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schwarze protokolle - papiertiger archiv & bibliothek der sozialen ...

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Während des letzten Jahrhun<strong>der</strong>ts hat sich <strong>der</strong> Lebensstandard <strong>der</strong> arbeitenden<br />

Massen verbessert. Aber we<strong>der</strong> dieser verbesserte Lebensstandard noch die<br />

Nationalisierung <strong>der</strong> Produktionsmittel noch die Machtübernahme durch Parteien, die<br />

für sich beanspruchen, die Arbeiterklasse zu vertreten, haben den Status des<br />

Arbeiters von Grund auf geän<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> haben dem Großteil <strong>der</strong> Menschheit mehr<br />

Freiheit außerhalb <strong>der</strong> Produktion gegeben. In Ost und West bleibt <strong>der</strong> Kapitalismus<br />

eine unmenschliche Gesellschaftsform, in <strong>der</strong> die große Mehrheit <strong>der</strong> Arbeiter<br />

getrieben und in Konsum und Freizeit manipuliert wird. Propaganda und Polizisten,<br />

Gefängnisse und Schulen, überkommene Werte und Moral dienen dazu, die Macht<br />

<strong>der</strong> Wenigen zu verstärken und die Vielen entwe<strong>der</strong> zu überzeugen o<strong>der</strong> zu zwingen,<br />

ein brutales, entwürdigendes und irrationales System zu akzeptieren. Die<br />

„kommunistische“ Welt ist nicht kommunistisch und die „Freie“ Welt ist nicht frei.<br />

Die Gewerkschaften und die traditionellen Parteien <strong>der</strong> Linken begannen ihre<br />

Aktivitäten, um all dies zu än<strong>der</strong>n. Aber sie haben sich mit den vorhandenen<br />

Ausbeutungssystemen geeinigt. Tatsächlich sind sie jetzt notwendig, um <strong>der</strong><br />

Ausbeutungsgesellschaft weiterhin reibungsloses Arbeiten zu garantieren. Die<br />

Gewerkschaften handeln als Vermittler auf dem Arbeitsamt. Die politischen Parteien<br />

benutzen die Kämpfe und die Hoffnungen <strong>der</strong> Arbeiterklasse für ihre eigenen Ziele.<br />

Die Verkommenheit <strong>der</strong> Organisationen <strong>der</strong> Arbeiterklasse, selbst ein Ergebnis <strong>der</strong><br />

Nie<strong>der</strong>lage <strong>der</strong> revolutionären Bewegung, war ein mabgeblicher Faktor bei <strong>der</strong><br />

Herausbildung <strong>der</strong> Apathie <strong>der</strong> Arbeiterklasse die ihrerseits den weiteren Abstieg <strong>der</strong><br />

Parteien und Gewerkschaften hervorbrachte.<br />

Die Gewerkschaften und politischen Parteien können nicht reformiert, nicht „erobert“<br />

o<strong>der</strong> in Instrumente <strong>der</strong> Befreiung <strong>der</strong> Arbeiterklasse umgewandelt werden. Wir<br />

for<strong>der</strong>n jedoch nicht die Proklamation <strong>der</strong> Bildung, neuer Gewerkschaften, die unter<br />

den heutigen Bedingungen ein ähnliches Schicksal wie die alten erleiden würden,<br />

noch rufen wir die Genossen auf, daß sie Gewerkschafts-Mitgliedsbücher zerreißen<br />

sollen. Unser Ziel ist einfach, daß die Arbeiterklasse selbst über die Ziele ihrer<br />

Kämpfe entscheiden sollte und daß die Kontrolle und Organisation dieser Kämpfe<br />

fest in ihren eigenen Händen bleiben sollte. Die F o r m e n die diese Eigenaktivität<br />

<strong>der</strong> Arbeiterklasse annehmen kann, wird von Land zu Land und von Industriezweig<br />

zu Industriezweig beträchtliche Unterschiede aufweisen, ihr I n h a l t aber nicht.

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