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Westfälische Daten vom Kiebitzregenpfeifer. Anthus. Jg. 3. H. 4 (1966)

Westfälische Daten vom Kiebitzregenpfeifer. Anthus. Jg. 3. H. 4 (1966)

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110 Harengerd, Mestier: Kie'jitsregenpfeifer<br />

konnte R e i c h 1 i n g 1932 die beiden ersten genauen <strong>Daten</strong> über das Auftreten<br />

dieses Vogels in unserem Lande mitteilen. —<br />

Wie sich aus diesem Rückblidc auf die Beiträge zum Thema in etwas älterer<br />

Literatur ergibt, müssen sich die folgenden Ausführungen ganz überwiegend auf<br />

Beobachtungen aus dem vorigen und aus diesem Jahrzehnt stützen.<br />

Viel weniger als seine herbstliche Wanderung macht sich hier offenbar der<br />

Heimzug des <strong>Kiebitzregenpfeifer</strong>s bemerkbar. Einen ungewöhnlich zeitigen<br />

Termin nannte Goethe (1948): Am 12. 4. 1930 vernahm er die Rufe dieser<br />

Art am Norderteich. Nur acht verschiedene Vorkommen wurden bisher außer<br />

dem gerade erwähnten Nachweis sowie einer Feststellung an den Rietberger<br />

Fischteichen 1949 (deren Datum nicht näher belegt ist) von der Heimzugsperiode<br />

bekannt, und zwar aus der Zeit zwischen dem 11. 5. und 1. ß. Die<br />

zweite und daneben noch die letzte Maidekade zeichnen sich also zunächst<br />

als die hauptsächliche Durchzugszeit ab. Zentriert man alle Frühjahrsbeobachtungen,<br />

so wird als Durchschnittsdatum der 16. 5. gefunden [vgl. auch das<br />

Diagramm, Abb. 1).<br />

piO r «<br />

30 Ex. -30<br />

: . ,<br />

Frühjahr:<br />

12 <strong>Daten</strong><br />

i . , Mi,<br />

_ m H Herbst: 7i Be ob<br />

• • • Datei<br />

.<br />

April Mai Juni Sept. Oktober Nov. Dez.<br />

Abb. 1: Die Durdizugszeiten des <strong>Kiebitzregenpfeifer</strong>s dargestellt an Hand aller<br />

bisherigen westfälischen Nachweise (n = 86); Summendiagramm für die Jahre seit<br />

1920. Auftreten des Vogels im Frühjahr fast nur in der zweiten und dritten Maidekade<br />

(Extremdaten: 12. 4. 30 und 1. 8. 61), herbsttags demgegenüber während<br />

annähernd neun Wochen (Extreme: 18. 9. 63 und 18. 11. 66). Die durch arithmetische<br />

Vereinigung sämtlicher Beobachtungen aus der einen oder anderen Zugepriode<br />

(n = 17 bzw. 119) sich ergebenden theoret. Mittelpunkte: Der 16. 5. und der 16. 10.<br />

Nicht in Rechnung gestellt wurde dabei der 26. <strong>3.</strong> 1958, ein ungewöhnlich zeitiger<br />

Termin, an dem nachi Möbius (1965) ein Ksebitzregenpreifer bei Rietberg „rufend<br />

über die Teiche" hinweggeflogen sein soll. Von der eindeutigen Bestimmung des<br />

fraglichen Vogels konnten wir uns im Hinblidc auf den ganz ungewöhnlichen<br />

Zeitpunkt der Beobachtimg noch nicht endgültig überzeugen.<br />

Nadi D a t h e (1949) fällt der Frühjahrszug in Sachsen in die sechs Wochen vor.<br />

Mitte April bis Ende Mai (mit einer deutlichen Massierung zwischen dem 20. und<br />

26. 4.). Bemerketiswerterweise liegen die Ismaninger Feststellungen im Durchschnitt<br />

ein wenig später; B e z 7, e 1 und Wüst (1QS6) zufolge nimmt dort „der Heimzug<br />

frühestens in der ersten Maiwoche" seinen Anfang, „der Höhepunkt des Friihjahrs

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