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Ur-Donautal - Arbeitsgemeinschaft Höhle und Karst Grabenstetten e ...

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Abb. 6: Alte Talschlingen der Donau. Im Vordergr<strong>und</strong> der Schmiechener See, links Schmiechen mit dem einmündenden<br />

Schmiechtal, im Zentrum der Schelklinger Berg, dahinter Schelklingen mit der Talschlinge um den Lützenberg (aus<br />

VILLINGER 1987, Taf 4, S.69)<br />

Abhängig von der Talgeschichte der alten Donau stammt die tiefste Rinnensohle dem Beginn der mittleren Risseiszeit. Die<br />

alpinen Schotter hatten das <strong>Donautal</strong> noch nicht erreicht. Ein Niveau 10 m höher kann durch Vergleiche aus der<br />

Talgeschichte in die Mindeleiszeit gestellt werden. Nachdem in der mittleren Risseiszeit die Donau ihr altes Tal verlies,<br />

benutzte die Schmiech diesen Talabschnitt bis Anfang der Würmeiszeit. Noch während der Risszeit lagerte die Schmiech<br />

einen erbohrten unteren Kies ab, der später nur teilweise wieder ausgeräumt wurde. Auflagernde interglaziale Sedimente<br />

wurden nicht gef<strong>und</strong>en, sie wurden entweder ausgeräumt oder bei den Bohrungen nicht angetroffen. Während der<br />

Würmeiszeit glitt die Schmiech auf ihrem Schuttkegel nach Süden <strong>und</strong> verliea das Tal. Die Seitenbäche der zum zweiten<br />

Mal verlassenen Schlinge brachten weiteres lehmig-kiesiges Material ein. Das kalkhaltige Feinmaterial aus Molasse,<br />

Zementmergeln <strong>und</strong> Lehm setzten sich als Seemergel ab, verzahnt mit Kiesschüttungen. Diese Situation dauerte bis in die<br />

jüngste Zeit an, da wie berichtet die Schmiech noch in den 1930er Jahren bei Hochwasser bis zum Schmiecher See<br />

durchbrach. "Der heutige Schmiecher See dürfte also ein Relikt aus der Würmeiszeit sein, das gewissermaßen in einer<br />

geologischen Nische seit zehntausenden von Jahren überdauern konnte". Seiner heute bedeutenden Rolle als Biotop<br />

wurde Rechnung getragen, indem das Gebiet unter Naturschutz gestellt wurde.

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