Katalog zu fotokunstbremen - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
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ausstellungen vorträge veranstaltungen 2013
s<br />
© Jacques Henri Lartigue<br />
»Das Poetische ist <strong>der</strong> Gewinn einer Anschauung von etwas,<br />
was gleichzeitig als wertlos übersehen werden hätte können.<br />
Die Anschauung wird möglich durch ein ungeplantes Verweilen,<br />
durch ein Stehenbleiben ohne durchschlagenden Grund.«<br />
(Wilhelm Genazino, Die Belebung <strong>der</strong> toten Winkel)<br />
Unter dem Dach von <strong>fotokunstbremen</strong> 2013 gibt es wie<strong>der</strong> ein abwechslungsreiches Programm. Als neue Kooperations-<br />
Partner mit da<strong>bei</strong> sind unter an<strong>der</strong>en die Musikerinitiative <strong>Bremen</strong> (MIB) und <strong>der</strong> Verein 23 / Künstlerhaus Güterbahnhof.<br />
Mit <strong>der</strong> Veranstaltungsreihe Jazzmusik und Projektionen – in <strong>der</strong> Gleishalle des Künstlerhaus Güterabfertigung <strong>Bremen</strong><br />
– werden neue Akzente gesetzt. Entdeckungen gibt es auch <strong>bei</strong>m ersten Bremer Portfoliowalk, dort präsentieren<br />
Fotokünstlerinnen und Fotokünstler in loungiger Atmosphäre ihre Ar<strong>bei</strong>ten. Wer weiß, vielleicht wird das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> gezeigten Bil<strong>der</strong> später in einer Kunsthalle hängen. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Fotografie ungewöhnliche<br />
Wege nimmt: Jacques Henri Lartigue machte <strong>bei</strong>m Grand-Prix-Autorennen am 26. Juni 1912 ein Foto des Rennwagens<br />
Nummer sechs, <strong>der</strong> Wagen ist nur halb <strong>zu</strong> sehen, das Rad ist eiförmig und die Zuschauer im Hintergrund sind verwischt. Der<br />
Fotograf hielt das Bild für missglückt. Vierzig Jahre später hängt das Foto im Museum of Mo<strong>der</strong>n Art in New York.<br />
Unvergessliche Momente werden gerne als Gedächtnisstütze fotografiert, weil anscheinend dem eigenen o<strong>der</strong> kollektiven<br />
Erinnern wenig Vertrauen entgegengebracht wird. Kein an<strong>der</strong>es Medium wird mit so großer Begeisterung gegen das Vergessen<br />
eingesetzt wie die Fotografie. Vorausgesetzt man findet die Speicherkarte wie<strong>der</strong> o<strong>der</strong> bewahrt die Lichtbil<strong>der</strong> in einem<br />
Schuhkarton auf. Wer entscheidet heute, an was wir uns als Gesellschaft morgen erinnern wollen? Was sagen uns überlieferte<br />
Fotografien über wichtige kulturelle Wendepunkte <strong>der</strong> Menschheit und welchen zeitgeschichtlichen Spiegel halten sie uns vor?<br />
Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und freuen uns auf interessante Begegnungen mit Gästen und Publikum.<br />
Ulrich von Behr, Bernd Neumann, Detlef Roth, Peter Schenk – <strong>fotokunstbremen</strong>-Team 2013<br />
Detailinformationen unter www.<strong>fotokunstbremen</strong>.de | Siehe auch aktuelle Tagespresse sowie die Internetseiten <strong>der</strong> beteiligten<br />
Institutionen | Titelfoto: © Werner Bokelberg (siehe Seite 36) | Rückseite: © Franz Bischof, Samisches Paar (siehe Seite 10)<br />
2 3<br />
Veranstaltungsüberblick<br />
Projektionen & Cello-Suiten | »Bach : Begegnungen« | Güterbahnhof | Sa. 1.9. um 18.00 Uhr ............................................................ 4<br />
Künstlergespräch | Egbert Trogemann | Kunsthalle <strong>Bremen</strong> | Di. 3.9. um 18.00 Uhr ........................................................................... 40<br />
Kunstpause | »Substrat« von Thomas Ruff | Kunsthalle <strong>Bremen</strong> | Do. 5.9. um 13.00 Uhr ..................................................................... 40<br />
Ausstellungseröffnung | »re-portrait« | noon | Fr. 6.9. um 19.00 Uhr ................................................................................................. 24<br />
Projektionen und Musik | »Lichtbildpartituren« | Güterbahnhof | Sa. 7.9. von 16.00 –18.00 Uhr ......................................................... 5<br />
Vortrag | »Bil<strong>der</strong> im Kopf – und in den Medien« Astrid Hassenbach | Galerie im Foyer | Mi. 11.9. um 19.00 Uhr .................................... 6<br />
Ausstellungseröffnung | »was bleibt – Pia Pollmanns« | Studienzentrum für Künstlerpublikationen | Do. 12.9. um 18.00 Uhr ............. 29<br />
Drinks & Artists | »Open Talk« <strong>zu</strong>r Ausstellung »re-portrait«, Diskussion mit Künstlern & Publikum | noon | Do. 12.9. um 20.00 Uhr .... 24<br />
Ausstellungseröffnung | »organic ressources« | galerie mitte | Fr. 13.9. um 20.00 Uhr ....................................................................... 30<br />
Projektionen und Weltmusik | »Andreas Bohnhoffs Laterna Magica & Timeline« | Güterbahnhof | Sa. 14.9. um 21.00 Uhr .................. 7<br />
Präsentation und Gespräch | »Shift« – Reisebericht aus Brasilien | galerie mitte | Do. 19.9. um 19.00 Uhr .......................................... 8<br />
Finissage | mit Musik »re-portrait« | noon | Fr. 20.9. um 19.00 Uhr ..................................................................................................... 24<br />
Projektionen & Urban Jazz | Michael Jungbluts Paris-Walle & Jazz Smells | Güterbahnhof | Sa. 21.9. um 21.00 Uhr.............................. 9<br />
Führungen | »Landschaft im Dialog« | Overbeck-Museum | So. 22.9. um 11.30 Uhr ............................................................................. 33<br />
Projektionen & Musik | Franz Bischofs »Kiruna« und Jens Schöwings Heavenly Miners | Güterbahnhof | Sa. 28.9. um 20.30 Uhr ....... 10<br />
Ausstellungseröffnung | »Closer – Anna Matz« | Kulturhaus Walle|brodelpott | So. 29.9. um 15.00 Uhr ............................................ 34<br />
Künstlergespräch | mit Ranil Beyer / Finissage | Overbeck-Museum | So. 6.10. um 11.30 Uhr ............................................................ 33<br />
Themenabend | »Unsterblich?« Mit Detlef Stein u.a. | galerie mitte | Sa. 19.10. um 18.00 Uhr ............................................................ 12<br />
Künstlerportrait | »If One Thing Matters – A Film About Wolfgang Tillmans« | galerie mitte | Do. 24.10. um 20.00 Uhr ...................... 13<br />
Bremer Archive | »Tag des audiovisuellen Erbes« | Studienzentrum für Künstlerpublikationen | So. 27.10. um 15.00 Uhr..................... 29<br />
Portfoliowalk | »Laufstegpräsentation« | Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer | So. 27.10. um 16.00 Uhr .................................................................. 14<br />
Künstlergespräch | Böhm & Kobayashi: »Was ist Anti-Foto?« | Kunsthalle <strong>Bremen</strong> | Di. 5.11. um 18.00 Uhr ......................................... 40<br />
Vortrag | »9/11. Der Tag. Die Angst. Die Folgen« Bernd Greiner | Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer | Mi. 6.11. um 19.00 Uhr ............................... 15<br />
Projektionen & Musik | »An<strong>der</strong>norts & Die Winterreise« | Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer | Sa. 23.11. um 20.00 Uhr ....................................... 16<br />
Projektionen & Musik | »VJ Snipers WTC Deconstruction & Dozenthology« | Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer | Sa. 30.11. um 20.00 Uhr ........... 17<br />
Ausstellungen<br />
Fotoausstellungen im Rahmen von <strong>fotokunstbremen</strong> Herbst 2013 ........................................................ 18-42<br />
Seite
© Andreas Bohnhoff<br />
Eröffnungsveranstaltung <strong>fotokunstbremen</strong> 2013<br />
Bach : Begegnungen<br />
Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach<br />
mit Projektionen | Stephan Schra<strong>der</strong> – Violoncello solo |<br />
Künstlerpojektionen: VJ Sniper (Savy Eitel),<br />
Andreas Bohnhoff, Kay Michalak, Minako Seki (Tanz)<br />
und Konstantin Jaxi | Einrichtung: Peter Schenk,<br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong><br />
An diesem Abend wird <strong>der</strong> Cellist Stephan Schra<strong>der</strong><br />
alle sechs Suiten spielen. Künstler und Künstlerinnen<br />
haben sich von <strong>der</strong> Musik inspirieren lassen und eigens<br />
für jede Suite »Lichtbil<strong>der</strong>« da<strong>zu</strong> ausgewählt. Weitere<br />
Informationen unter: www.Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer.de<br />
Stephan Schra<strong>der</strong> konzertiert als Cellist <strong>der</strong> Deutschen<br />
Kammerphilharmonie <strong>Bremen</strong> mit Musikern wie Paavo<br />
Järvi, Trevor Pinnock, Roger Norrington, Toon Koopman,<br />
Daniel Harding, Heinrich Schiff u.v.a. auf allen großen<br />
Bühnen in Europa, den USA, Südamerika, Kanada<br />
und Asien. Schra<strong>der</strong> spielt ein Barockcello von Pieter<br />
Rombouts, Amsterdam ca. 1710.<br />
Sonntag, 1. September um 18.00 Uhr in <strong>der</strong> Gleishalle<br />
Künstlerhaus Güterbahnhof | Beim Handelsmuseum 9 |<br />
28195 <strong>Bremen</strong> | Eintritt: 10,- (erm.) / 15,- € | Kartenservice:<br />
Tel. 0421 – 36 30 19 87 | Veranstalter: Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer<br />
<strong>Bremen</strong> in Koopera tion mit fotokunst bremen und Verein<br />
23 e.V. / Künstlerhaus Güterbahnhof<br />
4 5<br />
Lichtbildpartituren<br />
Frei improvisierte Musik nach Projektionen<br />
Ulli Sobotta – Euphonium, Reinhard Hammerschmidt –<br />
Kontrabass, Markus Markowski – präparierte<br />
Gitarre/ Laptop, Tim Schomacker – Sachen/Percussion und<br />
Nils Gerold – Flöte/Saxophon<br />
Die Musiker bespielen Bil<strong>der</strong> von Mitglie<strong>der</strong>n des<br />
Künstlerhauses Güterbahnhof, die sie vorher noch nicht<br />
gesehen haben. Das Bild wird als Partitur gelesen und<br />
in Musik umgewandelt. Eine Partitur (ital. partitura<br />
»Einteilung«) ist eine untereinan<strong>der</strong> angeordnete<br />
Zusammenstellung aller Einzelstimmen einer Komposition<br />
als Notenschrift. Musikalische Leitung: Markus Markowski<br />
(www.markowski-musik.de)<br />
Samstag, 7. September von 16.00-18.00 Uhr in <strong>der</strong><br />
Gleishalle Künstlerhaus Güterbahnhof |<br />
Beim Handelsmuseum 9 | 28195 <strong>Bremen</strong> | Eintritt frei |<br />
Veranstalter: Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong>,<br />
Musiker Initiative <strong>Bremen</strong> (MIB) in Kooperation mit<br />
<strong>fotokunstbremen</strong> und Verein 23 e.V. / Künstlerhaus<br />
Güterbahnhof<br />
© Cosima Hanebeck, Waldschrat
Bil<strong>der</strong> im Kopf –<br />
und in den Medien<br />
Die Erinnerung an 9/11 als lokales Medienereignis<br />
Ein Vortrag von Astrid Hassenbach<br />
Vortrag<br />
Die Anschläge vom 11. September 2001 hatten beson<strong>der</strong>s<br />
auch Auswirkungen auf den Großraum New York, <strong>der</strong> nicht<br />
nur mehr als 3.000 Bewohnerinnen und Bewohner verlor,<br />
son<strong>der</strong>n mit den Zwillingstürmen des World Trade Centers<br />
auch eine <strong>der</strong> bedeutendsten architektonischen Ikonen. Ein<br />
solches Ereignis ist <strong>der</strong> Auslöser vielfältiger Erinnerungs-<br />
und Gedenkprozesse, <strong>zu</strong> <strong>der</strong>en zentralen Momenten <strong>der</strong><br />
wie<strong>der</strong>kehrende Jahrestag gehört.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Funktion übernehmen Bil<strong>der</strong>, weil sie<br />
nicht nur mittels eines geteilten Motivrepertoires Teil eines<br />
kollektiven Erinnerungsprozesses sind, son<strong>der</strong>n auch einen<br />
direkten und emotionalen Zugang <strong>zu</strong> ihrem Inhalt anbieten.<br />
Im Fokus <strong>der</strong> Veranstaltung stehen Bil<strong>der</strong> aus ausgewählten<br />
Printmedien, die anlässlich des 10. Jahrestags <strong>der</strong> Anschläge<br />
in New York produziert und verteilt wurden. Sie dienen als<br />
© René Clement<br />
Anlass, sich mit den vermittelten Themen und Motiven und<br />
ihrer Funktion <strong>bei</strong>m Konstruieren von Erinnerung an dieses<br />
Ereignis auseinan<strong>der</strong><strong>zu</strong>setzen.<br />
Astrid Hassenbach, M.A., ist nach Stationen im Verlagswesen<br />
und in <strong>der</strong> Internetbranche Koordinatorin am Zentrum für<br />
Medien des Landesinstituts für Schule und hat sich in ihrer<br />
Masterar<strong>bei</strong>t in Medienkultur an <strong>der</strong> Universität <strong>Bremen</strong> mit<br />
dem Thema visuelle Erinnerungskultur auseinan<strong>der</strong>gesetzt.<br />
Mittwoch, 11. September 2013 um 19.00 Uhr in <strong>der</strong> Galerie im<br />
Foyer | Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong> | Bürgerstraße 1 |<br />
Tel. Platzreservierung: 0421 – 36 30 19 87 (begrenzte Plätze) |<br />
Veranstalter: Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong>, Zentrum für<br />
Medien im LIS<br />
6 7<br />
Diaprojektionen und Weltmusik<br />
Andreas Bohnhoffs<br />
Laterna Magica & Timeline<br />
Andreas Bohnhoff – Fotografie | Timeline:<br />
Ilka Siedenburg – Saxophon, Bassklarinette und<br />
Michi Schmidt – Vibraphon, Percussion und Felix<br />
Elsner – Piano | Komposition: Ilka Siedenburg,<br />
Felix Elsner und Michi Schmidt<br />
Andreas Bohnhoffs poetische schwarzweiß Foto-<br />
Kompositionen sind voller feinsinniger Ironie<br />
und bestechen<strong>der</strong> Magie. Diese geheimnisvolle<br />
Vieldeutigkeit findet sich in <strong>der</strong> Musik von<br />
Timeline wie<strong>der</strong>: »Versponnene Melodien fächern<br />
sich da auf, arabesk in Richtung Weltmusik<br />
schielend, Orientalisches klingt mit, Europäisches,<br />
natürlich die afrikanischen Wurzeln des Jazz<br />
und Amerikanisches. Das Ergebnis ist ein<br />
eigenständiger Stil.« (Frankfurter Rundschau)<br />
Samstag, 14. September um 20.30 Uhr | Gleishalle<br />
Künstlerhaus Güterbhf. | Beim Handelsmuseum 9 |<br />
28195 <strong>Bremen</strong> | Eintritt: 8,-/10,- € | Kartenservice:<br />
Tel. 0421 – 36 30 19 87 | Veranstalter:<br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong>, Musiker Initiative<br />
<strong>Bremen</strong> (MIB) in Koopera tion mit <strong>fotokunstbremen</strong><br />
und Verein 23 e.V. / Künstlerhaus Güterbahnhof<br />
© Andreas Bohnhoff
»Shift« stellt sich vor<br />
Ein Reisebericht aus Brasilien von<br />
Studierenden <strong>der</strong> HfK / Fotografie<br />
Vortragsabend<br />
In Brasilien sind mehr als 150.000 Menschen durch<br />
die Vorbereitungen <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Fußball WM 2014 und den<br />
Olympischen Spielen 2016 von Räumung und dem<br />
Verlust ihrer Häuser bedroht. In Rio de Janeiro stehen 123<br />
Ansiedlungen durch die Planungen <strong>zu</strong>r Männer-Fußball WM<br />
2014 und Olympia 2016 vor einer Räumung.<br />
Für den Bau des New Corinthians Stadions in Sao Paulo, wo<br />
das Eröffnungsspiel <strong>der</strong> WM stattfinden wird, sollen 300<br />
Familien umgesiedelt werden. Inzwischen gibt es in allen 12<br />
Städten, die an <strong>der</strong> Fußballweltmeisterschaft teilnehmen,<br />
Wi<strong>der</strong>standsbewegungen, die sich auch international unter<br />
dem Begriff »Recht auf Stadt« vernetzen. Durch das Ausmaß<br />
dieser Eingriffe, die heute bereits im vollen Gange sind, ist<br />
© »shift«<br />
deutlich geworden, dass solche globalen Großereignisse<br />
auch einer globalen Verantwortung bedürfen.<br />
Im März diesen Jahres reiste eine Gruppe von zehn<br />
FotografiestudentInnen nach Brasilien, um die urbanen<br />
Umstrukturierungsprozesse im Vorfeld <strong>der</strong> sportlichen Mega-<br />
Events fotografisch <strong>zu</strong> untersuchen. In ihrem Vortrag berichtet<br />
die Gruppe von ihrer Motivation, schil<strong>der</strong>t Eindrücke ihrer<br />
Reise und stellt die daraus entstandene Ar<strong>bei</strong>t vor.<br />
Donnerstag, 19. September um 19.00 Uhr<br />
Gespräch und Präsentation in <strong>der</strong> galerie mitte im KUBO |<br />
Beim Paulskloster 12 | 28203 <strong>Bremen</strong><br />
8 9<br />
Projektionen & Urban Jazz<br />
Michael Jungbluts Paris-Walle &<br />
Jazz Smells<br />
Michael Jungblut – Fotografie | Jazz Smells:<br />
Klaus Fey – Saxophon und Kompositionen,<br />
David Jehn – Bass, Wolfgang Ekholt – Schlagzeug<br />
Michael Jungblut inszenierte im Stil des Film noir (frz.<br />
für »schwarzer Film«) in <strong>Bremen</strong>-Walle Krimiszenen und<br />
verweist im Titel satirisch auf Paris. Bei <strong>der</strong> Bildgestaltung<br />
im Film noir dominieren üblicherweise starke Hell-Dunkel-<br />
Kontraste und urbane Schauplätze. Klaus Fey und Jazz<br />
Smells greifen diese Stadtstimmungen mit den Mitteln<br />
des zeitgenössischen Jazz auf, treiben sie weiter und<br />
hinterfragen mit ihrer Musik die Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> deuten sie<br />
um. »Mit Jazz Smells hat <strong>der</strong> Saxophonist Klaus Fey ein<br />
außerordentliches Trio <strong>zu</strong>sammengestellt, das den Spaß an<br />
vertrackten Rhythmuswechseln, präzisen Ausbrüchen und<br />
intensivem Austausch in den Vor<strong>der</strong>grund stellt.« (WK)<br />
Samstag, 21. September um 20.30 Uhr in <strong>der</strong> Gleishalle<br />
Künstlerhaus Güterbahnhof | Beim Handelsmuseum 9 |<br />
28195 <strong>Bremen</strong> | Eintritt: 8,-/10,- € |<br />
Kartenservice: Tel. 0421 – 36 30 19 87 | Veranstalter:<br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong>, Musiker Initiative<br />
<strong>Bremen</strong> (MIB) in Kooperation mit fotokunst bremen und<br />
Verein 23 e.V. / Künstlerhaus Güterbahnhof<br />
© Michael Jungblut, aus <strong>der</strong> Serie »Paris-Walle«
Projektionen und Musik<br />
Franz Bischofs »Kiruna« & Jens Schöwings Heavenly Miners Orchestra<br />
Franz Bischof – Fotografie | Jens Schöwing – E-Piano und Synthesizer, Christian Frank – Bass, Holger Twietmeyer –<br />
Schlagzeug, E-Drums, Midi-Vibes<br />
Je<strong>der</strong> sechste Einwohner von Kiruna ar<strong>bei</strong>tet den Großteil seiner Lebenszeit unter <strong>der</strong> Erdoberfläche für die<br />
staatliche Bergbaugesellschaft LKAB, die den weltgrößten Eisenerz-Untertagebau betreibt. Seit 1900 graben sie im<br />
schwedischen Lappland immer tiefer. Jeden Morgen, ob es hell wird o<strong>der</strong> Polarnacht herrscht, haben sich bedrohlich<br />
klaffende Risse sieben Zentimeter näher an den Stadtrand gefressen. Die Unterwelt, die die Menschen reich<br />
macht, droht sie in den Abgrund <strong>zu</strong> reißen. Der erste Ortsteil wird bereits umgesiedelt, ehe ihn die Risse erreichen.<br />
Fünf Kilometer weiter wird die Stadt auf festerem Boden neu entstehen. Franz Bischof begleitet diese »Urbane<br />
Transformation« mit <strong>der</strong> Fotokamera.<br />
»Kiruna – An Urban Transformation« ist die Diplomar<strong>bei</strong>t des jungen Fotografen (FH Hannover). Er ar<strong>bei</strong>tete als<br />
freier Fotojournalist für Tageszeitungen und Magazine. Gemeinsam mit an<strong>der</strong>en Fotografen zeigte er seine Ar<strong>bei</strong>ten<br />
<strong>bei</strong> Ausstellungen in Hannover, Perpignan o<strong>der</strong> Rouen. Zurzeit ar<strong>bei</strong>tet er als fester Fotograf <strong>bei</strong>m Stern-Magazin in<br />
Hamburg. Zusammen mit vier Kollegen in Hannover gründete er das Fotokollektiv elo-images. (www.franzbischof.de)<br />
Die Musik des Jens Schöwings Heavenly Miners Orchestra (Komposition: Jens Schöwing) ist eine Hommage an die<br />
Landschaft und die Menschen des hohen Nordens, betont aber gleichzeitig die Doppelbödigkeit <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> und lässt<br />
gleichsam den Um<strong>zu</strong>g einer ganzen Stadt hörbar werden. Jens Schöwing ist seit 30 Jahren als vielseitiger Pianist,<br />
Keyboar<strong>der</strong>, Komponist und Arrangeur in Sachen Jazz und Weltmusik unterwegs. 24 CD-Produktionen geben davon<br />
Zeugnis. Schöwings musikalische Ar<strong>bei</strong>t konzentriert sich <strong>der</strong>zeit auf die <strong>bei</strong>den Jazzprojekte »Beat-le-Jazz« und »Blue<br />
Note Bach«. (Weitere Informationen unter www.jensschoewing.de)<br />
Samstag, 28. September um 20.30 Uhr in <strong>der</strong> Gleishalle Künstlerhaus Güterbahnhof | Beim Handelsmuseum 9 |<br />
28195 <strong>Bremen</strong> | Eintritt: 8,-/10,- € | Karten: Tel. 0421 – 36 30 19 87 | Veranstalter: Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong>,<br />
Musiker Initiative <strong>Bremen</strong> (MIB) in Kooperation mit <strong>fotokunstbremen</strong> und Verein 23 e.V. / Künstlerhaus Güterbahnhof<br />
© Franz Bischof, Gustav und Jonathan mit ihrem EPA-Traktor<br />
10 11
Unsterblich?<br />
Ein Themenabend in <strong>der</strong> galerie mitte<br />
u.a. mit Detlef Stein, Kunstwissenschaftler und<br />
David Slama, Kameramann und Fotograf (angefragt)<br />
Was ist unsterblich? Eine Fotografie auf langlebigem<br />
Barytpapier? Vielleicht macht sie ja nur dieser winzige<br />
zeitliche Moment – <strong>der</strong> Zeitpunkt <strong>der</strong> Aufnahme –<br />
unsterblich? O<strong>der</strong> sind es die Erinnerungen an diesen<br />
Moment, die durch das Foto unsterblich werden? Warum<br />
sind fotografische Erinnerungen so wichtig für uns?<br />
Darüber spricht <strong>der</strong> Kunstwissenschaftler Detlef Stein. Er<br />
wird Texte von Jochen Gerz, Roland Barthes und Beispiele<br />
aus <strong>der</strong> Fotografie einbeziehen.<br />
Durch diese Art <strong>der</strong> Betrachtung wollen wir versuchen,<br />
etwas näher an dieses Thema heran<strong>zu</strong>kommen – »Mitten<br />
wir im Leben sind mit dem Tod umfangen«. Es berichtet<br />
<strong>der</strong> Kameramann und Fotograf David Slama von den<br />
Drehar<strong>bei</strong>ten <strong>zu</strong> »Unsere Mütter, unsere Väter«.<br />
Vortrag und Gespräch Film-Portrait eines Fotografen<br />
© U. von Behr, Friedhof Nähe Beatty / USA<br />
Musik und Kunst machen unsterblich. Einmal komponiert,<br />
sind die Melodien unzerstörbar vorhanden. Beson<strong>der</strong>s<br />
berührend wird es dann, wenn diese unzerstörbare Kunst<br />
gerade Tod und Erlöschen <strong>zu</strong>m Thema macht. In Ergän<strong>zu</strong>ng<br />
<strong>zu</strong>r Bildbetrachtung: die Chaconne aus <strong>der</strong> Partita Nr. 2<br />
d-Moll für Violine Solo von Johann Sebastian Bach. Zwei<br />
weitere musikalische Beispiele werden das Gespräch über die<br />
Unsterblichkeit <strong>der</strong> Musik begleiten. Dazwischen gibt es Zeit<br />
für Begegnungen, Essen und Trinken.<br />
Samstag, 19. Oktober um 18.00 Uhr – Ende offen – in <strong>der</strong><br />
galerie mitte im KUBO | Beim Paulskloster 12 | 28203 <strong>Bremen</strong><br />
Unkosten<strong>bei</strong>trag 5,- € | Eine Veranstaltung in Kooperation mit<br />
<strong>fotokunstbremen</strong> | Bitte anmelden unter box@kubo.de<br />
12 13<br />
If One Thing Matters –<br />
A Film About Wolfgang Tillmans<br />
Deutschland 2007/2008, Dokumentarfilm als<br />
filmisches Künstlerportrait von Heiko Kalmbach<br />
Einst wurde er mit scheinbar spontan aufgenommenen Fotos<br />
vom Club-Life und von Partygelagen bekannt. Doch bald galt<br />
Wolfgang Tillmans als weitaus mehr denn als ein Chronist <strong>der</strong><br />
Technogeneration. Im Jahr 2000 erhielt er als erster Fotograf<br />
und erster Nicht-Brite den renommierten Turner-Preis.<br />
Heute zählt Wolfgang Tillmans <strong>zu</strong> den bekanntesten und<br />
meistgefragten Fotografen <strong>der</strong> Welt.<br />
Heiko Kalmbachs Film greift den Titel von Tillmans‘ erster<br />
großen Solo-Show »if one thing matters, everything matters«<br />
in <strong>der</strong> Londoner Tate Gallery (2003) auf und blickt – wie<br />
in <strong>der</strong> Ausstellung selbst – auf das vielschichtige Werk des<br />
Künstlers. Vier Jahre lang hat Kalmbach den Fotografen<br />
mit <strong>der</strong> Videokamera begleitet, um dessen Person und<br />
Ar<strong>bei</strong>tsweise auf die Spur <strong>zu</strong> kommen.<br />
© Heiko Kalmbach<br />
Wie nähert Wolfgang Tillmans sich seinem Sujet? Wann<br />
wird ein Bild <strong>zu</strong>m Kunstwerk, wird das scheinbar Banale <strong>zu</strong><br />
etwas an<strong>der</strong>em, Höherem? Durch bloßes Beobachten und<br />
Impromptu-Interviews entstand ein filmisches Porträt, das<br />
ohne die Stimmen von Experten auskommt. Stattdessen<br />
vermittelt es einen lebendigen Eindruck davon, was den<br />
Menschen und Künstler Wolfgang Tillmans antreibt. Weshalb<br />
und wie er seine Ar<strong>bei</strong>t macht, und wie er sich im weltweiten<br />
Kunstbetrieb bewegt, ohne da<strong>bei</strong> die Offenheit für das<br />
Beson<strong>der</strong>e im Alltäglichen <strong>zu</strong> verlieren. »If One Thing Matters«<br />
– eine Suche nach dem Kern künstlerischen Schaffens.<br />
Donnerstag, 24. Oktober um 20.00 Uhr in <strong>der</strong> galerie mitte<br />
im KUBO | Beim Paulskloster 12 | 28203 <strong>Bremen</strong>
© Cosima Hanebeck<br />
Fotografinnen und Fotografen stellen sich vor<br />
Bremer Portfoliowalk<br />
Laufstegpräsentation<br />
Stöbern Sie in Kunstmappen, diskutieren<br />
Sie leidenschaftlich mit Fotografinnen und<br />
Fotografen o<strong>der</strong> erfreuen Sie sich einfach an<br />
guter Fotografie: <strong>fotokunstbremen</strong> lädt <strong>zu</strong>m<br />
Ersten Bremer Portfoliowalk in den Kultursaal <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong> ein. Dort präsentieren<br />
von einer Fach-Jury ausgewählte Fotografinnen und<br />
Fotografen ihre Ar<strong>bei</strong>ten dem Publikum. Darüber<br />
hinaus besteht in <strong>der</strong> Jazzlounge <strong>bei</strong> einem Glas Wein<br />
die Möglichkeit <strong>zu</strong>m lockeren Gespräch.<br />
Jurymitglie<strong>der</strong>: Peer Rüdiger (Grün<strong>der</strong> und<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Medienhaven GmbH),<br />
Fritz Haase (Atelier Haase & Knels, Professor für<br />
Kommunikation und Fotografie – HfK <strong>Bremen</strong>),<br />
Dr. Arie Hartog (Direktor des Gerhard-Marcks-Haus),<br />
Dr. Sabine Maria Schmidt (Kunsthalle <strong>Bremen</strong>),<br />
Peter Schenk (Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong>)<br />
Art Commentators: Matthias Entrup – Vibraphon und<br />
Percussion, Jens Heisterhagen – Kontrabass, Klaus<br />
Fey –Saxophon, Evelyn Gramel – Gesang<br />
Sonntag, 27. Oktober um 16.00 Uhr im Kultursaal <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer | Bürgerstr. 1 | 28195 <strong>Bremen</strong><br />
14 15<br />
9/11. Der Tag, die Angst, die Folgen<br />
Vortrag und Gespräch mit Bernd Greiner<br />
Vortrag<br />
Verschwörungstheorien über »9/11« haben nach wie<br />
vor Hochkonjunktur. Bernd Greiner benennt Täter,<br />
Hintermänner und Drahtzieher <strong>der</strong> Ereignisse. Und er<br />
zeigt auf, dass die Ergebnisse des »Krieges gegen den<br />
Terror« – wie <strong>der</strong> Einsatz des Militärs – Al-Qaida neuen<br />
Zulauf bescherte und eine fragile Organisation auf Dauer<br />
eher stärkte als schwächte. Vor allem aber geht es um<br />
die Hinterlassenschaften des »Krieges gegen den Terror«<br />
in den USA und Europa. Immer deutlicher treten die<br />
Beschädigungen <strong>der</strong> demokratischen Verfassung und des<br />
politischen Wertesystems hervor – jener Grundlagen also,<br />
die es gegen die terroristische Herausfor<strong>der</strong>ung eigentlich<br />
<strong>zu</strong> verteidigen und <strong>zu</strong> stärken gilt.<br />
Prof. Dr. Bernd Greiner ist Leiter des Ar<strong>bei</strong>tsbereichs<br />
»Theorie und Geschichte <strong>der</strong> Gewalt« am Hamburger<br />
Institut für Sozialforschung und Professor am Fachbereich<br />
Philosophie und Geschichtswissenschaften <strong>der</strong> Universität<br />
Hamburg. Buch: »9/11. Der Tag, die Angst, die Folgen«,<br />
C.H. Beck<br />
Mittwoch, 6. November um 19.00 Uhr im Kultursaal <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong> | Bürgerstraße 1 |<br />
Veranstalter: Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong><br />
© Hans Rudolf Uthoff, Flugzeugwarnleuchte auf dem WTC, 1975
Projektionen und Musik<br />
An<strong>der</strong>norts & Die Winterreise<br />
Projektionen von Rüdiger Lubricht & Die Jazz Winterreise<br />
Matthias Entrup – Arrangements, Vibraphon, Percussion,<br />
Evelyn Gramel – Gesang, Klaus Fey – Klarinette,<br />
Michael Bohn – Kontrabass | Einrichtung: Peter Schenk,<br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong><br />
»Ich kann <strong>zu</strong> meiner Reisen / Nicht wählen mit <strong>der</strong> Zeit /<br />
Muss selbst den Weg mir weisen / In dieser Dunkelheit.«<br />
Die Winterreise im musikalischen Spiegel des Jazz legen<br />
Schuberts Vertonung des Müllerschen Gedichtzyklus ein<br />
neues Gewand an. Arrangiert von Matthias Entrup entfaltet<br />
sich dem Hörer zwischen <strong>der</strong> Einsamkeit des Umherwan<strong>der</strong>ns<br />
und sehnsüchtiger Hoffnung eine bislang ungehörte<br />
musikalische Landschaft, die sich <strong>der</strong> Eindringlichkeit und<br />
Kraft <strong>der</strong> ursprünglichen Lie<strong>der</strong> verbunden weiß. Rüdiger<br />
Lubrichts Fotografien begleiten die 24 Lie<strong>der</strong> gleichsam als<br />
Bühnenbild, eine Reise durch menschenverlassene Räume<br />
<strong>der</strong> Geschichte, die auf Geschichte warten.<br />
Matthias Entrup lebt und ar<strong>bei</strong>tet als freischaffen<strong>der</strong><br />
Musiker in <strong>Bremen</strong>. Der stilistisch vielseitige Musiker<br />
© Rüdiger Lupricht, KDF-Seebad Prora<br />
ist in den Breichen Brasil-Pop, Bach-Jazz o<strong>der</strong> auch mit<br />
freien Improvisationskonzerten auf Bühnen und CD-<br />
Veröffenlichungen unterwegs. (www.me-vibes.de)<br />
Rüdiger Lubricht ist freischaffen<strong>der</strong> Fotograf mit<br />
Schwerpunkt Dokumentarfotografie, Mitglied im Deutschen<br />
Werkbund, Fotograf <strong>der</strong> Agentur Bil<strong>der</strong>berg und Mitglied<br />
<strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).<br />
Gastprofessuren/Lehraufträge: Hochschule für Künste<br />
<strong>Bremen</strong>, Kunstakademie Münster. Zahlreiche Ausstellungen<br />
und Veröffentlichungen. (www.fotodesign-lubricht.de)<br />
Samstag, 23. November um 20.00 Uhr im Kultursaal <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong> | Bürgerstraße 1 |<br />
Eintritt: 8,-/10,- € | Kartenservice: Tel. 0421 – 36 30 19 87<br />
Veranstalter: Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong><br />
16 17<br />
VJ Snipers World Trade Center<br />
Deconstruction & Dozenthology<br />
Projektionen und Musik<br />
WTC-Fotos 1975 von Hans Rudolf Uthoff & City Jazz | Mit dem Video-<br />
Künstler Savy Eitel (VJ Sniper) und <strong>der</strong> Band Dozenthology | Eckhard<br />
Petri – Saxophon, Klarinette, Bass-Klarinette, Komposition,<br />
Michael Berger – Piano, David Jehn – Bass, Stefan Ulrich – Schlagzeug<br />
»Je<strong>der</strong> lernt Musik durch Hören und mehr und min<strong>der</strong> starkes Imitieren<br />
von seinen Helden <strong>der</strong> Jazzwelt« (Petri). Die Musik von Dozenthology<br />
ist auch eine Art Hommage an Jazzhelden wie Sonny Rollins, Joe<br />
Hen<strong>der</strong>son, Dexter Gordon, John Coltrain u.a., <strong>der</strong>en Leben nicht wenig<br />
mit <strong>der</strong> Stadt verbunden ist, die niemals schläft: New York City. Hans<br />
Rudolf Uthoff besuchte 1975 die Weltmetropole und fotografierte<br />
das WTC von innen. VJ Sniper benutzt die Bil<strong>der</strong> und erinnert an die<br />
doppelt verschwundene Welt des WTC.<br />
Der israelische Künstler VJ Sniper (Safy Eitel) ist seit 1987 in Berlin<br />
in den Bereichen Film, Theater, Konzert und Club aktiv. VJ Sniper hat<br />
nicht nur für bekannte DJs und Musiker gear<strong>bei</strong>tet, son<strong>der</strong>n auch<br />
Visualisierungen für klassische Musik in Szene gesetzt. Eckhard Petri<br />
ist Preisträger <strong>der</strong> deutschen Phonoakademie, er beteiligte sich als<br />
Bühnenmusiker am Bremer und Oldenburger Theater.<br />
Samstag, 30. November um 20.00 Uhr im Kultursaal <strong>der</strong><br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong> | Bürgerstraße 1 | 28195 <strong>Bremen</strong> |<br />
Eintritt: 8,-/10,- € | Kartenservice: Tel. 0421 – 36 30 19 87 |<br />
Veranstalter: Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong>, Musiker<br />
Initiative <strong>Bremen</strong> (MIB) in Kooperation mit <strong>fotokunstbremen</strong><br />
© Hans Rudolf Uthoff, 1974
18<br />
© Hans Rudolf Uthoff: Überwachungsmonitoreim WTC 1975<br />
The World Trade Center, N.Y. 1975<br />
Fotografien von Hans Rudolf Uthoff<br />
Die <strong>bei</strong>den Türme des World Trade Centers New York galten als<br />
Inbegriff <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne. Eine Welt für sich. Das Auf<strong>zu</strong>gssystem mit<br />
95 Fahrstühlen glich <strong>der</strong> New Yorker U-Bahn, mit Expressaufzügen<br />
für Langstrecken und Lokalzüge für Kurzstrecken. Die meisten<br />
Personen mussten umsteigen, um an ihre Ar<strong>bei</strong>tsplätze <strong>zu</strong> gelangen.<br />
1975 reiste Hans Rudolf Uthoff nach New York und dokumentierte<br />
den Alltag in den Bürotürmen, es sind Innenansichten aus einem<br />
amerikanischen Wahrzeichen: vom Skydive-Restaurant bis hinab in<br />
den Untergrund, wo die riesigen Hei<strong>zu</strong>ngsanlagen standen.<br />
Hans Rudolf Uthoff ar<strong>bei</strong>tet <strong>zu</strong>nächst als PR-Fotograf für die US-<br />
Navy, Army and Air Force, dann als Pressefotograf. Er gründete<br />
1971 in Hamburg Colorvision, ein Unternehmen für Foto-<br />
Reportagen und bereiste rund 120 Län<strong>der</strong>. Uthoffs Werke wurden<br />
in zahlreichen internationalen Publikationen veröffentlicht und<br />
auf vielen Ausstellungen gezeigt, u.a. auf den Weltausstellungen<br />
<strong>der</strong> Photographie 1968 und 1981 sowie den World-Press-Photo-<br />
Wettbewerben 1956, 1963 und 1965.<br />
Galerie im Foyer | Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong> | Bürgerstraße 1 |<br />
28195 <strong>Bremen</strong> | www.ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer.de | Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Do. 8–18.30 Uhr, Fr. 8–13 Uhr | Eintritt frei<br />
Ausstellung | 2. September bis 29. November 2013<br />
19
Private Share<br />
Kornelia Hoffmann, Patricia Lambertus und Joanna Schulte<br />
Ausstellung | Bis 7. September 2013<br />
Jeden Tag durchqueren wir auf unseren Wegen private, öffentliche<br />
und halböffentliche Räume, nehmen an dem Privatleben frem<strong>der</strong><br />
2010<br />
Leute teil und teilen unsere Privatangelegenheiten mit an<strong>der</strong>en<br />
Menschen. Privat und öffentlich, drinnen und draußen, alleine und<br />
80cm, x<br />
gemeinsam – es scheint so, als würden diese Definitionen immer<br />
mehr an Substanz verlieren. Durch die neuen technologischen<br />
120<br />
Möglichkeiten ist das Private durchdrungen von Öffentlichkeit,<br />
genau wie das öffentliche Leben zwischen den <strong>bei</strong>den Bereichen<br />
keine klare Trennung mehr ziehen kann. Die Ausstellung Private<br />
Diasec,<br />
Share bezieht sich auf dieses Phänomen und versammelt Ar<strong>bei</strong>ten<br />
dreier Künstlerinnen, die sich mit dem Thema des privaten und<br />
öffentlichen Raumes auseinan<strong>der</strong>setzen.<br />
Fotoserie, Hermannstr, Schulte,<br />
Künstlerinnenverband <strong>Bremen</strong> / GEDOK | Ort: Teehaus Buddhawelt |<br />
Vor dem Steintor 30 | 28203 <strong>Bremen</strong> | www.kuenstlerinnenverband.de |<br />
Joanna<br />
Mo.-Fr. 11 – 19 Uhr · Sa. 10–16 Uhr | Eintritt frei ©<br />
20 21
22<br />
© Joachim Koetzle, Staatsarchiv <strong>Bremen</strong><br />
Für Bürger und Senat<br />
100 Jahre neues Rathaus <strong>Bremen</strong><br />
1904 wurde ein Architekturwettbewerb für den Rathausneubau ausgeschrieben,<br />
aus welchem trotz 105 eingesandter Entwürfe kein Sieger hervorging. In einer<br />
zweiten Ausschreibung reichte dann Gabriel von Seidel seine meisterliche<br />
Konzeption ein, die 1907 <strong>zu</strong>r Ausführung bestimmt wurde.<br />
Als das neue Rathaus 1913 im Jahr vor Beginn des ersten Weltkriegs feierlich<br />
eröffnet wurde, markierte es den Endpunkt und eine Epochenwende <strong>zu</strong>gleich.<br />
Es ist vom Kaiserreich bis heute über alle Höhen und Tiefen <strong>der</strong> Bremischen<br />
Geschichte nahe<strong>zu</strong> unverän<strong>der</strong>t geblieben. Längst gehört es <strong>zu</strong>m historischen Erbe<br />
<strong>der</strong> Bremerinnen und Bremer und <strong>zu</strong> den von Gästen bewun<strong>der</strong>ten Schätzen <strong>der</strong><br />
Hansestadt.<br />
Im 100. Jahr seines Bestehens stellt die Ausstellung das Neue Rathaus ins Zentrum<br />
<strong>der</strong> Betrachtung. Zwei Bildserien, die erste entstand kurz nach 1913, die zweite im<br />
Jahr 2013, laden ein, Innen- und Außenansichten des Bauwerks im Abstand eines<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts kennen<strong>zu</strong>lernen und <strong>zu</strong> vergleichen. Ergänzend schil<strong>der</strong>n Besucher<br />
und Beschäftigte aus dem neuen Rathaus ihre Erlebnisse und Tätigkeiten. Die<br />
Ausstellung wird begleitet durch ein wissenschaftliches Rahmenprogramm.<br />
Staatsarchiv <strong>Bremen</strong> | Ort: Untere Rathaushalle | Am Markt 21 | 28195 <strong>Bremen</strong> |<br />
www.rathaus.bremen.de | Di.-So. 11 – 17 Uhr | Eintritt frei<br />
Ausstellung | Bis 8. September 2013<br />
23
© Caspar Sessler<br />
Ausstellung | 6. September bis 20. September 2013<br />
re-portrait<br />
Franziska von den Driesch, Christian Holtmann,<br />
Sonja Irouschek und Caspar Sessler |<br />
Kuratiert von Claudia A. Cruz<br />
In Zeiten <strong>der</strong> Profilfotos, mit denen wir uns ständig auf<br />
unzähligen Internetportalen und Netzwerken selbst<br />
darstellen und öffentlich zeigen, stellt sich die Frage<br />
nach dem gültigen Selbstbildnis immer wie<strong>der</strong> neu.<br />
Diese Ausstellung ist ein Versuch, dem Phänomen<br />
des Selbstbildnisses näher <strong>zu</strong> kommen. Es werden<br />
fünf Positionen zeitgenössischer Fotografie gezeigt,<br />
die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem<br />
Selbstportrait auseinan<strong>der</strong>setzen. Was zeichnet das<br />
zeitgenössische Selbstbildnis aus? Die Ausstellung<br />
re-portrait lädt <strong>zu</strong>r gemeinsamen Reflektion ein.<br />
Fr. 6.9. um 19.00 Uhr: Vernissage<br />
Do. 12.9. um 20.00 Uhr: Drinks & Artists / Open Talk.<br />
Diskussionsrunde mit Künstlern und Publikum<br />
Fr. 20.9. um 19.00 Uhr: Finissage mit Musik<br />
GFF (Gruppe <strong>zu</strong>r För<strong>der</strong>ung zeitgenöss. Fotografie e.V.)<br />
Ort: noon | Wegesende 22 | 28195 <strong>Bremen</strong> |<br />
Do.-So. 10 – 18 Uhr | www.franziska-von-den-driesch.de |<br />
www.caspar-sessler.de | www.christianholtmann.de |<br />
www.sonja-irouschek.de |<br />
24<br />
25<br />
Instant<br />
Ausstellung | Bis 20. September 2013<br />
Fotoausstellung von Michael Rippl<br />
Michael Rippl ist fasziniert von Polaroids und<br />
den vielfältigen Manipulationsmöglichkeiten<br />
mit denen man die Bil<strong>der</strong> bear<strong>bei</strong>ten kann,<br />
aber auch von <strong>der</strong> ganz speziellen Ästhetik<br />
und den Farben dieses Fotomaterials. Seit<br />
etwa zwanzig Jahren entstanden so viele<br />
Manipulationen, Serien, Collagen und<br />
Vergrößerungen von Details als Fine-Art-Prints.<br />
Produzentengalerie kunstmix | Kolpingstr. 18 |<br />
28195 <strong>Bremen</strong> | Tel. 0421 – 387 386 0 |<br />
www.kunstmixbremen.de |<br />
Do. & Fr. 10.30–12.30 Uhr, 15–18 Uhr ·<br />
Sa. 10.30–13.30 Uhr, 15–18 Uhr | Eintritt frei<br />
© Michael Rippl
Michelangelo schultern<br />
Last, Kraft, Bild in Skulptur und Fotografie<br />
Zwei Bildhauer, die in Marmor ar<strong>bei</strong>ten, Dietrich Heller (geb. 1965)<br />
und Athar Jaber (geb. 1982) sowie die Fotografin und Videokünstlerin<br />
Emma Critchley (geb. 1980), die das Medium Wasser nutzt, bilden die<br />
Versuchsanordnung <strong>der</strong> Ausstellung »Michelangelo schultern«. Alle drei<br />
Künstler stellen die Wahrnehmung des menschlichen Körpers und das<br />
Aufscheinen <strong>der</strong> Figur aus einer räumlichen Masse ins Zentrum ihrer<br />
Ar<strong>bei</strong>t. Sehen die Betrachter nur Bil<strong>der</strong> und Konzepte o<strong>der</strong> nehmen<br />
sie auch diese Entstehungsbedingungen wahr? Vor allem die britische<br />
Künstlerin Emma Critchley betreibt eine eigentümlich aufwendige Form<br />
<strong>der</strong> Medienkunst: Sie benutzt Reflexionen im Wasser. Die Fotografien<br />
und das Video, die sie mit einer analogen Unterwasserkamera und extrem<br />
langen Belichtungszeiten von Apnoe-Tauchern gemacht hat, wirken, als ob<br />
Skulpturen aus den Weiten des Wassers auftauchen würden.<br />
Ausstellung | Bis 29. September 2013<br />
Fotodruck<br />
2012, 1, Surface Critchley:<br />
Gerhard-Marcks-Haus | Am Wall 208 | 28195 <strong>Bremen</strong> | www.marcks.de |<br />
Emma<br />
Di. bis So. 10–18 Uhr, Do. 10–21 Uhr | jeden 1. Do. im Monat Eintritt frei ©<br />
26 27
28<br />
© Pia Pollmanns: Landesfilmarchiv, aus <strong>der</strong> Serie »was bleibt«, 2012<br />
was bleibt<br />
Pia Pollmanns<br />
Archive sind Orte, an denen Informationen und Wissen erhalten und <strong>zu</strong>gänglich<br />
gemacht werden, sie bilden unser kulturelles Gedächtnis. Auf <strong>der</strong> Schwelle <strong>zu</strong>r<br />
digitalen Epoche dokumentiert Pia Pollmanns den Ist<strong>zu</strong>stand von Archiven. Das in<br />
19 Häusern entstandene und 68 Fotografien umfassende Portrait Bremer Archive<br />
ist <strong>zu</strong>gleich ein visuelles Plädoyer für <strong>der</strong>en Erhaltung und Nut<strong>zu</strong>ng.<br />
In Konzentration auf die drei Aspekte Raum, Struktur und Inhalt hat Pia Pollmanns<br />
die Archive auf jeweils gleiche Weise fotografiert. So ist eine einheitliche<br />
Bildsprache entstanden, die es ermöglicht, die unterschiedlichen Archive<br />
miteinan<strong>der</strong> in Verbindung <strong>zu</strong> setzen und sie in ihrer Vielfalt als eine Einheit <strong>zu</strong><br />
betrachten. Mit <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t »was bleibt« hat Pia Pollmanns 2012 ihr Diplom an <strong>der</strong><br />
Hochschule für Künste <strong>Bremen</strong> <strong>bei</strong> Prof. Peter Bialobrzeski absolviert.<br />
Eröffnung: Donnerstag, 12. September um 18.00 Uhr<br />
»Tag des audiovisuellen Erbes«, organisiert vom Ar<strong>bei</strong>tskreis Bremer Archive:<br />
Zum UNESCO-Welttag des audiovisuellen Erbes stellen verschiedene Bremer<br />
Archive im Rahmen <strong>der</strong> Ausstellung seltene Foto- und Filmdokumente vor.<br />
Ort: Studienzentrum für Künstlerpublikationen, Weserburg<br />
Sonntag, 27. Oktober um 15.00 Uhr | Eintritt frei<br />
Studienzentrum für Künstlerpublikationen | Weserburg | Teerhof 20 |<br />
28199 <strong>Bremen</strong> | Tel. 0421 – 598 39 40 | www.weserburg.de | Eintritt 8 € · erm. 5 € |<br />
Di., Mi. und Fr. bis So. 11–18 Uhr · Do. 11–20 Uhr |<br />
Ausstellung | 12. September bis 17. November 2013<br />
29
organic ressources<br />
Nadja Barth, Paulina Eichwald, Janis Niklas Fisch,<br />
Bennie Gay, Irina Gilgen, Carolin Klapp, Julia Max,<br />
Annika Nagel, Rahel Pasztor, Caspar Sessler, Johanna Werner<br />
In einem Seminar <strong>bei</strong> Prof. Peter Bialobrzeski an <strong>der</strong> HfK <strong>Bremen</strong> beschäftigen<br />
sich im WS 2011 junge Fotografen mit dem Komplex Natur, Material, Ökologie,<br />
Nachhaltigkeit. Ausgehend von <strong>der</strong> Frage, wie die zeitgenössische Fotografie bzw.<br />
die Malerei die Themen Natur/Nachhaltigkeit und Ressourcen darstellt, entstehen<br />
höchst unterschiedliche, persönliche Überset<strong>zu</strong>ngen in Bil<strong>der</strong>. Der Teppichhersteller<br />
Tretford lobt ein Preisgeld für die beste Ar<strong>bei</strong>t aus, eine unabhängige Jury zeichnet<br />
Julia Max aus und wählt zehn weitere Positionen für eine Gruppenausstellung<br />
auf dem Umweltfotografiefestival »horizonte zingst 2012« aus. Sie reichen von<br />
dokumentarischen, über performative <strong>zu</strong> emotional/subjektiven Ansätzen und<br />
zeigen jeweils eine ganz individuelle Herangehensweise an das Thema. Neben <strong>der</strong><br />
gemeinsamen Thematik eint die Ar<strong>bei</strong>ten sowohl eine inhaltliche wie konzeptionelle<br />
und visuelle Konzentration.<br />
Die galerie mitte freut es sehr, die ausgewählten Ar<strong>bei</strong>ten nun erstmals in <strong>Bremen</strong><br />
zeigen <strong>zu</strong> können. Die mehrwöchige Ausstellung wird von einem vielseitigen<br />
Rahmenprogramm begleitet.<br />
Eröffnung: Freitag, 13. September um 20.00 Uhr<br />
galerie mitte im KUBO | Beim Paulskloster 12 | 28203 <strong>Bremen</strong> | Tel. 0421 – 760 26 |<br />
www.galeriemitte.eu | Öffnungszeiten: Do. bis So. 15–18 Uhr | Eintritt frei<br />
Ausstellung | 13. September bis 27. Oktober 2013<br />
30 31<br />
© Janis Niklas Fisch: Waste equals good
Landschaft im Dialog<br />
Ranil Beyer trifft Overbeck und Bertelsmann<br />
Die Ausstellung stellt Fotografien des jungen Hamburger Fotografen Ranil Beyer<br />
(*1979) gezielt ausgewählten Gemälden von Fritz und Hermine Overbeck und Walter<br />
Bertelsmann gegenüber. Beyers Fotografien, oft in Län<strong>der</strong>n wie Spanien o<strong>der</strong> Sri<br />
Lanka entstanden, ohne auf die Worpswe<strong>der</strong> Malerei direkt Be<strong>zu</strong>g <strong>zu</strong> nehmen, weisen<br />
faszinierende Parallelen <strong>zu</strong> den Landschaftsgemälden <strong>der</strong> Worpswe<strong>der</strong> auf. Durch die<br />
direkte Gegenüberstellung <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> werden nicht nur die Fotografien Ranil Beyers<br />
in den <strong>zu</strong>nächst überraschenden, <strong>bei</strong> näherer Betrachtung jedoch schlüssigen Kontext<br />
<strong>der</strong> Worpswe<strong>der</strong> Kunst eingebettet, son<strong>der</strong>n auch ein neuer Blick auf die Gemälde <strong>der</strong><br />
Worpswe<strong>der</strong> Künstler ermöglicht.<br />
Ranil Beyer hat in Madrid und Hamburg studiert und im In- und Ausland ausgestellt.<br />
Er ist Gewinner des För<strong>der</strong>preises <strong>der</strong> Darmstädter Sezession 2009.<br />
Overbeck-Museum | Altes Packhaus Vegesack | Alte Hafenstraße 30 | 28757 <strong>Bremen</strong> |<br />
www.overbeck-museum.de | Di.-So. 11–18 h | Eintritt 3 € · erm. 2 €<br />
Ausstellung | Bis 6. Oktober 2013<br />
© Ranil Beyer: Landschaft 904, 2010, c-print<br />
© Fritz Overbeck: Wolken im Moor, ca. 1898, Öl/Lwd.<br />
Sonntag, 22. September um 11.30 Uhr:<br />
Führungen mit Museumsleiterin<br />
Dr. Katja Pourshirazi<br />
Sonntag, 6. Oktober um 11.30 Uhr:<br />
Künstlergespräch mit Ranil Beyer<br />
(Finissage)<br />
32 33
© Anna Matz<br />
Closer<br />
Ausstellung | 29. September bis 27. Oktober 2013<br />
Fotografien von Anna Matz<br />
Die Ausstellung »closer« zeigt Aktfotos von Menschen, die<br />
sich selbst als queer bezeichnen. Die Bil<strong>der</strong> distanzieren<br />
sich von <strong>der</strong> kommerziellen Aktfotografie und erzählen<br />
von dem Vertrauen und <strong>der</strong> Nähe zwischen Fotografin und<br />
Model. Die Bil<strong>der</strong> strahlen Ruhe und Kraft aus. Sie zeigen<br />
die fotografierten Personen <strong>bei</strong> all ihrer Nacktheit immer<br />
respektvoll und stark.<br />
Eröffnung: Sonntag, 29. September 2013 um 15.00 Uhr,<br />
Begrüßung: Jana Schenk<br />
Kulturhaus Walle|brodelpott | Schleswiger Straße 4 | 28219<br />
<strong>Bremen</strong> | Tel. 0421 – 396 21 01 | www.kulturhauswalle.de |<br />
Mo., Mi. + Fr. 10–13 Uhr & Mo. bis Fr. 14–18 Uhr | Eintritt frei<br />
© Gustav Tilmann, Restgerät<br />
Buten und Binnen<br />
Gustav Tilmann – Stereofotografien über<br />
Hof und Feld eines Gröpelinger Bauern<br />
Ausstellung | 7. November bis 29. November 2013<br />
Von Gröpelingen aus fährt auch heute noch ein Bauer hinaus ins Feld,<br />
ins Blockland, versorgt das Vieh, füllt seine Scheune mit Heu und<br />
überlässt die Wache auf dem Hof gegenüber dem Einkaufszentrum<br />
Lindenhofstraße gut gelaunt Hund und Gänsen. Oltmann Gäbel,<br />
einem <strong>der</strong> letzten Landwirte, die sich dem Verschwinden in <strong>der</strong><br />
Verstädterung seines ursprünglich dörflichen Stadtteils wi<strong>der</strong>setzen,<br />
sowie seinen gleich gesinnten Kollegen ist diese Ausstellung gewidmet.<br />
Die Stereofotografien stellen Einblicke in einen räumlichen Dialog<br />
von Binnen (Hof in Gröpelingen) und Buten (Blockland) vor. Der Reiz<br />
virtueller Räumlichkeit <strong>der</strong> 3D-Fotografie kann sich dort beson<strong>der</strong>s<br />
wirkungsvoll entfalten, wo die Betrachter eher mit unspektakulären<br />
Gegebenheiten rechnen. »Uninteressantes« wie Zufälligkeiten auf<br />
einem Bauernhof o<strong>der</strong> in ländlichen Szenarien lohnen die Neugier, um<br />
hier den eigenen Charme agrarischer Räumlichkeit und Plastizität <strong>zu</strong><br />
erleben.<br />
Gustav Tilmann ist freischaffen<strong>der</strong> Künstler, <strong>der</strong> in <strong>Bremen</strong> lebt und<br />
ar<strong>bei</strong>tet. Seit 1965 Ausstellungen im In- und Ausland mit Kinetischen<br />
Objekten, Malerei, Grafik und Fotografie. Seit 2000 Ausstellungen mit<br />
dem Schwerpunkt auf Stereofotografie.<br />
Galerie Atelierhaus Roter Hahn | Gröpelinger Heerstr. 226 |<br />
28237 <strong>Bremen</strong> | Tel. 0421 – 619 77 27 | www.kultur-vor-ort.com |<br />
Mo. bis Fr. 8–18 Uhr | Eintritt frei<br />
35
»Dali« – Unsterblich<br />
Fotografien aus <strong>der</strong> Serie »DA DA DALI« von Werner Bokelberg<br />
»Die katholische Kirche mag in ihrem Dogma von <strong>der</strong> Unsterblichkeit <strong>der</strong> Seele recht<br />
haben. Doch da ich keinen Glauben habe – <strong>der</strong> ja eine von Gott gegebene Gnade ist<br />
–, baue ich mehr auf den Fortschritt <strong>der</strong> Wissenschaft (...). Ich stehe in Kontakt mit<br />
Wissenschaftlern aus aller Welt, die an <strong>der</strong> Möglichkeit ar<strong>bei</strong>ten, den menschlichen Körper<br />
durch Einfrieren <strong>zu</strong> konservieren (...). Dali wird <strong>der</strong> erste Mensch sein, <strong>der</strong> dank einer<br />
dieser Methoden seine Zeit überlebt (...).« Salvador Dali<br />
Werner Bokelberg (»Die <strong>bei</strong>den größten Glücksfälle, die einem Photographen passieren<br />
können, sind: 1. Eine Reportage über Dali <strong>zu</strong> machen, 2. über Dali eine Reportage <strong>zu</strong><br />
machen«), geboren am 22.10.1937 in <strong>Bremen</strong>. Seit seinem 15. Lebensjahr im Umgang<br />
mit <strong>der</strong> Macht <strong>der</strong> Kamera, die er anfangs an ewig lächelnden Filmstars, dann auch an<br />
ernsteren Zeitgenossen und an aktuellen Ereignissen erprobte. Als Werner Bokelberg<br />
1965 Dali in Port Lligat porträtierte, war er schon drei Jahre Photoreporter des »Stern«.<br />
Ein Jahr später fasste er die Photos gemeinsam mit Dali <strong>zu</strong> dem Photobuch »DA DA DALI«<br />
<strong>zu</strong>sammen. Das Buch wurde 1966 von Walther H. Schünemann herausgegeben und <strong>bei</strong><br />
Carl Schünemann, <strong>Bremen</strong>, verlegt.<br />
No.6 Raum für Fotografie | Am Landherrnamt 6-8 | 28195 <strong>Bremen</strong> | Tel. 0421 – 32 31 01 |<br />
www.haase-und-knels.de | Mo. bis Fr. 11–18 Uhr | Eintritt frei<br />
Ausstellung | 25. Oktober bis 29. November 2013<br />
36 37<br />
© Werner Bokelberg
Momentaufnahme<br />
»Worpswede zeitgenössisch« 2013 – Vier Worpswe<strong>der</strong> Museen zeigen Ausstellungen<br />
<strong>zu</strong> Fotografie und Film zeitgenössischer Künstler_innen<br />
Die Achse Düsseldorf – Worpswede hat für das Künstlerdorf eine historische<br />
Bedeutung, denn die ersten Worpswe<strong>der</strong> Maler entflohen <strong>der</strong> dortigen Akademie<br />
in Richtung Teufelsmoor. In <strong>der</strong> Reihe »Worpswede zeitgenössisch« 2013 werfen<br />
die Worpswe<strong>der</strong> Museen ihrerseits einen Blick auf die Düsseldorfer Kunstszene<br />
<strong>der</strong> letzten sechs Jahrzehnte – einen Blick in <strong>zu</strong>m Teil legendäre Gegenwarten,<br />
die von Künstlerpersönlichkeiten wie Joseph Beuys, Günther Uecker, Nam June<br />
Paik, Klaus Rinke und Katharina Sieverding geprägt wurden und die internationale<br />
Kunstentwicklung von 1945 bis heute mitgeprägt haben. Mit dem Informel, <strong>der</strong><br />
Fluxusbewegung und <strong>der</strong> Konzeptkunst gab es Aufbrüche in unterschiedlichste<br />
Richtungen. Neu ist die Entstehung <strong>der</strong> Momentaufnahmen von Aktionen und<br />
Performances, Begegnungen, Ausstellungsaufbauten, Atelierbesuchen und<br />
Künstlerporträts durch die Künstler_innen selbst in Form von künstlerischer Fotografie<br />
und Film. Das Flüchtige und Prozesshafte, <strong>der</strong> Lehrbetrieb und die Kunstproduktion<br />
werden damit <strong>zu</strong>m Gegenstand von Kunst. Der Blick in vergangene Gegenwarten wirft<br />
da<strong>bei</strong> erhellende Schlaglichter auf den heutigen Standort <strong>der</strong> Kunst.<br />
Worpswe<strong>der</strong> Kunsthalle: »Einblicke – Zwischen Akademie und Atelier«<br />
Barkenhoff: »Eigenbewegung – Katharina Sieverding und die Klasse Beuys«<br />
Haus im Schluh: »Weißer Schrei – Werke von Günther Uecker«<br />
Große Kunstschau: »Isa Dahl – Wan<strong>der</strong>ungen«<br />
Weitere Informationen <strong>zu</strong> »Worpswede zeitgenössisch« 2013 siehe im Internet unter:<br />
www.worpswede-museen.de<br />
Ausstellung | 26. Oktober bis 26. Januar 2014<br />
38 39<br />
Beuys: Aktion 1a gebratene Fischgräte-Freitagsobjekt, 30.10.1970 © Bernd Jansen
40<br />
Ausstellung | Bis 5. Januar 2014<br />
2013<br />
Im Fokus!<br />
Bonn<br />
Zeitgenössische Fotografie und Videokunst aus <strong>der</strong> Sammlung<br />
Bild-Kunst,<br />
Mit über 150 Werken präsentiert »Im Fokus! Zeitgenössische Fotografie<br />
und Videokunst aus <strong>der</strong> Sammlung« vor allem Schenkungen und<br />
VG ©<br />
Ankäufe <strong>der</strong> letzten zehn Jahre. Zahlreiche Ar<strong>bei</strong>ten werden <strong>zu</strong>m ersten<br />
Mal ausgestellt o<strong>der</strong> können nach vielen Jahren wie<strong>der</strong>entdeckt werden.<br />
Da<strong>zu</strong> gehören Werkserien von Hiroshi Sugimoto, Tom Wood, Cordula<br />
Schmidt ebenso wie Neu<strong>zu</strong>gänge von Wolfgang Tillmans, Sam Taylor-<br />
Fotografie<br />
Johnson, Christian Jankowski, Clemens von Wedemeyer, Heidi Specker,<br />
Martin Liebscher, Matthias Hoch, Roman Signer und vielen mehr.<br />
2001,<br />
Ergänzend <strong>zu</strong>r Ausstellung werden erstmals Künstlergespräche<br />
angeboten, mo<strong>der</strong>iert von <strong>der</strong> Kuratorin Dr. Sabine Maria Schmidt.<br />
Kolumbien,<br />
Dienstag, 3. September um 18.00 Uhr:<br />
Künstlergespräch – Egbert Trogemann über die Serie »Audience« und<br />
seine Ar<strong>bei</strong>t in Fernsehstudio-Settings<br />
Donnerstag, 5. September um 13.00 Uhr:<br />
Kokainpaste<br />
Kunstpause – »Substrat« (Fotografie, 2004) von Thomas Ruff<br />
Dienstag, 5. November um 18.00 Uhr:<br />
Piranha<br />
Künstlergespräch – Böhm & Kobayashi: Was ist Anti-Foto?<br />
Becker,<br />
Kunsthalle <strong>Bremen</strong> | Am Wall 207 | 28195 <strong>Bremen</strong> | Tel. 0421 – 329 08 0 |<br />
www.kunsthalle-bremen.de | Mi.-So. 10 – 17 Uhr, Di. 10 – 21 Uhr Boris<br />
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Foto: Stephaniviertel, 1920er Jahre<br />
Ausstellung | 2. Dezember 2013 bis 28. Februar 2014<br />
»Drei Chinesen mit dem Kontrabass, saßen<br />
auf <strong>der</strong> Straße und erzählten sich was«<br />
Vorstadt-Kin<strong>der</strong>bil<strong>der</strong> aus dem <strong>Bremen</strong> <strong>der</strong> 20er und 30er Jahre<br />
Die Wohnräume waren klein. Gespielt wurde in den Vorstädten<br />
auf <strong>der</strong> Straße o<strong>der</strong> im Hof, das private Bild hatte in den 20er<br />
Jahren noch Seltenheitswert. Denn wer konnte sich schon<br />
eine Kamera leisten? Hin und wie<strong>der</strong> kam <strong>der</strong> Straßenfotograf,<br />
trommelte alle Kin<strong>der</strong> <strong>zu</strong>sammen und stellte alle »Bremer Butjer«<br />
für ein Foto in Szene. In den 30er Jahren nimmt die private<br />
Fotografie <strong>zu</strong> und es werden neben Familienfeiern, Ausflügen<br />
und Vereinsaktivitäten auch schon mal Schnappschüsse von<br />
Familienfeiern o<strong>der</strong> Ausflügen gemacht.<br />
Cecilie Eckler-von Gleich vom Kulturhaus Walle|brodelpott und<br />
Frauke Hellwig vom Bremer Schulmuseum haben ihre Bildarchive<br />
durchstöbert und eindrucksvolle Kindheitsbil<strong>der</strong> für diese<br />
Ausstellung <strong>zu</strong>sammengestellt.<br />
Galerie im Foyer | Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong> | Bürgerstraße 1 |<br />
28195 <strong>Bremen</strong> | www.ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer.de | Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Do. 8–18.30 Uhr, Fr. 8–13 Uhr | Eintritt frei<br />
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<strong>fotokunstbremen</strong> versteht sich als Forum für Fotografie<br />
in <strong>Bremen</strong>. Durch Ausstellungen und Veranstaltungen<br />
unterstützt <strong>fotokunstbremen</strong> den fotografischen Nachwuchs,<br />
gibt Impulse und stärkt den Diskurs sowie die öffentliche<br />
Wahrnehmung von Fotografie in unserer Stadt.<br />
Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer <strong>Bremen</strong> Peter Schenk |<br />
Ulrich von Behr | Bernd Neumann | KUBO Dr. Detlef Roth<br />
Kooperationspartner:<br />
Ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft Bremer Archive, Atelierhaus Roter Hahn,<br />
Bremer Marketinggesellschaft, Bremer Schulmuseum, Der<br />
Senator für Kultur, galerie mitte im KUBO, Gerhard Marcks<br />
Haus, Gruppe <strong>zu</strong>r För<strong>der</strong>ung zeitgenössischer Fotografie (GFF),<br />
Hochschule für Künste <strong>Bremen</strong>, Kultur vor Ort, Kulturhaus<br />
Walle|brodelpott, Künstlerinnenverband <strong>Bremen</strong> / GEDOK,<br />
Kunsthalle <strong>Bremen</strong>, Kunstmix, LIS/Landesfilmarchiv, Musiker<br />
Initiative <strong>Bremen</strong> (MIB), No.6 Raum für Fotografie, noon,<br />
Overbeck Museum, Staatsarchiv <strong>Bremen</strong>, Studienzentrum<br />
für Künstlerpublikationen / Weserburg, Verein 23 e.V. /<br />
Künstlerhaus Güterbahnhof, Worpswe<strong>der</strong> Museen<br />
Redaktion: Peter Schenk | Gestaltung und Endredaktion:<br />
Dr. Anette Naumann (www.kunst-kontext.de)