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schwarze protokolle - papiertiger archiv & bibliothek der sozialen ...

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II.<br />

„Aragon, Breton, Eluard und Péret, die danach als führende Köpfe des Surrealismus<br />

gelten, bilden bis 1922 die französische Gruppe des Dadaismus.“ 19 1924 brechen<br />

sie mit dem Dadaismus, „weil (er) wie so vieles an<strong>der</strong>e gewissen Leuten nur als<br />

Vorwand dienen sollte, sich bürgerlich durchzusetzen und fett zu etablieren.“ 20 1924<br />

erscheint das 1. Manifest des Surrealismus und die Zeitschrift „La Révolution<br />

surréaliste“ wird gegründet. In ihrem 1. Manifest von 1924 schreiben die<br />

Surrealisten: „Die Phantasie in die Sklaverei zu verbannen - selbst wenn es sich um<br />

das sogenannte Glück handelt hieße, sich all dessen berauben, was man in seinem<br />

eigenen Innersten an höchster Gerechtigkeit findet. Allein die Phantasie zeigt mir,<br />

was s e i n k a n n und das genügt, um den furchtbaren Bann ein wenig zu lockern ...<br />

“ 21<br />

„Die Phantasie spielt eine höchst entscheidende Rolle in <strong>der</strong> gesamten seelischen<br />

Struktur: sie stellt eine Verbindung zwischen den tiefsten Schichten des Unbewußten<br />

und den höchsten Hervorbringungen des Bewußtseins (in <strong>der</strong> Kunst) her, zwischen<br />

dem Traum und <strong>der</strong> Wirklichkeit, sie bewahrt den Archetypus <strong>der</strong> Gattung, die<br />

fortdauernden aber verdrängten Vorstellungen des kollektiven und individuellen<br />

Gedächtnisses, die tabuierten Urbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Freiheit.“ 22<br />

„Ich nehme meine Wünsche für die Realität, weil ich an die Realität meiner Wünsche<br />

glaube!“ 23 lautet eine Wandparole im Mai 68 in Paris; an<strong>der</strong>e sind:<br />

„Alle Macht <strong>der</strong> Phantasie! Unter dem Straßenpflaster beginnt schon <strong>der</strong> Strand! Der<br />

Traum ist Wirklichkeit!“ 24<br />

1924 hatte ein surrealistischer Maueranschlag geheißen: „Eltern, erzählt Euren<br />

Kin<strong>der</strong>n Eure Träume!“ 25<br />

Jerry Rubin: „Unsere Botschaft: Werdet nicht erwachsen. Erwachsen werden heißt<br />

Träumen aufgeben!“ 26<br />

„Wir wollen Brot , aber wir wollen auch Rosen!“ 27<br />

Che Guevara:"Auf die Gefahr hin, lächerlich zu erscheinen, laßt mich sagen, daß <strong>der</strong><br />

wirkliche Revolutionär von Gefühlen <strong>der</strong> Liebe geleitet wird.“ 28<br />

„Je mehr ich liebe, desto mehr möchte ich Revolution machen, je mehr ich<br />

Revolution mache, desto mehr möchte ich lieben!“ 29<br />

Deklaration vom 27.1.1925: „Wir sind fest entschlossen, die Revolution<br />

herbeizuführen .... Der Surrealismus ist keine dichterische Form. Er ist ein Aufschrei<br />

des zu sich selbst heimkommenden Geistes und fest entschlossen, mit<br />

Verbissenheit zu zermalmen, was sich ihm in den Weg stellt. Und das notfalls nicht<br />

mit geistigen Waffen son<strong>der</strong>n mit handfesten Hämmern ... Er ist ein Mittel zur totalen<br />

Befreiung.“ 30<br />

(Zu Beginn <strong>der</strong> 70er Jahre heißt es in einem Papier <strong>der</strong> Studentenbewegung:<br />

„Wir (sollten) jetzt schon in aller Klarheit die Weichen stellen und schon jetzt<br />

versuchen, ein Stück unserer revolutionären Utopie des Menschen zu verwirklichen,

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