtblitzfrequenz, bei <strong>der</strong><br />
- die Flügel <strong>der</strong> Heuschrecke in <strong>der</strong> Luft still zu stehen scheinen bzw.<br />
- die Flügelbewegungen verlangsamt erscheinen!<br />
3. Einzelarbeit:<br />
Beobachtet nun die fliegende Heuschrecke möglichst genau und entscheidet, welche <strong>der</strong><br />
nachfolgenden Aussagen zutreffen! Kreuzt an:<br />
Nr. Hypothese ja nein<br />
1 Die Flügel bewegen sich auf einer Linie starr auf- und abwärts. X<br />
2 Die Flügelschlagfrequenz ist über die gesamte Versuchsdauer konstant. X<br />
3 Vor<strong>der</strong>- und Hinterflügel bewegen sich unabhängig voneinan<strong>der</strong>. X<br />
4 Heuschrecken fliegen lautlos. X<br />
5 Die Hinterflügel falten sich in <strong>der</strong> Bewegung teilweise zusammen. X<br />
6 Während des Fluges streckt die Heuschrecke ihre Vor<strong>der</strong>beine nach<br />
unten.<br />
7 Die Vor<strong>der</strong>flügel verän<strong>der</strong>n ihre Form (im Gegensatz zu den<br />
8<br />
Hinterflügeln) kaum.<br />
Die Flügel bewegen sich von unten-vorne nach hinten-oben in einer sehr<br />
komplexen Bewegung.<br />
9 Die Flügelspitzen bei<strong>der</strong> Flügelpaare berühren sich am Höhepunkt des<br />
Aufschlages.<br />
10 Während des Flügelschlags ist die Auf- und Abwärtsbewegung <strong>der</strong><br />
Rücken- und Bauchplatten des Thorax (Vor<strong>der</strong>leib) deutlich erkennbar.<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
4. Vergleicht und diskutiert in <strong>der</strong> Gruppe eure Ergebnisse aus Aufgabe 3!<br />
5. Wenn noch Zeit ist o<strong>der</strong> ihr bei euren Beobachtungen nicht weiter kommt, könnt ihr zusätzlich das<br />
<strong>AB</strong> 5 „Beschreibung <strong>der</strong> Flügelbewegungen <strong>der</strong> Heuschrecke“ bearbeiten.<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X<br />
X
RWTH Aachen<br />
Institut für Biologie II<br />
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Die Heuschreckendisko<br />
<strong>AB</strong> 5 Beschreibung <strong>der</strong> Flügelbewegungen <strong>der</strong> Heuschrecke - Lösungsblatt<br />
Ergänze:<br />
Zu Beginn sind Vor<strong>der</strong>- und Hinterflügel <strong>der</strong><br />
Heuschrecke nach hinten-oben gestreckt und<br />
dabei teilweise bzw. komplett entfaltet.<br />
____________________________________<br />
____________________________________<br />
Beim Abschlag werden die Hinterflügel nach<br />
unten geführt und dabei teilweise<br />
zusammengefaltet.______________________<br />
Die Vor<strong>der</strong>flügel werden nach vorne-unten am<br />
Körper vorbei geführt.___________________<br />
Somit befinden sich beide Flügelpaare seitlich<br />
vom Körper auf annähernd gleicher<br />
Höhe.________________________________<br />
Zum Ende des Abschlags werden beide<br />
Flügelpaare nach vorne-unten<br />
bewegt.______________________________<br />
____________________________________<br />
Schließlich werden die Flügel beim Aufschlag<br />
wie<strong>der</strong> nach hinten-oben geführt, wobei die<br />
Bewegung <strong>der</strong> beiden Flügelpaare zeitlich<br />
versetzt erfolgt._______________________<br />
____________________________________