GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK
GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK
68 UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE Die bei der Herstellung entstehenden Abfälle sind produktabhängig. Die Herstellprozesse sind teilweise energieintensiv und tragen zur Erzeugung von CO2 bei. Andere klimarelevante Gase fallen jedoch nicht an. Es werden auch keine Ozon zerstörenden Mittel eingesetzt. Fossile Ressourcen werden z.T. bereits durch erneuerbare ersetzt. Emissionen von organischen Lösungsmitteldämpfen und von Staub spielen eine Rolle. Die Gefahr der Chemikalienfreisetzung in die Umwelt infolge undichter Behälter wird durch Auffangbehälter und -wannen eingedämmt. Außer in Finnland, wo Kochsalz in genehmigten Mengen in die Ostsee, und in Indien, wo verunreinigtes Wasser nach einer biologischen Behandlung ins öffentliche Abwassernetz eingeleitet wird, kommt es zu keinen direkten oder indirekten stofflichen Einleitungen. Wegen der Klassifizierung der Fertigwaren und den geringen transportierten Produktmengen wird das bestehende Transportrisiko als gering eingeschätzt. ZIELE FÜR UMWELTSCHUTZ UND SICHERHEIT Entsprechend des Risikoprofils der ALTANA und unserer Umwelt- und Sicherheitspolitik liegt unser Schwerpunkt auf: > Berücksichtigung von Umwelt- und Sicherheitsaspekten bei der Produktneuentwicklung, > Abfallvermeidung, -reduktion und verwertung, > Senkung des Energieverbrauchs und des damit verbundenen CO2-Ausstoßes, > effizientem Ressourceneinsatz, > Vorbeugung von Arbeitsunfällen mit Ausfallzeiten, > Verhinderung von Schadensereignissen wie Feuer, Explosion oder Produktaustritt in die Umwelt. Wir haben uns über »Responsible Care« selbst verpflichtet, uns im Hinblick auf Produktverantwortung, Ressourcen- * Glossar schonung, effiziente Energienutzung, Gefahrenabwehr, Anlagensicherheit, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Transportsicherheit kontinuierlich zu verbessern. Dabei sollen über eine geschäftsbereichsübergreifende Zusammenarbeit, Synergienpotenziale ausgeschöpft werden. WEITERENTWICKLUNG DES MANAGEMENTSYSTEMS Rund die Hälfte aller Gesellschaften der ALTANA haben bereits ein von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle geprüftes Umweltmanagementsystem, das international gültigen Standards wie der ISO14001* entspricht. Darüber wird Umweltschutz in die etablierten Prozesse im Unternehmen integriert, sodass bei allen täglichen Aufgaben und firmenpolitischen Entscheidungen auch Umweltaspekte berücksichtigt werden. Ziel der Umweltmanagementsysteme ist es, diese Umweltauswirkungen systematisch zu verringern. Zu den bereits zertifizierten Gesellschaften gehören neben den beiden größten deutschen Produktionsstandorte BYK-Chemie GmbH und ECKART GmbH & Co. KG auch fünf unserer sechs Standorte in China und Indien. Weitere sechs Gesellschaften (20%) planen ihre Zertifizierung in den nächsten zwei Jahren. Alle Produktionsstandorte, die Chemikalien in größerer Menge handhaben, sollen bis spätestens Ende 2009 ISO14001 zertifiziert sein. ECKART in Deutschland und zwei Standorte in China haben darüber hinaus zertifizierte Sicherheitsmanagementsysteme. Wir haben uns bis 2010 das Ziel »pro eine Millionen Arbeitsstunden nicht mehr als fünf Arbeitsunfälle mit einer Ausfallzeit von einem Tag« gesetzt, womit wir dann zu den Besten der Branche gehören würden.
UMWELTBILANZ 2006 ABFALLREDUKTION/RESSOURCENEFFIZIENZ Die erzielbaren Verbesserungen in diesen beiden Handlungsfeldern liegen bei einem Prozent vom Gesamtstoffeinsatz und weniger. Da aber die Rohstoffkosten an den Herstellkosten einen großen Anteil haben, tragen auch kleine Verbesserungen in der Umsetzungsrate zu merklichen Kosteneinsparungen bei. Ansatzpunkte für Verbesserungen bieten sich durch Verfahrensoptimierungen und den Einsatz von Tanks statt Einweggebinden für den Rohstoffbezug, wodurch zum Einen der Gebindeabfall und zum Anderen der Rohstoffverlust reduziert wird. ANLAGEN- UND PROZESSSICHERHEIT 2006 haben wir das Pilotprojekt »Prozessdefinition« gestartet, mit dem wir konzernweit präventiv aus Schadensereignissen, Beinaheschadensereignissen, aber auch Unfällen lernen wollen. Beispiel: ein Schadensereignis in Indien 2006. Bei einer außer Kontrolle geratenen chemischen Reaktion mit Wärmeentwicklung wurde zwar die Flüssigkeit in einer Wanne aufgefangen, ein entweichendes Gas führte jedoch in der direkten Nachbarschaft zu einer Geruchsbelästigung. Menschen kamen nicht zu schaden. Aus der Analyse des Ereignisses sollen für alle Gesellschaften der ALTANA gültige Standards zur Prävention bzw. Umgang mit solchen und ähnlichen Ereignissen entwickelt werden. ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ Mittelfristig will ALTANA zu den Besten der chemischen Industrie hinsichtlich Arbeitssicherheit gehören. Fünf Standorte haben das Ziel »unfallfrei« bereits erreicht. CORPORATE RESPONSIBILITY > UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE PERSONALENTWICKLUNG GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT An weiteren zwei Standorten kam es zu weniger als fünf Unfällen pro eine Millionen Arbeitsstunden. An vielen anderen Standorten konnten deutliche Verbesserungen erzielt werden. ECKART Deutschland konnte 2006 die Zahl der Ausfalltage von ca. 450 auf ca. 200 mehr als halbieren und damit deutlich Kosten senken. In keiner Gesellschaft gab es, seit diese zur ALTANA Gruppe gehören, einen tödlichen Unfall. Damit dies so bleibt, setzen wir darauf, durch die Minimierung der Zahl kleiner Unfälle und unsicherer Handlungen unsere Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren, da die technischen Mittel zur Verbesserung der Arbeitssicherheit weitgehend ausgeschöpft sind. Außerdem führen wir regelmäßig Mitarbeiterschulungen zum Thema Sicherheitsvorschriften und sicheres Verhalten durch und zeigen Best-Practice-Beispiele in den eigenen Gesellschaften und in anderen Unternehmen auf. Sofern erforderlich unterstützen wir auch unsere Kunden durch Sicherheitsunterweisungen z.B. beim sicheren Umgang mit Aluminiumpulver. DIALOG ALTANA hat 2006 wie schon in den Jahren zuvor, an Projekten mitgewirkt, anhand derer die Auswirkungen der EU-Chemikalienverordnung REACH (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals) – je nach Szenarium – untersucht und von den relevanten Gremien im Rahmen ihrer Entscheidungsfindung diskutiert wurde. ALTANA engagiert sich, um zu einer Verbesserung des Umweltschutzes beizutragen, die nicht zu Lasten der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen chemischen Industrie geht. Trotz wichtiger Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Kommissionsvorschlag wird sich durch die 2006 verabschiedete 69
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68 UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE<br />
Die bei der Herstellung entstehenden Abfälle sind produktabhängig.<br />
Die Herstellprozesse sind teilweise energieintensiv<br />
und tragen zur Erzeugung von CO2 bei. Andere<br />
klimarelevante Gase fallen jedoch nicht an. Es werden<br />
auch keine Ozon zerstörenden Mittel eingesetzt. Fossile<br />
Ressourcen werden z.T. bereits durch erneuerbare ersetzt.<br />
Emissionen von organischen Lösungsmitteldämpfen und<br />
von Staub spielen eine Rolle. Die Gefahr der Chemikalienfreisetzung<br />
in die Umwelt infolge undichter Behälter<br />
wird durch Auffangbehälter und -wannen eingedämmt.<br />
Außer in Finnland, wo Kochsalz in genehmigten Mengen<br />
in die Ostsee, und in Indien, wo verunreinigtes Wasser<br />
nach einer biologischen Behandlung ins öffentliche Abwassernetz<br />
eingeleitet wird, kommt es zu keinen direkten<br />
oder indirekten stofflichen Einleitungen. Wegen der<br />
Klassifizierung der Fertigwaren und den geringen transportierten<br />
Produktmengen wird das bestehende Transportrisiko<br />
als gering eingeschätzt.<br />
ZIELE FÜR UMWELTSCHUTZ UND SICHERHEIT<br />
Entsprechend des Risikoprofils der <strong>ALTANA</strong> und unserer<br />
Umwelt- und Sicherheitspolitik liegt unser Schwerpunkt<br />
auf:<br />
> Berücksichtigung von Umwelt- und Sicherheitsaspekten<br />
bei der Produktneuentwicklung,<br />
> Abfallvermeidung, -reduktion und verwertung,<br />
> Senkung des Energieverbrauchs und des damit verbundenen<br />
CO2-Ausstoßes, > effizientem Ressourceneinsatz,<br />
> Vorbeugung von Arbeitsunfällen mit Ausfallzeiten,<br />
> Verhinderung von Schadensereignissen wie Feuer,<br />
Explosion oder Produktaustritt in die Umwelt.<br />
Wir haben uns über »Responsible Care« selbst verpflichtet,<br />
uns im Hinblick auf Produktverantwortung, Ressourcen-<br />
* Glossar<br />
schonung, effiziente Energienutzung, Gefahrenabwehr,<br />
Anlagensicherheit, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz<br />
und Transportsicherheit kontinuierlich zu verbessern.<br />
Dabei sollen über eine geschäftsbereichsübergreifende<br />
Zusammenarbeit, Synergienpotenziale ausgeschöpft<br />
werden.<br />
WEITERENTWICKLUNG DES<br />
MANAGEMENTSYSTEMS<br />
Rund die Hälfte aller Gesellschaften der <strong>ALTANA</strong> haben<br />
bereits ein von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle<br />
geprüftes Umweltmanagementsystem, das international<br />
gültigen Standards wie der ISO14001* entspricht. Darüber<br />
wird Umweltschutz in die etablierten Prozesse im<br />
Unternehmen integriert, sodass bei allen täglichen Aufgaben<br />
und firmenpolitischen Entscheidungen auch Umweltaspekte<br />
berücksichtigt werden. Ziel der Umweltmanagementsysteme<br />
ist es, diese Umweltauswirkungen<br />
systematisch zu verringern.<br />
Zu den bereits zertifizierten Gesellschaften gehören<br />
neben den beiden größten deutschen Produktionsstandorte<br />
BYK-Chemie GmbH und ECKART GmbH & Co. KG<br />
auch fünf unserer sechs Standorte in China und Indien.<br />
Weitere sechs Gesellschaften (20%) planen ihre Zertifizierung<br />
in den nächsten zwei Jahren. Alle Produktionsstandorte,<br />
die Chemikalien in größerer Menge handhaben,<br />
sollen bis spätestens Ende 2009 ISO14001 zertifiziert<br />
sein.<br />
ECKART in Deutschland und zwei Standorte in China<br />
haben darüber hinaus zertifizierte Sicherheitsmanagementsysteme.<br />
Wir haben uns bis 2010 das Ziel »pro eine<br />
Millionen Arbeitsstunden nicht mehr als fünf Arbeitsunfälle<br />
mit einer Ausfallzeit von einem Tag« gesetzt, womit<br />
wir dann zu den Besten der Branche gehören würden.