Ur-Donautal - Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten e ...
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Abb. 2: <strong>Karst</strong>hydrologische Gliederung der Schwäbischen Alb (aus UFRECHT/GLÖCKLER 1986)<br />
2. Aach- <strong>und</strong> <strong>Ur</strong>springtopf<br />
Nördlich der unterirdischen <strong>Karst</strong>wasserscheide bilden die Oxford-Mergel die stauende Sohlschicht <strong>und</strong> Quellhorizont<br />
(Seichter <strong>Karst</strong>). Auf der Südseite der Alb liegen diese Schichten, wenn auch teilweise nur wenig, unter dem Niveau der<br />
Vorfluter, hier des <strong>Ur</strong>donautals mit Aach, Schmiech <strong>und</strong> Blau (Tiefer <strong>Karst</strong>). (Vgl. Abb. 2)<br />
Aach- <strong>und</strong> <strong>Ur</strong>springtopf liegen wie der Blautopf am nördlichsten Punkt einer Talschlinge mit der sich die <strong>Ur</strong>donau so weit<br />
wie möglich in das <strong>Karst</strong>wasseraquifer der Alb eingeschnitten hat. Zu diesen Punkten ist das hydraulische Gefälle<br />
besonders groß, so daß sich hier Quelltöpfe gebildet haben. Genetische Zusammenhänge zwischen Quellpositionen <strong>und</strong><br />
benachbarten Trockentäler sind in Villinger (1975) beschrieben.<br />
Auf Färbversuche bei Seissen sprach die Aachquelle nur zögernd an. Auf eine Färbung zwischen Ingstetten <strong>und</strong><br />
Ennabeuren reagierte sowohl Schmiech- wie Aachquelle.<br />
<strong>Ur</strong>spring- <strong>und</strong> Schmiechquelle zeigen als <strong>Karst</strong>quellen ein typisches stark schwankenden Schüttungsverhalten. Die<br />
mittleren Schüttungen betragen 300 - 400 l/s (<strong>Ur</strong>spring) bzw 340 l/s (Aach).<br />
3. Kogelstein bei Schmiechen<br />
Am Ortsbeginn von Schmiechen liegt die kleine Kuppe des Kogelsteins von dem aus sich Einblicke in vier Täler machen<br />
lassen, die unterschiedliche Stadien der Talgeschichte darstellen (s. Abb. 3).<br />
Bis Mitte der Risseiszeit grub die Donau bis 30 m unter der heutigen Talaue ihr Bett ein. Sie umfloss den Meisenberg NÖ<br />
Allmendingen <strong>und</strong> bog vor Schelklingen südlich ab, umfloss den Schelklinger Berg in Richtung des heutigen Schmiecher<br />
Sees, bog wieder nach Norden um, umr<strong>und</strong>ete den Lützelberg, zog weiter nach Blaubeuren, wo sie in einer Talschlinge<br />
den Rucken fast abschnürte (Abb. 3 / 1). Die Schmiech floss links des Kogelsteins <strong>und</strong> mündete bei Schelklingen in die<br />
Donau.<br />
Höher liegende Rissschotter in der Meisenbergschlinge belegen, daß dieser Talabschnitt nach Abschnüren des<br />
Meisenbergs zuerst verlassen wurde. Das gleiche gilt für das Tal r<strong>und</strong> um den Lützelberg. Die Bäche aus Aach- <strong>und</strong>