Zusammenfassender Bericht Architektur-Ausbildung an der ETH ...

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09.10.2013 Aufrufe

Architektur-Ausbildung an der ETH Zürich Zusammenfassender Bericht zur quantitativen Befragung 2012 1. Ausgangslage und Methode Das Architektur-Studium stösst bei studienwilligen Jugendlichen seit Jahren auf sehr grosses Interesse, so auch 2011. In diesem Jahr lag die Zahl der neu eingetretenen Bachelorstudierenden bei 644 Personen. Trotz der stattlichen Anzahl Studierender ist das Departement bestrebt, eine hohe Qualität der Ausbildung zu erhalten und die Lehre weiterzuentwickeln. Deshalb hat der Studiendelegierte dem Studiensekretariat den Auftrag erteilt, eine quantitative Umfrage zum Curriculum und zu spezifischen Fragen der BSc- und MSc-Studiengänge durchzuführen. Der vorliegende Bericht erläutert die Ergebnisse zum Aufbau des Curriculums sowie insbesondere zu Lehrveranstaltungen in den Themenbereichen Konstruktion und Städtebau/Raumplanung. Ergänzende freie Kommentare ergaben Hinweise auf weitere, die Zielgruppen interessierende Themen. Im November 2012 erfolgte die anonyme Befragung, die alle aktuell Studierenden (1797 P.), alle im HS 2012 angestellten Assistierenden (499 P.) und Professor/-innen (53 P.) erfasste. Sie wurden per E-mail gebeten, einen elektronischen Fragebogen auszufüllen. Darüber hinaus wurden alle Alumni, die in den Jahren 2003 bis 2011 an der ETH abgeschlossen hatten (834 P.) sowie 207 Stakeholder aus der Praxis brieflich angeschrieben. Die Auswertung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem LET der ETH Zürich (Lehrentwicklung und –technologie). Insgesamt waren 512 Antworten qualitativ auswertbar, davon stammten 285 von Studierenden (164 Bachelor, 121 Master), 65 von Assistierenden, 21 von Professor/-innen, 102 von Alumni und 39 von Stakeholdern. Die Ergebnisse erlauben es, die Einschätzung der fünf Gruppen zur Architektur-Ausbildung zu analysieren und miteinander zu vergleichen. Neben positiven Voten sind diverse kritische Anregungen, aber auch viele konstruktive Entwicklungsvorschläge eingebracht worden. 2. Hintergrundinformationen zu den Zielgruppen Aus den Informationen zu den Zielgruppen wird ersichtlich, dass alle Studierenden ihr Studium im Bologna- System absolviert und 80% der MSc-Studierenden ihren Bachelor an einer Schweizer Universität abgeschlossen (75% ETH, 5% EPFL) haben. Von den Assistierenden arbeitet die Hälfte seit maximal zwei Jahren am D-ARCH. Die andere Hälfte hat zwischen drei und mehr als neun Jahren Assistenten-Erfahrung. 20 Assistierende haben ihre Ausbildung an einer anderen Hochschule in der Schweiz oder im Ausland abgeschlossen. Knapp ein Fünftel der ETH-Alumni hat eine Zusatzausbildung an der ETH oder an einer anderen Bildungsinstitution absolviert. Sie haben sich für ein Doktorat, einen MAS, einen MSc oder einen MBA eingeschrieben, um ihr Fachwissen auf den Gebieten der Raumentwicklung, Baubiologie/Bauökologie, Wirtschaft sowie im Immobilienhandel und in der Immobilienverwaltung zu vertiefen. Von den Stakeholdern sind vor allem Antworten aus KMUs (Architektur/Planung/Design) eingegangen. Darüber hinaus äusserten sich Personen aus General- beziehungsweise Totalunternehmungen und aus der kantonalen respektive kommunalen Raumplanung sowie aus der Denkmalpflege. Die Antwortenden sind Einzelunternehmer oder sie sind für bis zu 250 Angestellte verantwortlich. Die Stakeholder stammen aus einer breiten Palette an Unternehmen. Architektur-Ausbildung an der ETH, Kurzfassung 1

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> Zürich<br />

<strong>Zusammenfassen<strong>der</strong></strong> <strong>Bericht</strong> zur qu<strong>an</strong>titativen Befragung 2012<br />

1. Ausg<strong>an</strong>gslage und Methode<br />

Das <strong>Architektur</strong>-Studium stösst bei studienwilligen Jugendlichen seit Jahren auf sehr grosses Interesse, so auch<br />

2011. In diesem Jahr lag die Zahl <strong>der</strong> neu eingetretenen Bachelorstudierenden bei 644 Personen. Trotz <strong>der</strong> stattlichen<br />

Anzahl Studieren<strong>der</strong> ist das Departement bestrebt, eine hohe Qualität <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong> zu erhalten und die<br />

Lehre weiterzuentwickeln. Deshalb hat <strong>der</strong> Studiendelegierte dem Studiensekretariat den Auftrag erteilt, eine<br />

qu<strong>an</strong>titative Umfrage zum Curriculum und zu spezifischen Fragen <strong>der</strong> BSc- und MSc-Studiengänge durchzuführen.<br />

Der vorliegende <strong>Bericht</strong> erläutert die Ergebnisse zum Aufbau des Curriculums sowie insbeson<strong>der</strong>e zu Lehrver<strong>an</strong>staltungen<br />

in den Themenbereichen Konstruktion und Städtebau/Raumpl<strong>an</strong>ung. Ergänzende freie Kommentare<br />

ergaben Hinweise auf weitere, die Zielgruppen interessierende Themen.<br />

Im November 2012 erfolgte die <strong>an</strong>onyme Befragung, die alle aktuell Studierenden (1797 P.), alle im HS 2012 <strong>an</strong>gestellten<br />

Assistierenden (499 P.) und Professor/-innen (53 P.) erfasste. Sie wurden per E-mail gebeten, einen elektronischen<br />

Fragebogen auszufüllen. Darüber hinaus wurden alle Alumni, die in den Jahren 2003 bis 2011 <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>ETH</strong> abgeschlossen hatten (834 P.) sowie 207 Stakehol<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Praxis brieflich <strong>an</strong>geschrieben. Die Auswertung<br />

erfolgte in Zusammenarbeit mit dem LET <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> Zürich (Lehrentwicklung und –technologie).<br />

Insgesamt waren 512 Antworten qualitativ auswertbar, davon stammten 285 von Studierenden (164 Bachelor, 121<br />

Master), 65 von Assistierenden, 21 von Professor/-innen, 102 von Alumni und 39 von Stakehol<strong>der</strong>n.<br />

Die Ergebnisse erlauben es, die Einschätzung <strong>der</strong> fünf Gruppen zur <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> zu <strong>an</strong>alysieren und<br />

mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> zu vergleichen. Neben positiven Voten sind diverse kritische Anregungen, aber auch viele konstruktive<br />

Entwicklungsvorschläge eingebracht worden.<br />

2. Hintergrundinformationen zu den Zielgruppen<br />

Aus den Informationen zu den Zielgruppen wird ersichtlich, dass alle Studierenden ihr Studium im Bologna-<br />

System absolviert und 80% <strong>der</strong> MSc-Studierenden ihren Bachelor <strong>an</strong> einer Schweizer Universität abgeschlossen<br />

(75% <strong>ETH</strong>, 5% EPFL) haben.<br />

Von den Assistierenden arbeitet die Hälfte seit maximal zwei Jahren am D-ARCH. Die <strong>an</strong><strong>der</strong>e Hälfte hat zwischen<br />

drei und mehr als neun Jahren Assistenten-Erfahrung. 20 Assistierende haben ihre <strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en<br />

Hochschule in <strong>der</strong> Schweiz o<strong>der</strong> im Ausl<strong>an</strong>d abgeschlossen.<br />

Knapp ein Fünftel <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>-Alumni hat eine Zusatzausbildung <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> o<strong>der</strong> <strong>an</strong> einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Bildungsinstitution<br />

absolviert. Sie haben sich für ein Doktorat, einen MAS, einen MSc o<strong>der</strong> einen MBA eingeschrieben, um ihr<br />

Fachwissen auf den Gebieten <strong>der</strong> Raumentwicklung, Baubiologie/Bauökologie, Wirtschaft sowie im Immobilienh<strong>an</strong>del<br />

und in <strong>der</strong> Immobilienverwaltung zu vertiefen.<br />

Von den Stakehol<strong>der</strong>n sind vor allem Antworten aus KMUs (<strong>Architektur</strong>/Pl<strong>an</strong>ung/Design) eingeg<strong>an</strong>gen. Darüber<br />

hinaus äusserten sich Personen aus General- beziehungsweise Totalunternehmungen und aus <strong>der</strong> k<strong>an</strong>tonalen<br />

respektive kommunalen Raumpl<strong>an</strong>ung sowie aus <strong>der</strong> Denkmalpflege. Die Antwortenden sind Einzelunternehmer<br />

o<strong>der</strong> sie sind für bis zu 250 Angestellte ver<strong>an</strong>twortlich. Die Stakehol<strong>der</strong> stammen aus einer breiten Palette <strong>an</strong><br />

Unternehmen.<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

1


3. Aufw<strong>an</strong>d für das BSc-Studium<br />

Der zeitliche Aufw<strong>an</strong>d für das <strong>Architektur</strong>studium ist bek<strong>an</strong>ntlich hoch. Die Umfragewerte belegen, dass ein<br />

Drittel <strong>der</strong> Studierenden etwa 30 - 40 Stunden und fast 40% über 40 Stunden pro Woche für die Entwurfskurse<br />

einsetzt. Fast die Hälfte <strong>der</strong> Studierenden wendet zudem noch 10-20 Wochenstunden für Vorlesungen auf.<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Aus <strong>der</strong> Perspektive fast aller Studierenden ist <strong>der</strong><br />

Stundenaufw<strong>an</strong>d für die Entwurfskurse hoch bis<br />

sehr hoch (BSc 86%, MSc 90%). Mehr als 60% finden<br />

diesen Aufw<strong>an</strong>d explizit sehr hoch (BSc 60%,<br />

MSc 69%).<br />

Der Aufw<strong>an</strong>d für die Vorlesungen dagegen wird<br />

von 80% <strong>der</strong> BSc-Studierenden als <strong>an</strong>gemessen<br />

(44%) o<strong>der</strong> eher tief (36%) beurteilt. Demgegenüber<br />

sind aber 44% <strong>der</strong> MSc-Studierenden <strong>der</strong><br />

Meinung, <strong>der</strong> Aufw<strong>an</strong>d für die Vorlesungen sei<br />

hoch bis sehr hoch.<br />

Neben dem zeitlichen Aufw<strong>an</strong>d ist das Studium auch mit hohen Kosten verbunden. Insbeson<strong>der</strong>e für Materialien<br />

und Lehrmittel geben 77% <strong>der</strong> BSc- und 67% <strong>der</strong> MSc-Studierenden pro Semester durchschnittlich mehr als<br />

Fr. 400.- aus. Bei 54% <strong>der</strong> BSc- und 40% <strong>der</strong> MSc-Studierenden sind es gar mehr als Fr. 500.-.<br />

Darüber hinaus müssen die <strong>an</strong>gehenden Architektinnen und Architekten auch Seminarreisen besuchen. In den<br />

unteren Semestern wenden 64% <strong>der</strong> Studierenden pro Ver<strong>an</strong>staltung zwischen Fr. 250.- und Fr. 1000.- auf, in<br />

den oberen Semestern werden häufiger auch teurere Reisen gebucht. 78% <strong>der</strong> MSc-Studierenden geben zwischen<br />

Fr. 500.- und Fr. 1'500.- aus, 24% investieren dafür rund Fr. 1000.- bis Fr. 1'500.-.<br />

Die Beurteilung <strong>der</strong> Kosten des <strong>Architektur</strong>studiums<br />

zeigt, dass 32% <strong>der</strong> BSc- Studierenden sowie<br />

43% <strong>der</strong> MSc-Studierenden den fin<strong>an</strong>ziellen Aufw<strong>an</strong>d<br />

als hoch erachten und 57% <strong>der</strong> BSc- sowie<br />

38% <strong>der</strong> MSc-Studierenden das Studium ausdrücklich<br />

als sehr teuer beurteilen.<br />

Die Kosten <strong>der</strong> Seminarreisen sind für 43% <strong>der</strong><br />

BSc- und 50% <strong>der</strong> MSc-Studierenden hoch bis sehr<br />

hoch. Für 47% <strong>der</strong> BSc- und für 40% <strong>der</strong> MSc-<br />

Studierenden scheinen sich diese Kosten aber in<br />

einem vernünftigen Rahmen zu bewegen.<br />

2


4. Curriculum<br />

Der Aufbau des Curriculums wird von allen Zielgruppen grundsätzlich recht positiv und sehr ähnlich beurteilt.<br />

Die meisten kritischen Stimmen vereinigt <strong>der</strong> Aufbau <strong>der</strong> Sequenz zu Städtebau/Raumpl<strong>an</strong>ung. Einzig die Professor/-innen<br />

erachten den Aufbau <strong>der</strong> Vorlesungen Urb<strong>an</strong> Design – Entwurf/Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum ausschliesslich<br />

als gut bis sehr gut.<br />

Frage: Entsprechen die folgenden Sequenzen Ihrem Verständnis von einem guten Aufbau des Curriculums (Aufbau<br />

des neuen Wissens auf Bestehendem/zunehmende Komplexität/ Anwendung des vorh<strong>an</strong>denen Wissens in<br />

neuen Zusammenhängen)?<br />

Kunst-/Arch.gesch. I+II - III+IV - Gesch. Städtebau -<br />

Denkmalpflege - <strong>Architektur</strong>theorie<br />

Entwerfen I+II - Entwurf III+IV<br />

Tragwerksentw. I+II - Tragwerksentw. III+IV<br />

Arch. I+II- Arch. III+IV - Arch. V+VI (Vorles.)<br />

Baumat./Bauphysik - Techn. Installationen<br />

Konstruktion I+II - Konstr III+IV - Konstr V+VI<br />

Urb<strong>an</strong> Design – Entw./ Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum<br />

Kunst-/Arch.gesch. I+II - III+IV - Gesch. Städtebau -<br />

Denkmalpflege - <strong>Architektur</strong>theorie<br />

Entwerfen I+II - Entwurf III+IV<br />

Tragwerksentw. I+II - Tragwerksentw. III+IV<br />

Arch. I+II- Arch. III+IV - Arch. V+VI (Vorles.)<br />

Baumat./Bauphysik - Techn. Installationen<br />

Konstruktion I+II - Konstr III+IV - Konstr V+VI<br />

Urb<strong>an</strong> Design – Entw./Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Aufbau des Curriculums, Studierende (139)<br />

8<br />

10<br />

10<br />

18<br />

14<br />

19<br />

19<br />

23<br />

24<br />

30<br />

32<br />

35<br />

32<br />

28<br />

40<br />

44<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Aufbau des Curriculums, Assistierende (28)<br />

4<br />

8<br />

11<br />

11<br />

11<br />

15<br />

22<br />

26<br />

32<br />

35<br />

36<br />

32<br />

32<br />

42<br />

43<br />

42<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

%<br />

51<br />

55<br />

54<br />

54<br />

57<br />

63<br />

67<br />

67<br />

70<br />

74<br />

gut<br />

mittelmässig<br />

schlecht<br />

gut<br />

mittelmässig<br />

schlecht<br />

3


Generell beurteilen die Lehrpersonen das Curriculum vorwiegend als sehr gut aufgebaut.<br />

Aus den Kommentaren <strong>der</strong> Studierenden, Assistierenden und Alumni geht hervor, dass bessere Absprachen zwischen<br />

den Professuren einen noch konsequenteren Aufbau des Curriculums bewirken könnten.<br />

Frage: Entsprechen die folgenden Sequenzen Ihrem Verständnis von einem guten Aufbau des Curriculums (Aufbau<br />

des neuen Wissens auf Bestehendem/zunehmende Komplexität/ Anwendung des vorh<strong>an</strong>denen Wissens in<br />

neuen Zusammenhängen)?<br />

Kunst-/Arch.gesch. I+II - III+IV - Gesch. Städtebau -<br />

Denkmalpflege - <strong>Architektur</strong>theorie<br />

Entwerfen I+II - Entwurf III+IV<br />

Tragwerksentw. I+II - Tragwerksentw. III+IV<br />

Arch. I+II- Arch. III+IV - Arch. V+VI (Vorles.)<br />

Baumat./Bauphysik - Techn. Installationen<br />

Konstruktion I+II - Konstr III+IV - Konstr V+VI<br />

Urb<strong>an</strong> Design – Entw./Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum<br />

Kunst-/Arch.gesch. I+II - III+IV - Gesch. Städtebau -<br />

Denkmalpflege - <strong>Architektur</strong>theorie<br />

Entwerfen I+II - Entwurf III+IV<br />

Tragwerksentw. I+II - Tragwerksentw. III+IV<br />

Arch. I+II- Arch. III+IV - Arch. V+VI (Vorles.)<br />

Baumat./Bauphysik - Techn. Installationen<br />

Konstruktion I+II - Konstr III+IV - Konstr V+VI<br />

Urb<strong>an</strong> Design – Entw./Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Aufbau des Curriculums, Alumni (22)<br />

0<br />

0<br />

5<br />

9<br />

9<br />

14<br />

14<br />

14<br />

18<br />

18<br />

24<br />

23<br />

23<br />

33<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Aufbau des Curriculums, Professor/-innen (9)<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

12<br />

12<br />

11<br />

11<br />

11<br />

11<br />

12<br />

22<br />

22<br />

37<br />

%<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

53<br />

54<br />

63<br />

67<br />

67<br />

73<br />

77<br />

76<br />

78<br />

78<br />

86<br />

86<br />

89<br />

88<br />

gut<br />

mittelmässig<br />

schlecht<br />

sehr gut<br />

gut<br />

mittelmässig<br />

schlecht<br />

4


In den Detailfragen <strong>der</strong> Integration des im Basisjahr vermittelten Wissens in den Entwurf des 2. Jahreskurses<br />

pflichten die Lehrpersonen den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Gruppen bei, das Wissen <strong>der</strong> Fächer Mathematisches Denken und Ökonomie<br />

sei nicht genügend gut in den Entwurf III+IV integriert. Die Studierenden, die Alumni und die Assistierenden<br />

sehen bei den Integrationsfragen aus dem Basisjahr aber einen weit grösseren H<strong>an</strong>dlungsbedarf als die Professor/-innen.<br />

Sie wünschten sich auch eine stärkere Bezugnahme des 2.-Jahreskurses auf das Wissen zu Baumaterialien,<br />

Bauphysik und Soziologie.<br />

Frage: Wie gut integriert <strong>der</strong> Entwurf III+IV das im Basisjahr des Bachelor-Studiums vermittelte Wissen?<br />

%<br />

%<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

88<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

84<br />

11 11<br />

1<br />

Integration des Basisjahr-Wissens in Entwurf III+IV, Studierende (174)<br />

23<br />

15 15<br />

8<br />

0 0<br />

5<br />

70 69<br />

58<br />

32<br />

10<br />

62<br />

51<br />

28<br />

21<br />

52<br />

28<br />

20<br />

schlecht genügend gut<br />

31<br />

53 53<br />

15 15<br />

8 8 8 8 8<br />

31<br />

39<br />

29<br />

32<br />

33<br />

50<br />

39<br />

31 30<br />

Integration des Basisjahr-Wissens in Entwurf III+IV, Professor/-innen (13)<br />

schlecht genügend gut nicht beurteilbar<br />

62<br />

17 15 15<br />

8 8 8 8<br />

0<br />

0<br />

12<br />

34<br />

31<br />

54<br />

53<br />

8<br />

23<br />

38<br />

69<br />

54<br />

5


Bezüglich <strong>der</strong> Integration des Wissens aus den ersten beiden Studienjahren in die höheren Semester stimmen<br />

wie<strong>der</strong> alle Gruppen überein, insbeson<strong>der</strong>e das Wissen aus den Technischen Installationen und <strong>der</strong> Bauphysik,<br />

aber auch aus <strong>der</strong> Soziologie müsse stärker im Entwurf V-IX (ab dem 3. BSc-Jahr) berücksichtigt werden.<br />

Frage: Wie gut integriert <strong>der</strong> Entwurf V-IX die Inhalte <strong>der</strong> folgenden Vorlesungen?<br />

%<br />

%<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

72<br />

83<br />

24<br />

17<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Integration Vorlesungs-Wissen in Entwurf V-IX, Studierende (136)<br />

4<br />

0<br />

55 54<br />

50<br />

34<br />

36<br />

11<br />

26<br />

48<br />

33<br />

20 19<br />

schlecht genügend gut<br />

Integration Vorlesungs-Wissen in Entwurf V-IX, Alumni (23)<br />

14<br />

39<br />

17<br />

44<br />

32<br />

18<br />

schlecht genügend gut<br />

40<br />

36<br />

24 23<br />

50 48<br />

13<br />

39<br />

17<br />

36<br />

26<br />

41<br />

57<br />

6


Als Studienabschluss würden alle vier befragten Gruppen grundsätzlich eine Schlusskritik für die Masterarbeit<br />

begrüssen. Die Kommentare liefern dazu einige Begründungen:<br />

§ „Während neun Semestern ist die Schlusskritik das wichtigste, schlimmste o<strong>der</strong> schönste und grösste<br />

Ereignis. Diplomkritik sollte die Krönung des Studiums sein.“ (Student/-in, MSc 2. Jahr)<br />

§ „Kritiken sind pädagogische Höhepunkte des gesamten Studiums. Ob mit internen o<strong>der</strong> externen Gästen,<br />

ist zweitr<strong>an</strong>gig. Entscheidend ist: Eine Schlusskritik für die Masterarbeit ist sehr wichtig.“<br />

(Assistent/-in seit 2009, Abschluss 2004)<br />

§ „Eine Schlusskritik <strong>der</strong> Abschlussarbeit halte ich für sehr sinnvoll. Diese sollte meiner Meinung nach unbedingt<br />

mit dem betreuenden Professor stattfinden und auch die Arbeitsweise beinhalten, die zum vorliegenden<br />

Ergebnis geführt hat. Interne und externe Kritiker sind nice to have, meiner Meinung aber<br />

nicht unbedingt nötig. Der Professor sollte die Beurteilung des Gremiums aber unbedingt dem Studenten<br />

weitergeben.“ (Alumnus, Abschluss 2006)<br />

§ „Die Masterarbeiten sollten mehr Gewicht und Visibilität haben. Die experimentelle und kreative Phase<br />

liegt zu stark im Bereich vor dem Master, während die Masterarbeiten wie Portfolios für die Bewerbung<br />

auf dem Arbeitsmarkt <strong>an</strong>muten.“ (Professor/-in)<br />

Frage: Würden Sie eine Schlusskritik für Masterarbeiten schätzen?<br />

Schlusskritik Masterarbeit, Studierende<br />

(182)<br />

49%<br />

28%<br />

23%<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Nein<br />

Ja, mit internen<br />

Kritikern<br />

(Professoren)<br />

Ja, mit externen<br />

Kritikern<br />

Schlusskritik Masterarbeit , Alumni (71)<br />

59%<br />

25%<br />

16%<br />

Nein<br />

Ja, mit internen<br />

Kritikern<br />

(Professoren)<br />

Ja, mit externen<br />

Kritikern<br />

7


5. Konstruktion<br />

Aus den Kommentaren zum Themenbereich Konstruktion geht hervor, dass sich viele Befragte grundsätzlich<br />

mehr Konstruktionswissen wünschten. Exemplarisch dazu drei Zitate:<br />

§ „Mehr Konstruktion, vor allem ab dem zweiten Jahr. Neben dem Entwurf geht diese Seite völlig verloren<br />

... ab dem zweiten Semester ... wäre es sp<strong>an</strong>nend noch mehr Konstruktion zu haben und diese d<strong>an</strong>n bei<br />

realistischeren Entwürfen auch tatsächlich <strong>an</strong>wenden zu können.“ (Student/-in, BSc 3. Jahr)<br />

§ „Konstruktion sollte Synthese aller Aspekte des Bauens betrachten. Es sollte deshalb vermehrt aufgezeigt<br />

werden, wie die Konstruktion nicht nur mit dem Entwurf zusammenspielt, son<strong>der</strong>n vor allem auch mit<br />

Tragkonstruktion, Bauphysik, Baulogistik, Bauökonomie etc..“ (Assistent/-in seit 2005, Abschluss vor 2003)<br />

§ „Konzeptionelle Konstruktionskompetenz heisst Tragwerk und Detail zusammenführen zu können, um<br />

diese für die architektonische Vorstellung zu nutzen. Vermehrt Zusammenspiel zwischen Entwurf und<br />

Konstruktion aufzeigen.“ (Stakehol<strong>der</strong>, KMU <strong>Architektur</strong>- und Pl<strong>an</strong>ungsbüro)<br />

Die Antworten zu den spezifischen Fragen dieses Themenbereichs weisen auf Schwächen beim vertiefenden,<br />

konstruktiven Fachwissen und beim Fachwissen zu den Baumaterialien hin. Insbeson<strong>der</strong>e die Studierenden, die<br />

Assistierenden und die Alumni bemängeln diese Lehr<strong>an</strong>gebote. Die Stakehol<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Praxis bewerten das<br />

Fachwissen in diesen beiden Bereichen zwar als genügend, aber nur wenige beurteilen die Kenntnisse <strong>der</strong> <strong>ETH</strong><br />

Absolvent/-innen als gut.<br />

Frage: Wie beurteilen Sie das Angebot zum Themenbereich Konstruktion als Voraussetzung für den Entwurf?<br />

%<br />

%<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

49<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

33<br />

18<br />

Vertief. Fachwissen<br />

Konstruktion<br />

27 27<br />

45<br />

16 18<br />

15<br />

Vertief. Fachwissen<br />

Konstruktion<br />

Angebote Konstruktion, Studierende (232)<br />

35<br />

20<br />

Fachwissen<br />

Baumaterialien<br />

25<br />

29<br />

Zusammenspiel<br />

Entwurf–Konstruktion<br />

schlecht genügend gut<br />

16<br />

22<br />

46 44<br />

Angebot Konstruktion, Assistierende (45)<br />

39 38<br />

20<br />

Fachwissen<br />

Baumaterialien<br />

Zusammenspiel<br />

Entwurf–Konstruktion<br />

21<br />

35<br />

Grundlagen<br />

Konstruktion<br />

33<br />

29 29<br />

schlecht genügend gut nicht beurteilbar<br />

18<br />

35<br />

16<br />

18 18<br />

Grundlagen<br />

Konstruktion<br />

31<br />

53<br />

Fachwissen<br />

Tragwerksentwurf<br />

9<br />

34<br />

39<br />

Fachwissen<br />

Tragwerksentwurf<br />

8


Frage: Wie beurteilen Sie das Angebot zum Themenbereich Konstruktion als Voraussetzung für den Entwurf?<br />

%<br />

Frage: Wie beurteilen Sie die Kenntnisse und Fähigkeiten <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>-Architekt/-innen im Bereich Konstruktion?<br />

%<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

49<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

26<br />

25<br />

Vertief. Fachwissen<br />

Konstruktion<br />

23<br />

50<br />

43<br />

37<br />

20<br />

Fachwissen<br />

Baumaterialien<br />

32<br />

Angebote Konstruktion, Alumni (87)<br />

12<br />

31<br />

57<br />

Zusammenspiel<br />

Entwurf–Konstruktion<br />

schlecht genügend gut<br />

42 42<br />

16<br />

13<br />

34<br />

Grundlagen<br />

Konstruktion<br />

Konstruktions-Kenntnisse <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>-Architekt/-innen, Stakehol<strong>der</strong> (32)<br />

17<br />

10<br />

Vertief. Fachwissen<br />

Konstruktion<br />

19<br />

7<br />

Fachwissen<br />

Baumaterialien<br />

10<br />

55<br />

30 29<br />

12<br />

Integration<br />

Konstruktion-Entwurf<br />

53 52<br />

6<br />

Grundlagen<br />

Konstruktion<br />

ungenügend gnügend gut nicht beurteilbar<br />

18<br />

30<br />

Fachwissen<br />

Tragwerksentwurf<br />

26<br />

42<br />

19<br />

13<br />

Fachwissen<br />

Tragwerksentwurf<br />

9


Die technischen und methodischen Fertigkeiten scheinen vor allem den Studierenden nicht zu genügen. Die übrigen<br />

Gruppen kritisieren konkret in erster Linie die fehlende <strong>Ausbildung</strong> im H<strong>an</strong>dzeichnen.<br />

Frage: Wie beurteilen Sie das Angebot zum Erwerb <strong>der</strong> folgenden technischen und methodischen Fertigkeiten<br />

als Grundlage für den Entwurf?<br />

%<br />

%<br />

%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

75<br />

17<br />

8<br />

Visualisier/<br />

Ren<strong>der</strong>ing<br />

12<br />

5<br />

53<br />

Visualisier/<br />

Ren<strong>der</strong>ing<br />

6<br />

19<br />

50<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Technische und methodische Fertigkeiten, Studierende (234)<br />

71<br />

19<br />

10<br />

50<br />

35<br />

15<br />

52<br />

26<br />

22<br />

Zeichnen CAD Modellbau<br />

Gips/Beton<br />

44<br />

30 28<br />

25<br />

Visualisier/<br />

Ren<strong>der</strong>ing<br />

19<br />

9<br />

17<br />

12<br />

50<br />

21<br />

schlecht genügend gut<br />

Zeichnen CAD Modellbau<br />

Gips/Beton<br />

31 31<br />

26<br />

29<br />

26<br />

21<br />

17 19<br />

49<br />

41<br />

35<br />

24<br />

39<br />

32<br />

29<br />

43<br />

32<br />

25<br />

31<br />

20<br />

Gestalten RAPLAB Modellbau<br />

Karton/Holz<br />

Technische und methodische Fertigkeiten, Assistierende (43)<br />

33<br />

13<br />

7<br />

47<br />

schlecht genügend gut nicht beurteilbar<br />

7<br />

27<br />

40<br />

26<br />

19<br />

13<br />

37<br />

31<br />

42<br />

30<br />

16<br />

12<br />

14<br />

9<br />

51<br />

26<br />

Gestalten RAPLAB Modellbau<br />

Karton/Holz<br />

Technische und methodische Fertigkeiten, Professor/-innen (16)<br />

Zeichnen CAD Modellbau<br />

Gips/Beton<br />

0<br />

27<br />

20<br />

schlecht genügend gut nicht beurteilbar<br />

53<br />

44<br />

37<br />

50<br />

13<br />

6 6 6 6<br />

Gestalten RAPLAB Modellbau<br />

Karton/Holz<br />

Pl<strong>an</strong>lesen<br />

21<br />

12<br />

39<br />

28<br />

Pl<strong>an</strong>lesen<br />

38 38<br />

31<br />

25<br />

Pl<strong>an</strong>lesen<br />

10


Ein Optimierungspotential im Bereich Konstruktion sehen die Studierenden in erster Linie bei einem besseren<br />

Praxisbezug. Ähnlich sehen es die Assistierenden. Ebenso wichtig erachten diese aber den stärkeren Einbezug <strong>der</strong><br />

Konstruktion in den Entwurf. Zudem wäre aus ihrer Sicht – gemäss den individuellen Kommentaren – eine bessere<br />

Koordination <strong>der</strong> Professorinnen und Professoren wünschenswert.<br />

Frage: Wenn das Lehr<strong>an</strong>gebot zum Themenbereich Konstruktion verän<strong>der</strong>t werden sollte, was würden Sie <strong>an</strong>passen?<br />

Optimierungsvorschläge zum Lehr<strong>an</strong>gebot Konstruktion, Studierende (244)<br />

Besichtigung Produktionsstätten/Baustellen<br />

Zusammenspiel Entwurf-Konstruktion zeigen<br />

techn. u. method. Fertigkeiten früher <strong>an</strong>bieten<br />

Gastreferate v. Spzialisten aus Praxis<br />

mehr Vorlesungsstunden/Übungen<br />

tech. u. method. Fertigkeiten später <strong>an</strong>bieten<br />

bestehendes Angebot ausreichend<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

6<br />

6<br />

20<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Optimierungsvorschläge zum Lehr<strong>an</strong>gebot Konstruktion, Assistierende (59)<br />

Besichtigung Produktionsstätten/Baustellen<br />

Zusammenspiel Entwurf-Konstruktion zeigen<br />

techn. u. method. Fertigkeiten früher <strong>an</strong>bieten<br />

Gastreferate v. Spzialisten aus Praxis<br />

mehr Vorlesungsstunden/Übungen<br />

tech. u. method. Fertigkeiten später <strong>an</strong>bieten<br />

bestehendes Angebot ausreichend<br />

3<br />

12<br />

14<br />

29<br />

31<br />

34<br />

%<br />

36<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

%<br />

40<br />

39<br />

57<br />

73<br />

11


Auffallend ist die Übereinstimmung <strong>der</strong> Meinungen von Professor/-innen und Stakehol<strong>der</strong>n. Beide Gruppen<br />

würden in erster Linie das Zusammenspiel zwischen dem Entwurf und <strong>der</strong> Konstruktion besser aufzeigen. Allerdings<br />

würden die Stakehol<strong>der</strong> wie die Studierenden, die Assistierenden und die Alumni eine intensivere Zusammenarbeit<br />

mit Fachleuten aus <strong>der</strong> Praxis sehr begrüssen.<br />

Frage: Wenn das Lehr<strong>an</strong>gebot zum Themenbereich Konstruktion verän<strong>der</strong>t werden sollte, was würden Sie <strong>an</strong>passen?<br />

Optimierungsvorschläge zum Lehr<strong>an</strong>gebot Konstruktion, Professor/-innen (25)<br />

Besichtigung Produktionsstätten/Baustellen<br />

Zusammenspiel Entwurf-Konstruktion zeigen<br />

techn. u. method. Fertigkeiten früher <strong>an</strong>bieten<br />

Gastreferate v. Spzialisten aus Praxis<br />

mehr Vorlesungsstunden/Übungen<br />

tech. u. method. Fertigkeiten später <strong>an</strong>bieten<br />

bestehendes Angebot ausreichend<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

4<br />

4<br />

8<br />

8<br />

16<br />

20<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

Optimierungsvorschläge zum Lehr<strong>an</strong>gebot Konstruktion, Stakehol<strong>der</strong> (42)<br />

Besichtigung Produktionsstätten/Baustellen<br />

Zusammenspiel Entwurf-Konstruktion zeigen<br />

techn. u. method. Fertigkeiten früher <strong>an</strong>bieten<br />

Gastreferate v. Spzialisten aus Praxis<br />

mehr Vorlesungsstunden/Übungen<br />

tech. u. method. Fertigkeiten später <strong>an</strong>bieten<br />

bestehendes Angebot ausreichend<br />

0<br />

19<br />

19<br />

24<br />

33<br />

%<br />

38<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

%<br />

44<br />

62<br />

12


6. Städtebau/Raumpl<strong>an</strong>ung<br />

Zu diesem Themenbereich haben alle Gruppen auffallend viele Kommentare und Optimierungsvorschläge verfasst.<br />

Org<strong>an</strong>isatorisch müsste dem Städtebau und <strong>der</strong> Raumpl<strong>an</strong>ung mehr Gewicht verliehen werden, ist den<br />

Kommentaren vieler Studierenden, Assistierenden und Alumni zu entnehmen. Inhaltlich sollte das Angebot vom<br />

CH-Kontext ausgehen und eine Übersicht über alle möglichen St<strong>an</strong>dpunkte vermitteln. Eine gute Abstimmung<br />

mit <strong>der</strong> Lehrver<strong>an</strong>staltung Geschichte des Städtebaus wäre wichtig. Die folgenden Beispiele stehen stellvertretend<br />

für diverse konstruktive Vorschläge:<br />

§ „Grössere Konzentration auf das Thema Stadtumbau. Konsequentere Einbeziehung <strong>der</strong> Städtebaugeschichte<br />

in den Entwurfsprozess. Methodisches fehlt völlig (wie lese ich einen Pl<strong>an</strong>, was für Pl<strong>an</strong>arten<br />

gibt es, wo k<strong>an</strong>n ich historische Pläne finden, wie k<strong>an</strong>n ich eine städtebauliche Situation <strong>an</strong>alysieren/ beschreiben/<br />

dokumentieren, wie k<strong>an</strong>n ich städtebauliche /soziologische/ l<strong>an</strong>dschaftsarchitektonische Methoden<br />

kombinieren?) [Bessere] Vernetzung zwischen den Lehrstühlen!“ (Assistent/-in, Uni Ausl<strong>an</strong>d, Abschluss<br />

2003)<br />

§ „Kollektive Arbeitsgruppen, Integrale Arbeitsaufgaben stellen mit Experteninterviews (... z.B aus Kunst,<br />

Wissenschaft, Soziologie, Philosophie und Medizin), Entwickeln von Thesen und Überprüfungsszenarios<br />

verl<strong>an</strong>gen, Bewusstseinsför<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Gestaltung von Entscheidungsgrundlagen, Bewusstseinsför<strong>der</strong>ung<br />

vom Stadtverständnis als kollektivem Prozess, Integrieren von Umweltnaturwissenschaften,<br />

Kenntnisse von Flora und Fauna verl<strong>an</strong>gen.“ (Alumnus, Abschluss 2006)<br />

§ „Städtebau und Raumpl<strong>an</strong>ung mit dem Aspekt <strong>der</strong> Nachhaltigkeit betrachten.“ (Stakehol<strong>der</strong>, KMU <strong>Architektur</strong><br />

und Pl<strong>an</strong>ungsbüro )<br />

Von den drei <strong>an</strong>gebotenen Lehrver<strong>an</strong>staltungen zu Städtebau/Raumpl<strong>an</strong>ung wird vor allem die Geschichte des<br />

Städtebaus als geeignete Grundlage für Pl<strong>an</strong>ungsexperten bezeichnet.<br />

Frage: Wie geeignet sind die folgenden Lehrver<strong>an</strong>staltungen als Grundlage für eine <strong>Ausbildung</strong> zum Pl<strong>an</strong>ungsexperten/zur<br />

Pl<strong>an</strong>ungsexpertin?<br />

%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Pl<strong>an</strong>ungsexperten/zur Pl<strong>an</strong>ungsexpertin, Studierende (233)<br />

19<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

32 31 32<br />

23<br />

26<br />

23<br />

Urb<strong>an</strong> Design I+II Entwurf/Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum I<br />

+II<br />

14<br />

schlecht genügend gut nicht beurteilbar<br />

4<br />

11<br />

72<br />

13<br />

Geschichte des Städtebaus I+II<br />

13


Frage: Wie geeignet sind die folgenden Lehrver<strong>an</strong>staltungen als Grundlage für eine <strong>Ausbildung</strong> zum Pl<strong>an</strong>ungsexperten/zur<br />

Pl<strong>an</strong>ungsexpertin?<br />

%<br />

%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Pl<strong>an</strong>ungsexperten/zur Pl<strong>an</strong>ungsexpertin, Assistierende (43)<br />

14<br />

10<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

18<br />

5<br />

63<br />

Urb<strong>an</strong> Design I+II Entwurf/Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum I<br />

+II<br />

17<br />

21<br />

52<br />

5<br />

21<br />

schlecht genügend gut nicht beurteilbar<br />

13<br />

15<br />

21<br />

36<br />

53<br />

36<br />

9<br />

9<br />

40<br />

42<br />

Geschichte des Städtebaus I+II<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Pl<strong>an</strong>ungsexperten/zur Pl<strong>an</strong>ungsexpertin, Alumni (81)<br />

Urb<strong>an</strong> Design I+II Entwurf/Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum I<br />

+II<br />

schlecht genügend gut nicht beurteilbar<br />

7<br />

19<br />

65<br />

Geschichte des Städtebaus I+II<br />

9<br />

14


Frage: Wie geeignet sind die folgenden Lehrver<strong>an</strong>staltungen als Grundlage für eine <strong>Ausbildung</strong> zum Pl<strong>an</strong>ungsexperten/zur<br />

Pl<strong>an</strong>ungsexpertin?<br />

%<br />

Aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong> Stakehol<strong>der</strong> scheint insbeson<strong>der</strong>e das Wissen <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>-Architekt/-innen zur Raumpl<strong>an</strong>ung<br />

für die Praxis nicht zu genügen. Das Wissen zur L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur wird als genügend bis ungenügend<br />

beurteilt. Die Kenntnisse zur L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur könnten aus Sicht vieler Unternehmer ebenfalls besser sein.<br />

Frage: Bringen die <strong>ETH</strong>-Architekt/-innen die verl<strong>an</strong>gten Kenntnisse zum Thema Städtebau/Raumpl<strong>an</strong>ung mit?<br />

%<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong>Ausbildung</strong> zum Pl<strong>an</strong>ungsexperten/zur Pl<strong>an</strong>ungsexpertin, Professor/-innen (14)<br />

0 0<br />

6<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

64 64<br />

29 29<br />

7 7<br />

Urb<strong>an</strong> Design I+II Entwurf/Strategie im urb<strong>an</strong>en Raum I<br />

+II<br />

20<br />

45<br />

29<br />

schlecht genügend gut nicht beurteilbar<br />

45<br />

10<br />

39<br />

7<br />

0<br />

50<br />

43<br />

Geschichte des Städtebaus I+II<br />

Kenntnisse <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> Architekt/-innen in Städtebau/Raumpl<strong>an</strong>ung, Stakehol<strong>der</strong> (31)<br />

29<br />

36<br />

6 6<br />

Städtebau Raumpl<strong>an</strong>ung L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur<br />

ungenügend genügend in hohem Mass nicht beurteilbar<br />

29<br />

15


Bemerkenswert ist, dass sich alle Gruppen – ausser <strong>der</strong> Professorenschaft – zu Städtebau, Raumpl<strong>an</strong>ung o<strong>der</strong><br />

L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur die Entwicklung eines neuen Master-Profils vorstellen könnten. Das D-ARCH bietet im<br />

Moment lediglich Weiterbildungsprogramme in Urb<strong>an</strong> Design (MAS) und in L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur (MAS) <strong>an</strong>.<br />

Am D-BAUG können drei Weiterbildungsprogramme in Raumpl<strong>an</strong>ung absolviert werden (MAS, DAS, CAS).<br />

Frage: Wäre ein Master-Profil in den folgenden Bereichen wünschenswert?<br />

%<br />

%<br />

%<br />

Neues Master-Profil, Studierende (230)<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

17<br />

43 44 45<br />

40<br />

43<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

13<br />

Nein Eventuell Ja<br />

54<br />

40 40<br />

45<br />

34<br />

20 22 24<br />

21<br />

18<br />

Neues Master-Profil, Alumni (80)<br />

Nein Eventuell Ja<br />

54<br />

31<br />

15<br />

37<br />

Neues Master-Profil, Professor/-innen (13)<br />

77<br />

23<br />

Urb<strong>an</strong> Design Raumpl<strong>an</strong>ung L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur<br />

Nein Eventuell Ja<br />

0<br />

46<br />

31<br />

23<br />

16


7. Kompetenzen und Fähigkeiten<br />

Bezüglich <strong>der</strong> auszubildenden Kompetenzen geben die Antworten aller Gruppen klare Hinweise auf potentielle<br />

Optimierungsmöglichkeiten. So erscheint es wünschenswert, dass die Studierenden bessere Fähigkeiten in Projektm<strong>an</strong>agement<br />

beziehungsweise Zeitm<strong>an</strong>agement entwickelten.<br />

Zudem erachten viele Studierende, Assistierende und Alumni die Angebote zu den praktischen Methodenkenntnissen<br />

als eher ungenügend. In diesem Punkt sind die Stakehol<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Praxis gegenteiliger Meinung. Sie beurteilen<br />

die praktischen Methodenkenntnisse <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>-Absolvent/-innen als überwiegend genügend o<strong>der</strong> gut.<br />

Frage: Welchen Beitrag hat die <strong>ETH</strong> zur Entwicklung <strong>der</strong> gen<strong>an</strong>nten Kompetenzen effektiv geleistet?<br />

%<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Beitrag <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> zur Entwicklung <strong>der</strong> gen<strong>an</strong>nten Kompetenzen, Studierende (209)<br />

12<br />

63<br />

25 25<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

15<br />

60 60<br />

20 20<br />

24 26<br />

50<br />

38<br />

32 30<br />

ungenügend mittel hoch<br />

8<br />

14<br />

78<br />

15<br />

56<br />

52<br />

29 29<br />

19<br />

17


Frage: Welchen Beitrag hat die <strong>ETH</strong> zur Entwicklung <strong>der</strong> gen<strong>an</strong>nten Kompetenzen effektiv geleistet?<br />

%<br />

16<br />

31<br />

50 50<br />

39<br />

40<br />

31<br />

32 31<br />

34<br />

34<br />

26<br />

24<br />

18<br />

21<br />

16<br />

8<br />

10<br />

13<br />

3 3 3 3 3 5 3 3 3<br />

Frage: In welchem Mass bringen die <strong>ETH</strong> Architekt/-innen die verl<strong>an</strong>gten Kenntnisse und Fähigkeiten mit?<br />

%<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Beitrag <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> zur Entwicklung <strong>der</strong> gen<strong>an</strong>nten Kompetenzen, Assistierende (38)<br />

7<br />

59<br />

30 30<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

4<br />

62<br />

55<br />

ungenügend mittel hoch nicht beurteilbar<br />

Kompetenzen <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> Architekt/-innen, Stakehol<strong>der</strong> (27)<br />

37<br />

30<br />

18<br />

22<br />

34<br />

37<br />

19<br />

41<br />

33<br />

ungenügend genügend gut<br />

7<br />

82<br />

26 26<br />

11<br />

60<br />

52 52<br />

50<br />

45<br />

37<br />

7<br />

18


Wenn die <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> erweitert werden sollte, sind unter den Wünschen zwei klare Favoriten auszumachen.<br />

Alle fünf Gruppen erachten einerseits das Thema „Nachhaltige Entwicklung (soziale + ökonomische +<br />

ökologische Aspekte)“ und <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits die Vermittlung wirtschaftlicher Zusammenhänge als vorr<strong>an</strong>gig.<br />

Frage: Wenn Sie das Angebot <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> erweitern möchten, in welchen Bereichen würden Sie<br />

ausbauen?<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong>, Studierende (218)<br />

Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien)<br />

Verh<strong>an</strong>dlungstechnik<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

Businesstools zur Gründung einer Firma<br />

Baubiologie<br />

rechtliche Grundlagen<br />

18<br />

28<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong>, Assistierende (43)<br />

Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien)<br />

Verh<strong>an</strong>dlungstechnik<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

Businesstools zur Gründung einer Firma<br />

Baubiologie<br />

rechtliche Grundlagen<br />

5<br />

12<br />

12<br />

21<br />

%<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong>, Alumni (81)<br />

Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien)<br />

Verh<strong>an</strong>dlungstechnik<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

Businesstools zur Gründung einer Firma<br />

Baubiologie<br />

rechtliche Grundlagen<br />

%<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

%<br />

30<br />

30<br />

32<br />

36<br />

36<br />

38<br />

40<br />

40<br />

44<br />

52<br />

55<br />

56<br />

19


Frage: Wenn Sie das Angebot <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> erweitern möchten, in welchen Bereichen würden Sie<br />

ausbauen?<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong>, Professor/-innen (20)<br />

Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien)<br />

Verh<strong>an</strong>dlungstechnik<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

Businesstools zur Gründung einer Firma<br />

Baubiologie<br />

rechtliche Grundlagen<br />

0<br />

5<br />

10<br />

10<br />

15<br />

20<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

Erweiterung <strong>der</strong> <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong>, Stakehol<strong>der</strong> (39)<br />

Nachhaltige Entwicklung (soziale+ökonom.+ökolog. Kriterien)<br />

Verh<strong>an</strong>dlungstechnik<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

Businesstools zur Gründung einer Firma<br />

Baubiologie<br />

rechtliche Grundlagen<br />

8<br />

15<br />

26<br />

%<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

%<br />

38<br />

54<br />

54<br />

20


8. Anregungen zur <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong><br />

Alle fünf befragten Gruppen haben zahlreiche allgemeine Anregungen zur <strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> verfasst.<br />

Einige wünschten sich, dass das Ver<strong>an</strong>twortungsbewusstsein für eine zukunftsfähige Gesellschaft mehr Gewicht<br />

erhalten solle. Dieses sollte bereits in den Entwurfskursen durch eine Reduktion <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>flut praktiziert werden.<br />

Ausserdem sollte <strong>der</strong> Entwurf besser auf die zunehmend komplexere und <strong>an</strong>spruchsvollere Praxis eingehen.<br />

Es wird eine stärkere interdisziplinäre Zusammenarbeit und eine ausgeprägte Beachtung <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

gefor<strong>der</strong>t. Interdisziplinarität könne durch eine intensive Kooperation mit externen Stellen „z.B. Kunst, Soziologie,<br />

Recht, Wirtschaft“ erreicht werden. Das Thema Nachhaltigkeit könne durch Städtebau und Raumpl<strong>an</strong>ung vermittelt<br />

werden. Eine Stärkung <strong>der</strong> nachhaltigen Entwicklung sei nötig, um die aktuellen umfassenden Probleme zu<br />

lösen.<br />

§ „Stärkung von Städtebau und Raumpl<strong>an</strong>ung. ... hilft die aktuellen gesellschaftlichen, ökologischen und<br />

wirtschaftlichen Probleme wie Energiewende, Partizipation, Flächenverbrauch etc. zu lösen.“ (Assistent/-in<br />

seit 2006, Abschluss vor 2003 <strong>an</strong> Uni Ausl<strong>an</strong>d)<br />

§ „Die grundlegende Fähigkeit eines guten Architekten ist, mit komplexen Zusammenhängen umgehen zu<br />

können. Dies sollte in <strong>der</strong> <strong>Ausbildung</strong> unbedingt geför<strong>der</strong>t werden. Das Hauptaugenmerk sollte dabei<br />

auf dem Entwurf als alles zusammenbindende Idee liegen. Die untrennbare Einheit von Städtebau, Typologie<br />

und Konstruktion als massgebende Faktoren des Entwurfes sollte dabei den Kern <strong>der</strong> Lehre darstellen.<br />

Die grundlegenden Kenntnisse <strong>der</strong> einzelnen Disziplinen des Bauwesens (Statik, Technik, Soziologie<br />

etc.) sollten vermittelt werden und eine Vertiefung als fakultatives Zusatz<strong>an</strong>gebot bereitgestellt werden.“<br />

(Alumnus, Abschluss 2006)<br />

Eine weitere Anregung gibt zu bedenken, dass „bei Wettbewerben immer mehr die Nachhaltigkeit/Ökologie und<br />

Honorarofferten miteinbezogen“ werden, das Studium dazu aber zu wenig Wissen vermittle.<br />

Mehrere Personen waren <strong>der</strong> Meinung, sie hätten <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong> sehr gut gelernt zu entwerfen. Dies nütze aber in<br />

<strong>der</strong> Praxis im Angestelltenverhältnis wenig.<br />

§ „M<strong>an</strong> wird (gründlich) darin ausgebildet, wie m<strong>an</strong> entwirft ... Geht m<strong>an</strong> d<strong>an</strong>n als Angestellter in einem<br />

Büro arbeiten, ist das alles kaum noch nötig, denn schlussendlich entwirft/bestimmt praktisch immer<br />

<strong>der</strong> Chef ... Die logische Konsequenz eines <strong>ETH</strong> <strong>Architektur</strong>studiums ist ein eigenes Büro ... Nur hat m<strong>an</strong><br />

für das aber definitiv zu wenig Rüstzeug, dass m<strong>an</strong> das auch wirklich könnte (bezüglich <strong>der</strong> g<strong>an</strong>zen Praxis/Realität,<br />

die viel zu kurz kommt im Studium). In einem Büro als Angestellter zu arbeiten wird einen<br />

<strong>ETH</strong> Architekten kaum befriedigen. M<strong>an</strong> hat einfach g<strong>an</strong>z was <strong>an</strong><strong>der</strong>es gelernt.“ (Alumnus, keine Angaben)<br />

D<strong>an</strong>n wird beklagt, es fehle <strong>an</strong> Bewusstsein und Strategien, um das Entwurfsziel in <strong>der</strong> zur Verfügung stehenden<br />

Zeit zu erreichen.<br />

An<strong>der</strong>e Stimmen sehen das D-ARCH in erster Linie als einen „Ort <strong>der</strong> Theoriebildung“ und <strong>der</strong> Schulung <strong>der</strong> Reflexionsfähigkeit,<br />

weshalb auch noch bessere Grundlagen zum wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt werden sollten.<br />

§ „Die Kürzung <strong>der</strong> theoretischen Fächer und die zusätzliche Gewichtung des Entwurfes im Masterstudium<br />

empfinde ich als Qualitätseinbusse des Departementes D-ARCH <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>Z. In <strong>der</strong> Praxis sind wir<br />

stetig mit dem Entwerfen (versch. Massstäbe) konfrontiert. Hingegen ist die Aneignung und die Vertiefung<br />

<strong>der</strong> Theorie sehr viel schwieriger und <strong>an</strong>spruchsvoller.“ (Student/-in, MSc Urlaubssemester EPFL)<br />

Die Anregungen zum Profil des D-ARCH reichen von <strong>der</strong> Konzentration auf die Schwerpunkte „Entwurf + Konstruktion<br />

+ Tragwerk mit einem Blick für die grossen Zusammenhänge“ (Studierende+ Alumni) über den Wunsch<br />

nach einer „konstruktiven, konzeptionellen und theoretischen Schule“ (Assistierende) bis zum Wunsch nach einer<br />

<strong>Ausbildung</strong> mit „mehr Interdisziplinarität und Nachhaltigkeit“ (Assistierende + Alumni) respektive eine bessere<br />

Vorbereitung „auf die wirklichen Probleme unserer Zeit ... mit Professoren, die sich ernsthafte Ged<strong>an</strong>ken zur Gesellschaft“<br />

machen (Studierende).<br />

<strong>Architektur</strong>-<strong>Ausbildung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>ETH</strong>, Kurzfassung<br />

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