GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK

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09.10.2013 Aufrufe

102 RISIKOBERICHT RISIKOBERICHT RISIKOPOLITIK Die Risikopolitik des ALTANA Konzerns ist an der mittel- bis langfristigen, auf Wertsteigerung des Unternehmens ausgelegten Strategie ausgerichtet. Die Wertentwicklung wird im Rahmen des konzernweit umgesetzten Wertmanagementsystems sowohl ex ante im Rahmen der Planungstätigkeit als auch ex post analysiert, so dass wertmäßige Auswirkungen der strategischen Unternehmensentscheidungen bereits frühzeitig sichtbar werden. RISIKOMANAGEMENTSYSTEM Für ein international operierendes Unternehmen wie ALTANA ist ein umfassendes Risikomanagement ein wesentlicher Baustein des Management- bzw. Führungssystems. Aufgabe unseres Risikomanagementsystems ist es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren, zu bewerten und zu dokumentieren, so dass geeignete Vorsorge- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Wesentliche Veränderungen von Risiken oder erstmalig relevante bzw. identifizierte Risiken sind im Rahmen eines definierten Ad-hoc-Berichtswesens dem Vorstand zu melden. Das Risikomanagement geht vom Grundsatz der Unternehmensfortführung (»Going-Concern-Prinzip *«) aus und greift über die derzeitige Unternehmensstruktur hinausgehende Risiken – zum Beispiel Investition in neue Geschäftsbereiche, Schließungskosten bestehender Geschäftsbereiche etc.– nur auf, wenn diese hinreichend konkretisiert sind. Verantwortlich für die Gestaltung des Risikomanagements ist der Vorstand der ALTANA AG. Angelehnt an die Konzernstruktur werden separate Risikoberichte für die vier Geschäftsbereiche Additives & Instruments, Effect Pigments, Electrical Insulation und Coatings & Sealants erstellt und unter Berücksichtigung der spezifischen Risiken der Holding zu einem Risikobericht zusammengeführt. * Glossar Die Risiken lassen sich verschiedenen Kategorien zuordnen, wie z.B. Umfeldrisiken, leistungswirtschaftliche oder finanzwirtschaftliche Risiken. Die Qualität des Risikos wird anhand des Risikowertes beurteilt, ermittelt als Produkt der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Schadenhöhe. Verhaltensweisen für den Umgang mit Risiken werden aus Ursache-Wirkungs-Analysen abgeleitet und können sofort zu Handlungen führen oder als »Schubladenpläne« für den Eintrittsfall vorgehalten werden. Das Risikomanagementsystem der ALTANA wurde vom Abschlussprüfer nach § 317 Absatz 4 HGB geprüft und ist geeignet, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen. RISIKOPROFIL DER ALTANA UMFELD- UND BRANCHENRISKEN Als weltweit tätiges Spezialchemieunternehmen ist ALTANA der Volatilität und Zyklizität ihrer Märkte und Konjunkturschwankungen in den für ihre operativen Geschäftsbereiche relevanten Absatzbranchen ausgesetzt. Da ALTANA weltweit in Nischenmärkten operiert, können Nachfrageschwächen oder -verlagerungen auf Teilmärkten oder in Teilregionen teilweise ausgeglichen oder zumindest abgemildert werden. Aufgrund der Ausrichtung ihrer vier Geschäftsbereiche auf chemische Spezialitäten ergibt sich aber eine gewisse Abhängigkeit von den Märkten der Automobil-, Druck-, Elektrogeräteund Verpackungsindustrie, der Bau- und Schwerindustrie. Eine Schwächephase unserer Kunden in den maßgeblichen Abnehmerbranchen führt in aller Regel zu einer schwachen Absatzentwicklung und rückläufigen Preisen für unsere Produkte. Durch unsere strategische Ausrichtung auf ein breites Produktportfolio in gegensätzlichen geografischen Märkten sind wir bemüht, solche Konjunkturschwankungen aufzufangen.

ALTANA geht davon aus, dass künftiges Marktwachstum im erheblichen Umfang von der Nachfrage in China abhängt. Sollte sich das Wirtschaftswachstum in China in Zukunft abschwächen oder es sogar zu einer Rezession kommen, könnte dies unsere Umsätze und Erträge beeinträchtigen. Mit Blick auf die erwartete Nachfrage und das erwartete Wachstum haben internationale wie lokale Wettbewerber ihre Produktionskapazitäten vor Ort erhöht, mit denen derzeit in erster Linie die lokalen Märkte in Asien bedient werden. In Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum in Asien, insbesondere in China, aber auch unabhängig davon können lokale Anbieter ihre Absatzbemühungen auf den europäischen und amerikanischen Markt ausdehnen, sei es aus strategischen Gründen oder aufgrund währungsbedingter Wettbewerbsvorteile. Dies könnte den Wettbewerbsdruck in diesen Märkten weiter erhöhen und ALTANAs Wettbewerbsstellung erheblich beeinträchtigen. In einem Teil der Länder, die ALTANA als Standorte und Wachstumsmärkte für Ihre Produkte identifiziert hat, sind die politischen, sozialen, volkswirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen im Vergleich zu Westeuropa weniger stabil. Ferner kann die Geschäftstätigkeit durch eine unzureichende Infrastruktur, Handelsbeschränkungen sowie unzureichend entwickelte und ausdifferenzierte Rechts- und Verwaltungssysteme beeinträchtigt werden. Die Märkte, in denen ALTANA weltweit tätig ist, sind von einem intensiven Wettbewerb geprägt, der in den vergangenen Jahren in einigen Bereichen zu sinkenden Preisen und Margendruck geführt hat. Während Kostenführerschaft in der Grundstoffchemie einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil darstellt, ist es in der Spezialchemie die Differenzierung durch Innovationskraft und Service. Der Erfolg von ALTANA im Wettbewerb hängt stark von den Faktoren Technologieführerschaft und Kundennähe ab. Gelingt es uns nicht, die engen Kundenbeziehungen aufrecht zu erhalten oder können wir unseren Kunden LAGEBERICHT 103 KONZERN (BISHER) VERKAUF PHARMA KONZERN (NEU) INVESTITIONEN MITARBEITER > RISIKOBERICHT PROGNOSEBERICHT zukünftig keine innovativen Lösungen anbieten, wird sich dies negativ auf die Geschäftsentwicklung der ALTANA auswirken. Zudem lässt sich nicht ausschließen, dass für Bereiche mit stärker differenzierten und nach Maßgabe detaillierter Kundenspezifikationen hergestellten Produkten die Nachfragemacht, etwa durch eine weiter fortschreitende Konsolidierung, in Zukunft zunimmt. ALTANA unterliegt als Unternehmen der chemischen Industrie umfangreichen, fortlaufend entwickelten und immer komplexer werdenden Vorschriften des Umweltschutzes wie beispielsweise den Regelungen des Chemikalien- und Gefahrenstoffrechts. Entsprechend diesen Vorgaben legt ALTANA hohe technische und sicherheitstechnische Standards bei Bau, Betrieb und Instandhaltung von Produktionsanlagen an. Als weltweit operierender Konzern sind wir nicht nur der deutschen, sondern auch der Gesetzgebung der EU und anderer Staaten unterworfen. Über die Praktikabilität und Kosteneffizienz von REACH, der Mitte 2007 in Kraft tretenden neuen EU- Chemikalienverordnung, werden letztlich verschiedene technische Leitfäden und »Umsetzungshilfen« entscheiden, die von der EU-Kommission zurzeit entwickelt werden. Eine künftige Verschärfung solcher auf den Geschäftsbetrieb der ALTANA anwendbarer Vorschriften kann erhebliche Investitionen oder sonstige Aufwendungen verursachen, negative Auswirkungen auf Produktionskosten und Produktportfolio haben oder signifikante Haftungsrisiken auslösen. LEISTUNGSWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit benötigt ALTANA eine Vielzahl unterschiedlicher Rohstoffe sowie erhebliche Mengen an Energie aus unterschiedlichen Quellen. Die Preise für Rohstoffe und Energie sind in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen und unterliegen darüber hinaus erheblichen zyklischen Schwankungen. ALTANA ist in einem geringeren Maße als eine Vielzahl

<strong>ALTANA</strong> geht davon aus, dass künftiges Marktwachstum<br />

im erheblichen Umfang von der Nachfrage in China abhängt.<br />

Sollte sich das Wirtschaftswachstum in China in<br />

Zukunft abschwächen oder es sogar zu einer Rezession<br />

kommen, könnte dies unsere Umsätze und Erträge beeinträchtigen.<br />

Mit Blick auf die erwartete Nachfrage und<br />

das erwartete Wachstum haben internationale wie lokale<br />

Wettbewerber ihre Produktionskapazitäten vor Ort erhöht,<br />

mit denen derzeit in erster Linie die lokalen Märkte<br />

in Asien bedient werden. In Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum<br />

in Asien, insbesondere in China, aber<br />

auch unabhängig davon können lokale Anbieter ihre<br />

Absatzbemühungen auf den europäischen und amerikanischen<br />

Markt ausdehnen, sei es aus strategischen<br />

Gründen oder aufgrund währungsbedingter Wettbewerbsvorteile.<br />

Dies könnte den Wettbewerbsdruck in<br />

diesen Märkten weiter erhöhen und <strong>ALTANA</strong>s Wettbewerbsstellung<br />

erheblich beeinträchtigen.<br />

In einem Teil der Länder, die <strong>ALTANA</strong> als Standorte<br />

und Wachstumsmärkte für Ihre Produkte identifiziert hat,<br />

sind die politischen, sozialen, volkswirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen im Vergleich zu Westeuropa<br />

weniger stabil. Ferner kann die Geschäftstätigkeit<br />

durch eine unzureichende Infrastruktur, Handelsbeschränkungen<br />

sowie unzureichend entwickelte und<br />

ausdifferenzierte Rechts- und Verwaltungssysteme beeinträchtigt<br />

werden.<br />

Die Märkte, in denen <strong>ALTANA</strong> weltweit tätig ist, sind<br />

von einem intensiven Wettbewerb geprägt, der in den<br />

vergangenen Jahren in einigen Bereichen zu sinkenden<br />

Preisen und Margendruck geführt hat. Während Kostenführerschaft<br />

in der Grundstoffchemie einen wesentlichen<br />

Wettbewerbsvorteil darstellt, ist es in der Spezialchemie<br />

die Differenzierung durch Innovationskraft und Service.<br />

Der Erfolg von <strong>ALTANA</strong> im Wettbewerb hängt stark von<br />

den Faktoren Technologieführerschaft und Kundennähe<br />

ab. Gelingt es uns nicht, die engen Kundenbeziehungen<br />

aufrecht zu erhalten oder können wir unseren Kunden<br />

LAGEBERICHT 103<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

> RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

zukünftig keine innovativen Lösungen anbieten, wird<br />

sich dies negativ auf die Geschäftsentwicklung der<br />

<strong>ALTANA</strong> auswirken. Zudem lässt sich nicht ausschließen,<br />

dass für Bereiche mit stärker differenzierten und<br />

nach Maßgabe detaillierter Kundenspezifikationen hergestellten<br />

Produkten die Nachfragemacht, etwa durch<br />

eine weiter fortschreitende Konsolidierung, in Zukunft<br />

zunimmt.<br />

<strong>ALTANA</strong> unterliegt als Unternehmen der chemischen<br />

Industrie umfangreichen, fortlaufend entwickelten und<br />

immer komplexer werdenden Vorschriften des Umweltschutzes<br />

wie beispielsweise den Regelungen des Chemikalien-<br />

und Gefahrenstoffrechts. Entsprechend diesen<br />

Vorgaben legt <strong>ALTANA</strong> hohe technische und sicherheitstechnische<br />

Standards bei Bau, Betrieb und Instandhaltung<br />

von Produktionsanlagen an. Als weltweit operierender<br />

Konzern sind wir nicht nur der deutschen, sondern auch<br />

der Gesetzgebung der EU und anderer Staaten unterworfen.<br />

Über die Praktikabilität und Kosteneffizienz von<br />

REACH, der Mitte 2007 in Kraft tretenden neuen EU-<br />

Chemikalienverordnung, werden letztlich verschiedene<br />

technische Leitfäden und »Umsetzungshilfen« entscheiden,<br />

die von der EU-Kommission zurzeit entwickelt<br />

werden. Eine künftige Verschärfung solcher auf den Geschäftsbetrieb<br />

der <strong>ALTANA</strong> anwendbarer Vorschriften<br />

kann erhebliche Investitionen oder sonstige Aufwendungen<br />

verursachen, negative Auswirkungen auf Produktionskosten<br />

und Produktportfolio haben oder signifikante<br />

Haftungsrisiken auslösen.<br />

LEISTUNGSWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN<br />

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit benötigt <strong>ALTANA</strong><br />

eine Vielzahl unterschiedlicher Rohstoffe sowie erhebliche<br />

Mengen an Energie aus unterschiedlichen Quellen.<br />

Die Preise für Rohstoffe und Energie sind in der jüngeren<br />

Vergangenheit stark gestiegen und unterliegen darüber<br />

hinaus erheblichen zyklischen Schwankungen.<br />

<strong>ALTANA</strong> ist in einem geringeren Maße als eine Vielzahl

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