GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK

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09.10.2013 Aufrufe

92 KONZERN (NEU) phase bis Mitte 2007 werden allerdings zusätzlich noch die laufenden Aufwendungen der Holding in Bad Homburg anfallen. In die Ergebnisrechnung des Geschäftsjahres 2006 fließen außer den »Fortgeführten Aktivitäten« auch die »Nicht fortgeführten Aktivitäten« bestehend aus dem Ergebnis der ALTANA Pharma einschließlich Veräußerungsgewinn ein. Die Zusammensetzung wird in der nachfolgenden Tabelle verdeutlicht, wobei die Vorjahreswerte entsprechend angepasst wurden: > Ergebnis der ALTANA Gruppe Mio. € 2006 2005 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) »Fortgeführte Aktivitäten« 93 76 davon Spezialchemie 147 104 davon Holding Bad Homburg -54 -28 Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern (EAT) -37 -30 »Fortgeführte Aktivitäten« Ergebnis nach Steuern (EAT) 56 46 »Nicht fortgeführte Aktivitäten« 3.816 392 Jahresüberschuss 3.872 438 ELFTE ZWEISTELLIGE DIVIDENDEN- ERHÖHUNG IN FOLGE Wie in den Jahren zuvor werden die ALTANA Aktionäre in vollem Umfang an der positiven Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2006 teilhaben. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 die Ausschüttung einer regulären Dividende von 1,30€ (2005: 1,10€) je dividendenberechtigter Aktie (136 Millionen Stück) vor. Die Anhebung um 18% orientiert sich an der Entwicklung des Ergebnisses in der bisherigen Konzernstruktur. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, den Gewinn aus der Veräußerung der ALTANA Pharma in Höhe von rund 4,5 Mrd.€ (gemäß HGB) in Form einer Sonderdividende von 33,00€ je dividendenberichtigter Aktie an die Aktionäre auszuschütten (Näheres S. 81). Außerdem ist die Ausschüttung einer Bonusdividende in Höhe von 0,50€ je dividendenberechtigter Aktie vorgesehen, um eine für ein Spezialchemieunternehmen angemessene Eigen- und Fremdkapitalstruktur in der künftigen Bilanz des ALTANA Konzerns zu schaffen. Insgesamt beläuft sich das Ausschüttungsvolumen auf 4,73 Mrd.€. WERTERZIELUNG DURCH WERT- MANAGEMENT TRANSPARENT Unser Ziel sind über dem Branchenschnitt liegende Wachstumsraten unter Beibehaltung der hohen Profitabilität. So schaffen wir Werte. Das ALTANA Wertmanagement ermöglicht uns die systematische Messung unserer Zielerreichung, indem es den erzielten Ertrag in Beziehung zum eingesetzten Kapital setzt, also dem Kapital, das einem Verzinsungsanspruch unterliegt. Dies sind das Eigenkapital, von dem der ALTANA Aktionär eine angemessene Vergütung des Risikos erwartet, sowie das verzinsliche Fremdkapital. Minimalziel ist eine Rendite in Höhe der Kapitalkosten, die sich aus dem Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital sowie des spezifischen Risikoprofils der ALTANA ergeben. Wertschaffend und damit unternehmenswertsteigernd sind alle Geschäftsaktivitäten der ALTANA, die zu einer – entsprechend den Risiken – angemessenen Verzinsung des investierten Kapitals führen. Die Kapitalverzinsung ist zentrale Größe der erfolgsabhängigen Vergütung des Managements (siehe auch Vergütungsbericht auf S. 52ff). Basis für die Wertbeitragsrechnung sind die IFRS- Abschlussdaten, die um materielle Sondereinflüsse aus der Geschäftstätigkeit sowie systembedingt um Verzer-

ungen aufgrund der Anwendung bestimmter Rechnungslegungsvorschriften, insbesondere hinsichtlich der Behandlung erworbener immaterieller Vermögenswerte, korrigiert werden. Der operative Ertrag gibt das um Finanzierungseffekte bereinigte Ergebnis nach Steuern wider. Um dem Finanzierungseffekt der Pensionsrückstellung Rechnung zu tragen, werden die Funktionskosten um die darin enthaltenen Zinsaufwendungen bereinigt. Die Kapitalbasis ergibt sich aus dem Eigen- und dem verzinslichen Fremdkapital. Die Pensionsrückstellungen rechnen wir dem Fremdkapital zu. Finanzaktiva, Wertpapiere und Liquide Mittel werden in Abzug gebracht. Infolge der Neuausrichtung des ALTANA Konzerns und den damit verbundenen Sondereinflüssen wird in der folgenden Darstellung die Wertentwicklung des Spezialchemiegeschäfts, also der ALTANA ohne die Holdinggesellschaft ALTANA AG am Standort Bad Homburg sowie den inzwischen veräußerten Unternehmensbereich ALTANA Pharma dargestellt. Dies ermöglicht einen Blick auf die Wertentwicklung der zukünftigen ALTANA. Die Abstimmung zum Jahresabschluss ist deswegen nicht möglich. WERT GESCHAFFEN TROTZ DEUTLICH ERWEITERTER KAPITALBASIS ALTANA ist es im vergangenen Jahr erneut gelungen, eine Rendite zu erzielen, die über die Forderungen der Fremd- und Eigenkapitalgeber hinausgeht. Mit einer Kapitalverzinsung von 8,8% wurden die Kapitalkosten LAGEBERICHT 93 KONZERN (BISHER) VERKAUF PHARMA > KONZERN (NEU) INVESTITIONEN MITARBEITER RISIKOBERICHT PROGNOSEBERICHT von 7,5% deutlich übertroffen. Die Investitionen und Akquisitionen des Geschäftsjahres und insbesondere die Großakquisitionen des Vorjahres schlugen sich in einem starken Anstieg der Kapitalintensität nieder. Nachdem im Vorjahr die durchschnittliche Mittelbindung bei 1.054 Mio.€ lag, betrug die durchschnittliche Kapitalbindung im Geschäftsjahr 1.418 Mio.€, was einer Steigerung von 35% entspricht. Akquisitionsbedingt ist die Kapitalbindung des Geschäftsbereichs Effect Pigments besonders hoch und repräsentiert 45% des Gesamtkapitaleinsatzes. Der Zuwachs der Kapitalbindung blieb in allen Geschäftsbereichen deutlich unter dem Umsatzwachstum. In den Geschäftsbereichen Additives & Instruments, Effect Pigments und Coatings & Sealants lag auch der Anstieg des Ertrags über der Steigerung der Kapitalbasis. Diese Verbesserungen des Kapitaleinsatzes führen wir unter anderem auf unsere Bemühungen zur Optimierung des Working Capitals, einer zentralen Größe des operativen Kapitals, zurück. Der operative Ertrag wurde im Geschäftsjahr aufgrund der erstmaligen Berücksichtigung der Akquisitionen ECKART Gruppe und Kelstar über ein ganzes Jahr, aber auch aufgrund der hervorragenden operativen Entwicklung deutlich um 39% auf 125 Mio.€ gesteigert. Die erzielte Kapitalverzinsung konnte somit trotz der deutlichen Erhöhung der Investitionsbasis angehoben werden, so dass sich die absolut erzielte Wertsteigerung um 8 Mio.€ auf 19 Mio.€ erhöhte.

ungen aufgrund der Anwendung bestimmter Rechnungslegungsvorschriften,<br />

insbesondere hinsichtlich der<br />

Behandlung erworbener immaterieller Vermögenswerte,<br />

korrigiert werden. Der operative Ertrag gibt das um<br />

Finanzierungseffekte bereinigte Ergebnis nach Steuern<br />

wider. Um dem Finanzierungseffekt der Pensionsrückstellung<br />

Rechnung zu tragen, werden die Funktionskosten<br />

um die darin enthaltenen Zinsaufwendungen bereinigt.<br />

Die Kapitalbasis ergibt sich aus dem Eigen- und dem<br />

verzinslichen Fremdkapital. Die Pensionsrückstellungen<br />

rechnen wir dem Fremdkapital zu. Finanzaktiva, Wertpapiere<br />

und Liquide Mittel werden in Abzug gebracht.<br />

Infolge der Neuausrichtung des <strong>ALTANA</strong> Konzerns<br />

und den damit verbundenen Sondereinflüssen wird in<br />

der folgenden Darstellung die Wertentwicklung des Spezialchemiegeschäfts,<br />

also der <strong>ALTANA</strong> ohne die Holdinggesellschaft<br />

<strong>ALTANA</strong> AG am Standort Bad Homburg<br />

sowie den inzwischen veräußerten Unternehmensbereich<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma dargestellt. Dies ermöglicht einen Blick<br />

auf die Wertentwicklung der zukünftigen <strong>ALTANA</strong>. Die<br />

Abstimmung zum Jahresabschluss ist deswegen nicht<br />

möglich.<br />

WERT GESCHAFFEN TROTZ DEUTLICH<br />

ERWEITERTER KAPITALBASIS<br />

<strong>ALTANA</strong> ist es im vergangenen Jahr erneut gelungen,<br />

eine Rendite zu erzielen, die über die Forderungen der<br />

Fremd- und Eigenkapitalgeber hinausgeht. Mit einer<br />

Kapitalverzinsung von 8,8% wurden die Kapitalkosten<br />

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VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

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INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

von 7,5% deutlich übertroffen. Die Investitionen und<br />

Akquisitionen des Geschäftsjahres und insbesondere die<br />

Großakquisitionen des Vorjahres schlugen sich in einem<br />

starken Anstieg der Kapitalintensität nieder. Nachdem<br />

im Vorjahr die durchschnittliche Mittelbindung bei 1.054<br />

Mio.€ lag, betrug die durchschnittliche Kapitalbindung<br />

im Geschäftsjahr 1.418 Mio.€, was einer Steigerung von<br />

35% entspricht. Akquisitionsbedingt ist die Kapitalbindung<br />

des Geschäftsbereichs Effect Pigments besonders<br />

hoch und repräsentiert 45% des Gesamtkapitaleinsatzes.<br />

Der Zuwachs der Kapitalbindung blieb in allen Geschäftsbereichen<br />

deutlich unter dem Umsatzwachstum. In den<br />

Geschäftsbereichen Additives & Instruments, Effect Pigments<br />

und Coatings & Sealants lag auch der Anstieg<br />

des Ertrags über der Steigerung der Kapitalbasis. Diese<br />

Verbesserungen des Kapitaleinsatzes führen wir unter<br />

anderem auf unsere Bemühungen zur Optimierung des<br />

Working Capitals, einer zentralen Größe des operativen<br />

Kapitals, zurück.<br />

Der operative Ertrag wurde im Geschäftsjahr aufgrund<br />

der erstmaligen Berücksichtigung der Akquisitionen<br />

ECKART Gruppe und Kelstar über ein ganzes Jahr, aber<br />

auch aufgrund der hervorragenden operativen Entwicklung<br />

deutlich um 39% auf 125 Mio.€ gesteigert. Die<br />

erzielte Kapitalverzinsung konnte somit trotz der deutlichen<br />

Erhöhung der Investitionsbasis angehoben werden,<br />

so dass sich die absolut erzielte Wertsteigerung um<br />

8 Mio.€ auf 19 Mio.€ erhöhte.

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