Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag - Amprion

380-kV-Höchstspannungsfreileitung 

Wesel - Pkt. Meppen, Bl. 4201, 

Abschnitt: Pkt. Lackhausen - Pkt. Bredenwinkel 

Änderung der 110-/220-/380-kV-Höchstspannungs- 

freileitung Pfalzdorf - Wesel/Niederrhein, Bl. 2444, 

Abschnitt: Pkt. Lackhausen - Wesel/Niederrhein 

- Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag - 

Auftraggeber TRASSENMANAGEMENT.de 

Büro für Leitungstrassen 

Horbeckstraße 21 

45470 Mülheim an der Ruhr 

Projektbearbeitung Dipl.-Landschaftsökologin Anna Bruzinski 

Dipl.-Biologe Thomas Frebel 

Dipl.-Geographin Beate Hölzemann 

Dipl.-Biologe Stefan Jacob 

Aufgestellt: Gelsenkirchen, den 02. Dezember 2010 

Hamann & Schulte 

Umweltplanung • Angewandte Ökologie 

Koloniestraße 16 

D-45897 Gelsenkirchen 

Telefon 0209/ 598 07 71 

Telefax 0209/ 598 08 60 

eMail info@hamannundschulte.de 

Home www.hamannundschulte.de

Bl. 4201, Abschnitt: Pkt. Lackhausen - Pkt. Bredenwinkel 

Bl. 2444, Abschnitt: Pkt. Lackhausen - Wesel/Niederrhein 

- Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag - Seite 2 

Inhaltsverzeichnis 

Seite 

1 Einleitung, Aufgabenstellung 6 

2 Untersuchungsgebiet, planerische Vorgaben und Untersuchungsumfang 6 

3 Artenschutzrechtliche Verbotstatbestände 8 

3.1 Gesetzliche Vorgaben 8 

3.2 Prüfprotokoll Artenschutz 10 

3.3 CEF-Maßnahme 10 

4 Ergebnisse 11 

4.1 Fledermäuse 11 

4.1.1 Methodik 11 

4.1.2 Ergebnis 12 

4.1.2.1 Artenspektrum 12 

Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) 12 

Fransenfledermaus (Myotis nattereri) 13 

Graues/Braunes Langohr (Plecotus austriacus/auritus) 13 

Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) 14 

Großer/Kleiner Abendsegler (Nyctalus noctula/leisleri) 15 

Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri) 15 

Myotis sp. 16 

Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) 16 

Rauhhaut-/Zwergfledermaus (Pipistrellus 

nathusii/pipistrellus) 17 

Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) 17 

Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) 17 

4.1.2.2 Balzquartiere und -arenen, Leitlinien 18 

4.2 Vögel 19 


4.2.2 Abgrenzung der Reviere und Statuseinstufung 20 


4.2.3.1 Planungsrelevante Arten 21 

Baumfalke (Falco subbuteo) 21 

Baumpieper (Anthus trivialis) 21 

Braunkehlchen (Saxicola rubetra) 22 

Eisvogel (Alcedo atthis) 22 

Feldlerche (Alauda arvensis) 23 

Feldsperling (Passer montanus) 23 

Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) 23 

Graureiher (Ardea cinerea) 23 

Habicht (Accipiter gentilis) 24 

Kiebitz (Vanellus vanellus) 24 

Kleinspecht (Dryobates minor) 25 

Kornweihe (Circus cyaneus) 25 

Kranich (Grus grus) 25 

Kuckuck (Cuculus canorus) 25 

Lachmöwe (Larus ridibundus) 26 

Hamann & Schulte · Gelsenkirchen




Seite 

Mäusebussard (Buteo buteo) 26 

Mehlschwalbe (Delichon urbica) 26 

Mittelspecht (Dendrocopos medius) 27 

Nachtigall (Luscinia megarhynchos) 27 

Rauchschwalbe (Hirundo rustica) 27 

Rebhuhn (Perdix perdix) 28 

Saatkrähe (Corvus frugilegus) 28 

Schleiereule (Tyto alba) 28 

Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) 29 

Schwarzspecht (Dryocopus martius) 29 

Silbermöwe (Larus argentatus) 29 

Silberreiher (Casmerodius albus) 29 

Sperber (Accipiter nisus) 30 

Steinkauz (Athene noctua) 30 

Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) 30 

Turmfalke (Falco tinnunculus) 31 

Turteltaube (Streptopelia turtur) 31 

Waldkauz (Strix aluco) 31 

Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) 32 

Waldohreule (Asio otus) 32 

Waldschnepfe (Scolopax rusticola) 32 

Wanderfalke (Falco peregrinus) 32 

Weißstorch (Ciconia ciconia) 33 

Wespenbussard (Pernis apivorus) 33 

Wiesenpieper (Anthus pratensis) 33 

4.2.3.2 Weitere regional gefährdete Arten und Arten der 

Vorwarnlisten 34 

Bachstelze (Motacilla alba) 34 

Bluthänfling (Carduelis cannabina) 34 

Fitis (Phylloscopus trochilus) 34 

Gelbspötter (Hippolais icterina) 35 

Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) 35 

Goldammer (Emberiza citrinella) 36 

Haussperling (Passer domesticus) 36 

Klappergrasmücke (Sylvia curruca) 36 

Star (Sturnus vulgaris) 37 

Teichhuhn (Gallinula chloropus) 37 

Wiesenschafstelze (Motacilla flava) 37 

4.2.3.3 Weitere europäische Vogelarten 38 

4.2.3.4 Mögliche Beeinträchtigungen für Durchzügler und 

Rastvögel 38 

4.3 Reptilien 40 



Blindschleiche (Anguis fragilis) 43 

Waldeidechse (Zootoca vivipara (Lacerta v.)) 43 

Zauneidechse (Lacerta agilis) 44 





Seite 

4.4 Höhlenbäume 47 

4.4.1 Methode 47 


5 Planungshinweise und Maßnahmen 57 

5.1 Nachweise planungsrelevanter Arten an den Maststandorten und 

Maßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen 57 

5.2 Maßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen 

ausgewählter planungsrelevanter Arten 78 

5.2.1 Maßnahmen zum Schutz von Fledermäusen bei Verlust 

potenzieller Quartiere durch Eingriffe in Gehölzbestände 78 

5.2.2 Anbieten von Steinkauz-Nisthilfen 79 

5.2.3 Schutzmaßnahmen für Durchzügler und Rastvögel 80 

5.2.4 Maßnahmen zum Schutz der Zauneidechse 80 

5.2.4.1 Beschränkung des Eingriffsumfanges 80 

5.2.4.2 Bauzeiteneinschränkungen 81 

5.2.4.3 Errichten von Schutzzäunen 82 

5.2.4.4 Ökologische Baubegleitung und begleitende 

Bestandserfassung 82 

5.2.4.5 Ersatz für den Verlust von Zauneidechsen-Lebensräumen 

im Steinberge-Wald 83 

5.3 Aufwertung von Zauneidechsen-Lebensräumen 84 

5.3.1 Aufwertung des Schutzstreifens nördlich der Umspannanlage 85 

5.3.2 Besucherlenkung im Moor-Heide-Trockenrasen-Komplex 85 

5.3.3 Aufwertung des Lebensraumes am Hohen Weg 85 

5.3.4 Aufwertung der ehemaligen Abgrabung östlich des geplanten 

Mastes 12 85 

6 Zusammenfassung 86 

7 Literatur, Quellen 87 

Anhang 1: Gesamtartenliste 90 

Anhang 2: Art-für-Art-Protokolle 97 

Tabellenverzeichnis 

Seite 

Tabelle 1 Übersicht Begehungstermine 7 

Tabelle 2 Mögliche artenschutzrechtliche Verbotstatbestände 9 

Tabelle 3 Status-Stufen Vogelreviere 20 

Tabelle 4 Reptilienprobeflächen 41 

Tabelle 5 Liste der Höhlenbäume 49 

Tabelle 6 Nachweise planungsrelevanter Arten an den Maststandorten und 

Maßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen 59 

Tabelle 7 Merkmale typischer Zauneidechsen-Lebensräume 84 

Tabelle 8 Gesamtartenliste 92 





Kartenverzeichnis 

Nummer Titel Maßstab 

Format 

Karte 1 Fledermäuse (Blatt 1: Südteil; Blatt 2: Nordteil) 1:10.000 DIN A1 hoch 

Karte 2.1 Planungsrelevante Vogelarten - Teil 1: Baumpieper 

bis Rauchschwalbe (Blatt 1: Südteil; Blatt 2: 

Nordteil) 

Karte 2.2 Planungsrelevante Vogelarten - Teil 2: Rebhuhn 

bis Wiesenpieper (Blatt 1: Südteil; Blatt 2: 

Nordteil) 

Karte 2.3 Regional gefährdete Vogelarten und Vogelarten 

der Vorwarnliste (Blatt 1: Südteil; Blatt 2: Nordteil) 

Karte 3 Reptilien und Höhlenbäume (Blatt 1: Südteil; 

Blatt 2: Nordteil) 

1:10.000 DIN A1 hoch 

1:10.000 DIN A1 hoch 

1:10.000 DIN A1 hoch 

1:10.000 DIN A1 hoch 





1 Einleitung, Aufgabenstellung 

Im Rahmen einer geplanten 380-kV-Leitung von Diele in Niedersachsen nach Wesel/Niederrhein 

in Nordrhein-Westfalen sieht die Amprion GmbH im Regierungsbezirk 

Düsseldorf den Ersatzneubau einer ca. 11,4 km langen 380-kV-Höchstpannungsfreileitung 

(Bl. 4201) vom Punkt Lackhausen östlich Wesel bis zur Regierungsbezirksgrenze 

von Münster vor. Die ca. 11,4 km lange Ersatzneuplanung soll die vorhandene 

Linienführung der 220-kV-Hochspannungsfreileitung Wesel/Niederrhein - Ibbenbüren, 

Bl. 2304 berücksichtigen. Die Trasse weicht nur nordöstlich Voshövel nennenswert (bis 

ca. 250 m) von der Bl. 2304 ab. Von der Umspannanlage Niederrhein bis zum Punkt 

Lackhausen ist auf einer Länge von ca. 3,5 km eine Umbeseilung und eine Erhöhung 

der Spannung von 220 auf 380 kV auf bereits bestehenden Masten der Leitung Pfalzdorf 

– Wesel/Niederrhein, Bl. 2444 geplant. Hierfür wird der Ersatz von sechs bestehenden 

Masten durch zwei neue Masten nördlich der Umspannanlage erforderlich. 

Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens ist eine artenschutzrechtliche Betrachtung 

nach § 44 (1) BNatSchG erforderlich. Zu diesem Zweck wurde das Büro HAMANN & 

SCHULTE (Gelsenkirchen) beauftragt, faunistische Kartierarbeiten sowie eine darauf 

aufbauende artenschutzrechtliche Beurteilung durchzuführen. Fokussiert wurde die 

Untersuchung auf planungsrelevante Arten der Tiergruppen Fledermäuse, Vögel und 

Reptilien. 

2 Untersuchungsgebiet, planerische Vorgaben und 

Untersuchungsumfang 

Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über eine Länge von ca. 15 km von der 

Umspannanlage Niederrhein östlich Wesel über Teile des Stadtgebietes Wesel und der 

Gemeinden Hünxe und Schermbeck in nordöstliche Richtung. Es wird von einem ca. 

200 m breiten Puffer beiderseits der geplanten Bl. 4201 (Ersatzneubau) und der 

bestehenden Bl. 2304 und Bl. 2444 gebildet. 

Der überwiegende Teil des Gebietes ist landwirtschaftlich geprägt. Weite Teile sind 

durch Kleingehölze und Feldgehölze reich strukturiert, im Norden dominieren weitgehend 

gehölzfreie Ackerflächen. Großflächig zusammenhängende Waldflächen sind im 

Zentrum des Gebietes (Steinberge-Wald) und im Umfeld der südlichen Gebietsteile 

vorhanden. Nördlich der Umspannanlage findet sich im Bereich des NSG Aaper 

Vennekes ein Moor-Heide-Sandtrockenrasen-Komplex. 

Durch das geplante Vorhaben kommt es in der Regel zu punktuellen und meist kleinflächigen 

Eingriffen mit geringem Flächenverbrauch im Bereich der Maststandorte. Als 

Zuwegung können teilweise vorhandene Wege genutzt werden. Betroffen sind überwiegend 

landwirtschaftliche Nutzflächen. Nennenswerte Eingriffe in Gehölzbestände 

erfolgen aufgrund der erforderlichen Schutzstreifenerweiterung auf der gesamten 

Länge des Steinberge-Waldes, daneben im Berech eines Feldgehölzes östlich Voshövel. 

Der Großteil des Betrachtungsraumes bleibt unverändert erhalten. Nach Abschluss 

der Bautätigkeiten können auch die Eingriffsflächen wieder weitgehend uneinge- 





schränkt genutzt werden. Neben möglichen Beeinträchtigungen durch den Baubetrieb 

und die Flächeninanspruchnahme werden auch mögliche Auswirkungen durch die 

größere Höhe der geplanten Bl. 4201 (Masthöhen ca. 55-80 m) gegenüber der bestehenden 

Bl. 2304 (Masthöhen ca. 34-40 m) betrachtet. 

Zur Erfassung möglicher Vorkommen planungsrelevanter Arten und zur Einschätzung 

des Lebensraumpotenzials für solche Arten wurden aktuelle faunistische Erhebungen 

durchgeführt. Hierzu wurden im Zeitraum vom 26. Februar bis zum 13. Oktober 2010 

an 27 Terminen Geländebegehungen (s. Tabelle 1) bei günstigen Wetterbedingungen 

(zumeist warm, trocken, windstill) zu unterschiedlichen Tageszeiten – bis in die Nacht 

hinein – durchgeführt. Es erfolgte eine systematische Erfassung der Fledermäuse, 

Brutvögel und Reptilien. Um mögliche Beeinträchtigungen durch den Verlust potenzieller 

Fledermausquartiere abschätzen zu können, wurde eine Höhlenbaumkartierung 

durchgeführt. Die genaue Methodik ist jeweils den Kapiteln zu den einzelnen Artgruppen 

zu entnehmen. Nennenswerte Beeinträchtigungen planungsrelevanter Arten aus 

weiteren Artengruppen (z. B. Libellen, Amphibien) konnten grundsätzlich ausgeschlossen 

werden, da entweder keine geeigneten Lebensräume vorhanden sind oder potenzielle 

Lebensräume nicht oder nur sehr kleinflächig von dem Vorhaben betroffen sind. 

Eine gezielte Kartierung dieser Artenguppen wurde daher nicht durchgeführt. Im 

Rahmen der Geländebegehungen wurde dennoch auf mögliche Vorkommen planungsrelevanter 

Arten aus weiteren Artengruppen geachtet. 

Tabelle 1 Übersicht Begehungstermine 

Datum Bemerkung 

26.02.2010 Übersichtsbefahrung 

30.03.2010 Vögel, Reptilien; mit Abend-/Nachtbegehung 





19.04.2010 Fledermäuse, Vögel; mit Abend-/Nachtbegehung 


27.04.2010 Fledermäuse, Vögel, Reptilien; mit Abend-/Nachtbegehung 

28.04.2010 Vögel 

19.05.2010 Fledermäuse, Vögel; mit Abend-/Nachtbegehung 


15.06.2010 Vögel, Reptilien 

24.06.2010 Fledermäuse, Vögel; Abend-/Nachtbegehung 


06.07.2010 Vögel; mit Abend-/Nachtbegehung 


27.07.2010 Vögel, Reptilien 




03.09.2010 Höhlenbäume 





Datum Bemerkung 




29.09.2010 Fledermäuse; Abend-/Nachtbegehung 

13.10.2010 Reptilien 

3 Artenschutzrechtliche Verbotstatbestände 

3.1 Gesetzliche Vorgaben 

In den Bestimmungen der §§ 44 und 45 BNatSchG ist der besondere Schutz wild 

lebender Tier- und Pflanzenarten vor Beeinträchtigungen durch den Menschen verankert. 

Die Beachtung dieser Vorschriften ist Voraussetzung für die naturschutzrechtliche 

Zulassung eines Vorhabens. 

Schutz- und Untersuchungsgegenstand der artenschutzrechtlichen Prüfung sind: 

• die Arten des Anhanges IV der FFH-Richtlinie (FFH-RL) 

• die europäischen Vogelarten 

• die nach der EG-Artenschutzverordnung streng geschützten Arten 

• die nach einer Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz 

und Reaktorsicherheit streng geschützten Arten 

Um bei der geforderten Berücksichtigung der europäischen Vogelarten zu einer 

methodisch und arbeitsökonomisch sinnvollen Eingriffsbeurteilung und zur sachgerechten 

Vereinfachung von Genehmigungsverfahren zu kommen, gilt es als anerkannter 

Grundsatz, die von KIEL (2005) definierten planungsrelevanten Arten intensiv - Art für 

Art - zu beurteilen (s. auch MUNLV 2007, KAISER 2010). Hierzu gehören: 

• alle streng geschützten Vogelarten 

• Arten des Anhanges I Vogelschutzrichtlinie (VS-RL) und Artikel 4 (2) VS-RL 

• Rote-Liste-Arten (landesweite Gefährdung) nach SUDMANN et al. (2008) 

• Koloniebrüter 

Innerhalb der Gruppe der geschützten Vogelarten kommt ihnen eine besondere 

naturschutzfachliche Bedeutung zu. Alle anderen europäischen Vogelarten befinden 

sich in Nordrhein-Westfalen in einem günstigen Erhaltungszustand. Es wird davon 

ausgegangen, dass sie so allgemein verbreitet, häufig und ungefährdet sind, dass eine 

Einzelfallbetrachtung in der Regel nicht notwendig ist. Mögliche Beeinträchtigungen 

werden deshalb in zusammenfassender Form dargestellt (s. Kapitel 4.2.3.3). 

Die möglichen artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände sind in Tabelle 2 in Kurzfassung 

zusammengestellt. 





Tabelle 2 Mögliche artenschutzrechtliche Verbotstatbestände 

Gesetzesnorm betroffene Arten Verbotstatbestand 

§ 44, Abs. 1, Nr. 1 

BNatSchG 

§ 44, Abs. 1, Nr. 2 

BNatSchG 

§ 44, Abs. 1, Nr. 3 

BNatSchG 

Tierarten Anhang IV FFH- 

RL, streng geschützte Arten 

und europäische Vögel 







Töten von Tieren oder deren 

Entwicklungsformen 

Erhebliche Störung während 

bestimmter Zeiten 

Beschädigung von Fortpflanzungs- 

oder Ruhestätten 

Entsprechend § 44, Abs. 5 Satz 2 BNatSchG ist bei Arten des Anhang IV der FFH-RL, 

bei den nach einer Rechtsverordnung streng geschützten Arten sowie bei europäischen 

Vogelarten das Verbot des § 44, Abs. 1, Nr. 3 und in Hinblick auf die damit 

verbundene unvermeidbare Beeinträchtigung wild lebender Tiere auch das Tötungsverbot 

gemäß § 44, Abs. 1, Nr. 1 nicht relevant, soweit die ökologische Funktion der 

vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- und Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang 

erhalten bleibt. "Unvermeidbar" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass alle 

vermeidbaren Tötungen oder sonstigen Beeinträchtigungen zu unterlassen sind, d. h. 

alle geeigneten und zumutbaren Vermeidungsmaßnahmen müssen ergriffen werden 

(MUNLV 2010a). Soweit erforderlich, können dazu vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen 

festgesetzt werden. 

Störungen im Sinne des § 44, Abs. 1, Nr. 2 BNatSchG sind nur dann erheblich, wenn 

sich dadurch der Erhaltungszustand der lokalen Population verschlechtert. 

Die Ausnahmen von den Verboten des § 44 BNatSchG sind in § 45, Abs. 7 geregelt. 

Gemäß § 45, Abs. 7 S. 1 Nr. 5 i.V.m S. 2 BNatSchG darf eine Ausnahme nur zugelassen 

werden, wenn 

• zwingende Gründe des überwiegenden öffentlichen Interesses einschließlich 

solcher sozialer und wirtschaftlicher Art vorliegen 

• und keine zumutbaren Alternativen vorhanden sind 

• und sich der Erhaltungszustand der Population bei europäischen Vogelarten nicht 

verschlechtert bzw. bei einer Art des Anhanges IV der FFH-Richtlinie günstig bleibt. 

In der folgenden artenschutzrechtlichen Beurteilung werden die Arten des Anhanges IV 

der FFH-Richtlinie, die streng geschützten Arten und die planungsrelevanten Vogelarten 

(nach KIEL 2005, MUNLV 2007, KAISER 2010) einzeln betrachtet. Mögliche 

Konflikte mit dem Planvorhaben werden dargestellt und ggf. artspezifisch notwendige 

Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen formuliert. 

Unter Berücksichtigung der vorgesehenen Maßnahmen zur Sicherstellung des günstigen 

Erhaltungszustandes wird geprüft, ob dennoch auf individueller oder Populationsebene 

ein artenschutzrechtlicher Verbotstatbestand erfüllt sein könnte. 





Die mögliche Beeinträchtigung aller anderen - nur national - besonders geschützten 

bzw. gefährdeten Arten sind nach den allgemeinen Regeln zum Artenschutz (§ 39 

BNatSchG) und der Eingriffsregelung (§ 15, Abs. 1 BNatSchG) zu beurteilen. 

3.2 Prüfprotokoll Artenschutz 

Die artenschutzrechtliche Beurteilung des Vorhabens hinsichtlich der im Untersuchungsgebiet 

vorkommenden planungsrelevanten Arten erfolgt gemäß der in NRW 

gültigen VV-Artenschutz (MUNLV 2010a) in Form von einzelnen Prüfprotokollen je Art 

(siehe Anhang 2). Jedes Prüfprotokoll macht Angaben zum Schutz- und Gefährdungsstatus 

der jeweiligen Art, stellt die durch das Vorhaben erwartete Betroffenheit der Art 

dar und beschreibt erforderliche Vermeidungsmaßnahmen und ggf. Maßnahmen des 

Risikomanagements. Die Prüfprotokolle beinhalten Prognosen hinsichtlich der Vermeidung 

oder Erfüllung artenschutzrechtlicher Verbotstatbestände, klären die Erforderlichkeit 

einer Ausnahmegenehmigung und deren Begründung. 

Die Konfliktbetrachtung und Erläuterung möglicher Minderungs- oder Vermeidungsmaßnahmen 

für die übrigen, nicht planungsrelevanten Arten erfolgt in Kapitel 4. 

In einer Zusammenfassung (Kapitel 6) werden die Ergebnisse der Kartierung und der 

Artenschutzrechtlichen Prüfprotokolle in einer komprimierten Beurteilung möglicher 

Verbotstatbestände dargelegt. 

3.3 CEF-Maßnahme 

Nach anerkannter Rechtsprechung ist eine vorgezogene Ausgleichsmaßnahme 

funktional wirksam 

• wenn die neu geschaffene Lebensstätte mit allen notwendigen Habitatelementen 

und -strukturen aufgrund der Durchführung mindestens die gleiche Ausdehnung 

und/oder eine gleiche oder bessere Qualität hat 

• und wenn die zeitnahe Besiedlung der neu geschaffenen Lebensstätte unter 

Beachtung der aktuellen fachwissenschaftlichen Erkenntnisse mit einer hohen 

Prognosesicherheit durch Referenzbeispiele oder fachgutachterliches Votum attestiert 

werden kann 

• oder wenn die betreffende Art die Lebensstätte nachweislich angenommen hat. 

Die grundsätzliche Eignung des Standortes und der Maßnahme muss im Rahmen der 

Zulassungsentscheidung dargelegt werden, bevor der Eingriff realisiert wird. 





4 Ergebnisse 

4.1 Fledermäuse 

4.1.1 Methodik 

Potenzielle Beeinträchtigungen für Fledermäuse beschränken sich weitgehend auf 

Eingriffe in Gehölzbestände im Bereich des vorgesehenen Schutzstreifens der 

Bl. 4201. Dort kann es zum Verlust potenzieller Höhlenbaum-Quartiere kommen. 

Darüber hinaus können Arten, die bei ihrer Nahrungssuche und/oder ihrer räumlichen 

Orientierung eng an Gehölzstrukturen bzw. Wald als Jagdhabitate bzw. Leitstrukturen 

gebunden sind, durch Eingriffe in bzw. Beseitigung von Gehölzen beeinträchtigt 

werden. Die Fledermauskartierung wurde daher im Bereich der geplanten Bl. 4201 im 

Steinberge-Wald sowie an weiteren für die Artengruppe geeigneten, größeren betroffenen 

Gehölzstrukturen und an linearen Kleingehölzstrukturen (v. a. Baumreihen), für die 

eine Funktion als Leitlinie angenommen wurde, durchgeführt. Darüber hinaus erfolgten 

gezielte Erfassungen an der Issel, da dort mit Vorkommen der Baumhöhlen bewohnenden 

Wasserfledermaus zu rechnen war. Die Untersuchungsräume sind in Karte 1 

dargestellt. 

In dem zur Umbeseilung vorgesehene Abschnitt der Bl. 2444 zwischen Punkt Lackhausen 

(Maststandort 1/4201) und dem Umspannwerk Niederrhein befindet sich 

bereits ein sehr breiter Schutzstreifen, da dort teilweise mehrere Freileitungen parallel 

zueinander verlaufen. Ältere Gehölzbestände mit einem besonderen Potenzial für 

Baumhöhlenquartiere sind dort nicht vorhanden (vgl. Kapitel 4.4). Entsprechend war 

dort nicht mit nennenswerten Beeinträchtigungen für Fledermäuse zu rechnen. Auf 

eine Erfassung des Fledermausbestandes konnte daher in diesem Bereich verzichtet 

werden. 

An elf Terminen (vgl. Tabelle 1) wurden gezielte Fledermausbegehungen im Untersuchungsgebiet 

unternommen. Die Erfassung erfolgte in der Regel von der frühen 

Abenddämmerung bis nach Mitternacht, um sowohl früh- als auch spätfliegende Arten 

nachzuweisen. Geeignete Strukturen - insbesondere potenzielle Baumhöhlenquartiere 

- wurden stichprobenhaft auf Aus- bzw. Einflug, Balz- oder Schwärmverhalten überprüft. 

Der bioakustische Nachweis der Fledermäuse erfolgte durch Erfassung der Fledermausrufe 

mittels Zeitdehnungstechnik, Aufzeichnung als Tondokument und computergestützte 

Rufanalyse. Eingesetzt wurden Ultraschall-Detektoren vom Typ Laar Explorer 

und Typ Laar TR 30 (Zeitdehnungsdetektoren mit Mischer-Echtzeitkontrolle), deren 

Signale mittels WAVE-Recorder aufgezeichnet und anschließend als Tondokument 

gespeichert wurden. Die Aufzeichnung, Auswertung und Rufanalyse erfolgte mit dem 

Analyseprogramm Spectrogram (Versionen 8.6, Visualization Software LLC). Die 

Artbestimmung wurde – neben den Geländeaufzeichnungen zu Verhalten, Biotop, 

Größe, Flugbild etc. – durch Abgleich mit eigenen Referenzaufnahmen sowie den bei 

AHLÉN (1981), BARATAUD, PFALZER (2002), SCHOBER & GRIMMBERGER (1987) 

und SKIBA (2009) veröffentlichten Merkmalen vorgenommen. 





Unter Zuhilfenahme der Feldbeobachtungen und der Rufanalyse lassen sich über die 

Bestimmung des Verhaltens Aussagen über die Nutzung des jeweiligen Habitats 

machen und es kann ggf. eine Abgrenzung von Leitlinien, Balzarenen und Quartieren 

erfolgen. 

4.1.2 Ergebnis 

4.1.2.1 Artenspektrum 

Im Rahmen der aktuellen Erhebungen wurden sieben Fledermausarten sicher nachgewiesen. 

Hinzu kommen Nachweise des Braunen und/oder Grauen Langohres. 

Außerdem erfolgten Registrierungen, die nur bis auf Gattungsniveau (Myotis sp.) 

bestimmbar waren, und unter denen sich weitere Arten befinden können. Alle Fledermausarten 

sind als Arten des Anhang IV der FFH-Richtlinie streng geschützt. Die 

Nachweise sind in Karte 1 dargestellt. 

Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus) 

Breiflügelfledermäuse konnten in weiten Teilen des Untersuchungsgebietes - etwa 

zwischen dem Obrighovener Graben südlich der BAB 3 und der Issel im Norden - 

nachgewiesen werden. Nahezu überall wurden dabei auch jagende Tiere registriert. 

Ein Aktivitätsschwerpunkt wurde im Bereich des Steinberge-Waldes nachgewiesen. 

Breitflügelfledermäuse jagen dort regelmäßig. Hier wurden vereinzelt auch zwei Tiere 

gleichzeitig beobachtet. Quartiernachweise wurden nicht erbracht. Quartiere sind 

insbesondere an Hofgebäuden sowohl innerhalb des Untersuchungsgebietes als auch 

in dessen Umgebung zu vermuten. Die Art nutzt den Nordrand des Steinberge-Waldes 

als Leitlinie. Am 24.06.2010 konnten dort zur Ausflugszeit zwei in östliche Richtung 

fliegende Tiere beobachtet werden. Eine Baumreihe nahe des geplanten Maststandortes 

4 südlich der BAB 3 dient ebenfalls als Leitlinie. Am 30.06.2010 wurde dort ein in 

östliche Richtung fliegendes Tier registriert. Da die Beobachtungen in beiden Fällen 

sehr früh am Abend erfolgten, muss davon ausgegangen werden, dass sich Quartiere 

in der Nähe des Untersuchungsgebietes befinden. Geeignete Versteckmöglichkeiten 

findet die Art beispielsweise im Bereich Esselt bzw. an Höfen im Umfeld der Issel. 

Die Breitflügelfledermaus ist als Kulturfolgeart der dörflichen Strukturen und Agrarlandschaft 

vor allem in den von Grünland geprägten und von einzelnen Gehöften und 

Siedlungen durchsetzten Landschaften anzutreffen. Die Quartiere befinden sich 

üblicherweise in oder an Gebäuden. Die Nahrungssuche findet meist über Grünland 

oder Rasenflächen am Rande von Gehölzen statt, aber auch in Parkanlagen oder an 

Gewässern, wo überwiegend größere Insekten erbeutet werden. Breitflügelfledermäuse 

jagen niedrig und langsam auf immer wieder beflogenen Bahnen entlang von 

Gehölzstrukturen; ihre Jagdgebiete werden – jahreszeitlich wechselnd – meist für 

längere Zeit während einer Nacht genutzt. Zur Orientierung, z. B. zum Auffinden 

voneinander entfernter Quartiere oder der einzelnen Jagdhabitate, werden vorhandene 

Landschaftsstrukturen als Leitlinien genutzt. 





Fransenfledermaus (Myotis nattereri) 

Sichere Nachweise der Fransenfledermaus liegen von vier Stellen im Gebiet vor. Eine 

Registrierung erfolgte an der Alten Raesfelder Straße im Nordteil des Steinberge- 

Waldes. Wenig nordöstlich dieser Stelle wurde während einer Ausflugkontrolle in einem 

baumhöhlenreichen Gehölzbestand nördlich des geplanten Mastes 11 eine Fransenfledermaus 

beobachtet, die dort über einen Zeitraum von mehreren Minuten jagte. 

Aufgrund des frühen Auftretens wird davon ausgegangen, dass die Art in unmittelbarer 

Nähe Quartier bezieht. Östlich des Golfplatzes wurde die Fransenfledermaus am 

12.08.2010 nahe des Siegewinkelsbaches ebenfalls bei einer Ausflugkontrolle in einer 

baumhöhlenreichen Gehölzparzelle nachgewiesen. Auch hier trat die Art früh am 

Abend auf, weshalb von einem Quartier in unmittelbarer Nähe auszugehen ist. Ein 

weiterer Nachweis erfolgte östlich Voshövel am Nordrand des Feldgehölzes nahe des 

geplanten Maststandortes 17. Im Untersuchungsgebiet sind zahlreiche potenzielle 

Quartiere vorhanden - sowohl Baumhöhlen (vgl. Kapitel 4.4.2) als auch Verstecke an 

Gebäuden. 

Die Ortungsrufe von Fledermäusen variieren häufig je nach Struktur der Umgebung, in 

der ein Tier fliegt, sehr stark. Besonders bei Vertretern der Gattung Myotis ergeben 

sich dabei weite Überschneidungsbereiche mehrerer Arten. Fehlen die charakteristischen 

Parameter - kurzer Ruf mit sehr steilem Frequenzverlauf bei weiter Amplitude 

und sehr tiefer Endfrequenz - in den Rufen einer Fransenfledermaus, können diese 

nicht oder nur sehr schwer von denen anderer Myotis-Arten unterschieden bzw. als 

solche erkannt werden (vgl. Abschnitt "Myotis sp."). Daher ist nicht auszuschließen, 

dass sich unter den nicht weiter bestimmbaren Myotis-Registrierungen zusätzliche 

Beobachtungen von Fransenfledermäusen befinden. 

Die Fransenfledermaus besiedelt Parklandschaften, lichte Wälder, Feuchtgebiete, 

Kleingehölzstrukturen oder ähnliche Biotope. Als Jagdhabitate werden strukturreiche 

Biotope (Wälder, Obstbaumbestände) bevorzugt, die Orientierung erfolgt anhand von 

Landschaftsstrukturen (Leitlinien wie Gehölzbestände, Waldränder, Gewässer). Da sich 

die Jagdhabitate nur in geringer Entfernung vom Quartier befinden, ist bei der Fransenfledermaus 

die Abhängigkeit von einem funktionierenden Biotopverbund hoch. Sommerquartiere 

und Wochenstuben werden in Spalten an Gebäuden oder in Baumhöhlen 

bzw. Nisthilfen bezogen. Die Überwinterung findet in Höhlen, Stollen usw., gelegentlich 

auch im Bodengeröll statt. 

Graues/Braunes Langohr (Plecotus austriacus/auritus) 

Langohr-Nachweise erfolgten im Steinberge-Wald. Nachweisschwerpunkt war der 

Waldweg südlich des geplanten Maststandortes 11. Hier erfolgten an zwei Terminen 

mehrere Nachweise, wobei sowohl balzende Männchen als auch Jagdverhalten 

registriert wurde. Jeweils zwei weitere Balzarenen wurden im Umfeld der geplanten 

Masten 9 und 12 festgestellt. Nahe der Gebietsgrenze südlich des geplanten Mastes 9 

wurde ein vermutlich jagendes Tier beobachtet. In einer Baumgruppe nördlich der 

Straße am Bauernschott erfolgte am 31.08.2010 eine Registrierung während der 

Ausflugzeit am frühen Abend. Daher wird davon ausgegangen, dass sich im näheren 

Umfeld dieses Fundortes ein Quartier befindet. Potenzielle Quartiere beider in Frage 





kommenden Arten (s. u.) - sowohl Verstecke an Gebäuden als auch Baumhöhlen (vgl. 

Kapitel 4.4.2) - sind im Untersuchungsgebiet vorhanden. 

Der Nachweis von Langohren im Freiland ist außerordentlich schwierig, da ihre Ortungsrufe 

sehr leise sind und daher nur auf sehr kurze Entfernung wahrzunehmen sind; 

lediglich die Balzrufe der männlichen Langohren sind weiter hörbar. Langohren sind 

daher allein durch Detektorerfassung nicht repräsentativ zu kartieren. 

Eine akustische Differenzierung der beiden Langohrarten ist nicht möglich; lediglich 

anhand von Körpermerkmalen können Graues und Braunes Langohr voneinander 

unterschieden werden. In ihrer Ökologie unterscheiden sich die beiden Langohrarten 

vor allem hinsichtlich ihrer Quartierwahl deutlich: Während das Graue Langohr ausschließlich 

Gebäude bezieht, nutzen Braune Langohren sowohl Gebäude als auch 

Baumhöhlen. Die Jagdhabitate sind Waldränder und Gehölzstrukturen; sie liegen in 

geringer Entfernung zum Quartier und werden regelmäßig immer wieder aufgesucht. 

Zum Auffinden der Quartiere und Jagdhabitate sind Landschaftsstrukturen als Leitlinien 

bei der Orientierung von großer Bedeutung. Die Überwinterung erfolgt meist in Höhlen, 

Stollen und unterirdischen Kellern, wobei die Arten recht kälteverträglich sind. Bei 

Langohren besteht eine starke Bindung an ihre gewohnte Umgebung; sie sind auf 

einen funktionierenden Biotopverbund angewiesen. 

Großer Abendsegler (Nyctalus noctula) 

Nachweise des Großen Abendseglers beschränken sich weitgehend auf den Steinberge-Wald. 

Daneben liegen Beobachtungen aus dem Feldgehölz östlich des Golfplatzes, 

von der Marienthaler Straße sowie aus dem Bereich südlich der BAB 3 vor. Es wird 

davon ausgegangen, dass das gesamte Umfeld des Steinberge-Waldes zur Jagd 

genutzt wird. Besonders hohe Jagdaktivität wurde im Süden des Waldes festgestellt. 

Am Esseltweg wurde ein Quartier des Abendseglers nachgewiesen. Dort konnten am 

30.06.2010 verschiedene Sozialrufe registriert werden, von denen mindestens zwei 

Ruftypen ausschließlich von in Quartieren sitzenden Tieren bekannt sind 

(PFALZER 2002: Ruftypen E, F). Am Siegewinkelsbach südöstlich des geplanten 

Mastes 15 wurden am 12.08.2010 während einer Ausflugkontrolle Rufe des Großen 

Abendseglers registriert. Aufgrund des frühen Auftretens der Art wird davon ausgegangen, 

dass sich in der Umgebung ein Quartier befindet. Potenzielle Quartiere der Art 

(Baumhöhlen) sind in weiten Teilen des Plangebietes vorhanden (vgl. Kapitel 4.4.2). 

Vermutlich befinden sich unter den nur bis zur Gattung Nyctalus (s. dort) bestimmbaren 

Registrierungen weitere Nachweise der Großen Abendseglers. 

Große Abendsegler sind Fernstreckenwanderer, die in NRW ganzjährig auftreten, vor 

allem aber während der Zugzeiten im Frühjahr und Spätsommer/Herbst angetroffen 

werden. Da im Untersuchungsgebiet an jedem Begehungstermin Nachweise erfolgten, 

wird davon ausgegangen, dass die Art hier ganzjährig vorkommt. 

Sie jagen in großen Höhen über Waldgebieten, Wasserflächen, Agrarflächen und über 

Siedlungsgebieten und orientiert sich dabei großräumig und unabhängig von Landschaftsstrukturen. 

Als typische Baumfledermäuse beziehen sie überwiegend Baumhöh- 





len (Naturhöhlen, Spechthöhlen, auch Nistkästen). Balz- und Paarungsquartiere 

werden während der Fortpflanzungszeit im August/September zuerst von einzelnen 

Männchen, später von Paarungsgemeinschaften (ein Männchen, mehrere Weibchen) 

besetzt. Sind diese Paarungsquartiere ausreichend groß, werden sie im Anschluss an 

die Paarungszeit gelegentlich auch als Winterquartier genutzt, ebenso wie Gebäude. 

Die Balz- und Paarungsquartiere – selten auch die Sommerquartiere – sind aufgrund 

der lauten artspezifischen Sozialrufe der Männchen (mit denen Weibchen angelockt 

und andere Männchen vertrieben werden sollen) akustisch lokalisierbar. 

Großer/Kleiner Abendsegler (Nyctalus noctula/leisleri) 

Die beiden Arten aus der Gattung Nyctalus sind anhand charakteristischer Ortungsrufe 

akustisch eindeutig zu differenzieren. Sowohl für den Großen als auch für den Kleinen 

Abendsegler liegen sichere Nachweise aus dem Untersuchungsgebiet vor (s. dort). In 

einigen Flug- und Jagdsituationen treten diese charakteristischen Ortungsrufe jedoch 

nicht auf: Großer Abendsegler und Kleiner Abendsegler benutzen dann einander 

ähnliche Orientierungsrufe, die rufanalytisch nicht zu unterscheiden sind. Diese Rufe 

können nur auf Gattungsebene eingeordnet werden. 

Solche Nachweise erfolgten verbreitet im Steinberge-Wald, wo sowohl Großer als auch 

Kleiner Abendsegler mehrfach sicher nachgewiesen wurden. Daneben liegen einzelne 

Beobachtungen aus dem Nordteil des Gebietes vor. Sichere Nachweise der in Frage 

kommenden Arten fehlen aus diesem Bereich. Am 10.04.2010 wurde an der nördlichen 

Gebietsgrenze während der Ausflugzeit ein Abendsegler beobachtet, der aus dem 

Gehölzbestand am Waldbach kommend in südliche Richtung flog. Aufgrund des frühen 

Auftretens muss von einem Quartier im Wald nördlich des Gebietes ausgegangen 

werden. 

Kleiner Abendsegler (Nyctalus leisleri) 

Wie im Falle des Großen Abendseglers liegt auch der Verbreitungsschwerpunkt des 

Kleinen Abendseglers im Bereich des Steinberge-Waldes. Die Art nutzt diesen Bereich 

wahrscheinlich weiträumig zur Jagd. Einzelnachweise liegen vom Golfplatz und aus 

dem Umfeld des geplanten Maststandortes 18 vor. Ein funktionaler Bezug zum Plangebiet 

wurde dort jedoch nicht festgestellt. Hinweise auf Quartiere innerhalb des 

Untersuchungsgebietes liegen nicht vor. Potenzielle Quartiere der Art (Baumhöhlen) 

sind jedoch in weiten Teilen des Plangebietes vorhanden (vgl. Kapitel 4.4.2). 

Vermutlich befinden sich unter den nur bis zur Gattung Nyctalus (s. dort) bestimmbaren 

Registrierungen weitere Nachweise der Kleinen Abendseglers. 

Als typische Baumfledermaus bezieht der Kleine Abendsegler Baumhöhlen (Naturhöhlen, 

Spechthöhlen, aber auch Nistkästen); aus NRW sind sowohl Wochenstuben als 

auch Nachweise überwinternder Tiere bekannt. Während der Fortpflanzungszeit und 

auf dem Durchzug werden weitere Quartiere bezogen. Die Lebensweise des Kleinen 

Abendseglers ähnelt dem des Großen Abendseglers: Der Kleine Abendsegler fliegt 

meist in großen Höhen und orientiert sich großräumig und unabhängig von Landschaftsstrukturen. 





Myotis sp. 

Ortungsrufe von Fledermäusen der Gattung Myotis können bereits während der 

Aufnahme im Gelände aufgrund ihrer gattungstypischen Rufstruktur als solche erkannt 

werden. Bei der späteren Rufanalyse können z. B. Großes Mausohr und Fransenfledermaus 

in der Regel anhand ihrer charakteristischen Ortungsrufe identifiziert werden. 

Unter Zuhilfenahme aufgezeichneter Verhaltensbeobachtungen ist eine rufanalytische 

Differenzierung weiterer Arten möglich (Wasserfledermaus, Teichfledermaus). Die 

akustische Unterscheidung aller weiteren Arten der Gattung Myotis ist nicht möglich, da 

die meisten ihrer Rufe sehr ähnlich sind. 

Im Untersuchungsgebiet wurde anhand der Rufe nicht sicher differenzierbare Myotis- 

Vorkommen an verschiedenen Stellen im Steinberge-Wald, im Feldgehölz am Siegewinkelsbach 

östlich des Golfplatzes, am Rehbach östlich des geplanten Maststandortes 

21 und an der Issel im Norden des Gebietes gefunden. Aus der Gattung Myotis 

konnte die Fransenfledermaus und die Wasserfledermaus (s. dort) anhand eindeutig 

differenzierbarer Rufe nachgewiesen werden. Ein Teil der hier behandelten Registrierungen 

aus dem Steinberge-Wald sowie aus dem Feldgehölz östlich des Golfplatzes 

geht aufgrund der Rufstruktur und aufgrund des beobachteten Verhaltens wahrscheinlich 

auf die Fransenfledermaus zurück. Sichere Nachweise dieser Art liegen jeweils aus 

der näheren Umgebung vor. Bei den übrigen Nachweisen handelt es sich aufgrund der 

Charakteristik der Rufe wahrscheinlich um eine der folgenden Arten: Kleine oder Große 

Bartfledermaus (Myotis mystacinus, M. brandtii), Bechsteinfledermaus (Myotis 

bechsteinii), Fransenfledermaus (Myotis nattereri) oder Wasserfledermaus (Myotis 

daubentonii). Rufe der Wasserfledermaus sind nicht eindeutig von Rufen anderer Arten 

zu unterscheiden, wenn die Tiere nicht typischerweise dicht über dem Wasser fliegen 

und die Artbestimmung dadurch abgesichert werden kann. Zwei weitere Myotis-Arten, 

das Große Mausohr (Myotis myotis) oder die Teichfledermaus (Myotis dasycneme) 

unterscheiden sich von den o. a. Arten gewöhnlich deutlich in der Ruffrequenz und 

können weitgehend ausgeschlossen werden. Im Bereich des Waldweges südlich des 

geplanten Maststandortes 11 erfolgten sowohl am 27.04. als auch am 22.07.2010 

Myotis-Registrierungen am frühen Abend während der Ausflugszeit. Daher wird davon 

ausgegangen, dass Quartiere in der näheren Umgebung vorhanden sind. 

Rauhhautfledermaus (Pipistrellus nathusii) 

Nachweise der Rauhhautfledermaus beschränken sich weitgehend auf den Steinberge- 

Wald. Dort konnte auch Jagdaktivität nachgewiesen werden. Einzelnachweise liegen 

aus Randbereichen des Gebietes östlich Marienthal und vom Waldbach im Norden des 

Gebietes vor. Hinweise auf Quartiere liegen nicht vor. Im Untersuchungsgebiet sind 

jedoch zahlreiche potenzielle Quartiere vorhanden - sowohl Baumhöhlen (vgl. Kapitel 

4.4.2) als auch Verstecke an Gebäuden. 

Die Rauhhautfledermaus ist eine wandernde Baumfledermausart, die meist in Wäldern 

vorkommt. Zur Jagd werden gehölzbestimmte Biotope in Gewässernähe bevorzugt. 

Sie bezieht überwiegend Baumhöhlen (Naturhöhlen, Spechthöhlen) aber auch Nistkästen. 

Während des Durchzugs im Spätsommer/Herbst werden von den Männchen 

Paarungsquartiere besetzt. Überwinternde Tiere werden gelegentlich in oder an Ge- 





bäuden, auch im dicht besiedelten Bereich gefunden. Die Rauhhautfledermaus tritt im 

Untersuchungsgebiet ganzjährig auf. Nachweise der Art liegen von fast allen Begehungsterminen 

vor. 

Rauhhaut-/Zwergfledermaus (Pipistrellus nathusii/pipistrellus) 

Neben den sicher bestimmbaren Rufen beider Arten liegen Rufaufnahmen vor, die 

nicht eindeutig der Rauhhautfledermaus oder der Zwergfledermaus zuzuordnen sind. 

Solche Rufe wurden mehrfach im Steinberge-Wald aufgezeichnet. Dort erfolgten auch 

sichere Einzelnachweise der beiden Arten. Ein weiterer Nachweis erfolgte an der 

Marienthaler Straße. Dort wurde ein in südöstliche Richtung fliegendes Tier beobachtet, 

dass sich vermutlich auf einem Transferflug zwischen verschiedenen Teillebensräumen 

befand und dabei die Gehölzreihe als Leitlinie nutzte. 

Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) 

Sichere Nachweise der Wasserfledermaus liegen ausschließlich von der Issel im 

Norden des Untersuchungsgebietes vor. Die Art nutzt das Gewässer zur Jagd. Darüber 

hinaus können unter den als Myotis (siehe dort) beschriebenen Registrierungen 

ebenfalls Wasserfledermäuse gewesen sein, die z. B. vom Quartier zum Jagdgebiet 

fliegen und dabei nicht die bei der Jagd über der Wasseroberfläche arttypisch 

modulierten Rufe äußern. Hinweise auf Quartiere innerhalb des Untersuchungsgebietes 

liegen nicht vor. Potenzielle Baumhöhlenquartiere sind jedoch in weiten Teilen des 

Plangebietes vorhanden (vgl. Kapitel 4.4.2). 

Sommerquartiere der Wasserfledermaus sind vornehmlich in Baumhöhlen zu finden 

aber auch in Spalten von Brücken und anderen Gebäuden, während die Jagdhabitate 

bevorzugt an – oft weiter vom Quartier entfernten – Gewässern liegen. Die Überwinterung 

erfolgt bevorzugt in Höhlen, Stollen oder vergleichbaren Gebäudequartieren. 

Daneben überwintert die Art auch in Felsspalten oder Bodengeröll. Sie jagt charakteristischerweise 

sehr flach über dem Wasser. Erfolgen während solcher Jagdsituationen 

gleichzeitig Sichtbeobachtung und akustische Registrierung oder Aufnahmen der Rufe, 

die später analysiert werden, kann die Art leicht identifiziert werden. 

Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) 

Die Zwergfledermaus ist die häufigste Fledermausart im Plangebiet. Sie konnte nahezu 

im gesamten Untersuchungsgebiet nachgewiesen werden. Weite Teile werden zur 

Jagd genutzt. In zentralen Abschnitten des Gebietes wurden zahlreiche Balzarenen 

festgestellt, wobei die höchsten Aktivitäten an der Alten Raesfelder Straße östlich 

Esselt und an einer Baumreihe nahe des geplanten Maststandortes 18 registriert 

wurden. Die Balzarenen befinden sich in der Regel an Gehölzreihen, Waldrändern oder 

Waldwegen. 

Für einen Hof westlich des geplanten Maststandortes 21 liegt Quartierverdacht vor. 

Hier wurde am 19.04.2010 zum Beginn der Ausflugszeit eine Zwergfledermaus beobachtet, 

die ca. 5 min lang im Bereich des Gebäudes umherflog. Anschließend wurde 





über einen längeren Zeitraum keine Aktivität registriert. Es wird daher vermutet, dass 

es sich um einen Ausflug aus diesem Gebäude handelte. An einem Wohngebäude 

westlich der Marienthalstraße werden nach Angaben des Besitzers Lüftungsfugen der 

Fassade als Quartier genutzt. Zwar liegen hier keine eigenen Beobachtungen ausfliegender 

Tiere vor, doch wird aufgrund der Habitatansprüche der in Frage kommenden 

Arten, der Beschreibung des Anwohners und der Tatsache, dass in der Umgebung zur 

Ausflugszeit ausschließlich Zwergfledermäuse beobachtet werden konnten, geschlossen, 

dass es sich um ein Quartier dieser Art handelt. Potenzielle Gebäudequartiere 

sind in Siedlungsbereichen des gesamten Gebietes und der Umgebung vorhanden. 

Am Nordrand des Steinberge-Waldes wurde eine Leitlinie festgestellt. Dort konnte eine 

Zwergfledermaus beobachtet werden, die in östliche Richtung über die Straße flog und 

östlich des Schutzstreifens der bestehenden Hochspannungsfreileitung in südliche 

Richtung in den Waldbestand abbog. Das Tier befand sich vermutlich auf einem 

Transferflug zwischen Quartier und Jagdhabitat. Eine Baumreihe nahe des geplanten 

Maststandortes 4 südlich der BAB 3 dient ebenfalls als Leitlinie. Am 30.06.2010 wurde 

dort ein in östliche Richtung fliegendes Tier registriert. 

Die Zwergfledermaus gilt als typische Haus- und Siedlungsfledermaus, die als Quartiere 

meist spaltförmige Verstecke an Gebäuden nutzt. In Nordrhein-Westfalen kommen 

sowohl Sommerquartiere (Wochenstuben, Zwischenquartiere, Paarungsquartiere) als 

auch Winterquartiere der Zwergfledermaus vor. Größere Wanderungen werden in der 

Regel nicht durchgeführt. Einzeltiere sind auch im relativ dicht bebauten Siedlungsbereich 

anzutreffen. Lineare Gehölzstrukturen wie Baumreihen, Alleen und Gehölzstreifen 

werden als Leitlinien genutzt, an denen sich die Fledermäuse auf dem Weg vom 

Quartier zum Jagdhabitat orientieren. Als Jagdhabitate werden reich strukturierte, meist 

gehölzbestimmte Biotope aufgesucht, wo im unmittelbaren Umfeld der Kronenbereiche 

die Nahrungssuche erfolgt. Während der Paarungszeit im Spätsommer und Herbst 

werden von den Männchen Balzarenen besetzt und bei nächtlichen Singflügen durch 

Balzrufe markiert. Dadurch sollen andere Männchen vertrieben und Weibchen angelockt 

werden. Die Paarungsquartiere befinden sich in unmittelbarer Nähe – paarungsbereite 

Weibchen werden in einem speziellen Quartierzeigeverhalten vom Männchen 

dorthin geleitet. Es kann sich dabei um Gebäude, Baumhöhlen oder Nistkästen handeln. 

4.1.2.2 Balzquartiere und -arenen, Leitlinien 

Von mehreren Fledermausarten ist ein ausgeprägtes Balzverhalten der Männchen 

bekannt, bei dem Weibchen durch spezifische Lautäußerungen angelockt und zu 

Paarungsquartieren geführt werden sollen. Dies erfolgt in der Regel im Spätsommer 

bzw. Herbst. Die Rufe können dabei überwiegend im Flug (Balzarena, z. B. Zwergfledermaus) 

oder aus einem Quartier heraus (Balzquartier, z. B. Großer Abendsegler aus 

Baumhöhlen) ausgestoßen werden. Balzverhalten wurde vom Großen Abendsegler, 

(Grauen oder Braunen) Langohr und von der Zwergfledermaus festgestellt. 

Im Plangebiet wurden drei Leitlinien nachgewiesen. Als Leitlinien werden lineare 

Biotopstrukturen (meist Gehölzstrukturen) bezeichnet, die von bestimmten Fledermausarten 

während der Flüge (Transferflüge) zwischen Teillebensräumen (Quartier, 





Nahrungshabitate) zur Orientierung genutzt werden. Im vorliegenden Fall handelte es 

sich um Baumreihen nahe des geplanten Maststandortes 4 südlich der BAB 3 sowie 

den Nordrand des Steinberge-Waldes, an denen Breitflügel- und Zwergfledermäuse 

beobachtet wurden, die sich auf dem abendlichen Transferflug vom Quartier zum 

Jagdhabitat befanden. Die Baumreihe an der Marienthaler Straße dient ebenfalls als 

Leitlinie. Hier erfolgte ein Nachweis eines entlang fliegenden Tieres, bei dem es sich 

um eine Zwerg- oder Rauhhautfledermaus handelte. 

Die Balzhabitate und Leitlinien sind in Karte 1 dargestellt. Weitere Erläuterungen sind 

den entsprechenden Artkapiteln zu entnehmen. 

4.2 Vögel 


Die Untersuchungen konzentrierten sich auf die Erfassung planungsrelevanter Arten 

(vgl. Kapitel 3.1). Dabei handelt es sich in erster Linie um streng geschützte und 

landesweit gefährdete Arten. In Ergänzung dieser Liste wurden auch Vogelarten 

genauer erfasst, die nach aktueller Roten Liste (SUDMANN et al. 2008) lediglich 

regional gefährdet sind oder auf der Vorwarnliste geführt werden. Für diese Arten 

wurden quantitative bis halbquantitative Nachweise angestrebt. Alle weiteren Arten 

wurden qualitativ erfasst. Zwar sind auch diese - wie alle Vogelarten - nach Vogelschutzrichtlinie 

besonders geschützt, doch handelt es sich in der Regel um allgemein 

häufige und weit verbreitete Arten, für die Eingriffsvorhaben meist keine relevante 

Beeinträchtigung auf Populationsebene darstellen. 

Die flächendeckende Erfassung der Brutvogelfauna erfolgte in Anlehnung an die in 

SÜDBECK et al. (2005) beschriebene Methodik. Dazu wurden im Zeitraum vom 30.03. 

bis 31.08.2010 an 20 Terminen Geländebegehungen sowohl tagsüber als auch abends/nachts 

durchgeführt. Die Erfassung erfolgte in erster Linie durch akustische und 

optische Registrierung revieranzeigender Verhaltensmerkmale (z. B. Gesang, Balz, 

Nestbau) und Sichtbeobachtung, in der Regel mittels Fernglas. Dabei wurde angestrebt, 

möglichst viele Simultanbeobachtungen von Reviernachbarn (Singvögel) sowie 

exakte Brutnachweise (Nestfund, Jungvögel) zu erbringen. In ausgewählten Fällen, in 

denen der Verdacht auf Vorkommen bestimmter Arten gegeben war, wurden auch 

Klangattrappen eingesetzt. Dies betraf Eulen, Spechte, das Rebhuhn, den Wachtelkönig 

und den Ziegenmelker. Im Rahmen der ersten Begehungen gefundene Horste und 

auffällige Höhlen wurden im Rahmen der weiteren Begehungen auf Besatz durch 

Greifvögel, Eulen oder Spechte überprüft. Alle Beobachtungsdaten wurden punktgenau 

in eine Geländekarte eingetragen und digital dokumentiert. 

Zu Gastvögeln und Durchzüglern erfolgte eine Datenrecherche (insbesondere Abfrage 

vorhandener Daten der Biologischen Station im Kreis Wesel), um zu klären, ob bedeutsame 

Rastflächen bzw. Zugrouten betroffen sind. Eigene Beobachtungen von Gastvögeln 

und Durchzüglern wurden im Rahmen der Begehungen zur Erfassung der Brutvögel 

und der übrigen Kartierungen dokumentiert. 





Die Vorkommen der Brutvögel werden als Reviere (s. folgendes Kapitel), die Nachweise 

von Durchzüglern, Wintergästen und Übersommerern werden als Fundorte dargestellt. 

Dabei handelt es sich um Beobachtungen während der Zugzeiten der betroffenen 

Arten (Durchzügler bzw. Wintergast) sowie um Brutzeitnachweise von Arten, die 

weder im Gebiet noch in der Umgebung brüten (Übersommerer). Bei den als Übersommerer 

eingestuften Arten stellt das Gebiet keinen regelmäßig genutzten Bestandteil 

eines Reviers dar. Hierunter (Übersommerer) werden auch Nachweise des Graureihers 

(s. dort) behandelt, die nicht mit Sicherheit dem Brutvorkommen im Untersuchungsgebiet 

zugeordnet werden konnten. Auf eine Abgrenzung von Revieren wird auch bei 

Nahrungsgästen aus dem Brutbestand der Umgebung verzichtet, wenn keine eindeutige 

Zuordnung zu einem bestimmten Revier möglich ist. Dies betrifft insbesondere 

hochmobile Arten wie Schwalben oder Saatkrähen. 

4.2.2 Abgrenzung der Reviere und Statuseinstufung 

Die erhobenen Daten (Beobachtungspunkte) zu den planungsrelevanten und gefährdeten 

Arten wurden mit Hilfe des Geoinformationssystems ArcView 3.2a digital ausgewertet. 

Hierbei wurden die Einzelbeobachtungen für die kartographische Darstellung zu 

flächigen Revieren zusammengefasst. Lag nur ein Beobachtungspunkt vor, wurde 

symbolisch ein kreisförmiges "Revier" abgegrenzt. Jedem Revier wurde ein Status 

nach dem fein differenziert gegliederten Schlüssel gemäß den Kriterien des EOAC 

("European Ornithological Atlas Commitee") zugeordnet (vgl. hierzu LÖBF & NWO 

2002 oder SÜDBECK et al. 2005). 

Für die kartographische Darstellung wurden die differenzierten Statusangaben dann 

den folgenden definierten Status-Stufen zugeordnet: 

Tabelle 3 Status-Stufen Vogelreviere 

Stufe Status 

A Nahrungsgast (Brutvogel aus der Umgebung) 

B Brutverdacht 

C Brutrevier 

D sicherer Brutnachweis 

Die Zuweisung der Status-Stufe erfolgt dabei in Anlehnung an die Vorgaben der 

Arbeitsanleitung zur Brutvogelkartierung (LÖBF 2006). Hiernach ist es vorgesehen, 

dass die Brutreviere (Status C) aus der Zusammenschau mehrerer (mindestens zwei) 

Einzelbeobachtungen konstruiert werden. 

In einigen Fällen konnten die (höherwertigen) sicheren Brutnachweise der Status-Stufe 

D durch Nestfund, erfolgreiche Bruten etc. erbracht werden; in anderen Fällen ergab 

sich jedoch keine ausreichende Anzahl diagnostisch verwertbarer Registrierungen 

innerhalb der für die jeweilige Art gültigen Erfassungsperiode, so dass dann ein brutverdächtiges 

Verhalten der Status-Stufe B festgestellt wurde. 





Als Nahrungsgäste der Status-Stufe A wurden die Arten eingestuft, die innerhalb des 

Untersuchungsgebietes nicht als Brutvogel nachgewiesen wurden, jedoch zum Brutbestand 

der Umgebung gehören. Bei diesen Arten kann es daher u. U. jahrweise zur 

Brutansiedlungen innerhalb des Untersuchungsgebietes kommen. 

Der Stufe 0 wurden Beobachtungen zugeordnet, die während der Zugzeiten der 

betroffenen Arten erfolgten (Durchzügler bzw. Wintergast) sowie Brutzeitnachweise von 

Arten, die weder im Gebiet noch in der Umgebung brüten (Übersommerer). Bei den als 

Übersommerer eingestuften Arten stellt das Gebiet keinen regelmäßig genutzten 

Bestandteil eines Reviers dar. Hierunter (Übersommerer) werden auch Nachweise des 

Graureihers (s. dort) behandelt, die nicht mit Sicherheit dem Brutvorkommen im 

Untersuchungsgebiet zugeordnet werden konnten. 


Es wurden 98 Vogelarten im Untersuchungsgebiet und den angrenzenden Bereichen 

nachgewiesen. Hiervon sind 40 Arten planungsrelevant und elf weitere regional gefährdet 

oder auf der Vorwarnliste geführt. Die Vorkommen planungsrelevanter und/oder 

gefährdeter Arten sowie der Vorwarnliste-Arten werden im folgenden Text beschreiben 

und sind in den Karten 2.1, 2.2 und 2.3 dargestellt. 

4.2.3.1 Planungsrelevante Arten 

Die Vorkommen planungsrelevanter Arten sind in den Karten 2.1 (Teil 1: Baumpieper 

bis Rauchschwalbe) und 2.2 (Teil 2: Rebhuhn bis Wiesenpieper) dargestellt. 

Baumfalke (Falco subbuteo) 

Ein Revier des Baumfalken befindet sich östlich Voshövel. Aus diesem Bereich liegen 

mehrere Nachweise der Art vor. Der Horststandort konnte nicht ermittelt werden. Es 

kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Art im Gehölzbestand nördlich des 

Siegewinkelsbaches brütete. 

Der Verbreitungsschwerpunkt des Baumfalken liegt im Flachland; die Art ist im Mittelgebirge 

generell selten. Der Baumfalke besiedelt halboffene bis offene Landschaften. 

Der Zugvogel legt keinen eigenen Horst an, sondern bezieht alte Nester – z. B. von 

Krähen oder anderen Greifvögeln. 

Baumpieper (Anthus trivialis) 

Drei brutverdächtige Reviere des Baumpiepers wurden in den offenen Bereichen des 

NSG Aaper Vennekes nördlich der Umspannanlage nachgewiesen. Im Umfeld des 

geplanten Maststandortes 10 (Bl. 4201) südlich Esselt wurden zwei Reviere festgestellt. 

Außerhalb des Untersuchungsgebietes befinden sich weitere brutverdächtige 

Reviere südwestlich Esselt, westlich Isselkant und nördlich Bredenwinkel. 





Der Baumpieper ist eine typische Halboffenlandart. Es werden überwiegend reich 

gegliederte Bereiche mit Feldgehölzen, extensiv genutzten Offenlandflächen mit 

Singwarten und Waldränder (angrenzend zu Freiflächen) besiedelt. Der Neststandort 

befindet sich am Boden in strukturreicher, aber nicht zu dichter Krautschicht. Auch für 

die Nahrungssuche wird reich strukturiertes Offenland mit lückiger Kraut- und Strauchschicht 

benötigt. 

Braunkehlchen (Saxicola rubetra) 

Ein Revier des Braunkehlchens wurde im Bereich der westlichen Gebietsgrenze am 

Obrighovener Graben festgestellt. 

In NRW kommt das Braunkehlchen als seltener Brutvogel vor. Es besiedelt extensiv 

genutzte, offene Kulturlandschaften mit insektenreichen Nahrungsflächen, wie staudenreiche 

Wiesen und blütenreiche Brachen und Säume. Wesentliche Merkmale für den 

Lebensraum sind eine vielfältige Krautschicht mit bodennaher Deckung (auch zum 

Nestbau) und vereinzelte höhere Strukturen als Jagd- und Singwarte. Besiedelt werden 

also Nass- und Feuchtgrünland, feuchte Hochstaudenfluren, Moorrandbereiche und 

Altschilfbestände. Das Nest wird von den Bodenbrütern in einer Mulde zwischen 

höheren Stauden (Sitzwarten) am Boden gebaut. Die Eiablage erfolgt ab Mitte Mai. Bis 

Mitte Juli sind die Jungen flügge. Es ist eine optische (Hetzjagten bei Paarung) oder 

akustische (Balz, Warnen in Nestnähe) Erfassung der Braunkehlchen möglich. 

Eisvogel (Alcedo atthis) 

Der Eisvogel konnte im Rahmen der aktuellen Untersuchungen nicht nachgewiesen 

werden. An mehreren Fließgewässerabschnitten wurden jedoch Höhlen in Steilwänden 

gefunden, bei denen es sich sehr wahrscheinlich um Brutröhren des Eisvogels aus der 

Saison 2009 oder um ältere Brutröhren handelte. Solche Brutröhren befinden sich am 

Siegewinklelsbach östlich Voshövel, an Abschnitten der Issel westlich der geplanten 

Masten 23 und 26/4201 sowie am Waldbach entlang der nördlichen Gebietsgrenze. 

Trotz intensiver Nachsuche konnten keine Hinweise auf aktuelle Vorkommen des 

Eisvogels erbracht werden. Nach Aussagen eines Anwohners konnte die Art in den 

vergangenen Jahren regelmäßig am Waldbach beobachtet werden. Warum im Untersuchungszeitraum 

keine Vorkommen nachgewiesen wurden, konnte nicht abschließend 

geklärt werden. Möglicherweise haben die außergewöhnlich langen kalten 

Perioden des Winters 2009/2010 zu deutlichen Bestandseinbrüchen geführt. Zur 

Nahrungssuche sind Eisvögel auch im Winter auf eisfreie Gewässer angewiesen. 

Wenn Gewässer über längere Zeiträume zufrieren, kommt es schnell zur Nahrungsknappheit 

und infolgedessen zu Bestandsrückgängen. Es muss damit gerechnet 

werden, dass die oben beschriebenen Bruthabitate in folgenden Jahren wieder besiedelt 

werden. 

Der Eisvogel legt waagerechte Bruthöhlen in Abbruchkanten, Steilhängen, zuweilen 

auch in Wurzeltellern umgestürzter Bäume an. Als Nahrung dienen kleine Fische, die 

der Vogel von Ansitzwarten (z. B. Zweige von Ufergehölzen) aus durch Sturztauchen 

erbeutet. 





Feldlerche (Alauda arvensis) 

Die Feldlerche wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Östlich Bredenwinkel 

wurde am 26.02.2010 ein in südliche Richtung fliegendes Tier beobachtet. Ein 

funktionaler Bezug zum Plangebiet wurde nicht festgestellt. 

Die Feldlerche ist eine ausgesprochene Offenlandart. Als solche besiedelt sie großflächig 

zusammenhängende Agrarflächen, die weitgehend frei von horizontverdämmenden 

Elementen wie höheren Bauwerken oder Gehölzen sind. Verinselte Freiflächen 

werden nicht besiedelt. 

Feldsperling (Passer montanus) 

Brutverdacht besteht für das Umfeld mehrerer Höfe im Südwesten des Plangebietes 

zwischen Feldstraße und Obrighovener Graben. Drei teils brutverdächtige Reviere 

wurden im Bereich der Marienthaler Straße nachgewiesen. Drei brutverdächtige 

Reviere befinden sich im Norden des Gebietes in den landwirtschaftlich genutzten 

Bereichen zwischen den Höfen Heidkampshof und Hübers im Örtjen. Da die Art häufig 

kolonieartig brütet, symbolisieren die in Karte 2.1 dargestellten Vorkommen unter 

Umständen mehrere Brutpaare. 

Der Feldsperling besiedelt sowohl lichte Wälder als auch landwirtschaftlich geprägte 

Bereiche und gehölzreiche Siedlungen. Die Nester werden meist in Nischen und 

Höhlen in Gehölzen oder an Gebäuden und technischen Anlagen angelegt. Es finden 

regelmäßig bis zu drei Jahresbruten statt. Nahrungsressourcen müssen ganzjährig 

verfügbar sein. 

Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) 

Ein Brutnachweis des Gartenrotschwanzes liegt aus dem Umfeld der Reitanlage im 

Süden des Plangebietes vor. Am 27.07.2010 konnte dort ein Jungtier beobachtet 

werden. Weitere Brutreviere befinden sich im Bereich der Gartenanlagen nordwestlich 

der Umspannanlage sowie am Gehrlingshof nordöstlich Voshövel. 

Der Gartenrotschwanz besiedelt reich gegliederte Landschaften wie aufgelockerte 

Altholzbestände, Parks, landwirtschaftlich geprägte Bereiche oder Obstgärten. Er ist 

ein Halbhöhlen- oder Höhlenbrüter. 

Graureiher (Ardea cinerea) 

Ein Brutnachweis des Graureihers liegt aus dem Feldgehölz westlich des geplanten 

Maststandortes 20 (Bl. 4201) vor. Dort wurde am 30.06.2010 ein einzelner besetzter 

Horst gefunden. Nachweise Nahrung suchender Tiere liegen insbesondere aus dem 

Norden des Gebietes von der Issel und von angrenzenden Landwirtschaftsflächen und 

daneben von einem Gewässer im NSG Aaper Vennekes vor. Da Graureiher während 

der Nahrungssuche weite Strecken zurücklegen, konnten diese Beobachtungen nicht 

sicher dem Brutvorkommen im Gebiet zugeordnet werden. Es kann sich dabei auch 

um Tiere aus Brutbeständen der weiteren Umgebung gehandelt haben. Während der 





Nahrungssuche kann die Art grundsätzlich überall im Plangebiet an Gewässern und 

auf landwirtschaftlich genutzten Flächen erwartet werden. 

Der Graureiher bevorzugt gewässergeprägte Landschaften zur Nahrungssuche. Die Art 

brütet bevorzugt in Brutkolonien. Diese werden zuweilen in großer Entfernung zum 

nächsten Gewässer angelegt. Als Nahrungsgäste sind sie landesweit häufig – auch in 

Siedlungsbereichen – zu beobachten, während Brutvorkommen vergleichsweise selten 

sind. 

Habicht (Accipiter gentilis) 

Aus dem Untersuchungsgebiet liegen nur wenige Nachweise des Habichts vor. Ein 

jagendes Tier wurde nördlich der Umspannanlage beobachtet. Da weitere Nachweise 

aus diesem Bereich fehlen, wird davon ausgegangen, dass es sich um einen Nahrungsgast 

aus dem Brutbestand der Umgebung handelte und das Plangebiet keine 

besondere Bedeutung für die Art besitzt. Brutverdacht besteht für den Bereich westlich 

Binnenbruch. Im Feldgehölz an der Pappelallee wurde ein rufendes Tier registriert. Der 

Horststandort konnte nicht ermittelt werden. Aus dem Waldbereich östlich Esselt liegen 

zwei Nachweise der Art vor. Sowohl am 30.03. als auch am 30.06.2010 wurden dort 

Nahrung suchende Habichte beobachtet. Nach Aussage eines Jagdpächters befindet 

sich ein Brutplatz westlich des Plangebietes. Ein Habichtrevier befindet sich im Umfeld 

der Issel. Dort konnten an zwei Terminen kreisende Habichte beobachtet werden. Es 

wird davon ausgegangen, dass Teile des Plangebietes bei Binnenbruch, östlich Esselt 

und entlang der Issel regelmäßig zur Jagd genutzte Teile der Reviere darstellen. 

Der Habicht nutzt meist Altholzbestände in Wäldern zur Anlage des Horstes. Er besiedelt 

überwiegend gehölzreiche Habitate, neben ausgedehnten Wäldern auch Komplexe 

aus landwirtschaftlichen Flächen und Feldgehölzen. 

Kiebitz (Vanellus vanellus) 

Im Plangebiet wurden zwei Schwerpunkte des Kiebitzvorkommens festgestellt. Westlich 

der Marienthaler Straße befinden sich vier teils brutverdächtige Vorkommen 

innerhalb sowie zwei weitere brutverdächtige Vorkommen westlich des Plangebietes. 

Entlang der Issel wurden sieben teils brutverdächtige Reviere nachgewiesen. Davon 

befinden sich drei innerhalb des Gebietes. Bei einem handelt es sich um einen Randsiedler. 

Weiterhin wurde ein brutverdächtiges Vorkommen nördlich der BAB 3 gefunden. 

Als Durchzügler wurden Kiebitze bei Brendenwinkel nachgewiesen. Nördlich der 

Straße Am Voshövel wurde ein in südöstliche Richtung über das Gebiet hinweg 

fliegendes Tier beobachtet. Während des Durchzugs kann die Art jedoch grundsätzlich 

auf Freiflächen im gesamten Gebiet auftreten. 

Der Kiebitz bevorzugt offene Landschaftsstrukturen mit niedrigem Bewuchs, der ihm 

eine weite Rundumsicht ermöglicht. Typischer Lebensraum sind vernässte Wiesen, die 

den Vögeln ein reiches Nahrungsspektrum bieten. Neben Grünland und Brachen 

werden aber auch Äcker besiedelt. Hier ist aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen 

Nutzung der Fortpflanzungserfolg jedoch gering. Bei Verlust der Eier erfolgt zumeist ein 

Nachgelege, wobei häufig der Nistplatzbereich gewechselt wird. An geeigneten Stand- 





orten kann es zu kolonieartigem Brüten mehrerer Paare kommen, die sich gemeinsam 

an Angriffen gegen Beutegreifer beteiligen. Die Jungen sind Nestflüchter und werden 

von ihren Eltern zur Nahrungssuche oft weit vom eigentlichen Brutplatz weggeführt. 

Kleinspecht (Dryobates minor) 

Es wurden vier Vorkommen des Kleinspechtes festgestellt. Ein Brutnachweis wurde für 

den Gehölzbestand östlich Voshövel erbracht. Am Siegewinkelsbach südlich des 

geplanten Maststandortes 15 (Bl. 4201) wurde eine besetzte Höhle gefunden. Ein 

weiteres Revier befindet sich östlich Esselt im Umfeld des geplanten Maststandortes 11 

(Bl. 4201). Brutverdacht besteht weiterhin für Randbereiche des Plangebietes im NSG 

Aaper Vennekes und nördlich der Straße Am Voshövel. 

Der Kleinspecht besiedelt Laubwälder aller Art. Bei der Revierwahl bevorzugt er lückige 

Bestände, Waldinnen- oder –außenränder mit hohem Totholzanteil. Bruthabitate 

können sich auch in kleineren Gehölzgruppen, Streuobstwiesen oder Hofgehölzen 

befinden. 

Kornweihe (Circus cyaneus) 

Die Kornweihe wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Ein rastendes 

Weibchen wurde am 26.02.2010 auf einem Acker südlich der BAB 3 beobachtet. 

Während des Durchzugs kann die Art grundsätzlich auf Freiflächen im gesamten 

Gebiet auftreten. Das Plangebiet besitzt gegenüber der weiteren Umgebung keine 

besondere Bedeutung als Rasthabitat. 

Die Kornweihe besiedelt großräumige, offene bis halboffene, wenig gestörte Niederungslandschaften. 

Sie gilt als Brutvogel in Nordrhein-Westfalen als ausgestorben 

(SUDMANN et al. 2008), tritt hier jedoch regelmäßig als Durchzügler auf. 

Kranich (Grus grus) 

Kraniche wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Im Bereich der BAB 3 

wurde am 30.03.2010 ein kleiner in nördliche Richtung über das Gebiet hinweg fliegender 

Trupp registriert. Ein funktionaler Bezug zum Plangebiet wurde nicht festgestellt. 

Der Kranich besiedelt Waldkomplexe mit strukturreichen Feuchtgebieten, Moor- und 

Heidegebietes sowie ausgedehnte Verlandungszonen von Gewässern. In Nordrhein- 

Westfalen tritt die Art ausschließlich während der Zugzeiten auf. 

Kuckuck (Cuculus canorus) 

Es liegt eine Beobachtung des Kuckucks vom 27.04.2010 aus dem Bereich Binnenbruch 

vor. Da während der weiteren Kartierungen keine Nachweise mehr erbracht 

werden konnten, wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Tier um einen 

Durchzügler handelte. 





Der Kuckuck ist als Brutparasit auf das Vorkommen seiner Wirte (z. B. Sumpfrohrsänger, 

Grasmückenarten, Bachstelze) angewiesen; Auswirkungen auf diese Arten treffen 

daher auch den Kuckuck. 

Lachmöwe (Larus ridibundus) 

Am 30.06.2010 wurden im Bereich des Golfplatzes bei Voshövel sechs Nahrung 

suchende Lachmöwen registriert. Da keine Brutvorkommen aus der unmittelbaren 

Umgebung bekannt sind und weitere Nachweise fehlen, wird die Art als Übersommerer 

eingestuft, für den das Plangebiet keine besondere Bedeutung besitzt. 

Brutkolonien werden auf störungsfreien Inseln oder Verlandungsbereichen von Seen 

oder in Feuchtgebieten angelegt. 

Mäusebussard (Buteo buteo) 

Es wurden sieben Reviere des Mäusebussards festgestellt. Ein Brutnachweis (Jungtier) 

liegt für den Bereich nördlich der Umspannanlage im Süden des Gebietes vor. Der 

Horststandort konnte nicht ermittelt werden. Er wird im Bereich der Wälder vermutet. 

Ein Brutrevier befindet sich im Bereich Obrighovener Straße. Der Brutplatz befand sich 

außerhalb des Plangebietes. Innerhalb des Gebietes befinden sich in diesem Bereich 

nur wenige potenzielle Bruthabitate. Diese wurden intensiv kontrolliert. Eine Brut fand 

dort nicht statt. Ein Brutnachweis erfolgte südlich der BAB 3. Hier wurde im Feldgehölz 

westlich des geplanten Maststandortes 4 ein besetzter Horst gefunden. Für den 

Steinberge-Wald entlang der Alten Raesfelder Straße wurden zwei Reviere im Umfeld 

der geplanten Maststandorte 7-9 und 10-13 festgestellt. Für das nördliche der beiden 

Reviere liegt ein Brutnachweis vor. Ein besetzter Horst wurde im Kiefernbestand 

südlich des Maststandortes 12 gefunden. Ein weiterer Brutnachweis wurde östlich 

Voshövel erbracht. Der Horst befand sich im Feldgehölz nördlich des geplanten 

Maststandortes 17. Ein Revier befindet sich östlich Marienthal. Der Host wird im 

Feldgehölz westlich des geplanten Maststandortes 20 vermutet. 

Der Mäusebussard ist landesweit weit verbreitet. Er brütet in selbstgebauten Horsten, 

die er in Bäumen anlegt und häufig mehrfach nutzt. 

Mehlschwalbe (Delichon urbica) 

Brutnachweise der Mehlschwalbe liegen ausschließlich aus dem Nordteil des Gebietes 

vor. Dort brütet die Art am Heidkampshof südlich des geplanten Maststandortes 23 (Bl. 

4201) und am Hof Möllmann westlich des geplanten Maststandortes 23 (Bl. 4201). Ein 

weiteres Brutvorkommen befindet sich in diesem Raum am Hof Hüskers Kathe westlich 

des Gebietes. Da die Art in der Regel kolonieartig brütet, symbolisieren die in Karte 2.1 

dargestellten Vorkommen unter Umständen mehrere Brutpaare. Nahrung suchende 

Tiere wurden darüber hinaus auch im Umfeld mehrerer Höfe im Süden des Plangebietes 

registriert. Brutvorkommen an den Höfen sind dort jedoch nicht bekannt. Während 

der Nahrungssuche kann die Mehlschwalbe im gesamten Plangebiet auftreten. 





Die Mehlschwalbe baut Nester aus Lehmklümpchen meist unter der Dachtraufe von 

Gebäuden; besonders an Höfen werden häufig kleine Kolonien gebildet. Zur Beschaffung 

des Nistmaterials sind die Tiere auf schlammige Flächen wie Gewässerufer 

angewiesen. 

Mittelspecht (Dendrocopos medius) 

Es liegt ein Nachweis eines rufenden Mittelspechtes vom 27.04.2010 aus dem Waldbereich 

am Waldbach nördlich des Plangebietes vor. Für diesen Gehölzbestand besteht 

Brutverdacht. 

Der Mittelspecht erreicht innerhalb Mitteleuropas im westlichen Nordrhein-Westfalen 

seine nordwestliche Verbreitungsgrenze. Er ist nicht an bestimmte Höhenstufen oder 

Regionen gebunden, vielmehr scheint seine Verbreitung stark von Vorkommen geeigneter 

Habitate abzuhängen. Der Specht sucht seine Nahrung weniger durch Hacken 

als durch Stochern und Picken nach Kleintieren, die sich in Kerben oder unter lockerer 

Rinde aufhalten. Bruthöhlen werden fast ausschließlich in Totholz oder Schadstellen 

angelegt. Solche Bedingungen finden die Tiere prinzipiell zwar in verschiedenen 

Waldtypen vor, doch sind es aktuell vor allem Eichenwälder, die diese Charakteristika 

aufweisen. 

Nachtigall (Luscinia megarhynchos) 

Es wurden drei Vorkommen der Nachtigall nachgewiesen. Ein Brutrevier befindet sich 

südlich Voshövel im Randbereich des Golfplatzes. Zwei brutverdächtige Reviere 

wurden im Süden des Gebietes nordöstlich der Umspannanlage festgestellt. 

Die Nachtigall brütet bevorzugt in dichten Gehölzbeständen, da sie hohe Ansprüche an 

die Deckungsmöglichkeiten im Brutrevier stellt. 

Rauchschwalbe (Hirundo rustica) 

Brutnachweise der Rauchschwalbe liegen von sieben Höfen in der Nordhälfte des 

Gebietes und vom Lühlshof im Süden des Plangebietes vor. Ein weiterer Brutnachweis 

liegt vom Hof Hohen-Malberg östlich des Plangebietes südlich der BAB 3 vor. Da die 

Art in der Regel kolonieartig brütet, symbolisieren die in Karte 2.1 dargestellten Vorkommen 

unter Umständen mehrere Brutpaare. Als Nahrungsgast kann die Rauchschwalbe 

im gesamten Plangebiet auftreten. 

Die Rauchschwalbe baut ihre Nester im Innern von Gebäuden. Sie benötigt Stellen mit 

offenem, weichem Boden, um Nistmaterial sammeln zu können. Die Art ist auf landwirtschaftliche 

Siedlungen beschränkt. 





Rebhuhn (Perdix perdix) 

Es wurden neun, überwiegend brutverdächtige Reviere nachgewiesen. Der Schwerpunkt 

des Rebhuhn-Vorkommens liegt im Norden des Gebietes. Im Umfeld des geplanten 

Maststandortes 24 wurden zwei, im Bereich des Maststandortes 27 und östlich 

Maststandort 28 jeweils ein Revier festgestellt. Südlich Marienthal wurde zwei, südlich 

Voshövel wurde ein Revier registriert. Im Süden des Plangebietes wurde jeweils ein 

Revier im Bereich des geplanten Maststandortes 1 und nahe des Steltmannshofes 

nachgewiesen. 

Als typische Art offener Kulturlandschaft ist das Rebhuhn in Acker- und Grünlandbereichen, 

aber auch auf Brachen früher Sukzessionsstadien zu finden. Die Art ist auf 

bodennahe Deckung (z. B. Ackerraine) angewiesen. Durch Gehölze stark gegliederte 

Landschaften werden gemieden. Acker- und Grünlandbrachen gehören in intensiv 

bewirtschafteten Gebieten zu den wichtigsten Neststandorten. Das Rebhuhn ist ein 

Bodenbrüter und baut sein Nest gut versteckt an Weg- und Grabenrändern, Hecken 

oder Waldrändern. Die Jungen sind Nestflüchter. 

Saatkrähe (Corvus frugilegus) 

Die Saatkrähe wurde ausschließlich als Nahrungsgast aus dem Brutbestand der 

Umgebung nachgewiesen. Beobachtungen liegen insbesondere von landwirtschaftlich 

genutzten Flächen südlich der Obrighovener Straße, daneben auch von Ackerflächen 

nördlich der BAB 3 vor. Während der Nahrungssuche kann die Art grundsätzlich überall 

im Plangebiet auftreten. Brutvorkommen sind beispielsweise aus dem Weseler Stadtgebiet 

bekannt (eigene Beobachtungen). 

Die Saatkrähe ist eine typische Art landwirtschaftlicher Bereiche. Sie brütet gewöhnlich 

in Kolonien, die häufig auch innerhalb von Siedlungen angelegt werden. 

Schleiereule (Tyto alba) 

Es wurden drei Schleiereulen-Reviere festgestellt. Ein Vorkommen befindet sich im 

Süden des Gebietes. Laut Anwohnern können am Lühlshof und an der Pappelallee 

nördlich der Obrighovener Straße regelmäßig jagende Schleiereulen beobachtet 

werden. Der Brutplatz konnte nicht ermittelt werden. Brutmöglichkeiten sind hier 

sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gebietes an verschiedenen Höfen vorhanden. 

Ein Revier befindet sich östlich Voshövel. Laut Aussage eines Anwohners brütet 

die Schleiereule seit mehreren Jahren in einem Hofgebäude nordwestlich des geplanten 

Maststandortes 16. Das dritte Revier befindet sich im Norden des Gebietes. Der 

Brutplatz befindet sich an einem Hof südöstlich des Gebietes. 

Die Schleiereule ist als Kulturfolger der Landwirtschaft auf menschliche Gebäude als 

Brutplatz angewiesen. Geeignete Voraussetzungen bieten häufig Hofgebäude mit 

Einflugmöglichkeiten. 





Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola) 

Ein Revier des Schwarzkehlchens befindet sich am Obrighovener Graben westlich des 

geplanten Maststandortes 3/4201. Ein Brutnachweis konnte für das Revier östlich 

Voshövel erbracht werden. Westlich des geplanten Maststandortes 18/4201 wurde am 

23.09.2010 ein Pärchen mit einem flüggen Jungtier beobachtet. Der Brutplatz wird 

nahe des Weges Im Schwarzen Grund vermutet. Brutverdacht liegt für den Randbereich 

des Gebietes südlich des geplanten Maststandortes 20/4201 vor. 

Das Schwarzkehlchen besiedelt offene bis halboffene Habitate wie Heiden, sommertrockene 

Sukzessions- und Ruderalflächen, Waldlichtungen, Weg- und Grabenränder 

in extensiv genutztem Grünland oder Saumbiotope in Acker-Komplexen. 

Schwarzspecht (Dryocopus martius) 

Schwerpunkt des Schwarzspecht-Vorkommens innerhalb des Gebietes ist der Steinberge-Wald 

mit umliegenden Feldgehölzen. Rufende Tiere wurden v. a. im Feldgehölz 

östlich Voshövel und im Steinberge-Wald östlich Esselt registriert. Es konnte nicht 

abschließend geklärt werden, ob der in Karte 2.2 dargestellte Raum von ein oder zwei 

Paaren genutzt wird. Bei der Kartendarstellung wird davon ausgegangen, dass es sich 

um das Revier eines Paares handelt. Ein weiteres Revier befindet sich nördlich der 

Umspannanlage im Süden des Gebietes. Brutverdacht besteht weiterhin für den 

Waldbereich nördlich des Plangebietes. 

Der Schwarzspecht beansprucht ausgedehnte Reviere. Als Lebensraum bevorzugt er 

Buchenhochwälder, in denen meist langschäftige, astfreie Stämme zur Anlage von 

Höhlen genutzt werden. Neben der Buche wird auch die Kiefer häufig als Höhlenbaum 

genutzt. 

Silbermöwe (Larus argentatus) 

Die Silbermöwe wurde ausschließlich als Übersommerer nachgewiesen. Beobachtungen 

Nahrung suchender Tiere liegen von den landwirtschaftlich genutzten Flächen 

nördlich der BAB 3 vor. Während der Nahrungssuche kann die Art grundsätzlich im 

gesamten Plangebiet auftreten. 

In NRW kommt die Silbermöwe vor allem als regelmäßiger Durchzügler und Wintergast 

vor. Ihr Brutareal hat die Silbermöwe mittlerweile von der Küste bis ins Binnenland 

ausgedehnt. Inzwischen gibt es auch in NRW Brutvorkommen vor allem an großen 

Baggerseen und in Hafenbereichen. 

Silberreiher (Casmerodius albus) 

Der Silberreiher wurde im Untersuchungsgebiet ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. 

Beobachtungen liegen vom 13.10.2010 aus dem Umfeld der Issel im 

Norden des Gebietes vor. Während des Durchzugs kann die Art auf landwirtschaftlichen 

Flächen und an Gewässern im gesamten Plangebiet auftreten. 





Der Silberreiher brütet in ausgedehnten, ungestörten Schilfbeständen an Gewässern. 

In Nordrhein-Westfalen sind keine Brutvorkommen bekannt. Die nächstgelegenen 

Brutvorkommen befinden sich in den Niederlanden. 

Sperber (Accipiter nisus) 

In zentralen Teilen des Plangebietes wurden zwei Reviere des Sperbers festgestellt. Im 

Steinberge-Wald wurde in einem jungen Gehölzbestand östlich des geplanten Maststandortes 

8 ein besetzter Horst gefunden. Brutverdacht liegt weiterhin für den Bereich 

östlich Voshövel vor. 

Der Sperber besiedelt Wälder und halboffene Landschaften. Er gehört bei uns zu den 

häufigsten Greifvögeln. Der Sperber legt gewöhnlich jährlich einen neuen Horst an, 

wobei er eine hohe Standorttreue zum Bruthabitat zeigt und deckungsreiche Gehölzbestände 

– besonders Nadelholzbestände – bevorzugt. 

Steinkauz (Athene noctua) 

Der Steinkauz kommt in landwirtschaftlich genutzten Bereichen innerhalb des Plangebietes 

und in der unmittelbaren Umgebung verbreitet als Brutvogel vor. Insgesamt 

konnten 17 teilweise brutverdächtige Reviere nachgewiesen werden. Bei 16 dieser 

Vorkommen ist davon auszugehen, dass die Nahrungssuche überwiegend oder 

teilweise (Randsiedler) innerhalb des Plangebietes erfolgt. Der Verbreitungsschwerpunkt 

befindet sich im Süden des Gebietes. Hier wurden im Umfeld der Obrighovener 

Straße zwei Reviere in zentralen Bereichen und fünf weitere in Randbereichen oder 

wenig außerhalb des Gebietes festgestellt. In der Umgebung von Voshövel wurden fünf 

Reviere (davon vier Randsiedler) nachgewiesen. Im Norden des Gebietes befinden 

sich zwei Brutvorkommen im Umfeld der geplanten Maststandorte 23 und 24/4201; 

zwei weitere wurden östlich des Plangebietes registriert. Brutverdacht liegt ferner für 

den Bereich Esselt westlich des Gebietes vor. Ein funktionaler Bezug zum Plangebiet 

ist für dieses Vorkommen nicht erkennbar. 

Der Steinkauz ist eine charakteristische Art der Kulturlandschaft. Er nutzt traditionell 

Kopfbäume und alte Obstgehölze als Brutplätze. Daneben brütet er in Gebäuden 

(Scheunen, Ställe) und nimmt auch Nisthilfen an. Als Standvogel ist er ganzjährig auf 

einen reich strukturierten Lebensraum mit ausreichender Nahrungsgrundlage angewiesen. 

Steinschmätzer (Oenanthe oenanthe) 

Der Steinschmätzer wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Beobachtungen 

liegen von Ackerflächen südlich der BAB 3, südlich Voshövel und südlich der Issel 

vor. Während des Durchzugs kann die Art grundsätzlich auf Freiflächen im gesamten 

Plangebiet auftreten. 





Steinschmätzer besiedeln halboffene Landschaften mit steppenartigem Charakter auf 

Sandböden. Die trockenen Standorte müssen vegetationslose Stellen aufweisen. Als 

Bodenbrüter bauen sie ihre Nester in Spalten und Höhlungen am Boden. Sie sind als 

Durchzügler häufig auf Äckern und Brachflächen anzutreffen. 

Turmfalke (Falco tinnunculus) 

Im Süden und in der Nordhälfte wurden jeweils zwei Reviere des Turmfalken nachgewiesen. 

Ein Revier befindet sich im Bereich des NSG Aaper Vennekes. Die Lage des 

Brutplatzes ist nicht bekannt. Vermutlich brütete die Art im Untersuchungsjahr außerhalb 

des Untersuchungsgebietes. Ein weiteres Revier befand sich südlich der Obrighovener 

Straße. Der Bereich um die Höfe wird regelmäßig zur Jagd genutzt. Nach 

Aussagen eines Anwohners befand sich der Brutplatz am Tückingshof westlich des 

Gebietes. Brutverdacht besteht für den Bereich südöstlich Voshövel. Mehrere Beobachtungen 

Nahrung suchender Turmfalken liegen aus den landwirtschaftlichen 

Flächen östlich Marienthal vor. Es wird davon ausgegangen, dass es sich hierbei um 

Nahrungsgäste aus dem Brutbestand der Umgebung handelte. 

Der Turmfalke ist ein verbreiteter Greifvogel der Siedlungs(rand)bereiche. Er brütet 

häufig in Höhlungen und Nischen an Gebäuden, bezieht aber auch Nisthilfen und 

vorhandene Nester in Bäumen (z. B. Krähennester). 

Turteltaube (Streptopelia turtur) 

Es liegt ein Nachweis der Turteltaube vor. Brutverdacht besteht für den Steinberge- 

Wald östlich des Plangebietes. 

Turteltauben besiedeln bevorzugt halboffene Kulturlandschaften in wärmebegünstigten 

Lagen. 

Waldkauz (Strix aluco) 

Im Plangebiet und in der unmittelbaren Umgebung wurden zwölf Vorkommen des 

Waldkauzes festgestellt. Verbreitungsschwerpunkt ist der Steinberge-Wald mit benachbarten 

Feldgehölzen. Hier wurden insgesamt sechs Reviere nachgewiesen. Im Süden 

des Gebietes besteht Brutverdacht für den Wald nördlich der Umspannanlage und für 

das Umfeld des Feldgehölzes an der Straße Zum Isselhorst westlich des Plangebietes. 

Im Nordteil des Untersuchungsraumes besteht Brutverdacht für Gehölzbestände in 

Randbereichen des Plangebietes östlich der geplanten Maststandorte 18 und 21/4201 

sowie nördlich 25 und 28/4201. 

Der Waldkauz brütet in Baumhöhlen, selten auch in Gebäuden; ferner nimmt er 

Nisthilfen an. Die Jungvögel verlassen nach ca. einem Monat noch flugunfähig die 

Bruthöhle und bewegen sich kletternd und hüpfend im weiteren Umfeld umher. Der 

Waldkauz besiedelt sowohl Wälder als auch andere gehölzreiche Habitate wie Feldgehölze 

oder Parks. 





Waldlaubsänger (Phylloscopus sibilatrix) 

Für das Feldgehölz südlich der BAB 3 westlich des geplanten Maststandortes 4, für 

den Steinberge-Wald östlich und südöstlich des geplanten Mastes 11/4201 sowie für 

den nördlichen Randbereich des Plangebietes (westlich des geplanten Mastes 

28/4201) liegt Brutverdacht vor. 

Der Waldlaubsänger ist eine typische Waldart. Er besiedelt das Innere älterer, geschlossener 

Laubwälder, die vorzugsweise eine geringe Deckung der Krautschicht und 

einen freien Stammraum aufweisen. 

Waldohreule (Asio otus) 

Ein Brutnachweis der Waldohreule erfolgte in Randbereichen des Plangebietes südöstlich 

Marienthal. Hier wurden am 30.06.2010 bettelnde Jungtiere registriert. Der Brutplatz 

wird im Feldgehölz nördlich des geplanten Mastes 17/4201 vermutet. Dort wurde 

an zwei Terminen revieranzeigendes Verhalten festgestellt. Brutverdacht besteht für 

den Gehölzbestand am Waldbach nördlich des Untersuchungsgebietes. 

Die Waldohreule siedelt im Gegensatz zum Waldkauz kaum im Inneren von Wäldern, 

sondern eher am Waldrand, in Feld- oder auch Kleingehölzen wie Baumreihen, aber 

auch innerhalb von Siedlungen. Sie bezieht alte Greifvogel-, Aaskrähenhorste oder 

andere große Nester und jagt bevorzugt in offenem Gelände. 

Waldschnepfe (Scolopax rusticola) 

Brutverdacht besteht für den Waldbereich südöstlich Esselt. Da allerdings nur eine 

Beobachtung einer in südwestliche Richtung fliegenden Waldschnepfe aus dem 

Bereich der Hochspannungsfreileitungstrasse vorliegt, sind Aussagen zur Ausdehnung 

des Revieres nicht möglich. Als Bruthabitat geeignete Lebensräume sind im gesamten 

Steinberge-Wald vorhanden. 

Die Waldschnepfe brütet vorzugsweise an Rändern nicht zu dichter Wälder mit gut 

strukturierter Strauch- und Krautschicht häufig auf feuchten Standorten. Die Jungen 

sind Nestflüchter und werden vom Weibchen meist aus der näheren Nestumgebung 

weggeführt. Die dämmerungs- und nachtaktive Art ist sehr heimlich und besitzt eine 

sehr geringe Fluchtdistanz. Sie zeigt ein ausgeprägtes Balzflugverhalten; dabei werden 

große Reviere genutzt. 

Wanderfalke (Falco peregrinus) 

Es liegt ein Nachweis des Wanderfalken aus dem Plangebiet vor. Am 07.04.2010 

wurde ein Tier beobachtet, das auf einem Strommast nördlich der Umspannanlage saß 

und anschließend in südliche Richtung flog. Es konnte nicht geklärt werden, ob es sich 

um ein umher streifendes Tier oder um ein Tier aus dem Brutbestand der weiteren 

Umgebung handelte. Da weitere Nachweise der Art fehlen, wird davon ausgegangen, 

dass das Gebiet nur sporadisch zur Nahrungssuche genutzt wird und keine nennenswerte 

Bedeutung für den Wanderfalken besitzt. 





Ursprünglich besiedelte der Wanderfalke in NRW die Felslandschaften der Mittelgebirge. 

Mittlerweile kommt der Wanderfalke in NRW vor allem in den Industrielandschaften 

entlang des Rheins und im Ruhrgebiet vor. Als typische Fels- und Nischenbrüter 

suchen die Wanderfalken Felswände und hohe Gebäude (z. B. Kirchen, Kühltürme, 

Schornsteine) zum Brüten auf. Ab Mitte März beginnt das Brutgeschäft, die Jungen 

werden im Juni flügge. 

Weißstorch (Ciconia ciconia) 

Der Weißstorch wurde im Untersuchungsgebiet ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. 

Beobachtungen liegen aus dem Umfeld der Issel im Norden des Gebietes 

vor. Während des Durchzugs kann die Art auf landwirtschaftlichen Flächen und an 

Gewässern im gesamten Plangebiet auftreten. 

Der Weißstorch besiedelt vorzugsweise feuchte Flussniederungen und Auenlandschaften 

mit extensiv genutztem Grünland. Der Horst wird auf einzeln stehenden Masten, 

Hausdächern oder auch auf Bäumen angelegt und von reviertreuen Paaren mitunter 

über viele Jahre genutzt. Die vom Weißstorch aufgesuchten Nahrungshabitate liegen 

zum Teil mehrere Kilometer vom Nistplatz entfernt. 

Wespenbussard (Pernis apivorus) 

Brutverdacht liegt für den Raum um Voshövel vor. Am 30.06.2010 wurde östlich der 

Siedlung ein kreisendes Paar beobachtet. Da weitere Beobachtungen der Art fehlen, 

wird angenommen, dass sich der Horst außerhalb des Plangebietes befand und die Art 

das Gebiet nur sporadisch zur Nahrungssuche nutzt. 

Der Wespenbussard ist ein Langstreckenzieher, der bei uns zwischen April und September 

auftritt. Er besiedelt reich strukturierte Landschaften mit Altholzbeständen als 

Brutstandort. Nahrungshabitate können in einer Entfernung von bis zu 6 km vom Horst 

liegen. 

Wiesenpieper (Anthus pratensis) 

Der Wiesenpieper wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Einzelne 

Beobachtungen über das Gebiet hinweg fliegender Tiere liegen aus dem Süden und 

aus der Nordhälfte des Gebietes vor. Ein funktionaler Bezug zum Plangebiet war in 

keinem der Fälle erkennbar. Es kann zwar davon ausgegangen werden, dass der 

Wiesenpieper das Gebiet auf dem Durchzug vereinzelt auch zur Nahrungssuche nutzt, 

doch besitzt das Plangebiet vermutlich keine nennenswerte Bedeutung als Rasthabitat. 

Der Wiesenpieper ist eine typische Offenlandart, die nahezu ausschließlich im Grünland 

brütet. Wiesenpieper besiedeln offene, gehölzarme Landschaften. Sie benötigen 

feuchte Böden und deckungsreiche Gras- und Krautvegetation. Die Nester werden gut 

versteckt in der Krautschicht angelegt. 





4.2.3.2 Weitere regional gefährdete Arten und Arten der Vorwarnlisten 

Die Vorkommen sind in Karte 2.3 dargestellt. 

Bachstelze (Motacilla alba) 

Die Bachstelze kommt in landwirtschaftlich geprägten Bereichen im gesamten Untersuchungsgebiet 

verbreitet als Brutvogel vor. Insgesamt wurden 24 Reviere festgestellt. 

Die Brutplätze werden überwiegend an Hofgebäuden vermutet. 

Die Bachstelze wird durch das Vorhaben nicht nennenswert beeinträchtigt. Brutplätze 

sind nicht direkt betroffen. An mehreren Maststandorten werden Teilflächen (potenzieller) 

Nahrungshabitate vorübergehend in Anspruch genommen. Während der Nahrungssuche 

kann die Art bei Bedarf auf umliegende Flächen ausweichen. Maßnahmen 

sind nicht erforderlich. 

Die Bachstelze ist ein Halbhöhlen- bzw. Nischenbrüter und nutzt ein breites Habitatspektrum 

– Voraussetzung für eine Ansiedlung sind Nistmöglichkeiten und Flächen mit 

spärlicher Vegetation. Die Neststandorte befinden sich an Gebäuden und anderen 

Bauwerken, aber auch in Bäumen (z. B. Halbhöhlen in Kopfbäumen), am Boden oder 

in Materialstapeln. 

Bluthänfling (Carduelis cannabina) 

Innerhalb des Untersuchungsgebietes wurden zwei Brutvorkommen des Bluthänflings 

nahe Voshövel festgestellt. Brutverdacht besteht für den Brinkmannshof. Ein Brutrevier 

befindet sich im südlichen Randbereich des Golfplatzes. Zwei weitere brutverdächtige 

Reviere wurden im südlichen Betrachtungsraum außerhalb des Plangebietes nachgewiesen. 

Der Bluthänfling wurde südlich Marienthal und nahe der Issel auch als Durchzügler 

beobachtet. Während des Durchzugs kann die Art grundsätzlich auf landwirtschaftlich 

genutzten Flächen im gesamten Gebiet auftreten. 

Der Bluthänfling ist von dem Vorhaben nicht betroffen, da sich die Reviere nicht im 

unmittelbaren Umfeld der Masten befinden. Während des Durchzugs kann bei Bedarf 

auf umliegende Flächen ausgewichen werden. 

Eine halboffene Landschaft mit Hecken, Gebüschen oder Einzelbäumen dient dem 

Bluthänfling als Lebensraum. Hochstaudenfluren und Saumstrukturen bilden das 

Nahrungshabitat. 

Fitis (Phylloscopus trochilus) 

Der Fitis kommt in allen großflächig zusammenhängenden Waldgebieten des Untersuchungsgebietes 

als Brutvogel vor. Insgesamt wurden 29 Reviere festgestellt. Schwerpunkte 

liegen mit jeweils elf Revieren im Bereich der Wälder nördlich der Umspannanlage 

und im Steinberge-Wald. 





Im Umfeld mehrerer Maststandorte ist mit einer Aufgabe von Revieren durch Lebensraumverlust 

oder aufgrund baubedingter Störungen zu rechnen. Geeignete Ausweichlebensräume 

sind in der unmittelbaren Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. 

Die ökologische Funktion der Lebensräume bleibt im räumlichen Zusammenhang 

erhalten. Beeinträchtigungen während der Brutzeit können vermieden werden, wenn 

die Baufeldräumung (Entfernung der Vegetation) außerhalb der Brutzeit erfolgt. 

Der Fitis besiedelt lichte aufgelockerte Waldbestände, Waldränder, Vorwaldstadien 

oder Gebüschbereiche mit einer flächendeckenden Krautschicht und einer gut ausgeprägten 

Strauchschicht. Er legt sein Nest direkt am Boden in dichter Vegetation an. 

Gelbspötter (Hippolais icterina) 

Ein Brutrevier und ein brutverdächtiges Vorkommen des Gelbspötters wurden in 

Randbereichen des Golfplatzes südöstlich Voshövel festgestellt. 

Der Gelbspötter wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. Bruthabitate 

sind nicht direkt betroffen. Das Revier südlich Voshövel befindet sich wenig nördlich 

des geplanten Mastes 14/4201. Das Bruthabitat bietet hier einen ausreichenden 

Schutz. Zudem sind die Tiere an Fahrzeugbetrieb des stark befahrenen Postwegs 

gewöhnt. 

Der Gelbspötter besiedelt reich strukturierte Waldlandschaften aber auch gebüschreiche 

halboffene Landschaften. 

Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) 

Brutvorkommen des Gimpels wurden vereinzelt in gehölzreichen Abschnitten des 

Plangebietes nachgewiesen. Jeweils drei teils brutverdächtige Reviere befinden sich in 

den Gehölzbeständen nördlich der Umspannanlage und im Steinberge-Wald. Zwei 

Vorkommen befinden sich im Umfeld des Golfplatzes bei Voshövel. Brutverdacht 

besteht weiterhin für ein Gebüsch am Rehbach nordöstlich des geplanten Mastes 21 

und für den Gehölzbestand an der Issel nördlich des geplanten Mastes 25. 

Im Umfeld der Maststandorte 1105/2444, 102/2444 und 15/4201 ist mit einer Aufgabe 

von Revieren durch Lebensraumverlust oder aufgrund baubedingter Störungen zu 

rechnen. Geeignete Ausweichlebensräume sind in der unmittelbaren Umgebung in 

ausreichendem Umfang vorhanden. Die ökologische Funktion der Lebensräume bleibt 

im räumlichen Zusammenhang erhalten. Beeinträchtigungen während der Brutzeit 

können vermieden werden, wenn die Baufeldräumung (Entfernung der Vegetation) 

außerhalb der Brutzeit erfolgt. 

Der Gimpel besiedelt bevorzugt Nadel- und Mischwälder und nutzt hier vor allem 

Bestandsränder zu Lichtungen, Kahlschlägen und weiteren offeneren Strukturen 

innerhalb der Wälder als Bruthabitat. Typische Lebensräume in Siedlungsbereichen 

stellen nadelholz- und gebüschreiche Parks, Gärten und Friedhöfe dar. Das Nest wird 

meist in Nadelbäumen, aber auch in Gebüschen angelegt. 





Goldammer (Emberiza citrinella) 

Die Goldammer wurde in Halboffenlandbereichen (v. a. durch Gehölze strukturierte 

landwirtschaftlich genutzte Bereiche) im gesamten Gebiet als Brutvogel nachgewiesen. 

Insgesamt wurden 23 Reviere festgestellt. Die Goldammer wurde im Bereich der 

Hochspannungsfreileitungstrasse südlich Esselt auch als Durchzügler registriert. 

Während des Durchzugs kann die Art grundsätzlich überall im Gebiet auftreten. 

Im Umfeld mehrerer Maststandorte ist mit einer Aufgabe von Revieren durch Lebensraumverlust 

oder aufgrund baubedingter Störungen zu rechnen. Geeignete Ausweichlebensräume 

sind in der unmittelbaren Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. 

Die ökologische Funktion der Lebensräume bleibt im räumlichen Zusammenhang 

erhalten. Beeinträchtigungen während der Brutzeit können vermieden werden, wenn 

die Baufeldräumung (Entfernung der Vegetation) außerhalb der Brutzeit erfolgt. 

Die Goldammer besiedelt als Charakterart der halboffenen Agrarlandschaft bevorzugt 

landwirtschaftliche Flächen und Brachen mit Baumreihen, Hecken oder ähnlichen 

Strukturen, die als Singwarten und Brutplatz genutzt werden. Daneben besiedelt sie 

auch Waldränder und -lichtungen. 

Haussperling (Passer domesticus) 

Der Haussperling kommt in landwirtschaftlich geprägten Bereichen im gesamten 

Untersuchungsgebiet verbreitet als Brutvogel vor. Insgesamt wurden 27 Vorkommen 

festgestellt. Die Brutplätze befinden sich in der Regel an Hofgebäuden. Da die Art in 

der Regel kolonieartig brütet, symbolisieren die in Karte 2.3 dargestellten Vorkommen 

unter Umständen mehrere Brutpaare. 

Der Haussperling wird durch das Vorhaben nicht nennenswert beeinträchtigt. Brutplätze 

sind nicht direkt betroffen. An mehreren Maststandorten werden Teilflächen (potenzieller) 

Nahrungshabitate vorübergehend in Anspruch genommen. Während der 

Nahrungssuche kann die Art bei Bedarf auf umliegende Flächen ausweichen. Maßnahmen 

sind nicht erforderlich. 

Als Kulturfolger tritt der Haussperling gehäuft in landwirtschaftlich geprägten Siedlungen 

sowie in stärker verstädterten Bereichen auf, sofern sich dort geeignete Brutplätze 

finden (Höhlen, Nischen z. B. an Dächern). Die Art fehlt in den Wäldern, strukturarmen 

Siedlungen und landwirtschaftlichen Flächen, in denen geeignete Nistmöglichkeiten 

fehlen. 

Klappergrasmücke (Sylvia curruca) 

Es liegt lediglich ein Nachweis der Klappergrasmücke vor. Brutverdacht besteht für den 

Hof östlich des geplanten Mastes 21. 

Die Klappergrasmücke ist von dem Vorhaben nicht betroffen, da sich das Revier nicht 

im unmittelbaren Umfeld der Masten befindet. 





Die Klappergrasmücke bevorzugt dichte, reich gegliederte Gebüschstrukturen wie 

beispielsweise Hecken oder junge Aufforstungen. Dabei kommt sie auch in Siedlungsrandbereichen 

vor, meidet dagegen geschlossene Wälder. 

Star (Sturnus vulgaris) 

Der Star wurde mit insgesamt 14 Brutvorkommen überwiegend in landwirtschaftlichen 

Bereichen im Südteil des Untersuchungsgebietes, im Raum östlich Voshövel und 

östlich Marienthal und im Norden des Gebietes nachgewiesen. Da die Art häufig 

kolonieartig brütet, symbolisieren die in Karte 2.3 dargestellten Vorkommen unter 

Umständen mehrere Brutpaare. Während der Nahrungssuche und auf dem Durchzug 

kann die Art grundsätzlich im gesamten Plangebiet auftreten. 

Im Umfeld des Mastes 98/2444 ist mit einer Aufgabe eines Revieres und im Bereich 

des Mastes 15/4201 mit der Aufgabe von 2-3 Revieren durch Lebensraumverlust oder 

aufgrund baubedingter Störungen zu rechnen. Geeignete Ausweichlebensräume sind 

in der unmittelbaren Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. Die ökologische 

Funktion der Lebensräume bleibt im räumlichen Zusammenhang erhalten. Beeinträchtigungen 

während der Brutzeit können vermieden werden, wenn die Baufeldräumung 

(Entfernung der Vegetation) außerhalb der Brutzeit erfolgt. 

Stare besiedeln vor allem Randlagen von Wäldern und Forsten. In der Kulturlandschaft 

werden Streuobstwiesen, Feldgehölze und Alleen genutzt. Die Nester werden in 

Höhlen alter oder toter Bäume angelegt, sowie in Nistkästen, Mauerspalten oder unter 

Dachziegeln. 

Teichhuhn (Gallinula chloropus) 

Entlang der Issel im Bereich der westlichen Gebietsgrenze wurden drei teils brutverdächtige 

Reviere des Teichhuhns festgestellt. 

Dar Teichhuhn ist von dem Vorhaben nicht betroffen. Der Lebensraum der Art wird 

nicht beeinträchtigt. 

Das Teichhuhn besiedelt bevorzugt strukturreiche Verlandungszonen und Uferbereiche 

stehender und langsam fließender Gewässer. Paare verhalten sich streng territorial, 

die Jungvögel verlassen zumeist schon kurz nach dem Flüggewerden die Gewässer. 

Zum natürlichen Nahrungsspektrum von Teichhühnern gehört sowohl pflanzliche als 

auch tierische Nahrung, die sowohl im Gewässer als auch an Land gesucht wird. Die 

Nester werden meist am oder über dem Wasser in dichter Vegetation wie Röhricht oder 

Gebüschen, zuweilen jedoch auch freistehend angelegt. 

Wiesenschafstelze (Motacilla flava) 

Es wurden sechs brutverdächtige Vorkommen der Wiesenschafstelze nachgewiesen. 

Der Schwerpunkt der Verbreitung innerhalb des Gebietes befindet sich zwischen der 

Schermbecker Landstraße und Feldkampshof im Süden des Gebietes. Hier wurden 

drei Vorkommen festgestellt. Brutverdacht besteht für den Bereich nahe der Gebiets- 





grenze südlich der BAB 3. Zwei Vorkommen wurden im Norden des Gebietes östlich 

des geplanten Mastes 23 und südlich des Mastes 24 registriert. 

Im Umfeld der Masten 23 und 24/4201 kann es zur Aufgabe jeweils eines Revieres 

durch Lebensraumverlust oder aufgrund baubedingter Störungen kommen. Geeignete 

Ausweichlebensräume sind in der unmittelbaren Umgebung in ausreichendem Umfang 

vorhanden. Die ökologische Funktion der Lebensräume bleibt im räumlichen Zusammenhang 

erhalten. Beeinträchtigungen während der Brutzeit können vermieden 

werden, wenn die Baufeldräumung (Entfernung der Vegetation und Abschieben des 

Oberbodens) außerhalb der Brutzeit erfolgt. 

Die Wiesenschafstelze ist eine Offenlandart, die ausgedehnte landwirtschaftlich 

genutzte Flächen besiedelt. Das Nest wird am Boden in dichter Vegetation errichtet. 

Die Art bevorzugt extensiv genutztes Grünland, nutzt aber auch Ackerschläge zur Brut. 

Dort ist der Bruterfolg aufgrund der intensiven Nutzung allerdings in der Regel geringer. 

4.2.3.3 Weitere europäische Vogelarten 

Alle weiteren im Plangebiet nachgewiesenen, nicht gefährdeten Vogelarten 

(s. Tabelle 8 in Anhang 1) sind weit verbreitet, allgemein häufig und ungefährdet. Ihre 

Populationen befinden sich sowohl auf lokaler als auch auf biogeografischer Ebene in 

einem günstigen Erhaltungszustand, so dass Beeinträchtigungen auf Populationsebene 

auszuschließen sind. Individuelle Verluste während der Baustellenphase ("Tötungsverbot" 

nach § 44 (1), Nr. 1 BNatSchG), Zerstörung von Nestern (§ 44 (1), Nr. 3 BNat- 

SchG) sowie Störungen während der Fortpflanzungszeit (§ 44 (1), Nr. 2 BNatSchG) 

können vermieden werden, wenn die Baufeldräumung (Entfernung der Vegetation und 

Abschieben des Oberbodens) außerhalb der Brutzeit (Mitte März bis August) durchgeführt 

wird. 

4.2.3.4 Mögliche Beeinträchtigungen für Durchzügler und Rastvögel 

Konkrete Daten zu Vorkommen von Rastvögeln oder Durchzüglern im Plangebiet 

liegen der Biologischen Station im Kreis Wesel nicht vor. Zwar ist bekannt, dass die 

bestehende Hochspannungsfreileitung (Bl. 2304) und damit auch die geplante Bl. 4201 

in ost-westliche Richtung von Wildgänsen, v. a. arktischen Überwinterern, gequert wird, 

unklar ist jedoch, wo dies schwerpunktmäßig stattfindet (mündl. Mittlg. durch Herrn 

MOOIJ, Biologische Station im Kreis Wesel). Weiterhin ist nicht bekannt, ob die Querung 

überhaupt im Kreis Wesel erfolgt. 

Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden keine gezielten Erhebungen zu 

Durchzüglern bzw. Wintergästen durchgeführt. Es erfolgten wenige Beobachtungen 

rastender oder ziehender Vögel. Der Schwerpunkt der Nachweise befand sich in den 

großflächig zusammenhängenden Ackerflächen im Norden des Plangebietes. Einzelne 

Registrierungen liegen jedoch auch aus den übrigen Gebietsteilen vor. In der Regel 

handelte es sich dabei um Einzeltiere oder kleinere Trupps, die Flächen im Gebiet zur 

Rast bzw. Nahrungssuche nutzten oder über das Gebiet hinweg flogen. Da die beobachteten 

Überflüge meist in geringer Höhe erfolgten, wird es sich dabei um Tiere 

gehandelt haben, die Flächen in der näheren Umgebung aufgesucht haben. Solche 





Nachweise lagen von Bluthänfling, Feldlerche, Goldammer, Kiebitz, Kuckuck, Kornweihe, 

Star, Steinschmätzer und Wiesenpieper vor. Da insgesamt nur wenige Registrierungen 

dieser Arten erfolgten und es sich jeweils um geringe Individuenzahlen handelte, 

ist davon auszugehen, dass das Plangebiet für diese Arten keine besondere 

Bedeutung als Rastgebiet besitzt. Als Rastflächen geeignete Bereiche finden sich 

überall in der unmittelbaren und weiteren Umgebung in vergleichbarer Qualität. 

Nennenswerte Rastbestände wurden am 13.10.2010 im Umfeld der Issel beobachtet. 

Dort wurden abends ca. 300-400 Graugänse, etwa 50 Kanadagänse und zwei Silberreiher 

gezählt. Zahlreiche Gänsetrupps flogen einen Acker an der Issel westlich des 

geplanten Mastes 24/4201 aus unterschiedlichen Richtungen an, wobei auch die 

bestehende Bl. 2304 gequert wurde. Der überwiegende Teil der Tiere kam aus westlicher 

Richtung. Nach Aussage von Anwohnern wurden dort wenige Tage zuvor fünf 

rastende Weißstörche beobachtet, die aus östlicher Richtung kamen. Nach Aussagen 

eines Landwirts wird dieser Bereich erst seit kurzem von Gänsen in nennenswerter 

Individuenzahl zur Rast genutzt. Demnach konnten hier bis etwa Winter 2007/2008 nur 

kleinere Trupps in unregelmäßigen Abständen beobachtet werden. Seitdem hätte sich 

die Zahl der sich hier sammelnden Tiere deutlich erhöht. Zudem würden die Flächen 

nun regelmäßig genutzt. Auch wird die eigene Beobachtung bestätigt, dass sich der 

Bestand aus Trupps zusammensetzt, die abends aus verschiedenen Richtungen 

kommen. Vermutlich handelt es sich hier um einen Schlafplatz, der von Tieren genutzt 

wird, die verschiedene Flächen in der weiteren Umgebung zur Nahrungssuche nutzen. 

Während das Kollisionsrisiko für Vögel, die auf dem eigentlichen Zug Freileitungstrassen 

in großen Höhen überqueren, zu vernachlässigen ist, kommt es gerade beim 

niedrigen Anflug von Rastflächen bzw. beim Wechsel zwischen verschiedenen Rast- 

oder Nahrungsflächen, die sich in der Umgebung von Leitungstrassen befinden, 

verstärkt zu Kollisionen. 

Es werden wenigstens Teile der Freiflächen im Norden des Gebietes zur Rast genutzt. 

Da keine systematischen Erhebungen zum Rastvogelbestand erfolgten, konnten keine 

Aussagen zur möglichen Funktion der übrigen Freiflächen als Rasthabitat getroffen 

werden. Ohne vertiefende Untersuchungen zum Wintervogelbestand durchzuführen, 

kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch die übrigen Freiflächen des Untersuchungsgebietes 

zur Rast genutzt werden. Auch wenn von einer hohen Vorbelastung 

durch die bestehende Hochspannungsfreileitung ausgegangen wird, kann das Vorhaben 

zu einem erhöhten Kollisionsrisiko führen, da die Seile der geplanten Leitung in 

größerer Höhe verlaufen als die bestehenden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, 

dass hiervon auch planungsrelevante Arten (v. a. arktische Wildgänse) betroffen sind, 

die im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen nicht nachgewiesen wurden. Eine 

Beeinträchtigung durch eine potenzielle Vergrämung wird als sehr gering eingeschätzt, 

da geeignete Ausweichflächen in ausreichendem Umfang vorhanden sind, auf die bei 

Bedarf ausgewichen werden kann. 





4.3 Reptilien 


Aufgrund der naturräumlichen Ausstattung sind im Plangebiet auf Sandböden stellenweise 

Heidefragmente sowie sandig-magere Raine, Böschungen und Feldwege 

vorhanden. Sie stellen geeignete Lebensraumstrukturen für verschiedene Reptilienarten, 

u. a. die planungsrelevanten Arten Zauneidechse und Schlingnatter dar. Für die 

betroffenen MTB 4206 und 4306 sind Vorkommen beider Arten bekannt 

(LANUV 2010a). Daher wurde eine auf diese planungsrelevanten Arten fokussierte 

Reptilienerfassung durchgeführt. 

Im Rahmen der ersten Geländebegehungen erfolgte zunächst eine flächendeckende 

Überprüfung des Plangebietes auf potenzielle Reptilienhabitate. Habitatstrukturen 

(z. B. Sonn- und Ruheplätze, potenzielle Eiablageplätze für Zauneidechsen), die für 

Zauneidechsen und Schlingnattern geeignet erschienen, wurden als Probeflächen 

behandelt und im Laufe der weiteren Untersuchungen intensiv untersucht. Hierbei 

wurden alle Reptilienvorkommen - nicht nur Nachweise der planungsrelevanten Arten - 

erfasst. 

Aus dem Südteil des Plangebietes (Moor-Heidekomplex im Bereich des NSG Aaper 

Vennekes zwischen Umspannanlage und Bahndamm) sind Vorkommen der Zauneidechse 

bekannt. Aktuelle und umfangreiche Daten lagen aus einer 2007 und 2008 

durchgeführten Untersuchung vor (mündl. Mittl. durch Herrn ALFERMANN und durch 

Herrn SCHNITZLER, Biologische Station im Kreis Wesel). Eine vertiefende Bestandserfassung 

war daher für diesen Bereich nicht erforderlich, da nicht mit relevanten 

neuen Erkenntnissen zu rechnen war. In diesem Trassenabschnitt wurde eine Suche 

nach essenziellen Lebensraumstrukturen (v. a. potenzielle Eiablageplätze der Zauneidechse, 

potenzielle Winterquartiere) durchgeführt, wobei neben den eigentlichen 

Eingriffsflächen (Baustelleneinrichtungsflächen) auch das Umfeld betrachtet wurde, um 

Aussagen zur Erheblichkeit des Eingriffs bzw. zum Vorhandensein von Ausweichhabitaten 

treffen und ggf. entsprechende Planungshinweise ableiten zu können. 

Darüber hinaus wurde bei allen Geländebegehungen im gesamten Plangebiet auch 

außerhalb der Probeflächen auf Reptilien geachtet. 


Es wurden 3 Reptilienarten nachgewiesen. Von diesen ist die Zauneidechse streng 

geschützt. Hinweise auf Vorkommen der Schlingnatter liegen nicht vor. 

Es wurden zwölf Probeflächen im Bereich der geplanten Bl. 4201 abgegrenzt. Über 

den Moor-Heide-Komplex nördlich der Umspannanlage hinaus wurden im Bereich der 

Bl. 2444 keine als Reptilienprobeflächen geeigneten Bereiche gefunden. 

Eine Beschreibung der Biotopausstattung und Lage der Probeflächen sowie Angaben 

zum Verlauf der Untersuchungen und zum nachgewiesenen Artenspektrum sind 

Tabelle 4 zu entnehmen. 


Bl. 4201, Abschnitt: Pkt. Lackhausen - Pkt. Bredenwinkel; Bl. 2444, Abschnitt: Pkt. Lackhausen - Wesel/Niederrhein 


Tabelle 4 Reptilienprobeflächen 

Nummer Lage Beschreibung Habitat- bzw. Biotopstruktur; Lebensraumpotenzial Exposition Reptiliennachweise 

PR 1 westlich Mast Waldrand; Grabenböschung mit offenem Boden; magergrünlandartiger Saum 

4/4201 mittleres Potenzial: verinselt, Umfeld intensiv genutzt 

PR 2 Schutzstreifen Waldrand im Schutzstreifen der Bl. 2304; magergrünlandartiger Saum 

südlich Mast hohes Potenzial: strukturreich, gute räumliche Vernetzung, jedoch nur wenige 

10/4201 vegetationsarme/-freie Stellen 

süd; ost Waldeidechse 

südost; 

nordwest 

Waldeidechse, 

Zauneidechse; 

Blindschleiche 

außerhalb 

kein Nachweis 

PR 3 südlich Mast Heidefragment im Wald mit Pfeifengras und Besenheide 

alle Rich- 

9/4201 geringes-mittleres Potenzial: sehr geringe Flächengröße 

tungen 

PR 4 östlich Mast Sandwege mit offenem Boden; Weihnachtsbaumkultur mit Pfeifengras- und Be- alle Rich- Blindschleiche, 

10/4201 senheidebestand; im Schutzstreifen der Bl. 2304 

tungen Waldeidechse, 

sehr hohes Potenzial: strukturreich, gute räumliche Vernetzung, viele vegetationsarme/-freie 

Sandflächen 

Zauneidechse 

PR 5 nördlich Mast Waldrand; feuchtgrünland- und magergrünlandartige Säume 

süd; ost Waldeidechse 

10/4201 geringes-mittleres Potenzial: kaum vegetationsarme/-freie Stellen 

PR 6 zwischen Waldrand im Schutzstreifen der Bl. 2304; feuchtgrünland- und fettgrünlandartige südost kein Nachweis 

Masten 11 und Säume 

12/4201 geringes Potenzial: Saum sehr schmal, kaum vegetationsarme/-freie Stellen, 

angrenzende Grünlandfläche beweidet 

weitere Begehungen nach einer Kontrolle eingestellt 

PR 7 nordöstlich ehemalige Abgrabung im Schutzstreifen der Bl. 2304 mit Gehölzjungwuchs; keine Zauneidechse 

Mast 12/4201 Heidefragment mit viel Heidelbeere; etwas Besenheide; Pfeifengras; sandige 

Böschungen mit vegetationsfreien Bereichen 

hohes-sehr hohes Potenzial: strukturreich, gute räumliche Vernetzung, viele 

vegetationsarme/-freie Sandflächen; jedoch Beeinträchtigung durch zu starke 

Verbuschung 




Nummer Lage Beschreibung Habitat- bzw. Biotopstruktur; Lebensraumpotenzial Exposition Reptiliennachweise 

PR 8 östlich Mast Waldrand im Schutzstreifen der Bl. 2304; Adlerfarnbestand; Kleingehölze südost; Waldeidechse 

15/4201 mittleres Potenzial: geringe Flächengröße; zu dichter Bewuchs 

nordwest 

PR 9 östlich Mast Waldrand; magergrünlandartiger Saum 

nord; west; kein Nachweis 

16/4201 mittleres Potenzial: kaum vegetationsarme/-freie Stellen 

ost 

PR 10 südöstlich Waldrand; Grabenböschung; magergrünlandartiger Saum 

ost kein Nachweis 

Mast 22/4201 geringes Potenzial: hoher Beschattungsgrad, kaum vegetationsarme/-freie Stellen, 

weitere Begehungen nach einer Kontrolle eingestellt 

PR 11 südöstlich Waldrand; Grabenböschung; magergrünlandartiger Saum 

südwest Waldeidechse 

Mast 22/4201 mittleres Potenzial: geringe Flächengröße, kaum vegetationsarme/-freie Stellen 

PR 12 nördlich Mast Magergrünlandbrache; Adlerfarnbestände; Saumstrukturen; Kleingehölze; Acker alle Rich- Blindschleiche, 

25/4201 hohes Potenzial: sehr strukturreich, zahlreiche vegetationsarme/-freie Stellen, 

mäßig gute räumliche Vernetzung 

tungen Waldeidechse 

PR LPZ zwischen Moor-Heide-Komplex im Schutzstreifen mehrerer Hochspannungsfreileitungen; alle Rich- Waldeidechse 

Masten 102 Kleingehölze; Gehölzjungwuchs; zahlreiche vegetationslose sandige Stellen tungen (eigene Nachweise); 

und 106/2444 sehr hohes Potenzial: sehr hoher Strukturreichtum, sehr hohes Angebot potenziel- 

Zauneidechse 

ler Eiablageplätze für Zauneidechsen, hohe Beeinträchtigung im Nordteil durch 

Erholungssuchende mit Hunden, mittlere-hohe Beeinträchtigung im Südteil durch 

Verbuschung 

keine gezielte Reptilienerfassung; Suchraum zur Einschätzung des Lebensraumpotenzials 

für die Zauneidechse 

(Fremddaten) 





Im folgenden werden die Vorkommen aller nachgewiesenen Arten beschrieben. 

Angaben zur Gefährdung, Einträge in Schutzrichtlinien etc. sind der Gesamtartenliste 

(Tabelle 8) in Anhang 1 zu entnehmen. Die Vorkommen und die Probeflächen sind in 

Karte 3 dargestellt. 

Blindschleiche (Anguis fragilis) 

Aus dem Untersuchungsgebiet liegen vier Nachweise vor. Davon stammen drei aus 

dem Steinberge-Wald. Ein Tier wurde im Bereich des Schutzstreifens der Bl. 2304 

nahe des geplanten Mastes 10/4201 in Probefläche PR 4, zwei tote Tiere wurden an 

der Alten Raesfelder Straße gefunden. Ein trächtiges Weibchen wurde in der Probefläche 

PR 12 nördlich des geplanten Mastes 25/4201 nachgewiesen. Bei zwei der vier 

Nachweise handelte es sich um Zufallsfunde. Es wird davon ausgegangen, dass die 

Art im Gebiet wesentlich häufiger ist als die wenigen Nachweise vermuten lassen. 

Vermutlich ist sie im gesamten Plangebiet verbreitet und fehlt lediglich in den großflächig 

intensiver genutzten, gehölzarmen bzw. -freien Landschaftsteilen. 

Die Blindschleiche wird durch das geplante Vorhaben nicht nennenswert beeinträchtigt, 

da nur kleine Teilflächen des Lebensraumes betroffen sind. Entsprechend sind keine 

Maßnahmen erforderlich. Maßnahmen zur Minderung der Beeinträchtigungen von 

Zauneidechsenvorkommen (s. u.) kommen jedoch auch dieser Art zugute. 

Die Blindschleiche besiedelt vorzugsweise Saumstrukturen wie Weg- und Waldränder, 

Windwurfflächen oder Böschungen, wird aber auch in Gärten gefunden. In allen Fällen 

muss sie aber sowohl offenere Plätze zum Sonnen als auch Versteckmöglichkeiten in 

direkter Nachbarschaft vorfinden. Die Blindschleiche ist ovovivipar (bringt im Leib 

geschlüpfte Junge zur Welt). Entsprechend ist sie nicht auf besondere Substrate zur 

Eiablage angewiesen. Mit dieser Fortpflanzungsweise hängen auch ihre geringen 

Ansprüche an die Umgebungstemperatur zusammen. 

Waldeidechse (Zootoca vivipara (Lacerta v.)) 

Die Waldeidechse wurde verbreitet in gehölzreichen Abschnitten des Plangebietes 

gefunden. Nachweise erfolgten dabei sowohl innerhalb (PR 1, 2, 4, 5, 8, 11, 12) als 

auch außerhalb der Probeflächen. Die wichtigsten Lebensräume innerhalb des Untersuchungsgebietes 

stellen die Waldrandstrukturen entlang des Schutzstreifens der Bl. 

2304 im Steinberge-Wald (insbesondere Probefläche PR 2) und das Umfeld der 

Probefläche PR 12 nördlich des geplanten Mastes 25/4201 dar. Dort wurden jeweils 

mehrere Tiere gefunden. Zufallsfunde liegen aus dem Süden des Plangebietes vor 

(Fläche LPZ). Zwischen dem Umspannwerk und dem Bahndamm wurde die Waldeidechse 

an vier Stellen nachgewiesen. Es wird davon ausgegangen, dass die Art im 

gesamten Umfeld weit verbreitet ist und lediglich in den großflächig intensiver genutzten, 

gehölzarmen bzw. -freien Landschaftsteilen fehlt. 

Die Waldeidechse wird durch das geplante Vorhaben nicht nennenswert beeinträchtigt, 

da nur kleine Teilflächen des Lebensraumes betroffen sind. Entsprechend sind keine 

Maßnahmen erforderlich. Maßnahmen zur Minderung der Beeinträchtigungen von 

Zauneidechsenvorkommen (s. u.) kommen jedoch auch der Waldeidechse zugute. 





Die Waldeidechse besitzt ähnliche Ansprüche wie die Blindschleiche und bevorzugt 

deckungsreiche Habitate. Sie wird v. a. an Waldrändern, Ufern von stehenden Gewässern, 

in Moor-, Heidegebieten und (sumpfigem) Grasland gefunden, nutzt aber auch 

trockene Plätze, sofern schattige Versteckmöglichkeiten in der Nähe sind. Sie ist wie 

die Blindschleiche ovovivipar. 

Zauneidechse (Lacerta agilis) 

Zauneidechsenvorkommen innerhalb des Untersuchungsgebietes befinden sich 

ausnahmslos im Bereich der Schutzstreifen bestehender Freileitungstrassen. Im 

Rahmen der eigenen Erhebungen wurden Zauneidechsen im Steinberge-Wald im 

Bereich des Schutzstreifens der Bl. 2304 im Zentrum des Gebietes nachgewiesen. 

Weitere Vorkommen befinden sich im Süden des Gebietes nördlich der Umspannanlage 

im Verlauf der Bl. 2444 und Bl. 4569. 

Lebensräume im Bereich der Bl. 2304 

Der Verbreitungsschwerpunkt innerhalb des Untersuchungsraumes der geplanten 

Bl. 4201 befindet sich im Bereich der Probefläche PR 4 unmittelbar östlich des geplanten 

Maststandortes 10/4201 am Hohen Weg. Im Randbereich des sandigen Weges, 

der etwa auf Höhe des geplanten Mastes 10 vom Hohen Weg in östliche Richtung 

führt, konnte die Art an drei Begehungsterminen festgestellt werden. Neben diesem 

Habitat gehören noch die südlich an diesen Wegabschnitt angrenzende, teils mit 

Besenheide (Calluna vulgaris), teils mit jungen Fichten bestandene Fläche sowie 

Randbereiche des ebenfalls sandigen Hohen Weges zum Lebensraumkomplex, der 

sich über die gesamte Breite des Schutzstreifens erstreckt. Dieser Bereich besitzt für 

Zauneidechsen eine besondere Bedeutung, da hier sandige Böden anstehen und im 

Vergleich zur weiteren Umgebung großflächig vegetationsarme und -freie Stellen 

vorhanden sind, die ideale Eiablageplätze darstellen. Zwar sind im weiten Umfeld 

sandige Böden vorhanden, doch weisen diese in der Regel eine zu dichte Vegetationsdecke 

auf, um ausreichend Sonn- und v. a. Eiablageplätze zu bieten. Großflächig 

zusammenhängende Wald- bzw. Forstflächen fallen aufgrund zu starker Beschattung 

als potenzielle Lebensräume völlig aus. Es wird davon ausgegangen, dass von dem 

beschriebenen Habitat eine Ausbreitung der Art erfolgt und ein funktionaler Zusammenhang 

mit den beiden übrigen Vorkommen im Umfeld des Steinberge-Waldes 

besteht. 

Die Zauneidechse nutzt auch einen westlich des zuvor beschriebenen Vorkommens 

gelegenen Abschnitt des Waldrandes im Bereich des Schutzstreifens der Bl. 4201 

(Probefläche PR 2). Im Umfeld des geplanten Mastes 9 wurde am 26.04.2010 ein 

subadultes und am 27.07.2010 ein ausgewachsenes Tier gefunden. Diese Nachweise 

liegen in einer Entfernung von 400-600 m vom Habitat nahe des Maststandortes 10. 

Der Waldrand weist ein ausreichendes Angebot an Sonn- und Versteckplätzen auf. 

Aufgrund der dichten Vegetationsdecke sind offene Bodenstellen jedoch kaum vorhanden. 

Ob dieses Habitat dauerhaft besiedelt wird oder ausschließlich als Ausbreitungsachse 

dient, konnte im Rahmen der vorliegenden Untersuchung nicht abschließend 

geklärt werden. Da jedoch auch hier wenigstens im Bereich der Wege, die von der 

Alten Raesfelder Straße zur Leitungstrasse führen, kleinflächig als Eiablageplätze 





geeignete Strukturen vorhanden sind, wird davon ausgegangen, dass sich die Art hier 

auch fortpflanzen kann. Da der Waldrand auf gesamter Länge zwischen Esseltweg und 

Hohem Weg ähnlich strukturiert ist, wird weiterhin angenommen, dass der gesamte 

Waldrand wenigstens zeitweise als Lebensraum dient. 

Ein weiteres Vorkommen befindet sich in Probefläche PR 7 östlich des geplanten 

Mastes 12/4201 etwa 700 m nordöstlich des Habitats nahe Mast 10. Bei dem Lebensraum 

handelt es sich um eine ehemalige Abgrabung, die sich unmittelbar östlich an 

den geplanten Maststandort anschließt, sowie mehrere parallel zueinander verlaufende 

flache, graben- bzw. wallartige Strukturen entlang der östlichen Grenze des Schutzstreifens 

der Bl. 2304, die sich bis zur nördlich gelegenen Straße erstrecken. Auf 

Teilflächen sind Heidefragmente (degenerierte Calluna-Heide) vorhanden, die z. T. von 

Heidelbeerbeständen (Vaccinium myrtillus) dominiert werden. Das Habitat ist als 

Lebensraum für die Zauneidechse durch dichten Gehölzaufwuchs auf der gesamten 

Fläche stark beeinträchtigt. Die Fläche besitzt jedoch auch im aktuellen Zustand noch 

einen besonderen Wert für die Art, da hier großflächig offene Bodenstellen vorhanden 

sind und sich dort - insbesondere im Bereich der ca. 1-2 m hohen Böschungen der 

Abgrabung - zahlreiche potenzielle Eiablageplätze finden. Solche Strukturen sind 

daneben auch im Bereich der flachen Wälle vorhanden. Innerhalb der ehemaligen 

Abgrabung wurde Ende April 2010 ein Weibchen gefunden. Es wird davon ausgegangen, 

dass es sich bei diesem Habitat um den Lebensraum einer kleinen Population 

handelt. Ein Vorkommen der Zauneidechse war hier bereits bekannt. Der Bereich der 

ehemaligen Abgrabung ist im Biotopkataster der LANUV aufgeführt (BK-4206-037, 

LANUV 2010b). Darin wird bereits auf eine Gefährdung bzw. auf eine vorhandene 

Schädigung durch unerwünschte Sukzession (Verbuschung) hingewiesen. 

Es wird davon ausgegangen, dass zwischen den drei beschriebenen Vorkommen 

wenigstens sporadisch Genaustausch stattfindet. Da die beiden südlich gelegenen 

Vorkommen um die geplanten Masten 9 und 10/4201 in wesentlich geringerer Distanz 

zueinander liegen und zwischen beiden durchgehend Habitatstrukturen vorhanden 

sind, die potenzielle Lebensräume der Zauneidechse darstellen (lichte Waldrandstrukturen 

mit Sonn- und Versteckplätzen), wäre hier auch eine dauerhafte Vernetzung 

vorstellbar. Diese Voraussetzungen sind für einen Austausch zwischen den Vorkommen 

an Mast 10 und 12 nicht gegeben. Hier müssen von den Tieren über eine weitere 

Strecke Lebensräume durchwandert werden, die als Zauneidechsen-Habitat weniger 

geeignet sind. 

Lebensraum im Bereich der Bl. 2444/4569 

Im Süden des Gebietes befindet sich ein großflächiger Lebensraumkomplex (Fläche 

PR LPZ), der sich über den Schutzstreifen mehrerer, weitgehend parallel zueinander 

verlaufenden Freileitungstrassen erstreckt. Auf einer Länge von etwa 900 m und auf 

einer Breite von etwa 150-350 m (gesamte Breite des Schutzstreifens und westlich 

angrenzende Bereiche) sind dort nahezu durchgehend für Zauneidechsen geeignete 

Habitate vorhanden. Der Raum wird von Moor-, Heide- und Magerrasenflächen unterschiedlicher 

Feuchtegrade und Sukzessionsstadien bestimmt. Die Nordgrenze bildet 

ein teilweise mit Gehölzen bestandener ehemaliger Bahndamm. Südlich schließen sich 

der Moor-Heide-Trockenrasenkomplex an, der auf einer Länge von gut 500 m südlich 





des Bahndammes weitgehend offen und von niedrigwüchsiger Vegetation geprägt ist 

und auf einer Länge von gut 300 m nördlich der Umspannanlage teilweise dichten 

Gehölzaufwuchs, größere von Adlerfarn eingenommene Flächen und nur kleinflächig 

offene Bereiche aufweist. Die Böden sind durchgehend sandig. 

Auf eigene Erhebungen in diesem Bereich konnte verzichtet werden, da ausreichend 

aktuelle Daten zu Vorkommen der Zauneidechse in diesem Lebensraumkomplex 

vorlagen (mündl. Mittlg. durch Herrn SCHNITZLER, Biologische Station im Kreis Wesel 

und Herrn ALFERMANN). Danach besiedelt die Art grundsätzlich den gesamten 

beschriebenen Raum, wobei sich aktuell Vorkommensschwerpunkte im südlichen 

Abschnitt und im Bereich des Bahndammes befinden. 

Entsprechend der Vegetationsdecke finden sich im gesamten Raum geeignete Lebensräume 

für die Zauneidechse, wobei sich besonders in den offenen Bereichen in der 

Nordhälfte fast überall vegetationsfreie sandige Stellen finden, die prinzipiell geeignete 

Eiablageplätze darstellen. Entsprechend des höheren Verbuschungsgrades ist das 

Lebensraumpotenzial in der Südhälfte prinzipiell geringer, jedoch sind auch hier - 

beispielsweise im Bereich lichter Birken(-Faulbaum)bestände geeignete Zauneidechsen-Lebensräume 

und punktuell - insbesondere entlang von Böschungen und an Grabenrändern 

potenzielle Eiablageplätze vorhanden. Die Bedeutung der nördlichen, 

offenen Teilflächen des Gebietes wird durch freilaufende Hunde und eine intensive 

Nutzung durch Spaziergänger erheblich gemindert. Auf den trockenen Flächen findet 

sich ein dichtes Netz an Trampelpfaden. Weite Teilflächen fallen daher als Zauneidechsen-Lebensraum 

aus. Für die Zauneidechse am wertvollsten sind daher aktuell wenig 

beschattete oder offene Abschnitte des ehemaligen Bahndammes im Norden sowie 

Randbereiche des Moor-Heide-Komplexes, die zwar keine ideale Ausstattung mit 

bevorzugten Habitatstrukturen aufweisen, dafür aber ungestört sind. Es muss daher 

davon ausgegangen werden, dass der stärker verbuschten Südteil für die Zauneidechse 

aktuell eine besondere Bedeutung innerhalb des Lebensraumkomplexes besitzt. 

Hier kann sich die Art nahezu störungsfrei entwickeln; ein Trampelpfad ist nur im Ostteil 

vorhanden. 

Artbeschreibung 

Die Zauneidechse kann als primär Waldsteppen bewohnende Art angesehen werden. 

In unserem Raum sind ihre Vorkommen heute unter zunehmender Intensivierung der 

Landnutzung weitgehend auf Saum- und Restflächen wie Halbtrockenrasen, Feldraine, 

und sonnenexponierte Böschungen beschränkt. Ein wichtiges Charakteristikum 

optimaler Lebensräume ist das Vorhandensein geeigneter Eiablageplätze – offene, 

sonnige Stellen mit Substrat, in das eine Röhre gegraben werden kann, z. B. Sandböden. 

Zauneidechsen verlassen die Winterquartiere (z. B. Erdspalten, verlassene Nagerbaue, 

selbstgegrabene Röhren) in Mitteleuropa überwiegend im Zeitraum Ende März / 

Anfang April, wobei in der Regel zuerst subadulte, dann adulte Männchen und erst 2-3 

Wochen später adulte Weibchen erscheinen. Nach der Paarungszeit von Mitte April bis 

Mitte Mai erfolgt die Eiablage etwa zwischen Ende Mai und Anfang Juli. Die Jungtiere 

schlüpfen im Zeitraum von Ende Juni bis Ende August. Der Bezug der Winterquartiere 





erfolgt überwiegend bis Ende September / Anfang Oktober (in der Regel zuerst adulte 

Männchen, dann adulte Weibchen, zuletzt subadulte Tiere). 

4.4 Höhlenbäume 

4.4.1 Methode 

Durch das geplante Vorhaben gehen insbesondere im Bereich des Steinberge-Waldes 

und im Bereich des Feldgehölzes östlich des Golfplatzes Gehölzbestände verloren. Um 

mögliche Beeinträchtigungen auf Fledermäuse durch den Verlust potenzieller Baumhöhlenquartiere 

abschätzen zu können, wurden die Eingriffsbereiche auf Höhlenbäume 

untersucht. Dabei wurden Gehölzbestände in folgenden Flächen kontrolliert: 

• vorgesehener Schutzstreifen der Bl. 4201 

• Baustelleneinrichtungsflächen (im Umfeld der Maste und der vorgesehenen 

Stellplätze für Seilzugmaschinen) 

• entlang der vorgesehenen Zufahrten zu den Baustelleneinrichtungsflächen, wenn 

dort mit Eingriffen in Gehölzbestände zu rechnen ist (z. B. Nutzung schmaler 

Waldwege) 

Im September 2010 wurden alle vom Boden aus erkennbaren Baumhöhlen und 

Nisthilfen erfasst. Dabei wurden die folgenden Merkmale dokumentiert. Baum: laufende 

Nummer, Baumart, Stammdurchmesser in Brusthöhe, bes. Kennzeichen. Höhlen: 

Größe (Breite x Höhe), Höhe im Baum, Exposition (N,S,W,O), Art (Naturhöhle, Spechthöhle, 

Kunsthöhle). 

Die erfassten Bäume wurden mittels GPS eingemessen und ins GIS übertragen. Zum 

Einsatz kamen GPS-Geräte vom Typ Garmin 60Cx und GarminOregon300. Eine 

Markierung im Gelände erfolgte nicht. 


Im Untersuchungsbereich und dessen unmittelbaren Umfeld wurden 120 Höhlenbäume 

aufgenommen. 

Als Höhlenbäume kommen vor allem Kiefern (Pinus sp.), Birken (Betula pendula), 

Eichen (Quercus robur), Erlen (Alnus glutinosa) und Obstbäume vor. Bei den Höhlen 

handelt es sich meist um Naturhöhlen. Spechthöhlen sind untergeordnet vertreten. 

Schwerpunkte mit zahlreichen Höhlenbäumen liegen im Waldbereich nördlich des 

Siegewinkelsbaches nahe dem Golfplatz, in einem Laubholzbestand östlich Esselt und 

im südlich daran anschließenden Kiefernwald. Zahlreiche Höhlenbäume wurden 

weiterhin in Obstwiesen im Südteil des Untersuchungsgebietes nachgewiesen. 

Im Wald am Golfplatz handelt es sich bei 11 von 23 Bäumen um stehendes Totholz; 6 

Bäume weisen Spechthöhlen auf. 





Östlich Esselt befindet sich im Randbereich des Ackers unter der Leitungstrasse in 

einer vernässten Mulde ein Erlenbestand mit zahlreichen Höhlenbäumen. 

Im Kiefernwald im Zentrum des Untersuchungsgebietes östlich der Alten Raesfelder 

Straße wurden 29 Höhlenbäume aufgenommen, darunter zahlreiche Totholzbäume 

(v. a. Kiefern) sowie insbesondere in Randbereichen zu Wegen und an Außenrändern 

gelegene Birken und Eichen. Ein knapp 600 m langer Abschnitt des Bestandes konnte 

aufgrund des flächendeckenden Bewuchses mit Brombeere nicht vollständig auf 

Höhlenbäume kontrolliert werden. Dabei handelt es sich um den Bereich zwischen den 

Wegen, an denen der Baum Nr. 84 (im Süden) bzw. die Bäume Nr. 66, 69-71 (im 

Norden liegen). Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass in diesem Bereich 

Baumhöhlen übersehen wurden. Bei den nicht kontrollierbaren Bäumen handelt es sich 

durchweg um Kiefern. Diese weisen in der Regel keine Schäden auf und besitzen nur 

ein geringes Baumhöhlenpotenzial. Höhlen sind jedoch in abgestorbenen Kiefern zu 

vermuten. 

Im südlichen Untersuchungsgebiet existieren Obstwiesen mit einem zum Teil alten 

Obstbaumbestand. Insbesondere am Steltmannshof und südlich der Straße "Am 

Kämmpchen" wurden Bäume mit zahlreichen Höhlen bzw. hohlen Stämmen gefunden. 

An einer Erle (Nr. 60) östlich Esselt und an einer Birke (Nr. 87) im Süden des Steinberge-Waldes 

wurden jeweils unterhalb der nachgewiesenen Höhlenöffnungen schwarze 

Spuren festgestellt, wie dies zuweilen bei von Fledermäusen genutzten Quartieren der 

Fall ist. Diese Baumhöhlen wurden im Rahmen der Fledermauserfassung (vgl. Kapitel 

4.1.1) auf ausfliegende und schwärmende Fledermäuse kontrolliert. Ein Besatz 

konnte dabei nicht festgestellt werden. Hinweise auf Baumhöhlenquartiere liegen 

allerdings aus dem Umfeld des Baumes Nr. 60 und aus dem Bereich des Feldgehölzes 

östlich des Golfplatzes vor. Hier wurden jeweils früh zur Ausflugszeit auftretende 

Fledermäuse registriert. Ob es sich dabei um Tiere handelte, die Quartiere innerhalb 

des Eingriffsbereiches oder in der unmittelbaren Umgebung nutzten, ist unklar. 

Bei allen aufgenommenen Baumhöhlen handelt es sich um potenzielle Fledermausquartiere. 

Bei der Konfliktbetrachtung muss daher davon ausgegangen werden, dass 

im Gebiet zeitweise Baumhöhlenquartiere bezogen werden. 

Die dokumentierten Merkmale sind Tabelle 5, die Lage der Bäume ist Karte 3 zu 

entnehmen. 




Tabelle 5 Liste der Höhlenbäume 

Naturhöhle: A-Abriss, R-Riss, Sp-Spalte, x-nicht differenziert. Spechthöhle: Bsp/Msp-Bunt-oder Mittelspecht, Gü-Grünspecht, x-nicht differenziert. Kunsthöhle: SR-Steinkauzröhre. 

Nummer 

Baumart 

Stamm-Ø Brusthöhe 

[cm] 

besondere Kennzeichen 

1 Quercus robur 20 2x2 3 SE A 

2 Obstbaum 30 auf Weide; nicht genau einsehbar k. A. SR 

3 Salix alba 50 Kopfbaum; mehrere Höhlenöffnungen in Kopf k. A. 2 x 

4 Salix alba 30 Kopfbaum; mehrere Höhlenöffnungen in Kopf k. A. 2 x 

5 Tilia cordata 140 zwei starke Äste; weitere Höhlen 10x10 7 E A 

6 Alnus glutinosa 25 schief; weitere Höhlen vorhanden 4x4 ab 3 NW A 

7 Tilia cordata 60 6x6 6 S A 

8 Tilia cordata 60 5x5 5 SE A 

9 Tilia cordata 60 5x10 4 SE A 

10 Tilia cordata 70 10x5 4 NE A 

11 Betula pendula 35 zweistämmig; nah an Prunus avium stehend 5x3 3 NE A 

12 Betula pendula 2x35 zweistämmig; mehrere Höhlen 2x2 3 SW A 

13 Betula pendula 3x25 dreistämmig 6x6 2,5 SW A 

14 Pinus sp. 35 stehendes Totholz; oben gesplitterte; mehrere Höhlen vorhanden k. A. ab 12 alle x 

B x H [cm] 

Höhe im Baum [m] 

Exposition 

Höhle 

Naturhöhle 

Spechthöhle 

Kunsthöhle 




Nummer 

Baumart 


[cm] 

15 Pinus sp. 35 


stehendes Totholz; zahlreiche Fraßspuren von Spechten; mehrere Höhlen 

vorhanden 

B x H [cm] 


Exposition 

Höhle 

Naturhöhle 

k. A. ab 8 alle x 

16 Quercus robur 40 4x4 4 NE x 

17 Quercus robur 40 Waldrand; 1 Ast abgebrochen k. A. ab 3 E x 

18 Quercus robur 40 unten ohne Rinde 7x6 7 NE A 

19 Pinus sp. 35 Totholz; schräg an Nebenbaum gelehnt; weitere Höhlen vorhanden 3x2 4 E A, R 

20 Quercus robur 80 3x3 5 SW A 

21 Pinus sp. 30 stehendes Totholz 6x4 15 N x 


stehendes Totholz; nicht vollständig kontrollierbar, hohes Baumhöhlenpotenzial 

23 Pinus sp. 35 stehendes Totholz 6x4 12 SW x 

24 Quercus robur 80 großer alter Baum 4x4 20 SE A 

25 Pinus sp. 45 5x80 3 S R 



28 Betula pendula 20 



stehendes Totholz 2 m hoch; zahlreiche Spalten Fraßspuren und Löcher; 

mehrere Höhlen vorhanden 

k. A. 

k. A. 

k. A. 

k. A. A, Sp 

Spechthöhle 

Kunsthöhle 




Nummer 

Baumart 


[cm] 


29 Pinus sp. 40 stehendes Totholz 6x6 18 SE x 

30 Pinus sp. 30 stehendes Totholz ohne Rinde 5x5 10 SW x 

31 Pinus sp. 50 Krone einseitig 3x3 12 SE A 

32 Castanea sativa 65 zahlreiche Spalten und Höhlen k. A. A, Sp 



34 Fagus sylvatica 120 am Rand; mehrere Astlöcher mehrere A 

35 Fagus sylvatica 90 Stamm einseitig offen k. A. E x 

36 Fagus sylvatica 120 unten mit Efeu bewachsen 5x5 6 N A 

37 Quercus rubra 40 

z. T absterbend; einseitig Ausschlag; abstehende Rinde; mehrere Höhlen 

vorhanden 

B x H [cm] 

k. A. 


Exposition 

Höhle 

Naturhöhle 

k. A. alle Sp x 

38 Pinus sp. 30 stehendes Totholz; mehrere Astlöcher und Spalten k. A. A, Sp 

39 Quercus cf. robur 65 zahlreiche Spalten und Höhlen k. A. A, Sp 

40 Quercus rubra 45 6x4 12 SSE x 

41 Quercus rubra k.A. Rinde ablösend k. A. ab 0 N Sp 

42 Fagus sylvatica 120 oben zweistämmig verzweigt; weitere Höhlen vorhanden 8x8 0,3 SSE A 

43 k. A. 50 abgebrochenes Totholz; schräg zum Bach aufliegend; oben hohl 50x8 2 S A 

Spechthöhle 

Kunsthöhle 




Nummer 

Baumart 


[cm] 


44 Quercus robur 130 brüchig; mehrere Höhlen vorhanden k. A. ab 10 x 

45 Betula pendula 30 Seitentriebe ab 1 m Höhe; Stamm schief 4x7 S A 

46 Larix decidua 45 einseitig hoch aufgeastet 3x2 10 SW A 

47 Betula pendula 25 Stamm krumm 4x2 3,5 NW A 

48 Alnus glutinosa 25 viele Höhlen; hoch aufgeastet 2x2 ab 2 W A 

49 Alnus glutinosa 50 4x4 10 W A 

50 Alnus glutinosa 85 4x4 5 NNW A 

51 Alnus glutinosa 65 zwei starke Nebenäste 5x5 0,5 NNE A 

52 Alnus glutinosa 65 Nebenast auch mit Höhlen 

53 Alnus glutinosa 50 überhängend über Weidefläche; große Schnittstelle 5x5 8 W A 

54 Alnus glutinosa 65 überhängend über Weidefläche 3x3 1 NW A 

55 Alnus glutinosa 45 toter Seitenast; komplett hohl; mehrere schlitzförmige Höhlen k. A. alle Sp 

56 Fagus sylvatica 150 alter Baum mit einseitigem Trauf; mehrere Astlöcher k. A. ab 1,5 alle A x 

57 Alnus glutinosa 35 4x4 8 W A 

58 Alnus glutinosa 20 abgestorbener Seitenast 4x8 4,5 NW x 

59 Alnus glutinosa 45 toter Hauptast; lebende Nebenäste 3x3 10 WSW x 

B x H [cm] 

5x5; 

7x5 


8 

Exposition 

Höhle 

NE, 

NW 

Naturhöhle 

Spechthöhle 

Kunsthöhle 

Hamann & Schulte · Gelsenkirchen 

A 

Bsp/- 

Msp



Nummer 

Baumart 


[cm] 


60 Alnus glutinosa 70 zweistämmig; schwarze Spur unter dem Loch 5x5 14 NW A 

61 Fagus sylvatica 80 5x4 3 N A 

62 Quercus robur 25 nah am Weg 3x3 3,5 W A 

63 Betula pendula 40 Totholz mit hohlem Stamm; mehrere Höhlen bzw. Höhlenöffnungen vorhanden k. A. A 

64 Pinus sp. 50 stehendes Totholz 

B x H [cm] 

6x6; 

5x5 


Exposition 

Höhle 

Naturhöhle 

3; 3,5 S; SW x 

65 Pinus sp. 30 Totholz abgesägt 5x5 5 N x 

66 Fagus sylvatica 90 an Ecke Straße/Weg 10x10 7 N A 

67 Pinus sp. 20 Totholz ohne Rinde; mehrere Höhlen vorhanden k. A. ab 5 SE A, Sp 

68 Betula pendula 40 Stamm schief; abgebrochener Ast 4x4 5 SE x 

69 Betula pendula 30 Rinde ablösend; Spalten 6x5 6 NE R 

70 Betula pendula 35 Totholz; mehrere Höhlen 7x3 3 N x 

71 Betula pendula 50 stehendes Totholz; zwei Höhlen 5x5 4; 4,5 N; NW A 

72 Pinus sp. 35 stehendes Totholz 4x4 8 SE x 

73 Quercus robur 15 Stamm gespalten; evtl. hohl; evtl. oben offen k. A. x 

74 Pinus sp. 35 stehendes Totholz; zwei Höhlen 8x5 7; 8 SE Gü 

Spechthöhle 

Kunsthöhle 




Nummer 

Baumart 


[cm] 



in 3 m Höhe abgebrochen; gespalten; nicht vollständig kontrollierbar, hohes 

Baumhöhlenpotenzial 

76 Pinus sp. 30 abgebrochen und nicht einsehbar; hohes Baumhöhlenpotenzial k. A. 

77 Pinus sp. 60 steht am Waldrand; abgebrochener Ast 3x2 8 SW A 

78 Pinus sp. 30 stehendes Totholz in 8 m Höhe abgesägt; zahlreiche Spechthöhlen k. A. x 

79 Betula pendula 35 gezwirbelter Stamm 20x5 3 N R 

80 Betula pendula 25 stehendes Totholz; mehrere Höhlen 

B x H [cm] 

k. A. 

4x4; 

2x2 


Exposition 

Höhle 

Naturhöhle 

ab 3 alle A x 

81 Pinus sp. 35 stehendes Totholz 5x2 2 R 

82 Pinus sp. 30 stehendes Totholz in 5 m Höhe abgesägt; zahlreiche Spechthöhlen k. A. x 

83 Pinus sp. 60 abgeknickte Spitze; dadurch viele Spalten k. A. Sp 

84 Quercus robur 90 an Schneise; zahlreiche Spalten und Astabrisse k. A. A, Sp 

85 Pinus sp. 30 stehendes Totholz in 8 m Höhe abgesägt 4x4 8 N x 

86 Betula pendula 35 4x3 3 W A 

87 Betula pendula 30 schwarze Spur unterhalb der Höhle 5x10 6 W Gü 

88 Betula pendula 25 ausgefaultes Astloch nicht einsehbar 7x7 7 SSW A 

89 Betula pendula 20 

2x2; 

3x3 

2,5; 3 W A 

Spechthöhle 

Kunsthöhle 




Nummer 

Baumart 


[cm] 


90 Betula pendula 35 direkt an Straße 5x5 5 N A 

91 Quercus robur 70 Astabschnitt mit Riss 10x2 6 S A, R 

92 

Obstwiese ca. 10 

Bäume 

k.A. 

viele Obstbäume auf Rinderweide; nicht einsehbar; hohes Baumhöhlenpotenzial 

93 Quercus robur 45 2x2 4 SW A 

94 Quercus robur 80 Verdickung in 1m Höhe 8x3 5 SE Sp 

95 Quercus robur 50 zum Weg viele tote Äste; mehrere Höhlen 4x4 3 SE A 

96 Quercus robur 40 in Reihe 2. Baum von Westen 4x3 2,5 S A 

97 Betula pendula 60 zwei Höhlen 7x7 3 E A 

98 Quercus robur 100 steht im Wasser 15x3 7 NW Sp 

99 Malus domestica 50 hohler Stamm 10x30 1,8 E x 

100 Pyrus communis 60 hohler Stamm mit großer Öffnung k. A. 1,2 NW x 

101 Malus domestica 35 hohler Stamm; schief 10x15 0,2 S R, Sp 

102 Prunus domestica 40 nicht vollständig kontrollierbar, hohes Baumhöhlenpotenzial k. A. 

103 Pyrus communis 35 nicht vollständig kontrollierbar, hohes Baumhöhlenpotenzial k. A. 

104 Malus domestica 35 nicht vollständig kontrollierbar, hohes Baumhöhlenpotenzial k. A. 

105 Prunus domestica k.A. nicht vollständig kontrollierbar, hohes Baumhöhlenpotenzial k. A. 

B x H [cm] 

k. A. 


Exposition 

Höhle 

Naturhöhle 

Spechthöhle 

Kunsthöhle 




Nummer 

Baumart 


[cm] 


106 Malus domestica 70 gespaltener Stamm; mit großer Öffnung; hohler Stamm k. A. 1,7 alle x 

107 Malus domestica 40 für Steinkauz geeignet 15x15 2 W A 

108 Malus domestica 45 Stockausschlag unten; hohler Stamm mit spaltförmiger Öffnung k. A. 

109 Malus domestica k.A. nicht vollständig kontrollierbar, hohes Baumhöhlenpotenzial k. A. 

110 Malus domestica k.A. nicht vollständig kontrollierbar, hohes Baumhöhlenpotenzial k. A. 

111 Pyrus communis k.A. nicht vollständig kontrollierbar, hohes Baumhöhlenpotenzial k. A. 

B x H [cm] 


0 bis 

1,5 

Exposition 

Höhle 

Naturhöhle 

Spechthöhle 

Kunsthöhle 

WSW Sp SR 

112 Pyrus communis 40 Nisthilfe in 150 cm; hohler Stamm 10x40 0,5 WSW x SR 

113 Malus domestica 25 nah am Zaun 2x10 2 W R 

114 Sorbus aucuparia 20 mehrstämmig 3x5 3 S A 

115 Quercus robur 80 

Baum in Reihe alter Eichen innerhalb des Waldbestandes; mehrere Höhlen 

vorhanden 

k. A. R, Sp 

116 Quercus robur 60 Baum in Reihe alter Eichen innerhalb des Waldbestandes 3x3 8 W A 

117 Betula pendula 25 Loch in gewinkeltem Ast 4x4 2 NW A 

118 Betula pendula 30 mehrstämmig; knorrig 5x5 2,5 S A 

119 Pinus sp. 45 stehendes Totholz; ablösende Rinde; mehrere Höhlen vorhanden k. A. ab 0 Sp x 

120 Pinus sp. 35 in Bodennähe abgebrochen; abgesplittertes Holz; viele Spalten k. A. Sp 





5 Planungshinweise und Maßnahmen 

Die artspezifischen Maßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen und 

zur Sicherstellung des günstigen Erhaltungszustandes planungsrelevanter Arten sind in 

den Artenschutzrechtlichen Prüfprotokollen in Anhang 2 erläutert. Im Bereich zahlreicher 

Eingriffsflächen wurden Vorkommen mehrerer planungsrelevanter Arten nachgewiesen. 

Für diese Eingriffsflächen können sich dann bei der Zusammenschau der 

erforderlichen Maßnahmen Einschränkungen ergeben, die über die jeweiligen Vorgaben 

der einzelnen artspezifischen Maßnahmen hinausgehen. Diese Zusammenschau 

findet sich in Tabelle 6 in Kapitel 5.1. 

In Kapitel 5.2 werden Maßnahmen zu einzelnen planungsrelevanten Arten näher 

erläutert, die in Tabelle 6 und in den Artenschutzrechtlichen Prüfprotokollen stichpunktartig 

aufgeführt sind. 

In Kapitel 5.3 werden Maßnahmen aufgeführt, die aus artenschutzrechtlicher Sicht 

nicht zwingend erforderlich sind, die jedoch zur Aufwertung von Lebensräumen der 

streng geschützten Zauneidechse sinnvoll sind. 

5.1 Nachweise planungsrelevanter Arten an den Maststandorten und Maßnahmen 

zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen 

Im folgenden werden die im Umfeld der einzelnen Maststandorte nachgewiesenen 

planungsrelevanten Arten aufgelistet. Für jeden Maststandort wird angegeben, ob bzw. 

welche Maßnahmen erforderlich sind, um erhebliche Beeinträchtigungen dieser Arten 

zu vermeiden. Die Konfliktanalyse befindet sich in den Artenschutzrechtlichen Prüfprotokollen 

in Anhang 2. 

Die Maststandorte der Bl. 2444 werden von Süden (105/2444 nördlich der Umspannanlage) 

nach Norden (96/2444 an der Obrighovener Straße) beschrieben. Auf diesem 

Abschnitt erfolgt eine Umbeseilung, wobei auch Arbeiten an einzelnen Masten der 

Bl. 4569 erforderlich sind; die Masten 104 und 105/2444 werden durch neue Masten 

ersetzt (104A bzw. 1105). Die Maststandorte der geplanten Bl. 4201 werden entsprechend 

der fortlaufenden Nummerierung der Masten von Südwesten (Lackhausen) nach 

Nordosten (Kreisgrenze) beschrieben (1/4201 - 28/4201). Masten, die eng beieinander 

stehen und für die eine gemeinsame Arbeitsfläche vorgesehen ist, werden in der 

Tabelle zusammen behandelt. Die Baustelleneinrichtungsflächen bzw. Arbeitsflächen 

werden in der Tabelle mit BEF abgekürzt. 

Neben den einzelnen Maststandorten werden noch folgende Bereiche bzw. Eingriffe 

separat betrachtet: 

• ca. 2,5 ha große Arbeitsfläche nördlich der Umspannanlage, in der ein flächendeckender 

Gehölzeinschlag vorgesehen ist 

• Schutzstreifenerweiterung 





• mögliche Beeinträchtigungen auf Zug- bzw. Rastvögel durch die Leiterseile 

Wenn nicht anders vermerkt, beziehen sich die jeweils aufgeführten Bauzeitenbeschränkungen 

auf eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation und ein ggf. 

erforderliches Abschieben des Oberbodens für Baustelleneinrichtungsflächen und 

Zuwegungen sowie für den Beginn der Bautätigkeiten (in der Regel außerhalb der 

Brutzeit der Vögel) . Bei Beginn vor dem genannten Zeitraum können die Arbeiten auch 

innerhalb der Brutzeit fortgesetzt werden, wenn sie kontinuierlich durchgeführt werden. 

Dabei kommt es nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen, da davon ausgegangen 

wird, dass sich die betroffenen Arten während des Baubetriebes nicht mehr innerhalb 

des Eingriffsbereiches bzw. in der unmittelbaren Umgebung ansiedeln, sondern auf 

geeignete Habitate in der Umgebung ausweichen. Erfolgen dennoch Ansiedlungen 

während der Bauphase, muss angenommen werden, dass der Baubetrieb keine 

Störung darstellt. Die Bautätigkeiten können auch innerhalb der Brutzeit begonnen 

bzw. nach längerer Unterbrechung (länger als eine Woche) innerhalb der Brutzeit 

wieder aufgenommen werden, soweit zuvor durch eine ökologische Baubegleitung 

nachgewiesen wird, dass Verbotstatbestände nicht eintreten können. 

Im Falle von Arten, für die in der unmittelbaren Umgebung der Eingriffsfläche keine 

geeigneten Ausweichflächen vorhanden sind, trifft diese Annahme nicht zu. Hierauf 

wird im Einzelfall eingegangen. 




Tabelle 6 Nachweise planungsrelevanter Arten an den Maststandorten und Maßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen 

Mast / planungs- 

relevante Arten 

2,5 ha große 

BEF nördlich 

Umspannanlage 

Zauneidechse 

105, 106, 1105/ 

2444; 1105, 

1106, 1107/4569 

Zauneidechse 

Betroffenheit der planungsrelevanten 

Arten 

Vorkommen innerhalb der Arbeitsfläche; 

Tötung von Tieren während des 

Gehölzeinschlages – insbesondere durch 

Eingriffe in Eiablageplätze oder 

Winterverstecke - ist nicht auszuschließen 

Vorkommen im unmittelbaren Umfeld des 

Maststandortes; Tötung von Tieren 

während der Bauphase – insbesondere 

durch Eingriffe in Eiablageplätze oder 


Maßnahmen erforderlich? 

ja: Gehölzeinschlag von Oktober bis Mitte März 

zu den einzelnen BEF und Zuwegungen an Masten bzw. für Seilzugmaschinen s. Ausführungen 

zu den einzelnen Maststandorten; der in den übrigen Bereichen vorgesehene Gehölzeinschlag 

ist im Zeitraum Oktober bis Mitte März durchzuführen, bei den Arbeiten dürfen keine 

Eingriffe in den Boden erfolgen (kein Abschieben des Oberbodens, kein Einebnen der Fläche), 

die Gehölzeinschläge sind schonend durchzuführen (keine Bodenverdichtung durch schwere 

Maschinen) sowie kein Mulchen/Fräsen, Gehölzschnitt ist aus der Fläche zu entfernen, die übrige 

Vegetation ist zu erhalten 

ja: Beseitigung der Vegetationsdecke vor Baubeginn von Oktober bis Mitte März; ab 

Mitte April Baubeginn mit ökologischer Baubegleitung und Bestandserfassung (Zauneidechsen) 

möglich; Errichten von Schutzzäunen 

1. Vorgaben für Bauzeiten 

Entfernung der Vegetation und ggf. weiterer als Versteckplätze für Zauneidechsen geeigneter 

Lebensraumrequisiten im Bereich aller BEF und Zuwegungen im Zeitraum von Anfang Oktober 

bis Mitte März, wobei die Arbeiten schonend ohne erhebliche Eingriffe in den Boden durchzuführen 

sind (beispielsweise weitgehend mit Freischneidern). 

Vor Beginn der Bautätigkeiten Kontrolle der von Vegetation befreiten Flächen auf Zauneidechsen. 

Durchführung der Kontrolle frühestens ab Mitte April (Beginn der Aktivitätsphase der 

Zauneidechse); ggf. gefundene Tiere sind zu fangen und in angrenzenden Flächen auszusetzen. 

Danach ist eine uneingeschränkte Nutzung der Flächen möglich. 

2. ökologische Baubegleitung und 3. begleitende Bestandserfassung 

4. Errichtung von Schutzzäunen 

Errichten von Schutzzäunen beiderseits des geplanten Fahrbohlenweges zwischen Mast 1105 

und der nordwestlich davon gelegenen BEF für die Seilzugmaschine, um Beeinträchtigungen 

potenzieller Eiablageplätze und Winterverstecke zu verhindern (vgl. Kapitel 5.2.4.3) 






2/4569 

Zauneidechse 

104,104A/ 2444 

Baumpieper 

Zauneidechse 


Arten 






Baumpieper - ein Revier im Umfeld des 

Mastes; potenzielle Nisthabitate direkt 

betroffen, daher ist Verlust des Brutplatzes 

nicht auszuschließen 

Zauneidechse - Vorkommen im unmittelbaren 

Umfeld des Maststandortes; Tötung 

von Tieren während der Bauphase – 

insbesondere durch Eingriffe in Eiablageplätze 

oder Winterverstecke - ist nicht 

auszuschließen 




möglich 










2. ökologische Baubegleitung 

3. begleitende Bestandserfassung 



möglich 









Danach ist eine uneingeschränkte Nutzung der Flächen möglich, da durch die vollständige 

Beseitigung der Vegetation auch kein Brutplatzpotenzial für den Baumpieper mehr existiert. 






1104/ 2444 

Baumpieper 

Zauneidechse 

103/ 2444 

Zauneidechse 


Arten 

Baumpieper - ein Revier im Umfeld des 


betroffen, daher ist Verlust des Brutplatzes 


Zauneidechse - Vorkommen im unmittelbaren 
















möglich 















möglich 






Vor Beginn der Bautätigkeiten Kontrolle der von Vegetation befreiten Flächen auf Zauneidech- 






4/4569 

Zauneidechse 

102/ 2444 

Zauneidechse 


Arten 






Vorkommen im Umfeld der südlich des 

Maststandortes vorgesehenen BEF für die 

Seilzugmaschine; Tötung von Tieren 





sen. Durchführung der Kontrolle frühestens ab Mitte April (Beginn der Aktivitätsphase der 







möglich 












ja - jedoch nur für BEF der Seilzugmaschine südlich Mast: Beseitigung der Vegetationsdecke 

vor Baubeginn von Oktober bis Mitte März; ab Mitte April Baubeginn mit ökologischer 

Baubegleitung und Bestandserfassung (Zauneidechsen) möglich 



Lebensraumrequisiten im Bereich der BEF für Seilzugmaschine südlich Mast im Zeitraum von 

Anfang Oktober bis Mitte März, wobei die Arbeiten schonend ohne erhebliche Eingriffe in den 






101/ 2444 

- 

100/ 2444 

- 

99/ 2444 

- 

98/ 2444 

Feldsperling 

Steinkauz 

Potenziell: 

Baumhöhlen 

bewohnende Fledermausarten 


Arten 

Es wurden keine planungsrelevanten Arten 

im Bereich des Mastes nachgewiesen. 





Feldsperling - ein Revier im unmittelbaren 

Umfeld des Mastes; potenzielle Nisthabitate 

direkt betroffen, daher ist Verlust des 

Brutplatzes nicht auszuschließen 

Steinkauz – ein Revier im unmittelbaren 

Umfeld des Mastes; geeignete Bruthabitate 

sowohl innerhalb der Eingriffsflächen als 

auch im direkten Umfeld vorhanden, daher 

Verlust des Brutplatzes oder über den 

Eingriffsbereich hinaus Störungen und 

dadurch bedingt Aufgabe des Nistplatzes 

während der Brutzeit nicht auszuschließen 

Baumhöhlen bewohnende Fledermausar- 


Boden durchzuführen sind (beispielsweise weitgehend mit Freischneidern). 







nein 

nein 

nein 

ja: Höhlenbaumkontrolle; Beseitigung der Höhlenbäume vor Baubeginn im Winterhalbjahr 

bis spätestens Mitte April; danach ggf. Bedarf ökologischer Baubegleitung von 

Mitte April bis Ende August; Errichten von Schutzzäunen; Anbringen von Steinkauz- 

Nisthilfen 


1.1 

Kontrolle zu fällender Höhlenbäume im Herbst (September bis November) und Verschließen 

der unbesetzten Höhlen (ggf. nach abendlichem Ausflug), der Einschlag der Höhlenbäume ist 

dann auch zu einem späteren Zeitpunkt – bis Mitte April (Beginn der Brutzeit Steinkauz und 

Feldsperling)- möglich. 

1.2 

Nach Beseitigung der Höhlenbäume sind eine ggf. erforderliche Entfernung der übrigen 

Vegetation für die BEF und Zuwegungen sowie Bautätigkeiten auch während der Brutzeiten 






97/ 2444 

Steinkauz 

Potenziell: 

Baumhöhlen 



Arten 

ten - Verlust potenzieller Sommer- und 

Winterquartiere ist nicht auszuschließen 










von Steinkauz und Feldsperling (Mitte April bis Ende August - bei Berücksichtigung regelmäßig 

stattfindender 3 Jahresbruten beim Feldsperling) möglich, soweit zuvor durch eine ökologische 

Baubegleitung nachgewiesen wird, dass Verbotstatbestände nicht eintreten können (keine 

Brutansiedlung des Steinkauzes im unmittelbaren Umfeld des Eingriffsbereiches). Eine 

Kontrolle hat auch stattzufinden, wenn aufgrund einer Bauunterbrechung (länger als eine 

Woche) in der Brutzeit eine zwischenzeitliche Brutansiedlung im unmittelbaren Umfeld nicht 

ausgeschlossen werden kann. Auf eine Kontrolle kann verzichtet werden, wenn die Arbeiten 

vor der Brutzeit begonnen und dann kontinuierlich fortgesetzt werden, da dann keine Brutansiedlung 

erfolgt oder im Falle einer Ansiedlung anzunehmen ist, dass die Bautätigkeit keine 

Beeinträchtigung darstellt. 

2. Errichten von Schutzzäunen 

Zu erhaltende Obstbaumbestände sind mit geeigneten Schutzzäunen gegenüber den BEF und 

Zuwegungen abzugrenzen. Die exakte Lage der Zäune wird vor Einrichtung der Baustelle mit 

der ökologischen Baubegleitung abgestimmt. 

3. Anbringen von Steinkauz-Nisthilfen 

innerhalb des betroffenen Obstgehölzbestandes sind möglichst frühzeitig vor Baufeldräumung/Gehölzeinschlag 

- spätestens im Jahr vor dem geplanten Eingriff - außerhalb des 

Eingriffsbereiches zwei Steinkauz-Nisthilfen anzubringen (CEF-Maßnahme). 

4. ökologische Baubegleitung der Fällarbeiten 

ja: Höhlenbaumkontrolle; Beseitigung der Höhlenbäume vor Baubeginn im Winterhalbjahr 

bis spätestens Mitte April; danach ggf. Bedarf ökologischer Baubegleitung von 

Mitte April bis Ende August; Errichten von Schutzzäunen; Anbringen von Steinkauz- 

Nisthilfen 


1.1 








96/ 2444 

- 


Arten 

Baumhöhlen bewohnende 

Fledermausarten - Verlust potenzieller 

Sommer- und Winterquartiere ist nicht 





dann auch zu einem späteren Zeitpunkt – bis Mitte April (Beginn der Brutzeit Steinkauz)- 

möglich. 

1.2 

Nach Beseitigung der Höhlenbäume sind eine ggf. erforderliche Entfernung der übrigen 

Vegetation für die BEF und Zuwegungen sowie Bautätigkeiten auch während der Brutzeit des 

Steinkauzes (Mitte April bis Ende August) möglich, soweit zuvor durch eine ökologische 


Brutansiedlung des Steinkauzes im unmittelbaren Umfeld des Eingriffsbereiches). Eine 

Kontrolle hat auch stattzufinden, wenn aufgrund einer Bauunterbrechung (länger als eine 

Woche) in der Brutzeit eine zwischenzeitliche Brutansiedlung im unmittelbaren Umfeld nicht 









3. Anbringen von Steinkauz-Nisthilfen 

innerhalb des betroffenen Obstgehölzbestandes sind möglichst frühzeitig vor Baufeldräumung/Gehölzeinschlag 

- spätestens im Jahr vor dem geplanten Eingriff - außerhalb des 

Eingriffsbereiches zwei Steinkauz-Nisthilfen anzubringen (CEF-Maßnahme). 

nein 






1/ 4201 

Rebhuhn 

2/ 4201 

- 

3/ 4201 

- 

4/ 4201 

- 

5/ 4201 

Potenziell: 

Baumhöhlen 


6/ 4201 

- 

7/ 4201 

- 

8/ 4201 

Zauneidechse 


Arten 

Revier im unmittelbaren Umfeld des 

Maststandortes; potenzielle Brutplätze 

jedoch nicht betroffen, Vorkommen daher 

nicht nennenswert beeinträchtigt 







Baumhöhlen bewohnende Fledermausarten 

- Verlust potenzieller Sommer- und 

Winterquartiere ist nicht auszuschließen 











nein 

nein 

nein 

nein 

ja: Höhlenbaumkontrolle 



der unbesetzten Höhlen (ggf. nach abendlichem Ausflug), der Gehölzeinschlag ist dann auch 

zu einem späteren Zeitpunkt möglich; 

anschließend ist eine uneingeschränkte Nutzung der Eingriffsflächen möglich. 


nein 

nein 



möglich 








9/ 4201 

Waldkauz 

Zauneidechse 


Arten 

Waldkauz - Revier im Umfeld des 




Zauneidechse – Vorkommen im 

unmittelbaren Umfeld des Maststandortes; 

Tötung von Tieren während der Bauphase 

– insbesondere durch Eingriffe in 

Eiablageplätze oder Winterverstecke - ist 














möglich 

















10/ 4201 

Breitflügelfledermaus 

Großer 

Abendsegler 

Kleiner 

Abendsegler 

Rauhhautfledermaus 

Zwergfledermaus 

Potenziell weitere 

Baumhöhlen 

bewohnende 

Fledermausarten 

Baumpieper 

Waldkauz 

Zauneidechse 


Arten 

Breitflügelfledermaus - kleinflächiger 

Verlust von Nahrungshabitaten nicht 

erheblich 

Großer Abendsegler, Rauhhautfledermaus, 

weitere Baumhöhlen bewohnende Fledermausarten 

- Verlust potenzieller Sommer- 

und Winterquartiere (Baumhöhlen) 

Kleiner Abendsegler - Verlust potenzieller 

Baumhöhlenquartiere 

Zwergfledermaus - Verlust potenzieller 

Sommerquartiere (Baumhöhlen) 

Baumpieper - zwei Reviere im Umfeld des 


betroffen, daher ist Verlust eines Brutplatzes 


Waldkauz - Revier im Umfeld des Maststandortes; 

potenzielle Brutplätze jedoch 

nicht betroffen, Vorkommen daher nicht 

nennenswert beeinträchtigt 

Zauneidechse – Vorkommen im unmittelbaren 







ja: Höhlenbaumkontrolle; Beseitigung der Höhlenbäume und der übrigen Vegetationsdecke 

vor Baubeginn von Oktober bis spätestens Mitte März; ab Mitte April Baubeginn 

mit ökologischer Baubegleitung und Bestandserfassung (Zauneidechsen) möglich; 

Errichtung von Schutzzäunen 


1.1 



dann auch zu einem späteren Zeitpunkt – bis Mitte März (Aktivitätsbeginn Zauneidechse) 

möglich 

1.2 













um Beeinträchtigungen des Zauneidechsen-Lebensraumes zu verhindern, sind die BEF des 

Mastes und des nordöstlich davon vorgesehenen Maschinenstellplatzes sowie die entsprechenden 

Zufahrten gegen das Habitat durch Schutzzäune abzugrenzen (vgl. Kapitel 5.2.4.3). 






11/ 4201 

BreitflügelfledermausFransenfledermaus 

Großer 

Abendsegler 

Kleiner 

Abendsegler 



Baumhöhlen 

bewohnende 


Kleinspecht 

Zauneidechse 

12/ 4201 

Zauneidechse 


Arten 



erheblich 

Fransenfledermaus, Zwergfledermaus - 

Verlust potenzieller Sommerquartiere 

(Baumhöhlen) 

Großer und Kleiner Abendsegler, weitere 



Winterquartiere (Baumhöhlen) 

Kleinspecht – Brutrevier im Umfeld des 

Mastes; geeignete Bruthabitate sowohl 

innerhalb der Eingriffsflächen als auch im 

direkten Umfeld vorhanden, daher Verlust 

des Brutplatzes oder über den Eingriffsbereich 

hinaus Störungen und dadurch bedingt 

Aufgabe des Nistplatzes während der 

Brutzeit nicht auszuschließen 

Zauneidechse – Vorkommen im unmittelbaren 










ja: Höhlenbaumkontrolle; Beseitigung der Höhlenbäume und der übrigen Vegetationsdecke 

vor Baubeginn von Oktober bis spätestens Mitte März; ab Mitte April Baubeginn 

mit ökologischer Baubegleitung und Bestandserfassung (Zauneidechsen) möglich 

1. Vorgabe für Bauzeiten 

1.1 



dann auch zu einem späteren Zeitpunkt – bis Mitte März (Aktivitätsbeginn Zauneidechse) 

möglich 

1.2 








Danach ist eine uneingeschränkte Nutzung der Flächen möglich, sofern durch eine 

ökologische Baubegleitung nachgewiesen wird, dass Verbotstatbestände nicht eintreten 

können (keine Brutansiedlung des Kleinspechtes im unmittelbaren Umfeld des Eingriffsbereiches). 





möglich; Errichtung von Schutzzäunen 






13/ 4201 

- 

14/ 4201 

Rebhuhn 


Arten 






Maststandortes; geeignete Bruthabitate 

sowohl innerhalb der Eingriffsfläche als 

auch im direkten Umfeld vorhanden 

(Brachflächen mit Deckung bietender 

Vegetation), daher Verlust des Brutplatzes 

oder über den Eingriffsbereich hinaus Störungen 

und dadurch bedingt Aufgabe des 

Nistplatzes während der Brutzeit nicht 















durch Errichten von Schutzzäunen sind Beeinträchtigungen des Zauneidechsen- 

Lebensraumes östlich des Eingriffsbereiches zu verhindern (vgl. Kapitel 5.2.4.3). 

nein 

ja: Baufeldherrichtung und Baubeginn zwischen Mitte Juli und April, danach ggf. Bedarf 

ökologischer Baubegleitung von Anfang Mai bis Anfang Juli 

Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation, ein ggf. erforderliches Abschieben des 

Oberbodens für die BEF und Zuwegungen sowie der Beginn der Bautätigkeiten können 

ganzjährig erfolgen, soweit bei Beginn der Arbeiten während der kritischen Phase der Brutzeit, 

die sich von Anfang Mai bis zum Schlüpfen der Jungen bis Anfang Juli erstreckt, zuvor durch eine 


können (keine Brutansiedlung des Rebhuhns innerhalb des Eingriffsbereiches oder im unmittelbaren 

Umfeld). Eine Kontrolle hat auch stattzufinden, wenn aufgrund einer Bauunterbrechung 

in der Brutzeit (länger als eine Woche) eine zwischenzeitliche Brutansiedlung nicht 






15/ 4201 

BreitflügelfledermausFransenfledermaus 

Großer 

Abendsegler 

Kleiner 

Abendsegler 



Baumhöhlen 

bewohnende 


Baumfalke 

Eisvogel 

Kleinspecht 

Schwarzspecht 

Waldkauz 


Arten 



erheblich 

Fransenfledermaus, Zwergfledermaus - 

Verlust potenzieller Sommerquartiere 

(Baumhöhlen) 

Großer und Kleiner Abendsegler, weitere 



Winterquartiere (Baumhöhlen) 

Baumfalke, Schwarzspecht - Brutrevier im 








Eisvogel - potenzielle Brutplätze am Siegewinkelsbach 

im unmittelbaren Umfeld des 

Maststandortes vorhanden, daher Störung 

und dadurch bedingt Aufgabe des Nistplatzes 

während der Brutzeit ist nicht auszuschlie- 






ja: Höhlenbaumkontrolle; Beseitigung des Gehölzbestandes vor Baubeginn im Winterhalbjahr 

bis Ende Februar; danach ggf. Bedarf ökologischer Baubegleitung von Anfang 

März bis Ende August 


1.1 

Kontrolle zu fällender Höhlenbäumen im Herbst (September bis November) und Verschließen 


dann auch zu einem späteren Zeitpunkt – bis Ende Februar (vor Beginn der Brutzeit Waldkauz)- 

möglich 

1.2 

Nach Beseitigung der Gehölze sind eine ggf. erforderliche Entfernung der übrigen Vegetation 

für die BEF und Zuwegungen sowie Bautätigkeiten auch während der Brutzeiten der genannten 

Arten (Anfang März bis Ende August) möglich, soweit zuvor durch eine ökologische 


Brutansiedlung der genannten Arten im unmittelbaren Umfeld des Eingriffsbereiches). Eine 

Kontrolle hat auch stattzufinden, wenn aufgrund einer Bauunterbrechung in der Brutzeit (länger 

als eine Woche) eine zwischenzeitliche Brutansiedlung im unmittelbaren Umfeld nicht 











16/ 4201 

- 

17/ 4201 

Potenziell 

Baumhöhlen 


Mäusebussard 


Arten 

ßen 

Kleinspecht - Brutnachweis im Umfeld des 

Maststandortes, aktueller Brutplatz nicht 

direkt betroffen; geeignete Bruthabitate 







Waldkauz – Brutnachweis im Umfeld des 

Maststandortes; geeignete Bruthabitate 

innerhalb der Eingriffsfläche vorhanden, 

daher Verlust des Brutplatzes nicht 




Baumhöhlen bewohnende 

Fledermausarten - Verlust potenzieller 

Sommer- und Winterquartiere 

(Baumhöhlen) 

Mäusebussard - Brutplatz im unmittelbaren 

Umfeld des Maststandortes; während des 

Gehölzeinschlages Störung und dadurch 

bedingt Aufgabe des Nistplatzes während 

der Brutzeit ist nicht auszuschließen 


nein 

ja: Höhlenbaumkontrolle; Beseitigung des Gehölzbestandes vor Baubeginn im Winterhalbjahr 

bis Ende März 


1.1 

Kontrolle zu fällender Höhlenbäumen im Herbst (September bis November) und Verschließen 


dann auch zu einem späteren Zeitpunkt – bis Ende März (vor Beginn der Brutzeit Mäusebussard)- 

möglich 

1.2 






18/ 4201 

Kiebitz 

19/ 4201 

Rebhuhn 

20/ 4201 

- 

21/ 4201 

- 


Arten 

Brutvorkommen im Umfeld des Mastes; 

geeignete Bruthabitate sowohl innerhalb 

der Eingriffsflächen als auch im direkten 

Umfeld vorhanden, daher Verlust des 

Brutplatzes oder über den Eingriffsbereich 













Nach Beseitigung der Gehölze ist eine uneingeschränkte Nutzung der Flächen möglich, da 

davon ausgegangen wird, dass die übrigen Bautätigkeiten nicht zu einer Vergrämung des 

Mäusebussards führen. 


ja: Baufeldherrichtung und Baubeginn zwischen Juli und Februar, danach ggf. Bedarf 

ökologischer Baubegleitung von März bis Juni 




die sich von Anfang März bis zum Schlüpfen der Jungen Ende Juni erstreckt, zuvor durch eine 


können (keine Brutansiedlung des Kiebitz innerhalb des Eingriffsbereiches oder im unmittelbaren 

Umfeld). Eine Kontrolle hat auch stattzufinden, wenn aufgrund einer Bauunterbrechung in 

der Brutzeit (länger als eine Woche) eine zwischenzeitliche Brutansiedlung nicht ausgeschlossen 

werden kann. Auf eine Kontrolle kann verzichtet werden, wenn die Arbeiten vor der 

Brutzeit begonnen und dann kontinuierlich fortgesetzt werden, da dann keine Brutansiedlung 

erfolgt oder im Falle einer Ansiedlung anzunehmen ist, dass die Bautätigkeit keine Beeinträchtigung 

darstellt. 

nein 

nein 

nein 






22/ 4201 

- 

23/ 4201 

Kiebitz 

24/ 4201 

Kiebitz 

Rebhuhn 

Steinkauz 


Arten 



Brutvorkommen im Umfeld des Mastes; 



Umfeld vorhanden, daher Verlust des 

Brutplatzes oder über den Eingriffsbereich 




Kiebitz, Rebhuhn - Brutvorkommen im 

unmittelbaren Umfeld des Mastes; 



Umfeld (Kiebitz: BEF südwestlich Mast; 

Rebhuhn: BEF Mast, BEF südwestlich 

Mast und dazwischen liegende Zuwegung) 

vorhanden, daher Verlust des Brutplatzes 

oder über den Eingriffsbereich hinaus Störungen 

und dadurch bedingt Aufgabe des 


nein 

ja: Baufeldherrichtung und Baubeginn zwischen Juli und Februar, danach ggf. Bedarf 

ökologischer Baubegleitung von März bis Juni 




die sich von Anfang März bis zum Schlüpfen der Jungen Ende Juni erstreckt, zuvor durch eine 


können (keine Brutansiedlung des Kiebitz innerhalb des Eingriffsbereiches oder im unmittelbaren 

Umfeld). Eine Kontrolle hat auch stattzufinden, wenn aufgrund einer Bauunterbrechung in 

der Brutzeit (länger als eine Woche) eine zwischenzeitliche Brutansiedlung nicht ausgeschlossen 

werden kann. Auf eine Kontrolle kann verzichtet werden, wenn die Arbeiten vor der 

Brutzeit begonnen und dann kontinuierlich fortgesetzt werden, da dann keine Brutansiedlung 

erfolgt oder im Falle einer Ansiedlung anzunehmen ist, dass die Bautätigkeit keine Beeinträchtigung 

darstellt. 

ja - Baufeldherrichtung und Baubeginn zwischen Mitte August und Februar, danach ggf. 

Bedarf ökologischer Baubegleitung von März bis Anfang August; Errichtung von 

Schutzzäune 




ganzjährig erfolgen, soweit bei Beginn der Arbeiten während der Brutzeiten von Kiebitz, 

Rebhuhn und Steinkauz (Anfang März bis Anfang August) zuvor durch eine ökologische 


Brutansiedlung von Kiebitz oder Rebhuhn innerhalb des Eingriffsbereiches oder im unmittelba- 






25/ 4201 

- 

26/ 4201 

- 

27/ 4201 

Rebhuhn 

28/ 4201 

Eisvogel 


Arten 

Nistplatzes während der Brutzeit nicht 




im direkten Umfeld vorhanden, daher über 

den Eingriffsbereich hinaus Störungen und 











Potenzielle Brutplätze am Waldbach im 

unmittelbaren Umfeld des Maststandortes; 

Störung und dadurch bedingt Aufgabe des 

Nistplatzes während der Brutzeit ist nicht 



ren Umfeld, keine Brutansiedlung des Steinkauzes in der unmittelbaren Umgebung). Eine 

Kontrolle hat auch stattzufinden, wenn aufgrund einer Bauunterbrechung in der Brutzeit (länger 

als eine Woche) eine zwischenzeitliche Brutansiedlung nicht ausgeschlossen werden kann. 

Auf eine Kontrolle kann verzichtet werden, wenn die Arbeiten vor der Brutzeit begonnen und 

dann kontinuierlich fortgesetzt werden, da dann keine Brutansiedlung erfolgt oder im Falle 

einer Ansiedlung anzunehmen ist, dass die Bautätigkeit keine Beeinträchtigung darstellt. 





nein 

nein 

nein 

ja: Baufeldherrichtung und Baubeginn zwischen September bis März, danach ggf. 

Bedarf ökologischer Baubegleitung von April bis August 



ganzjährig erfolgen, soweit bei Beginn der Arbeiten während der Brutzeit des Eisvogels, die 

sich von Anfang April bis Ende August erstreckt, zuvor durch eine ökologische Baubegleitung 

nachgewiesen wird, dass Verbotstatbestände nicht eintreten können (keine Brutansiedlung des 

Eisvogels im unmittelbaren Umfeld des Eingriffsbereiches). Eine Kontrolle hat auch stattzufin- 






Schutzstreifenerweiterung 

zahlreiche 


zahlreiche 

planungsrelevante 

Vogelarten 

Zauneidechse 


Arten 

Es wurden sowohl Fledermausarten 

gefunden, die ausschließlich im Sommer 

Baumhöhlen als Quartiere nutzen, als auch 

Arten, die auch Winterquartiere in Baumhöhlen 

beziehen. Bei Einschlägen von 

Höhlenbäumen muss daher grundsätzlich 

davon ausgegangen werden, dass die 

Baumhöhlen ganzjährig als Fledermausquartier 

dienen können. Ein ca. 600 m 

langer Kiefernbestand im Umfeld der 

geplanten Masten 8 und 9 (westlich des 

bestehenden Schutzstreifens zwischen den 

Waldwegen, an denen sich die Höhlenbäume 

Nr. 84 bzw. 66, 69-71 befinden) 

konnte nicht vollständig auf Baumhöhlen 

abgesucht werden. Hier muss mit weiteren 

Höhlenbäumen gerechnet werden. 



Winterquartiere durch den Einschlag von 

Höhlenbäumen 

planungsrelevante Vogelarten - Verlust 


den, wenn aufgrund einer Bauunterbrechung in der Brutzeit (länger als eine Woche) eine 

zwischenzeitliche Brutansiedlung nicht ausgeschlossen werden kann. Auf eine Kontrolle kann 

verzichtet werden, wenn die Arbeiten vor der Brutzeit begonnen und dann kontinuierlich 

fortgesetzt werden, da dann keine Brutansiedlung erfolgt oder im Falle einer Ansiedlung 

anzunehmen ist, dass die Bautätigkeit keine Beeinträchtigung darstellt. 

ja: 

1. 

Allgemein: Höhlenbaumkontrolle; Baumschutzmaßnahmen 

2. 

Steinbergewald zusätzlich: Gehölzeinschlag von Anfang Oktober bis Ende Februar 

(außerhalb der Brutzeiten Baumpieper, Kleinspecht, Waldkauz, Waldschnepfe und 

während der Winterruhe der Zauneidechse); Entwicklung eines Zauneidechsen- 

Lebensraumes 

3. 

Waldflächen östlich Voshövel (Umfeld Mast 15/4201) zusätzlich: Gehölzeinschlag von 

September bis Februar (außerhalb der Brutzeiten Baumfalke, Eisvogel, Kleinspecht, 

Schwarzspecht, Waldkauz) 

allgemeine Hinweise: 



der unbesetzten Höhlen (ggf. nach abendlichem Ausflug), der Gehölzeinschlag ist dann auch 

zu einem späteren Zeitpunkt möglich; 

2. Ökologische Baubegleitung 

3. Schutz zu erhaltender Bäume 

Bei Gehölzeinschlägen im Steinberge-Wald ist über die allgemeinen Hinweise hinaus zu 

beachten: 







Abschnitte der 

Erdseile zwischen 

Mast 1-7, 

13-14, 15-28 

potenziell diverse 

Zug-/Rastvögel 


Arten 

potenzieller Brutplätze durch den Eingriff in 

die Gehölzbestände im Bereich des 

Steinberge-Waldes und des Waldes östlich 

Voshövel 

Zauneidechse – Tötung von Tieren 



Winterverstecke - ist nicht auszuschließen, 

Verlust von Teilen des Lebensraumes 

(Waldränder im Steinberge-Wald) 

im Bereich großflächiger Offenlandkomplexe 

im Verlauf der Bl. 4201 direkte Beeinträchtigung 

von Vögeln durch Kollision mit 

Erdseilen nicht auszuschließen; auf 

Grundlage der aktuellen Datenlage kann 

nicht ausgeschlossen werden, dass 

hiervon auch planungsrelevante Arten (v. a. 

arktische Wildgänse) betroffen sind. 


Gehölzeinschlag im Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende Februar (außerhalb der Brutzeiten 

Baumpieper, Kleinspecht, Waldkauz, Waldschnepfe und während der Winterruhe der Zauneidechse) 

möglich, wobei die Arbeiten schonend ohne erhebliche Eingriffe in den Boden durchzuführen 

sind; 

2. Entwicklung eines Ersatzlebensraumes für die Zauneidechse 

Als Ersatz für den Verlust von Teilen des Zauneidechsen-Lebensraumes ist im Bereich des von 

der Schutzstreifenerweiterung betroffenen Gehölzbestandes im Steinberge-Wald ein großflächig 

zusammenhängendes Zauneidechsen-Habitat zu entwickeln (Hinweise dazu sind Kapitel 

5.2.4.5 zu entnehmen). 

Bei Gehölzeinschlägen im Bereich der Waldflächen östlich Voshövel (Umfeld Mast 15/4201) ist 

über die allgemeinen Hinweise hinaus zu beachten: 

Gehölzeinschlag im Zeitraum Anfang September bis Ende Februar (außerhalb der Brutzeiten 

Baumfalke, Eisvogel, Kleinspecht, Schwarzspecht, Waldkauz) möglich 

ja: Vogelschutzmarkierungen 

Anbringen von Vogelschutzmarkierungen in den aufgeführten Abschnitten unverzüglich nach 

Umsetzung des Vorhabens, spätestens jedoch vor Beginn der Zugzeiten 





5.2 Maßnahmen zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen ausgewählter 

planungsrelevanter Arten 

5.2.1 Maßnahmen zum Schutz von Fledermäusen bei Verlust potenzieller Quartiere 

durch Eingriffe in Gehölzbestände 

Im Folgenden sind die Maßnahmen aufgeführt, die zur Vermeidung von Beeinträchtigungen 

möglicher Fledermausvorkommen in Baumhöhlen erforderlich sind. 

Bezüglich des bevorzugten Zeitpunktes für den Einschlag potenzieller Quartierbäume 

sind die nachgewiesenen Fledermausarten aufgrund ihrer von der Jahreszeit abhängigen 

Bevorzugung bestimmter Quartiere unterschiedlich einzustufen. So nutzen mehrere 

Arten nur während des Sommerhalbjahres Baumhöhlen als Quartier. Für diese Arten 

wäre ein Gehölzeinschlag während der Überwinterungsphase ideal, da Beeinträchtigungen 

dann mit Sicherheit auszuschließen wären. Im Gebiet wurden jedoch auch 

mehrere Arten nachgewiesen, die in Baumhöhlen überwintern können. Die vorhandenen 

Baumhöhlen können von nahezu allen im Gebiet nachgewiesenen Fledermausarten 

gleichermaßen als Quartier genutzt werden. Entsprechend muss davon ausgegangen 

werden, dass alle Baumhöhlen prinzipiell ganzjährig von Fledermäusen genutzt 

werden können. Um grundsätzlich einen Einschlag von Höhlenbäumen in den Wintermonaten 

unter Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen vornehmen zu können, ist 

ein Besatz der Höhlen auf geeignete Weise auszuschließen. 

Hierzu ist folgendermaßen vorzugehen: 

• Es ist zunächst die Notwendigkeit des Gehölzeinschlags zu prüfen: Es wird davon 

ausgegangen, dass ein Einschlag aller im Bereich der geplanten Schutzstreifenerweiterung 

und der vorgesehenen Baustelleneinrichtungsflächen erfassten Höhlenbäume 

erforderlich ist. Dies ist bei jeder Baustelleneinrichtung im Einzelfall zu überprüfen. 

Sofern einzelne Gehölze erhalten bleiben, sind diese vor Beschädigung 

abzusichern. 

• Alle betroffenen Baumhöhlen, die als Quartier in Frage kommen, sind durch eine 

sachkundige Person auf Besatz durch Fledermäuse zu überprüfen (Spurensuche, 

Ausleuchten, Ausspiegeln, Klopfprobe). Die Kontrolle ist im Zeitraum von September 

bis November durchzuführen. Eine mögliche Beeinträchtigung von Fledermäusen 

ist dann am geringsten, da Wochenstuben bereits aufgelöst wurden, Balzquartiere 

in der Regel nicht mehr genutzt werden und die Tiere sich aber auch noch 

nicht im Winterschlaf befinden und auf andere Quartiere in der Umgebung ausweichen 

können. 

• Baumhöhlen, in denen ein Besatz nach Kontrolle ausgeschlossen werden kann, 

sind zu verschließen (beispielsweise mit Bauschaum), so dass ein zwischenzeitlicher 

Bezug ausgeschlossen werden kann und die Fällung zu einem späteren Zeitpunkt 

möglich ist. Alternativ kann der Höhlenbaum auch unmittelbar im Anschluss 

an die Besatzkontrolle gefällt werden. 





• Bäumhöhlen, die sich nicht hinreichend gut kontrollieren lassen, in denen ein 

Besatz aber nicht zweifelsfrei ausgeschlossen werden kann und solche, in denen 

ein Besatz festgestellt wird, sind nach der abendlichen Ausflugsphase der Tiere zu 

verschließen. 

• Verbleiben dann noch nicht kontrollierbare bzw. nicht verschließbare Höhlen mit 

begründetem Verdacht auf Besatz, ist in diesen Ausnahmefällen eine kontrollierte 

Fällung vorzusehen. Die Bäume sind stückweise abzutragen, das Stamm- bzw. 

Aststück mit Höhlen ist zu sichern und erschütterungsfrei zur weiteren Überprüfung 

zu entfernen. Bäume, bei denen der Höhlenbereich nicht gesichert werden kann, 

sind schonend zu Boden zu bringen (Winde, Anlehnen) und vorhandene Höhlen 

sofort zu kontrollieren. 

Bei den Fällarbeiten sollte folgendes beachtet werden: 

Die Mitarbeiter der mit den Arbeiten beauftragten Firmen sind auf die Problematik 

hinzuweisen und darauf einzuweisen, wie (versehentlich) gefällte Quartierbäume 

und aufgefundene Fledermäuse zu sichern sind. 

Bereits im Vorfeld ist zu klären, wo gefundene Fledermäuse im Bedarfsfall überwintert 

und gepflegt werden können. 

Höhlenbäume sind so zu fällen, dass keine anderen, zu erhaltenden Bäume 

beschädigt werden 

Versehentlich gefällte Bäume mit Höhlen sind sofort auf Besatz zu überprüfen und 

– falls Fledermäuse gefunden werden - unverzüglich zu sichern 

• Die fachgerechte Versorgung möglicherweise aufgefundener Fledermäuse ist 

sicherzustellen; hierzu muss eine im Fledermausschutz sachkundige Person während 

des Gehölzeinschlags kurzfristig erreichbar sein. 

Es sei darauf hingewiesen, dass im Rahmen von Höhlenbaumkartierungen einzelne 

Baumhöhlen übersehen werden können. Somit kann in der Regel nicht mit absoluter 

Sicherheit ausgeschlossen werden, dass einzelne Tiere bei Gehölzeinschlägen zu 

Schaden kommen. Durch die aufgeführten Maßnahmen werden mögliche Beeinträchtigungen 

jedoch so weit minimiert, dass das Verletzungs- bzw. Tötungsrisiko auf das 

Niveau des normalen Lebensrisikos gesenkt wird. 

5.2.2 Anbieten von Steinkauz-Nisthilfen 

Im Bereich der Masten 97 und 98/2444 gehen im Bereich der Baustelleneinrichtungsflächen 

möglicherweise Brutplätze des Steinkauzes verloren. Um zu garantieren, dass 

die ökologische Funktion der Lebensräume im räumlichen Zusammenhang zu jeder 

Zeit erhalten bleibt, ist eine vorgezogene Ausgleichsmaßnahme (CEF-Maßnahme) 

erforderlich. Hierzu sind innerhalb der Obstgehölzbestände im Bereich der genannten 

Masten jeweils zwei Steinkauz-Nisthilfen an Bäumen außerhalb des Eingriffsbereichs 

anzubringen. Dies hat möglichst frühzeitig vor dem Gehölzeinschlag - spätestens im 





Jahr vor dem geplanten Eingriff - zu erfolgen, damit sich die Tiere an die Nisthilfen 

gewöhnen können. Auf diese Weise können erhebliche Beeinträchtigungen verhindert 

werden. 

5.2.3 Schutzmaßnahmen für Durchzügler und Rastvögel 

Eine Beeinträchtigung von Durchzüglern und Rastvögeln ist möglich. Während das 

Kollisionsrisiko für Vögel, die auf dem eigentlichen Zug Freileitungstrassen in großen 

Höhen überqueren, zu vernachlässigen ist, kommt es gerade beim niedrigen Anflug 

von Rastflächen bzw. beim Wechsel zwischen verschiedenen Rast- oder Nahrungsflächen, 

die sich in der Umgebung von Leitungstrassen befinden, verstärkt zu Kollisionen. 

Da auf Grundlage der aktuellen Datenlage nicht ausgeschlossen werden kann, dass 

planungsrelevante Arten betroffen sind (v. a. arktische Wildgänse), sind mögliche 

erhebliche Beeinträchtigungen grundsätzlich auszuschließen, indem ein Kollisionsrisiko 

an allen Leitungsabschnitten der Bl. 4201 in großflächigen Offenlandbereichen durch 

das Anbringen von Vogelschutzmarkierungen minimiert wird. Dies hat nach Möglichkeit 

unverzüglich nach Umsetzung des Vorhabens, spätestens jedoch vor Beginn der 

Zugzeiten zu erfolgen. Dies betrifft die Abschnitte: Punkt Lackhausen bis Steinberge- 

Wald (Masten 1-7), südlich Voshövel zwischen den Masten 13 und 14 sowie der 

gesamte Nordteil des Gebietes zwischen den Masten 15 und 28. 

5.2.4 Maßnahmen zum Schutz der Zauneidechse 

5.2.4.1 Beschränkung des Eingriffsumfanges 

Nördlich der Umspannanlage ist auf einer Fläche von ca. 2,5 ha die Entfernung des 

vorhandenen Gehölzbestandes vorgesehen. Bei der vorliegenden Konfliktbetrachtung 

wird davon ausgegangen, dass dies möglichst schonend geschieht, keine Eingriffe in 

den Boden erfolgen und die übrige Vegetation weitgehend erhalten bleibt. Nur unter 

dieser Voraussetzung ist gewährleistet, dass die ökologische Funktion der Lebensräume 

der Zauneidechse trotz der Eingriffe im Bereich der Arbeitsflächen im räumlichen 

Zusammenhang erhalten bleibt und dass die Art auf Ebene der lokalen Population nicht 

beeinträchtigt wird. Im einzelnen ist dazu folgendes zu beachten: 

• Außer im Bereich der vorgesehenen Baustelleneinrichtungsflächen an den Masten 

und für die Seilzugmaschinen sowie im Bereich der Zuwegungen dürfen keine Eingriffe 

in den Boden erfolgen (kein Abschieben des Oberbodens, Einebnen der Fläche, 

Mulchen, Fräsen). 

• Die Gehölzeinschläge sind im Zeitraum Anfang Oktober bis Mitte März (außerhalb 

der Aktivitätsphase der Zauneidechse) durchzuführen. 

• Die Gehölzeinschläge sind schonend durchzuführen. Schwere, Boden verdichtende 

Maschinen/Fahrzeuge dürfen nicht eingesetzt werden. 

• Der Gehölzschnitt ist aus der Fläche zu entfernen. 

• Die übrige Vegetation ist zu erhalten. 





5.2.4.2 Bauzeiteneinschränkungen 

An mehreren Maststandorten und im Bereich der Schutzstreifenerweiterung im Steinberg-Wald 

erfolgen Eingriffe in Lebensräume der Zauneidechse. 

Dies betrifft alle Baustelleneinrichtungsflächen (sowohl direkt am Mast als auch für die 

Seilzugmaschinen) und Zuwegungen an den Maststandorten 1105, 104A, 1104, 103 

der Bl. 2444, 2 und 4 der Bl. 4569, die Baustelleneinrichtungsfläche für die Seilzugmaschine 

südlich Mast 102 der Bl. 2444, die Baustelleneinrichtungsflächen an den 

Maststandorten 8, 9, 10, 11, 12/4201, die südwestlich Mast 10/4201 gelegene Baustelleneinrichtungsfläche 

für die Seilzugmaschine sowie die Gehölzeinschläge im vorgesehenen 

Schutzstreifen im Steinberge-Wald zwischen Esseltweg und Am Bauernschott. 

Bei der Positionierung der vorgesehen Baustelleneinrichtungsflächen und Zuwegungen 

wurden Habitate, die aufgrund ihrer Ausprägung gegenüber der Umgebung möglicherweise 

eine herausragende Bedeutung für die Zauneidechse besitzen (insbesondere 

geeignete Eiablageplätze), berücksichtigt. Eingriffe in solche Strukturen erfolgen nicht. 

Da alle betroffenen Habitatstrukturen jeweils außerhalb des Eingriffsbereiches in 

gleicher oder besserer Ausprägung und in ausreichendem Umfang vorhanden sind, 

bleibt die ökologische Funktion der Lebensräume im räumlichen Zusammenhang 

erhalten. Es besteht somit für die Tiere die Möglichkeit, auf angrenzende Flächen 

auszuweichen. Zudem können die Eingriffsbereiche nach Umsetzung des Vorhabens 

in der Regel wieder uneingeschränkt genutzt werden. Die vorübergehende Aufgabe 

von Teilen des Lebensraumes stellt somit keine erhebliche Beeinträchtigung dar. Ohne 

Umsetzung geeigneter Maßnahmen kann jedoch eine Tötung von Tieren während der 

Bauphase nicht ausgeschlossen werden - insbesondere durch Eingriffe in potenzielle 

Winterquartiere oder Eiablageplätze. 

Um das Tötungsrisiko zu minimieren, sind die Eingriffsbereiche vor Beginn der Bauarbeiten 

als Zauneidechsen-Lebensraum abzuwerten und die Tiere zum Abwandern in 

angrenzende Flächen zu bewegen. Da im unmittelbaren Umfeld der Eingriffsbereiche 

bereits potenzielle Habitate der Zauneidechse vorhanden sind, ist eine Aufwertung 

bzw. Schaffung geeigneter Ausweichflächen nicht erforderlich. Zur Abwertung der 

Eingriffsbereiche sind Lebensraumrequisiten, die als Versteckplätze geeignet sind, 

möglichst vollständig aus den Flächen zu entfernen. Im vorliegenden Fall handelt es 

sich dabei in erster Linie um niedrigwüchsige Vegetation. Weitere Strukturen wie 

Totholz sind nur vereinzelt vorhanden. Da die Vegetation in den Eingriffsbereichen 

nahezu flächendeckend geeignete Versteckmöglichkeiten bietet, ist eine vollständige 

Entfernung der Vegetationsdecke erforderlich. 

Die Entfernung der Vegetation und ggf. weiterer als Versteckplätze geeignete Lebensraumrequisiten 

ist von Anfang Oktober bis Mitte März durchzuführen. In diesem 

Zeitraum ist eine mögliche Beeinträchtigung der Zauneidechse oder von Brutvogelvorkommen 

ausgeschlossen. Um mögliche Beeinträchtigungen überwinternder Tiere zu 

vermeiden, sind die Arbeiten schonend (beispielsweise weitgehend mit Freischneidern) 

vorzunehmen, sodass keine erheblichen Eingriffe in den Boden erfolgen. Der Gehölz- 

bzw. Vegetationsschnitt ist aus dem Zauneidechsen-Lebensraum zu entfernen, um 





eine Eutrophierung der Habitate zu vermeiden. Nach Verlassen der Winterquartiere 

finden die Tiere ein weitgehend unattraktives Habitat vor und wandern in benachbarte 

Flächen ab. 

Um weiterhin auszuschließen, dass dennoch einzelne Tiere innerhalb der Eingriffsflächen 

vorhanden sind, sind die Flächen im Rahmen der ökologischen Baubegleitung 

(s. Kapitel 5.2.4.4) vor Beginn der Bautätigkeiten auf Zauneidechsen zu kontrollieren. 

Die Kontrollen können frühestens ab Mitte April während der Aktivitätsphase der 

Zauneidechse (vgl. Artbeschreibung in Kapitel 4.3.2) durchgeführt werden. Ggf. 

gefundene Tiere sind zu fangen und in angrenzenden Flächen auszusetzen. Danach 

ist eine uneingeschränkte Nutzung der Flächen möglich. 

5.2.4.3 Errichten von Schutzzäunen 

Es ist erforderlich, das Habitat des Zauneidechsenvorkommens östlich Mast 10/4201 

gegenüber der Arbeitsfläche durch Schutzzäune abzusperren, um Beeinträchtigungen 

des Lebensraumes durch Befahren oder Nutzung als Lagerfläche zu vermeiden. 

Neben der Fläche mit Fichtenjungwuchs und Besenheidebeständen ist insbesondere 

der vom Hohen Weg in östliche Richtung führende sandige Weg vor Beeinträchtigungen 

zu schützen, da dort im Bereich der Wegränder großflächig potenzielle Eiablageplätze 

vorhanden sind. Die Schutzabsperrung sollte auch den östlichen Wegrand des 

Hohen Weges auf Länge der Jungfichtenparzelle umfassen. 

Es ist erforderlich, das Habitat des Zauneidechsenvorkommens östlich Mast 12/4201 

gegenüber der Arbeitsfläche durch Schutzzäune abzusperren, um Beeinträchtigungen 

des Lebensraumes durch Abtragen der potenziell zur Eiablage und Überwinterung 

genutzten Böschung sowie durch Lagern von Erdaushub, Baumaterialien oder Gehölzschnitt 

zu vermeiden. 

Der Wall nördlich des geplanten Mastes 1105 weist im Westteil kleinflächig vegetationsarme 

und -freie Stellen auf, die geeignete Eiablageplätze darstellen. Es ist vorgesehen, 

den Wall zwischen dem geplanten Mast und dem nordwestlich davon gelegenen 

Stellplatz für die Seilzugmaschine mit einem Fahrbohlenweg zu queren. Der 

Fahrbohlenweg ist beiderseits durch Schutzzäune gegenüber dem Habitat der Zauneidechse 

abzusperren, um Beeinträchtigungen des Lebensraumes durch Befahren 

oder Nutzung als Lagerfläche zu vermeiden. 

5.2.4.4 Ökologische Baubegleitung und begleitende Bestandserfassung 

Zwischen Umspannanlage und Bahndamm südlich Mast 102/2444 sind die Bautätigkeiten 

im Rahmen einer ökologischen Baubegleitung auf die Umsetzung der aus 

artenschutzrechtlicher Sicht erforderlichen Maßnahmen zu überprüfen. Hierbei ist v. a. 

zu kontrollieren, ob die für die Bautätigkeiten vorgesehenen Arbeitsflächen lagegenau 

eingehalten werden. Die Baubegleitung hat durch eine Person zu erfolgen, die mit den 

Lebensraumansprüchen und dem Schutz der Zauneidechse vertraut ist. 





Weiterhin sind dort begleitende Bestandserfassungen durchzuführen, um die Wirksamkeit 

der vorgesehenen Maßnahmen zu überprüfen und um ggf. auf mögliche Konflikte 

reagieren zu können, die bei dem aktuellen Kenntnisstand nicht abzusehen sind. 

Schwerpunkt der Untersuchungen sollten die aktuell stärker verbuschten Bereiche 

zwischen dem Maststandort 104/2444 und der Umspannanlage sein. Es sollte dabei 

mindestens eine weiträumige Übersichtsbegehung vor Baubeginn erfolgen. Dies ist je 

nach Witterung etwa ab Anfang April sinnvoll. 

Im Rahmen der ökologischen Baubegleitung ist auch die exakte Lage der Schutzzäune 

abzustimmen (vgl. Kapitel 5.2.4.3). 

Intensivere Kontrollen auf Zauneidechsenvorkommen sind innerhalb der in Kapitel 

5.2.4.2 aufgeführten Eingriffsflächen durchzuführen. Diese Erfassungen sind jedoch 

als Bestandteil der dort beschriebenen Vermeidungsmaßnahme anzusehen. 

5.2.4.5 Ersatz für den Verlust von Zauneidechsen-Lebensräumen im Steinberge-Wald 

Im Bereich des Steinberge-Waldes erfolgt eine Erweiterung des Schutzstreifens. 

Davon ist ein ca. 55 m breiter Gehölzstreifen westlich des bestehenden Schutzstreifens 

der BL. 2304 betroffen. Hierdurch gehen die Waldränder im Steinberge-Wald als 

Lebensraum und Vernetzungselement verloren. Ob sich hier strukturreiche Säume 

entwickeln können, die weiterhin von Zauneidechsen genutzt werden, hängt von der 

künftigen Nutzung der Flächen ab. 

Als Ersatz für den Verlust des Lebensraumes sind hier für Zauneidechsen geeignete 

Habitate vorzusehen. Es besteht ein hohes Potenzial zur Entwicklung eines großflächig 

zusammenhängenden Zauneidechsen-Lebensraumes. Hierzu sind durch regelmäßige 

Gehölzentnahme dauerhaft sonnenexponierte Flächen zu schaffen, wobei Gehölze 

einen Anteil von maximal 40-50 % besitzen dürfen, sofern sie in kleinen Gruppen über 

die Fläche verteilt sind und die gehölzfreien Strukturen ein zusammenhängendes Netz 

bilden. Weiterhin sind durch Abschieben des Oberbodens kleinflächig vegetationsfreie, 

sandige Stellen zu schaffen, die als Eiablage- und Sonnplätze dienen können. Die 

Flächen sollten nach Möglichkeit die in der folgenden Tabelle 7 aufgeführten Merkmale 

aufweisen. 

Diese Maßnahme würde auch die Vernetzung der Teilpopulationen am Hohen Weg und 

im Bereich der Abgrabung nachhaltig fördern und auf diese Weise zur langfristigen 

Stabilisierung der vorhandenen Vorkommen beitragen. 





Tabelle 7 Merkmale typischer Zauneidechsen-Lebensräume 

Exposition sonnenexponiert: süd- und südwest; nach Möglichkeit sollten 

unterschiedlich geneigte Bereiche entstehen (maximale Neigung: 

ca. 40°) 

Substrat locker; drainiert (z. B. Sand Schotter); stellenweise sollte eine 

Mächtigkeit von 50-80 cm erreicht werden (als potenzielle Winterquartiere) 

Vegetation spärliche / lückige Vegetation (dabei sind weniger die Pflanzenarten 

als die Stratifikation, Vegetationshöhe und –deckung entscheidend; 

zu stark verbuschte Flächen werden gemieden); Teilflächen unbewachsen 

(Eiablageplatz) 

ca. 20-30% vegetationsfrei; ca. 60-70% Kraut- und Moosschicht; 

diese Bereiche sollen mit Sträuchern und Bäumen ein kleinräumiges 

Mosaik bilden 

Kleinstrukturen Steine; Totholz o. ä. (als Sonn- und Versteckplätze) in Abständen 

von ca. 10–15 m 

Eiablageplatz offene, vegetationsfreie, sonnige, nicht zu trockene (gewisse 

Feuchtigkeit, aber keine Nässe) Stellen mit grabbarem Untergrund 

(Sand ist optimal) von mindestens 20 cm Tiefe; Abstand zur 

Vegetation ca. 20-40 cm (bedeutet bei Insellage in vegetationsreichen 

Flächen einen Mindestdurchmesser von ca. 0,5-1 m ); 

Hangneigung bis ca. 20°; Flächengrößen zwischen ca. 2-15 m² 

reichen dabei für mehrere Weibchen 

5.3 Aufwertung von Zauneidechsen-Lebensräumen 

Die im folgenden aufgeführten Maßnahmen sind nicht zwingend erforderlich, um 

erhebliche Beeinträchtigungen der Zauneidechse zu vermeiden, da die ökologische 

Funktion der Lebensräume jeweils auch ohne Umsetzung dieser Maßnahmen im 

räumlichen Zusammenhang erhalten bleibt. 

Sowohl der Bereich nördlich der Umspannanlage als auch die Habitate östlich der 

Masten 10 und 12 der Bl. 4201 sind durch starke Beschattung infolge der Verbuschung 

(natürliche Sukzession) beeinträchtigt. Durch entsprechende Maßnahmen sollten die 

vorhandenen Lebensräume aufgewertet und die Zauneidechsenvorkommen auf diese 

Weise gefördert werden. Ggf. bietet es sich an, diese Maßnahmen als Kompensationsmaßnahmen 

für Eingriffe an anderer Stelle umzusetzen. 

Auf allen im folgenden beschriebenen Flächen ist nach Umsetzung der Maßnahmen 

und Erreichen des gewünschten Zustands der offene Charakter der Lebensräume 

langfristig durch pflegende Eingriffe zu sichern. Hierzu ist der Verbuschungsgrad 

regelmäßig (etwa alle 3-5 Jahre) zu kontrollieren und ggf. durch Entfernen von Gehölzen 

zu regulieren. Bei Bedarf sind auch vegetationsarme Bereiche wiederherzustellen 

bzw. neu anzulegen. 





5.3.1 Aufwertung des Schutzstreifens nördlich der Umspannanlage 

Im Bereich des Schutzstreifens zwischen der Umspannanlage und dem geplanten 

Mast 104A sollten ca. 50-75 % der vorhandenen Gehölze entfernt werden. Dies kann 

gruppenweise erfolgen, so dass sich ein Mosaik aus stärker verbuschten und gehölzfreien 

Teilflächen ergibt. Zur Förderung von Sonn- und Eiablageplätzen sollten darüber 

hinaus kleinflächig vegetationsfreie oder -arme Stellen geschaffen werden - beispielsweise 

an der südexponierten Böschung des Walls nördlich des geplanten Mastes 1105 

oder im Bereich der Baustelleneinrichtungsfläche für die Seilzugmaschine südlich des 

geplanten Mastes 104A. 

Der Lebensraum sollte die in Tabelle 7 aufgeführten Merkmale aufweisen. 

5.3.2 Besucherlenkung im Moor-Heide-Trockenrasen-Komplex 

Der sich nördlich an den zuvor behandelten Bereich anschließende Moor-Heide- 

Trockenrasen-Komplex weist großflächig geeignete Lebensräume für die Zauneidechse 

auf. Aufgrund der sehr hohen Zahl an Spaziergängern mit teilweise freilaufenden 

Hunden und des dichten Wegenetzes sind ungestörte Räume weitgehend auf Randbereiche 

beschränkt. Weite Teile besitzen daher aktuell keinen oder nur einen sehr 

geringen Wert für die Zauneidechse. Die hohe Beeinträchtigung durch Erholungssuchende 

und Hunde wird auch als Ursache für das vollständige Fehlen typischer 

Vogelarten der Heiden und Moore angesehen. Eine Aufwertung ließe sich hier durch 

eine Besucherlenkung – ggf. unter Absperrung weiter zentraler Bereiche – erreichen. 

Hierzu wäre ein detailliertes Konzept zu erstellen. Durch die Maßnahme könnte hier ein 

sehr wertvoller Reptilienlebensraum geschaffen werden. Hiervon würden auch weitere 

Artengruppen – insbesondere Vögel - profitieren. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, 

dass der betroffene Bereich Teil des FFH-Gebietes "NSG-Komplex in den 

Drevenacker Dünen, mit Erweiterung" ist. Der Lebensraum sollte die in Tabelle 7 

aufgeführten Merkmale aufweisen. 

5.3.3 Aufwertung des Lebensraumes am Hohen Weg 

Östlich des geplanten Mastes 10 sollten etwa 50 % der Jungfichten entfernt werden. 

Es sollten vegetationsfreie/arme Stellen geschaffen werden, um hier auch abseits der 

Sandwege geeignete Eiablagemöglichkeiten zu fördern. Der Lebensraum sollte die in 

Tabelle 7 aufgeführten Merkmale aufweisen. 

5.3.4 Aufwertung der ehemaligen Abgrabung östlich des geplanten Mastes 12 

Im Bereich der ehemaligen Abgrabung nordöstlich des geplanten Mastes 12 sollte zur 

Förderung der Heidevegetation der Großteil (etwa 75-90 %) der vorhandenen Gehölze 

entfernt und die degenerierten Heidefragmente entkusselt werden. Um der Eutrophierung 

entgegenzuwirken, ist der Gehölzschnitt aus der Fläche zu entfernen. Aus demselben 

Grund darf hier keine Wildfütterung stattfinden (vgl. LANUV 2010b: BK-4206- 

037). Der Lebensraum sollte die in Tabelle 7 aufgeführten Merkmale aufweisen. 





6 Zusammenfassung 

Im Rahmen der Kartierarbeiten für die Artenschutzrechtliche Betrachtung des Planungsgebietes 

zum Neubau der 380-kV-Höchstspannungsfreileitung Wesel - Pkt. 

Meppen (Bl. 4201) und Änderung der 110-/220-/380-kV-Höchstspannungsfreileitung 

Pfalzdorf - Wesel/Niederrhein (Bl. 2444), Abschnitt Wesel/Niederrhein - Pkt. Lackhausen 

- Pkt. Bredenwinkel wurden sieben bis auf Artniveau bestimmbare Fledermäuse 

(alle Arten fallen unter die Zugriffsverbote des § 44, Abs. 1 BNatSchG) nachgewiesen. 

Hinzu kommen Nachweise des Braunen und/oder Grauen Langohres. Außerdem 

erfolgten Registrierungen, die nur bis auf Gattungsniveau (Myotis sp.) bestimmbar 

waren, und unter denen sich weitere Arten befinden können. Es wurden 40 planungsrelevante 

und weitere elf regional gefährdete oder auf der Vorwarnliste geführte Vogelarten 

sowie eine planungsrelevante Reptilienart nachgewiesen. 

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Konfliktanalyse für die planungsrelevanten 

Arten zusammengefasst. 

Folgende planungsrelevante Arten sind von dem Planvorhaben nicht betroffen, da 

ihre Lebensräume nicht beeinträchtigt werden: 

Fledermäuse Breitflügelfledermaus 

Europäische 

Vogelarten 

Braunkehlchen, Feldlerche, Gartenrotschwanz, Kornweihe, Kranich, 

Kuckuck, Lachmöwe, Mehlschwalbe, Mittelspecht, Nachtigall, 

Rauchschwalbe, Saatkrähe, Schleiereule, Schwarzkehlchen, 

Silbermöwe, Silberreiher, Steinschmätzer, Turteltaube, Waldlaubsänger, 

Waldohreule, Wanderfalke, Weißstorch, Wespenbussard, 

Wiesenpieper 

Folgende planungsrelevante Arten sind von dem Planvorhaben nicht erheblich 

betroffen. Eine Gefährdung der lokalen Population besteht nicht, die ökologische 

Funktion der vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- und Ruhestätten bleibt im 

räumlichen Zusammenhang erhalten. Der Erhaltungszustand ist daher auch ohne 

Umsetzung spezieller Maßnahmen gesichert. 

Europäische 

Vogelarten 

Graureiher, Habicht, Sperber, Turmfalke 

Folgende planungsrelevante Arten sind von dem Planvorhaben nicht erheblich 

betroffen, wenn die in Kapitel 5.2 und in Tabelle 6 aufgeführten Maßnahmen umgesetzt 

werden. Unter Beachtung dieser Vorgaben sind artenschutzrechtliche Verbotstatbestände 

nicht erfüllt. Eine Gefährdung der lokalen Population besteht dann nicht, die 

ökologische Funktion der vom Eingriff betroffenen Fortpflanzungs- und Ruhestätten 

bleibt im räumlichen Zusammenhang erhalten. 

Fledermäuse Fransenfledermaus, Graues/Braunes Langohr, Großer Abendsegler, 

Kleiner Abendsegler, Myotis sp., Rauhhautfledermaus, Wasserfledermaus, 


Europäische 

Vogelarten 

Reptilien Zauneidechse 

Baumfalke, Baumpieper, Eisvogel, Feldsperling, Kiebitz, Kleinspecht, 

Mäusebussard, Rebhuhn, Schwarzspecht, Steinkauz, 

Waldkauz, Waldschnepfe 





7 Literatur, Quellen 

AHLÉN, I. (1981): Identification of scandinavian Bats by their sounds. Swed. Univ. 

Agric. Sc. – Dep. Wild. Ecol. Rapport 6. Uppsala. 

BARATAUD, M.: Fledermäuse. 27 europäische Arten. Doppel-CD mit Begleitheft. 

BFN (Bundesamt für Naturschutz) (Hrsg.) (2009): Rote Liste der gefährdeten Tiere, 

Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 1: Wirbeltiere. Naturschutz und Biologische 

Vielfalt, Heft 70 (1), Bonn. 

BNATSCHG (Bundesnaturschutzgesetz): Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege 

in der Fassung der Bekanntmachung vom 29. Juli 2009 (BGBl I S. 2542), in 

Kraft getreten am 01. März 2010. 

KAISER, M. (2010): Erhaltungszustand und Populationsgröße der Planungsrelevanten 

Arten in NRW; Stand 02.07.2010; Datei: Ampelbewertung_Planungsrelevante_Arten_100702.pdf. 

KIEL, E.-F. (2005): Artenschutz in Fachplanungen. LÖBF-Mitteilungen Heft 1/2005, S. 

12-17. 

LANUV (Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) (2010a): 

Planungsrelevante Arten für die Messtischblätter 4206 und 4306 auf 

http://www.naturschutz-fachinformationssysteme-nrw.de. Download am 12.10.2010. 

LANUV (Landesanstalt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) (2010b): 

Biotopkataster Nordrhein-Westfalen. Katasterblätter für den Bereich des Kreises 

Wesel, Stand 2010. Recklinghausen. 

LÖBF (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten/Landesamt für Agrarordnung 

NRW) (1999): Rote Liste der gefährdeten Pflanzen und Tiere in Nordrhein- 

Westfalen, 3. Fassg. – LÖBF-Schr.R. 17, 644 S. Recklinghausen. 

LÖBF (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW) (2006): Ökologische 

Flächenstichprobe (ÖFS)/ Landschaftsmonitoring NRW (LaMoni) – Arbeitsanleitung 

– Brutvogelkartierung. Bearb.: H. König, Dezernat Biomonitorring und Erfolgskontrollen. 

Stand IV/2006. 

LÖBF (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW) & NWO (Nordrhein-Westfälische 

Ornithologengesellschaft (2002): Methodenanleitung zur Bestandserfassung 

von Wasservogelarten in Nordrhein-Westfalen, Teil 1: Brutbestände. Charadrius 

38: Heft 2. 70 S. 

MUNLV (Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz 

des Landes Nordrhein-Westfalen) (Hrsg.) (2007): Geschützte Arten in Nordrhein-Westfalen. 

Vorkommen, Erhaltungszustand, Gefährdungen, Maßnahmen. 

Broschüre, Düsseldorf, 257 S. 






des Landes Nordrhein-Westfalen) (2010a): Verwaltungsvorschrift zur Anwendung 

der nationalen Vorschriften zur Umsetzung der Richtlinien 92/43/EWG (FFH-RL) 

und 2009/147/EG (V-RL) zum Artenschutz bei Planungs- oder Zulassungsverfahren 

(VV-Artenschutz). Rd.Erl. d. Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft 

und Verbraucherschutz v. 13.04.2010, - III 4 - 616.06.01.17. 


des Landes Nordrhein-Westfalen) (2010b): Verwaltungsvorschrift zur Anwendung 

der nationalen Vorschriften zur Umsetzung der Richtlinien 92/43/EWG (FFH-RL) 

und 2009/147/EG (V-RL) zum Habitatschutz (VV-Habitatschutz). Rd.Erl. d. Ministeriums 

für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz v. 13.04.2010, 

- III 4 - 616.06.01.18. 

PFALZER, G. (2002): Inter- und intraspezifische Variabilität der Soziallaute heimischer 

Fledermausarten (Chiroptera: Vespertilionidae). Mensch & Buch Verlag, Berlin, 269 S. 

RAT DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN (1992): Richtlinie des Rates vom 21. 

Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere 

und Pflanzen (92/43/EWG des Rates, "FFH-Richtlinie"), (Abl. Nr. L206/7 vom 

22.07.92). 

RAT DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN (1996): 5. Verordnung (EG) Nr. 

338/97 des Rates vom 9. Dezember 1996 über den Schutz von Exemplaren wildlebender 

Tier- und Pflanzenarten durch Überwachung des Handels ("EG-ArtSchVO"), Abl. 

EG 1997 Nr. L 61, S. 1, ber. Nr. L 100 S. 72 und Nr. L 298 S. 70 zuletzt geändert durch 

VO (EG) Nr. 1476/1999 v. 06.07.1999 (Abl. EG Nr. L 171 S. 5). 

RAT DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFTEN (1997): Richtlinie des Rates vom 02. 

April 1979 über die Erhaltung wildlebender Vogelarten (79/409/EWG, "EG- 

Vogelschutzrichtlinie), geändert durch Richtlinie 81/854/EWG des Rates vom 19. 

Oktober 1981 (Neufassung Anhänge I-III) (Abl. Nr. L319 vom 07.11.1981, geändert 

durch Richtlinie 85/411/EWG der Kommission vom 25. Juli 1985 (Neufassung Anhang 

I) (Abl. Nr. L233 vom 30.08.1985), zuletzt geändert durch Richtlinie 97/49/EWG vom 

29.07.1997. Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften. 

SCHOBER, W. & E. GRIMMBERGER (1987): Die Fledermäuse Europas: kennen – 

bestimmen – schützen. Stuttgart: Franckh (Kosmos Naturführer). 

SKIBA, R. (2009): Europäische Fledermäuse. Die neue Brehm-Bücherei, Band 648. 

2. aktualisierte und überarbeitete Auflage. Hohenwarsleben: Westarp-Wissenschaften 

Verlagsgesellschaft. 

SUDMANN, S. R. et al. (2008): Rote Liste der gefährdeten Brutvogelarten Nordrhein- 

Westfalens, 5. Fassung, Dezember 2008. Charadrius 44, Heft 4: 137-230. Erschienen 

2009. 





SÜDBECK, P., H. ANDRETZKE, S. FISCHER, K. GEDEON, T. SCHIKORE, K. 

SCHRÖDER & C. SUDFELDT (Hrsg.) (2005): Methodenstandards zur Erfassung der 

Brutvögel Deutschlands. Im Auftrag der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten 

und des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA). Radolfzell. 792 S. 





Anhang 1: Gesamtartenliste 

Da das Untersuchungsgebiet in der Großlandschaft Niederrheinisches Tiefland, damit 

im Landesteil Rheinland liegt, werden die Gefährdungsgrade für diese Räume nebeneinander 

dargestellt. 

Erläuterung der Abkürzungen 

ROTE LISTE Nordrhein-Westfalen (LÖBF 1999, SUDMANN et al. 2008) und Bundesrepublik 

Deutschland (BFN 2009) 

NRW Nordrhein-Westfalen 

RHLD Landesteil Rheinland 

NRTL Naturraum Niederrheinisches Tiefland 

D Bundesrepublik Deutschland 

Gefährdungsgrade 

0 ausgestorben oder verschollen 

1 vom Aussterben bedroht 

2 stark gefährdet 

3 gefährdet 

D Daten unzureichend 

I gefährdete wandernde Säugerart 

R arealbedingt selten (z. B. aufgrund der tiergeographischen Verbreitung) 

V Vorwarnliste 

- kommt im Naturraum / im Gebiet (als Brutvogel) nicht vor 

? Gefährdung nicht genau bekannt 

+ ungefährdet 

nb nicht bewertet 

Zusatzkriterien zu den Gefährdungsgraden R, 1, 2, 3 und + 

N dank Naturschutzmaßnahmen gleich oder geringer gefährdet 

S von Schutzmaßnahmen abhängig 

Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie Nr. 92/43/EWG in der zzt. gültigen Fassung 

FFH A2 Anhang-II-Arten der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie): 

Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere 

Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen 

FFH A4 Anhang-IV-Arten der FFH-Richtlinie: streng zu schützende Arten von 

gemeinschaftlichem Interesse 





Vogelschutzrichtlinie Nr. 79/409/EWG in der zzt. gültigen Fassung 

VSRL besonders geschützte Arten nach Vogelschutzrichtlinie (VSRL) 

VSRL 1 in Schutzgebieten zu schützende Vogelarten nach Anhang 1 VSRL 

VSRL W wandernde Vogelarten gemäß Artikel 4 (2) VSRL, für die Schutzmaßnahmen 

erforderlich sind (NRW-spezifische Auswahlliste gemäß 

MUNLV 2010b - VV-Habitatschutz) 

EG-Artenschutzverordnung Nr. 338/97 in der zzt. gültigen Fassung 

VO(EG)A streng geschützte Arten gemäß § 7, Abs. 2, Satz 14 BNatSchG 

Erhaltungszustand planungsrelevanter Arten in NRW (KAISER 2010) 

ATL Erhaltungszustand der Art innerhalb der atlantischen Region 

Erhaltungszustand 

G Erhaltungszustand günstig 

S Erhaltungszustand ungünstig/schlecht 

U Erhaltungszustand ungünstig/unzureichend 

Zusatzkriterien zum Erhaltungszustand 

+ Erhaltungszustand sich verbessernd 

- Erhaltungszustand sich verschlechternd 

Abkürzungen bei einigen Arten, die mit unterschiedlichem Status vorkommen 

können 

B Brutvorkommen 

R Rastvorkommen 

W Wintervorkommen 

Prel planungsrelevante Art nach MUNLV (2007) und KAISER (2010) 

( ) in Klammern gesetzte Einträge bezeichnen ein Kriterium, das nicht auf 

alle Arten einer Artengruppe zutrifft 




Tabelle 8 Gesamtartenliste 

hellgrau unterlegte Arten werden im Text behandelt; *: vom Eisvogel liegen keine aktuellen Beobachtungen vor, jedoch Nachweise alter Brutröhren 

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name D NRW RHLD NRTL FFH A2 FFH A4 VSRL VSRL 1 VSRL W VO(EG)A ATL Prel 

Fledermäuse 

Breitflügelfledermaus Eptesicus serotinus ? 3 2 x G x 

Fransenfledermaus Myotis nattereri + 3 2 x G x 

Graues/Braunes Langohr Plecotus austriacus/auritus 2/V R/3 R/3 x S/G x 

Großer Abendsegler Nyctalus noctula V I I x G x 

Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri D 2 2 x U x 

Myotis sp. Myotis sp. +/D/V/ R/2/3/I =




Elster Pica pica + + + x - 

Feldlerche Alauda arvensis 3 3 3 x G- x 

Feldsperling Passer montanus V 3 3 x G x 

Fitis Phylloscopus trochilus + V V x - 

Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla + + + x - 

Gartengrasmücke Sylvia borin + + + x - 

Gartenrotschwanz Phoenicurus phoenicurus + 2 3 x U- x 

Gelbspötter Hippolais icterina + V 3 x - 

Gimpel Pyrrhula pyrrhula + V V x - 

Goldammer Emberiza citrinella + V + x - 

Graugans Anser anser + + + x - 

Graureiher Ardea cinerea + +S +S x G x 

Grauschnäpper Muscicapa striata + + + x - 

Grünfink Carduelis chloris + + + x - 

Grünspecht Picus viridis + + + x - 

Habicht Accipiter gentilis + V + x x G x 

Haubentaucher Podiceps cristatus + + + x - 

Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros + + + x - 

Haussperling Passer domesticus V V V x - 

Heckenbraunelle Prunella modularis + + + x - 

Hohltaube Columba oenas + + + x - 

Jagdfasan Phasianus colchicus nb nb nb x - 

Kanadagans Branta canadensis nb nb nb - 

Kernbeißer Coccothraustes coccothraustes + + + x - 

Kiebitz Vanellus vanellus 2 3 V x x G x 

Klappergrasmücke Sylvia curruca + V 3 x - 

Kleiber Sitta europaea + + + x - 





Kleinspecht Dryobates minor V 3 3 x G x 

Kohlmeise Parus major + + + x - 

Kornweihe Circus cyaneus 2 0 0 x x x B:S; R/W:G x 

Kranich Grus grus + - - x x x B:S; R:G x 

Kuckuck Cuculus canorus V 3 3 x G- x 

Lachmöwe Larus ridibundus + + 1 x G x 

Mauersegler Apus apus + + + x - 

Mäusebussard Buteo buteo + + + x x G x 

Mehlschwalbe Delichon urbica V 3 3 x G- x 

Misteldrossel Turdus viscivorus + + + x - 

Mittelspecht Dendrocopos medius + V 3 x x G x 

Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla + + + x - 

Nachtigall Luscinia megarhynchos + 3 3 x x G x 

Nilgans Alopochen aegyptiacus nb nb nb - 

Rabenkrähe Corvus corone corone + + + x - 

Rauchschwalbe Hirundo rustica V 3 3 x G- x 

Rebhuhn Perdix perdix 2 2S 2S x U x 

Ringeltaube Columba palumbus + + + x - 

Rotdrossel Turdus iliacus nb - - x - 

Rotkehlchen Erithacus rubecula + + + x - 

Saatkrähe Corvus frugilegus + +S +S x G x 

Schleiereule Tyto alba + +S +S x x G x 

Schwanzmeise Aegithalos caudatus + + + x - 

Schwarzkehlchen Saxicola rubicola V 3 V x x U x 

Schwarzspecht Dryocopus martius + + + x x G x 

Silbermöwe Larus argentatus + R R x G x 

Silberreiher Casmerodius albus nb - - x x x G x 





Singdrossel Turdus philomelos + + + x - 

Sommergoldhähnchen Regulus ignicapillus + + + x - 

Sperber Accipiter nisus + + + x x G x 

Star Sturnus vulgaris + V 3 x - 

Steinkauz Athene noctua 2 3S 3 x x G x 

Steinschmätzer Oenanthe oenanthe 1 1S 1S x S x 

Stieglitz Carduelis carduelis + + + x - 

Stockente Anas platyrhynchos + + + x - 

Straßentaube Columba livia f. domestica nb nb nb x - 

Sumpfmeise Parus palustris + + + x - 

Sumpfrohrsänger Acrocephalus palustris + + + x - 

Tannenmeise Parus ater + + + x - 

Teichhuhn Gallinula chloropus V V 3 x - 

Trauerschnäpper Ficedula hypoleuca + + + x - 

Türkentaube Streptopelia decaocto + + + x - 

Turmfalke Falco tinnunculus + VS VS x x G x 

Turteltaube Streptopelia turtur 3 2 1 x x U- x 

Wacholderdrossel Turdus pilaris + + + x - 

Waldkauz Strix aluco + + + x x G x 

Waldlaubsänger Phylloscopus sibilatrix + 3 3 x G- x 

Waldohreule Asio otus + 3 3 x x G x 

Waldschnepfe Scolopax rusticola V 3 D x G- x 

Wanderfalke Falco peregrinus + +S +S x x x U+ x 

Weidenmeise Parus montanus + + + x - 

Weißstorch Ciconia ciconia 3 3S 2S x x x S+ x 

Wespenbussard Pernis apivorus V 2 2 x x x U x 

Wiesenpieper Anthus pratensis V 2 3 x x G- x 





Wiesenschafstelze Motacilla flava + + V x - 

Wintergoldhähnchen Regulus regulus + + + x - 

Zaunkönig Troglodytes troglodytes + + + x - 

Zilpzalp Phylloscopus collybita + + + x - 

Reptilien 

Blindschleiche Anguis fragilis + + + - 

Waldeidechse Zootoca vivipara (Lacerta v.) + + + - 

Zauneidechse Lacerta agilis V 2 2 x G- x 





Anhang 2: Art-für-Art-Protokolle 

Angaben zur artspezifischen Artenschutzprüfung 

Vorlage: VV-Artenschutz, Runderlass des MUNLV vom 13.04.2010, Anlage 2: Protokoll 

einer Artenschutzprüfung - Teil B: Art-für-Art-Protokoll. *Angaben zum überwiegenden 

öffentlichen Interesse und zu Alternativplanungen stammen vom Vorhabensträger - der 

Gutachter liefert die naturschutzfachlichen Grundlagen. 





Durch Plan/Vorhaben betroffene Art: 

Artname deutsch (Artname wissenschaftlich) 

I Schutz- und Gefährdungsstatus der Art 

Baumfalke 

(Falco subbuteo) 

FFH-Anhang IV-Art Deutschland 3 

X Europäische Vogelart NRW 3 

Erhaltungszustand in NRW 

X atlantische Region kontinentale Region 

Rote Liste-Status Messtischblatt 


der lokalen Population 

4206;4306 

(Angabe nur erforderlich bei evtl. erheblicher 

Störung (II.3 Nr.2) oder voraussichtlichem 

Ausnahmeverfahren (III)) 

grün günstig A günstig / hervorragend 

X gelb ungünstig / unzureichend B günstig / gut 

rot ungünstig / schlecht C ungünstig / mittelschlecht 

II.1 Ermittlung und Darstellung der Betroffenheit der Art 

(ohne die unter II.2 beschriebenen Maßnahmen) 

Kurze Beschreibung des Vorkommens der Art (Fortpflanzungs- oder Ruhestätten, ggf. lokale Population) sowie dessen mögliche 

Betroffenheit durch den Plan / das Vorhaben; Nennung der Datenquellen; ggf. Verweis auf Karten. 

Vorkommen: 

Ein Revier des Baumfalken befindet sich östlich Voshövel. Der Horststandort konnte 

nicht ermittelt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Art im Gehölzbestand 

nördlich des Siegewinkelsbaches brütete. 

Betroffenheit: 

Durch den Mastbau und Gehölzeinschläge im Rahmen der Schutzstreifenerweiterung 

im Bereich des Mastes 15/4201 kann es zum Verlust des Brutplatzes kommen. Da 

geeignete Bruthabitate im direkten Umfeld des Eingriffsbereichs vorhanden sind, kann 

es auch über den Eingriffsbereich hinaus zu baubedingten Störungen und dadurch 

bedingt zu einer Aufgabe des Nistplatzes während der Brutzeit kommen. Geeignete 

Ausweichhabitate sind in der Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. 

Eine vorübergehende, baubedingte Beeinträchtigung des Jagdhabitats kann vernachlässigt 

werden, da diese nur kleine Teilflächen des weiträumigen Jagdrevieres betrifft 

und bei Bedarf zur Nahrungssuche auf geeignete Flächen in der Umgebung ausgewichen 

werden kann. Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind aufgrund 

der sehr geringen Flächeninanspruchnahme und der Vorbelastung durch die bestehende 

Hochspannungsfreileitung ebenfalls als nicht erheblich anzusehen. 

II.2 Einbeziehen von Vermeidungsmaßnahmen und des Risikomanagements 

Kurze Angaben zu den vorgesehenen Vermeidungsmaßnahmen (z. B. Baubetrieb, Bauzeitenbeschränkung, Projektgestaltung, 

Querungshilfen, vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen), ggf. zu Maßnahmen des Risikomanagements und zu dem Zeitrahmen für 

deren Realisierung; ggf. Verweis auf andere Unterlagen. 

Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation für Baustelleneinrichtungsflächen 

und Zuwegungen am Mast 15/4201, Gehölzeinschläge im Rahmen der Schutzstreifenerweiterung 

sowie der Beginn der Bautätigkeiten an Mast 15/4201 müssen außerhalb 

der Brutzeit, die sich von Mitte April bis Ende August erstreckt, durchgeführt 

werden. Bei Beginn vor dem genannten Zeitraum können die Arbeiten auch innerhalb 







Baumfalke 

(Falco subbuteo) 

der Brutzeit fortgesetzt werden, wenn sie kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei 

kommt es nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen, da davon ausgegangen wird, 

dass sich die Art während des Baubetriebes nicht mehr innerhalb des Eingriffsbereiches 

bzw. in der unmittelbaren Umgebung ansiedelt, sondern auf geeignete 

Habitate in der Umgebung ausweicht. Erfolgt dennoch eine Ansiedlung während der 

Bauphase, muss angenommen werden, dass der Baubetrieb keine Störung darstellt. 

Die Bautätigkeiten können auch innerhalb der Brutzeit begonnen werden bzw. nach 

längerer Unterbrechung (länger als eine Woche) innerhalb der Brutzeit wieder aufgenommen 

werden, soweit zuvor durch eine ökologische Baubegleitung nachgewiesen 

werden kann, dass Verbotstatbestände nicht eintreten können. 

II.3 Prognose der artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände 

(unter Voraussetzung der unter II.2 beschriebenen Maßnahmen) 

Kurze Beschreibung der verbleibenden Auswirkungen des Plans / Vorhabens nach Realisierung der unter II.2 beschriebenen 

Maßnahmen; Prognose der ökologischen Funktion im räumlichen Zusammenhang. 

kleinflächiger Verlust von potenziellen Bruthabitaten 

1. Werden evtl. Tiere verletzt oder getötet? 

(außer bei unabwendbaren Verletzungen oder Tötungen bei einem nicht signifikant erhöhtem 

Tötungsrisiko oder infolge von Nr. 3) 

2. Werden evtl. Tiere während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- 

und Wanderungszeiten so gestört, dass sich der Erhaltungszustand der 

lokalen Population verschlechtern könnte? 

3. Werden evtl. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten aus der Natur entnommen, 

beschädigt oder zerstört, ohne dass deren ökologische Funktion im räumlichen 

Zusammenhang erhalten bleibt? 

4. Werden evtl. wild lebende Pflanzen oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur 

entnommen, sie oder ihre Standorte beschädigt oder zerstört, ohne dass deren 

ökologische Funktion im räumlichen Zusammenhang erhalten bleibt? 

III Beurteilung der Ausnahmevoraussetzungen 

(wenn mindestens eine der unter II.3 genannten Fragen mit "ja" beantwortet wurde) 

1. Ist das Vorhaben aus zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen 

Interesses gerechtfertigt?* 

Kurze Darstellung der Bedeutung der Lebensstätten bzw. der betroffenen Populationen der Art (lokale 

Population und Population in der biogeographischen Region) sowie der zwingenden Gründe des 

überwiegenden öffentlichen Interesses, die für den Plan / das Vorhaben sprechen. 

2. Können zumutbare Alternativen ausgeschlossen werden?* 

Kurze Bewertung der geprüften Alternativen bzgl. Artenschutz und Zumutbarkeit. 

3. Wird sich der Erhaltungszustand der Populationen bei europäischen Vogelarten 

nicht verschlechtern bzw. bei FFH-Anhang IV-Arten günstig bleiben? 

Kurze Angaben zu den vorgesehenen kompensatorischen Maßnahmen, ggf. Maßnahmen des 

Risikomanagements und zu dem Zeitrahmen für deren Realisierung; ggf. Verweis auf andere Unterlagen. 

Ggf. Angaben zu den "außergewöhnlichen Umständen", die für die Erteilung einer Ausnahme sprechen 

(bei FFH-Anhang IV-Arten mit ungünstigem Erhaltungszustand). 


ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Baumpieper 

(Anthus trivialis) 

FFH-Anhang IV-Art Deutschland V 







4206;4306 




X grün günstig A günstig / hervorragend 

gelb ungünstig / unzureichend B günstig / gut 






Vorkommen: 

Drei brutverdächtige Reviere des Baumpiepers wurden in den offenen Bereichen des 

NSG Aaper Vennekes nördlich der Umspannanlage nachgewiesen. Im Umfeld des 

geplanten Maststandortes 10/4201 südlich Esselt wurden zwei Reviere festgestellt. 

Außerhalb des Untersuchungsgebietes befinden sich weitere brutverdächtige Reviere 

südwestlich Esselt, westlich Isselkant und nördlich Bredenwinkel. 


Durch Arbeiten an den Masten 104A/2444 (einschließlich Arbeiten an bestehenden 

Masten 104, 1101/2444) und 10/4201 sowie durch Gehölzeinschläge im Rahmen der 

Schutzstreifenerweiterung im Umfeld des Mastes 10/4201 kann es zum Verlust von 

Brutplätzen kommen. Geeignete Ausweichlebensräume (sowohl Brut- als auch 

Nahrungshabitate) stehen in der Umgebung jeweils in ausreichendem Umfang zur 

Verfügung. 

Baubedingte Störungen während der Brutzeit sind auszuschließen, da nach der 

Baufeldräumung (Entfernung der Vegetation) nicht mit einer Brutansiedlung im 

Umfeld der Eingriffsflächen zu rechnen ist. 

Östlich Mast 4/4569 befindet sich ein Revier im Bereich der geplanten Zuwegung. Da 

dieser Bereich aktuell schon starken Störungen durch Erholungssuchende und Hunde 

unterliegt, wird davon ausgegangen, dass sich der Brutplatz abseits des Weges 

befindet und durch das Vorhaben nicht beeinträchtigt wird. 

Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind aufgrund der sehr geringen 

Flächeninanspruchnahme und der Vorbelastung durch die bestehende Hochspannungsfreileitung 

als nicht erheblich anzusehen. 







Baumpieper 

(Anthus trivialis) 





Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation für Baustelleneinrichtungsflächen an 

den Masten 104, 104A, 1104/2444 (nur Maststandorte) und 10/4201 (Maststandort 

und Maschinenstellplatz südwestlich Mast) und Gehölzeinschläge im Rahmen der 

Schutzstreifenerweiterung im Bereich des Mastes 10/4201 müssen außerhalb der 

Brutzeit, die sich mit Erst- und Zweitbrut von etwa 20. April bis Mitte August erstreckt, 

erfolgen. Die übrigen Baumaßnahmen können dann auch während der Brutzeit 

durchgeführt werden. 


































ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Braunkehlchen 

(Saxicola rubetra) 


X Europäische Vogelart NRW 1S 






4206;4306 






X rot ungünstig / schlecht C ungünstig / mittelschlecht 





Vorkommen: 

Ein Revier des Braunkehlchens wurde im Bereich der westlichen Gebietsgrenze am 

Obrighovener Graben festgestellt. 


Das Braunkehlchen ist durch das geplante Vorhaben nicht betroffen. 





Es sind keine Maßnahmen erforderlich. 


















ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein








Braunkehlchen 

(Saxicola rubetra) 















ja 

ja 

ja 

nein 

nein 

nein








(Eptesicus serotinus) 

X FFH-Anhang IV-Art Deutschland ? 

Europäische Vogelart NRW 3 






4206;4306 











Vorkommen: 

Breiflügelfledermäuse konnten in weiten Teile des Untersuchungsgebietes - etwa 

zwischen dem Obrighovener Graben südlich der BAB 3 und der Issel im Norden - 

nachgewiesen werden, wobei nahezu überall auch jagende Tiere registriert wurden. 

Ein Aktivitätsschwerpunkt der Nahrungssuche wurde im Bereich des Steinberge- 

Waldes nachgewiesen. Quartiere wurden nicht nachgewiesen. Potenzielle Quartiere 

sind an Gebäuden innerhalb des Untersuchungsgebietes und in der Umgebung 

vorhanden. Der nördliche Waldrand des Steinberge-Waldes und eine Baumreihe 

südlich der BAB 3 werden als Leitlinie genutzt. 


Quartiere sind nicht betroffen. Aufgrund der abendlichen/nächtlichen Lebensweise 

steht das Jagdhabitat sowohl während der Bauphase als auch nach Umsetzung der 

Maßnahme uneingeschränkt zur Verfügung. Die als Leitlinien genutzten Gehölzstrukturen 

werden nur sehr kleinflächig in Anspruch genommen; ihre Funktion als Leitlinie 

wird nicht beeinträchtigt. 

















(Eptesicus serotinus) 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Eisvogel 

(Alcedo atthis) 

FFH-Anhang IV-Art Deutschland + 

X Europäische Vogelart NRW + 






4206;4306 











Vorkommen: 

Aktuelle Nachweise des Eisvogels liegen nicht vor. Am Siegewinklelsbach östlich 

Voshövel, an Abschnitten der Issel westlich der geplanten Masten 23 und 26/4201 

sowie am Waldbach entlang der nördlichen Gebietsgrenze wurden Höhlen in Steilwänden 

gefunden, bei denen es sich sehr wahrscheinlich um Brutröhren des Eisvogels 

aus der Saison 2009 oder um ältere Brutröhren handelte. Es muss damit gerechnet 

werden, dass die beschriebenen Bruthabitate in folgenden Jahren wieder 

besiedelt werden. 


Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten, da der 

Lebensraum des Eisvogels (sowohl Brutplätze als auch Nahrungshabitate) nicht 

direkt betroffen ist. Im unmittelbaren Umfeld des geplanten Mastes 15/4201 am 

Siegewinkelsbach und 28/4201 am Waldbach sind potenzielle Bruthabitate vorhanden. 

Hier kann es zu baubedingten Störungen und dadurch bedingt zu einer Aufgabe 

des Nistplatzes während der Brutzeit kommen. Geeignete Habitate zur Anlage einer 

Brutröhre, auf die bei Bedarf ausgewichen werden kann, stehen in beiden Fällen in 

der unmittelbaren Umgebung in ausreichendem Umfang zur Verfügung. 





Es ist erforderlich, eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation und ein ggf. 

erforderliches Abschieben des Oberbodens für Baustelleneinrichtungsflächen und 

Zuwegungen, den Beginn der Bautätigkeiten an den Masten 15 und 28/4201 sowie 

Gehölzeinschläge im Rahmen der Schutzstreifenerweiterung im Bereich des Siegewinkelsbaches 

(Mast 15/4201) außerhalb der Brutzeit, die sich von Anfang April bis 

Ende August erstreckt, durchzuführen. Es besteht die Möglichkeit, das Zeitenfenster 







Eisvogel 


für die Baufeldräumung und den Beginn der Bautätigkeiten auf die Brutzeit auszuweiten, 

wenn im Umfeld des Eingriffsbereiches unmittelbar vor Baufeldräumung und 

unmittelbar vor Beginn der Bautätigkeiten eine Brut ausgeschlossen werden kann; im 

Falle des Eisvogels kann dies gezielt durch Kontrolle der potenziellen Brutplätze am 

Bach erfolgen. Bei Beginn vor dem genannten Zeitraum können die Arbeiten auch 



wird, dass sich die Art während des Baubetriebes nicht mehr innerhalb des 

Eingriffsbereiches bzw. in der unmittelbaren Umgebung ansiedelt, sondern auf 

geeignete Habitate in der Umgebung ausweicht. Erfolgt dennoch eine Ansiedlung 


Störung darstellt. Die Bautätigkeiten können auch nach längerer Unterbrechung 

(länger als eine Woche) innerhalb der Brutzeit wieder aufgenommen werden, soweit 

zuvor durch eine ökologische Baubegleitung nachgewiesen werden kann, dass 

Verbotstatbestände nicht eintreten können. 





keine verbleibenden Auswirkungen 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein






Eisvogel 









ja 

nein







Feldlerche 

(Alauda arvensis) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Die Feldlerche wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Östlich Bredenwinkel 

wurde am 26.02.2010 ein in südliche Richtung fliegendes Tier beobachtet. Ein 

funktionaler Bezug zum Plangebiet wurde nicht festgestellt. 


Die Feldlerche ist durch das geplante Vorhaben nicht betroffen. 




















ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein






Feldlerche 

(Alauda arvensis) 




















ja 

ja 

ja 

ja 

nein 

nein 

nein 

nein







Feldsperling 

(Passer montanus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Teilweise brutverdächtige Reviere befinden sich im Umfeld mehrerer Höfe im Südwesten 

des Plangebietes zwischen Feldstraße und Obrighovener Graben, im Bereich 

der Marienthaler Straße und im Norden des Gebietes in den landwirtschaftlich genutzten 

Bereichen zwischen den Höfen Heidkampshof und Hübers im Örtjen. 


Für das Vorkommen am Mast 98/2444 ist der Verlust des Brutplatzes nicht auszuschließen. 

Geeignete Habitate, auf die bei Bedarf ausgewichen werden kann, sind in 

der unmittelbaren Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. 

Erhebliche baubedingte Störungen während der Brutzeit über den Eingriffsbereich an 

Mast 98/2444 hinaus sowie im Bereich der übrigen Reviere, deren Brutplätze nicht 

direkt betroffen sind, sind nicht zu erwarten, da die Art an den bestehenden Fahrzeugbetrieb 

der jeweiligen Höfe gewöhnt ist. 

Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. 





Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation für die Baustelleneinrichtungsfläche 

an Mast 98/2444 muss außerhalb der Brutzeit, die sich mit bis zu 3 Jahresbruten von 

Mitte April bis Ende August erstreckt, erfolgen. Die übrigen Baumaßnahmen können 

dann auch während der Brutzeit durchgeführt werden. 







Feldsperling 

(Passer montanus) 


































ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

Nein 

Nein 

Nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Fransenfledermaus 

(Myotis nattereri) 

X FFH-Anhang IV-Art Deutschland + 







4206;4306 











Vorkommen: 

Sichere Nachweise der Fransenfledermaus liegen aus dem Steinberge-Wald südlich 

bzw. südöstlich Esselt, aus dem Feldgehölz am Siegewinkelsbach östlich Voshöfel 

und vom Feldgehölzrand nördlich des geplanten Mastes 17/4201 vor. Möglicherweise 

befinden sich unter den nicht weiter bestimmbaren Myotis-Registrierungen (s. dort) 

zusätzliche Beobachtungen von Fransenfledermäusen. Sommerquartiere werden in 

einem vernässten Waldbereich südöstlich Esselt nahe des geplanten Mastes 11/4201 

sowie im Feldgehölz am Siegewinkelsbach im Umfeld des geplanten Mastes 15/4201 

vermutet. Dort wurden jeweils mehrere potenzielle Baumhöhlenquartiere nachgewiesen. 

Nahezu im gesamten Untersuchungsraum sind potenzielle Quartiere vorhanden 

- sowohl Baumhöhlen als auch Verstecke an Gebäuden. 


Durch das geplante Vorhaben gehen in weiten Teilen des Plangebietes potenzielle 

Sommerquartiere (Baumhöhlenquartiere) durch die Ausweitung des Schutzstreifens 

und ggf. durch die Einrichtung von Arbeitsflächen und Zufahrten verloren. Ein besonderes 

Konfliktpotenzial wird im Bereich der Baumhöhlenzentren nahe der geplanten 

Masten 11 und 15/4201 gesehen. Ausweichhabitate sind in der Umgebung vorhanden. 

Jagdhabitate werden nicht beeinträchtigt, da die Nahrungssuche aufgrund der abendlichen/nächtlichen 

Lebensweise sowohl während der Bauphase als auch nach Umsetzung 

der Maßnahme uneingeschränkt erfolgen kann. Gehölzstrukturen, die 

möglicherweise als Leitlinien genutzt werden (Baumreihen, Waldränder etc.), werden 

höchstens sehr kleinflächig in Anspruch genommen; eine mögliche Funktion als 

Leitlinie wird daher nicht beeinträchtigt. 













Ein Holzeinschlag ist in Bezug auf die Fransenfledermaus in der Zeit von November 

bis März möglich, da die Art während der Überwinterung keine Baumhöhlenquartiere 

nutzt. 

Sollte ein Gehölzeinschlag während der übrigen Monate notwendig werden, werden 

die betroffenen Baumhöhlen vorher kontrolliert, um einen Besatz (auch durch andere 

Arten) auszuschließen. Dabei werden die Höhlen gleichzeitig durch Verschluss 

unbrauchbar gemacht, so dass ein zwischenzeitlicher Bezug ausgeschlossen 

werden kann und die Fällung zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. 

Weiterhin sollten zum Schutz potenzieller Baumhöhlenquartiere vorhandene Höhlenbäume 

nach Möglichkeit erhalten bleiben. Hierzu sind Gehölze auf Flächen, die nicht 

in Anspruch genommen werden, durch Baumschutzmaßnahmen vor Verletzungen zu 

schützen. 





Eine Verringerung des Angebotes potenzieller Baumhöhlenquartiere ist aufgrund des 

Vorhandenseins geeigneter Ausweichquartiere in ausreichender Anzahl als nicht 

erheblich einzustufen. 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein















ja 

nein







Gartenrotschwanz 

(Phoenicurus phoenicurus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Ein Brutnachweis des Gartenrotschwanzes liegt aus dem Umfeld der Reitanlage im 

Süden des Plangebietes vor. Weitere Brutreviere befinden sich im Bereich der Gartenanlagen 

nordwestlich der Umspannanlage sowie am Gehrlingshof nordöstlich 

Voshövel. 


Der Gartenrotschwanz ist durch das geplante Vorhaben nicht betroffen. 




















ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein






Gartenrotschwanz 

(Phoenicurus phoenicurus) 




















ja 

ja 

ja 

ja 

nein 

nein 

nein 

nein







Graues/Braunes Langohr 

(Plecotus austriacus/auritus) 


X FFH-Anhang IV-Art Deutschland 2/V 

Europäische Vogelart NRW R/3 





4206;4306 











Vorkommen: 

Langohr-Nachweise erfolgten im Steinberge-Wald. Nachweisschwerpunkt war der 

Waldweg südlich des geplanten Maststandortes 11. Hier wurde sowohl Balz- als auch 

Jagdverhalten registriert. Weitere Balzarenen wurden im Umfeld der geplanten 

Masten 9 und 12 festgestellt. Nahe der Gebietsgrenze südlich des geplanten Mastes 

9 wurde ein vermutlich jagendes Tier beobachtet. In einer Baumgruppe nördlich 

der Straße am Bauernschott erfolgte am 31.08.2010 eine Registrierung während der 

Ausflugzeit am frühen Abend. Daher wird davon ausgegangen, dass sich im direkten 

Umfeld dieses Fundortes ein Quartier befindet. Potenzielle Quartiere beider in Frage 

kommenden Arten - sowohl Verstecke an Gebäuden (Graues und Braunes L.) als 

auch Baumhöhlen (Braunes L.) - sind im Untersuchungsgebiet vorhanden. 


Durch das geplante Vorhaben gehen im Bereich des Steinberge-Waldes potenzielle 

Sommerquartiere (Baumhöhlenquartiere) des Braunen Langohrs durch die Ausweitung 

des Schutzstreifens und ggf. durch die Zufahrten verloren. Ausweichhabitate 

sind in der Umgebung vorhanden. 



















Ein Holzeinschlag ist in Bezug auf Graues/Braunes Langohr in der Zeit von November 

bis März möglich, da die Arten während der Überwinterung keine Baumhöhlenquartiere 

nutzen. 









schützen. 






























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein















ja 

nein







Graureiher 

(Ardea cinerea) 


X Europäische Vogelart NRW +S 






4206;4306 











Vorkommen: 

Ein Brutnachweis des Graureihers liegt aus dem Feldgehölz westlich des geplanten 

Maststandortes 20 (Bl. 4201) vor. Dort wurde am 30.06.2010 ein einzelner besetzter 

Horst gefunden. Nachweise Nahrung suchender Tiere liegen insbesondere aus dem 

Norden des Gebietes von der Issel und von angrenzenden Landwirtschaftsflächen 

und daneben von einem Gewässer im NSG Aaper Vennekes vor. Während der 

Nahrungssuche kann die Art grundsätzlich überall im Plangebiet an Gewässern und 

auf landwirtschaftlich genutzten Flächen erwartet werden. 


Der Graureiher ist durch das geplante Vorhaben nicht nennenswert betroffen. 

Da der Brutplatz geschützt innerhalb des Feldgehölzes liegt und die Art dort an den 

Fahrzeugverkehr der umliegenden Höfe gewöhnt ist, ist nicht mit nennenswerten 

Beeinträchtigungen durch Arbeiten im Umfeld des Mastes 20/4201 zu rechnen. 

Eine vorübergehende, baubedingte Beeinträchtigung des Nahrungshabitats kann 

vernachlässigt werden, da diese nur kleine Teilflächen des weiträumigen Nahrungslebensraumes 

betrifft und bei Bedarf auf geeignete Flächen in der Umgebung ausgewichen 















Graureiher 

(Ardea cinerea) 

































ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

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nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Großer Abendsegler 

(Nyctalus noctula) 

X FFH-Anhang IV-Art Deutschland V 

Europäische Vogelart NRW I 






4206;4306 











Vorkommen: 

Nachweise des Großen Abendseglers beschränken sich weitgehend auf den Steinberge-Wald. 

Daneben liegen Beobachtungen aus dem Feldgehölz östlich des Golfplatzes, 

von der Marienthaler Straße sowie aus dem Bereich südlich der BAB 3 vor. 

Es wird davon ausgegangen, dass das gesamte Umfeld des Steinberge-Waldes zur 

Jagd genutzt wird. Besonders hohe Jagdaktivität wurde im Süden des Waldes festgestellt. 

Am Esseltweg wurde ein Quartier des Abendseglers nachgewiesen. Am Siegewinkelsbach 

südöstlich des geplanten Mastes 15 wurden am 12.08.2010 während 

einer Ausflugkontrolle Rufe des Großen Abendseglers registriert. Aufgrund des frühen 

Auftretens der Art wird davon ausgegangen, dass sich in der Umgebung ein Quartier 

befindet. Potenzielle Quartiere der Art (Baumhöhlen) sind in weiten Teilen des Plangebietes 

vorhanden (vgl. Kapitel 4.4.2). 

Aus dem Nordteil des Gebietes liegen Registrierungen vor, die nur bis zur Gattung 

Nyctalus bestimmt werden konnten. Möglicherweise befinden sich darunter weitere 

Nachweise der Großen Abendseglers. Da diese Nachweise ausschließlich in Randbereichen 

des Gebietes erfolgten, wird davon ausgegangen, dass dieser Raum 

keinen nennenswerte Bedeutung für die Art besitzt. 


Das nachgewiesene Quartier am Esseltweg ist nicht betroffen. Durch die Ausweitung 

des Schutzstreifens und ggf. durch die Einrichtung von Arbeitsflächen und Zufahrten 

gehen in weiten Teilen des Plangebietes potenzielle Baumhöhlenquartiere verloren, 

die sowohl als Sommer- als auch als Winterquartier geeignet sind. Ein besonderes 

Konfliktpotenzial wird im Bereich des Steinberge-Waldes sowie im Feldgehölz am 

Siegewinkelsbach gesehen. Ausweichhabitate sind in der Umgebung vorhanden. 

Jagdhabitate werden nicht beeinträchtigt, da die Nahrungssuche überwiegend im 

freien Luftraum erfolgt. 













Alle betroffenen Baumhöhlen, die als Quartier in Frage kommen, werden durch eine 

sachkundige Person im Zeitraum von September bis November überprüft. Eine 

mögliche Beeinträchtigung von Fledermäusen ist dann am geringsten, da Wochenstuben 

bereits aufgelöst wurden, Balzquartiere in der Regel nicht mehr genutzt 

werden und die Tiere sich aber auch noch nicht im Winterschlaf befinden und auf 

andere Quartiere in der Umgebung ausweichen können. 

Baumhöhlen, in denen ein Besatz nach Kontrolle ausgeschlossen werden kann, 

werden verschlossen, so dass ein zwischenzeitlicher Bezug ausgeschlossen werden 

kann und die Fällung zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. 




schützen. 






























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein















ja 

nein







Habicht 

(Accipiter gentilis) 


X Europäische Vogelart NRW V 






4206;4306 











Vorkommen: 

Nachweise liegen aus den Bereichen nördlich der Umspannanlage, westlich Binnenbruch, 

östlich Esselt sowie von der Issel im Norden des Gebietes vor. Brutplätze 

werden in Randbereichen oder außerhalb des Gebietes vermutet. 


Der Habicht wird durch das geplante Vorhaben nicht nennenswert beeinträchtigt. 

Brutplätze sind von dem Vorhaben nicht betroffen. 
















Kleinflächige vorübergehende Inanspruchnahme des Jagdhabitats. 







Habicht 

(Accipiter gentilis) 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Kiebitz 

(Vanellus vanellus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Im Plangebiet wurden zwei Schwerpunkte des Kiebitzvorkommens festgestellt. 

Westlich der Marienthaler Straße befinden sich vier teils brutverdächtige Vorkommen 

innerhalb sowie zwei weitere brutverdächtige Vorkommen westlich des Plangebietes. 

Entlang der Issel wurden sieben teils brutverdächtige Reviere nachgewiesen. Davon 

befinden sich drei innerhalb des Gebietes. Bei einem handelt es sich um einen 

Randsiedler. Weiterhin wurde ein brutverdächtiges Vorkommen nördlich der BAB 3 

gefunden. Als Durchzügler wurden Kiebitze bei Brendenwinkel nachgewiesen. Während 

des Durchzugs kann die Art jedoch grundsätzlich auf Freiflächen im gesamten 

Gebiet auftreten. 


Im Bereich der geplanten Masten 18, 23 und 24/4201 werden im Bereich der Baustelleneinrichtungsflächen 

und Zufahrten während der Bauphase potenzielle Bruthabitate 

in Anspruch genommen. Hierdurch kann es zum Verlust von Brutplätzen kommen. Da 

geeignete Bruthabitate jeweils auch im direkten Umfeld der Eingriffsbereiche vorhanden 

sind, kann es auch über die Eingriffsbereiche hinaus zu baubedingten Störungen 

und dadurch bedingt zu einer Aufgabe von Nistplätzen während der Brutzeit kommen. 

Geeignete Ausweichhabitate sind jeweils in der unmittelbaren Umgebung in ausreichendem 

Umfang vorhanden. 

Eine vorübergehende, baubedingte Beeinträchtigung der Rast- und Nahrungslebensräume 

kann vernachlässigt werden, da diese nur kleine Teilflächen der weiträumigen 

Habitate betrifft und bei Bedarf auf geeignete Flächen in der Umgebung ausgewichen 

werden kann. Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind aufgrund der 

sehr geringen Flächeninanspruchnahme und der Vorbelastung durch die bestehende 








Kiebitz 






Es ist erforderlich, eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation und ein ggf. 

erforderliches Abschieben des Oberbodens für alle Baustelleneinrichtungsflächen und 

Zuwegungen sowie den Beginn der Bautätigkeiten an Mast 18/4201, 23/4201 und 

westlich Mast 24/4201 außerhalb der kritischen Phase der Brutzeit, die sich von 

Anfang März bis zum Schlüpfen der Jungen (bei Nachgelegen) Ende Juni erstreckt, 

durchzuführen. Bei Beginn vor dem genannten Zeitraum können die Arbeiten auch 





geeignete Habitate in der Umgebung ausweicht. Erfolgt im unmittelbaren Umfeld des 

Eingriffsbereichs dennoch eine Ansiedlung während der Bauphase, muss angenommen 

werden, dass der Baubetrieb keine Störung darstellt. Die Bautätigkeiten können 

auch innerhalb der Brutzeit begonnen bzw. nach längerer Unterbrechung (länger als 

eine Woche) innerhalb der Brutzeit wieder aufgenommen werden, soweit zuvor durch 

eine ökologische Baubegleitung nachgewiesen wird, dass Verbotstatbestände nicht 

eintreten können. 





Kleinflächiger, temporärer Verlust von potenziellen Brut- und Rasthabitaten. 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein






Kiebitz 









ja 

nein







Kleiner Abendsegler 

(Nyctalus leisleri) 

X FFH-Anhang IV-Art Deutschland D 







4206;4306 











Vorkommen: 

Der Verbreitungsschwerpunkt liegt im Bereich des Steinberge-Waldes. Die Art nutzt 

diesen Bereich wahrscheinlich weiträumig zur Jagd. Einzelnachweise liegen vom 

Golfplatz und aus dem Umfeld des geplanten Maststandortes 18 vor. Ein funktionaler 

Bezug zum Plangebiet wurde dort jedoch nicht festgestellt. Hinweise auf Quartiere 

innerhalb des Untersuchungsgebietes liegen nicht vor. Potenzielle Quartiere der Art 

(Baumhöhlen) sind jedoch in weiten Teilen des Plangebietes vorhanden. 

Aus dem Nordteil des Gebietes liegen Registrierungen vor, die nur bis zur Gattung 

Nyctalus bestimmt werden konnten. Möglicherweise befinden sich darunter weitere 

Nachweise der Kleinen Abendseglers. Da diese Nachweise ausschließlich in Randbereichen 

des Gebietes erfolgten, wird davon ausgegangen, dass dieser Raum keine 

nennenswerte Bedeutung für die Art besitzt. 


Durch die Ausweitung des Schutzstreifens und ggf. durch die Einrichtung von Arbeitsflächen 

und Zufahrten gehen in weiten Teilen des Plangebietes potenzielle Baumhöhlenquartiere 

verloren. Ein besonderes Konfliktpotenzial wird im Bereich des Steinberge-Waldes 

gesehen. Ausweichhabitate sind in der Umgebung vorhanden. 

Jagdhabitate werden nicht beeinträchtigt, da die Nahrungssuche überwiegend im 

freien Luftraum erfolgt. 

























schützen. 






























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein















ja 

nein







Kleinspecht 

(Dryobates minor) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Es wurden vier Vorkommen des Kleinspechtes festgestellt. Ein Brutnachweis wurde 

für den Gehölzbestand östlich Voshövel erbracht. Am Siegewinkelsbach südlich des 

geplanten Maststandortes 15 (Bl. 4201) wurde eine besetzte Höhle gefunden. Ein 

weiteres Revier befindet sich östlich Esselt im Umfeld des geplanten Maststandortes 

11 (Bl. 4201). Brutverdacht besteht weiterhin für Randbereiche des Plangebietes im 

NSG Aaper Vennekes und nördlich der Straße Am Voshövel. 



im Bereich der Masten 11/4201, 15/4201 kann es zum Verlust der Brutplätze kommen, 

da potenzielle Nisthabitate betroffen sind (der 2010 nachgewiesene Brutplatz im 

Umfeld des Mastes 15/4201 ist nicht direkt betroffen). Da auch im direkten Umfeld der 

Eingriffsbereiche Gehölzbestände vorhanden sind, die zur Anlage einer Bruthöhle 

geeignet sind, kann es auch über den Eingriffsbereich hinaus zu baubedingten 

Störungen und dadurch bedingt zu einer Aufgabe des Nistplatzes während der 

Brutzeit kommen. Geeignete Ausweichhabitate (Bruthabitate) sind in der Umgebung 

in ausreichendem Umfang vorhanden. 

Der anlagebedingte Verlust von Teilen des Nahrungshabitats (Schutzstreifenerweiterung) 

kann insgesamt vernachlässigt werden, da in der Umgebung geeignete Ausweichflächen 

zur Nahrungssuche in ausreichendem Umfang zur Verfügung stehen. 

Betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. 







Kleinspecht 






Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation für Baustelleneinrichtungsflächen an 

den Maststandorten und im Bereich der Zuwegungen, der Beginn der Bautätigkeiten 

an den Masten 11/4201 und 15/4201 sowie Gehölzeinschläge im Rahmen der 

Schutzstreifenerweiterung im Umfeld dieser Masten müssen außerhalb der Brutzeit, 

die sich von Ende April bis Ende Juni erstreckt, durchgeführt werden. Bei Beginn vor 

dem genannten Zeitraum können die Arbeiten auch innerhalb der Brutzeit fortgesetzt 

werden, wenn sie kontinuierlich durchgeführt werden. Dabei kommt es nicht zu 

erheblichen Beeinträchtigungen, da davon ausgegangen wird, dass sich die Art 

während des Baubetriebes nicht mehr innerhalb des Eingriffsbereiches bzw. in der 

unmittelbaren Umgebung ansiedelt, sondern auf geeignete Habitate in der Umgebung 

ausweicht. Erfolgt dennoch eine Ansiedlung während der Bauphase, muss angenommen 

werden, dass der Baubetrieb keine Störung darstellt. Die Bautätigkeiten 

können auch innerhalb der Brutzeit begonnen bzw. nach längerer Unterbrechung 

(länger als eine Woche) innerhalb der Brutzeit wieder aufgenommen werden, soweit 

zuvor durch eine ökologische Baubegleitung nachgewiesen wird, dass Verbotstatbestände 

nicht eintreten können. 





Verlust kleiner Teilflächen des Nahrungshabitats ist als nicht erheblich einzustufen. 





















ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

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nein 

nein 

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nein 

nein








Kleinspecht 









ja 

ja 

nein 

nein







Kornweihe 

(Circus cyaneus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Die Kornweihe wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Ein rastendes 

Weibchen wurde am 26.02.2010 auf einem Acker südlich der BAB 3 beobachtet. 

Während des Durchzugs kann die Art grundsätzlich auf Freiflächen im gesamten 

Gebiet auftreten. Das Plangebiet besitzt gegenüber der weiteren Umgebung keine 

besondere Bedeutung als Rasthabitat. 


Die Kornweihe wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. In der unmittelbaren 

Umgebung stehen geeignete Flächen, auf die bei Bedarf während der Rast 

ausgewichen werden kann, in ausreichendem Umfang zur Verfügung. 

















ja 

ja 

X 

X 

nein 

nein






Kornweihe 

(Circus cyaneus) 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

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nein 

nein







Kranich 

(Grus grus) 


X Europäische Vogelart NRW - 






4206;4306 











Vorkommen: 

Kraniche wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Im Bereich der BAB 3 

wurde am 30.03.2010 ein kleiner in nördliche Richtung über das Gebiet hinweg 

fliegender Trupp registriert. Ein funktionaler Bezug zum Plangebiet wurde nicht 

festgestellt. 


Der Kranich ist durch das geplante Vorhaben nicht betroffen. 




















ja 

ja 

ja 

X 

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nein 

nein 

nein






Kranich 

(Grus grus) 




















ja 

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nein







Kuckuck 

(Cuculus canorus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Es liegt eine Beobachtung des Kuckucks vom 27.04.2010 aus dem Bereich Binnenbruch 

vor. Da während der weiteren Kartierungen keine Nachweise mehr erbracht 

werden konnten, wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Tier um einen 

Durchzügler handelte. 


Der Kuckuck ist durch das geplante Vorhaben nicht betroffen. 




















ja 

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nein






Kuckuck 

(Cuculus canorus) 




















ja 

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Lachmöwe 

(Larus ridibundus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Am 30.06.2010 wurden im Bereich des Golfplatzes bei Voshövel sechs Nahrung 

suchende Lachmöwen registriert. Da keine Brutvorkommen aus der unmittelbaren 

Umgebung bekannt sind und weitere Nachweise fehlen, wird die Art als Übersommerer 

eingestuft, für den das Plangebiet keine besondere Bedeutung besitzt. 


Die Lachmöwe wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. In der unmittelbaren 


bzw. Nahrungssuche ausgewichen werden kann, in ausreichendem Umfang zur 

Verfügung. 

















ja 

ja 

X 

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nein






Lachmöwe 

(Larus ridibundus) 























ja 

ja 

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ja 

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Mäusebussard 

(Buteo buteo) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Es wurden sieben Reviere des Mäusebussards festgestellt. Die Brutplätze von drei 

Revieren wurden in Randbereichen oder außerhalb des Plangebietes vermutet. 

Besetzte Horste befanden sich im Feldgehölz westlich des geplanten Maststandortes 

4, im Kiefernbestand südlich des Maststandortes 12 und im Feldgehölz nördlich 

des geplanten Maststandortes 17. Ein weiterer Brutplatz wurde im Feldgehölz westlich 

des geplanten Maststandortes 20 vermutet. 


Brutplätze sind nicht direkt betroffen. In der Regel ist nicht mit baubedingten Beeinträchtigungen 

zu rechnen, da sich einerseits die Brutplätze geschützt innerhalb der 

Gehölzbestände befinden und andererseits die Tiere an den Fahrzeugverkehr der 

umliegenden Höfe gewöhnt sind. Im Bereich des geplanten Maststandortes 17/4201 

erfolgt ein kleinflächiger Eingriff in den Gehölzbestand, in dem sich ca. 40 m nördlich 

des Eingriffsbereichs ein besetzter Horst befand. Eine Aufgabe des Brutplatzes 

während des Gehölzeinschlags ist nicht auszuschließen. Es wird jedoch davon 

ausgegangen, dass die übrigen Bautätigkeiten auch hier keine nennenswerte Beeinträchtigung 

darstellen. 













Mäusebussard 

(Buteo buteo) 





Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation (insbesondere Gehölzeinschlag) für 

die Baustelleneinrichtungsfläche am Maststandort und Gehölzeinschläge im Rahmen 

der Schutzstreifenerweiterung im Bereich des Mastes 17/4201 müssen außerhalb der 

Brutzeit, die sich von Anfang April bis Ende Juli erstreckt, erfolgen. Die übrigen 

Baumaßnahmen können dann auch während der Brutzeit durchgeführt werden. 

































ja 

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X 

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Mehlschwalbe 

(Delichon urbicum) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Brutnachweise der Mehlschwalbe liegen ausschließlich aus dem Nordteil des Gebietes 

vor. Dort brütet die Art am Heidkampshof südlich des geplanten Maststandortes 23 

(Bl. 4201) und am Hof Möllmann westlich des geplanten Maststandortes 23 (Bl. 

4201). Ein weiteres Brutvorkommen befindet sich in diesem Raum am Hof Hüskers 

Kathe westlich des Gebietes. Nahrung suchende Tiere wurden darüber hinaus auch 

im Umfeld mehrerer Höfe im Süden des Plangebietes registriert. Brutvorkommen an 

den Höfen sind dort jedoch nicht bekannt. Während der Nahrungssuche kann die 

Mehlschwalbe im gesamten Plangebiet auftreten. 


Die Mehlschwalbe ist von dem Vorhaben nicht betroffen. Die Brutplätze liegen außerhalb 

des Eingriffsbereiches und werden nicht beeinträchtigt. Mit einer vorübergehenden 

Aufgabe von Teilen des Jagdhabitats aufgrund des Baubetriebs ist nicht zu 

rechnen, da die Art derartige optische und akustische Reize toleriert. Da die Nahrungssuche 

im freien Luftraum erfolgt, steht das gesamte Plangebiet sowohl während 

als auch nach Abschluss der Bauphase uneingeschränkt zur Verfügung. 












Mehlschwalbe 

(Delichon urbicum) 

































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Mittelspecht 

(Dendrocopos medius) 


X Europäische Vogelart NRW V 






4206;4306 











Vorkommen: 

Es liegt ein Nachweis eines rufenden Mittelspechtes vom 27.04.2010 aus dem 

Waldbereich am Waldbach nördlich des Plangebietes vor. Für diesen Gehölzbestand 

besteht Brutverdacht. 


Der Mittelspecht ist von dem Vorhaben nicht betroffen. 




















ja 

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X 

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Mittelspecht 

(Dendrocopos medius) 




















ja 

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Myotis sp. 


X FFH-Anhang IV-Art Deutschland +/D/V/2 

Europäische Vogelart NRW R/2/3/I 





4206;4306 











Vorkommen: 

Im Untersuchungsgebiet wurde anhand der Rufe nicht sicher differenzierbare Myotis- 

Vorkommen an verschiedenen Stellen im Steinberge-Wald, im Feldgehölz am Siegewinkelsbach 

östlich des Golfplatzes, am Rehbach östlich des geplanten Maststandortes 

21 und an der Issel im Norden des Gebietes gefunden. Ein Teil dieser Registrierungen 

geht wahrscheinlich auf die Fransenfledermaus zurück. Bei den übrigen 

Nachweisen handelt es sich aufgrund der Charakteristik der Rufe wahrscheinlich um 

eine der folgenden Arten: Kleine oder Große Bartfledermaus (Myotis mystacinus, M. 

brandtii), Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), Fransenfledermaus (Myotis 

nattereri) oder Wasserfledermaus (Myotis daubentonii). Im Bereich des Waldweges 

südlich des geplanten Maststandortes 11 erfolgten sowohl am 27.04. als auch am 

22.07.2010 Myotis-Registrierungen am frühen Abend während der Ausflugszeit. 

Daher wird davon ausgegangen, dass Quartiere in der näheren Umgebung vorhanden 

sind. 

Alle in Frage kommenden Arten beziehen im Sommer unter anderem Baumhöhlenquartiere, 

während im Winter bevorzugt unterirdische Quartiere wie Höhlen oder 

Stollen, jedoch keine Baumhöhlen genutzt werden 




und ggf. durch die Einrichtung von Arbeitsflächen und Zufahrten verloren. Ausweichhabitate 




der Maßnahme uneingeschränkt erfolgen kann. 

Bevorzugte Jagdhabitate (Gewässer) sind nicht betroffen. Gehölzstrukturen, die möglicherweise 

als Leitlinien genutzt werden (Baumreihen, Waldränder etc.), werden 







Myotis sp. 







Ein Holzeinschlag ist in Bezug auf die in Frage kommenden Myotis-Arten in der Zeit 

von November bis März möglich, da die Arten während der Überwinterung keine 

Baumhöhlenquartiere nutzen. 









schützen. 





















ja 

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Myotis sp. 















ja 

ja 

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nein







Nachtigall 

(Luscinia megarhynchos) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Es wurden drei Vorkommen der Nachtigall nachgewiesen. Ein Brutrevier befindet sich 

südlich Voshövel im Randbereich des Golfplatzes. Zwei brutverdächtige Reviere 

wurden im Süden des Gebietes nordöstlich der Umspannanlage festgestellt. 


Die Nachtigall wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. Bruthabitate 

sind nicht direkt betroffen. Die brutverdächtigen Vorkommen im Süden des Gebietes 

befinden sich in einem Abstand von etwa 50 m vom Eingriffsbereich und sind durch 

dichte Gebüschstrukturen gegen diesen abgeschirmt. Daher wird der Abstand als 

ausreichend angesehen, um Beeinträchtigungen während der Bauphase auszuschließen. 

Das Revier südlich Voshövel befindet sich ca. 25 m nördlich der geplanten 

Zuwegung zu Mast 14/4201. Das Bruthabitat bietet auch hier einen ausreichenden 

Schutz. Zudem sind die Tiere an Fahrzeugbetrieb des stark befahrenen Postwegs 

gewöhnt. 
















Nachtigall 

(Luscinia megarhynchos) 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

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X 

X 

nein 

nein 

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nein 

nein 

nein 

nein







Rauchschwalbe 

(Hirundo rustica) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Brutnachweise der Rauchschwalbe liegen von sieben Höfen in der Nordhälfte des 

Gebietes und vom Lühlshof im Süden des Plangebietes vor. Ein weiterer Brutnachweis 

liegt vom Hof Hohen-Malberg östlich des Plangebietes südlich der BAB 3 vor. Als 

Nahrungsgast kann die Rauchschwalbe im gesamten Plangebiet auftreten. 


Die Rauchschwalbe ist von dem Vorhaben nicht betroffen. Die Brutplätze liegen 

außerhalb des Eingriffsbereiches und werden nicht beeinträchtigt. Mit einer vorübergehenden 

Aufgabe von Teilen des Jagdhabitats aufgrund des Baubetriebs ist nicht zu 

rechnen, da die Art derartige optische und akustische Reize toleriert. Da die Nahrungssuche 

im freien Luftraum erfolgt, steht das gesamte Plangebiet sowohl während 

als auch nach Abschluss der Bauphase uneingeschränkt zur Verfügung. 












Rauchschwalbe 

(Hirundo rustica) 

































ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein








(Pipistrellus nathusii) 


Europäische Vogelart NRW I 






4206;4306 











Vorkommen: 

Nachweise der Rauhhautfledermaus beschränken sich weitgehend auf den Steinberge-Wald. 

Dort konnte auch Jagdaktivität nachgewiesen werden. Einzelnachweise 

liegen aus Randbereichen des Gebietes östlich Marienthal und vom Waldbach im 

Norden des Gebietes vor. Hinweise auf Quartiere liegen nicht vor. Im Untersuchungsgebiet 

sind jedoch zahlreiche potenzielle Quartiere vorhanden - sowohl Baumhöhlen 

als auch Verstecke an Gebäuden. 


Durch die Ausweitung des Schutzstreifens und ggf. durch die Einrichtung von Arbeitsflächen 

und Zufahrten gehen in weiten Teilen des Plangebietes potenzielle Baumhöhlenquartiere 

verloren, die sowohl als Sommer- als auch als Winterquartier geeignet 

sind. Ein besonderes Konfliktpotenzial wird im Bereich des Steinberge-Waldes gesehen. 

Ausweichhabitate sind in der Umgebung vorhanden. 































schützen. 






























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein















ja 

nein







Rebhuhn 

(Perdix perdix) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Es wurden neun, überwiegend brutverdächtige Reviere nachgewiesen. Der Schwerpunkt 

des Rebhuhn-Vorkommens liegt im Norden des Gebietes. Im Umfeld des 

geplanten Maststandortes 24 wurden zwei, im Bereich des Maststandortes 27 und 

östlich Maststandort 28 jeweils ein Revier festgestellt. Südlich Marienthal wurde zwei, 

südlich Voshövel wurde ein Revier registriert. Im Süden des Plangebietes wurde 

jeweils ein Revier im Bereich des geplanten Maststandortes 1 und nahe des Steltmannshofes 

nachgewiesen. 


Innerhalb der Eingriffsflächen der geplanten Masten 14 und 24/4201 und in deren 

direkten Umfeld befinden sich potenzielle Bruthabitate wie Grabenränder, Gehölzstrukturen 

oder Brachflächen mit Deckung bietender Vegetation. Daher kann es im 

Bereich der Baustelleneinrichtungsflächen und Zufahrten zum Verlust von Brutplätzen 

kommen. Weiterhin kann nicht ausgeschlossen werden, dass es über den Eingriffsbereich 

hinaus zu baubedingten Störungen und dadurch bedingt zu einer Aufgabe der 

Nistplätze während der Brutzeit kommt. Geeignete Ausweichhabitate sind jeweils in 

der unmittelbaren Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. 

Die Baustelleneinrichtungsflächen im Bereich der geplanten Masten 1, 19 und 

27/4201 befinden sich innerhalb oder in unmittelbarer Umgebung der dort jeweils 

nachgewiesenen Rebhuhnvorkommen. Da sich innerhalb der Eingriffsflächen und im 

direkten Umfeld keine als Neststandorte geeigneten Strukturen befinden, wird davon 

ausgegangen, dass sich die Brutplätze abseits der Eingriffsflächen befinden und 

durch das Vorhaben nicht beeinträchtigt werden. 

Eine vorübergehende, baubedingte Beeinträchtigung der Nahrungslebensräume kann 

vernachlässigt werden, da diese nur kleine Teilflächen betrifft und bei Bedarf auf 

geeignete Flächen in der Umgebung ausgewichen werden kann. Anlage- und 







Rebhuhn 


betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind aufgrund der sehr geringen Flächeninanspruchnahme 

und der Vorbelastung durch die bestehende Hochspannungsfreileitung 

ebenfalls als nicht erheblich anzusehen. 





Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation und ein ggf. erforderliches Abschieben 

des Oberbodens im Bereich der geplanten Masten 14/4201 (Baustelleneinrichtungsfläche 

und Zuwegung) und 24/4201 (Baustelleneinrichtungsflächen am Maststandort 

und für südwestlich davon gelegenen Maschinenstellplatz sowie dazwischen 

liegende Zuwegung) sowie der Beginn der Bautätigkeiten muss außerhalb der kritischen 

Phase der Brutzeit, die sich von Anfang Mai bis zum Schlüpfen der Jungen bis 

Anfang Juli erstreckt, erfolgen. Bei Beginn vor dem genannten Zeitraum können die 

Arbeiten auch innerhalb der Brutzeit fortgesetzt werden, wenn sie kontinuierlich 

durchgeführt werden. Dabei kommt es nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen, da 

davon ausgegangen wird, dass sich die Art während des Baubetriebes nicht mehr 

innerhalb des Eingriffsbereiches bzw. in der unmittelbaren Umgebung ansiedelt, 

sondern auf geeignete Habitate in der Umgebung ausweicht. Erfolgt dennoch eine 

Ansiedlung während der Bauphase, muss angenommen werden, dass der Baubetrieb 

keine Störung darstellt. Die Bautätigkeiten können auch innerhalb der Brutzeit 

begonnen bzw. nach längerer Unterbrechung (länger als eine Woche) innerhalb der 

Brutzeit wieder aufgenommen werden, soweit zuvor durch eine ökologische Baubegleitung 






Kleinflächiger vorübergehender Verlust (potenzieller) Bruthabitate. 














ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein








Rebhuhn 
















ja 

ja 

ja 

nein 

nein 

nein







Saatkrähe 

(Corvus frugilegus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Die Saatkrähe wurde ausschließlich als Nahrungsgast aus dem Brutbestand der 

Umgebung nachgewiesen. Beobachtungen liegen insbesondere von landwirtschaftlich 

genutzten Flächen südlich der Obrighovener Straße, daneben auch von Ackerflächen 

nördlich der BAB 3 vor. Während der Nahrungssuche kann die Art grundsätzlich 

überall im Plangebiet auftreten. 


Die Saatkrähe wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. In der unmittelbaren 

Umgebung stehen geeignete Flächen, auf die bei Bedarf während der Nahrungssuche 


















ja 

ja 

X 

X 

nein 

nein






Saatkrähe 

(Corvus frugilegus) 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Schleiereule 

(Tyto alba) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Es wurden drei Schleiereulen-Reviere festgestellt. Ein Vorkommen befindet sich im 

Süden des Gebietes. Laut Anwohnern können am Lühlshof und an der Pappelallee 

nördlich der Obrighovener Straße regelmäßig jagende Schleiereulen beobachtet 

werden. Der Brutplatz konnte nicht ermittelt werden. Brutmöglichkeiten sind hier 

sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gebietes an verschiedenen Höfen vorhanden. 

Ein Revier befindet sich östlich Voshövel. Laut Aussage eines Anwohners brütet 

die Schleiereule seit mehreren Jahren in einem Hofgebäude nordwestlich des geplanten 

Maststandortes 16. Das dritte Revier befindet sich im Norden des Gebietes. Der 

Brutplatz befindet sich an einem Hof südöstlich des Gebietes. 


Die Schleiereule ist von dem Vorhaben nicht betroffen. Die Brutplätze werden nicht 

direkt beeinträchtigt. Auch eine Beeinträchtigung durch den Baubetrieb im Umfeld der 

Brutplätze kann ausgeschlossen werden, da die Art an den Hofbetrieb gewöhnt ist 

und derartige optische und akustische Reize toleriert. Da die Nahrungssuche in den 

Abend- bzw. Nachtstunden erfolgt, steht das Plangebiet sowohl während als auch 

nach Umsetzung der Bauphase uneingeschränkt als Jagdhabitat zur Verfügung. 












Schleiereule 

(Tyto alba) 

































ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Schwarzkehlchen 

(Saxicola rubicola) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Ein Revier des Schwarzkehlchens befindet sich am Obrighovener Graben westlich 

des geplanten Maststandortes 3/4201. Ein Brutnachweis konnte für das Revier östlich 

Voshövel erbracht werden. Westlich des geplanten Maststandortes 18/4201 wurde 

am 23.09.2010 ein Pärchen mit einem flüggen Jungtier beobachtet. Der Brutplatz wird 

nahe des Weges Im Schwarzen Grund vermutet. Brutverdacht liegt für den Randbereich 

des Gebietes südlich des geplanten Maststandortes 20/4201 vor. 


Da sich die Bruthabitate jeweils in Randbereichen des Untersuchungsgebietes 

befinden, wird das Schwarzkehlchen von dem Vorhaben nicht beeinträchtigt. 

















ja 

ja 

X 

X 

nein 

nein






Schwarzkehlchen 

(Saxicola rubicola) 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Schwarzspecht 

(Dryocopus martius) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Schwerpunkt des Schwarzspecht-Vorkommens innerhalb des Gebietes ist der Steinberge-Wald 

mit umliegenden Feldgehölzen. Rufende Tiere wurden v. a. im Feldgehölz 

östlich Voshövel und im Steinberge-Wald östlich Esselt registriert. Es konnte nicht 

abschließend geklärt werden, ob der in Karte 2.2 dargestellte Raum von ein oder zwei 

Paaren genutzt wird. Bei der Kartendarstellung wird davon ausgegangen, dass es 

sich um das Revier eines Paares handelt. Ein weiteres Revier befindet sich nördlich 

der Umspannanlage im Süden des Gebietes. Brutverdacht besteht weiterhin für den 

Waldbereich nördlich des Plangebietes. 



im Bereich des Mastes 15/4201 kann es zum Verlust des Brutplatzes kommen. Im 

unmittelbaren Umfeld des Eingriffsbereiches sind Gehölzbestände vorhanden, die 

grundsätzlich zur Anlage einer Bruthöhle geeignet sind (z. B. ältere Rotbuchen). Nach 

dem Gehölzeinschlag im Eingriffsbereich befinden sich diese Gehölze in Lichtungsrandlage. 

Da solche Bäume mit frei stehenden Stämmen von Schwarzspechten 

regelmäßig zur Anlage einer Bruthöhle genutzt werden, ist eine Brutansiedlung im 

unmittelbaren Umfeld des Eingriffsbereiches möglich. Entsprechend kann es auch 

über den Eingriffsbereich hinaus zu baubedingten Störungen und dadurch bedingt zu 

einer Aufgabe des Nistplatzes während der Brutzeit kommen. Geeignete Ausweichhabitate 

(Bruthabitate) sind in der Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. 

Eine vorübergehende, baubedingte Beeinträchtigung des Nahrungshabitats kann 

vernachlässigt werden, da diese nur kleine Teilflächen des weiträumigen Nahrungsrevieres 

betrifft und bei Bedarf auf geeignete Flächen in der Umgebung ausgewichen 

werden kann. Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind aufgrund der 

geringen Flächeninanspruchnahme und der Vorbelastung durch die bestehende 








Schwarzspecht 






Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation für die Baustelleneinrichtungsfläche 

am Maststandort und der Beginn der Bautätigkeiten an Mast 15/4201 sowie Gehölzeinschläge 

im Rahmen der Schutzstreifenerweiterung im Umfeld dieses Mastes 

müssen außerhalb der Brutzeit, die sich von Anfang April bis Ende Juni erstreckt, 

durchgeführt werden. Bei Beginn vor dem genannten Zeitraum können die Arbeiten 

auch innerhalb der Brutzeit fortgesetzt werden, wenn sie kontinuierlich durchgeführt 

werden. Dabei kommt es nicht zu erheblichen Beeinträchtigungen, da davon ausgegangen 













Kleinflächige, teils temporäre Inanspruchnahme des Nahrungshabitats. 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein






Schwarzspecht 









ja 

nein







Silbermöwe 

(Larus argentatus) 


X Europäische Vogelart NRW R 






4206;4306 











Vorkommen: 

Die Silbermöwe wurde ausschließlich als Übersommerer nachgewiesen. Beobachtungen 

Nahrung suchender Tiere liegen von den landwirtschaftlich genutzten Flächen 

nördlich der BAB 3 vor. Während der Nahrungssuche kann die Art grundsätzlich im 



Die Silbermöwe wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. In der unmittelbaren 



Verfügung. 

















ja 

ja 

X 

X 

nein 

nein






Silbermöwe 

(Larus argentatus) 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Silberreiher 

(Casmerodius albus) 

FFH-Anhang IV-Art Deutschland - 

X Europäische Vogelart NRW - 






4206;4306 











Vorkommen: 

Der Silberreiher wurde im Untersuchungsgebiet ausschließlich als Durchzügler 

nachgewiesen. Beobachtungen liegen vom 13.10.2010 aus dem Umfeld der Issel im 

Norden des Gebietes vor. Während des Durchzugs kann die Art auf landwirtschaftlichen 

Flächen und an Gewässern im gesamten Plangebiet auftreten. 


Der Silberreiher wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. In der unmittelbaren 



Verfügung. 

















ja 

ja 

X 

X 

nein 

nein






Silberreiher 

(Casmerodius albus) 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Sperber 

(Accipiter nisus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

In zentralen Teilen des Plangebietes wurden zwei Reviere des Sperbers festgestellt. 

Im Steinberge-Wald wurde in einem jungen Gehölzbestand östlich des geplanten 

Maststandortes 8/4201 ein besetzter Horst gefunden. Brutverdacht liegt weiterhin für 

den Bereich östlich Voshövel vor. 


Der Sperber wird durch das geplante Vorhaben nicht nennenswert beeinträchtigt. 

Brutplätze sind von dem Vorhaben nicht betroffen. Eine vorübergehende, baubedingte 

Beeinträchtigung des Jagdhabitats kann vernachlässigt werden, da diese nur kleine 

Teilflächen des weiträumigen Jagdrevieres betrifft und bei Bedarf zur Nahrungssuche 

auf geeignete Flächen in der Umgebung ausgewichen werden kann. Anlage- und 




















Sperber 

(Accipiter nisus) 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Steinkauz 

(Athene noctua) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Der Steinkauz kommt in landwirtschaftlich genutzten Bereichen innerhalb des Plangebietes 

und in der unmittelbaren Umgebung verbreitet als Brutvogel vor. Insgesamt 

konnten 17 teilweise brutverdächtige Reviere nachgewiesen werden. Bei 16 dieser 

Vorkommen ist davon auszugehen, dass die Nahrungssuche überwiegend oder 

teilweise (Randsiedler) innerhalb des Plangebietes erfolgt. Der Verbreitungsschwerpunkt 

befindet sich im Süden des Gebietes. Hier wurden im Umfeld der Obrighovener 

Straße zwei Reviere in zentralen Bereichen und fünf weitere in Randbereichen oder 

wenig außerhalb des Gebietes festgestellt. In der Umgebung von Voshövel wurden 

fünf Reviere (davon vier Randsiedler) nachgewiesen. Im Norden des Gebietes 

befinden sich zwei Brutvorkommen im Umfeld der geplanten Maststandorte 23 und 

24/4201; zwei weitere wurden östlich des Plangebietes registriert. 


Im unmittelbaren Umfeld der Baustelleneinrichtungsflächen im Bereich der Masten 98 

und 97/2444 sowie 24/4201 befinden sich Steinkauzreviere. Potenzielle Bruthabitate 

(Höhlenbäume) befinden sich jeweils in geringer Distanz zum Eingriffsbereich. Daher 

kann es über den Eingriffsbereich hinaus zu baubedingten Störungen und dadurch 

bedingt zu einer Aufgabe der Nistplätze während der Brutzeit kommen. Im Falle der 

Masten 98 und 97/2444 sind die Brutplätze möglicherweise direkt betroffen. Dort ist 

mit dem Verlust potenzieller Bruthabitate (Baumhöhlen bzw. Nisthilfen in Obstgehölzbeständen) 

zu rechnen. Geeignete Ausweichhabitate stehen im Umfeld der Masten 

97 und 98 nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung. Das Angebot an potenziellen 

Bruthöhlen ist begrenzt. Zudem ist die Siedlungsdichte des Steinkauzes in diesem 

Bereich hoch, so dass davon auszugehen ist, dass die meisten Habitate bereits besetzt 

sind. 

Die Nahrungshabitate werden nicht nennenswert beeinträchtigt, da es sich im Vergleich 

zur Gesamtgröße des Jagdlebensraumes nur um kleinflächige Eingriffe 







Steinkauz 


handelt und die Jagd überwiegend während der Abend- bzw. Nachtstunden erfolgt. 





Eine ggf. erforderliche Entfernung der Vegetation für Baustelleneinrichtungsflächen 

und Zuwegungen sowie der Beginn der Bautätigkeiten an den Masten 98 und 

97/2444 sowie 24/4201 muss außerhalb des Zeitraumes Mitte April bis Anfang August 

(Brutzeit) erfolgen. Bei Beginn vor dem genannten Zeitraum können die Arbeiten auch 











Um erhebliche Beeinträchtigungen durch den möglichen Verlust von Bruthabitaten zu 

verhindern, sind innerhalb der Obstgehölzbestände im Bereich der Masten 98 und 

97/2444 jeweils zwei Steinkauz-Nisthilfen an Bäumen außerhalb des Eingriffsbereichs 

anzubringen. Die Maßnahme ist möglichst frühzeitig vor der Baufeldräumung bzw. vor 

dem Gehölzeinschlag - spätestens im Jahr vor dem geplanten Eingriff - umzusetzen, 

damit sich die Tiere an die Nisthilfen gewöhnen können und die ökologische 

Funktion der Lebensräume zu jeder Zeit im räumlichen Zusammenhang erhalten 

bleibt (CEF-Maßnahme). 

Weiterhin sollten zum Schutz potenzieller Brutplätze nach Möglichkeit alle vorhandenen 

Höhlenbäume erhalten bleiben. Hierzu sind zu erhaltende Obstbaumbestände 

mit geeigneten Schutzzäunen gegenüber den Baustelleneinrichtungsflächen und 

Zuwegungen abzugrenzen. Die exakte Lage der Zäune wird vor Einrichtung der 

Baustelle mit der ökologischen Baubegleitung abgestimmt. 












ja 

ja 

X 

X 

nein 

nein






Steinkauz 
























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Steinschmätzer 

(Oenanthe oenanthe) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Der Steinschmätzer wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Beobachtungen 

liegen von Ackerflächen südlich der BAB 3, südlich Voshövel und südlich der 

Issel vor. Während des Durchzugs kann die Art grundsätzlich auf Freiflächen im 



Der Steinschmätzer wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. In der 

unmittelbaren Umgebung stehen geeignete Flächen, auf die bei Bedarf während der 

Rast ausgewichen werden kann, in ausreichendem Umfang zur Verfügung. 

















ja 

ja 

X 

X 

nein 

nein






Steinschmätzer 

(Oenanthe oenanthe) 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Turmfalke 

(Falco tinnunculus) 


X Europäische Vogelart NRW VS 






4206;4306 











Vorkommen: 

Im Süden und in der Nordhälfte wurden jeweils zwei Reviere des Turmfalken nachgewiesen. 

Ein Revier befindet sich im Bereich des NSG Aaper Vennekes. Die Lage 

des Brutplatzes ist nicht bekannt. Vermutlich brütete die Art im Untersuchungsjahr 

außerhalb des Untersuchungsgebietes. Ein weiteres Revier befand sich südlich der 

Obrighovener Straße. Der Bereich um die Höfe wird regelmäßig zur Jagd genutzt. 

Nach Aussagen eines Anwohners befand sich der Brutplatz am Tückingshof westlich 

des Gebietes. Brutverdacht besteht für den Bereich südöstlich Voshövel. Mehrere 

Beobachtungen Nahrung suchender Turmfalken liegen aus den landwirtschaftlichen 

Flächen östlich Marienthal vor. Es wird davon ausgegangen, dass es sich hierbei um 

Nahrungsgäste aus dem Brutbestand der Umgebung handelte. 


Der Turmfalke wird durch das geplante Vorhaben nicht nennenswert beeinträchtigt. 

Brutplätze sind von dem Vorhaben nicht betroffen. Eine vorübergehende, baubedingte 

Beeinträchtigung des Jagdhabitats kann vernachlässigt werden, da diese nur kleine 

Teilflächen des weiträumigen Jagdrevieres betrifft und bei Bedarf zur Nahrungssuche 

auf geeignete Flächen in der Umgebung ausgewichen werden kann. Anlage- und 















Turmfalke 

(Falco tinnunculus) 


































ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Turteltaube 

(Streptopelia turtur) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Es liegt ein Nachweis der Turteltaube vor. Brutverdacht besteht für den Steinberge- 

Wald östlich des Plangebietes. 


Die Turteltaube ist durch das geplante Vorhaben nicht betroffen. 























ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein








Turteltaube 

(Streptopelia turtur) 















ja 

ja 

ja 

nein 

nein 

nein







Waldkauz 

(Strix aluco) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Im Plangebiet und in der unmittelbaren Umgebung wurden zwölf Vorkommen des 

Waldkauzes festgestellt. Verbreitungsschwerpunkt ist der Steinberge-Wald mit benachbarten 

Feldgehölzen. Hier wurden insgesamt sechs Reviere nachgewiesen. Im 

Süden des Gebietes besteht Brutverdacht für den Wald nördlich der Umspannanlage 

und für das Umfeld des Feldgehölzes an der Straße Zum Isselhorst westlich des 

Plangebietes. Im Nordteil des Untersuchungsraumes besteht Brutverdacht für Gehölzbestände 

in Randbereichen des Plangebietes östlich der geplanten Maststandorte 

18 und 21/4201 sowie nördlich 25 und 28/4201. 


Zwei Reviere im Steinberg-Wald südlich bzw. südöstlich Esselt (Umfeld der Masten 9 

und 10/4201) und ein Revier im Feldgehölz östlich Voshövel (Mast 15/4201) sind von 

dem geplanten Vorhaben betroffen. Ein Verlust von Brutplätzen kann für diese Reviere 

nicht ausgeschlossen werden, da im Rahmen der Schutzstreifenerweiterung in den 

genannten Bereichen sowie im Bereich der Baustelleneinrichtungsfläche am Maststandort 

15/4201 Höhlenbäume (potenzielle Brutplätze) verloren gehen. Ausweichhabitate 

stehen in der Umgebung jeweils in ausreichendem Umfang zur Verfügung. Im 

Bereich der Baustelleneinrichtungsflächen für die Masten 9 und 10/4201 sind keine 

potenziellen Bruthabitate direkt betroffen. 

Selbst unter der Voraussetzung, dass sich Brutplätze im unmittelbaren Umfeld der 

Eingriffsbereiche befinden, ist nicht mit nennenswerten baubedingten Störungen über 

die Eingriffsbereiche hinaus zu rechnen, da die Art in erster Linie auf Störungen am 

Brutbaum empfindlich reagiert. 

Da die Nahrungssuche in den Abend- bzw. Nachtstunden erfolgt, steht das Plangebiet 

sowohl während als auch nach Umsetzung der Bauphase uneingeschränkt als 

Jagdhabitat zur Verfügung. Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind 







Waldkauz 

(Strix aluco) 

aufgrund der sehr geringen Flächeninanspruchnahme und der Vorbelastung durch die 

bestehende Hochspannungsfreileitung als nicht erheblich anzusehen. 





Der Gehölzeinschlag im Rahmen der Schutzstreifenerweiterung im Bereich des 

Steinberge-Waldes zwischen Esseltweg und Am Bauernschott sowie im Feldgehölz 

östlich Voshövel im Umfeld des geplanten Mastes 15/4201 (einschließlich der Baustelleneinrichtungsfläche 

für den Maststandort) muss außerhalb der kritischen Phase 

der Brutzeit, die sich von Anfang März bis zur Ästlingsphase der Jungvögel Ende Juni 

erstreckt, erfolgen. Die übrigen Baumaßnahmen können dann auch während der 

Brutzeit durchgeführt werden. 





kleinflächiger Verlust potenzieller Bruthabitate 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein






Waldkauz 

(Strix aluco) 








ja 

nein







Waldlaubsänger 

(Phylloscopus sibilatrix) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Für das Feldgehölz südlich der BAB 3 westlich des geplanten Maststandortes 4/4201, 

für den Steinberge-Wald östlich und südöstlich des geplanten Mastes 11/4201 sowie 

für den nördlichen Randbereich des Plangebietes (westlich des geplanten Mastes 

28/4201) liegt Brutverdacht vor. 


Der Waldlaubsänger ist von dem geplanten Vorhaben nicht betroffen. 




















ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein






Waldlaubsänger 

(Phylloscopus sibilatrix) 




















ja 

ja 

ja 

ja 

nein 

nein 

nein 

nein







Waldohreule 

(Asio otus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Ein Brutnachweis der Waldohreule erfolgte in Randbereichen des Plangebietes 

südöstlich Marienthal. Hier wurden am 30.06.2010 bettelnde Jungtiere registriert. Der 

Brutplatz wird im Feldgehölz nördlich des geplanten Mastes 17/4201 vermutet. Dort 

wurde an zwei Terminen revieranzeigendes Verhalten festgestellt. Brutverdacht 

besteht für den Gehölzbestand am Waldbach nördlich des Untersuchungsgebietes. 


Die Waldohreule ist von dem geplanten Vorhaben nicht betroffen. 




















ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein






Waldohreule 

(Asio otus) 




















ja 

ja 

ja 

ja 

nein 

nein 

nein 

nein







Waldschnepfe 

(Scolopax rusticola) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Brutverdacht besteht für den Waldbereich südöstlich Esselt. Da allerdings nur eine 

Beobachtung einer in südwestliche Richtung fliegenden Waldschnepfe aus dem 

Bereich der Hochspannungsfreileitungstrasse vorliegt, sind Aussagen zur Ausdehnung 

des Revieres nicht möglich. Als Bruthabitat geeignete Lebensräume sind im 

gesamten Steinberge-Wald vorhanden. 


Durch die Schutzstreifenerweiterung im Bereich des Steinberge-Waldes gehen Teile 

des Lebensraumes verloren. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Brutplatz 

betroffen ist. Ausweichlebensräume (sowohl potenzielle Brutplätze als auch 

Nahrungshabitate) sind in der Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. 

Es wird davon ausgegangen, dass nach der Gehölzentnahme im Bereich der Schutzstreifenerweiterung 

angrenzende Gehölzbereiche aufgrund der starken Auflichtung 

als Bruthabitat ungeeignet sind und dass es daher nicht zu einer Brutansiedlung im 

direkten Umfeld der Maststandorte kommt. Somit ist nicht mit nennenswerten baubedingten 

Störungen während der Brutzeit über die Eingriffsflächen an den Masten 

hinaus zu rechnen. 

Da die Nahrungssuche in den Abend- bzw. Nachtstunden erfolgt, steht das Plangebiet 

sowohl während als auch nach Umsetzung der Bauphase weitgehend uneingeschränkt 

als Jagdhabitat zur Verfügung. Betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind 

nicht zu erwarten. 







Waldschnepfe 

(Scolopax rusticola) 





Der Gehölzeinschlag im Rahmen der Schutzstreifenerweiterung im Bereich des 

Steinberge-Waldes zwischen Esseltweg und Am Bauernschott muss außerhalb der 

kritischen Phase der Brutzeit, die sich von Mitte März bis zum Schlüpfen von möglichen 

Nach- oder Zweitbruten bis Ende Juni erstreckt, erfolgen. Die übrigen Baumaßnahmen 

können dann auch während der Brutzeit durchgeführt werden. 





kleinflächiger Verlust potenzieller Bruthabitate 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Wanderfalke 

(Falco peregrinus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Es liegt ein Nachweis des Wanderfalken aus dem Plangebiet vor. Am 07.04.2010 

wurde ein Tier beobachtet, das auf einem Strommast nördlich der Umspannanlage 

saß und anschließend in südliche Richtung flog. Es konnte nicht geklärt werden, ob 

es sich um ein umher streifendes Tier oder um ein Tier aus dem Brutbestand der 

weiteren Umgebung handelte. Da weitere Nachweise der Art fehlen, wird davon 

ausgegangen, dass das Gebiet nur sporadisch zur Nahrungssuche genutzt wird und 

keine nennenswerte Bedeutung für den Wanderfalken besitzt. 


Der Wanderfalke wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. Brutplätze 

sind von dem Vorhaben nicht betroffen. Die baubedingte Beeinträchtigung von kleinen 

Teilflächen des sporadisch genutzten Jagdhabitats kann vernachlässigt werden, da 

bei Bedarf zur Nahrungssuche auf andere Flächen ausgewichen werden kann. 

Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. 
















Wanderfalke 

(Falco peregrinus) 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Wasserfledermaus 

(Myotis daubentonii) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Sichere Nachweise der Wasserfledermaus liegen ausschließlich von der Issel im 

Norden des Untersuchungsgebietes vor. Die Art nutzt das Gewässer zur Jagd. 

Darüber hinaus können unter den als Myotis (siehe dort) beschriebenen Registrierungen 

ebenfalls Wasserfledermäuse gewesen sein, die z. B. vom Quartier zum Jagdgebiet 

fliegen und dabei nicht die bei der Jagd über der Wasseroberfläche arttypisch 

modulierten Rufe äußern. Hinweise auf Quartiere innerhalb des Untersuchungsgebietes 

liegen nicht vor. Potenzielle Baumhöhlenquartiere sind jedoch in weiten Teilen des 

Plangebietes vorhanden (vgl. Kapitel 4.4.2). 




und ggf. durch die Einrichtung von Arbeitsflächen und Zufahrten verloren. Ausweichhabitate 


Bevorzugte Jagdhabitate (Gewässer) sind nicht betroffen. Gehölzstrukturen, die 
















Ein Holzeinschlag ist in Bezug auf die Wasserfledermaus in der Zeit von November 

bis März möglich, da die Art während der Überwinterung keine Baumhöhlenquartiere 

nutzt. 









schützen. 






























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein















ja 

nein







Weißstorch 

(Ciconia ciconia) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Der Weißstorch wurde im Untersuchungsgebiet ausschließlich als Durchzügler 

nachgewiesen. Beobachtungen liegen aus dem Umfeld der Issel im Norden des 

Gebietes vor. Während des Durchzugs kann die Art an Gewässern und auf landwirtschaftlichen 

Flächen im gesamten Plangebiet auftreten. 


Der Weißstorch wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. In der unmittelbaren 



















ja 

ja 

X 

X 

nein 

nein






Weißstorch 

(Ciconia ciconia) 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Wespenbussard 

(Pernis apivorus) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Brutverdacht liegt für den Raum um Voshövel vor. Am 30.06.2010 wurde östlich der 

Siedlung ein kreisendes Paar beobachtet. Da weitere Beobachtungen der Art fehlen, 

wird angenommen, dass sich der Horst außerhalb des Plangebietes befand und die 

Art das Gebiet nur sporadisch zur Nahrungssuche nutzt. 


Der Wespenbussard wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. Brutplätze 

sind von dem Vorhaben nicht betroffen. Die baubedingte Beeinträchtigung von 

kleinen Teilflächen des sporadisch genutzten Jagdhabitats kann vernachlässigt 

werden, da bei Bedarf zur Nahrungssuche auf andere Flächen ausgewichen werden 

kann. Anlage- und betriebsbedingte Beeinträchtigungen sind nicht zu erwarten. 
















Wespenbussard 

(Pernis apivorus) 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Wiesenpieper 

(Anthus pratensis) 








4206;4306 











Vorkommen: 

Der Wiesenpieper wurde ausschließlich als Durchzügler nachgewiesen. Einzelne 

Beobachtungen über das Gebiet hinweg fliegender Tiere liegen aus dem Süden und 

aus der Nordhälfte des Gebietes vor. Ein funktionaler Bezug zum Plangebiet war in 

keinem der Fälle erkennbar. Es kann zwar davon ausgegangen werden, dass der 

Wiesenpieper das Gebiet auf dem Durchzug vereinzelt auch zur Nahrungssuche 

nutzt, doch besitzt das Plangebiet vermutlich keine nennenswerte Bedeutung als 

Rasthabitat. 


Der Wiesenpieper wird durch das geplante Vorhaben nicht beeinträchtigt. In der 

unmittelbaren Umgebung stehen geeignete Flächen, auf die bei Bedarf während der 

Rast ausgewichen werden kann, in ausreichendem Umfang zur Verfügung. 
















Wiesenpieper 

(Anthus pratensis) 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein







Zauneidechse 

(Lacerta agilis) 

X FFH-Anhang IV-Art Deutschland V 







4206;4306 











Vorkommen: 

Vorkommen der Zauneidechse befinden sich im Bereich der Schutzstreifen vorhandener 

Hochspannungsfreileitungen im Süden und im Zentrum des Gebietes. Im 

Süden wird ein großflächiger Moor-Heide-Trockenrasen-Komplex zwischen Reitanlage 

bei Wittenberg und der Umspannanlage besiedelt. Dieser Bereich stellt aufgrund 

der Flächengröße und der Vielzahl vorhandener potenzieller Sonn-, Versteck- und 

Eiablageplätze innerhalb des Plangebietes den wichtigsten Zauneidechsen- 

Lebensraum dar. Im Steinberge-Wald nutzt die Art Randbereiche sandiger Wege, 

kleinflächige Heidefragmente und Waldränder im Umfeld der geplanten Masten 9, 10 

und 12/4201 als Lebensraum. Hier wurden drei Vorkommen nachgewiesen, die 

vermutlich wenigstens sporadisch in Genaustausch stehen. Zentraler Lebensraum ist 

ein Komplex aus Sandwegen und einer mit Besenheide und jungen Fichten bestandenen 

Fläche am Hohen Weg östlich des geplanten Mastes 10/4201. 


Grundsätzlich stellen Hochspannungsfreileitungstrassen keine Beeinträchtigung für 

Zauneidechsen dar. Durch den erforderlichen regelmäßigen Rückschnitt der Gehölze 

innerhalb der Schutzstreifen wird der dauerhafte Erhalt offener, sonnenexponierter 

Bereiche garantiert. Daher werden Lebensräume der Art durch die entsprechenden 

Pflegemaßnahmen häufig gefördert oder können sich erst hierdurch entwickeln. 

Im Süden des Plangebietes ist im Rahmen des Neubaus zweier Masten (104A, 

1105/2444) und der geplanten Umbeseilung die Einrichtung mehrerer Arbeitsflächen 

bzw. Stellflächen für Seilzugmaschinen und Zufahrten vorgesehen. Hiervon sind 

jeweils (potenzielle) Lebensräume der Zauneidechse betroffen. Im Bereich des 

Steinberge-Waldes zwischen Esseltweg und Am Bauernschott sind ebenfalls (potenzielle) 

Lebensräume der Art von Arbeiten an den geplanten Maststandorten 8, 9, 10, 

11, 12/4201 sowie von Gehölzeinschlägen im Bereich der Schutzstreifenerweiterung 







Zauneidechse 


betroffen. Bei der Positionierung der vorgesehen Baustelleneinrichtungsflächen und 

Zuwegungen wurden Habitate, die aufgrund ihrer Ausprägung gegenüber der Umgebung 

möglicherweise eine herausragende Bedeutung für die Zauneidechse besitzen 

(insbesondere geeignete Eiablageplätze), berücksichtigt. Eingriffe in solche Strukturen 

erfolgen nicht. Da alle betroffenen Habitatstrukturen jeweils außerhalb des Eingriffsbereiches 

in gleicher oder besserer Ausprägung und in ausreichendem Umfang vorhanden 

sind, bleibt die ökologische Funktion der Lebensräume im räumlichen Zusammenhang 

erhalten. Es besteht somit für die Tiere die Möglichkeit, bei Bedarf auf 

angrenzende Flächen auszuweichen. Zudem können die Eingriffsbereiche nach 

Umsetzung der Maßnahme in der Regel wieder uneingeschränkt genutzt werden. Die 

vorübergehende Aufgabe von Teilen des Lebensraumes stellt somit keine erhebliche 

Beeinträchtigung dar. Ohne Umsetzung geeigneter Maßnahmen kann jedoch eine 

Tötung von Tieren während der Bauphase nicht ausgeschlossen werden - insbesondere 

durch Eingriffe in potenzielle Winterquartiere oder Eiablageplätze. 

Die Waldränder im Steinberge-Wald gehen durch die erforderlichen Gehölzeinschläge 

im Bereich der Schutzstreifenerweiterung als Lebensraum und Vernetzungselement 

verloren. Ob sich hier strukturreiche Säume entwickeln können, die weiterhin von 

Zauneidechsen genutzt werden, hängt von der künftigen Nutzung der Flächen ab. 

Die Vorkommen am Hohen Weg und nahe des geplanten Masten 12/4201 sind nicht 

direkt betroffen; sie grenzen jedoch unmittelbar an die vorgesehenen Arbeitsflächen 

der Maste 10 bzw. 12/4201. Ohne Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen kann 

daher nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Beeinträchtigungen z. B. durch 

Baustellenfahrzeuge oder Lagern von Baumaterialien oder Erdaushub kommt. 





Beschränkung des Eingriffsumfanges 

Im Bereich nördlich der Umspannanlage, in dem großflächige Gehölzeinschläge 

vorgesehen sind, dürfen außer im Bereich der Baustelleneinrichtungsflächen und 

Zuwegungen an den Masten und für die Seilzugmaschinen keine Eingriffe in den 

Boden erfolgen (kein Abschieben des Oberbodens, kein Einebnen der Fläche). Der 

Gehölzeinschlag ist im Zeitraum Anfang Oktober bis Mitte März (außerhalb der 

Aktivitätsphase der Zauneidechse) durchzuführen. Die Gehölzeinschläge sind schonend 

durchzuführen (kein Mulchen/Fräsen, kein Einsatz schwerer, Boden verdichtender 

Maschinen/Fahrzeuge). Der Gehölzschnitt ist aus der Fläche zu entfernen. Die 

übrige Vegetation ist zu erhalten. 

Bauzeiteneinschränkungen 

An mehreren Maststandorten und im Bereich der Schutzstreifenerweiterung im 

Steinberg-Wald erfolgen Eingriffe in Lebensräume der Zauneidechse. Dies betrifft alle 

Baustelleneinrichtungsflächen (sowohl direkt am Mast als auch für die Seilzugmaschinen) 

und Zuwegungen an den Maststandorten 1105, 104A, 1104, 103 der 

Bl. 2444, 2 und 4 der Bl. 4569, die Baustelleneinrichtungsfläche für die 







Zauneidechse 


Seilzugmaschine südlich Mast 102 der Bl. 2444, die Baustelleneinrichtungsflächen an 

den Maststandorten 8, 9, 10, 11, 12/4201, die südwestlich Mast 10/4201 gelegene 

Baustelleneinrichtungsfläche für die Seilzugmaschine sowie die Gehölzeinschläge im 

vorgesehenen Schutzstreifen im Steinberge-Wald zwischen Esseltweg und Am 

Bauernschott. 

Um ein mögliches Tötungsrisiko zu minimieren, sind die Eingriffsbereiche vor Beginn 

der Bauarbeiten als Zauneidechsen-Lebensraum abzuwerten und die Tiere zum 

Abwandern in angrenzende Flächen zu bewegen. Da im unmittelbaren Umfeld der 

Eingriffsbereiche bereits potenzielle Habitate der Zauneidechse vorhanden sind, ist 

eine Aufwertung bzw. Schaffung geeigneter Ausweichflächen nicht erforderlich. Zur 

Abwertung der Eingriffsbereiche sind Lebensraumrequisiten, die als Versteckplätze 

geeignet sind, möglichst vollständig aus den Flächen zu entfernen. Im vorliegenden 

Fall handelt es sich dabei in erster Linie um niedrigwüchsige Vegetation. Weitere 

Strukturen wie Totholz sind nur vereinzelt vorhanden. Da die Vegetation in den Eingriffsbereichen 

nahezu flächendeckend geeignete Versteckmöglichkeiten bietet, ist 

eine vollständige Entfernung der Vegetationsdecke erforderlich. 

Die Entfernung der Vegetation und ggf. weiterer als Versteckplätze geeignete Lebensraumrequisiten 

ist von Anfang Oktober bis Mitte März durchzuführen. In diesem 

Zeitraum ist eine mögliche Beeinträchtigung der Zauneidechse oder von Brutvogelvorkommen 

ausgeschlossen. Um mögliche Beeinträchtigungen überwinternder Tiere 

zu vermeiden, sind die Arbeiten schonend (beispielsweise weitgehend mit Freischneidern) 

vorzunehmen, sodass keine erheblichen Eingriffe in den Boden erfolgen. Der 

Gehölz- bzw. Vegetationsschnitt ist aus dem Zauneidechsen-Lebensraum zu entfernen, 

um eine Eutrophierung der Habitate zu vermeiden. Nach Verlassen der Winterquartiere 

finden die Tiere ein weitgehend unattraktives Habitat vor und wandern in 

benachbarte Flächen ab. 

Um weiterhin auszuschließen, dass dennoch einzelne Tiere innerhalb der Eingriffsflächen 

vorhanden sind, sind die Flächen im Rahmen der ökologischen Baubegleitung 

vor Beginn der Bautätigkeiten auf Zauneidechsen zu kontrollieren. Die Kontrollen 

können frühestens ab Mitte April während der Aktivitätsphase der Zauneidechse (vgl. 

Artbeschreibung in Kapitel 4.3.2) durchgeführt werden. Ggf. gefundene Tiere sind zu 

fangen und in angrenzenden Flächen auszusetzen. Danach ist eine uneingeschränkte 

Nutzung der Flächen möglich. 

Errichten von Schutzzäunen 

Das Habitat des Zauneidechsenvorkommens östlich Mast 10/4201 ist gegenüber der 

Arbeitsfläche durch Schutzzäune abzusperren, um Beeinträchtigungen des Lebensraumes 

durch Befahren oder Nutzung als Lagerfläche zu vermeiden. 

Das Habitat des Zauneidechsenvorkommens östlich Mast 12/4201 ist gegenüber der 

Arbeitsfläche durch Schutzzäune abzusperren, um Beeinträchtigungen des Lebensraumes 

durch Abtragen der potenziell zur Eiablage und Überwinterung genutzten 

Böschung sowie durch Lagern von Erdaushub oder Baumaterialien zu vermeiden. 

Der Wall nördlich des geplanten Mastes 1105 weist im Westteil kleinflächig 

vegetationsarme und -freie Stellen auf, die geeignete Eiablageplätze darstellen. 







Zauneidechse 


Es ist vorgesehen, den Wall zwischen dem geplanten Mast und dem nordwestlich 

davon gelegenen Stellplatz für die Seilzugmaschine mit einem Fahrbohlenweg zu 

queren. Der Fahrbohlenweg ist beiderseits durch Schutzzäune gegenüber dem 

Habitat der Zauneidechse abzusperren, um Beeinträchtigungen des Lebensraumes 

durch Befahren oder Nutzung als Lagerfläche zu verhindern. 

Ökologische Baubegleitung und begleitende Bestandserfassung 

Zwischen Umspannanlage und Bahndamm südlich Mast 102/2444 sind die Bautätigkeiten 

im Rahmen einer ökologischen Baubegleitung auf die Umsetzung der aus 

artenschutzrechtlicher Sicht erforderlichen Maßnahmen zu überprüfen. Hierbei ist v. a. 

zu kontrollieren, ob die für die Bautätigkeiten vorgesehenen Arbeitsflächen lagegenau 

eingehalten werden. Die Baubegleitung hat durch eine Person zu erfolgen, die mit 

den Lebensraumansprüchen und dem Schutz der Zauneidechse vertraut ist. 

Weiterhin sind dort begleitende Bestandserfassungen durchzuführen, um die Wirksamkeit 

der vorgesehenen Maßnahmen zu überprüfen und um ggf. auf mögliche 

Konflikte reagieren zu können, die bei dem aktuellen Kenntnisstand nicht abzusehen 

sind. Schwerpunkt der Untersuchungen sollten die aktuell stärker verbuschten Bereiche 

zwischen dem Maststandort 104/2444 und der Umspannanlage sein. Es sollte 

dabei mindestens eine weiträumige Übersichtsbegehung vor Baubeginn erfolgen. 

Dies ist je nach Witterung etwa ab Anfang April sinnvoll. 

Im Rahmen der ökologischen Baubegleitung ist auch die exakte Lage der Schutzzäune 

abzustimmen. 

Intensivere Kontrollen auf Zauneidechsenvorkommen sind innerhalb der im Abschnitt 

Bauzeiteneinschränkungen (s.o.) aufgeführten Eingriffsflächen durchzuführen. Diese 

Erfassungen sind jedoch als Bestandteil der dort beschriebenen Vermeidungsmaßnahme 

anzusehen. 

Ersatz für den Verlust von Zauneidechsen-Lebensräumen im Steinberge-Wald 

Als Ersatz für den Verlust von Teilen des Lebensraumes ist im Bereich des von der 

Schutzstreifenerweiterung betroffenen Gehölzbestandes ein großflächig zusammenhängender 

Zauneidechsen-Lebensraum zu entwickeln. Hierzu sind durch regelmäßige 

Gehölzentnahme dauerhaft sonnenexponierte Flächen zu schaffen, wobei Gehölze 

einen Anteil von maximal 40-50 % besitzen dürfen, sofern sie in kleinen Gruppen 

über die Fläche verteilt sind und die gehölzfreien Strukturen ein zusammenhängendes 

Netz bilden. Weiterhin sind durch Abschieben des Oberbodens kleinflächig 

vegetationsfreie, sandige Stellen zu schaffen, die als Eiablage- und Sonnplätze 

dienen können. Diese Maßnahme würde auch die Vernetzung der Teilpopulationen 

am Hohen Weg und im Bereich der Abgrabung nachhaltig fördern und auf diese 

Weise zur langfristigen Stabilisierung der vorhandenen Vorkommen beitragen. 

Allgemeines 

Weitere allgemeine Hinweise und nähere Erläuterungen zur Durchführung der Arbeiten 

sind den Kapiteln 5.2.4 und 5.3 zu entnehmen. Dort sind auch Maßnahmen zur 

Aufwertung der Zauneidechsen-Lebensräume aufgeführt, die nicht zwingend 







Zauneidechse 


erforderlich sind, da die ökologische Funktion der Lebensräume jeweils auch ohne 

ihre Umsetzung im räumlichen Zusammenhang erhalten bleibt. Sie sind jedoch zur 

Stabilisierung und Förderung der Populationen sinnvoll. 





Da das Auftreten der Zauneidechse nicht vorhergesehen werden kann, ist nicht 

auszuschließen, dass sich einzelne Tiere in den Eingriffsflächen aufhalten und durch 

das Vorhaben beeinträchtigt werden. Da die Eingriffe in bevorzugte Aufenthaltsorte 

jedoch minimiert sind, wird dieses Restrisiko als sehr gering eingeschätzt und kann 

nicht als erhebliche Beeinträchtigung angesehen werden. 





























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein 

nein








(Pipistrellus pipistrellus) 


Europäische Vogelart NRW +N 






4206;4306 











Vorkommen: 

Weite Teile des Untersuchungsgebietes werden zur Jagd genutzt. In zentralen Abschnitten 

des Gebietes wurden zahlreiche Balzarenen festgestellt, wobei die höchsten 

Aktivitäten an der Alten Raesfelder Straße östlich Esselt und an einer Baumreihe 

nahe des geplanten Maststandortes 18 registriert wurden. Die Balzarenen befinden 

sich in der Regel an Gehölzreihen, Waldrändern oder Waldwegen. 

Für einen Hof westlich des geplanten Maststandortes 21 und für ein Wohngebäude 

westlich der Marienthalstraße liegt Quartierverdacht vor. Potenzielle Gebäudequartiere 

sind in Siedlungsbereichen des gesamten Gebietes und dessen Umgebung 

vorhanden. 

Der nördliche Waldrand des Steinberge-Waldes und eine Baumreihe nahe des 

geplanten Maststandortes 4 südlich der BAB 3 werden als Leitlinie genutzt. 


Verstecke an Gebäuden als bevorzugte Quartiere werden nicht beeinträchtigt. Da 

vereinzelt auch Baumhöhlen als Übertagungsquartier genutzt werden, kann nicht 

vollständig ausgeschlossen werden, dass es durch den Einschlag von Höhlenbäumen 

im Bereich der Schutzstreifenerweiterung zum Verlust einzelner Quartiere 

kommt. Ausweichquartiere sind in der Umgebung in ausreichendem Umfang vorhanden. 



der Maßnahme uneingeschränkt erfolgen kann. Gehölzstrukturen, an denen 

Balzarenen nachgewiesen wurden oder die möglicherweise als Leitlinien genutzt 

werden (Baumreihen, Waldränder etc.), werden höchstens sehr kleinflächig in Anspruch 

genommen; eine mögliche Funktion als Leitlinie oder Balzarena wird daher 

nicht beeinträchtigt. 













Ein Holzeinschlag ist in Bezug auf die Zwergfledermaus in der Zeit von November bis 

März möglich, da die Arten während der Überwinterung keine Baumhöhlenquartiere 

nutzt. 









schützen. 





Eine Verringerung des Angebotes potenzieller Baumhöhlenquartiere ist als nicht 

erheblich einzustufen, da geeignete Ausweichquartiere in ausreichender Anzahl und 

von teilweise höherer Bedeutung (Gebäudequartiere bevorzugt) vorhanden sind. 























ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

ja 

X 

X 

X 

nein 

nein 

nein 

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nein 

nein















ja 

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Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag - Amprion

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