Regionen in Nordrhein-Westfalen Band 2 ... - Aschendorff
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178<br />
Lippstadt<br />
Kreis Soest<br />
Stadt an der Lippe: Die Edelherren zur Lippe<br />
gründeten 1185 <strong>in</strong> der Nähe ihres Stammsitzes<br />
e<strong>in</strong>e Stadt direkt an der Lippe – daraus<br />
sollte später „Lippstadt“ werden.<br />
Land fern der Lippe: Die Edelherren hatten<br />
im 12. Jahrhundert e<strong>in</strong> Gebiet jenseits des<br />
Teutoburger Waldes als Lehen erhalten, das<br />
sie zum Schwerpunkt ihrer Herrschaft ausbauen<br />
konnten – das spätere Land Lippe.<br />
Geografi sche Lage, Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />
Die Stadt Lippstadt liegt im Nordosten des<br />
Kreises Soest. Nachbarn s<strong>in</strong>d Lippetal und<br />
Bad Sassendorf im Westen, Erwitte im Süden,<br />
Geseke im Südosten (alle Kreis Soest),<br />
Salzkotten im Osten, Delbrück im Nordosten<br />
(beide Kreis Paderborn) sowie Rietberg<br />
und Langenberg im Norden (beide Kreis<br />
Gütesloh). Das Stadtgebiet wird von Ost<br />
nach West von der Lippe durchfl ossen, von<br />
Norden münden die Glenne und der Boker<br />
Kanal <strong>in</strong> die Lippe, von Süden die Gieseler,<br />
Weihe und der Störmeder Bach. Der tiefste<br />
Punkt im fl achen Stadtgebiet liegt ganz im<br />
Westen an der Lippe (68 Meter über NN),<br />
der höchste im Südosten beim Schloss<br />
Schwarzenraben mit 107 Metern.<br />
Lippstadt liegt zwischen den Autobahnen<br />
A 2 im Norden (Anschlussstelle Rheda-Wiedenbrück)<br />
und der A 44 im Süden (Erwitte/<br />
Anröchte). Die Autobahnen verb<strong>in</strong>det die<br />
Bundesstraße B 55, die das Zentrum von<br />
Lippstadt mit e<strong>in</strong>er Umgehungsstraße großzügig<br />
umfährt; alle übrigen Verb<strong>in</strong>dungen<br />
stellen Landstraßen her. Der Bahnhof Lippstadt<br />
liegt an der Hauptstrecke von Hamm<br />
nach Kassel; die hier abzweigenden Strecken<br />
nach Beckum und Warste<strong>in</strong> werden nur<br />
noch im Güterverkehr bedient. In Lippstadt<br />
halten e<strong>in</strong>zelne Züge der IC/ICE-L<strong>in</strong>ie 50 von<br />
Düsseldorf über Kassel nach Dresden; ebenfalls<br />
im Zweistundentakt verkehren die Nahverkehrszüge<br />
der L<strong>in</strong>ie RE 1 von Paderborn<br />
nach Düsseldorf. Alle 30 M<strong>in</strong>uten steht die<br />
RB 89 (Münster–)Hamm–Paderborn–War-<br />
burg zur Verfügung.<br />
Das Stadtbusnetz<br />
umfasst<br />
fünf L<strong>in</strong>ien im<br />
30-M<strong>in</strong>uten-Takt.<br />
Regionalbusl<strong>in</strong>ien<br />
bestehen nach<br />
Beckum (R 73),<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
(R 12), Geseke (R 63/64),<br />
Rüthen (R 62), Erwitte (R 61) und Eickelborn<br />
(R 66). Die Schnellbusl<strong>in</strong>ie S 60 verb<strong>in</strong>det<br />
Lippstadt mit Belecke und Warste<strong>in</strong>.<br />
Wichtige Daten und Wappen<br />
Die heutige Stadt Lippstadt entstand am<br />
1. Januar 1975 als e<strong>in</strong> neues, alte Kreisgrenzen<br />
überschreitendes Gebilde. Mit der Stadt<br />
wurden die dem Landkreis Lippstadt angehörenden<br />
Geme<strong>in</strong>den Cappel, Lipperode,<br />
Hell<strong>in</strong>ghausen, Herr<strong>in</strong>ghausen, Overhagen,<br />
Benn<strong>in</strong>ghausen, Bökenförde, Rixbeck, Ded<strong>in</strong>ghausen<br />
und Esbeck vere<strong>in</strong>igt, außerdem<br />
Hörste, Rebbecke und Garfeln aus dem<br />
alten Kreis Büren, Eickelborn und Lohe aus<br />
dem alten Kreis Soest und Bad Waldlieborn<br />
aus dem Kreis Beckum. Am gleichen Tag<br />
wurde der Kreis Lippstadt aufgelöst und<br />
mit dem Kreis Soest verschmolzen. Das<br />
Stadtgebiet umfasst e<strong>in</strong>e Fläche von 11,36<br />
Quadratkilometern, davon s<strong>in</strong>d 62 Prozent<br />
landwirtschaftlich genutzt, 6 Prozent s<strong>in</strong>d<br />
Waldfl ächen. Ende 2009 waren 70.908<br />
E<strong>in</strong>wohner registriert – Lippstadt ist damit<br />
die mit Abstand größte Stadt im Kreis. Von<br />
den Bewohnern gehören 53 Prozent der<br />
katholischen Kirche an, 24 Prozent s<strong>in</strong>d<br />
evangelisch, 23 Prozent haben e<strong>in</strong>e andere<br />
oder ke<strong>in</strong>e Konfession.<br />
Das Wappen zeigt auf silbernem (bzw.<br />
weißem) Grund unten e<strong>in</strong>en breiten roten<br />
Stadtturm, an den sich ansteigende Wehrgänge<br />
und zwei Ecktürme anschließen. Über<br />
der Stadtmauer schwebt e<strong>in</strong>e fünfblättrige<br />
Rose. Das <strong>in</strong> der heutigen Form 1938 fi xier-