Ur-Donautal - Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten e ...
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Abb. 5: Alte Donauniveaus zwischen Riedlingen <strong>und</strong> Allmendingen (aus GLÖCKLER 1986)<br />
8. Kiesgrube Kirchen<br />
Die Kiesgrube liegt auf einem Niveau von 515 m NN, etwa 13 m über dem Rinnentiefsten der Risseiszeit. Späte<br />
Rissschotter sind sowohl im alten wie im neuen <strong>Donautal</strong> abgelagert, so daß sie zur Datierung des Donaudurchbruchs<br />
herangezogen werden können.<br />
In der Grube folgt unter einer 0,5 m mächtigen Schicht aus gelblichem Löss <strong>und</strong> Lösslehm mit kantigem Kalksteinschutt<br />
(Würmeiszeit ?) ein kiesig-sandiger , dunkelbrauner Verwitterungslehm (Riss-Würm- Interglazial?). Darunter liegen 6 - 8<br />
m Kies <strong>und</strong> Sande. Mit meist 1 - 5 cm Größe sind die Gerölle relativ klein. Öfters schalten sich Sandlagen ein, erkennbar<br />
in Erosionsrinnen eingelagert <strong>und</strong> auch in Kreuzschichtung ausgebildet. Im Hangenden überwiegen alpine Gerölle (bis zu<br />
20 % Quarzite), nach unten nehmen Juragerölle auf bis zu 13 % zu. 2 % der Gerölle werden dem Schwarzwald<br />
zugeordnet, r<strong>und</strong> 43 % sind alpine Karbonate.<br />
9. Der Schmiecher See<br />
Auf die Talgeschichte der ehemaligen Donauschlinge südlich des Schelklinger Bergs wurde am Kogelstein bereits<br />
eingegangen. Die geologischen Gr<strong>und</strong>lagen für die Entstehung des Sees waren aber unklar. Noch Wagner (1929) hielt ihn<br />
für einen echten sporadischen <strong>Karst</strong>wassersee, ähnlich dem Zirknitzer See in Slowenien. Seit Lillich (1962) erwartete man<br />
eine stauende Lehmschicht im Taluntergr<strong>und</strong>.<br />
Von 1982 - 1985 wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um das Geheimnis zu lösen. Dabei wurden<br />
verschiedene geophysikalische Methoden eingesetzt wie Geoelektrik, Refraktionsseismik, Bohrungen <strong>und</strong> hydrologische<br />
Auswertungen. Sie erbrachten ein differenziertes Bild der Entstehungsgeschichte: