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schwarze protokolle - papiertiger archiv & bibliothek der sozialen ...

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wie<strong>der</strong>um die IRAs o<strong>der</strong> die Nationalen Befreiungsfronten und üben keine Kritik am<br />

kubanischen, nordvietnamesischen o<strong>der</strong> chinesischen Regime. Obwohl sie die<br />

Partei ablehnen, teilen sie mit dem Leninismus eine gutbürgerliche Vorstellung von<br />

Klassenbewußtsein.<br />

Da wir <strong>der</strong> Meinung sind, daß unsere Politik alle Bereiche umfassen sollte, lehnen<br />

wir auch die Einstellung an<strong>der</strong>er libertärer Strömungen ab, die ihre ganze Energie<br />

auf die persönliche Befreiung legen, o<strong>der</strong> individuelle Lösungen suchen, wo<br />

gesellschaftliche Probleme bestehen. Wir distanzieren uns auch von denen, die die<br />

Gewalt des Unterdrückers mit <strong>der</strong> des Unterdrückten gleichsetzen (in Verurteilung<br />

von „Gewalt“ an sich) und denen, die die Rechte <strong>der</strong> Streikenden an <strong>der</strong> Streikfront<br />

für dieselben halten, wie die Rechte von Streikbrechern beim Streikbruch (in<br />

abstrakter Verteidigung <strong>der</strong> „Freiheit an sich“). Dementsprechend sind Anarcho-<br />

Katholizismus und Anarcho-Maoismus in sich selbst wi<strong>der</strong>sprüchliche Ansichten,<br />

unvereinbar mit revolutionärer Eigenaktivität.<br />

Wir finden, daß es eine Verbindung geben sollte zwischen dem, was wir uns unter<br />

Sozialismus vorstellen, und dem, was wir hier und heute tun. DARAUS FOLGT, daß<br />

wir sofort damit anfangen, zusammen mit denen, die uns am nächsten stehen, zu<br />

versuchen, einige <strong>der</strong> allgemeiner gehaltenen politischen Mythen zu schlachten.<br />

Diese sind nicht beschränkt auf die „Rechte“ - mit ihrem Glauben, daß Hierarchie<br />

und Ungleichheit die Grundlage menschlicher Verfassung seien. Wir halten es für<br />

irrational (und/o<strong>der</strong> unehrlich), daß gerade diejenigen, die am meisten von "den<br />

Massen" reden, (und von <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Arbeiterklasse, eine neue Gesellschaft<br />

aufzubauen), das geringste Vertrauen in die Fähigkeit <strong>der</strong> Menschen haben, auf<br />

Führer verzichten zu können. Wir halten es für ebenso irrational, daß die radikalsten<br />

Propagandisten des „radikalen gesellschaftlichen Wandels“ in ihren eigenen Ideen,<br />

Programmen und organisatorischen Vorschriften soviele <strong>der</strong> Werte, Prioritäten und<br />

Modelle einschließen, die sie zu be]kämpfen behaupten.<br />

Wenn wir sagen, daß die sozialistische Gesellschaft „von unten aufgebaut“ werden<br />

soll, dann meinen wir das auch ganz genau so. Wir meinen nicht „initiiert von oben<br />

und dann von unten gutgeheißen“. Noch meinen wir „von oben geplant und später<br />

von unten nachgeprüft“. Wir sind <strong>der</strong> Auffassung, daß es keine Trennung zwischen<br />

entscheidenden und ausführenden Organen geben sollte. Das ist <strong>der</strong> Grund dafür,<br />

daß wir Arbeiter“selbstverwaltung“ in <strong>der</strong> Produktion sagen und die mißverständliche<br />

For<strong>der</strong>ung nach Arbeiter-“Kontrolle“ vermeiden. (Die theoretischen und historischen<br />

Unterschiede zwischen beiden sind in <strong>der</strong> Einleitung zu unserem Buch "Räte in<br />

Rußland“ ausgeführt. 2) Wir machen den revolutionären Organisationen jede<br />

spezifische Vorrangstellung in <strong>der</strong> nachrevolutionären Periode o<strong>der</strong> beim Aufbau <strong>der</strong><br />

neuen Gesellschaft streitig. Ihre hauptsächliche Aufgabe in dieser Periode wird es<br />

sein, den Vorrang <strong>der</strong> Arbeiterräte (und von auf ihnen beruhenden Organen) als<br />

Entscheidungsautorität zu betonen und gegen all diejenigen zu kämpfen, die diese<br />

Autorität zu min<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zu umgehen suchen - o<strong>der</strong> sonstwie nach Macht streben.<br />

Im Unterschied zu an<strong>der</strong>en Linken, die das Nachdenken über die neue Gesellschaft<br />

als „Vorbeschäftigung mit den Küchen <strong>der</strong> Zukunft“ ablehnen, haben wir unsere<br />

Ideen über die mögliche Struktur einer solchen Gesellschaft in vielen Einzelheiten in<br />

unserer Broschüre „Workers' Councils“ (Arbeiterräte) 3) ausgeführt.

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