Regionen in Nordrhein-Westfalen Band 2 ... - Aschendorff

Lippstadt
Hauptverwaltung der Hella
Hueck & Co.
biet, zahlreiche Strecken sind beschildert.
Ende April wird zum „Anradeln“
geladen. Neben den Hallen- und Freibädern
lädt das Strandbad am Alberssee
(Lipperode) ein. Wer es wärmer
mag, dem sei das große Thermalbad
im Ortsteil Bad Waldliesborn empfohlen.
Im 20 Hektar großen Kurpark
befi ndet sich auch ein Kletterwald
mit vier Routen von bis zu 20 Metern
Höhe (www.bad-waldliesborn.com).
Wirtschaft
Lippstadt ist bis heute ein bedeutender
Indus triestandort, zahlreiche überaus
aktive Technologie-Unternehmen sind hier
angesiedelt. Größtes und bedeutendstes
Unternehmen ist der Autozulieferer Hella
KGaA Hueck & Co, der Scheinwerfer und
Elektronik für alle namhaften Automarken
entwickelt und herstellt. In der ehemaligen
Artilleriewerkstatt arbeitet das zu Thyssen-
Krupp gehörende Werk „Rothe Erde“, das
Großwälzlager herstellt; die Falke KGaA
stellt in Lippstadt Feinstrümpfe her. Darüber
hinaus sind in der Stadt zahlreiche mittelständische
Unternehmen verschiedenster
Branchen aktiv.
Am Stichtag 30. Juni 2009 waren in
Lippstadt 28.005 Personen sozialversicherungspfl
ichtig beschäftigt, davon 12.099 im
produzierenden Gewerbe, 4.517 in Handel,
Gastgewerbe und Verkehr, 10.585 im Bereich
der sonstigen Dienstleistungen.
Persönlichkeiten
Am 14. Januar 1892 wurde Martin Niemöller
in Lippstadt geboren. Der Pfarrerssohn
zog mit seiner Familie schon 1900 nach
Elberfeld, wird aber bis heute in seiner
Heimatstadt geehrt. Niemöller nahm als U-
Boot-Kommandant am Ersten Weltkrieg teil,
1919 begann er ein Theologiestudium und
wurde Pfarrer. Trotz seiner nationalistischen
Haltung geriet er 1933 mit den von Nazis
geprägten Deutschen Christen aneinander
und initiierte den „Pfarrernotbund“, aus
dem 1934 die „Bekennende Kirche“ wurde.
183
Seit 1937 war Niemöller im KZ inhaftiert.
Nach der Befreiung wurde er 1947 zum
Kirchenpräsidenten in Hessen gewählt. Erst
jetzt wurde Niemöller zum fundamentalen
Gegner von Krieg und Wiederbewaffnung,
war Präsident der Deutschen Friedensgesellschaft.
Der streitbare, aber auch polarisierende
Pfarrer starb am 6. März 1984 in
Wiesbaden, in Lotte ist er begraben.
Karl-Heinz Rummenigge wurde am 25.
September 1955 in Lippstadt geboren,
sein Bruder Michael am 3. Februar 1964.
Karl-Heinz begann seine Karriere bei Borussia
Lippstadt, 1974 wurde er von Bayern
München abgeworben und stieg hier zum
Führungsspieler auf, von 1981 bis 1986
war er Kapitän der Nationalmannschaft.
1989 beendete er seine aktive Karriere,
seit 2002 ist er Vorstandsvorsitzender der
Bayern München AG. Sein Bruder Michael
begann ebenfalls bei Borussia Lippstadt und
wechselte ebenfalls zu den Bayern, stand
hier aber immer im Schatten seines Bruders.
Ab 1988 verbrachte er seine erfolgreichsten
Jahre bei Borussia Dortmund. Inzwischen
betreibt er eine Fußballschule in Dortmund.
Informationen
Stadt Lippstadt, Stadthaus, Ostwall 1, 59555
Lippstadt, Tel. 02941 / 980-0, E-Mail: post@
stadt-lippstadt.de, www.lippstadt.de
Stadt- und Kulturinformation im Rathaus,
Lange Str. 15, 59555 Lippstadt, Tel. 02941 /
585-15, E-Mail: stadtinfo@kwl-lippstadt.de.