Zusammenfassender Bericht Architektur-Ausbildung an der ETH ...

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09.10.2013 Aufrufe

Frage: Wenn Sie das Angebot der Architektur-Ausbildung erweitern möchten, in welchen Bereichen würden Sie ausbauen? Architektur-Ausbildung an der ETH, Kurzfassung Erweiterung der Architektur-Ausbildung, Professor/-innen (20) Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien) Verhandlungstechnik wirtschaftliche Zusammenhänge Businesstools zur Gründung einer Firma Baubiologie rechtliche Grundlagen 0 5 10 10 15 20 0 10 20 30 40 50 60 Erweiterung der Architektur-Ausbildung, Stakeholder (39) Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien) Verhandlungstechnik wirtschaftliche Zusammenhänge Businesstools zur Gründung einer Firma Baubiologie rechtliche Grundlagen 8 15 26 % 0 10 20 30 40 50 60 % 38 54 54 20

8. Anregungen zur Architektur-Ausbildung Alle fünf befragten Gruppen haben zahlreiche allgemeine Anregungen zur Architektur-Ausbildung verfasst. Einige wünschten sich, dass das Verantwortungsbewusstsein für eine zukunftsfähige Gesellschaft mehr Gewicht erhalten solle. Dieses sollte bereits in den Entwurfskursen durch eine Reduktion der Bilderflut praktiziert werden. Ausserdem sollte der Entwurf besser auf die zunehmend komplexere und anspruchsvollere Praxis eingehen. Es wird eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine ausgeprägte Beachtung der Nachhaltigkeit gefordert. Interdisziplinarität könne durch eine intensive Kooperation mit externen Stellen „z.B. Kunst, Soziologie, Recht, Wirtschaft“ erreicht werden. Das Thema Nachhaltigkeit könne durch Städtebau und Raumplanung vermittelt werden. Eine Stärkung der nachhaltigen Entwicklung sei nötig, um die aktuellen umfassenden Probleme zu lösen. § „Stärkung von Städtebau und Raumplanung. ... hilft die aktuellen gesellschaftlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Probleme wie Energiewende, Partizipation, Flächenverbrauch etc. zu lösen.“ (Assistent/-in seit 2006, Abschluss vor 2003 an Uni Ausland) § „Die grundlegende Fähigkeit eines guten Architekten ist, mit komplexen Zusammenhängen umgehen zu können. Dies sollte in der Ausbildung unbedingt gefördert werden. Das Hauptaugenmerk sollte dabei auf dem Entwurf als alles zusammenbindende Idee liegen. Die untrennbare Einheit von Städtebau, Typologie und Konstruktion als massgebende Faktoren des Entwurfes sollte dabei den Kern der Lehre darstellen. Die grundlegenden Kenntnisse der einzelnen Disziplinen des Bauwesens (Statik, Technik, Soziologie etc.) sollten vermittelt werden und eine Vertiefung als fakultatives Zusatzangebot bereitgestellt werden.“ (Alumnus, Abschluss 2006) Eine weitere Anregung gibt zu bedenken, dass „bei Wettbewerben immer mehr die Nachhaltigkeit/Ökologie und Honorarofferten miteinbezogen“ werden, das Studium dazu aber zu wenig Wissen vermittle. Mehrere Personen waren der Meinung, sie hätten an der ETH sehr gut gelernt zu entwerfen. Dies nütze aber in der Praxis im Angestelltenverhältnis wenig. § „Man wird (gründlich) darin ausgebildet, wie man entwirft ... Geht man dann als Angestellter in einem Büro arbeiten, ist das alles kaum noch nötig, denn schlussendlich entwirft/bestimmt praktisch immer der Chef ... Die logische Konsequenz eines ETH Architekturstudiums ist ein eigenes Büro ... Nur hat man für das aber definitiv zu wenig Rüstzeug, dass man das auch wirklich könnte (bezüglich der ganzen Praxis/Realität, die viel zu kurz kommt im Studium). In einem Büro als Angestellter zu arbeiten wird einen ETH Architekten kaum befriedigen. Man hat einfach ganz was anderes gelernt.“ (Alumnus, keine Angaben) Dann wird beklagt, es fehle an Bewusstsein und Strategien, um das Entwurfsziel in der zur Verfügung stehenden Zeit zu erreichen. Andere Stimmen sehen das D-ARCH in erster Linie als einen „Ort der Theoriebildung“ und der Schulung der Reflexionsfähigkeit, weshalb auch noch bessere Grundlagen zum wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt werden sollten. § „Die Kürzung der theoretischen Fächer und die zusätzliche Gewichtung des Entwurfes im Masterstudium empfinde ich als Qualitätseinbusse des Departementes D-ARCH an der ETHZ. In der Praxis sind wir stetig mit dem Entwerfen (versch. Massstäbe) konfrontiert. Hingegen ist die Aneignung und die Vertiefung der Theorie sehr viel schwieriger und anspruchsvoller.“ (Student/-in, MSc Urlaubssemester EPFL) Die Anregungen zum Profil des D-ARCH reichen von der Konzentration auf die Schwerpunkte „Entwurf + Konstruktion + Tragwerk mit einem Blick für die grossen Zusammenhänge“ (Studierende+ Alumni) über den Wunsch nach einer „konstruktiven, konzeptionellen und theoretischen Schule“ (Assistierende) bis zum Wunsch nach einer Ausbildung mit „mehr Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit“ (Assistierende + Alumni) respektive eine bessere Vorbereitung „auf die wirklichen Probleme unserer Zeit ... mit Professoren, die sich ernsthafte Gedanken zur Gesellschaft“ machen (Studierende). Architektur-Ausbildung an der ETH, Kurzfassung 21

Frage: Wenn Sie das Angebot <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> erweitern möchten, in welchen Bereichen würden Sie<br />

ausbauen?<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong>, Professor/-innen (20)<br />

Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien)<br />

Verh<strong>an</strong>dlungstechnik<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

Businesstools zur Gründung einer Firma<br />

Baubiologie<br />

rechtliche Grundlagen<br />

0<br />

5<br />

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0 10 20 30 40 50 60<br />

Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong>, Stakehol<strong>der</strong> (39)<br />

Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien)<br />

Verh<strong>an</strong>dlungstechnik<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

Businesstools zur Gründung einer Firma<br />

Baubiologie<br />

rechtliche Grundlagen<br />

8<br />

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