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Die römischen Löffel aus Augst und Kaiseraugst - Augusta Raurica

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^4&ò. 7 Vier silberne Cochlearia <strong>aus</strong> Avenches. Massstab 2:3. Vgl. Anm. 17.24.26. Zeichnung S. Fünfschilling<br />

(1) <strong>und</strong>M. Aubert (2-4).<br />

dieser <strong>Löffel</strong>variante vorkommt. Der nur in drei Fällen<br />

erhaltene nadeiförmige Stiel kann glatt (Nr. 263)<br />

oder, kurz vor der Stielmitte, durch eine Abfolge vollplastischer<br />

Ringe <strong>und</strong> Wulste verziert sein (Nrn. 265<br />

<strong>und</strong> 267). Solche Stielwulste kommen <strong>aus</strong>nahmsweise<br />

auch bei der ersten Variante (Nrn. 236 <strong>und</strong> 254) <strong>und</strong><br />

an den <strong>Löffel</strong>n mit birnenförmiger Laffe vor (Nrn.<br />

200-202).<br />

Exemplare <strong>aus</strong> Silber fehlen. Auch der «silbrige»<br />

<strong>Löffel</strong> Nr. 236, der vielleicht eine Zwischenstufe zwischen<br />

den beiden Varianten darstellt, besteht <strong>aus</strong> einer<br />

Zinn-Blei-Legierung. Bei diesem Stück sind die plastischen<br />

Ringwulste zum zugespitzten Ende des Stieles<br />

verschoben. Der <strong>Löffel</strong> ist überhaupt eine Einzelform,<br />

sowohl in der Ausgestaltung der Fortsätze der<br />

Laffe, die wie kleine Flügelchen <strong>aus</strong>sehen, <strong>und</strong> mit<br />

seinen nach hinten versetzten Wulstringen.<br />

<strong>Löffel</strong> mit beuteiförmigen Laffen müssen auch in<br />

<strong>Augst</strong> produziert worden sein, da sich in Nr. 237 ein<br />

vollständiges Halbfabrikat erhalten hat (Abb. 11,1;<br />

Taf. 32,2). Es weist noch an beiden Längsseiten Gussnähte<br />

<strong>und</strong> am Kopf der Laffe Reste des Gusszapfens<br />

auf. Leider weicht gerade dieses Halbfabrikat in der<br />

Laffenform von allen anderen <strong>Augst</strong>er Belegen dieser<br />

Variante ab, da das hintere Laffenende ungewöhnlich<br />

stark in die Länge gezogen ist <strong>und</strong> seine seitlichen<br />

Fortsätze nur schwach her<strong>aus</strong>treten. Auch das <strong>Löffel</strong>fragment<br />

Nr. 238 mit seiner blechförmigen, dünnen<br />

Laffe bildet eine Ausnahme.<br />

Der <strong>Löffel</strong> Nr. 255 ist möglicherweise alt geflickt,<br />

da in der abgesenkten Partie des Knickes, offenbar<br />

nachträglich, ein Einschnitt zum Einsetzen eines neuen<br />

Stiels (?) eingesägt worden ist.<br />

Längen <strong>und</strong> Gewichte der wenigen ganz erhaltenen

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