GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK

GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK

09.10.2013 Aufrufe

106 PROGNOSEBERICHT Darüber hinaus bestehen derzeit keine Ansprüche Dritter gegenüber ALTANA, aus denen wir einen materiellen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage erwarten. GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKO- SITUATION DES KONZERNS Aus der Gesamtschau der derzeit identifizierten und bewerteten Risiken kann festgestellt werden, dass ALTANA im Wesentlichen von marktbezogenen Risiken betroffen ist. Dies sind vor allen konjunkturellbedingte Preis- und Mengenentwicklungen und Entwicklungen bei den wichtigsten Kunden und in den maßgeblichen Branchen sowie Preisentwicklungen für unsere Rohstoffe. Insgesamt beurteilt das Management die Risiken bei ALTANA als begrenzt und überschaubar. Es bestehen derzeit keine Sachverhalte und Risiken, die sich bestandsgefährdend auswirken könnten. CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT AUSRICHTUNG DES KONZERNS IN DEN FOLGENDEN ZWEI GESCHÄFTSJAHREN ALTANA sieht gegenwärtig keinen Grund, Ihre Geschäftspolitik und ihr Geschäftsmodell zu ändern. Wir werden die klar formulierte Strategie fortsetzen, nach der wir ein profitables organisches Wachstum von durchschnittlich 6% anstreben, welches durch Zukäufe ergänzt werden soll. Unser Fokus liegt dabei auf wachsenden Zielmärkten, regionaler Expansion, Innovationen, Synergien zwischen den Geschäftsbereichen und unseren Schlüsselkunden. WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN DEN FOLGENDEN ZWEI GESCHÄFTSJAHREN Künftige gesamtwirtschaftliche Situation. Die Expansion der Weltwirtschaft wird sich aktuellen Prognosen zufolge 2007/2008 getrieben vor allem von den schnell wachsenden Regionen China, Indien, Russland und Osteuropa fortsetzen, allerdings gegenüber 2006 etwas verlangsamen. Im Laufe des Jahres 2006 deuteten im Industrieumfeld bereits erste Anzeichen auf eine leichte Konjunkturabkühlung in allen Regionen hin. Die wirtschaftliche Dynamik in den USA hat 2006 deutlich an Schwung verloren, sodass nur noch von einem Wachstum von 2,4% nach 3,3% in 2006 ausgegangen wird. Für China, die übrigen ostasiatischen Staaten und Lateinamerika werden weiterhin ansehnliche Wachstumsraten erwartet, allerdings auf einem nicht ganz so hohem Niveau wie 2006. Auch die Wirtschaft im Euroraum soll erheblich langsamer expandieren (+2,2%). Die Auslandsnachfrage wird die treibende Kraft für die deutsche Wirtschaft bleiben, doch wird sie sich infolge der geringeren weltwirtschaftlichen Dynamik nicht mehr so kräftig erhöhen. Das Welthandelsvolumen wird 2007/2008 nur noch um 7% nach 9,5% in 2006 steigen. Künftige Branchensituation. Die deutsche Chemie- Branche geht weiterhin von einer robusten Konjunktur aus mit einem im Vergleich zum starken Vorjahr etwas abgeschwächten Wachstum. In Europa wird 2007 ein Produktionswachstum von 2,2% (2006: 2,5%), in Deutschland von 2% gegenüber 3,5% und in den USA von knapp 2% nach mehr als 4% erwartet. Auf Grund der leicht abflauenden Weltkonjunktur und volatilen Rohstoffpreisen wird zwar mit einem guten Jahr 2007, aber auch mit Druck auf Preise und Margen gerechnet. Die Umsatz- und Ertragsentwicklung könnte sich gegen-

über Vorjahr etwas verlangsamen. Bei der Fein- und Spezialchemie werden Produktionssteigerungen von 2% erwartet. Gute Wachstumsaussichten werden für Kundenbranchen wie die Automobilindustrie, die Elektrogerätehersteller und das Baugewerbe erwartet. RECHTLICHE ÄNDERUNGEN Nach mehrjährigen Verhandlungen wird zum 1. Juni 2007 der im Dezember 2006 beschlossene Kompromiss zur neuen EU-Chemikalien-Verordnung (REACH) in Kraft treten. Infolgedessen müssen bis zu 30.000 teils seit langem benutzte Chemikalien getestet und bei der neu eingerichteten Chemiekalien-Agentur registriert werden. ALTANA erwartet durch das Gesetz überschaubare Kostenbelastungen im niedrigen einstelligen Millionen- Bereich pro Jahr über die nächsten zehn Jahre. ERFOLGSFAKTOREN UNSERES GESCHÄFTS ALTANA hat die Integration der ECKART Gruppe im Geschäftsjahr 2006 erfolgreich abgeschlossen. Die strategische Neuausrichtung von Coatings & Sealants auf Produkte für die graphische und die Verpackungsindustrie werden wir konsequent fortsetzen. Wie 2006 mit Rad- Cure sind dazu weitere arrondierende Akquisitionen angestrebt. Mit Desinvestitionen und Akquisitionen hat ALTANA sein Produktportfolio in den vergangenen Jahren auf hochwertige Spezialitäten fokussiert und damit eine hervorragende Grundlage für weiteres Wachstum geschaffen. Asien, wo wir uns bereits sehr gut positioniert haben, wird auch in den nächsten zwei Jahren ein wesentlicher Wachstumsmotor für ALTANA sein. Mit einer eigenen Produktion für Effect Pigments werden wir unsere Präsenz dort weiter ausbauen. Das gilt auch für andere wach- LAGEBERICHT 107 KONZERN (BISHER) VERKAUF PHARMA KONZERN (NEU) INVESTITIONEN MITARBEITER > RISIKOBERICHT > PROGNOSEBERICHT sende Märkte wie z.B. Südamerika, wo wir 2006 in Brasilien ein Werk erworben und wesentlich erweitert haben, durch das wir den Markt mit Elektroisoliermaterial aus der eigenen Produktion vor Ort bedienen können. VORAUSSICHTLICHE UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG ALTANA erwartet für 2007 eine weiterhin gute Nachfrage nach Spezialchemieprodukten. Wir rechnen mit einem organischen Wachstum bereinigt um Wechselkurseffekte im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dazu sollen alle vier Geschäftsbereiche beitragen, insbesondere wieder Additives & Instruments. Hinsichtlich der regionalen Umsatzverteilung erwarten wir keine größeren Verschiebungen. Die höchsten Zuwächse wird voraussichtlich wieder das Geschäft in Asien, insbesondere in China, erbringen. Gegenwärtig sieht es danach aus, als ob sich die Kosten für Rohöl und die wichtigsten Basisrohstoffe auf einem hohen Niveau stabilisieren werden. Wir sind zwar zuversichtlich im Falle anziehender Rohstoffpreise, diese als Produktpreissteigerungen weiterreichen zu können, allerdings könnte dies die Entwicklung der Absatzmengen in der gesamten Wertschöpfungskette belasten. Auf Basis der erwarteten Umsatzzuwächse sollte sich das operative Ergebnis (EBITDA) des Spezialchemiegeschäfts weiter positiv entwickeln. Das Ergebnis des neuen ALTANA Konzerns insgesamt wird 2007 sowohl absolut wie im Vorjahresvergleich wesentlich durch die neue Konzern- und Holdingstruktur beeinflusst. Die Holdingkosten werden – bedingt durch den Wegfall der 2006 angefallenen Kosten für den Konzernumbau – im Vergleich zum Vorjahr insgesamt zwar geringer ausfallen, aber durch die vorübergehend noch bis zur Jahresmitte 2007 zweigliedrige Holdingstruktur belastet bleiben. Die

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Darüber hinaus bestehen derzeit keine Ansprüche Dritter<br />

gegenüber <strong>ALTANA</strong>, aus denen wir einen materiellen<br />

Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

erwarten.<br />

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKO-<br />

SITUATION DES KONZERNS<br />

Aus der Gesamtschau der derzeit identifizierten und bewerteten<br />

Risiken kann festgestellt werden, dass <strong>ALTANA</strong><br />

im Wesentlichen von marktbezogenen Risiken betroffen<br />

ist. Dies sind vor allen konjunkturellbedingte Preis- und<br />

Mengenentwicklungen und Entwicklungen bei den wichtigsten<br />

Kunden und in den maßgeblichen Branchen sowie<br />

Preisentwicklungen für unsere Rohstoffe. Insgesamt<br />

beurteilt das Management die Risiken bei <strong>ALTANA</strong> als<br />

begrenzt und überschaubar. Es bestehen derzeit keine<br />

Sachverhalte und Risiken, die sich bestandsgefährdend<br />

auswirken könnten.<br />

CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT<br />

AUSRICHTUNG DES KONZERNS IN DEN<br />

FOLGENDEN ZWEI GESCHÄFTSJAHREN<br />

<strong>ALTANA</strong> sieht gegenwärtig keinen Grund, Ihre Geschäftspolitik<br />

und ihr Geschäftsmodell zu ändern. Wir werden<br />

die klar formulierte Strategie fortsetzen, nach der wir<br />

ein profitables organisches Wachstum von durchschnittlich<br />

6% anstreben, welches durch Zukäufe ergänzt<br />

werden soll. Unser Fokus liegt dabei auf wachsenden<br />

Zielmärkten, regionaler Expansion, Innovationen, Synergien<br />

zwischen den Geschäftsbereichen und unseren<br />

Schlüsselkunden.<br />

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN<br />

DEN FOLGENDEN ZWEI GESCHÄFTSJAHREN<br />

Künftige gesamtwirtschaftliche Situation. Die Expansion<br />

der Weltwirtschaft wird sich aktuellen Prognosen<br />

zufolge 2007/2008 getrieben vor allem von den schnell<br />

wachsenden Regionen China, Indien, Russland und<br />

Osteuropa fortsetzen, allerdings gegenüber <strong>2006</strong> etwas<br />

verlangsamen. Im Laufe des Jahres <strong>2006</strong> deuteten im<br />

Industrieumfeld bereits erste Anzeichen auf eine leichte<br />

Konjunkturabkühlung in allen Regionen hin. Die wirtschaftliche<br />

Dynamik in den USA hat <strong>2006</strong> deutlich an<br />

Schwung verloren, sodass nur noch von einem Wachstum<br />

von 2,4% nach 3,3% in <strong>2006</strong> ausgegangen wird.<br />

Für China, die übrigen ostasiatischen Staaten und Lateinamerika<br />

werden weiterhin ansehnliche Wachstumsraten<br />

erwartet, allerdings auf einem nicht ganz so hohem<br />

Niveau wie <strong>2006</strong>. Auch die Wirtschaft im Euroraum soll<br />

erheblich langsamer expandieren (+2,2%). Die Auslandsnachfrage<br />

wird die treibende Kraft für die deutsche<br />

Wirtschaft bleiben, doch wird sie sich infolge der geringeren<br />

weltwirtschaftlichen Dynamik nicht mehr so kräftig<br />

erhöhen. Das Welthandelsvolumen wird 2007/2008 nur<br />

noch um 7% nach 9,5% in <strong>2006</strong> steigen.<br />

Künftige Branchensituation. Die deutsche Chemie-<br />

Branche geht weiterhin von einer robusten Konjunktur<br />

aus mit einem im Vergleich zum starken Vorjahr etwas<br />

abgeschwächten Wachstum. In Europa wird 2007 ein<br />

Produktionswachstum von 2,2% (<strong>2006</strong>: 2,5%), in<br />

Deutschland von 2% gegenüber 3,5% und in den USA<br />

von knapp 2% nach mehr als 4% erwartet. Auf Grund<br />

der leicht abflauenden Weltkonjunktur und volatilen<br />

Rohstoffpreisen wird zwar mit einem guten Jahr 2007,<br />

aber auch mit Druck auf Preise und Margen gerechnet.<br />

Die Umsatz- und Ertragsentwicklung könnte sich gegen-

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