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Ur-Donautal - Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten e ...

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erkennen. Noch schöner im schon erwähnten Steinbruch etwas höher. Die Bänke schließen hier mit der Glaukonitbank<br />

(625 m NN) ab, an der eine Anzahl kleiner <strong>Karst</strong>röhren angelegt ist. Sofort darüber folgt die aus Massenkalk <strong>und</strong><br />

zuckerkörnigem Lochfels aufgebaute Serie der ki 2.4 / delta 4- Kalke.<br />

Auch unterhalb der Glaukonitbank treten deutliche Mergelfugen auf. Die dazwischenliegenden Kalkbänkchen sind<br />

teilweise bereits verschwammt, auch wo sie nicht in Massenkalk übergehen. Bei schlechten Aufschlussverhältnissen<br />

macht dies das exakte Ansprechen der Glaukonitbank ( wie z. B. um die Bärentalhöhle) schwierig.<br />

Die Anlage der Quelle (Quellposition 1 b nach Villinger) in Bezug auf das oberhalb einmündende Trockental Mühltal ist<br />

augenfällig. In diesem Tal, etwa 500 m talaufwärts befindet sich auch ein häufig fließender Hungerbrunnen. Wie bei der<br />

Schmiechquelle befindet sich hier die Sohlschicht direkt unter dem Talboden.<br />

Die durchschnittliche Schüttung der Schmiechquelle wird mit 280 l/sec angegeben, die Minimalschüttung mit 47 l/sec <strong>und</strong><br />

maximal ca. 900 l/sec. Der Schüttungsverlauf ist recht schwankend. Dies beruht sowohl auf die starke Verkarstung des<br />

Einzugsgebiets wie auch auf die geringere Aquifermächtigkeit, da weite Teile davon auf der Albhochfläche im Bereich der<br />

Buttenhauser Kuppel liegen, wo auch gamma-Mergel aufgewölbt sind. Durch mehrere Färbungen ist das Einzugsgebiet<br />

recht gut bekannt. Es reicht auf der Albhochfläche bis Böttingen <strong>und</strong> Münsingen (s. Abb. 4)<br />

Bei der Rückfahrt Richtung Schmiechen steht am Straßenrand meist Dolomit von delta 3-4 an. Bei Teuringshofen quert<br />

eine Tuffstufe das Tal. Aus einer weiteren Sinterterasse bei Schmiechen bestimmte Dehm eine reiche pleistozäne<br />

Schneckenfauna.<br />

Färbungsversuche zeigten, daß bereits ab Hütten die Schmiech einen beträchtlichen Anteil ihres Wassers verliert <strong>und</strong> in<br />

trockenen Jahren zwischen Schmiechen <strong>und</strong> Allmendingen ganz trockenfällt. Das Wasser nutzt den direkten Weg durch<br />

den <strong>Karst</strong> <strong>und</strong> tritt bei Allmendingen wieder in die Talaue ein (Fließzeit 21 Std.).<br />

Ab Schmiechen biegt die Exkursionsroute dem alten <strong>Donautal</strong> folgend ab in Richtung Ehingen. Vor Allmendingen taucht<br />

der Obere Jura langsam unter jüngere Schichten ab. Dies durch das normale Schichteinfallen, verstärkt durch das<br />

Einsinken der "Allmendinger Schüssel" <strong>und</strong> der Albsüdrand- Flexur. Die Erhöhungen links <strong>und</strong> rechts, wie Häuslesberg<br />

<strong>und</strong> Galgenberg sind bereits von Oberer Süßwassermolasse bedeckt.<br />

Bei Kirchen weitet sich das <strong>Ur</strong>donautal. Hier stehen weichere Schichten einer Zementmergelschüssel an, die leichter<br />

ausgeräumt werden konnten. Der Galgenberg blieb am Talrand als Massenkalkhügel bestehen. Auch bei Schlechtenfeld<br />

findet sich eine solche Talausweitung.<br />

Abb. 4: Geologische Situation um die Gräfinbronnenhöhle<br />

6 <strong>und</strong> 7: Gräfinbronnenhöhle <strong>und</strong> Steinbruch "Gelber Fels"

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