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GESCHÄFTSBERICHT 2006 ALTANA IM WANDEL AUF EINEN BLICK

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<strong>ALTANA</strong> Geschäftsbericht <strong>2006</strong> > <strong>ALTANA</strong> <strong>IM</strong> <strong>WANDEL</strong><br />

<strong>ALTANA</strong> <strong>IM</strong> <strong>WANDEL</strong><br />

<strong>GESCHÄFTSBERICHT</strong> <strong>2006</strong><br />

<strong>AUF</strong> <strong>EINEN</strong> <strong>BLICK</strong><br />

> <strong>ALTANA</strong> Konzern (bisherige Konzernstruktur)<br />

> <strong>ALTANA</strong> Konzern (neue Konzernstruktur)<br />

<strong>2006</strong><br />

in Mio.€<br />

2005<br />

in Mio.€ ∆%<br />

Umsatz 1.294 907 43<br />

EBITDA 186 124 50<br />

EBIT 99 72 38<br />

EBT 93 76 23<br />

Investitionen 75 45 66<br />

Forschungs- und Entwicklungsaufwand 68 47 45<br />

Zahl der Mitarbeiter 4.484 4.444 1<br />

> Zahlen je <strong>ALTANA</strong> Aktie in €<br />

<strong>2006</strong> 2005 ∆ %<br />

Dividende für das Geschäftsjahr 1,30 1 1,10 18<br />

Sonderdividende aus der Veräußerung <strong>ALTANA</strong> Pharma 33,00 1 – –<br />

Bonusdividende 0,50 1 – –<br />

1 Vorschlag der Verwaltung<br />

<strong>2006</strong><br />

in Mio.€<br />

2005<br />

in Mio.€ ∆%<br />

Umsatz 3.867 3.272 18<br />

Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) 940 815 15<br />

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 745 676 10<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 779 684 14<br />

Umsatzrendite (EBT) 20,1% 20,9% –<br />

Investitionen 188 246 -24<br />

Forschungsaufwand 495 465 6<br />

Zahl der Mitarbeiter 13.404 13.276 1


DIE NEUE <strong>ALTANA</strong>: KONZENTRATION <strong>AUF</strong> SPEZIALCHEMIE<br />

> Umsatzentwicklung<br />

> EBITDA<br />

> Additives & Instruments<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

<strong>ALTANA</strong><br />

in Mio.€<br />

in Mio.€<br />

in Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 409 364 13<br />

EBITDA 118 102 15<br />

EBITDA-Marge 28,8 28,1 –<br />

Mitarbeiter 1.052 983 7<br />

101<br />

755<br />

748<br />

109<br />

907<br />

854<br />

124<br />

120<br />

1.294<br />

186<br />

> Umsatz nach Regionen<br />

<strong>2006</strong><br />

Europa 1 627<br />

davon Deutschland 223<br />

Nord- und Südamerika 2 331<br />

davon USA 243<br />

Asien 3 297<br />

davon China 127<br />

Übrige Regionen 4 39<br />

Gesamt 1.294<br />

3<br />

2<br />

4<br />

1<br />

> Mitarbeiter nach Regionen<br />

> Effect Pigments > Electrical Insulation > Coatings & Sealants<br />

in Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 339 75 13 1<br />

EBITDA 67 13 5 1<br />

EBITDA-Marge 19,8 17,3 –<br />

Mitarbeiter 1.802 1.845 -2<br />

1 pro forma auf Gesamtjahresbasis<br />

in Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 325 293 11<br />

EBITDA 44 41 9<br />

EBITDA-Marge 13,6 13,9 –<br />

Mitarbeiter 883 873 1<br />

<strong>2006</strong><br />

Europa 1 3.184<br />

davon Deutschland 2.615<br />

Nord- und Südamerika 2 699<br />

davon USA 671<br />

Asien 3 601<br />

davon China 331<br />

Gesamt 4.484<br />

in Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 221 175 26<br />

EBITDA 24 14 67<br />

EBITDA-Marge 10,7 8,1 –<br />

Mitarbeiter 655 660 -1<br />

2<br />

3<br />

1<br />

KONZERNPROFIL > <strong>2006</strong>


WIR HABEN <strong>2006</strong> DIE WEICHEN NEU GESTELLT<br />

Die beiden Unternehmensbereiche Pharma und Chemie der <strong>ALTANA</strong> Gruppe<br />

werden in Zukunft getrennte Wege gehen – Pharma unter neuem Eigentümer,<br />

die Chemie als eigenständiges Unternehmen.<br />

Unter dem Dach der <strong>ALTANA</strong> ist die Chemie – bislang eher im Schatten von<br />

Pharma – zu einem starken Unternehmen mit hervorragenden Perspektiven<br />

herangewachsen, dessen vier Geschäftssäulen auf einem tragfähigen Fundament<br />

stehen. Wir konzentrieren uns auf anspruchsvolle, wachsende Nischenmärkte<br />

für chemische Spezialitäten, in denen wir führende Marktpositionen<br />

inne haben oder erreichen können.<br />

Spezialisiert auf Oberflächenschutz und -veredelung im weitesten Sinne<br />

kommt man mit unseren Produkten häufiger in Kontakt als vielleicht zunächst<br />

erwartet. Selbst meist unsichtbar finden sich unsere Spezialitäten in einer<br />

Vielzahl von Produkten, die dadurch erst ihre teils überraschenden, vor allem<br />

aber wertsteigernden Eigenschaften erhalten. Wir sehen <strong>ALTANA</strong> gut aufgestellt,<br />

um die Wachstumsstory fortzuschreiben.


DURCH INNOVATIVE PRODUKTE<br />

Oberflächen wie beispielsweise die Blechhaut eines Autos sind einer Vielzahl von Angriffen<br />

ausgesetzt, sei es durch UV-Strahlung, Eis, sauren Regen, Steinschlag und Schmutz.<br />

Der Autolack ist nicht nur eine Frage der Ästhetik. Das gilt insbesondere für die letzte, nur<br />

etwa vierhundertstel Millimeter starke farbgebende Decklackschicht. Auf frischem, wenige<br />

Tage oder Monate altem Lack perlt das Wasser noch schön ab. Doch nach hundert Fahrten<br />

durch die Waschstraße besitzt herkömmlicher Lack nur noch ein Drittel seiner Brillianz. Additive,<br />

in Zukunft vereint mit Nanopartikeln, machen moderne Autolacke sehr viel robuster<br />

und so fit für die hohen Anforderungen des Alltagseinsatzes.


HERVORRAGENDE QUALITÄT<br />

Dauerhafte Glanz- und Farbtonbeständigkeit, extreme Kratzfestigkeit, sehr gute Haftung –<br />

Autoserienlackierung ist eine der technologisch anspruchvollsten Lackanwendungen.<br />

Additives & Instruments bietet ein umfassendes Portfolio an maßgeschneiderten Zusatzstoffen,<br />

mit denen Lacke und Kunststoffe jene hochwertigen Eigenschaften erhalten, die Kunden<br />

wünschen. Über vierzig Jahre Erfahrung mit Kunden und intensive Forschung sind auch in<br />

Zukunft die Garantie für die herausragende Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Produkte.<br />

Die Einsatzmöglichkeiten von Additiven sind so vielfältig wie die Oberflächen und die entsprechenden<br />

Anforderungen an Lackierungen.


FÜHREND BEI ADDITIVEN UND MESSGERÄTEN<br />

Allein unser Portfolio »Lackadditive« bietet die Wahl zwischen nahezu 300 verschiedenen<br />

Produkten. Jedes Jahr kommen aus der Forschung & Entwicklung 15 neue Produkte hinzu.<br />

Als Bestandteile von Fertigprodukten bleiben Additive unsichtbar, sind im Alltag jedoch nahezu überall<br />

zu finden, so zum Beispiel in der Schutzschicht von Holztischen, Parkettböden und Bauten, in<br />

elektronischen Geräten und im Autolack. Da die Anforderungen je nach Anwendungsgebiet sehr<br />

variieren, hat Additives & Instruments Experten, die sich auf Holz-, Bauten- und Autolacke verstehen.<br />

In kleinen Mengen zugesetzt sind Additive nicht nur entscheidend für die Qualität der Lacke und<br />

Kunststoffe und dadurch nicht leicht zu ersetzen; sie erleichtern auch deren Herstellung und Verarbeitbarkeit.<br />

Dementsprechend werden sie von den verschiedensten Industrien nachgefragt.<br />

WACHSTUM AUS EIGENER KRAFT<br />

Mit einem Umsatzzuwachs von im Schnitt 10 Prozent in den vergangenen zehn Jahren legt Additives<br />

& Instruments (A&I) ein doppelt so schnelles Wachstumstempo wie der Markt für Lack- und Kunststoffadditve<br />

vor. Wesentliche Treiber sind eine hohe Innovationsrate, überlegene Produktqualität und<br />

ein weltweiter technischer hochspezialisierter Service. Wir verfügen über weit mehr Vertriebsspezialisten<br />

und technische Berater zur Kundenbetreuung, gemeinsamen Produktentwicklung und für den<br />

Service als jeder andere Wettbewerber. Über die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden sind<br />

über die Jahre starke Geschäftsverbindungen gewachsen.<br />

Am stärksten wächst Additives & Instruments mit Lackadditiven, deren Anteil am Gesamtumsatz<br />

des Geschäftsbereichs bei über 70 Prozent liegt. Mit einem Umsatzanteil von knapp 20 bzw. knapp<br />

8 Prozent folgen Kunststoffadditive und Messinstrumente. Kein anderer Wettbewerber bietet den


Kernkompetenz von A&I sind hochspezialierte Zusatzstoffe, die – selbst unsichtbar<br />

– Lacken und Kunststoffen ihre spezifischen, qualitativ hochwertigen<br />

Eigenschaften geben. Als integraler Bestandteil der wichtigsten Lacktypen sind<br />

Additive in vielen Millionen von Lackformulierungen enthalten.<br />

Kunden, führenden Herstellern von Automobil-, Maler-, Holzlacken und Druckfarben beides: Additive<br />

zur Qualitätsverbesserung und Prüfgeräte zur Qualitätsmessung. Der Markt für Messinstrumente<br />

wächst etwas langsamer als der für Lack- und Kunststoffadditive, aber auch hier wachsen wir doppelt<br />

so rasch wie der Markt. In jedem der drei Geschäftsfelder sind wir weltweit die Nummer eins.<br />

Seine Spitzenposition verdankt Additives & Instruments unter anderem einer frühen Internationalisierung.<br />

Schon in den 1970er Jahren expandierten wir erfolgreich nach Japan, Korea und China.<br />

Allein in China erzielte der Geschäftsbereich <strong>2006</strong> 9 Prozent seines Umsatzes. In Europa erwirtschaften<br />

wir historisch bedingt mit 45 Prozent den größten Teil unserer Umsatzerlöse. Es folgt Asien mit 27<br />

Prozent und Nord- und Südamerika mit 24 Prozent.<br />

WIR SIND, WO UNSERE KUNDEN SIND<br />

Um unsere führenden Marktpositionen langfristig zu sichern, werden wir unsere Präsenz vor allem<br />

in schnell wachsenden Märkten wie China und Indien weiter stärken. Wachstumsimpulse erwarten<br />

wir auch im Zuge neuer Umweltschutzanforderungen. Durch intensive Forschung an umweltfreundlicheren<br />

Substanzen wie emissionsfreien, wasserbasierten Additiven begegnen wir zum Einen einer<br />

zunehmenden Kommoditisierung * unserer Produkte und dem damit einhergehenden Margenverfall,<br />

zum Anderen können wir darüber neue Trends, wie den, weg von Metallen hin zu Kunststoffen,<br />

fördern. Beispiel: die benzinsparende Leichtbauweise bei Autos. Zudem bietet der Markt für Thermoplaste<br />

unserem Geschäftsfeld Kunststoffadditive vielversprechendes Potenzial.<br />

* Glossar<br />

BYK-Gardner-Instrumente messen<br />

u.a. die Qualität von Farbe und<br />

Glanz von Lacken und Kunststoffen.<br />

7<br />

ADDITIVES & INSTRUMENTS<br />


GLÄNZENDES KNOW-HOW<br />

Bei einem kaum noch überschaubaren Angebot von funktional nur wenig voneinander<br />

unterscheidbaren Produkten hängt Erfolg oft vom Einsatz besonderer Effekte ab.<br />

ECKART ist seit vielen Jahrzehnten der Garant für brillante Effekte in Gold-, Silber- und<br />

Buntmetallic. Der Schlüssel zum Erfolg sind – insbesondere in der Kosmetik- und Mode-<br />

Branche – neben einem Gespür für Trends ständige Innovationen. Mehr als ein Fünftel<br />

ihres Umsatzes erzielt ECKART mit Effektpigmenten, die in den letzten fünf Jahren entwickelt<br />

wurden.


FÜR UNVERWECHSELBARE LOOKS<br />

Mal »Natur«, mal »Gold-Glamour« – immer schneller dreht sich das Modekarussel. In einer<br />

Saison gibt es nicht nur in der Kosmetik-Branche gleichzeitig die unterschiedlichsten Trends.<br />

Effektpigmente erobern immer mehr die Welt der Schönheit und des Lifestyles. Während sich<br />

ihr Einsatz noch vor wenigen Jahren ausschließlich auf die dekorative Kosmetik wie Nagellacke<br />

oder Lipgloss beschränkte, finden sie sich heute auch in Personal-Care-Produkten wie Duschgel,<br />

Hair-Conditioner, Gesichtslotion und Zahnpasta. Wir bieten für den Kosmetikbereich über 100<br />

Produkte an und beraten nahezu alle großen Marken-Hersteller.


WELTWEIT FÜHREND BEI EFFEKTPIGMENTEN<br />

Ein Schimmer oder Glitzern – Signale, die nur schwer zu übersehen sind. Mit einem Hauch<br />

Silber oder Gold lassen sich akzentuierende Glanzpunkte setzen, die einen bleibenden<br />

Eindruck hinterlassen.<br />

Wenn Designer und Stylisten Effekte erzeugen wollen, ist der Geschäftsbereich Effect Pigments ihr<br />

kompetenter Ansprechpartner. Denn was BYK ® für den Additivmarkt ist, ist ECKART für den Effektpigmentmarkt<br />

– eine führende Marke. Während Metallpigmente aus kleinen Aluminium- oder Kupfer/<br />

Zinkplättchen bestehen, basieren die Perlglanzpigmente auf Mineralien. Letztere zeichnen sich aufgrund<br />

von Mehrfachreflexionen durch einen Tiefenglanz, erstere aufgrund deckender Pigmente durch<br />

einen Oberflächenglanz aus. Als weltweit führender Anbieter von Effektpigmenten verfügt ECKART<br />

über das breiteste Produktportfolio und hat als einziger Wettbewerber für jeden Effekt das richtige<br />

Produkt.<br />

Die Anwendungsbereiche von Effektpigmenten reichen von Nagellack über Hochglanzmagazine,<br />

Flaschenetiketten, Rasierapparate, Handys, High-Tech-Fahrräder bis zu Autolacken. Während bei<br />

Additiven die funktionalen Produktaspekte im Vordergrund stehen, sind es bei Effektpigmenten eher<br />

die dekorativen Produkteigenschaften. Hier verleiht Glanz und Glimmer dem Gewöhnlichen etwas<br />

Besonderes, Exklusives, hebt das Markenimage und wertet dadurch das Produkt auf. Aber auch im<br />

technischen Bereich – Beispiel Porenbeton, Pyrotechnik und vor allem als Korrosionsschutz – werden<br />

Effektpigmente zunehmend eingesetzt.<br />

WACHSTUM DURCH INNOVATIVE EFFEKTE<br />

Sein dynamisches Wachstum – im Schnitt 11 Prozent in den vergangenen zehn Jahren – verdankt der<br />

Geschäftsbereich Effect Pigments dem weltweiten Trend zur optisch aufwändigeren Gestaltung von<br />

Verpackungen, Konsum- und Investitionsgütern und der dadurch gestiegenen Nachfrage nach Metallicund<br />

Perlglanzpigmenten zur Produktdifferenzierung und -aufwertung, aber auch seiner Innovationskraft<br />

und Technologieführerschaft. Effect Pigments ist seit vielen Jahren weltweit Marktführer im<br />

Lack- und Druckmarkt.


Effect Pigments steht für innovative Lösungen mit Metallic- und Perlglanz-<br />

Effektpigmenten. Als weltweit einziger Komplettanbieter begleiten wir<br />

unsere Kunden von der Bedarfsanalyse bis zur individuell zugeschnittenen<br />

Lösung.<br />

Mit Effektpigmenten für die Lack- und Druckindustrie erzielen wir 60 bzw. 25 Prozent unserer Umsatzerlöse.<br />

Der Anteil von Effektpigmenten für den Kunststoffmarkt und technische Anwendungen am<br />

Gesamtumsatz des Geschäftsbereichs liegt bei jeweils 6 Prozent, der für den Kosmetikmarkt bei 2<br />

Prozent. In Europa generieren wir mit 56 Prozent historisch bedingt den größten Teil unserer Umsätze,<br />

davon 28 Prozent in Deutschland; 22 Prozent unserer Umsätze erwirtschaften wir in Nord- und Südamerika,<br />

davon 16 Prozent in den USA, 20 Prozent in Asien, davon 10 Prozent in China.<br />

VIELVERSPRECHENDE ZUKUNFTSPERSPEKTIVE<br />

Schätzungen zufolge wird der Markt für Effektpigmente, der danach ein Volumen von etwa 1,5 Mrd.€<br />

hat, in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich um circa drei Prozent expandieren. Das regional<br />

größte Wachstumspotenzial für unser Effektpigmentgeschäft sehen wir in Asien, vor allem in China,<br />

wo wir unsere Position durch eine lokale Produktionsstätte für Aluminiumpigmente und für Druckfarben<br />

weiter ausbauen werden. Als Markt- und Technologieführer bei Effektpigmenten für wässrige<br />

Lacksysteme werden wir weiterhin vom Trend zu umweltfreundlichen, emissionsfreien Produkten,<br />

insbesondere in der Automobilindustrie, profitieren. Aufgrund ökonomischer und ökologischer Vorteile<br />

wird auch unser Geschäft mit Pulverlacken und der technisch anspruchsvolle Bonding-Service<br />

deutlich wachsen. Unser Geschäftsfeld »Graphic Arts« wird mit der steigenden Nachfrage nach<br />

metallischen Effekten, vor allem für Verpackungen und Etiketten, durch die Druckindustrie zulegen<br />

können. Unterstützt wird diese Entwicklung durch unsere »Backselling«-Aktivitäten bei Markeninhabern<br />

wie zum Beispiel Unilever, Procter & Gamble oder Coca Cola. Wir konzentrieren uns dabei<br />

verstärkt auf den Einsatz unserer metallischen Druckfarben als kostengünstigere Alternative zu<br />

Dekorationstechnologien wie metallisierte Folien und Papiere. Auch die Konsumgüterhersteller legen<br />

immer größeren Wert auf Gestaltung und innovative Farbgebung, um neben ihrem Markennamen<br />

weitere Möglichkeiten zur Differenzierung von Wettbewerbern zu haben. Außerdem nehmen mehr<br />

und mehr namhafte Designer und Meinungsbildner die Farbexpertisen von ECKART bei der Festlegung<br />

von Trendfarbtönen für spezifische Marktsegmente und Regionen in Anspruch.<br />

Neben den rein dekorativen Anwendungen will Effect Pigments auch sein Geschäft mit Metallpigmenten<br />

für funktionale Anwendungen, vor allem auf dem Gebiet Korrosionsschutz, ausweiten,<br />

um das technische Anwendungspotenzial unserer Produkte voll auszuschöpfen.<br />

13<br />

EFFECT PIGMENTS<br />


TECHNISCHE HÖCHSTLEISTUNGEN<br />

Ohne isolierende Beschichtung würde der Strom zwischen den Drähten und nicht über den<br />

von ihnen vorgegebenen Leitungsweg fließen. Die Folge: Kriechstrom bzw. Kurzschluss.<br />

Ansteigender Kriechstrom kann unter Umständen erhebliche Wärmeentwicklung verursachen<br />

und dadurch zu einer Funktionsbeeinträchtigung oder infolge einer Überhitzung zum Totalausfall<br />

eines elektrischen Gerätes führen. Im Extremfall stellt eine Fehlisolation in Verbindung<br />

mit Feuchtigkeit sogar ein ernsthaftes Sicherheitsproblem dar. Elektrisch isolierte Drähte werden<br />

in Elektromotoren und Transformatoren eingesetzt, wo sie hohe Anforderungen an Hitzeund<br />

Chemikalienbeständigkeit erfüllen und mechanischen und elektrischen Belastungen<br />

standhalten müssen.


FÜR MEHR KOMFORT UND SICHERHEIT<br />

Ob Computer, Fernseher, Espresso- oder Bohrmaschine, Scheibenwischer oder Fensterheber –<br />

unser Leben ist voller Technik, die unseren Alltag an vielen Stellen erleichtert.<br />

In jedem elektrischen Gerät sind eine Vielzahl von Komponenten wie zum Beispiel Elektromotoren<br />

und Transformatoren, die wir, weil sie zuverlässig funktionieren, in der Regel gar<br />

nicht bemerken. Die geringe Ausfallrate ist ein Ausdruck für die Hochwertigkeit der Geräte<br />

und dafür, dass das Isolationsproblem gut gelöst ist. Electrical Insulation trägt mit seinen Produkten<br />

– Drahtlacken, Imprägnierharzen und Vergussmassen – zu der Zuverlässigkeit, Langlebigkeit<br />

und Sicherheit der Geräte bei.


WELTWEIT FÜHREND BEI FLÜSSIGEN ELEKTROISOLIERSTOFFEN<br />

Die Produkte von Electrical Insulation werden in aufeinander folgenden Schritten in der Wertschöpfungskette<br />

eingesetzt: Zunächst werden die Drähte vor der Aufwicklung zu Spulen mit<br />

Drahtlack ummantelt. Vor allem für die Festigkeit der Wicklung und für eine gute mechanische<br />

Stabilisierung der einzelnen Bauteile in Elektrogeräten sorgt eine zusätzliche Isolation mit<br />

Imprägnierharzen. Mit Vergussmassen werden elektrische oder elektronische Bauteile, beispielsweise<br />

auf einer Leiterplatte angeordnet, vergossen, eingekapselt oder eingebettet.<br />

Während die primären Isolierstoffe, die Drahtlacke, an Hersteller von Lackdrähten gehen, werden<br />

die sekundären Isolierstoffe, Imprägnierharze und Vergussmassen, von Originalausrüstungsherstellern<br />

(OEM *) und Geräteherstellern abgenommen.<br />

ÜBERPROPORTIONALES WACHSTUM<br />

Mit einem Umsatzanteil von 57 Prozent sind die primären Isolierstoffe unser mit Abstand größtes<br />

Geschäftsfeld, gefolgt von den sekundären Isolierstoffen mit 29 Prozent sowie der Elektronik und<br />

technischen Anwendungen mit 14 Prozent. Als international führender Hersteller von flüssigen Isoliermaterialien<br />

konnte Electrical Insulation seinen Umsatz in den vergangenen zehn Jahren im Schnitt<br />

um 26 Prozent steigern. Diese Expansion wurde durch Akquisitionen, aber auch organisches Wachstum<br />

erzielt. In Europa erwirtschaften wir 39 Prozent unserer Umsätze, in Asien 31 Prozent und in<br />

Nord- und Südamerika 27 Prozent. Nach den USA mit einem Umsatzanteil von 20 Prozent ist China<br />

mit 15 Prozent unser zweitgrößter Einzelmarkt. Während sich die Umsätze verhältnismäßig gleichmäßig<br />

über die Triademärkte verteilen, generieren wir in Deutschland lediglich noch 7 Prozent unserer<br />

Umsatzerlöse.<br />

* Glossar


Kein Wettbewerber von Electrical Insulation bietet ein so breites Portfolio<br />

an flüssigen Isolierstoffen und ist gleichzeitig in allen wichtigen Regionen<br />

der Welt präsent. Unsere Produkte erfüllen die ständig wachsenden technischen<br />

Anforderungen der Elektroindustrie.<br />

AUTOMATISIERUNG UND MINIATURISIERUNG TREIBEN WACHSTUM<br />

Electrical Insulation ist in allen wichtigen Regionen bestens positioniert. Wachstumsimpulse erwarten<br />

wir insbesondere von den aufstrebenden Märkten bzw. Regionen wie China, Südasien und Südamerika<br />

und durch innovative Produkte. Für Innovationen stellen die Autorisierungslisten von Underwriter<br />

Laboratories * (UL) eine Markteintrittsbarriere dar, für zugelassene Produkte, auf die Produktentwickler<br />

der Elektro- und Elektronikindustrie immer wieder zurückgreifen, sind sie ein Wettbewerbsvorteil.<br />

Kein anderer Wettbewerber hat wie Electrical Insulation in allen relevanten Märkten weltweit<br />

Einrichtungen für interne, durch UL autorisierte, Tests. Das größte Wachstumspotenzial bietet<br />

uns der Markt für Elektronik und technische Anwendungen. Der mit einem Volumen von 1,3 Mrd.€<br />

für uns größte Markt soll bis 2011 jährlich um 4 Prozent expandieren. Es gibt vier wesentliche innovationstreibende<br />

Trends: 1. Die teuren Kupferdrähte werden teilweise durch Aluminiumdrähte ersetzt.<br />

2. Steigende Anforderungen hinsichtlich Nutzerfreundlichkeit und Sicherheit bedingen eine zunehmende<br />

Automatisierung. Hauptwachstumstreiber für die Elektronikindustrie ist vor allem die Automobilindustrie.<br />

In jedem Mittelklasse-Wagen finden sich bereits heute bis zu 50 Elektromotoren,<br />

Sensoren und andere elektrische Bauteile. 3. Die Entwicklung »kleiner, schneller« bei Konsum- und<br />

Investitionsgütern führt zu höheren technischen Anforderungen an die Materialien. 4. Steigende<br />

Umweltschutzanforderungen verändern sowohl die Anforderungen an unsere Herstellprozesse wie<br />

die unserer Kunden, die wir mit entsprechenden Produktinnovationen unterstützen, z.B. indem wir<br />

den Lösungsmitteleinsatz reduzieren und dadurch den Kohlendioxidausstoss senken helfen.<br />

Darüber hinaus wollen wir auch zukünftig unser organisches Wachstum durch Zukäufe stärken.<br />

* Glossar<br />

19<br />

ELECTRICAL INSULATION<br />


BESSER VERPACKT<br />

Außenlacke schützen Dosen vor Korrosion und verleihen ihnen ihre ansprechende Optik.<br />

Innenlacke schützen das Füllgut und sorgen für lange Haltbarkeit.<br />

Die Palette der möglichen Anwendungen reicht von Getränke-, Konserven- und Aerosoldosen<br />

bis zu Schmuckdosen. Neben diesen Speziallacken bietet Coatings & Sealants Dichtungsmassen<br />

für Dosendeckel, Gläser- und Flaschenverschlüsse und Kronkorken an. Alles »aus einer Hand«<br />

garantiert, dass Lacke und Dichtungsmassen optimal aufeinander abgestimmt sind.


FÜR MEHR GESCHMACK<br />

Undurchlässig, tiefkühlgeeignet, hitzebeständig, fettabweisend – es gibt kaum eine<br />

Verpackungsanforderung, für die Coatings & Sealants keine Lösung anbieten kann.<br />

Lacke verleihen Verpackungen aus Papier, Karton oder Metall ihr ansprechendes Aussehen und<br />

ihre definierten chemischen und physikalischen Eigenschaften. Das Einsatzspektrum von Lacken<br />

für Verpackungen reicht vom Joghurtdeckel über Pharma-Blisterverpackungen, Flaschen- und<br />

Gläserverschlüssen bis zu Menüschalen. Je besser die Verpackung, desto gefragter der Inhalt.


SPEZIALIST FÜR ANSPRUCHSVOLLE PROBLEMLÖSUNGEN<br />

BEI FLEXIBLEN VERPACKUNGEN<br />

Die Produkte von Coatings & Sealants müssen oft wegen ihres Einsatzes im Lebensmittel- und<br />

Arzneimittelbereich den strengen Regularien der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA<br />

entsprechen.<br />

Und noch etwas ist anders: Während beispielsweise bei Autoserienlackierungen das Fahrzeug erst<br />

gebaut und dann lackiert wird, werden in der Lebensmittelindustrie die Verpackungsmaterialien<br />

lackiert bevor daraus zum Beispiel ein Beutel produziert wird. Das bedeutet, die Lacke und Dichtungsmassen<br />

von Coatings & Sealants müssen die verschiedensten Transformationsprozesse überstehen.<br />

KONZENTRATION <strong>AUF</strong> ZWEI WACHSTUMSSTARKE GESCHÄFTSFELDER<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> hat Coatings & Sealants wieder das Umsatzniveau von vor dem Ausstieg aus<br />

den Industrielacken 2004/2005 und der strategischen Neuausrichtung auf Problemlösungen für<br />

flexible Verpackungen erreicht. Dazu trugen auch die beiden jüngsten Zukäufe bei, mit denen wir<br />

unsere Position im Kerngeschäft Überdrucklacke im US-Markt gestärkt haben. Coatings & Sealants<br />

erlöst mit Lacken für die Druckindustrie und Druckereien 47 Prozent seiner Umsätze. Der Markt für<br />

»Graphic Arts« wird Schätzungen zufolge bis 2011 im Schnitt um 5 bis 6 Prozent wachsen. Das gilt<br />

auch für den Lackmarkt für Metallverpackungen, in dem wir 53 Prozent unserer Umsätze erwirtschaften.<br />

Mit einem durchschnittlichen Wachstum von 6 Prozent in den vergangenen zehn Jahren<br />

wächst Coatings & Sealants bislang so schnell wie seine Märkte, deutlich schneller allerdings betrachtet<br />

man nur die traditionellen Geschäftsfelder. In Europa erzielen wir 56 Prozent unseres Gesamtumsatzes,<br />

in Nord- und Südamerika 32 Prozent und in Asien, dem am schnellsten wachsenden Markt,<br />

8 Prozent. Der deutsche und der US-amerikanische Markt sind mit jeweils 23 Prozent unsere beiden<br />

größten Einzelmärkte. Durch die Zukäufe Rad-Cure und Kelstar haben wir nicht nur für »Graphic<br />

Arts« eine Plattform für zukünftiges Wachstum in USA geschaffen, sondern auch für unser zweites<br />

Standbein »Converting Specialties«. Unser Südamerika- und Osteuropa-Geschäft profitiert von der<br />

dynamisch zunehmenden Kaufkraft in diesen Schwellenländern.


Coatings & Sealants hat in den vergangenen zwei Jahren etwa 40 Prozent<br />

seines Portfolios ausgetauscht und sich auf Lacke und Dichtungsmassen<br />

für die unterschiedlichsten Verpackungsmaterialien spezialisiert. Außerdem<br />

unterstützen wir unsere Kunden bei der Integration der Produkte in ihre<br />

Herstellungsverfahren.<br />

CHANCE FÜR ÜBERPROPORTIONALES WACHSTUM <strong>IM</strong> BEREICH KUNSTSTOFFE<br />

Immer kürzere Produktlebenszyklen und ein ungebrochener Trend zu immer aufwendiger verpackten<br />

Waren eröffnen uns sehr gute Wachstumsperspektiven. Aufgrund der Fertigungskomplexität ist<br />

die Nachfrage nach innovativen Problemlösungen bei flexiblen Verpackungen deutlich höher als bei<br />

starren Verpackungen, weshalb wir uns vor allem auf diesen Markt konzentrieren. Unsere Technologieführerschaft<br />

und Innovationskraft wie auch der Know-how-Austausch mit den anderen <strong>ALTANA</strong><br />

Geschäftsbereichen verschafft Coatings & Sealants eine sehr gute Ausgangssituation für Neuentwicklungen.<br />

Für Verbund- und Kunststoffverpackungen wollen wir ein innovatives und erweitertes Produktund<br />

Leistungsangebot zusammenstellen. Unter anderem dazu laufen bereits Gemeinschaftsprojekte<br />

mit Effect Pigments. Verbundverpackungen bestehen aus verschiedenen Materialkombinationen wie<br />

zum Beispiel Kunststoff/Papier oder Metall/ Kunststoff. Kunststoffe, insbesondere warm verformbare,<br />

so genannte Thermoplaste, sind das Verpackungsmaterial der Zukunft. Die US-amerikanische Verpackungsindustrie<br />

erzielt bereits ungefähr 50 Prozent ihrer Umsätze mit Kunststoffverpackungen.<br />

Die komplexer werdenden Verpackungen, die hohe Nachfrage nach innovativen Problemlösungen<br />

und die gestiegenen Kundenanforderungen bieten auch Wachstumschancen durch Systemlösungen.<br />

Zum Beispiel haben wir speziell auf umweltfreundlichere, wasserbasierte Dichtungsmittel abgestimmte<br />

Applikationseinheiten im Produktportfolio. Die Reduktion von Lösungsmitteln ist nämlich nicht nur<br />

ein Umweltthema, sondern auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit bzw. Herstellgeschwindigkeit.<br />

Beispiele aus unserem Produktportfolio:<br />

der farbige, lebensmittelechte Außenlack,<br />

der schützende Innenlack und der Heißsiegellack<br />

für den gasdichten Verschluss<br />

der Kapseln.<br />

25<br />

COATINGS & SEALANTS<br />


26 INHALT<br />

INHALT<br />

>> VORWORT<br />

28 <strong>ALTANA</strong> Vorstandsvorsitzender<br />

Dr. N. Schweickart<br />

31 <strong>ALTANA</strong> von 1977 – <strong>2006</strong><br />

>> INTERVIEW<br />

32 Vorstandsinterview<br />

>> AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

36 <strong>ALTANA</strong> im Wandel<br />

37 Das Management<br />

38 Organe der Gesellschaft<br />

39 Bericht des Aufsichtsrats<br />

46 Corporate Governance<br />

Bericht<br />

52 Vergütungsbericht<br />

58 <strong>ALTANA</strong> Aktie


CORPORATE<br />

RESPONSIBILITY<br />

66 Nachhaltigkeit<br />

67 Umweltschutz und Sicherheit<br />

72 Personalentwicklung<br />

73 Gesellschaftliches<br />

Engagement<br />

>> LAGEBERICHT<br />

76 Strategische Neuausrichtung<br />

77 Geschäftsverlauf<br />

(Bisherige Struktur)<br />

78 Pharmaverkauf<br />

82 Geschäftsverlauf<br />

(Neue Struktur)<br />

97 Investitionen<br />

99 Mitarbeiter<br />

102 Risikobericht<br />

106 Prognosebericht<br />

>> KONZERNABSCHLUSS<br />

109 Konzernabschluss<br />

118 Konzernanhang<br />

176 Aufsichtsrat<br />

178 Vorstand<br />

179 Wesentliche<br />

Konzerngesellschaften<br />

180 Zehnjahresübersicht<br />

182 Rechtlicher Hinweis<br />

183 Glossar<br />

184 Stichwortverzeichnis<br />

INHALT<br />

27


28 VORWORT<br />

Dr. Nikolaus Schweickart<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

in meinem Vorwort zum letztjährigen Geschäftsbericht über das Geschäftsjahr 2005<br />

hatte ich darauf hingewiesen, dass wir im Laufe des Jahres <strong>2006</strong> eine signifikante<br />

Änderung der <strong>ALTANA</strong> Konzernstruktur vornehmen wollen durch die Trennung und<br />

Verselbständigung der beiden Unternehmensbereiche Pharmazeutik und Spezialchemie.<br />

Dieser Schritt ist in der zweiten Jahreshälfte <strong>2006</strong> vollzogen worden mit der Öffnung<br />

des Pharmageschäftes für einen strategischen Käufer, der dänischen Nycomed Gruppe,<br />

die zum Jahreswechsel <strong>2006</strong>/2007 alle Aktien der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG übernommen<br />

hat. Mit der Abgabe des Pharmageschäftes konzentriert sich die <strong>ALTANA</strong> nunmehr ausschließlich<br />

auf das Spezialchemiegeschäft als ein börsennotiertes Unternehmen. Die bisherige<br />

Holdingstruktur ist damit hinfällig geworden.<br />

Mit dieser Änderung der Konzernstruktur haben wir die Weichen für die strategische<br />

Weiterentwicklung sowohl des Pharma- wie des Chemiegeschäftes gestellt. Es ist, 30<br />

Jahre nach der <strong>ALTANA</strong> Gründung im Jahre 1977, der bedeutendste Einschnitt in der<br />

Unternehmensgeschichte. Die Trennung der beiden bisher unter dem Dach der <strong>ALTANA</strong><br />

AG operierenden Unternehmenseinheiten in zwei selbständige Gesellschaften mit unterschiedlicher<br />

Aktionärsstruktur fußt auf der Überzeugung, dass sich für beide Unternehmenseinheiten<br />

in der zukünftigen Konstellation neue strategische Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für eine erfolgreiche Zukunft ergeben.


Die Gründe für die Veräußerung der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG und die Einbringung des<br />

Pharmageschäftes in die Nycomed Gruppe liegen zum einen in den veränderten phar-<br />

marelevanten Rahmenbedingungen mit vehement gestiegenen Forschungskosten,<br />

deutlich höheren regulatorischen Anforderungen, einer signifikanten Verkürzung der<br />

Vermarktungszeiten angesichts heftiger Generika *-Konkurrenz und massiven staatlichen<br />

Eingriffen in Preise und Erstattungsmechanismen; zum anderen in der Notwendigkeit,<br />

angesichts von Rückschlägen und Verzögerungen in der Forschungspipeline den Produktnachschub<br />

auf eine breitere Grundlage zu stellen, um die nach dem Patentablauf<br />

von Pantoprazol in den Jahren 2009/2010 zu erwartende Umsatzlücke schließen zu<br />

helfen. Vor diesem Hintergrund haben wir zur Zukunftssicherung von <strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

zwei strategische Varianten geprüft und verfolgt: Einmal den Zusammenschluss mit<br />

einem attraktiven Partner im Sinne einer strategischen Allianz und zum anderen die Veräußerung<br />

des Pharmageschäftes an einen langfristig strategisch orientierten Erwerber.<br />

Am Ende eines intensiven und ergebnisoffenen Prozesses hat sich der Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma an das dänische Pharmaunternehmen Nycomed, hinter dem finanz-<br />

starke und langfristig orientierte Private Equity Gesellschafter stehen, für die <strong>ALTANA</strong> AG,<br />

ihre Aktionäre wie auch für <strong>ALTANA</strong> Pharma als vorteilhafteste Lösung herausgestellt.<br />

Mit dem Verkauf kann der Wert von <strong>ALTANA</strong> Pharma, der zu einem großen Maß auf<br />

dem Pantoprazol-Geschäft beruht, realisiert werden. Beide Unternehmen können zukünftig<br />

zusammen das Risikoprofil besser ausbalancieren und das gemeinsame Unternehmen<br />

durch die Kombination Einlizensierung/eigene Forschung auf eine breitere<br />

Produktbasis stellen.<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie, gestärkt durch die strategische Akquisition der ECKART Gruppe im<br />

Jahre 2005, wird die <strong>ALTANA</strong> Tradition als ein international aufgestelltes und auf hochwertige<br />

Produkte ausgerichtetes Unternehmen fortsetzen. Mit soliden Bilanz- und gesunden<br />

Finanzierungsstrukturen und einem stimmigen strategischen Konzept hat die<br />

neu formierte Gruppe auch als eigenständiges, börsennotiertes Unternehmen mit Frau<br />

Susanne Klatten als Mehrheitsaktionärin alle Chancen, die Zukunft erfolgreich zu gestalten.<br />

* Glossar<br />

VORWORT<br />

29


30 VORWORT<br />

Das letzte Geschäftsjahr der <strong>ALTANA</strong> in der bisherigen Konstellation – das 30. im Übri-<br />

gen – war überdies ein außerordentlich erfolgreiches, das 11. Rekordjahr in Folge. Mit<br />

einer erneuten zweistelligen Anhebung der Dividende, getragen von einem dynamischen<br />

Pharmageschäft und einem ausgezeichneten Chemiegeschäft konnten wir die lange<br />

Kette ertragsstarker Jahre um ein weiteres Glied verlängern. Die hohe Dividende für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong>, die wir der Hauptversammlung vorschlagen werden, ist voll aus dem<br />

operativen Ergebnis erwirtschaftet, eine Politik, die wir über die gesamte Lebensdauer<br />

des bisherigen <strong>ALTANA</strong> Konzerns immer wieder praktiziert haben. Der stattliche Gewinn,<br />

den wir bei einem Verkaufspreis von rund 4,7 Mrd.Euro aus der Veräußerung des Pharmageschäftes<br />

erzielt haben, wird vollständig unseren Aktionären, zusammen mit der Jahresdividende<br />

für <strong>2006</strong> und einem Bonus zur Verfügung gestellt.<br />

Verehrte Aktionäre, der <strong>ALTANA</strong> Konzern kann auf eine sehr erfolgreiche 30-jährige<br />

Unternehmensgeschichte zurückblicken. Wir können verweisen auf ausgezeichnete<br />

Ergebnisse und Erfolge, mussten aber auch Rückschläge und Enttäuschungen in der<br />

Pharmaforschung verkraften. Den Unternehmensbereich Spezialchemie, der nunmehr<br />

die <strong>ALTANA</strong> Tradition fortführen wird, hat es vor 30 Jahren, als die <strong>ALTANA</strong> aus der<br />

Realteilung der VARTA hervorging, als eigenständige Sparte noch gar nicht gegeben.<br />

Er ist dynamisch gewachsen, sowohl originär als auch durch ausgewählte Akquisitionen.<br />

Der Pharmabereich hat seit der Umstrukturierung des Konzerns im Jahre 1995 mit der<br />

Abgabe des Milupa- und des EDV-Geschäftes eine bemerkenswerte Dynamik erlebt,<br />

angetrieben durch das aus der eigenen Forschung stammende Magen-Darm-Präparat<br />

Pantoprazol, das sich zu einem Blockbuster-Produkt entwickelt hat.<br />

Am Ende meiner Amtszeit, nach 20-jähriger Zugehörigkeit zum Vorstand der <strong>ALTANA</strong>,<br />

davon 17 Jahre als Vorstandsvorsitzender, möchte ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

den Führungskräften und Betriebsräten der gesamten <strong>ALTANA</strong> Gruppe sehr<br />

herzlich danken für ihre Leistungsbereitschaft, ihr Engagement und ihre Treue zum<br />

Unternehmen. Ich bin überzeugt, dass die <strong>ALTANA</strong> Erfolgsgeschichte in ihrer nun<br />

neuen Konstellation fortgeschrieben werden wird.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr


<strong>ALTANA</strong> VON 1977–<strong>2006</strong><br />

<strong>2006</strong> Strategische Weichenstellung: Abgabe des Pharmageschäfts<br />

und Konzentration auf das Spezialchemiegeschäft, letztes Geschäftsjahr<br />

in bisheriger Konstellation erneut mit Rekordwerten.<br />

2004 Trotz schwieriger gewordener Rahmenbedingungen im<br />

Pharmaumfeld wachsen Umsatz und Ergebnis um 8%, erste<br />

Zulassung für das neue Atemwegspräparat ALVESCO ® .<br />

2002 Pharma und Chemie werden AGs mit neuen Namen.<br />

US-Listing; Aufnahme in DAX30.<br />

2000 Umsatz: knapp 1,9 Mrd.€ (+22%); Umsatzrendite der<br />

Chemie >20%; Eigenkapitalquote: 55%. Börsenwert: 6,5 Mrd.€<br />

(Kursanstieg: +144%). US-Markteinführung von Pantoprazol.<br />

1998 Umsatz: +10%; Ergebnis +15%; Umsatzrendite rd. 13%.<br />

Knapp 8.000 Mitarbeiter. Pharma baut Produktion in Polen und<br />

Indien. Chemie verstärkt China-Geschäft.<br />

1996 Starkes Wachstum von Pharma und Chemie auf 2,3<br />

Mrd.DM; EBT +20%. Neue Technologien in der Pharmaforschung.<br />

Zukauf bei der Chemie.<br />

1994 Weltumsatz: 2,8 Mrd.DM. Bilanzsumme: 2 Mrd.DM.<br />

Dividendensumme: 53 Mio.DM (+14%). Zulassung und Markteinführung<br />

von Pantoprazol in Deutschland.<br />

1992 Rückläufiges Diätetik-Geschäft. Internationalisierungsgrad:<br />

53%.<br />

1990 Wandel der Finanzholding in eine strategische Managementholding;<br />

Dr. Nikolaus Schweickart Vorstandsvorsitzender;<br />

Börsenwert Anfang 1990: 1,4 Mrd.DM.<br />

1987 Bilanzsumme erreicht erstmalig knapp 1 Mrd.DM. Eigenkapitalquote:<br />

30%. Börsenwert nach Börsen-Crash im Oktober:<br />

820 Mio.DM; Dr. Frank Trömel Vorstandsvorsitzender<br />

1985 Beginn des Ausbaus der Geschäfte zu drei eigenen Unternehmensbereichen.<br />

Erwerb des Software-Unternehmens DAT.<br />

Anstieg des Börsenwertes auf erstmals über 1 Mrd. DM.<br />

1982 Ausbau der Pharma- und Nahrungsmittelproduktion.<br />

1980 Starkes Umsatzwachstum (+16%) auf erstmals über<br />

1 Mrd.DM; Hans Graf von der Goltz Vorstandsvorsitzender.<br />

1978 Neubau der Pharmaproduktion in Singen.<br />

2008<br />

2007<br />

< <strong>2006</strong><br />

< 2004<br />

< 2002<br />

< 2000<br />

< 1998<br />

< 1996<br />

< 1994<br />

< 1992<br />

< 1990<br />

1988<br />

< 1987<br />

< 1985<br />

1983<br />

< 1982<br />

< 1980<br />

< 1978<br />

1976<br />

1975<br />

1974<br />

2005 ><br />

2003 ><br />

2001 ><br />

1999 ><br />

1997 ><br />

1995 ><br />

1993 ><br />

1991 ><br />

1989 ><br />

1986 ><br />

1984 ><br />

1981 ><br />

1979 ><br />

1977 ><br />

<strong>ALTANA</strong> VON 1977 – <strong>2006</strong><br />

2005 10. Rekordjahr in Folge: Erstmals Umsatzmarke von<br />

3 Mrd.€ überschritten (+10%); Chemie erwirbt ECKART Gruppe;<br />

Einleitung der strategischen Neuordnung des Konzerns.<br />

2003 Erneut erfolgreiches Geschäftsjahr mit 2,7 Mrd.€ Umsatz<br />

(+5%) und 0,6 Mrd.€ Ergebnis (+10%), Zulassung von Roflumilast<br />

(DAXAS ® ) in Europa beantragt.<br />

2001 25. Geschäftsjahr: Umsatz +20%, Ergebnis +40%. Börsenwert:<br />

ca. 7,8 Mrd.€. Pantoprazol erzielt erstmals 1 Mrd.US$<br />

(Blockbuster). Vielversprechende Atemwegspipeline.<br />

1999 Konzernumsatz von 1,6 Mrd.€; Chemieumsatz bei über<br />

500 Mio.€; Umsatzrendite: 15%. Börsenwert: 2,6 Mrd.€. Einführung<br />

des Stock-Option-Plans (SOP) für Führungskräfte.<br />

1997 Zweistelliges Umsatzwachstum; erstmals Umsatzrendite<br />

(EBT) über 10%. Börsenwert: 4,8 Mrd. DM. Eigener Biotech-<br />

Fonds (ATP) mit 100 Mio.DM ausgestattet.<br />

1995 Grundlegende Konzernneuordnung: Nach Verkauf des<br />

Diätetik-Geschäfts (Milupa) und der EDV-Aktivitäten Konzentration<br />

auf Pharma und Spezialchemie.<br />

1993 Starkes Wachstum der Chemie-Sparte; Zulassung von<br />

Pantoprazol in Deutschland beantragt.<br />

1991 Weltumsatz: 2,6 Mrd. DM; Gewinnsprung auf über 200<br />

Mio.DM. Rückerwerb der Oranienburger Pharmawerke, ehemals<br />

Stammsitz der Byk-Gruppe.<br />

1989 Umsatz erstmals über 2 Mrd.DM. Übernahmen bei<br />

Pharma und Diätetik.<br />

1986 Schwieriges Geschäftsjahr: Erstmals Umsatzrückgang und<br />

Ertragsprobleme bei Pharma.<br />

1984 Umsatz über 1,5 Mrd.DM, rund 7.100 Mitarbeiter; Ausgliederung<br />

der BYK-Chemie als eigene Sparte (Startumsatz:<br />

73 Mio.DM).<br />

1981 Konzernbilanzsumme 550 Mio. DM.<br />

1979 Verkauf »Sonstige« Geschäfte (Mouson, Groh).<br />

1977 Erstes Geschäftsjahr nach erfolgter VARTA-Realteilung:<br />

<strong>ALTANA</strong> erzielt mit Pharma, Diätetik, Lacken und sonstigen<br />

Geschäften weltweit einen Umsatz von 806 Mio.DM. Anteil<br />

des Auslandsgeschäfts: 36%; Grundkapital: 98,9 Mio.DM;<br />

Börsenwert: 430 Mio.DM (220 Mio.€); Dr. Herbert Quandt<br />

1. Vorstandsvorsitzender.<br />

31


32 VORSTANDSINTERVIEW<br />

»DIE ZUKUNFT VON <strong>ALTANA</strong>«<br />

…HOHE WERTZUWÄCHSE BEI MODERATEM RISIKOPROFIL…<br />

Herr Dr. Schweickart, Herr Dr. Küllmer, in Ihrer Amtzeit seit 1990, hat sich der Umsatz<br />

von <strong>ALTANA</strong> fast vervierfacht, das EBT mehr als verzehnfacht, ist die Marktkapitalisierung<br />

von 0,7 auf 6,6 Mrd.€ gestiegen, hat sich also ebenfalls fast verzehnfacht. Von welchen<br />

Maximen haben Sie sich bei Ihren Entscheidungen leiten lassen?<br />

Herr Dr. Schweickart: ...davon, flexible bewegliche Einheiten in einem diversifizierten<br />

Unternehmen zu schaffen, bei gleichzeitiger Konzentration auf die forschungsgetriebenen<br />

Zukunftsfelder Pharma und Spezialchemie.<br />

Herr Dr. Küllmer: …wobei wir immer die finanzielle Stabilität des Unternehmes gewahrt<br />

haben.<br />

Was waren aus Ihrer Sicht die erfolgskritischen Faktoren?<br />

Herr Dr. Schweickart: Die Internationalisierung unseres Geschäfts, der Fokus auf Innovationen,<br />

langfristiges Denken, keine einseitige Shareholder value-Maximierung und<br />

dezentrale Führungsstrukturen.<br />

Herr Dr. Wolfgruber, Herr Babilas, wovon hängt<br />

unternehmerischer Erfolg Ihrer Meinung nach ab?<br />

Herr Dr. Wolfgruber: Nachhaltiger Erfolg lässt sich letztlich nur erzielen, wenn die Interessen<br />

aller Stakeholder in angemessener Form berücksichtigt werden. Engagierte und<br />

motivierte Mitarbeiter schaffen Wert für unsere Kunden und Aktionäre und ein solchermaßen<br />

erfolgreiches Unternehmen schafft Wert für die Gesellschaft, in Form von Investitionen,<br />

Arbeitsplätzen und Steuern. Unternehmerischer Erfolg setzt auch Gestaltungswillen<br />

und die Bereitschaft zu Investitionen in die Zukunft voraus.<br />

Herr Babilas: Für die Erzielung unternehmerischer Erfolge ist nach meiner Erfahrung<br />

maßgeblich: das unbedingte Streben nach der Erreichung messbarer Resultate, der stetige<br />

Fokus auf die jeweiligen sachlichen Erfordernisse bei anstehenden Entscheidungen und die<br />

Schaffung einer offenen, geradlinigen und durchaus kontroversen Diskussionskultur als<br />

Garant für eine gute Entscheidungsfindung.<br />

Welche Rolle spielte bei der strategischen Entscheidung einer<br />

»Konzernneuausrichtung« der Umgang mit Risiken, Herr Dr. Schweickart?<br />

Herr Dr. Schweickart: Risiken – das ist das zentrale Stichwort. Die Pharma-Branche ist<br />

eine Hochrisiko-Branche, insbesondere wenn man, wie wir, das Geschäftsmodell eines<br />

forschenden, auf verschreibungspflichtige Produkte ausgerichteten Unternehmens ver-


folgt. Die Forschungs- und Entwicklungskosten für so genannte Blockbuster haben sich<br />

in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht. Das kann von einem Unternehmen<br />

mittlerer Größe kaum noch allein aufgebracht werden, zumal wenn staatliche Eingriffe<br />

in die Preise und in den Erstattungsmechanismus die Ertragskraft stark beeinflussen. Bei<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma kamen Rückschläge und zeitliche Verzögerungen bei Produktkandidaten<br />

hinzu und damit eine sich abzeichnende Umsatzlücke nach dem Patentablauf von Pantoprazol.<br />

Zur besseren Ausbalancierung des Risikoprofils haben wir uns für die Öffnung für<br />

einen strategischen Partner entschieden und mit dem Verkauf des Pharmageschäftes an<br />

die dänische Nycomed-Gruppe umgesetzt.<br />

Herr Dr. Wolfgruber, wie sieht das Risikoprofil der »neuen« <strong>ALTANA</strong> aus?<br />

Herr Dr. Wolfgruber: Das Chemiegeschäft zeichnet sich – Dank der hervorragenden<br />

Position unserer Geschäftsbereiche in anspruchsvollen, wachsenden und globalen Märkten<br />

– durch ein ausgesprochen dynamisches Wachstum bei gleich bleibend hoher Ertragskraft<br />

aus. Es ist wenig anfällig gegenüber Einflüssen etwa von Währungsrelationen, Rohstoffkostenentwicklungen<br />

oder der Entwicklung einzelner Branchen oder Regionen und wenig<br />

kapitalintensiv. Daher werden sich Anleger, die hohe Wertzuwächse bei gleichzeitig<br />

moderatem Risikoprofil erwarten, besonders für unsere Aktie interessieren.<br />

Nicht alle Geschäftsbereiche haben die selbst gesteckten Ziele hinsichtlich Profitabilität<br />

und Erwirtschaftung der Prämie auf die Kapitalkosten bereits erreicht, Herr Dr. Wolfgruber.<br />

Herr Dr. Wolfgruber: Mit Ausnahme von Effect Pigments, wo die Kapitalrendite akquisitionsbedingt<br />

kurz- bis mittelfristig etwas niedriger ausfällt, werden alle Divisionen ebenso<br />

wie das Gesamtunternehmen im laufenden Geschäftsjahr 2007 eine Prämie auf das<br />

eingesetzte Kapital verdienen. Generell setzen wir auf eine der jeweiligen Division angepasste<br />

Mischung von Wachstumsförderung, operativen Verbesserungsmaßnahmen und<br />

Portfoliooptimierung.<br />

VORSTANDSINTERVIEW<br />

33


34 VORSTANDSINTERVIEW<br />

Herr Dr. Küllmer, wie haben Sie Ihre Rolle als CFO aufgefasst?<br />

Wie verstehen Sie sie, Herr Babilas?<br />

Herr Dr. Küllmer: Die Rolle des Finanzvorstands hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt.<br />

Die klassische Aufgabe als »oberster Zahlenwart« des Unternehmens ist passé.<br />

Der Finanzvorstand ist für die interne und externe Transparenz der Rechnungslegung<br />

sowie eine zeitgerechte und qualitativ hochwertige Berichterstattung verantwortlich.<br />

Wichtiger noch ist die kritische Begleitung der Unternehmensstrategie in dem Sinne,<br />

dass die operativen Risiken bilanziell beherrschbar bleiben.<br />

Herr Babilas: Das sehe ich auch so. Als Finanzvorstand sehe ich mich außerdem als<br />

Triebkraft für Effizienz im Finanzbereich, d.h. hinsichtlich der Kosten-, Bilanz- und Risikostrukturen.<br />

Zudem gehört eine transparente und effektive Kommunikation zwischen<br />

dem Unternehmen und den Finanzmärkten zu den Kernaufgaben des CFO.<br />

Welcher Bilanzierungsphilosophie ist die <strong>ALTANA</strong> bisher gefolgt, Herr Dr. Küllmer,<br />

bzw. wird sie in Zukunft folgen, Herr Babilas?<br />

Herr Dr. Küllmer: Wir haben dem Kapitalmarkt bisher schon eine sehr transparente<br />

Finanzberichterstattung geboten. So hat <strong>ALTANA</strong> z.B. sehr früh die Bilanzierung auf die<br />

International Financial Reporting Standards (IFRS) umgestellt, auch wenn ich persönlich<br />

der Meinung bin, dass angesichts der vielen unbestimmten Rechtsbegriffe bei IFRS die<br />

Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit noch sehr groß ist. In der Bilanzwelt wird<br />

sich auch in den nächsten Jahren noch sehr viel ändern.<br />

Herr Babilas: In diesem Umfeld möchten wir auch in der Zukunft sicherstellen, dass<br />

unsere Rechnungslegung den hohen Ansprüchen der internationalen Kapitalmärkte<br />

gerecht wird. In dem durch die entsprechenden Standards vorgegebenen Rahmen werden<br />

wir dabei auch weiterhin durchaus konservativ bilanzieren in dem Sinne, dass die<br />

finanziellen Risiken des Geschäfts umfassend bilanziell abgebildet werden.


Herr Babilas, wie beurteilen Sie die Kapitalkraft der zukünftigen <strong>ALTANA</strong> in Bezug auf<br />

Ihre Internationalisierungs- und Wachstumsstrategie?<br />

Herr Babilas: Nach Ausschüttung der Dividende bzw. Sonder- und Bonusdividende im<br />

Mai 2007 wird unsere Bilanz eine branchenübliche Nettoverschuldung ausweisen. Die<br />

starke Eigenkapitalausstattung verschafft uns aber genug Spielraum für weiteres Wachstum<br />

durch selektive Akquisitionen und die Verfolgung einer für die Aktionäre attraktiven<br />

Dividendenpolitik. Unseren Kapitalbedarf für laufende Investitionen sowie kleinere arrondierende<br />

Akquisitionen planen wir aus dem laufenden operativen Cash Flow zu decken.<br />

Für größere Akquisitionsprojekte können wir dann weiteren Verschuldungsspielraum<br />

ausnutzen. <strong>ALTANA</strong> wird damit auch in der Zukunft ein finanzkräftiges Unternehmen<br />

mit einer soliden Bilanzstruktur bleiben.<br />

Herr Dr. Schweickart, gemäß »Wachstum verpflichtet« gehörte gesellschaftliche Verantwortung<br />

zur unternehmerischen Tradition der <strong>ALTANA</strong>. Wie sehen Sie das mit der<br />

Corporate Responsibility, Herr Dr. Wolfgruber?<br />

Herr Dr. Schweickart: In der Tat ist es meine Überzeugung, dass ein Unternehmen nicht<br />

nur eine rein ökonomische Veranstaltung ist. Deshalb haben wir in vielfältiger Weise –<br />

über die Herbert-Quandt-Stiftung, das <strong>ALTANA</strong> Kulturforum und das <strong>ALTANA</strong> Bildungsforum<br />

– gesellschaftliches Engagement praktiziert, ein Engagement, das sich nicht unter<br />

Sponsoring-Aspekten definiert hat.<br />

Herr Dr. Wolfgruber: Gesellschaftliche Verantwortung können wir als Unternehmen nur<br />

wahrnehmen, wenn wir gleichzeitig der Verantwortung unseren Gesellschaftern und<br />

Mitarbeitern gegenüber gerecht werden und die Erfolgsgeschichte der <strong>ALTANA</strong> AG weiter<br />

fortschreiben. Als unmittelbare Folge dieses Wachstums werden qualifizierte Arbeitsplätze<br />

geschaffen, Investitionen getätigt und Steuern gezahlt. Corporate Responsibility<br />

heißt für uns auch, alle unsere Unternehmen dem Gedanken von Responsible Care zu<br />

verpflichten. Entsprechend unserem stark wissensgetriebenen Geschäft wollen wir uns<br />

künftig noch stärker um die Förderung von Bildung und Wissenschaft kümmern.<br />

Vielen Dank für das Gespräch, meine Herren.<br />

DAS GESPRÄCH MODERIERTE DR. ELKE KRÄMER.<br />

VORSTANDSINTERVIEW<br />

35


36<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

VOM PHARMA- UND CHEMIE-KONZERN<br />

ZUM SPEZIALCHEMIE-UNTERNEHMEN<br />

Seite 39 >> Aufsichtsratsbericht<br />

Der <strong>ALTANA</strong> Aufsichtsrat hat den Prozess der Konzernneuausrichtung intensiv begleitet und war in alle Ent-<br />

scheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden.<br />

Seite 46 >> Corporate Governance<br />

<strong>ALTANA</strong> entspricht seit 2002 uneingeschränkt den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex<br />

und seit 2004 auch allen Anregungen des Kodex.<br />

Seite 52 >> Vergütungsbericht<br />

<strong>ALTANA</strong> veröffentlicht – den Empfehlungen der »Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex«<br />

entsprechend – seit 2005 die Vorstandsgehälter individualisiert.<br />

Seite 58 >> Die <strong>ALTANA</strong> Aktie gestern und morgen<br />

Die erfolgreiche operative Geschäftsentwicklung <strong>2006</strong> fand im Aktienkurs keinen Niederschlag. Kursbestimmend<br />

war vor allem der strategische Konzernumbau. Die Jahresperformance der <strong>ALTANA</strong> Aktie, die das Börsenjahr <strong>2006</strong><br />

bei 47,00€ schloss, blieb mit 2,2% hinter der des DAX (+22%) zurück. Auf der Basis der erwarteten Marktkapitalisierung<br />

für <strong>ALTANA</strong> als reines Spezialchemieunternehmen gehen wir für die neue <strong>ALTANA</strong> von einem Kurs in<br />

der Größenordnung von etwa 15€ aus.<br />

Seite 62 >> <strong>ALTANA</strong> Unternehmenswert<br />

<strong>ALTANA</strong> hatte als Pharma- und Chemiekonzern am Ende des Geschäftsjahres <strong>2006</strong> einen Börsenwert von<br />

6,6 Mrd.€. Nach Ausschüttung der Sonderdividende im Mai 2007 wird sich die Marktkapitalisierung des reinen<br />

Spezialchemieunternehmens auf eine Größenordnung von etwa 2 Mrd.€ einstellen.<br />

Seite 62 >> Dividende<br />

Die Dividende für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wird erneut zweistellig – zum elften Mal in Folge – um 18% auf 1,30€<br />

je dividendenberechtigter Aktie erhöht. Ergänzt um die Ausschüttung der Sonderdividende aus der Veräußerung<br />

des Pharmageschäfts von 33€ je dividendenberechtigter Aktie sowie der Bonusdividende von 0,50€ je Aktie beträgt<br />

die Dividendensumme 4,73 Mrd.€.<br />

Seite 63 >> Aktionärsstruktur<br />

Die Aktienmehrheit der <strong>ALTANA</strong> AG wird wie bisher bei der Hauptaktionärin Susanne Klatten liegen. Ansonsten<br />

wird es zu Änderungen der Anteilseignerstruktur kommen, da <strong>ALTANA</strong> aufgrund des Gewichts der Pharmaaktivitäten<br />

von Anlegern bislang als Pharmawert wahrgenommen wurde und ab 4. Mai 2007 ein reines Spezialchemieinvestment<br />

sein wird.


DAS MANAGEMENT DER <strong>ALTANA</strong><br />

Dr. Nikolaus Schweickart Dr. Hermann Küllmer<br />

Dr. Matthias L. Wolfgruber Martin Babilas<br />

Dr. Nikolaus Schweickart (63), Jurist<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>ALTANA</strong> AG seit 1987<br />

Vorstandsvorsitzender 1990 bis Mai 2007<br />

Dr. Matthias L. Wolfgruber (53), Diplom-Chemiker<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>ALTANA</strong> AG seit 2002<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>ALTANA</strong> Chemie AG<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>ALTANA</strong> AG ab Mai 2007<br />

Dr. Hermann Küllmer (63), Diplom-Kaufmann<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

> MANAGEMENT<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>ALTANA</strong> AG seit 1990<br />

Finanzvorstand <strong>ALTANA</strong> AG bis Mai 2007<br />

Martin Babilas (35), Dipl.-Kaufmann, MBA<br />

Mitglied des Vorstands der <strong>ALTANA</strong> Chemie AG<br />

seit <strong>2006</strong>, Finanzvorstand der <strong>ALTANA</strong> Chemie AG<br />

Finanzvorstand der <strong>ALTANA</strong> AG ab Mai 2007<br />

ORGANE<br />

<strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

37


38<br />

ORGANE<br />

ORGANE DER GESELLSCHAFT<br />

Aufsichtsrat<br />

Justus Mische<br />

(Vorsitzender)<br />

Ulrich Gajewiak *<br />

(Stellvertretender<br />

Vorsitzender)<br />

Susanne Klatten<br />

(Stellvertretende<br />

Vorsitzende)<br />

Dr. Uwe-Ernst Bufe<br />

Ralf Giesen *<br />

Armin Glashauser *<br />

* Arbeitnehmervertreter<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

Wolfgang A. Herrmann<br />

Olaf Jung *<br />

Dr. Götz Krüger *<br />

Dr. Thomas Martin *<br />

Prof. Dr. Heinz<br />

Riesenhuber<br />

Dr. Klaus-Jürgen<br />

Schmieder<br />

Vorstand<br />

Dr. Nikolaus<br />

Schweickart<br />

Vorsitzender<br />

Bad Homburg v.d.H.<br />

Dr. Hermann Küllmer<br />

Leiter Finanzen<br />

Bad Homburg v.d.H.<br />

Dr. Matthias L.<br />

Wolfgruber<br />

Leiter Unternehmensbereich<br />

Chemie<br />

Wesel<br />

Generalbevollmächtigte<br />

Dr. Thomas Gauly<br />

Klaus Malkomes<br />

Chefsyndikus<br />

Dr. Rudolf Pietzke


BERICHT DES <strong>AUF</strong>SICHTSRATS<br />

Der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands in <strong>2006</strong>, einem Jahr mit bedeutenden und<br />

tief greifenden Veränderungen in der Konzernstruktur der <strong>ALTANA</strong>, intensiv begleitet.<br />

Neben der Befassung mit der Lage und Entwicklung des Unternehmens sowie mit weiteren<br />

Sonderthemen stand vor allem die Entscheidung über die strategische Zukunft des<br />

Pharmageschäfts im Vordergrund. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig durch<br />

mündliche Berichte in den Sitzungen und durch Unterlagen zu den behandelten Tagesordnungspunkten<br />

sowie durch quartalsweise schriftliche Berichte über die Lage der Gesellschaft<br />

informiert. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen informierte der Vorstandsvorsitzende<br />

den Vorsitzenden des Aufsichtsrats über wesentliche Entwicklungen und<br />

Ereignisse und beriet sich mit ihm über dazu anstehende oder geplante Entscheidungen.<br />

Der Aufsichtsrat war in alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung eingebunden.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurden vier turnusgemäße und zwei außerordentliche Aufsichtsratssitzungen<br />

durchgeführt.<br />

SITZUNGEN DES <strong>AUF</strong>SICHTSRATS<br />

Justus Mische<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

MANAGEMENT<br />

> ORGANE<br />

> <strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

In den Aufsichtsratssitzungen wurden die wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven<br />

des Konzerns eingehend erörtert und über wichtige Geschäftsereignisse informiert.<br />

Im Unternehmensbereich Pharma lag ein besonderer Schwerpunkt auf den Auswirkungen<br />

gesundheitspolitischer Maßnahmen in Europa, insbesondere aber in Deutschland,<br />

und den Konsequenzen hieraus auf die Umsatzentwicklung von Pantoprazol. Weiterhin<br />

wurden die Markteinführung von ALVESCO ® und der Stand der Entwicklungsprojekte<br />

39


40 <strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

regelmäßig behandelt. Der Aufsichtsrat hat sich in allen Sitzungen intensiv mit den veränderten<br />

Rahmenbedingungen im Pharmaumfeld, den mittelfristigen Perspektiven von<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma im Hinblick auf Verzögerungen in der Produktentwicklung und dem absehbaren<br />

Patentablauf von Pantoprazol sowie den strategischen Konsequenzen für die<br />

Fortführung des Pharmageschäfts befasst. Der Vorstand hat laufend über den im Herbst<br />

2005 begonnenen Prozess der strategischen Neuordnung des <strong>ALTANA</strong> Konzerns berichtet.<br />

Schwerpunktthemen im Unternehmensbereich Chemie waren unter anderem das<br />

deutlich belebte konjunkturelle Umfeld in der Spezialchemie, die Entwicklung der Rohstoffpreise,<br />

die erfolgreiche Integration der 2005 akquirierten ECKART Gruppe in die<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie und die fortgesetzten Maßnahmen zur weiteren Optimierung der Kostenstrukturen.<br />

In der außerordentlichen Sitzung im April <strong>2006</strong> wurden dem Aufsichtsrat die alternativen<br />

rechtlichen Wege einer Konzernaufteilung und Verselbständigung der Unternehmensbereiche<br />

vorgestellt. Die verschiedenen Optionen und ihre Folgen wurden intensiv<br />

erörtert und diskutiert. Außerdem wurde eine Reihe von Sonderthemen im Rahmen des<br />

geplanten Konzernumbaus, insbesondere die Ablösung der aktienkurs- und dividendenbasierten<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme, behandelt.<br />

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 21. September <strong>2006</strong> dem Abschluss des Vertrags<br />

zur Veräußerung der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG an die Nycomed-Gruppe zugestimmt.<br />

Dem Beschluss ging im Gremium eine lange und ausführliche Behandlung der strategischen<br />

Optionen von <strong>ALTANA</strong> Pharma, des Prozesses der Suche nach potenziellen Partnern<br />

und Käufern sowie des Vertrags mit Nycomed voraus. Besonders eingehend wurden die<br />

Zukunftsperspektiven vor dem Hintergrund des sich weltweit konsolidierenden Pharmamarktes<br />

und der sich abzeichnenden Umsatz- und Produktnachschublücke bei <strong>ALTANA</strong><br />

Pharma diskutiert. Mit der Entscheidung für Nycomed wurde ein Partner gefunden, der<br />

das Geschäft von <strong>ALTANA</strong> Pharma unter unternehmerischen Gesichtspunkten übernimmt<br />

und neue strategische Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Die außerordentliche Hauptversammlung<br />

am 19. Dezember <strong>2006</strong> hat der Transaktion mit großer Mehrheit zugestimmt.<br />

Damit wurden die Weichen für eine Neuordnung der bisherigen Konzernstruktur<br />

mit der künftigen Konzentration auf das Spezialchemiegeschäft gestellt.<br />

In der November-Sitzung standen die strategischen Zielsetzungen der <strong>ALTANA</strong> Chemie<br />

einschließlich der Unternehmensplanung für die nächsten Jahre im Vordergrund. Dabei<br />

wurde auch die künftige Bilanz- und Kapitalstruktur des <strong>ALTANA</strong> Konzerns eingehend<br />

behandelt.


In einer außerordentlichen Sitzung im Dezember <strong>2006</strong> hat der Aufsichtsrat der Einbringung<br />

von Vermögenswerten in die <strong>ALTANA</strong> Kulturstiftung gemeinnützige GmbH<br />

zugestimmt, die die Aktivitäten der <strong>ALTANA</strong> AG im Bereich der Kunst fortführen wird<br />

(s. Seite 73 des Geschäftsberichts).<br />

SITZUNGEN DER AUSSCHÜSSE<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE 41<br />

MANAGEMENT<br />

ORGANE<br />

> <strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Der Aufsichtsrat hat insgesamt vier Ausschüsse eingerichtet.<br />

Im Mai <strong>2006</strong> wurde ein Strategieausschuss gebildet mit dem Ziel, die Überlegungen<br />

des Vorstands zur strategischen Neuordnung des Konzerns beratend zu begleiten. In den<br />

Ausschuss wurden vier Mitglieder gewählt, jeweils zwei Anteilseigner- und Arbeitnehmervertreter.<br />

Vorsitzender des Strategieausschusses ist Herr Dr. Klaus-Jürgen Schmieder. Der<br />

Ausschuss hat <strong>2006</strong> zweimal getagt und in den Sitzungen den Verlauf des strategischen<br />

Prozesses, die alternativen Optionen und den mit Nycomed vereinbarten Vertrag behandelt<br />

und ausführlich erörtert. Der Vorsitzende des Ausschusses stand darüber hinaus<br />

während des Projekts mit dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats und dem Vorstand in kontinuierlichem<br />

Austausch.<br />

Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr <strong>2006</strong> dreimal getagt. Der Ausschuss behandelte<br />

in Anwesenheit des Abschlussprüfers sowie des Vorsitzenden des Vorstands und<br />

des Finanzvorstands den Jahresabschluss der <strong>ALTANA</strong> AG und des <strong>ALTANA</strong> Konzerns, den<br />

Gewinnverwendungsvorschlag sowie den 20-F-Bericht zur Einreichung bei der Securities<br />

and Exchange Commission (SEC). Darüber hinaus befasste sich das Gremium unter<br />

anderem mit der Ausgestaltung und Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer,<br />

der Überwachung seiner Unabhängigkeit, der Festlegung des Prüfungshonorars<br />

sowie der Genehmigung nicht prüfungsbezogener Dienstleistungen des Abschlussprüfers<br />

gemäß den Vorschriften des Sarbanes-Oxley Act (SOA). Außerdem hat sich der Prüfungsausschuss<br />

intensiv mit der Risikoerfassung und -überwachung im Konzern, mit der Arbeit<br />

und den Feststellungen der Internen Revision sowie mit den Auswirkungen aus dem Verkauf<br />

von <strong>ALTANA</strong> Pharma und der Abwicklung des Vertrags mit Nycomed auseinander<br />

gesetzt. In mehreren Sitzungen wurde die Umsetzung der Vorschriften der Section 404<br />

SOA zum internen Kontrollsystem erörtert.


42 <strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

Der Personalausschuss tagte ebenfalls dreimal. Gegenstand der Sitzungen waren Personalangelegenheiten<br />

des Vorstands, Struktur und Höhe der Vorstandsbezüge sowie die<br />

Ablösung der aktienbasierten Vergütungskomponente. Die Struktur des Vergütungssystems<br />

für den Vorstand wurde auch im Gesamtgremium des Aufsichtsrats erörtert.<br />

Der Vermittlungsausschuss nach § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz ist nicht zusammengetreten.<br />

Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über die Arbeit der Ausschüsse informiert.<br />

CORPORATE GOVERNANCE<br />

Der Aufsichtsrat hat in seinen Sitzungen mehrfach die Weiterentwicklung der Corporate<br />

Governance Grundsätze und ihre Anwendung im Unternehmen behandelt. Auf der<br />

Sitzung im März <strong>2006</strong> hat sich der Aufsichtsrat mit der Effizienz seiner Tätigkeit beschäftigt.<br />

Aufsichtsrat und Vorstand haben in der Sitzung am 22. November <strong>2006</strong> die jährliche<br />

Entsprechenserklärung nach §161 Aktiengesetz verabschiedet und diese den Aktionären<br />

auf der Website der Gesellschaft zugänglich gemacht. <strong>ALTANA</strong> entspricht auch nach der<br />

neuen Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 12. Juni <strong>2006</strong> allen<br />

Empfehlungen und Anregungen der Regierungskommission. Weitere Informationen zur<br />

Corporate Governance im Unternehmen geben Vorstand und Aufsichtsrat im Corporate<br />

Governance Bericht auf den Seiten 46ff des Geschäftsberichts.<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

Der Jahresabschluss der <strong>ALTANA</strong> AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

sowie der Lagebericht der <strong>ALTANA</strong> AG und der Konzernlagebericht sind von dem durch<br />

die Hauptversammlung gewählten und vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats beauftragten<br />

Abschlussprüfer, der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Frankfurt am Main, geprüft und jeweils mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen worden. Das Risikomanagementsystem des <strong>ALTANA</strong> Konzerns<br />

nach §91 Aktiengesetz wurde geprüft. Die Prüfung ergab, dass das System seine<br />

Aufgaben erfüllt. Die Abschlussunterlagen, der Geschäftsbericht und die Berichte der<br />

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die<br />

Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie der Vorschlag des Vorstands<br />

für die Verwendung des Bilanzgewinns lagen allen Mitgliedern des Aufsichtsrats<br />

vor. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich intensiv mit diesen Unterlagen be-


schäftigt. Das Gesamtgremium hat die Unterlagen geprüft und in der Bilanzsitzung in<br />

Anwesenheit des Abschlussprüfers, der über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung<br />

berichtete, umfassend behandelt. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Abschlussprüfung<br />

zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung sind keine Einwendungen<br />

zu erheben. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 13. März 2007 den vom Vorstand<br />

aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss<br />

ist damit festgestellt. Der Aufsichtsrat hat sich intensiv mit dem Vorschlag des Vorstands<br />

zur Zahlung einer Sonderdividende aus dem Veräußerungsgewinn von <strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

sowie zur Zahlung einer Bonusdividende im Hinblick auf die künftig angestrebte Bilanzstruktur<br />

befasst und schließt sich der Empfehlung, ebenso wie der zur Ausschüttung der<br />

ordentlichen Dividende für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong>, an.<br />

ANGABEN GEMÄSS §§289 UND 315 (4) HANDELSGESETZBUCH<br />

Zu den Pflichtangaben im Lagebericht gehören die Angaben nach §289 Absatz 4 bzw.<br />

§315 Absatz 4 des Handelsgesetzbuchs über die Zusammensetzung des gezeichneten<br />

Kapitals *, Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen,<br />

Beteiligungen von mehr als 10% des Grundkapitals * der Gesellschaft, die Stimmrechtsausübung<br />

durch Arbeitnehmer, die Aktionäre der Gesellschaft sind, die gesetzlichen und<br />

satzungsmäßigen Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung des Vorstands<br />

und über die Änderung der Satzung, die Befugnisse des Vorstands hinsichtlich der Ausgabe<br />

und des Rückkaufs von Aktien, wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft mit so<br />

genannten Change-of-Control-Klauseln und Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft,<br />

die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder<br />

mit Arbeitnehmern getroffen sind. Der Vorstand hat dazu ausführlich Stellung genommen.<br />

Der Aufsichtsrat hat diese Stellungnahme geprüft und schließt sich den Ausführungen<br />

des Vorstands an.<br />

BERICHT GEMÄSS §312 AKTIENGESETZ<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

MANAGEMENT<br />

ORGANE<br />

> <strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Der Vorstand hat für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> einen Bericht gemäß §312 Aktiengesetz<br />

über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erstellt. Der Aufsichtsrat hat den<br />

Bericht geprüft und für richtig befunden. Der Abschlussprüfer hat hierzu folgenden<br />

Bestätigungsvermerk erteilt: »Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beurteilung<br />

bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind und bei den im<br />

* Glossar<br />

43


44 <strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen<br />

hoch war.« Das Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend<br />

zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der<br />

Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des<br />

Berichts.<br />

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN<br />

Die Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma hatte personelle Veränderungen<br />

im Aufsichtsrat und Vorstand zur Folge.<br />

Die als Arbeitnehmervertreter gewählten Mitarbeiter von <strong>ALTANA</strong> Pharma, Herr Marcel<br />

Becker, stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats, Frau Yvonne D’Alpaos-Götz und<br />

Herr Dr. Rango Dietrich sind mit Wirksamwerden der Veräußerung der <strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

AG zum 31. Dezember <strong>2006</strong> aus dem Aufsichtsratsgremium ausgeschieden. Auf Antrag<br />

des Vorstands hat das Amtsgericht Bad Homburg v.d.H. mit Wirkung vom 7. Februar<br />

2007 die Herren Armin Glashauser (ECKART GmbH & Co. KG), Olaf Jung (DS-Chemie<br />

GmbH) und Dr. Götz Krüger (BYK-Chemie GmbH) zu Arbeitnehmervertretern im Aufsichtsrat<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG bestellt. Die Amtszeit der neuen Aufsichtsratsmitglieder endet<br />

mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung im Jahr 2008. Der Aufsichtsrat wählte<br />

Herrn Ulrich Gajewiak zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Zur Nachfolge der ausgeschiedenen<br />

Mitglieder in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wurden die Herren Olaf<br />

Jung (Personalausschuss) und Armin Glashauser (Prüfungsausschuss) gewählt.<br />

Herr Dr. Hans-Joachim Lohrisch, Mitglied des <strong>ALTANA</strong> Vorstands seit 1999 und Leiter<br />

des Unternehmensbereichs Pharma, hat sein Vorstandsmandat im Zuge der Veräußerung<br />

der <strong>ALTANA</strong> Pharma zum 31. Dezember <strong>2006</strong> niedergelegt.<br />

Mit Beendigung der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 werden Herr Dr. Nikolaus<br />

Schweickart und Herr Dr. Hermann Küllmer aus dem Vorstand der <strong>ALTANA</strong> AG ausscheiden<br />

und in den Ruhestand gehen. Herr Dr. Schweickart gehörte dem Vorstand seit 1987<br />

an, seit 1990 als Vorsitzender. Herr Dr. Hermann Küllmer gehörte dem Vorstand als Leiter<br />

des Finanzressorts seit 1990 an.


AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

MANAGEMENT<br />

ORGANE<br />

> <strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

In der Sitzung im März 2007 wurde Herr Dr. Matthias Wolfgruber mit Wirkung zum<br />

Ablauf der Hauptversammlung am 3. Mai 2007 zum Vorsitzenden des Vorstands der<br />

<strong>ALTANA</strong> AG bestellt. Mit Wirkung zum gleichen Zeitpunkt wurde Herr Martin Babilas<br />

zum Mitglied des Vorstands der <strong>ALTANA</strong> AG, zuständig für den Bereich Finanzen, bestellt.<br />

Die Neuordnung des <strong>ALTANA</strong> Konzerns wird weitere Veränderungen im Aufsichtsrat<br />

mit sich bringen. Die Herren Dr. Uwe-Ernst Bufe, Prof. Dr. Wolfgang Herrmann und ich<br />

selbst haben erklärt, dass wir unsere Mandate mit Ablauf der Hauptversammlung am<br />

3. Mai 2007 niederlegen. Zu diesem Zeitpunkt endet auch die Amtszeit von Herrn Prof.<br />

Dr. Heinz Riesenhuber.<br />

Der Aufsichtsrat spricht den ausgeschiedenen und den ausscheidenden Mitgliedern<br />

des Vorstands und des Aufsichtsrats seinen besonderen Dank für die langjährige vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit aus. Herr Dr. Schweickart und Herr Dr. Küllmer haben die<br />

Geschicke der <strong>ALTANA</strong> AG im Laufe ihrer langen Amtszeit maßgeblich gestaltet und<br />

geprägt und damit wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens.<br />

Dafür gilt ihnen Dank und Anerkennung. In der Amtszeit von Herrn Dr. Lohrisch<br />

wurden das Pharmageschäft der <strong>ALTANA</strong> sowie die internationale Präsenz weiter ausgebaut<br />

und die Profitabilität deutlich erhöht. Hierfür gebührt ihm der Dank des Aufsichtsrats.<br />

Das Gremium dankt darüber hinaus allen Mitgliedern des Vorstands und der Geschäftsführungen<br />

sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des <strong>ALTANA</strong> Konzerns<br />

für ihre Leistungen und ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />

Bad Homburg v.d.H., 13. März 2007<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Justus Mische<br />

- Vorsitzender -<br />

45


46 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

Aufsichtsrat und Vorstand haben in der gemäß §161 Aktiengesetz einmal jährlich<br />

abzugebenden Entsprechenserklärung am 22. November <strong>2006</strong> erklärt, dass<br />

die <strong>ALTANA</strong> AG allen Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate<br />

Governance Kodex in der Fassung vom 2. Juni 2005 entsprochen hat und<br />

allen Empfehlungen des Kodex in der geänderten Fassung vom 12. Juni <strong>2006</strong> entsprechen<br />

wird. <strong>ALTANA</strong> entspricht auch allen Anregungen des Corporate Governance<br />

Kodex.<br />

Die Entsprechenserklärung <strong>2006</strong> ist wie alle anderen jährlichen Entsprechenserklärungen<br />

seit 2002 auf unserer Internetseite www.altana.de veröffentlicht.<br />

VORSTAND UND <strong>AUF</strong>SICHTSRAT<br />

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle des Unternehmens eng zusammen. Der<br />

Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Gang<br />

der Geschäfte, die Lage des Unternehmens, über wichtige Ereignisse, die Unternehmensplanung<br />

und die strategische Weiterentwicklung des Konzerns. Der Aufsichtsrat überwacht<br />

und berät den Vorstand in der Führung der Geschäfte. In regelmäßigen Abständen<br />

erörtert der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung und Planung sowie die Strategie und<br />

deren Umsetzung. Zwischen den Aufsichtsratssitzungen informiert der Vorstandsvorsitzende<br />

den Vorsitzenden des Aufsichtsrats über wesentliche Entwicklungen und Ereignisse<br />

und berät sich mit ihm über anstehende oder geplante Entscheidungen. Wesentliche<br />

Akquisitionen und Veräußerungen von Beteiligungen und Geschäftsbereichen sind an<br />

die Zustimmung des Aufsichtsrats gebunden.<br />

Vorrangiges Thema im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> war der Umbau des Konzerns verbunden<br />

mit der Suche nach einem strategischen Partner für <strong>ALTANA</strong> Pharma. Über den Stand<br />

und die Entwicklung des Projekts wurde dem Aufsichtsrat in seinen Sitzungen berichtet.<br />

In der Sitzung am 2. Mai <strong>2006</strong> beschloss der Aufsichtsrat, einen Strategieausschuss einzusetzen,<br />

der sich in zwei Sitzungen intensiv mit dem Projekt auseinandersetzte. Nach<br />

langer und ausführlicher Beratung über die Veräußerung von <strong>ALTANA</strong> Pharma an<br />

Nycomed stimmte der Aufsichtsrat der Transaktion in seiner Sitzung am 21. September<br />

<strong>2006</strong> zu. Der Aufsichtsratsvorsitzende geht darauf ausführlicher in seinem Bericht auf<br />

S. 39ff ein.


AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

MANAGEMENT<br />

ORGANE<br />

<strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

> CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Der Vorstand hat sich entschlossen, zu der erforderlichen Zustimmung des Aufsichtsrats<br />

auch die Zustimmung der Hauptversammlung zur Veräußerung von <strong>ALTANA</strong> Pharma einzuholen.<br />

Die am 19. Dezember <strong>2006</strong> abgehaltene außerordentliche Hauptversammlung<br />

stimmte der Transaktion mit großer Mehrheit zu.<br />

In der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Mai <strong>2006</strong> wurde die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern<br />

erstmals als Einzelwahl durchgeführt. Traditionell enden die Amtsperioden<br />

der Anteilseignervertreter bei <strong>ALTANA</strong> zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Die<br />

Amtszeit von drei der sechs Anteilseignervertreter lief mit Beendigung der ordentlichen<br />

Hauptversammlung <strong>2006</strong> ab; sie wurden für eine neue Amtszeit wieder gewählt.<br />

AUSSCHÜSSE DES <strong>AUF</strong>SICHTSRATS<br />

Der Aufsichtsrat hat neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Vermittlungsausschuss<br />

gemäß §27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz einen Prüfungsausschuss, einen Personalausschuss<br />

und den oben erwähnten Strategieausschuss gebildet, die jeweils aus zwei<br />

Anteilseignervertretern und zwei Arbeitnehmervertretern bestehen. Der Prüfungsausschuss<br />

nimmt auch die Aufgaben eines Audit Committee im Sinne der US-amerikanischen<br />

Kapitalmarktvorschriften wahr. Vorsitzender ist Herr Dr. Schmieder, den der Aufsichtsrat<br />

als »Financial Expert« benannt hat. Herr Dr. Schmieder ist auch Vorsitzender des Strategieausschusses.<br />

Den Vorsitz im Personalausschuss hat der Vorsitzende des Aufsichtsrats.<br />

KAPITALMARKTRECHT<br />

Der Abschluss des Vertrags über die Veräußerung aller Aktien der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG<br />

und somit des gesamten Unternehmensbereichs <strong>ALTANA</strong> Pharma mit Nycomed wurde<br />

gemäß §15 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) in einer Ad-hoc Mitteilung am 21.<br />

September <strong>2006</strong> bekannt gegeben. Weitere bekanntmachungspflichtige Insiderinformationen<br />

haben sich im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> nicht ergeben.<br />

Die Verpflichtung, Geschäfte mit Aktien der Gesellschaft gemäß §15a WphG zu<br />

melden, bezieht sich bei <strong>ALTANA</strong> auf die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG. Der <strong>ALTANA</strong> AG wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr folgende<br />

Geschäfte gemeldet:<br />

47


48 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

Datum der<br />

Transaktion Mitteilungspflichtiger Funktion<br />

27.3.<strong>2006</strong> Ulrich Gajewiak Mitglied des AR<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

27.3.<strong>2006</strong> Ulrich Gajewiak Mitglied des AR<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

30.3.<strong>2006</strong> Ulrich Gajewiak Mitglied des AR<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

30.3.<strong>2006</strong> Marina Gajewiak Angehörige eines<br />

AR-Mitglieds<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

3.11.<strong>2006</strong> Dr. Thomas Martin Mitglied des AR<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

14.12.<strong>2006</strong> Dr. Thomas Martin Mitglied des AR<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

20.12.<strong>2006</strong> Prof. Heinz<br />

Riesenhuber<br />

Mitglied des AR<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

20.12.<strong>2006</strong> Dr. H.-J. Lohrisch Mitglied des<br />

Vorstands<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

21.12.<strong>2006</strong> Dr. H.-J. Lohrisch Mitglied des<br />

Vorstands<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

21.12.<strong>2006</strong> Dr. H.-J. Lohrisch Mitglied des<br />

Vorstands<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

18.12.<strong>2006</strong> Marcel Becker Stellvertretender<br />

Vorsitzender des<br />

AR der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

22.12.<strong>2006</strong> Marcel Becker Stellvertretender<br />

Vorsitzender des<br />

AR der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

28.12.<strong>2006</strong> Dr. Hermann Küllmer Mitglied des<br />

Vorstands<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

28.12.<strong>2006</strong> Dr. Hermann Küllmer Mitglied des<br />

Vorstands<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

28.12.<strong>2006</strong> Dr. Hermann Küllmer Mitglied des<br />

Vorstands<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

Mitteilungspflichtiges<br />

Geschäft Finanzinstrument Anzahl Kurs/Preis<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien<br />

ISIN DE0007600801<br />

Gesamtvolumen<br />

25 Aktien 50,71€ 1.267,75€<br />

177 Aktien 50,72€ 8.977,44€<br />

300 Aktien 50,35€ 15.105,00€<br />

108 Aktien 50,72€ 5.477,76€<br />

265 Aktien 44,50€ 11.792,50€<br />

297 Aktien 46,30€ 13.751,10€<br />

2.641 Aktien 46,71€ 123.358,57€<br />

4.724 Aktien 46,57€ 219.996,00€<br />

1.000 Aktien 47,10€ 47.103,00€<br />

2.000 Aktien 47,20€ 94.400,00€<br />

400 Aktien 46,30€ 18.520,00€<br />

600 Aktien 47,03 € 28.218,00€<br />

5.349 Aktien 46,99€ 251.349,51€<br />

1.156 Aktien 47,00€ 54.332,00€<br />

527 Aktien 47,01€ 24.774,27€


AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

MANAGEMENT<br />

ORGANE<br />

<strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

> CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Die SKion GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, deren Alleingesellschafterin Frau Susanne<br />

Klatten ist, hält 50,1% des Grundkapitals der <strong>ALTANA</strong>. Die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

– ohne Frau Klatten – wie auch die Mitglieder des Vorstands halten jeweils<br />

zusammen weniger als 0,1% des Grundkapitals. Die von den Mitgliedern des Vorstands<br />

im Jahre <strong>2006</strong> gehaltenen (und abgelösten) Aktienoptionen sind im Vergütungsbericht<br />

auf S. 52 angegeben und erläutert.<br />

Aus dem Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz vom 5. Januar 2007 ergeben sich<br />

für Unternehmen erweiterte Pflichten zur europaweiten Verbreitung von Insiderinformationen,<br />

Directors Dealings und Stimmrechtsmitteilungen. Diese Informationen sind auch<br />

dem elektronischen Unternehmensregister zuzuleiten.<br />

LISTING AN DER NEW YORK STOCK EXCHANGE<br />

Als an der New York Stock Exchange gelistetes Unternehmen unterliegt <strong>ALTANA</strong> den USamerikanischen<br />

Kapitalmarktvorschriften, insbesondere dem Sarbanes Oxley Act und<br />

den dazu erlassenen Ausführungsvorschriften der Securities und Exchange Commission<br />

(SEC). Erstmals im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> musste <strong>ALTANA</strong> als »Foreign Private Issuer« die<br />

Anforderungen an das interne Kontrollsystem gemäß Section 404 erfüllen. Dies wird<br />

auch vom Abschlussprüfer geprüft.<br />

Als »Foreign Private Issuer« darf die <strong>ALTANA</strong> AG gemäß den Corporate Governance<br />

Standards der New York Stock Exchange (NYSE Standards) von den NYSE Standards abweichen<br />

und statt dessen der Corporate Governance Praxis ihres Heimatlandes folgen.<br />

Allerdings fordern die NYSE Standards, dass ein »Foreign Private Issuer« alle wesentlichen<br />

Abweichungen seiner Corporate Governance Grundsätze von den gemäß NYSE Standards<br />

für US-amerikanische Gesellschaften geltenden Vorgaben offen legt. Dieser Vorgabe<br />

entsprechend veröffentlichen wir im Internet unter www.altana.de/corporate governance<br />

einen Bericht, in dem unsere von den NYSE Standards abweichende, aber deutschem<br />

Recht und Corporate Governance Standard entsprechende Praxis dargestellt wird.<br />

Ende <strong>2006</strong> hat die SEC einen Vorschlag für eine Erleichterung der Deregistrierung<br />

ausländischer Unternehmen hinsichtlich der US-amerikanischen Börsenvorschriften<br />

vorgelegt. Sobald die neuen Vorschriften verabschiedet und veröffentlicht sind, wird<br />

<strong>ALTANA</strong> prüfen, ob eine Deregistrierung möglich ist und darüber entscheiden.<br />

49


50 CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNG DES VORSTANDS UND DES <strong>AUF</strong>SICHTSRATS<br />

Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats ist mit Einzelheiten<br />

zum Vergütungssystem und individualisierten Angaben im nachfolgenden Vergütungsbericht<br />

(S. 52ff) dargestellt.<br />

MITARBEITERBETEILIGUNGSMODELLE<br />

<strong>ALTANA</strong> hatte von 1999 bis 2005 jährlich einen Aktienoptionsplan für Führungskräfte<br />

(SOP) und einen <strong>ALTANA</strong> Investment Plan für nicht am SOP teilnahmeberechtigte Mitarbeiter<br />

aufgelegt. Die im Jahre <strong>2006</strong> noch aktuellen Aktienoptionspläne der Jahre 2001<br />

bis 2005 berechtigten die Teilnehmer, nach einer Sperrzeit von zwei Jahren und der Überschreitung<br />

der Ausübungshürde <strong>ALTANA</strong> Aktien zum jeweiligen Basispreis zu beziehen.<br />

Voraussetzung für die Teilnahme an einem SOP war ein Eigeninvestment in <strong>ALTANA</strong><br />

Aktien.<br />

Angesichts der Pläne für einen Umbau des <strong>ALTANA</strong> Konzerns musste mit wesentlichen<br />

nachteiligen Auswirkungen auf die Aktienoptionspläne und andere Mitarbeiterbeteiligungsprogramme<br />

gerechnet werden. Daher entschloss sich der Vorstand im Frühjahr<br />

<strong>2006</strong>, alle ausstehenden Optionen aus den SOPs abzulösen. Den SOP-Teilnehmern wurde<br />

angeboten, die Optionen mit dem von einem unabhängigen Sachverständigen ermittelten<br />

Wert abzufinden. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hat dieser Abfindungslösung<br />

auch für die Mitglieder des Vorstands zugestimmt.<br />

Alle SOP-Teilnehmer haben für alle ihre Optionen das Abfindungsangebot angenommen.<br />

Mit Zahlung der Ablösebeträge im zweiten Halbjahr <strong>2006</strong> wurden die Aktienoptionspläne<br />

geschlossen und beendet.<br />

In Abstimmung mit dem Konzernbetriebsrat wurden auch die Optionen aus den<br />

Aktieninvestmentplänen für die nicht an den SOPs teilnahmeberechtigten Mitarbeiter<br />

abgefunden. Der Wert pro Option wurde wie bei den SOPs durch einen unabhängigen<br />

Sachverständigen ermittelt. Alle Teilnehmer an den <strong>ALTANA</strong> Investment Plänen haben<br />

für alle ihre Optionen das Abfindungsangebot angenommen.<br />

Auch die bis zum Jahr 2000 ausgegebenen <strong>ALTANA</strong> Namensgewinnscheine (NGS)<br />

wurden von der Gesellschaft zurückgekauft. Dazu wurde den NGS-Inhabern in Abstimmung<br />

mit dem Konzernbetriebsrat ein Rückkaufpreis in Höhe des vierfachen Nominalwerts<br />

sowie eine pauschale Gewinnbeteiligung für das erste Halbjahr <strong>2006</strong> angeboten<br />

und bezahlt. Der Nominalwert pro NGS betrug € 25,60.


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VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Weitere Einzelheiten zur Ablösung der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme finden Sie auf<br />

S. 151ff im Anhang, zu den Aktienoptionsplänen des Vorstands im Vergütungsbericht<br />

auf S. 54f.<br />

<strong>ALTANA</strong> erwägt, in Zukunft neue aktienbasierte Vergütungsmodelle mit langfristiger<br />

Anreizwirkung aufzulegen.<br />

VERANTWORTUNGSVOLLES RISIKOMANAGEMENT<br />

Das rechtzeitige Erkennen von Risiken ist für die langfristige Existenzsicherung des Unternehmens<br />

von großer Bedeutung. Das Risikomanagementsystem der <strong>ALTANA</strong> wird vom<br />

Abschlussprüfer nach §317 Absatz 4HGBdarauf hin geprüft, ob es geeignet ist, Risiken<br />

frühzeitig zu erkennen, zu identifizieren, zu bewerten, um so geeignete Vorsorge und<br />

andere Maßnahmen treffen zu können. Einzelheiten dazu finden sie im Risikobericht<br />

auf S. 102ff.<br />

SELBSTVERPFLICHTUNG ZUM VERANTWORTUNGSVOLLEN VERHALTEN<br />

Der Verhaltenskodex oder »Code of Conduct« der <strong>ALTANA</strong> enthält Regeln und Hinweise<br />

zu verantwortungsvollem Verhalten. Er fordert von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

ein gesetzmäßiges und ethisches Verhalten und soll für bestimmte Themen, wie Kartellund<br />

Insiderrecht, Umweltschutz, Sicherheit, Antikorruptionsvorschriften sowie Diskriminierung<br />

sensibilisieren. Zusammen mit dem »Unternehmensleitbild« stellt er eine Orientierungshilfe<br />

für verantwortliches unternehmerisches Handeln dar. Den US-amerikanischen<br />

Kapitalmarktvorschriften entsprechend hat der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats darüber<br />

hinaus für die Mitglieder des Vorstands und für »Senior Financial Officers« einen<br />

»Code of Ethics« beschlossen.<br />

Das Unternehmensleitbild, der Verhaltenskodex und der Code of Ethics sind auf<br />

unserer Website unter www.altana.de veröffentlicht.<br />

<strong>ALTANA</strong> ist der UN-Initiative »Global Compact« beigetreten, deren Mitglieder sich in<br />

ihrer Unternehmenspolitik freiwillig zur Beachtung von Sozial- und Umweltstandards<br />

sowie dem Schutz der Menschenrechte verpflichtet haben. Mit dem Beitritt zum Global<br />

Compact hat sich <strong>ALTANA</strong> nicht nur zu den Prinzipien des Compact bekannt, sondern<br />

generell zur Unterstützung und Förderung auch übergreifender UN-Ziele.<br />

51


52 VERGÜTUNGSBERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

Im Vergütungsbericht werden die Grundsätze über die Vergütung des Vorstands der<br />

<strong>ALTANA</strong> AG sowie deren Struktur und Höhe dargelegt. Außerdem finden sich Erläute-<br />

rungen zur Regelung, Zusammensetzung und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats.<br />

Der Bericht enthält Angaben, die Bestandteil des Anhangs nach §314 HGB bzw. des<br />

Lageberichts nach §315 HGB sind. Auf eine zusätzliche Darstellung der in diesem Bericht<br />

erläuterten Informationen im Anhang bzw. Lagebericht wird daher verzichtet.<br />

VERGÜTUNG DES VORSTANDS<br />

Für die Festlegung der Struktur des Vergütungssystems sowie der Vorstandsvergütung<br />

der einzelnen Vorstandsmitglieder ist der Personalausschuss zuständig. Dem Personalausschuss<br />

gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats, ein weiterer Vertreter der Anteilseigner<br />

sowie zwei Vertreter der Arbeitnehmer an. Der Aufsichtsrat berät und überprüft<br />

die Vergütungsstruktur regelmäßig.<br />

Die Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder der <strong>ALTANA</strong> AG orientiert sich an<br />

der Größe des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an<br />

der Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen. Zusätzlich<br />

werden das Aufgabenfeld, die Erfahrung und der Beitrag des einzelnen Vorstandsmitglieds<br />

bei der Bemessung der Vergütung berücksichtigt.<br />

Die Vorstandsvergütung ist zum überwiegenden Teil erfolgsabhängig. Sie besteht aus<br />

drei Komponenten: einer festen Vergütung, einem variablen Bonus und einer aktienbasierten<br />

Vergütung. Für die feste Vergütung und den variablen Bonus wird ein Jahreszieleinkommen<br />

festgelegt, das sich zu etwa einem Drittel aus fixen und zu zwei Dritteln<br />

aus variablen Bezügen zusammensetzt. Darüber hinaus erhalten die Vorstandsmitglieder<br />

Pensionszusagen.<br />

Das Fixum als erfolgsunabhängige Grundvergütung wird monatlich als Gehalt ausgezahlt.<br />

Eine Überprüfung findet im Rahmen von Vertragsverlängerungen statt. Hinzu<br />

kommen Sachbezüge, im Wesentlichen aus der Dienstwagenbenutzung, und Prämien<br />

für Versicherungen.<br />

Die variable Vergütung ist als Anreizsystem konzipiert, das die absolute Ergebniskomponente<br />

und die relative Ergebniskomponente in Form der Kapitalverzinsung kombiniert.<br />

Sie bemisst sich anhand der Entwicklung des operativen Ergebnisses vor Geschäftswertabschreibungen<br />

(EBITA) sowie der Verzinsung des operativ eingesetzten Kapitals<br />

(ROCE – Return on Capital Employed) jeweils im Vergleich zur Planung. Für den Vorstandsvorsitzenden<br />

und den Finanzvorstand erfolgt die Ermittlung auf Basis der Konzerndaten.<br />

Die variable Vergütung der für die Unternehmensbereiche <strong>ALTANA</strong> Pharma und <strong>ALTANA</strong>


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CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

> VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Chemie verantwortlichen Vorstandsmitglieder bemisst sich anhand der vergleichbaren<br />

Kenngrößen auf Unternehmensbereichsebene. Die Zielwerte für EBITA und ROCE werden<br />

vom Personalausschuss des Aufsichtsrats zu Beginn jedes Jahres auf Basis der vom Aufsichtsrat<br />

verabschiedeten Unternehmensplanung festgelegt. Die variable Vergütung fällt<br />

zu 100% an, wenn die vorgegebenen Budgetwerte für EBITA und ROCE zu 100%<br />

erreicht werden. Die effektive variable Vergütung kann sich in einer Bandbreite zwischen<br />

0% und 150% der vorab definierten variablen Zielvergütung bewegen, abhängig von<br />

der Erreichung der festgelegten Zielwerte EBITA und ROCE. <strong>2006</strong> erreichten die Vorstandsmitglieder<br />

Zielwerte zwischen 125% und 134%. Erläuterungen zum Wertmanagementsystem<br />

und zur Berechnung des ROCE finden sich auf Seite 92ff im Lagebericht zum<br />

Konzernabschluss.<br />

Die Barvergütung des Vorstands einschließlich Sachbezügen belief sich für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong> auf 6,1 Mio.€ (2005: 5,1 Mio.€). Einschließlich Einmalzahlungen<br />

in Höhe von 1,6 Mio.€ betrug die Gesamtvergütung 7,7 Mio.€, die sich wie<br />

folgt auf die Mitglieder des Vorstands aufteilt:<br />

in Tsd.€ Fixum Tantieme Sonstige<br />

Barvergütung<br />

für<br />

das Geschäftsjahr<br />

Einmalzahlungen<br />

Barvergütung<br />

Gesamt<br />

Aktienoptionen<br />

Wert bei<br />

Zuteilung<br />

Dr. Nikolaus Schweickart <strong>2006</strong> 480 2.010 20 2.510 – 2.510 –<br />

(Vorsitzender) 2005 480 1.536 20 2.036 – 2.036 203<br />

Dr. Hermann Küllmer <strong>2006</strong> 330 804 13 1.147 – 1.147 –<br />

2005 330 691 12 1.033 – 1.033 152<br />

Dr. Hans-Joachim Lohrisch <strong>2006</strong> 360 861 14 1.235 1.604 2.839 –<br />

2005 360 914 15 1.289 – 1.289 152<br />

Dr. Matthias L. Wolfgruber <strong>2006</strong> 330 837 5 1.172 – 1.172 –<br />

2005 315 459 4 778 – 778 152<br />

Gesamt <strong>2006</strong> 1.500 4.512 52 6.064 1.604 7.668 –<br />

2005 1.485 3.600 51 5.136 – 5.136 659<br />

Unter den sonstigen Bezügen der Vorstandsmitglieder sind Sachbezüge aus der Dienstwagenbenutzung<br />

in Höhe von 43 Tsd.€ (2005: 41 Tsd.€) und Prämien für Versicherungen<br />

von 9 Tsd.€ (2005: 10 Tsd.€) ausgewiesen.<br />

53


54 VERGÜTUNGSBERICHT<br />

Herr Dr. Hans-Joachim Lohrisch ist zum 31. Dezember <strong>2006</strong> im Zuge der Veräußerung<br />

von <strong>ALTANA</strong> Pharma an die Nycomed-Gruppe aus dem Vorstand der <strong>ALTANA</strong> AG ausgeschieden.<br />

In den Einmalzahlungen an Herrn Dr. Lohrisch ist eine vertragsgemäße Sondervergütung<br />

in Höhe von 500 Tsd.€ enthalten, die für außergewöhnliche Belastungen in<br />

<strong>2006</strong> gewährt wurde. Außerdem ist ein Betrag von 1.104 Tsd.€ erfasst, der für die vertraglich<br />

zugesagten Leistungen bis zum Ende seines Anstellungsvertrags, d.h. bis zum<br />

30. November 2007, vergütet wurde. Dieser Betrag wurde vom Erwerber der <strong>ALTANA</strong><br />

Pharma erstattet.<br />

Bis zum Geschäftsjahr 2005 bezogen die Mitglieder des Vorstands zusätzlich als variable<br />

Komponente mit langfristiger Anreizwirkung Optionsrechte aus den Aktienoptionsplänen<br />

für Führungskräfte. Das Programm wurde im Frühjahr <strong>2006</strong> im Zuge des angestrebten<br />

Konzernumbaus beendet, da es – aufgrund der Abhängigkeit vom Börsenkurs<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG – in der bisherigen Form nicht fortgesetzt werden konnte. Im Berichtsjahr<br />

<strong>2006</strong> wurden keine neuen Optionsrechte mehr vergeben. Den beteiligten Führungskräften<br />

wurde für alle noch offenen Optionen aus den laufenden Aktienoptionsplänen im Mai<br />

<strong>2006</strong> ein Abfindungsangebot zum aktuellen Optionswert (»Fair Value *«) unterbreitet.<br />

Nähere Einzelheiten finden sich auf Seite 151ff. im Anhang zum Konzernabschluss.<br />

Der Personalausschuss des Aufsichtsrats hat der Abfindungszahlung für die vom Vorstand<br />

gehaltenen noch offenen Optionen zugestimmt. Im Berichtsjahr <strong>2006</strong> haben die<br />

Mitglieder des Vorstands keine Optionsrechte ausgeübt, so dass der Optionsbestand<br />

gegenüber dem 31. Dezember 2005 unverändert blieb. Die Abfindung für die Aktienoptionen<br />

des Vorstands in Höhe von 3.329 Tsd.€ setzt sich wie folgt zusammen:<br />

Bestand an Rechten Plan 2001 Plan 2002 Plan 2003 Plan 2004 Plan 2005 Gesamt<br />

in Tsd.€ Anzahl<br />

Wert 1<br />

6,09€ Anzahl<br />

Wert 1<br />

9,56€ Anzahl<br />

Wert 1<br />

5,06€ Anzahl<br />

Wert 1<br />

3,79€ Anzahl<br />

Dr. Nikolaus Schweickart 30.000 183 40.000 386 40.000 202 40.000 152 36.000 275 1.198<br />

Wert 1<br />

7,64€<br />

Abfindungswert<br />

(Vorsitzender)<br />

Dr. Hermann Küllmer 0 0 30.000 290 30.000 152 30.000 114 27.000 206 761<br />

Dr. Hans-Joachim Lohrisch 22.500 137 30.000 290 30.000 152 30.000 114 27.000 206 898<br />

Dr. Matthias L. Wolfgruber 0 0 0 0 30.000 152 30.000 114 27.000 206 472<br />

Gesamt 52.500 320 100.000 965 130.000 658 130.000 493 117.000 894 3.329<br />

1 Wert je Option<br />

* Glossar


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CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

> VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Der Wert der Optionen zum Zeitpunkt der Abfindung (1. Mai <strong>2006</strong>) wurde durch einen<br />

unabhängigen Gutachter auf Basis des Binominal-Optionspreismodells und damit nach<br />

den gleichen Methoden wie zum 31. Dezember 2005 ermittelt. Der gemäß IFRS2 »Aktienbasierte<br />

Vergütung« im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> für die Aktienoptionspläne anfallende Aufwand<br />

wurde in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Aufwand für die<br />

Optionsgewährungen an Vorstandsmitglieder belief sich auf 869 Tsd.€ (2005: 1.396 Tsd.€)<br />

einschließlich eines Teilbetrags von 165 Tsd.€, der ohne die Ablösung des Programms<br />

erst 2007 aufwandswirksam geworden wäre. Aus der Abfindungszahlung in Höhe von<br />

3.329 Tsd.€ ergab sich für <strong>ALTANA</strong> kein zusätzlicher Aufwand.<br />

Weiterhin wurden den Mitgliedern des Vorstands individuelle Pensionszusagen in<br />

Form von Festbeträgen, die sich am Markt orientieren, gemacht. Die Zusagen schließen<br />

Leistungen zur Absicherung von Erwerbsunfähigkeit sowie Hinterbliebenenleistungen<br />

als Witwen-, Waisen- und Halbwaisenrenten ein. Im Pensionsfall wird die Höhe der<br />

Pension gemäß Betriebsrentengesetz alle drei Jahre überprüft. Die zugesagten Festbeträge<br />

sowie die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen im Geschäftsjahr sind der nachfolgenden<br />

Tabelle zu entnehmen:<br />

Pensionszusagen<br />

in Tsd.€<br />

Jahresbezug<br />

(Stand<br />

31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Zuführungen<br />

zur Pensionsrückstellung<br />

im<br />

Geschäftsjahr<br />

Dr. Nikolaus Schweickart<br />

(Vorsitzender)<br />

240 2.053<br />

Dr. Hermann Küllmer 102 236<br />

Dr. Hans-Joachim Lohrisch 70 81<br />

Dr. Matthias L. Wolfgruber 64 108<br />

Gesamt 2.478 1<br />

1 Einschließlich nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand (past service cost)<br />

Die Verpflichtung aus der Pensionszusage an Herrn Dr. Lohrisch ist mit dem Verkauf von<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma abgegangen. Der Barwert der Gesamtverpflichtung (Defined Benefit<br />

Obligation bzw. DBO) aus Pensionszusagen an ehemalige Mitglieder des Vorstands und<br />

deren Hinterbliebene belief sich zum 31. Dezember <strong>2006</strong> auf 6.893 Tsd.€ (2005: 6.787<br />

Tsd.€); die laufenden Bezüge betrugen 652 Tsd. € (2005: 618 Tsd.€).<br />

55


56 VERGÜTUNGSBERICHT<br />

Die Mitglieder des Vorstands haben die Möglichkeit, Teile ihrer Bezüge durch Gehaltsumwandlung<br />

zur privaten Altersvorsorge in eine Versorgungszusage einzubringen. Im<br />

Rahmen dieser Regelungen haben die Mitglieder des Vorstands Ansprüche auf Zahlung<br />

von Alterskapital bzw. Hinterbliebenenversorgung. Der Anspruch resultiert aus Umwandlungen<br />

von Vergütungsbestandteilen, die bereits in den Vorjahren bzw. in <strong>2006</strong> im Geschäftsbericht<br />

ausgewiesen wurden.<br />

Weitere Leistungen für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Tätigkeit (Abfindungszusagen,<br />

Übergangsbezüge, Change-of-Control-Klausel o.ä.) sind keinem Vorstandsmitglied<br />

zugesagt worden.<br />

Die Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite.<br />

Für die Mitglieder des Vorstands besteht eine Vermögensschaden-Haftpflicht-Gruppenversicherung<br />

(»D&O«). Die Versicherung deckt das persönliche Haftungsrisiko für den<br />

Fall ab, dass Vorstandsmitglieder bei Ausübung ihrer Tätigkeit für Vermögensschäden in<br />

Anspruch genommen werden. Der Selbstbehalt beträgt für den Vorsitzenden des Vorstands<br />

250 Tsd.€ und für die weiteren Vorstandsmitglieder jeweils 100 Tsd.€.<br />

VERGÜTUNG DES <strong>AUF</strong>SICHTSRATS<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch die Hauptversammlung festgelegt und ist<br />

in §18 der Satzung geregelt. Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an den Aufgaben<br />

und an der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der Größe und am wirtschaftlichen<br />

Erfolg des Unternehmens.<br />

Die fixe Vergütung je Aufsichtsratsmitglied beläuft sich auf 20.000€ p.a., wovon ein<br />

Betrag von 10.000€ in Aktien der Gesellschaft geleistet wird. Der Wert der Aktien bemisst<br />

sich nach dem Schlusskurs der <strong>ALTANA</strong> Aktie im Xetra-Handel an der Börse Frankfurt<br />

am letzten Börsenhandelstag des Geschäftsjahres, für das die Vergütung gewährt wird.<br />

Die variable Vergütung beträgt 700€ für jedes von der Hauptversammlung beschlossene,<br />

über 4% des Grundkapitals hinausgehende Prozent Dividende. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats<br />

erhält das Doppelte, dessen Stellvertreter das 1,5fache der Vergütung. Die<br />

Mitglieder eines oder mehrerer Ausschüsse erhalten zusätzlich jeweils 20.000€ p.a., der<br />

Vorsitzende eines oder mehrerer Ausschüsse erhält jeweils das Doppelte dieses Betrages.<br />

Bei Zustimmung der Hauptversammlung zur vorgeschlagenen ordentlichen Dividende<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> beträgt die Vergütung des Aufsichtsrats für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr 1,7 Mio.€ (2005: 1,5 Mio.€). Die vorgeschlagene Sonderdividende aus


in Tsd.€<br />

dem Veräußerungsgewinn der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG sowie die vorgeschlagene Bonusdividende<br />

im Hinblick auf die künftig angestrebte Bilanzstruktur blieben bei der Berechnung<br />

der Aufsichtsratsvergütung unberücksichtigt. Die Vergütung teilt sich wie folgt<br />

auf die Mitglieder des Aufsichtsrats auf:<br />

Fixe<br />

Vergütung 1<br />

Variable<br />

Vergütung<br />

Ausschuss-<br />

vergütung<br />

Gesamt-<br />

vergütung<br />

Justus Mische (Vorsitzender) 40 177 40 257<br />

Marcel Becker (stellvertr. Vorsitzender) 30 133 20 183<br />

Susanne Klatten (stellvertr. Vorsitzende) 30 133 20 183<br />

Dr. Uwe-Ernst Bufe 20 88 20 128<br />

Yvonne D’Alpaos-Götz 20 88 20 128<br />

Dr. Rango Dietrich 20 88 0 108<br />

Ulrich Gajewiak 20 88 20 128<br />

Ralf Giesen 20 88 20 128<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann 20 88 0 108<br />

Dr. Thomas Martin 20 88 0 108<br />

Prof. Dr. Heinz Riesenhuber 20 88 0 108<br />

Dr. Klaus-Jürgen Schmieder 20 88 40 148<br />

Gesamt 280 1.235 200 1.715<br />

1 davon 50% in Aktien der Gesellschaft zum Kurs von 47,00€ (Xetra-Schlusskurs am 29.12.<strong>2006</strong>)<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE 57<br />

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CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

> VERGÜTUNGSBERICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Darüber hinaus werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats sämtliche Auslagen, die mit<br />

der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf die Bezüge entfallende Umsatzsteuer<br />

erstattet.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind ebenfalls in die Vermögensschaden-Haftpflicht-<br />

Gruppenversicherung (»D&O«) einbezogen. Der Selbstbehalt beträgt für den Vorsitzenden<br />

des Aufsichtsrats 100 Tsd.€ und für die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrats jeweils<br />

50 Tsd.€.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite.


58 <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

KONZERNNEUAUSRICHTUNG BEWEGT <strong>ALTANA</strong> AKTIENKURS<br />

Mit der Veräußerung des Pharmageschäfts an die dänische Nycomed-Gruppe mit Wirkung zum<br />

31. Dezember <strong>2006</strong> fokussiert sich die <strong>ALTANA</strong> AG auf ihr Spezialchemiegeschäft. Der Aktienkurs<br />

wird den Wert der »neuen« <strong>ALTANA</strong> erstmals am 4. Mai 2007 abbilden, nachdem die ordentliche<br />

Hauptversammlung am Tag zuvor die Ausschüttung der Sonderdividende aus dem Verkauf von<br />

Pharma und die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> sowie der Bonusdividende<br />

beschlossen hat.<br />

DIE NEUE <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

Der Veräußerung des Pharmageschäfts stimmten auf der<br />

außerordentlichen Hauptversammlung am 19. Dezember<br />

<strong>2006</strong> 98,58% des bei der Beschlussfassung vertretenen<br />

Kapitals zu. Mit diesem Beschluss und dem Vollzug der<br />

Transaktion am 29. Dezember <strong>2006</strong> wurde die im August<br />

2005 vom Vorstand der <strong>ALTANA</strong> angekündigte Trennung<br />

der Unternehmensbereiche Pharma und Chemie<br />

und die damit verbundene Konzernneuausrichtung abgeschlossen.<br />

Auf die grundsätzliche Börsennotierung der<br />

<strong>ALTANA</strong> AG hat die Veräußerung des Pharmageschäfts<br />

keine Auswirkungen.<br />

Der Kurs der <strong>ALTANA</strong> Aktie wird ab 4. Mai 2007<br />

anders als bisher ausschließlich den Wert des nach dem<br />

Verkauf des Pharmageschäfts fortgeführten Spezialchemiegeschäfts<br />

und des verbleibenden Vermögens der<br />

<strong>ALTANA</strong> AG widerspiegeln. Der Kurs der Aktie, der sich<br />

aus dem Kurs der <strong>ALTANA</strong> Aktie am 3. Mai abzüglich der<br />

Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr sowie der<br />

Sonder- und Bonusausschüttung berechnet, wird sich<br />

folglich signifikant reduzieren. Auf Basis der erwarteten<br />

Marktkapitalisierung in der Größenordnung von<br />

etwa 2 Mrd.€ gehen wir von einem Kurs von rund 15€<br />

aus.<br />

INDEXZUGEHÖRIGKEIT<br />

<strong>ALTANA</strong> ist seit September 2002 Mitglied im DAX-Index,<br />

der die – nach Marktkapitalisierung und Börsenumsatz<br />

– 30 größten deutschen Unternehmen des Prime Standards<br />

abbildet. Zum Jahresende <strong>2006</strong> lag <strong>ALTANA</strong> im<br />

DAX nach der von der Deutschen Börse veröffentlichten<br />

Rangliste nach Marktkapitalisierung (»free float«)<br />

auf Rang 37 (2005: 30) und nach Börsenumsatz auf<br />

Rang 31 (2005: 26).<br />

Nach der Dividendenausschüttung im Mai 2007 ist<br />

<strong>ALTANA</strong> hinsichtlich der Marktkapitalisierung ein MDAX-<br />

Kandidat. Aufgrund der so genannten »Fast Exit« Regel<br />

könnte über einen Titelaustausch und damit ein Ausscheiden<br />

von <strong>ALTANA</strong> aus dem DAX bereits Mitte Juni<br />

entschieden werden. Der nächste ordentliche Anpassungstermin<br />

ist im September 2007.<br />

Der MDAX umfasst die 50 nach Streubesitz-Marktkapitalisierung<br />

und Börsenumsatz größten Unternehmen<br />

(Mid-Caps) der klassischen Branchen im Primestandard<br />

unterhalb der DAX-Werte. Für die Performance der<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktie muss die Umgruppierung in ein anderes<br />

Marktsegment nicht zwangsläufig negativ sein. Im Börsenjahr<br />

<strong>2006</strong> hat der MDAX den DAX (+22,0%) mit einem<br />

Plus von 28,6% deutlich »outperformed«.


NEUPOSITIONIERUNG DER<br />

<strong>ALTANA</strong> <strong>IM</strong> KAPITALMARKT<br />

In Vorbereitung auf die Neupositionierung der <strong>ALTANA</strong><br />

im Kapitalmarkt wurde im Börsenjahr <strong>2006</strong> der Dialog<br />

über das Spezialchemiegeschäft der <strong>ALTANA</strong> AG deutlich<br />

intensiviert. Der Vorstand der <strong>ALTANA</strong> Chemie präsentierte<br />

das Unternehmen auf internationalen Kapitalmarktkonferenzen<br />

und Chemie-Roadshows in Europa und in<br />

den USA und führte zahlreiche Gespräche mit <strong>ALTANA</strong><br />

Investoren, potenziellen Aktionären und Analysten. Auf<br />

dem Capital Markets Day im November <strong>2006</strong> stellte sich<br />

die <strong>ALTANA</strong> erstmals als Spezialchemieunternehmen<br />

vor – ihr Geschäftsmodell, die Strategie, das finanzielle<br />

Profil, die vier Geschäftsbereiche und deren Märkte. Die<br />

Veranstaltung fand große Resonanz, sowohl vor Ort als<br />

auch via Internet.<br />

TRANSPARENTER UND MARKTNAHER<br />

KOMMUNIKATION VERPFLICHTET<br />

Das Management der neuen <strong>ALTANA</strong> ist an einem regelmäßigen<br />

und intensiven Austausch mit allen Interessengruppen<br />

des Kapitalmarkts interessiert und strebt eine<br />

transparente, marktnahe Finanzkommunikation an. Management<br />

wie IR-Verantwortliche werden auch in Zukunft<br />

auf regelmäßig stattfindenden Roadshows, Analystenund<br />

Investorenkonferenzen, der jährlichen Hauptversammlung<br />

und in Einzelgesprächen sowie Telefonkonferenzen<br />

für einen offenen, persönlichen Dialog zur Verfügung<br />

stehen.<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

MANAGEMENT<br />

ORGANE<br />

<strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT<br />

VERGÜTUNGSBERICHT<br />

> <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

WEITERHIN ATTRAKTIVE DIVIDENDENPOLITIK<br />

Die Aktionäre der »neuen« <strong>ALTANA</strong> sollen an der Wertentwicklung<br />

des Unternehmens durch eine attraktive<br />

Dividendenpolitik partizipieren. Mittelfristig ist eine Ausschüttungsquote<br />

in der branchenüblichen Bandbreite von<br />

30-40% des Konzernjahresüberschusses angestrebt.<br />

Anfänglich sollte die Ausschüttungsquote jedoch eher<br />

am unteren Ende dieser Bandbreite liegen, um die Basis<br />

für ein nachhaltiges Dividendenniveau sowie weiteres<br />

Steigerungspotenzial zu legen. <strong>ALTANA</strong> ist mit ihrem<br />

Spezialchemiegeschäft gut positioniert, um weiterhin<br />

profitabel zu wachsen und damit nachhaltig Werte für<br />

Kunden, Mitarbeiter und Aktionäre zu schaffen.<br />

DIE <strong>ALTANA</strong> AKTIE <strong>2006</strong> <strong>IM</strong> VORFELD<br />

DER KONZERNNEUAUSRICHTUNG<br />

Die erfolgreiche operative Geschäftsentwicklung <strong>2006</strong><br />

fand im Aktienkurs keinen Niederschlag. Kursbestimmend<br />

war weniger die gute Ertragslage als vielmehr der strategische<br />

Konzernumbau und Nachrichten über Produktkandidaten.<br />

In der Kurzzeitbetrachtung blieb die Performance<br />

der <strong>ALTANA</strong> Aktie <strong>2006</strong> hinter der des DAX zurück.<br />

In der Langzeitbetrachtung über zehn Jahre jedoch<br />

kommt die deutlich höhere Wertentwicklung der <strong>ALTANA</strong><br />

Aktie gegenüber dem DAX zum Ausdruck.<br />

> Wertentwicklung p.a. im Vergleich (in %)<br />

Anlagedauer 1 Jahr 5 Jahre 10 Jahre<br />

<strong>ALTANA</strong> 3,3% -1,8% 12,4%<br />

DAX 22,0% 5,0% 8,6%<br />

59


60 <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

AKTIENPERFORMANCE SPIEGELT NICHT DIE<br />

ERFOLGREICHE GESCHÄFTSENTWICKLUNG WIDER<br />

Anders als DAX und Dow Jones startete die <strong>ALTANA</strong><br />

Aktie zunächst eher verhalten ins neue Jahr. Erste positive<br />

Kursimpulse gingen von der Veröffentlichung der<br />

vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2005 Ende<br />

Januar aus sowie der damit verbundenen Ankündigung<br />

eines zehnten Rekordjahres und der geplanten zweistelligen<br />

Dividendenerhöhung – ebenfalls der zehnten in<br />

Folge. Im Februar wirkten sich vor allem zwei Ereignisse<br />

stabilisierend auf das Sentiment gegenüber der <strong>ALTANA</strong><br />

Aktie und folglich das Kursniveau aus: die EU-Zulassungserweiterung<br />

für ALVESCO ® zur Behandlung von Jugendlichen<br />

und die Beantragung der Zulassung für Ciclesonid-<br />

Nasenspray in den USA und in Kanada. Getrieben von<br />

Übernahme- und Konsolidierungsszenarien im Pharmasektor<br />

und einem sehr positiven Ausblick für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> erreichte die <strong>ALTANA</strong> Aktie am 24. März<br />

ihren Jahreshöchstkurs bei 51,65€.<br />

Die gute Geschäftsentwicklung und die Bestätigung<br />

des Ausblicks für das Gesamtjahr verliehen der <strong>ALTANA</strong><br />

Aktie, nachdem sie zu Beginn des zweiten Quartals hatte<br />

Kursgewinne abgeben müssen, erneut Auftrieb. Im weiteren<br />

Jahresverlauf setzten vor allem Spekulationen über<br />

die angekündigte Änderung der Konzernstruktur und<br />

die zum 1. Juli beschlossene zweite Festbetragsabsenkung<br />

für Protonenpumpenhemmer, unter die auch<br />

<strong>ALTANA</strong>s Hauptumsatzträger Pantoprazol fällt, die Aktie<br />

unter Druck. Der Kurs fiel infolgedessen unter die Marke<br />

von 50€ und lag im Juni auf einem Niveau von durchschnittlich<br />

44€. Die <strong>ALTANA</strong> Aktie markierte am 21. Juli<br />

bei 42,46€ ihren Jahrestiefststand. Für die weitere Kurs-<br />

entwicklung bis zum Ende des Quartals waren dann fast<br />

ausschließlich Spekulationen über die angekündigte Änderung<br />

der Konzernstruktur bestimmend.<br />

Angetrieben durch Gerüchte über den baldigen Verkauf<br />

von <strong>ALTANA</strong> Pharma gewann die Aktie Anfang<br />

September zeitweise dazu. Am 21. September kündigte<br />

die <strong>ALTANA</strong> AG den Verkauf des Pharmageschäfts an<br />

die dänische Nycomed an. Am Tag darauf erhöhte sich<br />

der <strong>ALTANA</strong> Kurs um rund 4% gegenüber dem Kurs<br />

direkt vor Bekanntgabe und um rund 5% gegenüber<br />

dem 3-Monats-Durchschnittskurs vor Ankündigung.<br />

Maßgeblich beeinflusst wurde die Kursentwicklung<br />

im vierten Quartal von dem für das Pharmageschäft<br />

erzielten Kaufpreis, mit dem gleichzeitig der Pharmaanteil<br />

am Unternehmenswert bzw. der Börsenkapitalisierung<br />

festgelegt wurde. Die guten Geschäftszahlen<br />

für die ersten neun Monate und die geplante Ausschüttung<br />

des Veräußerungsgewinns an die Aktionäre in Form<br />

einer Sonderdividende sorgten am 2. November für einen<br />

Kursanstieg von 3%. Die 45€-Marke konnte jedoch erst<br />

im Umfeld des <strong>ALTANA</strong> Chemie Capital Markets Day<br />

überwunden werden. Nach der außerordentlichen Hauptversammlung<br />

am 19. Dezember legte die <strong>ALTANA</strong> Aktie<br />

bis auf 47,50€ zu, beendete das Börsenjahr dann bei<br />

47,00€.<br />

Obwohl der Kursverlauf in der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>2006</strong> durch Erholungstendenzen gekennzeichnet war,<br />

blieb die <strong>ALTANA</strong> Aktie mit einer Jahresperformance von<br />

2,2% hinter dem DAX, aber auch den Branchenindizes<br />

zurück: Der DAX schloss mit einem Plus von 22,0% bei<br />

6.597 Punkten. Dow Jones STOXX Healthcare und Dow<br />

Jones STOXX Chemicals stiegen im Jahresverlauf um<br />

2,8% bzw. 21,7%.


125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

> Wertentwicklung <strong>ALTANA</strong>/DAX vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

90<br />

Jan Feb März April Mai Juni Juli Aug Sep Okt Nov Dez<br />

1.1.<strong>2006</strong> = 100%<br />

> Wertentwicklung <strong>ALTANA</strong>/DAX vom 1. Januar 1997 bis 31. Dezember <strong>2006</strong><br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong><br />

1.1.1997 = 100%<br />

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<strong>AUF</strong>SICHTSRATSBERICHT<br />

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> <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

DAX<br />

<strong>ALTANA</strong><br />

<strong>ALTANA</strong><br />

DAX<br />

61


62 <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

> Wertentwicklung in 30 Jahren <strong>ALTANA</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

2001<br />

1996<br />

1989<br />

1987<br />

1977<br />

UMSATZVERL<strong>AUF</strong> DER <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

in Mrd.€<br />

An den deutschen Börsen wurden <strong>2006</strong> insgesamt 211<br />

Millionen <strong>ALTANA</strong> Aktien gehandelt, 6% mehr als im<br />

vorangegangenen Geschäftsjahr (2005: 200 Millionen<br />

Aktien). Der durchschnittliche Tagesumsatz belief sich<br />

dabei auf 828.638 Aktien (2005: 775.165). Nach Börsenumsatz<br />

lag <strong>ALTANA</strong> zum Ende des Jahres in der offiziellen<br />

Rangliste der Deutschen Börse auf Rang 31 (2005:<br />

26), nach Börsenkapitalisierung auf Rang 37 (2005: 30).<br />

Der Marktwert der <strong>ALTANA</strong> (Börsenkapitalisierung) lag<br />

bei 6,6 Mrd.€ (2005: 6,5 Mrd.€).<br />

DIE <strong>ALTANA</strong> AKTIE AN DER NYSE<br />

Die <strong>ALTANA</strong> Aktie entwickelte sich an der New Yorker<br />

Börse (NYSE) analog zur Notierung in Deutschland: Sie<br />

erreichte am 1. Mai mit 63,90USD ihren Jahreshöchstkurs<br />

und fiel am 24. Februar auf ihr Jahrestief bei 53,14 USD.<br />

Das Jahr <strong>2006</strong> schloss die Aktie bei 62,00USD mit einem<br />

Plus von 13,8%. Die Wechselkursdifferenz berücksichtigend,<br />

stieg die <strong>ALTANA</strong> Aktie um 2,1%.<br />

Die <strong>ALTANA</strong> Aktie wird an der NYSE in Form von<br />

American Depositary Receipts (ADRs *) gehandelt. Die<br />

Zahl der ADRs lag Ende Dezember bei 739.558. <strong>2006</strong><br />

wurden pro Tag durchschnittlich 7.918 Stück umgesetzt<br />

(2005: 14.366 Stück). Nunmehr auf das Spezialchemiegeschäft<br />

fokussiert, prüft <strong>ALTANA</strong> die Möglichkeiten<br />

einer Deregistrierung in den USA.<br />

* Glossar<br />

0,71<br />

0,43<br />

0,23<br />

2,44<br />

6,60<br />

7,86<br />

ELFTE ZWEISTELLIGE DIVIDENDEN-<br />

ERHÖHUNG IN FOLGE<br />

Wie angekündigt werden Vorstand und Aufsichtsrat der<br />

ordentlichen Hauptversammlung am 3. Mai 2007 vorschlagen,<br />

für das zurückliegende Geschäftsjahr pro dividendenberechtigter<br />

Aktie eine Dividende von 1,30€ auszuschütten.<br />

Die Anhebung um 18% orientiert sich an<br />

der Entwicklung des Ergebnisses in der bisherigen Konzernstruktur.<br />

Die auf den Jahresschlusskurs bezogene<br />

Dividendenrendite liegt bei 2,8%. Mit einer Ausschüttungssumme<br />

von 176,8 Mio.€ für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> wird erneut deutlich mehr (26%) als das Grundkapital<br />

* ausgeschüttet.<br />

Vor der Veräußerung des Pharmageschäfts hat der<br />

weitaus größte Teil der institutionellen Investoren wegen<br />

des Gewichts der Pharmasparte <strong>ALTANA</strong> als Pharmawert<br />

eingestuft. Das legte nach der Veräußerung des Pharmageschäfts<br />

nahe, den Aktionären den Gewinn aus der<br />

Transaktion als Sonderdividende zur Verfügung zu stellen.<br />

Der Vorstand hat auch Alternativen wie zum Beispiel<br />

den Aktienrückkauf geprüft. Ein den gesamten Verkaufsgewinn<br />

umfassendes Rückkaufprogramm wäre nur in<br />

Verbindung mit einer Kapitalherabsetzung und einem<br />

öffentlichen Erwerbsangebot möglich. Da diese Maßnahme<br />

die Komplexität der Verwendung des Veräußerungsgewinns<br />

erhöhen würde, wurde davon abgesehen.


Dividende je Aktie in € Dividende<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

Neben der regulären Dividende für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> soll an die <strong>ALTANA</strong> Aktionäre daher eine Sonderdividende<br />

von 33€ je dividendenberechtigter Aktie ausgeschüttet<br />

werden, die auf Basis des Veräußerungserlöses<br />

von rund 4,7 Mrd.€ abzüglich des Buchwerts für<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma von rund 160 Mio.€ sowie der mit dem<br />

Verkauf verbundenen Aufwendungen und Steuern von<br />

rund 93 Mio.€ festgelegt wurde. Außerdem ist die Ausschüttung<br />

einer Bonusdividende von 0,50€ je dividendenberechtigter<br />

Aktie vorgesehen, um eine für ein Spezialchemieunternehmen<br />

angemessene Eigen- und Fremdkapitalstruktur<br />

in der künftigen Bilanz des <strong>ALTANA</strong> Konzerns<br />

zu schaffen. Die gesamte Ausschüttungssumme<br />

beläuft sich infolge insgesamt auf 4.732 Mio.€.<br />

Dank der erfolgreichen Geschäftsentwicklung konnte<br />

das Unternehmen in den letzten 10 Jahren eine Dividendensumme<br />

von 972 Mio.€ an die Aktionäre ausschütten,<br />

seit 1990 beläuft sich die Summe auf 1.143 Mio.€. In<br />

dieser Zeit wurden die Aktionäre lediglich einmal um<br />

eine Kapitalerhöhung gebeten und zwar im Jahr 1993 im<br />

Verhältnis 5:1 zu einem Ausgabekurs von 5,40€ je<br />

Aktie.<br />

* Glossar<br />

1 zuzüglich 33,00€ Sonderdividende und 0,50€ Bonusdividende<br />

0,83<br />

0,75<br />

AKTIONÄRSSTRUKTUR<br />

0,95<br />

AN UNSERE AKTIONÄRE<br />

MANAGEMENT<br />

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> <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

1,10<br />

1,30 1<br />

Die Aktienmehrheit der <strong>ALTANA</strong> AG wird wie bisher Frau<br />

Susanne Klatten mit 50,1% des gezeichneten Kapitals *<br />

mittelbar über die SKion GmbH halten. 49,9% des<br />

Grundkapitals * bzw. 70,1 Millionen der 140,4 Millionen<br />

nennwertlosen Stückaktien, auf die das gezeichnete<br />

Kapital aufgeteilt ist, befinden sich in Streubesitz. 4,4<br />

Millionen Aktien sind im Eigenbesitz der <strong>ALTANA</strong>.<br />

Mit dem Ausstieg aus dem Pharmageschäft und der<br />

Fokussierung auf das Spezialchemiegeschäft wird sich im<br />

Laufe des Börsenjahrs 2007 die Zusammensetzung der<br />

Anteilseigner – institutionelle Investoren und private<br />

Anleger – verändern.<br />

BISHERIGE STRUKTUR DER INSTITUTIONELLEN AN-<br />

TEILSEIGNER NACH GEOGRAPHISCHER HERKUNFT<br />

Nach einer Erhebung im Juli <strong>2006</strong> wurden zum Stichtag<br />

31. Juli knapp 26% des Grundkapitals bzw. 55% der<br />

zu diesem Zeitpunkt frei handelbaren 65,9 Millionen<br />

<strong>ALTANA</strong> Aktien (Streubesitz) von 350 institutionellen Investoren<br />

gehalten bzw. verwaltet. Investoren aus Großbritannien<br />

hatten mit insgesamt 11,5 Millionen Aktien<br />

oder 8% des Grundkapitals bzw. 17% des Streubesitzes<br />

die meisten <strong>ALTANA</strong> Aktien in ihrem Portfolio. Das mit<br />

fast 9 Millionen Aktien zweitgrößte Aktienpaket (14%<br />

63


64 <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

> Aktionärsstruktur (Stichtag 31. Juli <strong>2006</strong>)<br />

Hauptaktionärin Susanne Klatten 1 50,1<br />

Institutionelle Investoren 2 25,9<br />

Eigenbesitz der <strong>ALTANA</strong> 3 3,1<br />

Sonstige (u.a. Privataktionäre, nicht identifiziert) 4 20,9<br />

des Streubesitzes) hielten deutsche Investoren. Institutionelle<br />

Investoren aus den USA lagen mit 10% der frei<br />

handelbaren Aktien nur noch auf Platz 3; im Vorjahr<br />

waren sie noch auf Platz 1. Die »Top 10« institutionellen<br />

Anleger – die nach Großbritannien, Deutschland und<br />

den USA, aus Belgien, Finnland und Norwegen kamen –<br />

hielten zusammen 23% des Streubesitzes.<br />

INVESTOR RELATIONS<br />

Die Aktivitäten von Investor Relations standen <strong>2006</strong> in<br />

Verbindung mit der Neuausrichtung des Konzerns, der<br />

angekündigten Veräußerung des Pharmageschäftes sowie<br />

Nachrichten über die Produktkandidaten der Pharma-<br />

3<br />

2<br />

4<br />

1<br />

%<br />

pipeline und der Neupositionierung der <strong>ALTANA</strong> als<br />

Spezialchemieunternehmen. Dem hohen Informationsbedarf<br />

seitens der Analysten und Investoren wurde mit<br />

einer Vielzahl von Maßnahmen – Einzelgesprächen, Telefon-<br />

und Investorenkonferenzen bis zu Roadshows –<br />

Rechnung getragen.<br />

Die Jahreshauptversammlung am 2. Mai <strong>2006</strong> im<br />

Congress Center Messe Frankfurt nutzten mehr als 1.000<br />

Aktionäre, um sich direkt über ihr Unternehmen zu<br />

informieren. Zur außerordentlichen Hauptversammlung<br />

am 19. Dezember <strong>2006</strong>, auf der die anstehenden strategischen<br />

Maßnahmen ausführlich behandelt wurden,<br />

kamen gut 1.100 Aktionäre. Per Webcast konnten alle<br />

IR-Veranstaltungen – Telefon-, Presse- und Analystenkonferenzen<br />

– auch von Privatanlegern live verfolgt werden.<br />

Über das Internet stehen sämtliche Präsentationsunterlagen<br />

Privatanlegern zeitgleich mit institutionellen<br />

Investoren und Finanzanalysten zur Verfügung.<br />

Das Wirtschaftsmagazin PR Report wählte <strong>2006</strong> die<br />

Unternehmenskommunikation der <strong>ALTANA</strong> AG zum PR-<br />

Team des Jahres und zeichnete es mit dem »PR-Report<br />

Award« aus.<br />

<strong>ALTANA</strong> wird den vertrauensvollen Dialog mit aktuellen<br />

und potenziellen Investoren sowie Analysten fortsetzen.


<strong>ALTANA</strong> Aktie<br />

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> <strong>ALTANA</strong> AKTIE<br />

in € <strong>2006</strong> 2005<br />

Ergebnis je Aktie 1 28,46 3,23<br />

Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 1 4,64 4,75<br />

davon nicht fortgeführte Aktivitäten 1 3,90 3,88<br />

Dividende 1 1,30 2 1,10<br />

Sonderdividende 1 33,00 2 –<br />

Bonusdividende 1 0,50 2 –<br />

Börsenkapitalisierung (Jahresende) 6.6 Mrd. 6.5 Mrd.<br />

Aktien im Umlauf (in Tsd. Stück)<br />

im Jahresdurchschnitt 136.033 135.605<br />

zum Jahresende 135.987 135.857<br />

Buchwert* 1 41,00 14,33<br />

> Frankfurter Wertpapierbörse (FWB), Xetra<br />

in € 1 <strong>2006</strong> 2005<br />

Höchstkurs 51,65 53,95<br />

Tiefstkurs 42,46 39,88<br />

Jahresschlusskurs 47,00 46,00<br />

Wertpapierkennnummer ISIN DE0007600801<br />

Tickersymbol ALT<br />

Reuters-Kürzel ALTG.DE<br />

Bloomberg-Kürzel ALT GR<br />

> New York Stock Exchange (NYSE), American Depositary Receipt (ADR)<br />

in USD 1 <strong>2006</strong> 2005<br />

Höchstkurs 63,90 69,53<br />

Tiefstkurs 53,14 47,70<br />

Jahresschlusskurs 62,00 54,47<br />

Wertpapierkennnummer CUSIP 02143N103<br />

ISIN US02143N1037<br />

Tickersymbol AAA<br />

Reuters-Kürzel AAA.N<br />

Bloomberg-Kürzel AAA US<br />

ADR Ratio 1:1<br />

1 Alle Angaben beziehen sich auf eine Aktie<br />

2 Vorschlag der Verwaltung<br />

* Glossar<br />

65


66 CORPORATE RESPONSIBILITY<br />

NACHHALTIGKEIT ALS UNTERNEHMERISCHE HERAUSFORDERUNG<br />

Seite 67 >> Umweltschutz und Sicherheit<br />

Zur konzernweiten Steuerung und Systematisierung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses bei Umweltschutz<br />

und Sicherheit wurde <strong>2006</strong> die Stabsstelle Corporate Environment, Health & Safety mit direkter Berichtspflicht an<br />

den <strong>ALTANA</strong> Vorstand neu geschaffen und das Netzwerk von EH&S-Verantwortlichen enger geknüpft. Außerdem<br />

wurden für die ganze <strong>ALTANA</strong> Gruppe einheitliche und verbindliche Kennzahlen definiert. In vielen Handlungsfeldern<br />

wie zum Beispiel Emissionsreduktion, Energieeinsparungen und Arbeitssicherheit konnte <strong>ALTANA</strong> Verbesserungen<br />

erzielen.<br />

Seite 72 >> Personalentwicklung<br />

Einen wichtigen Beitrag zur Realisierung unserer Wachstumsstrategie erwarten wir uns von einer aktiven Personalpolitik.<br />

Wir haben <strong>2006</strong> unser Weiterbildungsprogramm für Führungskräfte erweitert. Für die Regionen China,<br />

USA/Brasilien, Italien, Deutschland/Niederlande und übriges Asien wurden regionale Personalentwicklungsprogramme<br />

aufgelegt. Unseren Mitarbeitern bieten wir ein attraktives leistungsabhängiges und erfolgsorientiertes<br />

Vergütungssystem und beteiligen Sie an der Wertentwicklung des Unternehmens.<br />

Seite 73 >> Gesellschaftliches Engagement<br />

Im Zuge der Neuausrichtung des <strong>ALTANA</strong> Konzerns wurde auch das <strong>ALTANA</strong> Kulturforum und die Herbert-Quandt-<br />

Stiftung auf eine neue »Basis« gestellt. Das zuvor konzerneigene <strong>ALTANA</strong> Kulturforum firmiert seit Anfang 2007<br />

als <strong>ALTANA</strong> Kulturstiftung gemeinnützige GmbH. Beide Engagements wurden personell und finanziell so ausgestattet,<br />

dass sie ihre Arbeit wie bisher fortsetzen können. Aktivitäten des <strong>ALTANA</strong> Forums für Bildung und Wissenschaft<br />

wurden zum Teil von den Unternehmensbereichen Chemie und Pharma (seit 2007 Nycomed), zum Teil<br />

von der Herbert-Quandt-Stiftung übernommen.<br />

<strong>ALTANA</strong> wird in den Nachhaltigkeits-Indices »FTSE4Good Europe Index«, »FTSE4Good Global Index« und »Ethical Index Euro« geführt.<br />

In den Indices werden ausschließlich Unternehmen aufgenommen, die strenge Kriterien hinsichtlich Unternehmensführung, Umweltschutz<br />

sowie sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung erfüllen. Der »FTSE4Good Europe« umfasst derzeit rund 300 börsennotierte Unternehmen,<br />

davon 30 aus Deutschland, der »Ethical Index Euro« 150 Unternehmen.


SPEZIALCHEMIE<br />

»CHEFSACHE« UMWELTSCHUTZ UND SICHERHEIT<br />

<strong>ALTANA</strong> hält selbstverständlich die hohen Umweltschutz-<br />

regelungen in Deutschland und Europa ein, aber auch<br />

in den anderen Märkten, in denen wir tätig sind. Darüber<br />

hinaus setzen wir die Grundsätze von »Responsible<br />

Care«, einer weltweiten Initiative der chemischen Industrie<br />

zur Schonung der natürlichen Ressourcen, um. Mit<br />

dem Beitritt zum »Global Compact« der Vereinten Nationen<br />

2003 verpflichten wir uns außer zu einer umweltbewussten,<br />

auch zu einer gesellschaftlich verantwortlichen<br />

Unternehmensführung. Ein großer Teil unserer<br />

Produktionsstandorte weltweit ist bereits EMAS* oder<br />

ISO14001* zertifiziert.<br />

UMWELTPOLITIK<br />

Nachhaltigkeit ist eines der übergeordneten Unternehmensziele<br />

der <strong>ALTANA</strong>. Dies bezieht sich nicht nur auf<br />

unsere finanzwirtschaftlichen Erfolgsziele, sondern auch<br />

auf den Schutz von Umwelt, Mitarbeitern und Allgemeinheit.<br />

Ein schonender und effizienter Umgang mit Ressourcen<br />

ist angesichts knapper werdender Rohstoffe auf<br />

dem Weltmarkt und damit verbundenen deutlichen Rohstoffpreissteigerungen<br />

nicht nur eine ökologische, sondern<br />

auch eine ökonomische Notwendigkeit. In unserem<br />

Leitbild sind daher auch wirtschaftlicher Unternehmenserfolg<br />

und Umweltschutz miteinander verknüpft. Vor<br />

dem Hintergrund eines zunehmenden Kosten- und Wettbewerbsdrucks<br />

treten beim Umweltschutz Effizienzgesichtspunkte<br />

noch stärker in den Vordergrund. Im Sinne<br />

nachhaltigen Wirtschaftens bemühen wir uns, unsere<br />

Ressourcen- und Energieeffizienz kontinuierlich zu steigern<br />

und damit systematisch umweltschutzrelevante<br />

Kostensenkungspotentiale auszuschöpfen. Dieser Ansatz<br />

dient auch als Hilfestellung bei Entscheidungen über betriebliche<br />

Umweltschutzmaßnahmen und deren Optimierung.<br />

* Glossar<br />

CORPORATE RESPONSIBILITY<br />

> UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />

SICHERHEITSPOLITIK<br />

Unter »Sicherheit« fällt bei <strong>ALTANA</strong> außer Arbeitssicherheit<br />

und Gesundheitsschutz für unsere Mitarbeiter auch<br />

die Sicherheit unserer Produkte bei der Herstellung,<br />

während der Lagerung, beim Transport und bei der Anwendung<br />

beim Kunden. Dabei lassen wir uns von dem<br />

Grundgedanken leiten, dass jeder Unfall vermeidbar ist,<br />

und dem Ziel eines unfallfreien Arbeitsumfelds. Mittels<br />

eines systematischen Sicherheitsmanagements suchen<br />

wir z.B. die Ausfalltage oder die Zahl schwerer Schadensereignisse<br />

zu reduzieren und damit letztlich auch die<br />

Wirtschaftlichkeit im Unternehmen zu erhöhen.<br />

RISIKOPROFIL DER <strong>ALTANA</strong><br />

An den weltweit 31 Produktionsstandorten der <strong>ALTANA</strong><br />

kommen nachfolgende Verfahren zum Einsatz:<br />

> Mischen von meist flüssigen, manchmal pulverförmigen<br />

Substanzen,<br />

> Mechanische Zerkleinerung von Metallen zu Metalleffektpigmenten,<br />

> Chemische Reaktionen z.T. mit Wärmefreisetzung.<br />

Je nach Verfahren und zu handhabenden Rohstoffen<br />

sind nachfolgende Risiken gegeben:<br />

> Brand durch Einsatz organischer Lösungsmittel,<br />

> Chemikalienfreisetzung oder Brand durch außer<br />

Kontrolle geratene chemische Reaktionen mit<br />

Wärmefreisetzung,<br />

> Boden- oder Wasserverunreinigungen durch falsche<br />

Handhabung oder unsachgemäßen Transport von<br />

Chemikalien,<br />

> Staubexplosion oder Brand beim Umgang mit Pulvern<br />

wie Aluminiumpigmenten.<br />

Durch eine Vielzahl von Maßnahmen führen wir die<br />

genannten Risiken auf ein vertretbares Maß zurück.<br />

67


68 UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE<br />

Die bei der Herstellung entstehenden Abfälle sind produktabhängig.<br />

Die Herstellprozesse sind teilweise energieintensiv<br />

und tragen zur Erzeugung von CO2 bei. Andere<br />

klimarelevante Gase fallen jedoch nicht an. Es werden<br />

auch keine Ozon zerstörenden Mittel eingesetzt. Fossile<br />

Ressourcen werden z.T. bereits durch erneuerbare ersetzt.<br />

Emissionen von organischen Lösungsmitteldämpfen und<br />

von Staub spielen eine Rolle. Die Gefahr der Chemikalienfreisetzung<br />

in die Umwelt infolge undichter Behälter<br />

wird durch Auffangbehälter und -wannen eingedämmt.<br />

Außer in Finnland, wo Kochsalz in genehmigten Mengen<br />

in die Ostsee, und in Indien, wo verunreinigtes Wasser<br />

nach einer biologischen Behandlung ins öffentliche Abwassernetz<br />

eingeleitet wird, kommt es zu keinen direkten<br />

oder indirekten stofflichen Einleitungen. Wegen der<br />

Klassifizierung der Fertigwaren und den geringen transportierten<br />

Produktmengen wird das bestehende Transportrisiko<br />

als gering eingeschätzt.<br />

ZIELE FÜR UMWELTSCHUTZ UND SICHERHEIT<br />

Entsprechend des Risikoprofils der <strong>ALTANA</strong> und unserer<br />

Umwelt- und Sicherheitspolitik liegt unser Schwerpunkt<br />

auf:<br />

> Berücksichtigung von Umwelt- und Sicherheitsaspekten<br />

bei der Produktneuentwicklung,<br />

> Abfallvermeidung, -reduktion und verwertung,<br />

> Senkung des Energieverbrauchs und des damit verbundenen<br />

CO2-Ausstoßes, > effizientem Ressourceneinsatz,<br />

> Vorbeugung von Arbeitsunfällen mit Ausfallzeiten,<br />

> Verhinderung von Schadensereignissen wie Feuer,<br />

Explosion oder Produktaustritt in die Umwelt.<br />

Wir haben uns über »Responsible Care« selbst verpflichtet,<br />

uns im Hinblick auf Produktverantwortung, Ressourcen-<br />

* Glossar<br />

schonung, effiziente Energienutzung, Gefahrenabwehr,<br />

Anlagensicherheit, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz<br />

und Transportsicherheit kontinuierlich zu verbessern.<br />

Dabei sollen über eine geschäftsbereichsübergreifende<br />

Zusammenarbeit, Synergienpotenziale ausgeschöpft<br />

werden.<br />

WEITERENTWICKLUNG DES<br />

MANAGEMENTSYSTEMS<br />

Rund die Hälfte aller Gesellschaften der <strong>ALTANA</strong> haben<br />

bereits ein von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle<br />

geprüftes Umweltmanagementsystem, das international<br />

gültigen Standards wie der ISO14001* entspricht. Darüber<br />

wird Umweltschutz in die etablierten Prozesse im<br />

Unternehmen integriert, sodass bei allen täglichen Aufgaben<br />

und firmenpolitischen Entscheidungen auch Umweltaspekte<br />

berücksichtigt werden. Ziel der Umweltmanagementsysteme<br />

ist es, diese Umweltauswirkungen<br />

systematisch zu verringern.<br />

Zu den bereits zertifizierten Gesellschaften gehören<br />

neben den beiden größten deutschen Produktionsstandorte<br />

BYK-Chemie GmbH und ECKART GmbH & Co. KG<br />

auch fünf unserer sechs Standorte in China und Indien.<br />

Weitere sechs Gesellschaften (20%) planen ihre Zertifizierung<br />

in den nächsten zwei Jahren. Alle Produktionsstandorte,<br />

die Chemikalien in größerer Menge handhaben,<br />

sollen bis spätestens Ende 2009 ISO14001 zertifiziert<br />

sein.<br />

ECKART in Deutschland und zwei Standorte in China<br />

haben darüber hinaus zertifizierte Sicherheitsmanagementsysteme.<br />

Wir haben uns bis 2010 das Ziel »pro eine<br />

Millionen Arbeitsstunden nicht mehr als fünf Arbeitsunfälle<br />

mit einer Ausfallzeit von einem Tag« gesetzt, womit<br />

wir dann zu den Besten der Branche gehören würden.


UMWELTBILANZ <strong>2006</strong><br />

ABFALLREDUKTION/RESSOURCENEFFIZIENZ<br />

Die erzielbaren Verbesserungen in diesen beiden Handlungsfeldern<br />

liegen bei einem Prozent vom Gesamtstoffeinsatz<br />

und weniger. Da aber die Rohstoffkosten an den<br />

Herstellkosten einen großen Anteil haben, tragen auch<br />

kleine Verbesserungen in der Umsetzungsrate zu merklichen<br />

Kosteneinsparungen bei. Ansatzpunkte für Verbesserungen<br />

bieten sich durch Verfahrensoptimierungen<br />

und den Einsatz von Tanks statt Einweggebinden für<br />

den Rohstoffbezug, wodurch zum Einen der Gebindeabfall<br />

und zum Anderen der Rohstoffverlust reduziert<br />

wird.<br />

ANLAGEN- UND PROZESSSICHERHEIT<br />

<strong>2006</strong> haben wir das Pilotprojekt »Prozessdefinition« gestartet,<br />

mit dem wir konzernweit präventiv aus Schadensereignissen,<br />

Beinaheschadensereignissen, aber auch<br />

Unfällen lernen wollen. Beispiel: ein Schadensereignis in<br />

Indien <strong>2006</strong>. Bei einer außer Kontrolle geratenen chemischen<br />

Reaktion mit Wärmeentwicklung wurde zwar<br />

die Flüssigkeit in einer Wanne aufgefangen, ein entweichendes<br />

Gas führte jedoch in der direkten Nachbarschaft<br />

zu einer Geruchsbelästigung. Menschen kamen nicht zu<br />

schaden. Aus der Analyse des Ereignisses sollen für alle<br />

Gesellschaften der <strong>ALTANA</strong> gültige Standards zur Prävention<br />

bzw. Umgang mit solchen und ähnlichen Ereignissen<br />

entwickelt werden.<br />

ARBEITSSICHERHEIT UND GESUNDHEITSSCHUTZ<br />

Mittelfristig will <strong>ALTANA</strong> zu den Besten der chemischen<br />

Industrie hinsichtlich Arbeitssicherheit gehören. Fünf<br />

Standorte haben das Ziel »unfallfrei« bereits erreicht.<br />

CORPORATE RESPONSIBILITY<br />

> UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />

An weiteren zwei Standorten kam es zu weniger als fünf<br />

Unfällen pro eine Millionen Arbeitsstunden. An vielen<br />

anderen Standorten konnten deutliche Verbesserungen<br />

erzielt werden. ECKART Deutschland konnte <strong>2006</strong> die<br />

Zahl der Ausfalltage von ca. 450 auf ca. 200 mehr als<br />

halbieren und damit deutlich Kosten senken.<br />

In keiner Gesellschaft gab es, seit diese zur <strong>ALTANA</strong><br />

Gruppe gehören, einen tödlichen Unfall. Damit dies so<br />

bleibt, setzen wir darauf, durch die Minimierung der<br />

Zahl kleiner Unfälle und unsicherer Handlungen unsere<br />

Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren, da die<br />

technischen Mittel zur Verbesserung der Arbeitssicherheit<br />

weitgehend ausgeschöpft sind. Außerdem führen<br />

wir regelmäßig Mitarbeiterschulungen zum Thema Sicherheitsvorschriften<br />

und sicheres Verhalten durch und zeigen<br />

Best-Practice-Beispiele in den eigenen Gesellschaften<br />

und in anderen Unternehmen auf. Sofern erforderlich<br />

unterstützen wir auch unsere Kunden durch Sicherheitsunterweisungen<br />

z.B. beim sicheren Umgang mit Aluminiumpulver.<br />

DIALOG<br />

<strong>ALTANA</strong> hat <strong>2006</strong> wie schon in den Jahren zuvor, an<br />

Projekten mitgewirkt, anhand derer die Auswirkungen<br />

der EU-Chemikalienverordnung REACH (Registration,<br />

Evaluation and Authorisation of Chemicals) – je nach<br />

Szenarium – untersucht und von den relevanten Gremien<br />

im Rahmen ihrer Entscheidungsfindung diskutiert wurde.<br />

<strong>ALTANA</strong> engagiert sich, um zu einer Verbesserung des<br />

Umweltschutzes beizutragen, die nicht zu Lasten der<br />

Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen<br />

chemischen Industrie geht. Trotz wichtiger Verbesserungen<br />

gegenüber dem ursprünglichen Kommissionsvorschlag<br />

wird sich durch die <strong>2006</strong> verabschiedete<br />

69


70 UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE<br />

und am 1. Juni 2007 in Kraft tretende EU-Richtlinie der<br />

Druck insbesondere auf mittelständische Unternehmen<br />

hinsichtlich ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit<br />

erhöhen. <strong>ALTANA</strong> ist als nachgeschalteter Anwender<br />

wie auch Hersteller von Substanzen betroffen. Die Substanzen,<br />

Polymere, sind mehrheitlich von REACH ausgenommen.<br />

Für die erforderlichen Registrierungen gehen<br />

wir, ohne die notwendigen internen Ressourcen, in den<br />

nächsten zehn Jahren von einem Betrag von rund 30<br />

Millionen Euro aus.<br />

EMISSIONSREDUKTION<br />

In den letzten Jahren konnten wir durch den Einbau von<br />

Abluftreinigungsanlagen die Staub- oder Lösungsmittelemissionen<br />

an den Standorten Wesel, Hamburg, Grevenbroich<br />

und Kempen in der Regel um über 90% senken.<br />

<strong>2006</strong> wurde mit dem gleichen Erfolg eine Abluftreinigungsanlage<br />

zunächst am italienischen Standort Ascoli<br />

installiert; 2007 folgt Quattordio.<br />

ENERGIEEINSPARUNGEN<br />

An den beiden indischen Standorten Pimpri und Ankleshwar<br />

wurde der auf die Produktionsmenge bezogene<br />

Stromeinsatz durch die Steigerung der Energieeffizienz<br />

um ca. 10% bzw. ca. 20% reduziert. Bei ECKART<br />

konnten durch die Senkung des Druckluftverbrauches,<br />

bei der BYK-Chemie durch die Senkung des Stickstoffverbrauchs<br />

Energieeinsparungen realisiert werden.<br />

PRODUKTVERANTWORTUNG<br />

<strong>ALTANA</strong> ist grundsätzlich bemüht, gefährlichere Rohstoffe<br />

und Produkte durch ungefährlichere zu ersetzen.<br />

Die Bremer DS-Chemie reduzierte zum Beispiel den Anteil<br />

an Gefahrstoffen um 18%. Beck Hamburg ersetzte einige<br />

* Glossar<br />

Bleikatalysator enthaltende Produkte durch bleifreie<br />

Versionen, Beck Indien einige Allergie auslösende Lösungsmittel<br />

durch unkritische Lösungsmittel.<br />

Die Lacke und Dichtungsmassen von Coatings & Sealants<br />

ermöglichen innovative Verpackungen, mit denen<br />

neue Möglichkeiten des Vertriebs und der Lagerhaltung<br />

von Lebensmitteln eröffnet werden. Bei vielen Produkten<br />

handelt es sich bereits um umweltfreundlichere Systeme<br />

(Wasserlacke). Außerdem wird mit Naturkautschuk als<br />

Rohstoffbasis, d.h. mit einer erneuerbaren Rohstoffquelle<br />

gearbeitet.<br />

Netz- und Dispergiermittel von Additives & Instruments<br />

erleichtern die Einarbeitung von Pigmenten in Lacke, wodurch<br />

Energie gespart wird und über einen geringeren<br />

Pigmentverbrauch Ressourcen geschont werden. Über<br />

einen verbesserten Korrosionsschutz tragen Additive<br />

außerdem zum Werterhalt von Stahlkonstruktionen bei<br />

oder helfen unseren Kunden wie im Fall von Additiven<br />

für Wasserlacke umweltfreundlichere Produkte auf den<br />

Markt zu bringen.<br />

Auch neue Technologien wie die Nanotechnologie *<br />

werden von uns daraufhin geprüft, welche Chancen sie<br />

im Hinblick auf ressourceneffiziente Produktion und Produkte<br />

bieten.<br />

Umweltschutz in unseren Märkten sehen wir als<br />

Chance für uns an. Dies wird auch dazu beitragen, den<br />

wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.<br />

INVESTITIONEN<br />

Ein Investitionsschwerpunkt lag in den letzten Jahren<br />

auf der Installation von Abluftreinigungsanlagen im<br />

Wesentlichen zur Reduktion der Emission von Lösungsmitteldämpfen.<br />

<strong>2006</strong> wurde am Standort Ascoli eine<br />

Abluftreinigung installiert, Quattordio wird 2007 folgen.


An vier Standorten wurden Staubfilter zur Senkung der<br />

Staubemission installiert. Am Standort Hamburg wurde<br />

in Brandmeldeanlagen und bei Deatech in eine automatische<br />

Löschanlage investiert. In Wesel wurde weitere<br />

fahrerlose Transportsysteme in Betrieb genommen, mit<br />

denen neben der Effizienz auch die Arbeitssicherheit<br />

verbessert werden konnte.<br />

AUS<strong>BLICK</strong><br />

Bis 2009 streben wir die ISO14001 *-Zertifizierung aller<br />

verbleibenden Standorte weltweit an. Ein wesentlicher<br />

Akzent unserer Bemühungen wird auf der Steigerung der<br />

* Glossar<br />

CORPORATE RESPONSIBILITY<br />

> UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />

Ressourceneffizienz und der Reduktion der Emissionen<br />

von CO2, flüchtigen organischen Lösungsmitteln und<br />

Staub liegen. Die Zahl der Unfälle mit Ausfallzeit wie<br />

auch die Ausfalltage sollen ebenso wie die statistische<br />

Wahrscheinlichkeit von schweren Unfällen weiter gesenkt<br />

werden.<br />

Wir planen außerdem erstmals neben den Umwelterklärungen<br />

auch einen Umweltbericht zu veröffentlichen.<br />

71


72 PERSONALENTWICKLUNG<br />

QUALIFIZIERUNG ERÖFFNET ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN<br />

Das Wissen, die Fähigkeiten und die Motivation unserer<br />

Mitarbeiter sind eine wesentliche Voraussetzung für<br />

unsere Innovationskraft, die Grundlage unseres Unternehmenserfolgs.<br />

Als Markt- und Technologieführer in den<br />

verschiedensten Geschäftsfeldern ist <strong>ALTANA</strong> bestrebt,<br />

den Wissensvorsprung seiner qualifizierten Mitarbeiter<br />

und Führungskräfte zu halten und auszubauen. In einer<br />

aktiven Personalpolitik sehen wir daher einen wichtigen<br />

Beitrag zur Realisierung unserer Wachstumsstrategie.<br />

Kundenservice ist einer unserer Erfolgsfaktoren. Es ist<br />

deshalb unverzichtbar, dass unsere Mitarbeiter »die<br />

Sprache unserer Kunden sprechen«, d.h., die Problemstellungen,<br />

das Arbeitsumfeld und das Potenzial ihrer<br />

Gesprächspartner (er)kennen. Dies suchen wir auf zwei<br />

Wegen sicherzustellen, zum Einen durch die Besetzung<br />

neuer Stellen mit erfahrenen Experten aus dem Kundenumfeld,<br />

zum Anderen durch die Weiterentwicklung<br />

eigener Mitarbeiter zu Experten. Das Maßnahmenspektrum<br />

reicht von fachbezogenen Schulungen über Projektmanagement,<br />

soziale Trainings bis hin zu Job-Rotation.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurden für Weiterbildungen im<br />

Inland 1,7 Mio.€ (2005: 1,3 Mio.€) aufgewendet.<br />

ZIELORIENTIERTE WEITERENTWICKLUNG<br />

(Zukünftigen) Führungskräften bieten wir individuelle<br />

Trainingsmodule zu Leadership und Management an.<br />

Für besonders talentierte, leistungsfähige und -willige<br />

Führungskräfte wurden darüber hinaus spezielle Weiterbildungsprogramme<br />

entwickelt. Zum Beispiel führen wir<br />

seit 2004 das so genannte Management Development<br />

Programm (MDP) durch, mit dem Führungskräfte im<br />

Rahmen eines internationalen Trainings auf einen erweiterten<br />

Einsatz vorbereitet werden. Die Teilnehmer<br />

kommen aus <strong>ALTANA</strong> Gesellschaften weltweit.<br />

Ergänzend zu diesem nach Rückmeldungen der Teilnehmer<br />

und der entsendenden Vorgesetzten bereits<br />

sehr erfolgreichen Programm, haben wir <strong>2006</strong> mit der<br />

Einführung regionaler »Development Programme« (DP)<br />

begonnen, Personalentwicklungsprogramme für die<br />

Regionen China, USA/Brasilien, Italien, Deutschland/<br />

Niederlande und übriges Asien.<br />

UNTERNEHMENSRELEVANTE LEISTUNGSANREIZE<br />

Die internationale Konkurrenzfähigkeit von <strong>ALTANA</strong> als<br />

Arbeitgeber hängt entscheidend von den Arbeitsbedingungen<br />

ab, die Mitarbeiter hier vorfinden. Wer Mitarbeiter<br />

beschäftigt, die sich konsequent weiter und höher<br />

qualifizieren, muss dem bei der Vergütung Rechnung<br />

tragen, um sie langfristig an das Unternehmen binden<br />

zu können. <strong>ALTANA</strong> hat ein für das gesamte Management<br />

einheitliches leistungs- und ergebnisorientiertes<br />

Vergütungssystem, das als Instrument zur Motivation<br />

und Personalführung dient. Es setzt die dem Leitbild, der<br />

Unternehmensstrategie und -philosophie, der Umwelt-,<br />

Sicherheits- und Personalpolitik entsprechenden Anreize.<br />

Der Fokus unseres Prämiensystems liegt auf Innovation,<br />

Kundenorientierung, Qualität, Kostenmanagement und<br />

Ressourceneffizienz. Es basiert auf einem Grundgehalt<br />

und einem Bonus, der bei 100-prozentiger Zielerreichung<br />

je nach Managementebene zwischen 20 und 60 Prozent<br />

des gesamten Jahreseinkommens ausmacht. Der Bonus<br />

hängt einerseits vom Erfolg des Geschäftsbereiches<br />

bzw. des Gesamtunternehmens (gemessen an EBIT und<br />

ROCE) und andererseits von der persönlichen Zielerreichung<br />

ab.


BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT – KONTINUITÄT TROTZ <strong>WANDEL</strong><br />

Im Zuge der Neuausrichtung der <strong>ALTANA</strong> wurden auch<br />

die gesellschaftlichen Engagements – das <strong>ALTANA</strong> Kultur-<br />

forum und die Herbert-Quandt-Stiftung – auf eine neue<br />

»Basis« gestellt. Ein Teil der fortgeführten Aktivitäten des<br />

<strong>ALTANA</strong> Forums für Bildung und Wissenschaft wurde von<br />

den Unternehmensbereichen Chemie und Pharma (seit<br />

2007 Nycomed) übernommen. Die an der Universität<br />

Dresden und Kostanz eingerichteten Stipendiatenprogramme<br />

für Studierende und Nachwuchswissenschaftler<br />

aus Mittel- und Osteuropa sowie Mittel- und Südamerika<br />

werden zukünftig von der Herbert-Quandt-Stiftung weiter<br />

betreut.<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG<br />

Im Rahmen ihres Forums »Gesellschaft und Politik« warf<br />

die Herbert-Quandt-Stiftung <strong>2006</strong> die bislang eher vernachlässigte<br />

Frage nach der »Zukunft der gesellschaftlichen<br />

Mitte« in Zeiten der Globalisierung auf. Mit dieser<br />

Initiative will sie nicht nur den gegenwärtigen gesellschaftlichen<br />

Wandel begleiten, sondern auch politische Handlungs-<br />

und Entscheidungsoptionen herausarbeiten, die<br />

im Frühjahr 2007 publiziert und der Öffentlichkeit vorgestellt<br />

werden sollen. Das zweite Forum, der »Trialog<br />

der Kulturen«, nimmt sich des Miteinanders der drei<br />

Buchreligionen – Judentum, Christentum, Islam – und<br />

ihrer Lebenswelten an, die sich durch die sozialen Folgen<br />

der Globalisierung (Entgrenzung, Migration etc.) vor besondere<br />

Herausforderungen gestellt sehen. Nicht zuletzt<br />

mit ihren Schulenwettbewerben »Schulen im Trialog –<br />

Europäische Identität und kultureller Pluralismus« will die<br />

Herbert-Quandt-Stiftung das gegenseitige Verständnis<br />

und die Integration von Migranten in die »gesellschaftliche<br />

Mitte« fördern.<br />

Ihre erfolgreiche Arbeit als Ideenagentur und Impulsgeber<br />

wird die Stiftung nunmehr selbständig fortsetzen.<br />

Dank einer Zustiftung von Frau Susanne Klatten in Höhe<br />

von 15 Mio.€ zum Stiftungskapital von derzeit 25 Mio.€<br />

wird sie dazu in der Lage sein.<br />

CORPORATE RESPONSIBILITY<br />

UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE<br />

> PERSONALENTWICKLUNG<br />

> GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />

<strong>ALTANA</strong> KULTURFORUM VERSELBSTÄNDIGT<br />

Das <strong>ALTANA</strong> Kulturforum widmete zwei Ausstellungen<br />

<strong>2006</strong> – »Karin Kneffel · Verführung und Distanz« und<br />

»Karl Bohrmann · Innenräume – Außenräume 1 « – zwei<br />

Künstlern aus der eigenen Sammlung. Wie die beiden<br />

Ausstellungen waren auch das Künstlergespräch mit<br />

Karin Kneffel und der Klavierabend mit Kompositionen<br />

von Karl Bohrmann und seinem Freund Helmut Lachenmann<br />

sowie die Lesung aus den Notizen des Künstlers<br />

bestens besucht. Mit mehr als 26.000 Besuchern übertraf<br />

die Ausstellung »August Macke · Durchfreuen der<br />

Natur 2 « die eigenen Erwartungen bei weitem. Zu allen<br />

drei Sinclair-Haus-Ausstellungen wurde ein museumsdidaktisches<br />

Programm für Schulklassen, Kinder und<br />

Jugendliche und Erwachsenengruppen angeboten.<br />

Seit 1. Januar 2007 firmiert das zuvor konzerneigene<br />

Kulturforum als <strong>ALTANA</strong> Kulturstiftung gemeinnützige<br />

GmbH. In die neue private Gesellschaft brachte <strong>ALTANA</strong><br />

als Sachspende die Sammlung mit rund 600 Einzelwerken<br />

internationaler zeitgenössischer Künstler und das Sinclair-<br />

Haus in Bad Homburg ein. Darüber hinaus erhielt die<br />

Gesellschaft vom Unternehmen ein Startkapital von fünf<br />

Millionen Euro; Frau Klatten wird den gleichen Betrag<br />

zur Verfügung stellen. Die über 25-jährige renommierte<br />

Institution wird ihr bisheriges Angebot zukünftig um ein<br />

umfangreiches Bildungsprogramm zum Thema »Kunst<br />

und Natur« erweitern: Mit Veranstaltungen in Schulen<br />

und Kindergärten, umfassenden Workshops in den Schulferien<br />

und verbreitertem Kurs- und Führungsangebot für<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene möchte die <strong>ALTANA</strong><br />

Kulturstiftung weiterhin für Kunst begeistern und nachhaltig<br />

ein Bewusstsein für Natur schaffen.<br />

1 in Kooperation mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München<br />

2 in Kooperation mit dem Kunstmuseum Bonn und dem August Macke<br />

Haus Bonn<br />

73


74 GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />

<strong>ALTANA</strong> CORPORATE CITIZENSHIP <strong>2006</strong><br />

Als wissen- und innovationsgetriebenes Unternehmen hängt unser unternehmerischer<br />

Erfolg von der Zukunftsfähigkeit der Gemeinwesen ab, in denen wir tätig sind,<br />

deren Bildungs- und Ausbildungsangebote, politischen Rahmenbedingungen und<br />

kultureller Vielfalt. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten.<br />

Januar Februar März<br />

April Mai<br />

Juni<br />

<strong>ALTANA</strong> KULTURFORUM<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG 1<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG<br />

GESELLSCHAFT UND POLITIK<br />

> 12./13. Mai <strong>2006</strong>: 26. Sinclair-Haus-Gespräch »Die<br />

Zukunft der gesellschaftlichen Mitte in Deutschland«,<br />

Bad Homburg<br />

> 28. Juni <strong>2006</strong>: »Die Zukunft der gesellschaftlichen Mitte<br />

in Deutschland«, Diskussionsrunde mit Prof. Dr. Stefan<br />

Hradil von der Universität Mainz und Prof. Tom Ling,<br />

RAND Europe, Frankfurt am Main<br />

> 29. Juni <strong>2006</strong>: »Philosophie der Bürgerlichkeit: Neue<br />

Perspektiven für die gesellschaftliche Mitte«, Gesprächsabend<br />

mit Dr. Jens Hacke, Institut für Sozialwissenschaften,<br />

Humboldt Universität zu Berlin, Berlin<br />

<strong>ALTANA</strong> KULTURFORUM<br />

<strong>ALTANA</strong> FORUM FÜR<br />

BILDUNG UND WISSENSCHAFT<br />

<strong>ALTANA</strong> KULTURFORUM<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG<br />

<strong>ALTANA</strong> FORUM FÜR<br />

BILDUNG UND WISSENSCHAFT<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG<br />

<strong>ALTANA</strong> FORUM FÜR<br />

BILDUNG UND WISSENSCHAFT<br />

> 8. November <strong>2006</strong>: »Die gesellschaftliche Mitte in<br />

Deutschland – Stiefkind der Politik?« Podiumsgespräch<br />

mit Dr. Norbert Röttgen, MdB, 1. Parlamentarischer Geschäftsführer<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und<br />

Bernd Ulrich, Chefredakteur und Leiter des Hauptstadtbüros<br />

der Wochenzeitung DIE ZEIT, Berlin<br />

> 7. Dezember <strong>2006</strong>: »Die Zukunft der gesellschaftlichen<br />

Mitte in Deutschland und die Rolle der Kirche«, Gesprächsabend<br />

mit Monsignore Prof. Dr. Peter Schallenberg,<br />

Moraltheologe aus Fulda, Berlin<br />

TRIALOG DER KULTUREN<br />

> Ab März <strong>2006</strong>: »Schulen im Trialog – Europäische Identität<br />

und kultureller Pluralismus«, Schulenwettbewerb II,<br />

> 15. – 27. Juli <strong>2006</strong>: Sommerakademie »Kulturen des<br />

Lernens« in Kooperation mit dem Goethe Institut (Kairo),<br />

Alexandria<br />

> 18. September <strong>2006</strong>: »Schulen im Trialog – Europäische<br />

Identität und kultureller Pluralismus«, Wettbewerb I, Auszeichnung<br />

von 6 Schulen in Bad Homburg<br />

> 13./14. November <strong>2006</strong>: 11. Internationale Trialog-Konferenz<br />

»Religionen in der Schule – Bildung in Deutschland<br />

und Europa vor neuen Herausforderungen«, Berlin


Juli August September Oktober November<br />

Dezember<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG <strong>ALTANA</strong> FORUM FÜR<br />

BILDUNG UND WISSENSCHAFT<br />

<strong>ALTANA</strong> KULTURFORUM<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG<br />

<strong>ALTANA</strong> KULTURFORUM 2<br />

KUNSTAUSSTELLUNGEN <strong>IM</strong> SINCLAIR-HAUS<br />

> 7. April <strong>2006</strong> – 18. Juni <strong>2006</strong>:<br />

»Karin Kneffel · Verführung und Distanz«,<br />

Gemälde und Aquarelle.<br />

> 1. September <strong>2006</strong> – 22. Oktober <strong>2006</strong>:<br />

»Karl Bohrmann · Innenräume – Außenräume«,<br />

Zeichnungen 1991-1998.<br />

> 10. November <strong>2006</strong> – 8. Januar 2007:<br />

»August Macke · Durchfreuen der Natur«,<br />

Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle.<br />

KUNSTFÖRDERUNG<br />

> 28. Januar <strong>2006</strong> – 2. April <strong>2006</strong>:<br />

»Joan Miró · Fantastische Welten«, Kunsthalle Emden<br />

> 17. Mai <strong>2006</strong> – 30. Juni <strong>2006</strong>:<br />

»Rosemarie Trockel«, Villa Massimo Rom<br />

> 1./2. Juli <strong>2006</strong>: Kunst privat! – Tage der Unternehmens-<br />

Kunstsammlungen in Hessen<br />

1 Weitere Informationen finden Sie unter www.h-quandt-stiftung.de<br />

2 www.altana-kulturstiftung.de<br />

<strong>ALTANA</strong> KULTURFORUM<br />

<strong>ALTANA</strong> FORUM FÜR<br />

BILDUNG UND WISSENSCHAFT<br />

CORPORATE RESPONSIBILITY<br />

UMWELTSCHUTZ SPEZIALCHEMIE<br />

PERSONALENTWICKLUNG<br />

> GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG<br />

<strong>ALTANA</strong> KULTURFORUM<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG<br />

> 5. April – 9. April <strong>2006</strong>: Stipendiatentreffen der osteuropäischen<br />

Austauschstudenten und Nachwuchswissenschaftler<br />

der Universitäten Konstanz und Dresden in<br />

Berlin<br />

> 27. Juni <strong>2006</strong>: Präsentation des Bildungsforums und des<br />

Projektes »frühstart« beim Sommersymposium der Initiative<br />

Freiheit und Verantwortung in Berlin<br />

> 30. Juni <strong>2006</strong>: Akademische Abiturfeier des 1. Jahrgangs<br />

der Internatsschule Schloss Hansenberg im Beisein von<br />

Ministerpräsident Koch, Kultusministerin Wolff und<br />

Dr. Nikolaus Schweickart<br />

> Herbst <strong>2006</strong>: Evaluation des Postgraduiertenstudiums<br />

Sozialwissenschaften für Berliner Lehrer und Veröffentlichung<br />

der Studienergebnisse<br />

> 24. Oktober <strong>2006</strong>: Eröffnung der Speaker Series des<br />

Herbert-Quandt-Forums an der WHU Koblenz mit Dr.<br />

Nikolaus Schweickart<br />

75<br />

HERBERT-QUANDT-STIFTUNG


76<br />

LAGEBERICHT<br />

STRATEGISCHE NEUAUSRICHTUNG DES <strong>ALTANA</strong> KONZERNS<br />

Seite 77 >> Elftes Rekordjahr in Folge<br />

Der <strong>ALTANA</strong> Konzern erreichte <strong>2006</strong> erneut sein Umsatz- und Ergebnisziel: Basierend auf der bisherigen Konzern-<br />

struktur wurde der Umsatz um 18% auf 3,9 Mrd.€, das Ergebnis (EBT) vor Sonderaufwendungen für die Kon-<br />

zernneuordnung um 21% über Vorjahr gesteigert. <strong>ALTANA</strong> Chemie erzielte ein Umsatzwachstum von 43% und<br />

einen Ergebnisanstieg (EBT) in der gleichen Größenordnung. <strong>ALTANA</strong> Pharma steigerte Umsatz und Ergebnis (EBT)<br />

um 9% bzw. 13%.<br />

Seite 78 >> Strategischer Partner für <strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

Mit der am 21. September <strong>2006</strong> bekannt gegebenen vollständigen Veräußerung des Pharmageschäfts an das<br />

dänische Unternehmen Nycomed wurde die vom <strong>ALTANA</strong> Vorstand angekündigte Konzernneugliederung eingeleitet.<br />

Nach der Genehmigung durch den Aufsichtsrat und die europäischen und US-amerikanischen Kartellbehörden<br />

stimmte am 19. Dezember auch die Hauptversammlung der Transaktion zu. Damit waren die Voraussetzungen für<br />

den Vollzug zum Jahresende gegeben. Am 31. Dezember <strong>2006</strong> ging die <strong>ALTANA</strong> Pharma AG mit ihren Tochterund<br />

Beteiligungsgesellschaften an die Nycomed-Gruppe über.<br />

Seite 82 >> Konzernneuordnung vollzogen<br />

Durch die Trennung von <strong>ALTANA</strong> Pharma, einem der bisher zwei Unternehmensbereiche, wird die <strong>ALTANA</strong> AG zu<br />

einem in den relevanten Marktsegmenten weltweit führenden Spezialchemieunternehmen. Durch die Umsatzbeiträge<br />

von ECKART und Zukäufe in den Geschäftsbereichen Coatings & Sealants sowie Electrical Insulation erreicht<br />

das Umsatzvolumen der <strong>ALTANA</strong> Chemie eine neue Größenordnung.<br />

Seite 87 >> Starkes Wachstum des Spezialchemiegeschäfts<br />

Mit ihrem Spezialchemiegeschäft erzielte <strong>ALTANA</strong> <strong>2006</strong> ein kräftiges Umsatzwachstum, das die eigenen Erwartungen<br />

übertraf. Der Umsatz stieg nicht zuletzt akquisitionsbedingt um 43% auf rund 1,3 Mrd.€. Operativ wuchs <strong>ALTANA</strong><br />

um 10%, insbesondere in Asien, aber auch in Nordamerika und Europa. Die höchsten Zuwächse verbuchten Additives<br />

& Instruments und Effect Pigments. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich trotz hoher akquisitionsbedingter<br />

Zusatzaufwendungen in etwa mit dem Umsatzwachstum um 42% auf 147 Mio.€.


GESCHÄFTSVERL<strong>AUF</strong> DES <strong>ALTANA</strong> KONZERNS IN SEINER BISHERIGEN STRUKTUR<br />

Aufgrund des zum Jahresende <strong>2006</strong> erfolgten Verkaufs<br />

der <strong>ALTANA</strong> Pharma und der damit einhergehenden<br />

vollständigen Abgabe des Pharmageschäfts verlangen<br />

die internationalen Bilanzierungsstandards (IFRS) eine<br />

getrennte Berichterstattung nach »Fortgeführten Aktivitäten«<br />

(Spezialchemiegeschäft und Holding <strong>ALTANA</strong> AG)<br />

und »Nicht fortgeführten Aktivitäten« (<strong>ALTANA</strong> Pharma).<br />

Um jedoch eine möglichst hohe Vergleichbarkeit zur<br />

Berichterstattung in der Vergangenheit sicherzustellen,<br />

berichten wir zunächst über den Geschäftsverlauf des<br />

<strong>ALTANA</strong> Konzerns in seiner bisherigen Struktur.<br />

<strong>ALTANA</strong> SCHLIESST ELFTES REKORDJAHR<br />

MIT KONZERNUMBAU AB<br />

Mit einem deutlichen Umsatzzuwachs von 18% (operativ<br />

9%) auf den Rekordwert von knapp 3,9 Mrd.€ kann<br />

<strong>ALTANA</strong> wiederum auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr<br />

zurückblicken. <strong>ALTANA</strong> Pharma steigerte das Geschäftsvolumen<br />

– gestützt auf weiterhin gute Zuwächse<br />

mit Pantoprazol – um 9% auf 2.573 Mio.€. <strong>ALTANA</strong><br />

Chemie konnte ihren Umsatz – getragen durch Akquisitionen<br />

und eine erfreuliche Branchenkonjunktur – um<br />

43% auf 1.294 Mio.€ ausbauen. Bereinigt um Akquisitions-/Desinvestitions-<br />

und Wechselkurseffekte ergab<br />

sich operativ ein Wachstum von 10%.<br />

> Wesentliche Kennzahlen<br />

LAGEBERICHT 77<br />

> KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) des <strong>ALTANA</strong> Konzerns in<br />

seiner bisherigen Struktur stieg um 14% auf 779 Mio.€.<br />

Die Umsatzrendite lag mit 20% trotz Sonderbelastungen<br />

erneut auf hohem Niveau. Dies gilt auch für die operative<br />

Rendite (EBITDA) der beiden Unternehmensbereiche<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma (29%) und <strong>ALTANA</strong> Chemie (18%).<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma trug zum Konzernergebnis (EBT) – trotz<br />

erheblicher Umsatzeinbußen in Deutschland beim Hauptumsatzträger<br />

Pantoprazol – 686 Mio.€ (+13%) bei, das<br />

Spezialchemiegeschäft, nicht zuletzt durch ECKART,<br />

147 Mio.€ (+42%).<br />

Infolge des Konzernumbaus fielen Sonderaufwendungen<br />

und andere Einmaleffekte in Höhe von 51 Mio.€<br />

an, die mit 32 Mio.€ der Holding und mit 19 Mio.€ der<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma zugeordnet sind. Ohne Berücksichtigung<br />

dieser einmaligen Belastungen erhöhte sich das<br />

Ertragsvolumen (EBT) um 21% auf 830 Mio.€.<br />

Die Investitionen blieben <strong>2006</strong> mit 188 Mio.€ um<br />

24% unter Vorjahr, hauptsächlich wegen geringerer Investitionen<br />

in immaterielle Vermögenswerte. In Forschung<br />

& Entwicklung wurden knapp 500 Mio.€, 6% mehr als<br />

im Vorjahr, investiert; davon entfielen 427 Mio.€ auf<br />

die Pharmasparte und 68 Mio.€ auf den Bereich Chemie.<br />

Für die <strong>ALTANA</strong> in ihrer bisherigen Struktur waren<br />

zum Stichtag 31.12.<strong>2006</strong> 13.404 Mitarbeiter tätig, nur<br />

geringfügig mehr als im Vorjahr (+1%).<br />

<strong>ALTANA</strong> Konzern<br />

(bisherige Struktur)<br />

Pharma Chemie Holding<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2 20051 ∆% <strong>2006</strong> 2 20051 ∆% <strong>2006</strong> 20051 ∆% <strong>2006</strong> 20051 Umsatz 3.867 3.272 18 2.573 2.365 9 1.294 907 43 – –<br />

EBITDA3 940 815 15 754 5 691 9 237 164 45 -514 -40<br />

EBT3 779 684 14 686 5 608 13 147 104 42 -544 -28<br />

Investitionen 188 246 -24 113 201 -44 75 44 67 – 1<br />

Forschung 495 465 6 427 418 2 68 47 45 – –<br />

Mitarbeiter 13.404 13.276 1 8.920 8.832 1 4.433 4.384 1 51 60<br />

1 wie im Vorjahr berichtet<br />

2 pro-forma<br />

3 ohne Veräußerungsgewinn <strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

4 inklusive 24 Mio.€ (EBITDA) bzw. 32 Mio.€ (EBT) Sonderaufwand aus Konzernumbau und anderen Einmaleffekten<br />

5 inklusive 19 Mio.€ zugeordneter Aufwand Konzernumbau


78<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

ABGABE DES PHARMAGESCHÄFTES<br />

<strong>ALTANA</strong> hat ihr Pharmageschäft an die dänische Nyco-<br />

med-Gruppe verkauft. Der Vollzug erfolgte zum Jahresende<br />

<strong>2006</strong>, nachdem der Aufsichtsrat, die zuständigen<br />

Kartellbehörden der EU und USA und die Hauptversammlung<br />

der Transaktion zugestimmt hatten. Das <strong>ALTANA</strong><br />

Management sieht darin einen wichtigen Schritt zur<br />

Stärkung der Zukunftsfähigkeit von <strong>ALTANA</strong> Pharma.<br />

Maßgebend für diese Entscheidung war die grundlegende<br />

Veränderung der nationalen wie internationalen<br />

Rahmenbedingungen für das ethnische Pharmageschäft.<br />

Die Konsolidierung in der europäischen Pharmaindustrie<br />

in <strong>2006</strong>, speziell in Deutschland (Schering-Bayer, Merck-<br />

Serono, UCB-Schwarz Pharma, Akzo Nobel), ist die Folge<br />

dieser Entwicklung. Die Belastungen aus<br />

> deutlich gestiegenen Forschungs- und Entwicklungskosten,<br />

> Marktumsatz Pantoprazol<br />

seit Produkteinführung<br />

> Umsatz Pharma<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

2001<br />

2000<br />

1999<br />

1998<br />

1997<br />

1996<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

in Mio.€<br />

in Mio.€ Inland Ausland Gesamt<br />

380<br />

439<br />

371<br />

375<br />

390<br />

369<br />

280<br />

180<br />

93<br />

2.193<br />

1.738<br />

1.926<br />

1.605<br />

1.471<br />

> höheren Zulassungsanforderungen, insbesondere in<br />

den USA,<br />

> gesundheitspolitischen Maßnahmen, staatlichen Restriktionen,<br />

Reglementierungen und Kostensenkungsprogrammen<br />

wie beispielsweise die Festbeträge * für verschreibungspflichtige<br />

Arzneimittel in Deutschland, die<br />

den Patentschutz für innovative Therapeutika faktisch<br />

aushöhlen,<br />

> der Notwendigkeit internationaler Vertriebs- und Produktionsstrukturen<br />

und<br />

> dem verstärkten Wettbewerb durch Generika-Anbieter<br />

können von einem Unternehmen mittlerer Größe wie<br />

<strong>ALTANA</strong> kaum noch allein getragen werden.<br />

Hinzu kamen interne Gründe: Bedingt durch Rückschläge<br />

bei der Entwicklung wichtiger Produktkandidaten<br />

kam es zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen im Hin-<br />

650<br />

1.326<br />

2.007<br />

2.481<br />

2.350<br />

2.109<br />

1.980<br />

1.861<br />

2.365<br />

2.882<br />

2.768<br />

2.573


lick auf die klinische Entwicklung und auf die erwarteten<br />

Zulassungszeitpunkte. Durch diese Verzögerungen wird<br />

nach dem Patentablauf des wichtigsten Umsatzträgers<br />

von <strong>ALTANA</strong> Pharma – Pantoprazol – in den Jahren 2009/<br />

2010 eine erhebliche Umsatz- und Nachschublücke entstehen,<br />

die zu einem wesentlichen Ergebnisrückgang<br />

führen wird. Die Atemwegsprojekte Ciclesonid und Roflumilast<br />

werden – abweichend von früheren Erwartungen<br />

– nicht in der Lage sein, diese Lücke vollständig zu<br />

schließen. Die Forschungspipeline enthält zwar eine<br />

Reihe weiterer Forschungskandidaten; deren Reifegrad<br />

und die zu erwartenden Umsätze sind allerdings nicht<br />

ausreichend, um die durch den Patentablauf von Pantoprazol<br />

entstehende Lücke schließen zu können.<br />

Der Zusammenschluss mit der Nycomed-Gruppe bietet<br />

strategische Vorteile, da sich beide Unternehmen in<br />

wichtigen Bereichen ergänzen. Die Geschäftstätigkeit<br />

> Umsatz nach Geschäftsfeldern<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Therapeutika 1 2.261 2.071 9<br />

davon Magen/Darm 1.702 1.536 11<br />

davon Atemwege 83 69 20<br />

OTC 2 149 131 14<br />

Diagnostika (Imaging) 3 108 108 -1<br />

Übrige 4 55 55 0<br />

Gesamt 2.573 2.365 9<br />

2<br />

3 4<br />

1<br />

LAGEBERICHT 79<br />

KONZERN (BISHER)<br />

> VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

von Nycomed und <strong>ALTANA</strong> Pharma ist weitgehend komplementär,<br />

sowohl in geografischer Hinsicht als auch bei<br />

den Produkten. Es wird erwartet, dass Nycomeds Produkte<br />

nach dem Ablauf des Patentschutzes von Pantoprazol<br />

wesentlich zu einem stabilen Cash Flow beitragen.<br />

Die Forschungs- und Entwicklungskapazitäten von<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma werden mit Nycomeds Entwicklungsund<br />

Lizenzerfahrung zusammengeführt. Dies sollte eine<br />

erfolgreiche Generierung von Produkten auch in Zukunft<br />

sicher stellen.<br />

<strong>ALTANA</strong> PHARMA WÄCHST MIT HAUPTUMSATZ-<br />

TRÄGER UND AUSLANDSGESCHÄFT<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

Umsatzerlöse von 2.573 Mio.€ (2005: 2.365 Mio.€) und<br />

somit einen Zuwachs von 9%. Bereinigt um Wechselkurseffekte<br />

wurde operativ ein Plus von 8% erwirtschaftet.<br />

> Umsatz nach Regionen<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Europa 1 1.227 1.219 1<br />

davon Deutschland 380 439 -14<br />

Nordamerika 2 936 770 22<br />

davon USA 761 651 17<br />

Lateinamerika 3 311 279 12<br />

Übrige Regionen 4 99 97 3<br />

Gesamt 2.573 2.365 9<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1


80<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

> Marktumsatz Pantoprazol nach Regionen<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Europa 1 1.030 1.049 -2<br />

davon Deutschland 226 292 -23<br />

Nordamerika 2 1.641 1.531 7<br />

davon USA 1.429 1.356 5<br />

davon Kanada 212 175 21<br />

Lateinamerika 3 64 52 21<br />

Übrige Regionen 4 147 136 8<br />

Gesamt 2.882 2.768 4<br />

Wachstumsmotor war erneut das strategische Kerngeschäft<br />

»verschreibungspflichtige Medikamente«. Der Umsatz<br />

mit »Therapeutika« stieg um 9% auf 2.261 Mio.€<br />

(2005: 2.071 Mio.€). Ihr Anteil am Gesamtumsatz von<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma erhöhte sich dadurch von 87% auf<br />

88%.<br />

Die tragende Säule des Geschäfts mit verschreibungspflichtigen<br />

Medikamenten ist der Protonenpumpenhemmer<br />

* Pantoprazol, der <strong>2006</strong> 1.551 Mio.€ (+14%)<br />

und damit 69% des Therapeutikaumsatzes (2005: 66%)<br />

bzw. 60% des Gesamtumsatzes von <strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

(2005: 58%) generierte. Weltweit erbrachte <strong>ALTANA</strong><br />

Pharmas Hauptumsatzträger – alle Vertriebspartner<br />

eingeschlossen – einen Marktumsatz von 2.882 Mio.€<br />

(+4%).<br />

* Glossar<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1<br />

> Mitarbeiter nach Regionen<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Europa 1 5.700 5.704 0<br />

davon Deutschland 3.763 3.770 0<br />

Nordamerika 2 1.352 1.381 -2<br />

davon USA 1.079 1.145 -6<br />

Lateinamerika 3 1.549 1.500 3<br />

Übrige Regionen 4 319 247 29<br />

Gesamt 8.920 8.832 1<br />

Mit Atemwegstherapeutika erlöste <strong>ALTANA</strong> Pharma <strong>2006</strong><br />

insgesamt 83 Mio.€ (2005: 69 Mio.€). ALVESCO ® , das<br />

erste neue Produkt aus der Ciclesonid-Familie, trug im<br />

zweiten Jahr seiner Markteinführung 18,2 Mio.€ (2005:<br />

8,1 Mio.€) dazu bei.<br />

Der Umsatz im Heimatmarkt Deutschland ging wegen<br />

der Preissenkungen bei Pantoprazol infolge der zweimaligen<br />

Festbetragsabsenkungen sowie der Verordnungssteuerung<br />

bei den Kassenärzten zugunsten generischer<br />

Protonenpumpenhemmer um 14% auf 380 Mio.€ zurück.<br />

Das Auslandsgeschäft konnte dagegen um 14%<br />

auf 2.193 Mio.€ ausgeweitet werden. Der Anteil des<br />

Auslandsgeschäfts erhöhte sich infolge von 81% auf<br />

85%.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1


Ergebnis vor Steuern (EBT)<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

in Mio.€<br />

TROTZ BELASTUNGEN ZWEISTELLIGER<br />

ERGEBNISZUWACHS<br />

Trotz erheblicher Umsatzeinbußen in Deutschland und<br />

Restrukturierungskosten in den USA stieg das operative<br />

Ergebnis (EBITDA) der <strong>ALTANA</strong> Pharma dank der guten<br />

Entwicklung des internationalen Geschäfts um 9% auf<br />

754 Mio.€. Maßgeblich hierfür waren die gute Umsatzentwicklung<br />

und geringere Zuwächse bei den Aufwendungen<br />

für Marketing & Sales sowie Forschung & Entwicklung,<br />

bedingt durch die zeitliche Verzögerung der<br />

Entwicklungsprojekte. Das Ergebnis vor Steuern (EBT)<br />

fiel mit 686 Mio.€ erfreulicher aus als erwartet. Hier<br />

schlug der im Finanzergebnis erfasste Ertrag aus der Veräußerung<br />

der GPC-Biotech-Anteile positiv zu Buche. Die<br />

Umsatzrendite verbesserte sich folglich auf 26,7%. Die<br />

operative Rendite (EBITDA) lag bei 29,3%.<br />

VERÄUSSERUNGSGEWINN AUS<br />

PHARMA-TRANSAKTION<br />

Der für das Pharmageschäft erzielte Gesamtkaufpreis von<br />

rund 4,7 Mrd.€ setzt sich aus dem Unternehmenswert<br />

der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG von 4,215 Mrd.€ und dem zum<br />

Jahresende ermittelten Kaufpreisanpassungsbetrag von<br />

rund 0,5 Mrd.€ zusammen, der im Wesentlichen die<br />

Nettoliquidität von <strong>ALTANA</strong> Pharma enthält. Der nach<br />

den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB)<br />

ermittelte Veräußerungsgewinn aus der Transaktion –<br />

464<br />

524<br />

520<br />

608<br />

LAGEBERICHT 81<br />

KONZERN (BISHER)<br />

> VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

686<br />

also der Erlös nach Abzug des Buchwerts der Pharmasparte<br />

(159 Mio.€) sowie der mit der Transaktion verbundenen<br />

Steuern (77 Mio.€) und Kosten (15 Mio.€) –<br />

soll 2007 an die <strong>ALTANA</strong> Aktionäre ausgeschüttet werden.<br />

Der in der Konzernrechnungslegung gemäß IFRS<br />

geführte Buchwert des Pharmageschäfts ist mit 1.274<br />

Mio.€ deutlich höher als der Wert gemäß HGB. Daher<br />

wird im Konzernabschluss ein entsprechend geringerer<br />

Veräußerungsgewinn ausgewiesen.<br />

ERGEBNISBEITRAG PHARMA GESAMT<br />

Im Konzernabschluss nach IFRS setzt sich das Ergebnis<br />

nach Steuern der »Nicht fortgeführten Aktivitäten« wie<br />

folgt zusammen:<br />

Mio. € <strong>2006</strong><br />

Ergebnis aus laufendem Geschäft der <strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

nach Steuern und Endkonsolidierung 478<br />

Veräußerungsgewinn nach Steuern und<br />

Endkonsolidierung 3.338<br />

Ergebnis nach Steuern »Nicht fortgeführte Aktivitäten« 3.816


82<br />

KONZERN (NEU)<br />

GESCHÄFTS- UND RAHMENBEDINGUNGEN DES NEUEN <strong>ALTANA</strong> KONZERNS<br />

KONZERNSTRUKTUR UND GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

RECHTLICHE KONZERNSTRUKTUR<br />

Durch den Verkauf der <strong>ALTANA</strong> Pharma wird die <strong>ALTANA</strong><br />

AG zu einem in den relevanten Marktsegmenten welt-<br />

weit führenden Spezialchemieunternehmen. Das operative<br />

Geschäft verteilt sich auf die vier rechtlich selbständigen<br />

Geschäftsbereiche Additives & Instruments,<br />

Effect Pigments, Electrical Insulation sowie Coatings &<br />

Sealants, die von der <strong>ALTANA</strong> AG als Managementholding<br />

geführt werden (siehe »Organigramm« Umschlaginnenseite<br />

vorne und S. 84). Der Sitz der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

wird im Lauf des Geschäftsjahres 2007 von Bad Homburg<br />

nach Wesel an den Niederrhein, den bisherigen Hauptsitz<br />

der <strong>ALTANA</strong> Chemie, verlegt.<br />

Die operative Organisation der beiden Geschäftsbereiche<br />

Additives & Instruments und Effect Pigments entspricht<br />

einer Stammhausstruktur. Die Führungsgesellschaften<br />

– BYK Chemie GmbH (Additives & Instruments)<br />

und ECKART GmbH & Co. KG (Effect Pigments) – haben<br />

ihren Sitz in Wesel bzw. in Fürth. Die beiden anderen<br />

Geschäftsbereiche werden über die zwischengeschalteten<br />

Holdinggesellschaften <strong>ALTANA</strong> Electrical Insulation<br />

GmbH (ab Mai 2007 ELANTAS Electrical Insulation GmbH)<br />

und <strong>ALTANA</strong> Coatings & Sealants GmbH (ab Mai 2007<br />

ACTEGA Coatings & Sealants GmbH) geführt, deren Sitz<br />

jeweils Wesel ist.<br />

Der Unternehmensverbund der <strong>ALTANA</strong> Gruppe besteht<br />

aus 42 operativen Gesellschaften mit 31 Produktionsstätten.<br />

Mit Ausnahme der in Indien börsennotierten<br />

Beck India Ltd. (Beteiligungsanteil 89%) handelt es<br />

sich jeweils um 100%ige Tochtergesellschaften.<br />

NEUER UNTERNEHMENS<strong>AUF</strong>TRITT FÜR<br />

EINE STARKE MARKENFAMILIE<br />

Nach der ordentlichen Hauptversammlung am 3. Mai<br />

2007 wird sich <strong>ALTANA</strong> mit neuem Erscheinungsbild<br />

öffentlich präsentieren. Der neue, einheitliche Unternehmensauftritt<br />

soll dazu beitragen, die Marke <strong>ALTANA</strong> als<br />

Spezialchemieunternehmen bekannt zu machen. Ziel<br />

des im Dezember <strong>2006</strong> verabschiedeten Konzepts ist es,<br />

eine starke Markenfamilie unter der Dachmarke <strong>ALTANA</strong><br />

zu schaffen, die einerseits die Zugehörigkeit zur <strong>ALTANA</strong><br />

Gruppe, andererseits aber die operative Eigenständigkeit<br />

der Geschäftsbereiche zum Ausdruck bringt. Letzteres<br />

ist wichtig, damit jeder Geschäftsbereich weiterhin in<br />

seinen jeweiligen Anwendungsmärkten als Einheit mit<br />

eigenem Gesicht – als Marke – wahrgenommen werden<br />

kann.<br />

Neben dem weiterentwickelten Logo mit einer neuen<br />

Bildmarke und neuen Unternehmensfarben wird die<br />

Namensgebung der Tochtergesellschaften vereinheitlicht.<br />

Neben BYK ® (Additives & Instruments) und ECKART<br />

(Effect Pigments), zwei etablierten starken Marken, werden<br />

die anderen beiden Geschäftsbereiche in ELANTAS<br />

(Electrical Insulation) und ACTEGA (Coatings & Sealants)<br />

umbenannt. Alle vier Geschäftsbereiche werden die<br />

selbe Bildmarke wie die <strong>ALTANA</strong> AG nutzen.<br />

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT<br />

Als Spezialchemieunternehmen ist <strong>ALTANA</strong> im weitesten<br />

Sinne auf Oberflächenschutz und -veredelung spezialisiert,<br />

sei es für Autos, Lebensmittelverpackungen, Drähte,<br />

elektronische Platinen, Kunststoffmöbel oder Lippenstifte.<br />

Die Produktpalette reicht von Additiven über Effektpigmente,<br />

Speziallacke, Dichtungs- und Vergussmassen,<br />

Imprägnierharze bis zu Prüf- und Messinstrumenten.<br />

Unsere Kunden sind Lackhersteller, Lack- und Kunststoffverarbeiter<br />

sowie namhafte Unternehmen der Elektro-,<br />

Elektronik-, Grafik- und Kosmetikindustrie.<br />

<strong>ALTANA</strong> vertreibt ihre Produkte in über 100 Ländern<br />

und hat sich mit deren Qualität national wie international<br />

bei ihren Kunden einen Ruf als zuverlässiger Partner<br />

mit hoher Innovationskraft und maßgeschneidertem<br />

Service erworben.<br />

Um den steigenden Kundenanforderungen hinsichtlich<br />

Zeit, Qualität und Kosten Rechnung zu tragen und<br />

die nachgefragte hohe Anwendungsberatungs- und Ser-


viceintensität vor Ort sicherzustellen, unterhalten alle vier<br />

Geschäftsbereiche der <strong>ALTANA</strong> ein weltweites Netzwerk<br />

aus anwendungstechnischen Laboren und Spezialisten,<br />

das der Geschäftsentwicklung entsprechend regional gezielt<br />

ausgebaut wird. Gegenwärtig betreibt die <strong>ALTANA</strong><br />

Gruppe weltweit 45 Service- und Forschungslabors und<br />

31 Produktionsstätten. Forschung, Anwendungstechnik,<br />

Produktion und Vertrieb sind zur effizienten Entwicklung<br />

kundengerechter und hoch innovativer Produkte eng miteinander<br />

verzahnt.<br />

PRODUKTLINIEN UND WETTBEWERBSPOSITIONEN<br />

Das Produktportfolio des Geschäftsbereichs Additives &<br />

Instruments (BYK-Chemie) umfasst annähernd 300 Produkte.<br />

Es reicht von Netz- und Dispergieradditiven zur<br />

gleichmäßigen Verteilung und Stabilisierung fester Stoffe<br />

in Flüssigkeiten bis zu Entschäumern und Entlüftern, mit<br />

denen Luftblasen in Lacken und Kunststoffen zerstört<br />

werden. Ergänzend zu den Additiven produziert und vertreibt<br />

die BYK-Chemie-Tochter BYK-Gardner Mess- und<br />

Prüfinstrumente, mit denen die Oberflächeneigenschaften<br />

von Lacken und Kunststoffen gemessen werden können.<br />

Die BYK-Chemie ist damit der einzige Anbieter von Systemlösungen<br />

für vielfältige Anwendungen in der Lackund<br />

Kunststoffindustrie. Im jeweiligen Branchenumfeld<br />

sind BYK-Chemie ® und BYK-Gardner ® international führende<br />

Marken. Das kommt auch in der führenden Marktposition<br />

des Geschäftsbereichs Additives & Instruments,<br />

in den drei Wachstumsmärkten Lackadditive, Kunststoffadditive<br />

und Instrumente zum Ausdruck.<br />

Der Geschäftsbereich Effect Pigments (ECKART) bietet<br />

seinen Kunden individuell auf deren Bedarf abgestimmte<br />

Pigmente an, die Anforderungen sowohl an die optischen<br />

als auch technischen Eigenschaften wie Formulierbarkeit,<br />

Lieferform und Umweltfreundlichkeit erfüllen. Hinsichtlich<br />

der technischen Eigenschaften von Lacken und<br />

Kunststoffen ergeben sich Schnittstellen zwischen den<br />

Geschäftsbereichen Effect Pigments und Additives & In-<br />

LAGEBERICHT 83<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

> KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

struments. ECKART beherrscht als einziger Wettbewerber<br />

auf dem Markt die gesamte Prozess- und Wertschöpfungskette<br />

zur Herstellung von Metalleffektpigmenten –<br />

angefangen bei der Produktion von Vormaterial bis zur<br />

Pigmentbeschichtung und Formulierung von Fertigprodukten<br />

wie Spezial- und Druckfarben. In den Geschäftsfeldern<br />

»Lackanwendungen« und »Druckfarben und<br />

Anwendungen für die Grafische Industrie« ist ECKART<br />

bereits Marktführer; im Markt für »Technische Anwendungen«,<br />

bei »Kosmetik« und »Kunststoffanwendungen«<br />

belegt ECKART führende Positionen.<br />

Der Geschäftsbereich Electrical Insulation (ab Mai<br />

2007 ELANTAS) ist auf flüssige Elektroisoliermaterialien,<br />

wie Überzugslacke, Tränklacke, Harze und Vergussmassen,<br />

spezialisiert, die u.a. in Elektromotoren, Transformatoren,<br />

Generatoren, Sensoren und Leiterplatten zum Einsatz<br />

kommen. Diese Bauteile findet man in elektrischen Haushaltsgeräten,<br />

Fernsehapparaten, Computern, Leuchten,<br />

Automotoren und Windkrafträdern. Während Electrical<br />

Insulation in den beiden Wachstumsmärkten »Primärund<br />

Sekundärisolierstoffe« Marktführer ist, gilt es, das<br />

Wachstumspotenzial im größten Markt »Elektronik und<br />

technische Anwendungen« erst noch zu realisieren.<br />

Coatings & Sealants (ab Mai 2007 ACTEGA) hat sich<br />

in den vergangenen drei Jahren neu auf den Bereich<br />

sekundäre Materialien für Verpackungen ausgerichtet.<br />

Entwickelt und produziert werden Produkte für die Druck-<br />

(Graphic Arts) und die Verpackungsindustrie (Converting<br />

Specialites). Zum Produktportfolio gehören Dichtungsmaterialien<br />

und anspruchvolle Lacke, die z.B. bei Verpackungen<br />

für Lebensmittel, Arzneimittel und Kosmetikprodukte,<br />

seien es Flaschendeckel, Dosenverschlüsse,<br />

Beutel, Folien, Medikamentenblister, Schachteln, Mehrstückverpackungen,<br />

Verpackungsetiketten oder Zeitschriften-<br />

und CD-Cover Anwendung finden. Anders als<br />

viele Wettbewerber bietet Coatings & Sealants komplette<br />

Lösungen für Verpackungssysteme an.


84<br />

KONZERN (NEU)<br />

BYK<br />

Additives & Instruments<br />

Lackadditive<br />

Kunststoffadditive<br />

Mess- und Prüfinstrumente<br />

WESENTLICHE ABSATZMÄRKTE<br />

Die Geschäftstätigkeit der <strong>ALTANA</strong> konzentriert sich auf<br />

die Märkte Europa, Amerika und Asien, wobei 48% der<br />

Umsätze auf Europa, davon 17% auf Deutschland, 26%<br />

auf Nord- und Südamerika, davon 19% auf die USA, und<br />

23% auf Asien, davon 10% auf China, entfallen. Um<br />

an dem dynamischen Wachstum der Region Asien, insbesondere<br />

Chinas, zu partizipieren, werden alle vier Geschäftsbereiche<br />

ihre Aktivitäten dort verstärken. Das gilt<br />

vor allem für den Geschäftsbereich Effect Pigments, der<br />

gegenwärtig in Zhuhai eine neue Fertigungsstätte errichtet.<br />

<strong>2006</strong> konnte Coatings & Sealants außerdem durch<br />

Zukäufe seine Position in den USA deutlich verbessern.<br />

Ein weiterer Zielmarkt ist Südamerika, in dem Electrical<br />

Insulation mit dem Zukauf von <strong>ALTANA</strong> Isolantes Eléctricos<br />

do Brasil seine Präsenz ausgebaut hat.<br />

UNTERNEHMENSSTEUERUNG,<br />

ZIELE UND STRATEGIE<br />

ECKART<br />

Effect Pigments<br />

Lackanwendungen<br />

Druckfarben und<br />

Grafische Industrie<br />

Kosmetik<br />

Kunststoffanwendungen<br />

Technische Anwendungen<br />

1 Name des Geschäftsbereichs nach der für Mai 2007 geplanten Umbenennung<br />

Zentrales Ziel des <strong>ALTANA</strong> Managements ist die kontinuierliche<br />

Steigerung des Unternehmenswerts durch profitables<br />

Wachstum und die Konzentration auf Geschäfts-<br />

<strong>ALTANA</strong><br />

ELANTAS 1<br />

Electrical Insulation<br />

Primärisoliermaterialien<br />

Sekundärisoliermaterialien<br />

Elektronik und<br />

Technische Anwendungen<br />

ACTEGA 1<br />

Coatings & Sealants<br />

Materialien für die<br />

Verpackungsindustrie<br />

Materialien für die<br />

Grafische Industrie<br />

bereiche, die uns im Hinblick auf Wettbewerbsposition<br />

und Leistungsfähigkeit die besten Entwicklungschancen<br />

bieten. Die wichtigsten Elemente der Unternehmenssteuerung<br />

unter Einsatz wertorientierter Kennzahlen sind<br />

dementsprechend: Wachstum, operative Effizienz und<br />

optimaler Kapitaleinsatz.<br />

STEUERUNGSKENNZAHLEN<br />

Die Geschäftsbereiche werden vom Vorstand mittels verschiedener<br />

finanzieller Kenngrößen gesteuert. <strong>ALTANA</strong><br />

verfolgt eine langfristige Wachstumsstrategie: Organisches<br />

Wachstum und das operative Ergebnis sind daher<br />

wichtige Steuerungsgrößen. Neben den aus der Ergebnisrechnung<br />

direkt oder indirekt ableitbaren Spitzenkennzahlen<br />

wie Umsatz, EBITDA oder EBIT verwendet <strong>ALTANA</strong><br />

zur Unternehmenssteuerung auch die Kennzahl ROCE,<br />

anhand der die Kapitalrendite innerhalb eines Jahres<br />

gemessen werden kann. Minimalziel ist ein operativer<br />

Ertrag, der zumindest die Kapitalkosten von <strong>ALTANA</strong><br />

deckt.<br />

Unsere Gesellschaften werden darüber hinaus auch<br />

durch nicht finanzielle Kennzahlen wie Marktanteile,<br />

Innovationsgrad, Auslastung, Forderungsreichweite etc.<br />

gesteuert, die regelmäßig erhoben und analysiert werden.


Diese spezifischen Kennziffern finden – soweit möglich<br />

und sinnvoll – Eingang in individuelle Zielvorgaben. Als<br />

Messgröße für den wirtschaftlichen Erfolg sind sie auch<br />

Bestandteil der variabeln Vergütungskomponente der<br />

jeweils verantwortlichen Führungskräfte.<br />

UNTERNEHMENSSTRATEGIE<br />

<strong>ALTANA</strong> hält ein organisches Wachstum von jährlich<br />

durchschnittlich 6% für erreichbar. Basis dieses organischen<br />

Wachstums ist die Wachstumsdynamik unserer<br />

Absatzmärkte. Wir konzentrieren uns dabei auf expandierende<br />

Nischenmärkte, in denen wir führende Marktpositionen<br />

halten oder erreichen können. Da unsere<br />

Zielmärkte stark fragmentiert sind, sehen wir trotz Marktführerschaft<br />

in einzelnen Märkten noch erhebliches<br />

Wachstumspotenzial für uns.<br />

Unser Kerngeschäft sind auf den Bedarf unserer Kunden<br />

zugeschnittene Problemlösungen mit dazu passenden<br />

chemischen Spezialitäten. Weil der Kostenanteil unserer<br />

Spezialprodukte an den Gesamtproduktionskosten unserer<br />

Industriekunden verhältnismäßig gering, die Wertsteigerung,<br />

die die Produkte unserer Kunden durch unsere<br />

Spezialprodukte erfahren, aber erheblich ist, spielt für die<br />

Kaufentscheidung nicht unbedingt der Preis die wesentliche<br />

Rolle, sondern die Leistungsfähigkeit unserer Spezialitäten.<br />

Daher sind nach der Wachstumsdynamik unserer<br />

Zielmärkte Innovationen, die unseren Kunden neue Absatzchancen<br />

eröffnen, ein wesentlicher Motor für unser<br />

organisches Wachstum. Der Bedeutung einer hohen Innovationskraft<br />

für unsere Unternehmensentwicklung Rechnung<br />

tragend, strebt <strong>ALTANA</strong> die mittelfristige Erhöhung<br />

ihrer im Branchenvergleich bereits überdurchschnittlich<br />

hohen Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E)<br />

auf etwa 6% des Umsatzes an.<br />

Maßgeschneiderte Problemlösungen und Produkteffekte,<br />

wie die von uns angebotenen, entstehen in erster<br />

Linie in enger Zusammenarbeit mit unseren internationalen<br />

Industriekunden. Dazu müssen wir global aufgestellt<br />

sein, sodass eine gezielte regionale Expansion Teil der<br />

Unternehmensstrategie ist. Historisch bedingt liegt der<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

> KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Schwerpunkt unserer Geschäftstätigkeit mit knapp 50%<br />

noch in Europa. Wir streben den weiteren Ausbau unserer<br />

globalen Präsenz an, die unser Geschäft in den einzelnen<br />

Märkten widerspiegelt. Dabei setzen wir bewusst auf<br />

Führungskräfte aus den jeweiligen Märkten, die mit der<br />

Kultur und Sprache unserer Kunden vertraut sind.<br />

Neben dem organischen Wachstum ist das Wachstum<br />

durch Akquisitionen – seien es Arrondierungen oder<br />

neue Geschäftsbereiche – ein wesentliches Ziel unserer<br />

Unternehmensstrategie. <strong>ALTANA</strong> hält hier ein im jährlichen<br />

Durchschnitt mindestens 4%iges externes Wachstum<br />

für realisierbar. Dazu analysieren wir die Aktivitäten<br />

in unserem Geschäftsportfolio jährlich hinsichtlich ihres<br />

Potenzials, ihrer Übereinstimmung mit unserem Geschäftsmodell<br />

und unseren Unternehmenszielen. Aus<br />

der strategischen Analyse werden gezielte Investitionsund<br />

Desinvestitionsstrategien zur Weiterentwicklung<br />

des Portfolios entwickelt. Aufgrund der zahlreichen<br />

Akquisitionen verfügt <strong>ALTANA</strong> über breite Erfahrungen<br />

in der Zielauswahl, der Unternehmensbewertung, der<br />

effizienten Abwicklung von Transaktionen und der<br />

erfolgreichen Integration zugekaufter Unternehmen.<br />

ÜBER<strong>BLICK</strong> ÜBER DEN GESCHÄFTSVERL<strong>AUF</strong><br />

LAGEBERICHT 85<br />

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE<br />

RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Die weltwirtschaftliche Expansion setzte sich auch <strong>2006</strong><br />

fort. Nach aktuellen Schätzungen fiel das Weltwirtschaftswachstum<br />

mit 5,2% (2005: 4,9%) sogar etwas höher<br />

aus als erwartet. Die US-Konjunktur hat mit 3,3% im Vergleich<br />

zum Vorjahr leicht an Fahrt verloren. Hohe Energiepreise,<br />

diverse Zinserhöhungen und Abkühlungseffekte<br />

am Immobilienmarkt dämpften den privaten Konsum und<br />

infolge das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft.<br />

Weitgehend stabil blieb im Jahresdurchschnitt der Wechselkurs<br />

des Euro zum US-Dollar. Das Welthandelsvolumen<br />

stieg kräftig um voraussichtlich 9,6% gegenüber 7%<br />

im Vorjahr.


86<br />

KONZERN (NEU)<br />

Die hohe Wirtschaftsdynamik in China hielt an – getragen<br />

von steigenden Investitionen und einer sich gut<br />

entwickelnden Exportkonjunktur. Die chinesische Wirtschaft<br />

wuchs <strong>2006</strong> um voraussichtlich 10,6%. Auch die<br />

übrigen ostasiatischen Schwellenländer weisen mit 5%<br />

überdurchschnittliche Wachstumsraten aus. Die steigende<br />

Rohstoffnachfrage und der hohe Rohölpreis unterstützten<br />

das Wachstum in einigen osteuropäischen Ländern, insbesondere<br />

in Russland (6,5%).<br />

Spürbar erholt zeigt sich erstmals seit 2000 wieder<br />

der Euroraum. Das reale Bruttoinlandsprodukt stieg<br />

Schätzungen zufolge <strong>2006</strong> um 2,6%. Die deutsche Wirtschaft<br />

wuchs so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr.<br />

Aufgrund der anziehenden Binnennachfrage legte das<br />

deutsche Bruttoinlandsprodukt deutlich um mehr als 2%<br />

zu.<br />

BRANCHENSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> verlief für die deutsche Chemie-<br />

Branche sehr erfolgreich. Angesichts eines stärker als<br />

erwartet verlaufenen zweiten Halbjahrs stieg die Chemieproduktion<br />

mit 3,5% höher als prognostiziert. Die Produktionskapazitäten<br />

der Chemieunternehmen waren mit<br />

knapp 85% gut ausgelastet. Bedingt durch gestiegene<br />

Energie- und Rohstoffpreise zogen auch die Erzeugerpreise<br />

kontinuierlich an. Nicht zuletzt deshalb wird mit<br />

einem Wachstum des Branchenumsatzes um 6% auf<br />

162 Mrd.€ gerechnet. Wichtigster Wachstumsmotor blieb<br />

auch <strong>2006</strong> die Auslandsnachfrage. Die Auslandserlöse<br />

erhöhten sich um 7,5%. Aber auch das Inlandsgeschäft<br />

konnte Zuwächse von 4,5% verzeichnen. Nicht nur die<br />

Exporte in die asiatischen Schwellenländer und nach Ost-<br />

europa nahmen zweistellig zu. Die Nachfrage aus Nordamerika<br />

und Europa stieg auch kaum langsamer.<br />

Traditionell exportstarke Kundenbranchen wie die<br />

Automobilindustrie, der Maschinenbau und die Verpackungsindustrie<br />

profitierten von der überdurchschnittlich<br />

guten weltwirtschaftlichen Entwicklung. In Deutschland<br />

kamen der konsumnahen Automobil- und Elektrogeräteindustrie<br />

darüber hinaus die für 2007 angekündigte<br />

Mehrwertsteuererhöhung und die darauf hin ins Jahr<br />

<strong>2006</strong> vorgezogenen Käufe zu Gute. Die deutsche Druckindustrie<br />

setzte ihren Erholungskurs fort. Impulse kamen<br />

von der allgemeinen Konjunkturbelebung und dem verstärkten<br />

Wachstum der Werbeausgaben.<br />

FORTSCHRITTE <strong>2006</strong><br />

> März: Zur Verbesserung ihres US-Marktzugangs und zur<br />

Stärkung ihres Bereichs Grafic Arts kauft Coatings & Sealants<br />

Rad-Cure, einen Spezialist für UV- und Überdrucklacke<br />

sowie Klebstoffe für Papier- und Kartonverpackungen.<br />

> April: Electrical Insulation expandiert strategisch und<br />

geografisch in den Mercosur-Raum mit der Übernahme<br />

der brasilianischen Produktionsstätte für Isolierharze des<br />

italienischen Unternehmens INVEX S.p.A.<br />

> Mai: Beck Electrical Insulation übernimmt Geschäft,<br />

Technologie und Vertrieb der Chemiesparte der Kunststoff-Chemische<br />

Produkte GmbH, die über innovative<br />

Produkte und langjährige Erfahrung auf dem Gebiet<br />

Lackierung und Schutz von elektronischen Baugruppen<br />

verfügt.


<strong>ALTANA</strong> stellt sich als Spezialchemieunternehmen auf<br />

ihrem ersten Capital Markets Day am 16. November <strong>2006</strong><br />

detailliert potenziellen Investoren vor.<br />

> Im Rahmen des Abbaus von Überkapazitäten in Europa<br />

stellt Electrical Insulation <strong>2006</strong> die Produktionen in Manchester<br />

(UK), Kempen (Deutschland) und Fort Wayne<br />

(USA) ein. Die Produktionsvolumina werden in bestehende<br />

europäische Standorte und in Zhuhai (China)<br />

integriert.<br />

> Im Zuge der Realisierung von Synergiepotenzialen und<br />

der Optimierung von Organisationsstrukturen im Geschäftsbereich<br />

Effect Pigments wird die Produktion für<br />

Aluminiumpasten in Porto Marghera (Italien) geschlossen<br />

und auf bestehende europäische Standorte verlagert.<br />

ERTRAGS-, FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE<br />

Im Zahlenwerk des Jahresabschlusses der <strong>ALTANA</strong> spiegelt<br />

sich – auch nach dem Verkauf des Pharmageschäfts –<br />

unverändert ein Unternehmen mit hoher Ertragskraft,<br />

hohem Cash Flow und soliden Bilanzrelationen wider.<br />

ERTRAGSLAGE<br />

UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG<br />

DES SPEZIALCHEMIEGESCHÄFTS<br />

Die Geschäftsentwicklung <strong>2006</strong> ist geprägt von der Integration<br />

der ECKART Gruppe, die seit dem 1. Oktober<br />

2005 den vierten Geschäftsbereich der <strong>ALTANA</strong> bildet.<br />

Die größte Akquisition der Unternehmensgeschichte<br />

hat sich materiell auf alle wesentlichen Kennzahlen der<br />

Spezialchemie ausgewirkt:<br />

> Umsatz und Ergebnis des Spezialchemiegeschäfts<br />

LAGEBERICHT 87<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

> KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 1.294 907 43<br />

Operatives Ergebnis (EBITDA) 237 164 45<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 159 113 41<br />

Ergebnis vor Steuern (EBT) 147 104 42<br />

Das Geschäftsvolumen stieg deutlich stärker als geplant<br />

um 43% auf rund 1,3 Mrd.€ an. Zu diesem überdurchschnittlichen<br />

Wachstum trugen Akquisitions- und Desinvestitionseffekte<br />

mit 33 Prozentpunkten bei. Wechselkursveränderungen<br />

hatten per Saldo keinen Einfluss auf<br />

die Umsatzentwicklung, so dass operativ ein dynamisches<br />

Wachstum von 10% erzielt wurde. Das operative Wachstum<br />

geht zu etwa einem Drittel auf Mengensteigerungen<br />

und zu etwa zwei Drittel auf Preis- und Produktmixveränderungen<br />

zurück. Die gestiegenen Rohstoffkosten<br />

konnten überwiegend durch Preiserhöhungen weitergegeben<br />

werden.


88<br />

KONZERN (NEU)<br />

Wie sich die ECKART Akquisition und in deutlich gerin-<br />

gerem Maße die Akquisitionen in den Geschäftsbereichen<br />

Coatings & Sealants und Electrical Insulation ausgewirkt<br />

haben, verdeutlicht die Darstellung des Umsatzes nach<br />

Geschäftsbereichen:<br />

> Umsatz nach Geschäftsbereichen<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆% ∆% op 1<br />

Additives & Instruments 1 409 364 13 13<br />

Effect Pigments 2 339 75 13 2 12 2<br />

Electrical Insulation 3 325 293 11 10<br />

Coatings & Sealants 4 221 175 26 3<br />

<strong>ALTANA</strong> 1.294 907 43 10<br />

1 bereinigt um Währungseffekte (Translation) sowie Akquisitions- und Desinvestitionseffekte<br />

2 pro forma auf Gesamtjahresbasis<br />

Die akquisitionsbedingt hohen Umsatzzuwächse wurden<br />

auf allen wichtigen Märkten in Europa, Asien und Nordamerika<br />

erzielt.<br />

Die Umsatzbasis der <strong>ALTANA</strong> ist traditionell in Europa<br />

und Deutschland; mit dem Kauf von ECKART wurde<br />

diese weiter ausgebaut. Operativ (bereinigt um Akquisitions-,<br />

Desinvestitions- und Währungseffekte) wuchs<br />

<strong>ALTANA</strong> im europäischen Markt um 9%. Das stärkste<br />

Wachstum erzielten wir allerdings außerhalb der EU in<br />

Amerika und in Asien. In Nord- und Südamerika haben<br />

neben der Akquisition ECKART auch die Akquisitionen<br />

Kelstar, Rad-Cure sowie <strong>ALTANA</strong> Isolantes Eléctricos do<br />

Brasil zu einem kräftigen Umsatzzuwachs von 61% auf<br />

331 Mio.€ geführt; operativ stieg der Umsatz in dieser<br />

3<br />

4<br />

2<br />

1<br />

Region um 8%. Asien wuchs mit 39% nominal vergleichsweise<br />

weniger stark, allerdings operativ erneut<br />

überdurchschnittlich um 15%. In China, unserem drittgrößten<br />

Einzelmarkt, generierten wir <strong>2006</strong> 10% unserer<br />

Umsätze.<br />

> Umsatz nach Regionen<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆% ∆% op 1<br />

Europa 1 627 455 38 9<br />

davon Deutschland 223 142 57 9<br />

Nord- und Südamerika 2 331 205 61 8<br />

davon USA 243 144 69 12<br />

Asien 3 297 214 39 15<br />

davon China 127 91 40 10<br />

Übrige Regionen 4 39 33 16 6<br />

<strong>ALTANA</strong> 1.294 907 43 10<br />

1 bereinigt um Währungseffekte (Translation) sowie Akquisitions- und Desinvestitionseffekte<br />

Die starke organische und akquisitorische Ausweitung des<br />

Geschäftsvolumens wurde entsprechend unserer Planung<br />

nicht auf Kosten einer Verwässerung der Ertragskraft<br />

vorangetrieben. Das operative Ergebnis (EBITDA) des<br />

Spezialchemiegeschäfts belief sich im Geschäftsjahr auf<br />

237 Mio.€; dies ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von<br />

45%. Die EBITDA-Marge liegt mit 18,3% im Rahmen<br />

der mittel- bis langfristigen Zielrendite von 18-20% und<br />

damit im Wettbewerbsumfeld auf einem Spitzenniveau.<br />

3<br />

2<br />

4<br />

1


Umsatz Spezialchemiegeschäft<br />

> Operatives Ergebnis (EBITDA)<br />

Spezialchemiegeschäft<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

in Mio.€ Inland Ausland Gesamt<br />

Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichte mit einem Zuwachs<br />

von 41% auf 159 Mio.€, trotz hoher akquisitionsbedingter<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände,<br />

einen nahezu vergleichbaren Anstieg.<br />

Auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) konnte mit dem<br />

Umsatz Schritt halten und stieg um 42% auf 147 Mio.€.<br />

Die Umsatzrendite liegt, entgegen unseren Erwartungen,<br />

die von einem akquisitionsbedingten Rückgang ausgegangen<br />

waren, unverändert zum Vorjahr bei 11,4%.<br />

ENTWICKLUNG DER GESCHÄFTSBEREICHE<br />

Der Geschäftsbereich Additives & Instruments wuchs<br />

von Wechselkurseffekten unbeeinflusst organisch um<br />

13% auf 409 Mio.€. Die Umsatzsteigerung ist überwiegend<br />

auf das gesteigerte Absatzvolumen zurückzuführen<br />

und nur in geringem Umfang auf Preiseffekte bzw.<br />

die Veränderung des Umsatzmixes. Am dynamischsten<br />

entwickelte sich erneut das Geschäft in Asien. Die<br />

Umsätze in den für uns bedeutsamen Märkten China,<br />

Japan und Südkorea konnten allesamt um rund 20%<br />

gesteigert werden.<br />

223<br />

142<br />

120<br />

107<br />

100<br />

in Mio.€<br />

734<br />

648<br />

648<br />

765<br />

1.071<br />

> Additives & Instruments<br />

755<br />

748<br />

907<br />

854<br />

164<br />

156<br />

135<br />

146<br />

LAGEBERICHT 89<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

> KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

1.294<br />

237<br />

Mio. € <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 409 364 13<br />

Operatives Ergebnis (EBITDA) 118 102 15<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 100 85 17<br />

Die Steigerungsrate des EBITDA liegt mit 15% leicht<br />

über der des Umsatzes, die operative Marge steigt somit<br />

von 28,1% auf 28,8%. Das Betriebsergebnis liegt mit<br />

100 Mio.€ um 17% über Vorjahr.<br />

ECKART wird nach Vollzug der Übernahme seit Oktober<br />

2005 als vierter Geschäftsbereich Effect Pigments<br />

geführt. <strong>2006</strong> ist das erste volle Geschäftsjahr, das im<br />

Zahlenwerk der <strong>ALTANA</strong> konsolidiert ist. Effect Pigments<br />

erlöste im abgelaufenen Jahr 339 Mio.€. Auf vergleichbarer<br />

Vorjahresbasis wurde ein Wachstum von 13%<br />

gegenüber 2005 erzielt.


90<br />

KONZERN (NEU)<br />

> Effect Pigments<br />

Mio. € <strong>2006</strong> 2005 ∆% 1<br />

Umsatz 339 75 13<br />

Operatives Ergebnis (EBITDA) 67 13 5<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 33 5 11<br />

1 pro forma auf Gesamtjahresbasis<br />

Zu der positiven Entwicklung trug ganz wesentlich das<br />

Marktwachstum bei, das die Erwartungen übertraf. Die<br />

stärksten Umsatzzuwächse erzielte Effect Pigments in<br />

Asien.<br />

Die Entwicklung der Weltmarktpreise für Metalle<br />

belastete die Ertragslage. Die schon einige Jahre anhaltende<br />

Hausse u.a. für Zink, Kupfer und Aluminium hat<br />

sich <strong>2006</strong> fortgesetzt. Die gestiegenen Kosten konnten<br />

weitgehend als Produktpreissteigerungen weitergegeben<br />

werden. Bei Produkten, deren Rohstoffpreise stark angestiegen<br />

sind, wurde erstmals auf Rohstoffpreisanpassungsklauseln<br />

zurückgegriffen. Dennoch konnte das<br />

operative Ergebnis im pro-forma-Vergleich um 5% auf<br />

67 Mio.€ gesteigert werden. Im Betriebsergebnis schlagen<br />

die hohen Abschreibungen auf die im Rahmen der<br />

Akquisition aufgedeckten stillen Reserven zu Buche.<br />

Der Geschäftsbereich Electrical Insulation steigerte<br />

seinen Umsatz <strong>2006</strong> nominal um 11% auf 325 Mio.€.<br />

<strong>ALTANA</strong> Isolantes Eléctricos do Brasil, die im April von der<br />

italienischen INVEX deren brasilianische Produktionsstätte<br />

für Isolierharze übernommen hat, trug 5 Mio.€<br />

zum Umsatz bei. Auf die Umsatzentwicklung wirkten sich<br />

Wechselkurseffekte leicht positiv aus. Bereinigt um Akquisitions-,<br />

Desinvestitions- und Wechselkurseffekte<br />

erzielte Electrical Insulation Umsatzzuwächse von 10%.<br />

> Electrical Insulation<br />

Mio. € <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 325 293 11<br />

Operatives Ergebnis (EBITDA) 44 41 9<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 28 25 11<br />

Der Elektroisoliermarkt wuchs <strong>2006</strong> nur moderat. Umsatzwachstum<br />

konnte Electrical Insulation vorwiegend<br />

in Asien und – sowohl akquisitionsbedingt als auch<br />

organisch – in Lateinamerika erzielen.<br />

Das operative Ergebnis stieg um 9% auf 44 Mio.€.<br />

Die im Wesentlichen durch hohe, an den Ölpreis gekoppelte<br />

Lösungsmittelpreise gestiegenen Rohstoffkosten<br />

konnten weitgehend als Produktpreissteigerungen weitergegeben<br />

werden.<br />

Im Geschäftsjahr wurde ein Programm zur Effizienzerhöhung<br />

der Organisation durchgeführt. Im Zuge der<br />

Optimierung wurde die Produktion in den Werken in<br />

Kempen (Deutschland), Fort Wayne (USA) und Manchester<br />

(GB) eingestellt. Die angefallenen Sonderkosten im<br />

niedrigen einstelligen Millionen-Bereich belasteten das<br />

Ergebnis. Trotzdem konnte das Betriebsergebnis gegenüber<br />

dem Vorjahr um 3 Mio.€ (+11%) auf 28 Mio.€<br />

gesteigert werden.<br />

Um die Präsenz von Coatings & Sealants auf dem<br />

amerikanischen Markt auf dem Gebiet von strahlungsvernetzenden<br />

Lacken und Klebstoffen für Papier- und<br />

Kartonverpackungen zu stärken, haben wir im Frühjahr<br />

<strong>2006</strong> das amerikanische Unternehmen Rad-Cure übernommen.<br />

Gemeinsam mit der im vierten Quartal 2005<br />

erworbenen Kelstar verfügt der Geschäftsbereich nun<br />

über eine starke Basis in Nordamerika. Insgesamt erlöste<br />

der Geschäftsbereich 221 Mio.€, 26% mehr als im<br />

Geschäftsjahr zuvor. Das bereinigte operative Umsatzwachstum<br />

lag bei 3%.


Coatings & Sealants<br />

Mio. € <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 221 175 26<br />

Operatives Ergebnis (EBITDA) 24 14 67<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 15 5 >100<br />

Das operative Ergebnis (EBITDA) wurde deutlich – um<br />

67% – verbessert und beläuft sich auf 24 Mio.€. Die Ergebnisentwicklung<br />

profitierte von den positiven Effekten<br />

aus den im Vorjahr durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen<br />

und Portfoliobereinigungen. Belastend<br />

wirkten sich dagegen die gestiegenen Rohstoffpreise aus,<br />

insbesondere für ölnahe Lösungsmittel. Diese Effekte<br />

wurden als Produktpreiserhöhungen, die allerdings überwiegend<br />

erst im dritten Quartal erfolgten, weitergegeben.<br />

Trotz der durch die Akquisitionen Kelstar und Rad-<br />

Cure bedingten Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

hat sich das Betriebsergebnis gegenüber<br />

Vorjahr auf 15 Mio.€ verdreifacht.<br />

ERGEBNIS DES <strong>ALTANA</strong> KONZERNS<br />

Die »Fortgeführten Aktivitäten« umfassen das Spezialchemiegeschäft<br />

und die <strong>ALTANA</strong> Holding. Für den<br />

<strong>ALTANA</strong> Konzern in seiner neuen Struktur ergeben sich<br />

die nachstehenden wesentlichen Kennzahlen:<br />

> Wesentliche Kennzahlen<br />

LAGEBERICHT 91<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

> KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Das Ergebnis der »Fortgeführten Aktivitäten« wird durch<br />

eine zweigliedrige Holdingorganisation beeinflusst. Die<br />

Aufwendungen der Unternehmensbereichsholding<br />

Chemie mit Sitz in Wesel in Höhe von 16 Mio.€ (<strong>2006</strong>,<br />

EBITDA-Ebene) sind dabei bereits im Zahlenwerk der<br />

Spezialchemieaktivitäten erfasst.<br />

Das Ergebnis der Konzernholding in Bad Homburg<br />

war <strong>2006</strong> durch Aufwendungen für den Konzernumbau<br />

und andere Einmaleffekte beeinflusst. Insgesamt fielen<br />

im Konzern hierfür 51 Mio.€ an, unter anderem für<br />

die Ablösung der Mitarbeiterbeteilungsprogramme, die<br />

Schließung der Holding in Bad Homburg, die Verselbständigung<br />

der Kulturaktivitäten der <strong>ALTANA</strong> und für<br />

Beratungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem<br />

Konzernumbau. Der Sonderaufwand ist mit 32 Mio.€<br />

im Ergebnis der Holding und mit 19 Mio.€ im Ergebnis<br />

der <strong>ALTANA</strong> Pharma enthalten.<br />

Bis zur Jahresmitte 2007 wird <strong>ALTANA</strong> vorübergehend<br />

die zweigliedrige Holdingorganisation beibehalten.<br />

Danach wird der bisherige Standort der Konzernholding<br />

in Bad Homburg aufgegeben. Die Aufgaben werden dann<br />

von der <strong>ALTANA</strong> AG mit Sitz in Wesel wahrgenommen,<br />

die auf den dort bereits vorhandenen Strukturen aufbaut<br />

und entsprechend um bisher in Bad Homburg betreute<br />

Corporate-Funktionen erweitert wird. Die gesamten Holdingkosten<br />

in der neuen Konzernstruktur werden auf<br />

30 bis 35 Mio.€ jährlich veranschlagt. In der Übergangs-<br />

Chemie Holding <strong>ALTANA</strong> Konzern<br />

(neue Struktur)<br />

Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 ∆% <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Umsatz 1.294 907 43 – – 1.294 907 43<br />

EBITDA 237 164 45 -51 1 -40 186 124 50<br />

EBT 147 104 42 -54 1 -28 93 76 23<br />

1 inklusive 24 Mio.€ (EBITDA) bzw. 32 Mio.€ (EBT) Sonderaufwand aus Konzernumbau und anderen Einmaleffekten


92<br />

KONZERN (NEU)<br />

phase bis Mitte 2007 werden allerdings zusätzlich<br />

noch die laufenden Aufwendungen der Holding in Bad<br />

Homburg anfallen.<br />

In die Ergebnisrechnung des Geschäftsjahres <strong>2006</strong><br />

fließen außer den »Fortgeführten Aktivitäten« auch die<br />

»Nicht fortgeführten Aktivitäten« bestehend aus dem<br />

Ergebnis der <strong>ALTANA</strong> Pharma einschließlich Veräußerungsgewinn<br />

ein. Die Zusammensetzung wird in der<br />

nachfolgenden Tabelle verdeutlicht, wobei die Vorjahreswerte<br />

entsprechend angepasst wurden:<br />

> Ergebnis der <strong>ALTANA</strong> Gruppe<br />

Mio. € <strong>2006</strong> 2005<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)<br />

»Fortgeführte Aktivitäten« 93 76<br />

davon Spezialchemie 147 104<br />

davon Holding Bad Homburg -54 -28<br />

Ertragsteuern<br />

Ergebnis nach Steuern (EAT)<br />

-37 -30<br />

»Fortgeführte Aktivitäten«<br />

Ergebnis nach Steuern (EAT)<br />

56 46<br />

»Nicht fortgeführte Aktivitäten« 3.816 392<br />

Jahresüberschuss 3.872 438<br />

ELFTE ZWEISTELLIGE DIVIDENDEN-<br />

ERHÖHUNG IN FOLGE<br />

Wie in den Jahren zuvor werden die <strong>ALTANA</strong> Aktionäre<br />

in vollem Umfang an der positiven Ergebnisentwicklung<br />

im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> teilhaben. Vorstand und Aufsichtsrat<br />

schlagen der Hauptversammlung am 3. Mai 2007<br />

die Ausschüttung einer regulären Dividende von 1,30€<br />

(2005: 1,10€) je dividendenberechtigter Aktie (136 Millionen<br />

Stück) vor. Die Anhebung um 18% orientiert sich<br />

an der Entwicklung des Ergebnisses in der bisherigen<br />

Konzernstruktur. Darüber hinaus wird vorgeschlagen,<br />

den Gewinn aus der Veräußerung der <strong>ALTANA</strong> Pharma in<br />

Höhe von rund 4,5 Mrd.€ (gemäß HGB) in Form einer<br />

Sonderdividende von 33,00€ je dividendenberichtigter<br />

Aktie an die Aktionäre auszuschütten (Näheres S. 81).<br />

Außerdem ist die Ausschüttung einer Bonusdividende in<br />

Höhe von 0,50€ je dividendenberechtigter Aktie vorgesehen,<br />

um eine für ein Spezialchemieunternehmen<br />

angemessene Eigen- und Fremdkapitalstruktur in der<br />

künftigen Bilanz des <strong>ALTANA</strong> Konzerns zu schaffen.<br />

Insgesamt beläuft sich das Ausschüttungsvolumen auf<br />

4,73 Mrd.€.<br />

WERTERZIELUNG DURCH WERT-<br />

MANAGEMENT TRANSPARENT<br />

Unser Ziel sind über dem Branchenschnitt liegende<br />

Wachstumsraten unter Beibehaltung der hohen Profitabilität.<br />

So schaffen wir Werte.<br />

Das <strong>ALTANA</strong> Wertmanagement ermöglicht uns die<br />

systematische Messung unserer Zielerreichung, indem<br />

es den erzielten Ertrag in Beziehung zum eingesetzten<br />

Kapital setzt, also dem Kapital, das einem Verzinsungsanspruch<br />

unterliegt. Dies sind das Eigenkapital, von dem<br />

der <strong>ALTANA</strong> Aktionär eine angemessene Vergütung des<br />

Risikos erwartet, sowie das verzinsliche Fremdkapital.<br />

Minimalziel ist eine Rendite in Höhe der Kapitalkosten,<br />

die sich aus dem Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital<br />

sowie des spezifischen Risikoprofils der <strong>ALTANA</strong> ergeben.<br />

Wertschaffend und damit unternehmenswertsteigernd<br />

sind alle Geschäftsaktivitäten der <strong>ALTANA</strong>, die zu einer –<br />

entsprechend den Risiken – angemessenen Verzinsung<br />

des investierten Kapitals führen. Die Kapitalverzinsung<br />

ist zentrale Größe der erfolgsabhängigen Vergütung des<br />

Managements (siehe auch Vergütungsbericht auf S. 52ff).<br />

Basis für die Wertbeitragsrechnung sind die IFRS-<br />

Abschlussdaten, die um materielle Sondereinflüsse aus<br />

der Geschäftstätigkeit sowie systembedingt um Verzer-


ungen aufgrund der Anwendung bestimmter Rechnungslegungsvorschriften,<br />

insbesondere hinsichtlich der<br />

Behandlung erworbener immaterieller Vermögenswerte,<br />

korrigiert werden. Der operative Ertrag gibt das um<br />

Finanzierungseffekte bereinigte Ergebnis nach Steuern<br />

wider. Um dem Finanzierungseffekt der Pensionsrückstellung<br />

Rechnung zu tragen, werden die Funktionskosten<br />

um die darin enthaltenen Zinsaufwendungen bereinigt.<br />

Die Kapitalbasis ergibt sich aus dem Eigen- und dem<br />

verzinslichen Fremdkapital. Die Pensionsrückstellungen<br />

rechnen wir dem Fremdkapital zu. Finanzaktiva, Wertpapiere<br />

und Liquide Mittel werden in Abzug gebracht.<br />

Infolge der Neuausrichtung des <strong>ALTANA</strong> Konzerns<br />

und den damit verbundenen Sondereinflüssen wird in<br />

der folgenden Darstellung die Wertentwicklung des Spezialchemiegeschäfts,<br />

also der <strong>ALTANA</strong> ohne die Holdinggesellschaft<br />

<strong>ALTANA</strong> AG am Standort Bad Homburg<br />

sowie den inzwischen veräußerten Unternehmensbereich<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma dargestellt. Dies ermöglicht einen Blick<br />

auf die Wertentwicklung der zukünftigen <strong>ALTANA</strong>. Die<br />

Abstimmung zum Jahresabschluss ist deswegen nicht<br />

möglich.<br />

WERT GESCHAFFEN TROTZ DEUTLICH<br />

ERWEITERTER KAPITALBASIS<br />

<strong>ALTANA</strong> ist es im vergangenen Jahr erneut gelungen,<br />

eine Rendite zu erzielen, die über die Forderungen der<br />

Fremd- und Eigenkapitalgeber hinausgeht. Mit einer<br />

Kapitalverzinsung von 8,8% wurden die Kapitalkosten<br />

LAGEBERICHT 93<br />

KONZERN (BISHER)<br />

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INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

von 7,5% deutlich übertroffen. Die Investitionen und<br />

Akquisitionen des Geschäftsjahres und insbesondere die<br />

Großakquisitionen des Vorjahres schlugen sich in einem<br />

starken Anstieg der Kapitalintensität nieder. Nachdem<br />

im Vorjahr die durchschnittliche Mittelbindung bei 1.054<br />

Mio.€ lag, betrug die durchschnittliche Kapitalbindung<br />

im Geschäftsjahr 1.418 Mio.€, was einer Steigerung von<br />

35% entspricht. Akquisitionsbedingt ist die Kapitalbindung<br />

des Geschäftsbereichs Effect Pigments besonders<br />

hoch und repräsentiert 45% des Gesamtkapitaleinsatzes.<br />

Der Zuwachs der Kapitalbindung blieb in allen Geschäftsbereichen<br />

deutlich unter dem Umsatzwachstum. In den<br />

Geschäftsbereichen Additives & Instruments, Effect Pigments<br />

und Coatings & Sealants lag auch der Anstieg<br />

des Ertrags über der Steigerung der Kapitalbasis. Diese<br />

Verbesserungen des Kapitaleinsatzes führen wir unter<br />

anderem auf unsere Bemühungen zur Optimierung des<br />

Working Capitals, einer zentralen Größe des operativen<br />

Kapitals, zurück.<br />

Der operative Ertrag wurde im Geschäftsjahr aufgrund<br />

der erstmaligen Berücksichtigung der Akquisitionen<br />

ECKART Gruppe und Kelstar über ein ganzes Jahr, aber<br />

auch aufgrund der hervorragenden operativen Entwicklung<br />

deutlich um 39% auf 125 Mio.€ gesteigert. Die<br />

erzielte Kapitalverzinsung konnte somit trotz der deutlichen<br />

Erhöhung der Investitionsbasis angehoben werden,<br />

so dass sich die absolut erzielte Wertsteigerung um<br />

8 Mio.€ auf 19 Mio.€ erhöhte.


94<br />

KONZERN (NEU)<br />

(Mio.€) <strong>2006</strong> 2005<br />

OPERATIVES KAPITAL (JAHRESDURCHSCHNITT)<br />

Eigenkapital 870 570<br />

Pensionsrückstellungen 77 64<br />

Finanzverbindlichkeiten 428 373<br />

Liquide Mittel (inkl. Finanzforderungen) und Wertpapiere -108 -84<br />

Korrektur akquirierte immaterielle Vermögenswerte 151 131<br />

Operatives Kapital 1.418 1.054<br />

OPERATIVER ERTRAG<br />

Betriebsergebnis 159 113<br />

Korrektur Verzinsung Pensionsrückstellung 4 4<br />

Korrektur Abschreibungen akquirierte immaterielle Vermögenswerte 23 16<br />

Kalkulatorische Steuern -61 -43<br />

Operativer Ertrag 125 90<br />

Return on Capital Employed (ROCE) 8,8% 8,6%<br />

Kapitalkosten 7,5% 7,5%<br />

Relativer Wertzuwachs 1,3% 1,1%<br />

Absoluter Wertzuwachs 19 11<br />

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE<br />

BILANZ <strong>2006</strong> <strong>IM</strong> ZEICHEN DER NEUORDNUNG<br />

DES <strong>ALTANA</strong> KONZERNS<br />

Das Bilanzbild der <strong>ALTANA</strong> zum 31.12.<strong>2006</strong> zeigt sich<br />

strukturell deutlich verändert zum Vorjahr, wobei die<br />

Veränderungen im Wesentlichen auf den Vollzug der<br />

Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma zurückzuführen<br />

sind. So sind zum 31.12.<strong>2006</strong> die einzelnen<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der <strong>ALTANA</strong><br />

Pharma nicht mehr in der Konzernbilanz erfasst; im Gegenzug<br />

ist ein Großteil des vereinnahmten Kaufpreises<br />

in den Positionen Liquide Mittel und Wertpapiere enthalten.<br />

Die Bilanzstruktur zum 31.12.<strong>2006</strong> ist dabei nur<br />

von vorübergehender Natur; nach der Ausschüttung der<br />

Dividende an die Aktionäre im Mai 2007 wird das Bilanzbild<br />

eine Form annehmen, die für das fortgeführte<br />

Spezialchemiegeschäft eine angemessene Basis für die<br />

Weiterentwicklung in der Zukunft bietet.<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> ist die Bilanzsumme deutlich von<br />

3.633 Mio.€ auf 6.340 Mio.€ angestiegen. Dieser Anstieg<br />

reflektiert im Wesentlichen den Unterschied zwischen<br />

dem in der Bilanz zum 31.12.2005 noch erfassten<br />

bilanziellen Vermögen der <strong>ALTANA</strong> Pharma und dem


Kaufpreis. Die langfristigen Vermögenswerte sind auf<br />

1.057 Mio.€ (2005: 1.931 Mio.€) zurückgegangen,<br />

welches ebenso wie der Rückgang der Vorräte und Forderungen<br />

auf 528 Mio.€ (2005: 1.098 Mio.€) auf die<br />

Endkonsolidierung der entsprechenden Aktiva der <strong>ALTANA</strong><br />

Pharma zurückzuführen ist. Durch die Vereinnahmung<br />

des Kaufpreises für <strong>ALTANA</strong> Pharma ist demgegenüber<br />

der Bestand an Liquiden Mitteln und Wertpapieren deutlich<br />

auf 4.755 Mio.€ (2005: 604 Mio.€) angestiegen. Der<br />

nicht angelegte Teil des Kaufpreises wurde dazu genutzt,<br />

die Finanzverbindlichkeiten zum 31.12.<strong>2006</strong> bis auf<br />

kleinere verbleibende Posten zurückzuführen.<br />

Auch die Passivseite der Bilanz weist eine aufgrund<br />

des Konzernumbaus deutlich veränderte Struktur auf.<br />

Das Eigenkapital zum 31.12.<strong>2006</strong> ist, im Wesentlichen<br />

aufgrund des aus der <strong>ALTANA</strong> Pharma-Transaktion erzielten<br />

Gewinns, sprunghaft auf 5.759 Mio.€ angestiegen<br />

(2005: 2.013 Mio.€). Dadurch ergibt sich vorübergehend<br />

eine Eigenkapitalquote von 90,8% (2005: 55,4%).<br />

Der Rückgang der langfristigen Verbindlichkeiten auf<br />

> Struktur der Konzernbilanz<br />

LAGEBERICHT 95<br />

KONZERN (BISHER)<br />

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INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

176 Mio.€ (2005: 550 Mio.€) ist ebenso wie der Rückgang<br />

der kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 405 Mio.€<br />

(2005: 1.070 Mio.€) auf die Endkonsolidierung von<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma und die Rückzahlung von Bankkrediten<br />

zurückzuführen.<br />

Aufgrund des vereinnahmten Kaufpreises aus der<br />

Veräußerung der <strong>ALTANA</strong> Pharma verfügt der <strong>ALTANA</strong><br />

Konzern zum 31.12.<strong>2006</strong> über ein erhebliches Nettofinanzvermögen<br />

in Höhe von 4.568 Mio.€, welches dem<br />

Saldo aus Liquiden Mitteln und Wertpapieren (4.755<br />

Mio.€) einerseits sowie den kurzfristigen (23 Mio.€) und<br />

langfristigen Finanzverbindlichkeiten (65 Mio.€) und<br />

den Pensionsrückstellungen (99 Mio.€) andererseits entspricht.<br />

Bei dieser Nettofinanzvermögensposition sind<br />

die mit der Veräußerung von <strong>ALTANA</strong> Pharma zusammenhängenden,<br />

im Verlauf des ersten Quartals 2007 zu<br />

bezahlenden Steuern und Transaktionskosten in Höhe<br />

von 93 Mio.€ nicht berücksichtigt, da diese bilanziell im<br />

Bereich der Rückstellungen bzw. Sonstigen Verbindlichkeiten<br />

abgebildet sind.<br />

Mio.€<br />

<strong>2006</strong><br />

% Mio.€<br />

Langfristige Vermögenswerte 1.057 16,7 1.931 53,2<br />

Vorräte und Forderungen 528 8,3 1.098 30,2<br />

Liquide Mittel und Wertpapiere 4.755 75,0 604 16,6<br />

Aktiva 6.340 100,0 3.633 100,0<br />

> Struktur der Konzernbilanz<br />

Mio.€<br />

<strong>2006</strong><br />

% Mio.€<br />

Eigenkapital 5.759 90,8 2.013 55,4<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 176 2,8 550 15,1<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 405 6,4 1.070 29,5<br />

Passiva 6.340 100,0 3.633 100,0<br />

2005<br />

%<br />

2005<br />

%


96<br />

KONZERN (NEU)<br />

BILANZIELLE STRUKTUR IN DER ZUKUNFT<br />

Ziel der auf das Spezialchemiegeschäft konzentrierten<br />

»neuen« <strong>ALTANA</strong> ist eine weiterhin solide Finanzstruktur,<br />

die es erlaubt, unseren Wachstumskurs unter Einschluss<br />

selektiver Akquisitionen fortzusetzen. Auch die bisherige<br />

aktionärsfreundliche Dividendenpolitik soll beibehalten<br />

werden; in diesem Zusammenhang wird eine Ausschüttungsquote<br />

in der Bandbreite von 30-40% des Konzerngewinns<br />

angestrebt. Darüber hinaus strebt <strong>ALTANA</strong> mittelfristig<br />

ein Rating im soliden Investment-Grade-Bereich<br />

an.<br />

Nach Ausschüttung der Dividendensumme in Höhe<br />

von 4.732 Mio.€ im Mai 2007 wird die Bilanz der<br />

<strong>ALTANA</strong> eine zu vergleichbaren Spezialchemieunternehmen<br />

angemessene Struktur aufweisen. Dadurch wird<br />

das bilanzielle Nettofinanzvermögen zum 31.12.<strong>2006</strong><br />

in Höhe von 4.568 Mio.€ in eine bilanzielle Nettoverschuldungsposition<br />

überführt, die unter Berücksichtigung<br />

der noch zu begleichenden Steuern und Transaktionskosten<br />

im Zusammenhang mit der <strong>ALTANA</strong> Pharma Transaktion<br />

in der Größenordnung von 250 - 300 Mio.€ liegen<br />

wird. Die Bilanzsumme wird nach der Ausschüttung<br />

der Dividende auf ein Niveau in der Größenordnung von<br />

etwa 1,7 Mrd.€ absinken; die Eigenkapitalquote wird<br />

bei etwa 60% liegen. Damit verfügt <strong>ALTANA</strong> auch mit<br />

der künftigen Bilanzstruktur über das Potenzial, die<br />

Wachstumsstrategie unter Einschluss einer nennenswerten<br />

Akquisitionstätigkeit fortzuführen und gleichzeitig<br />

mittelfristig die Anforderungen für ein Investment-Grade-<br />

Rating zu erfüllen.<br />

CASH FLOW WESENTLICH DURCH<br />

PHARMAVERK<strong>AUF</strong> BEEINFLUSST<br />

Die Angaben zum Cash Flow beinhalten die Zahlungsmittelströme<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowie<br />

der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma.<br />

Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit belief sich<br />

<strong>2006</strong> auf 632 Mio.€ und blieb damit leicht unter dem<br />

Vorjahreswert (645 Mio.€). Der operative Cash Flow der<br />

neuen <strong>ALTANA</strong> betrug 101 Mio.€ (-14%). Dies war im<br />

Wesentlichen auf die Sonderkosten im Rahmen des Konzernumbaus<br />

und die Abfindung der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme<br />

zurückzuführen.<br />

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit in Höhe<br />

von 1.882 Mio.€ war maßgeblich durch den Liquiditätszufluss<br />

aus der Veräußerung von <strong>ALTANA</strong> Pharma beeinflusst.<br />

Die Mittel wurden zum Teil zur Ablösung von<br />

Finanzverbindlichkeiten verwendet und im Übrigen in<br />

geldmarktnahe Wertpapiere und Termingeldanlagen<br />

investiert. Ohne diesen Effekt belief sich der reguläre<br />

Nettoabfluss für Investitionen auf 127 Mio.€. Der Vorjahreswert<br />

(637 Mio.€) war wesentlich durch die Akquisitionen<br />

im Unternehmensbereich Chemie geprägt.<br />

Der Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe<br />

von 438 Mio.€ enthält die Dividendenzahlung für das<br />

Vorjahr (150 Mio.€) und Rückzahlungen von Finanzverbindlichkeiten<br />

(299 Mio.€). Der im Vorjahr mit 130 Mio.€<br />

positive Cash Flow aus der Finanzierung ergab sich aus<br />

der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten im Rahmen<br />

der Beteiligungserwerbe im Unternehmensbereich<br />

Chemie.<br />

Die Konzernliquidität, zusammengefasst aus Wertpapieren<br />

und Liquiden Mitteln, betrug zum Jahresende<br />

<strong>2006</strong> 4.755 Mio.€ und steht zur Ausschüttung der<br />

Dividende im Mai 2007 zur Verfügung.


Investitionen <strong>ALTANA</strong> Konzern<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

DEUTLICHER ANSTIEG DER INVESTITIONEN<br />

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

sind im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> auf 75<br />

Mio.€ (Vorjahr: 45 Mio.€) gestiegen. Hiervon entfielen<br />

65 Mio.€ auf Sachanlagen (2005: 39 Mio.€) und 10<br />

Mio.€ auf immaterielle Vermögensgegenstände (2005:<br />

6 Mio.€). Der Zuwachs ist größtenteils akquisitionsbedingt.<br />

Der Geschäftsbereich Effect Pigments investierte<br />

<strong>2006</strong> 27 Mio.€, u.a. in eine neue Beschichtungsanlage.<br />

Im Geschäftsbereich Additives & Instruments wurden<br />

24 Mio.€ investiert, hauptsächlich in die Errichtung eines<br />

Fertigwarenlagers am Standort Wesel. Die Investitionen<br />

von Electrical Insulation beliefen sich auf 16 Mio.€, die<br />

von Coatings & Sealants auf 5 Mio.€.<br />

FORSCHUNG & ENTWICKLUNG<br />

in Mio.€ Inland Ausland Gesamt<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> investierte <strong>ALTANA</strong> mit 5,2% ihres<br />

Umsatzes im Branchenvergleich (3-4%) überdurchschnittlich<br />

in Forschung & Entwicklung (F&E). Dabei geht es<br />

weniger um Grundlagenforschung als um die ständige<br />

Weiterentwicklung von bereits bestehenden und neuen<br />

Produkten und Technologien. Es geht um die Entwick-<br />

* Glossar<br />

44<br />

26<br />

32<br />

55<br />

42<br />

19<br />

28<br />

23<br />

31<br />

45<br />

31<br />

LAGEBERICHT 97<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

> KONZERN (NEU)<br />

> INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

lung neuer Ideen und Effekte gemeinsam mit den Kunden,<br />

die ihnen neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen,<br />

oder dabei helfen, ihre Produkte und Herstellungsprozesse<br />

zu optimieren. Durch eine hohe Innovationskraft<br />

schützt sich <strong>ALTANA</strong> vor Produktnachahmungen und<br />

der damit verbundenen Gefahr der Kommoditisierung *.<br />

Die Forschungs– und Entwicklungsprojekte werden im<br />

Wesentlichen mit eigenen Mitarbeitern durchgeführt.<br />

Leistungen Dritter – Universitäten, Forschungsinstitute,<br />

Maschinenhersteller, etc. – werden nur in untergeordnetem<br />

Umfang in Anspruch genommen.<br />

Durch die zielgerichtete und enge Zusammenarbeit<br />

mit Kunden, Universitäten, Forschungsinstituten, Beratern<br />

und Lieferanten sichern wir uns den Zugang zu den<br />

neuesten Technologien, die wir in Kooperation mit führenden<br />

Anwendern in die Praxis umsetzen. Darüber hinaus<br />

kaufen wir F&E-Know-how auch über Akquisitionen<br />

zu.<br />

Neben der Entwicklung neuer bzw. der Weiterentwicklung<br />

bewährter Produkte entstehen Innovationen<br />

durch die Nutzung vorhandener Technologien in neuen<br />

Anwendungsbereichen bzw. durch den Einsatz neuer<br />

Technologien, wie der Nanotechnologie *, bei bewährten<br />

Produkten. In dem einen Fall werden Additive zum Beispiel<br />

sowohl in Lacken zur Beschichtung hochwertiger<br />

60<br />

65<br />

75<br />

86


98<br />

INVESTITIONEN<br />

Papiere als auch als Lösungsvermittler in Kosmetika<br />

eingesetzt. Im anderen Fall konnte sich <strong>ALTANA</strong> mit bewährten,<br />

nanotechnologisch optimierten anorganischen<br />

UV-Stabilisatoren in einem neuen Anwendungsgebiet<br />

positionieren. Nanomaterialien werden bei der Entwicklung<br />

innovativer Produkte und Problemlösungen künftig<br />

eine wichtigere Rolle spielen. Das gilt sowohl für Lackund<br />

Kunststoff- als auch für Elektroisolieranwendungen.<br />

<strong>ALTANA</strong> will diese neue Technologie künftig noch stärker<br />

geschäftsübergreifend nutzbar machen und hat dazu<br />

Projekte initiiert, an denen die Geschäftsbereiche zusammenarbeiten.<br />

Forschungsprojekte, von denen man sich<br />

einen geschäftsbereichsübergreifenden Nutzen in Form<br />

eines möglichen Technologietransfers verspricht, werden<br />

durch den von der <strong>ALTANA</strong> Chemie AG bereitgestellten<br />

Innovationsfonds finanziert.<br />

> F&E-Standorte und -Mitarbeiter<br />

Zusätzlich zu den »aus dem Markt« kommenden F&E-<br />

Projekten werden auch längerfristig angelegte zukunftsträchtige<br />

Themen mit außergewöhnlichem Potenzial bearbeitet.<br />

Mit diesen eigeninitiierten Projekten will <strong>ALTANA</strong><br />

in Ihren Märkten auch gezielt und nachhaltig Trends<br />

setzen.<br />

Rund 15% aller <strong>ALTANA</strong> Mitarbeiter weltweit arbeiten<br />

in der Forschung & Entwicklung. Im Berichtszeitraum<br />

erhöhte sich die Mitarbeiterzahl in diesem Bereich um<br />

14%.<br />

Die Schnittstelle zwischen Kunde und Forscher sind<br />

unsere anwendungstechnischen Labore. Sie sind so ausgestattet,<br />

dass wir unseren Kunden nicht nur eine umfassende<br />

technische Betreuung vor Ort bieten, sondern<br />

auch Tests unter Praxisbedingungen durchführen können<br />

– ein klarer Servicevorteil, den unsere Kunden schätzen.<br />

Forschungsstandorte<br />

Anwendungstechnische<br />

Labore F&E-Mitarbeiter<br />

Additives & Instruments 1 (D) 8 (EU/Amerika/Asien) 244<br />

Effect Pigments 1 (D) 3 (EU/USA/Asien) 217<br />

Electrical Insulation 6 (EU/USA/Asien) 6 (EU/USA/Asien) 114<br />

Coatings & Sealants 3 (EU/USA) 5 (EU/USA/China) 104<br />

> F&E-Investitionen<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

2004<br />

2003<br />

2002<br />

in Mio.€<br />

38<br />

36<br />

34<br />

47<br />

68


Mitarbeiter nach Geschäftsbereichen<br />

<strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Additives & Instruments 1 1.052 983 7<br />

Effect Pigments 2 1.802 1.845 -2<br />

Electrical Insulation 3 883 873 1<br />

Coatings & Sealants 4 655 660 -1<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie Holding 5 41 23 78<br />

<strong>ALTANA</strong> AG Holding 6 51 60 -15<br />

<strong>ALTANA</strong> Konzern 4.484 4.444 1<br />

> Mitarbeiter nach Funktionsbereichen<br />

3<br />

4<br />

5 6<br />

<strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Produktion & Logistik 1 2.365 2.405 -2<br />

Marketing & Vertrieb 2 702 691 2<br />

Forschung & Entwicklung 3 679 597 14<br />

Verwaltung 4 738 751 -2<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie 4.484 4.444 1<br />

3<br />

2<br />

4<br />

2<br />

1<br />

1<br />

LAGEBERICHT 99<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

> INVESTITIONEN<br />

> MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Ihrer Bedeutung für den Erfolg unserer Spezialitäten entsprechend,<br />

haben wir ein weltweites Netz anwendungstechnischer<br />

Labore aufgebaut, das im Zuge unserer<br />

Unternehmensentwicklung erweitert wird.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> hat <strong>ALTANA</strong> insgesamt 28<br />

Patente angemeldet und 127 neue Produkte auf den<br />

Markt gebracht.<br />

MITARBEITER<br />

<strong>ALTANA</strong> beschäftigte – einschließlich der Mitarbeiter der<br />

Holding in Bad Homburg, die zur Mitte des Jahres 2007<br />

aufgelöst wird – zum Jahresende <strong>2006</strong> rund 4.500 Mitarbeiter.<br />

Die Mitarbeiterzahl stieg <strong>2006</strong> moderat um 1%.<br />

Neue Arbeitsplätze entstanden am Standort Wesel im<br />

Rahmen der Auslastungserweiterung der neuen Produktionsanlagen<br />

und dem Aufbau der Kapazitäten der<br />

»neuen« <strong>ALTANA</strong> Managementholding. 48 Mitarbeiter<br />

kamen über die Akquisitionen Rad-Cure und <strong>ALTANA</strong><br />

Isolantes Eléctricos do Brasil zum Unternehmen. Gut 40%<br />

der Mitarbeiter arbeiten im Bereich Effect Pigments.<br />

Der hohe Anteil hängt mit der hohen Fertigungstiefe des<br />

Geschäftsbereichs zusammen.<br />

Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter ist in der Produktion<br />

& Logistik beschäftigt. Jeweils rund 16% der Belegschaft<br />

ist im Vertrieb und in der Verwaltung und gut<br />

15% in der Forschung & Entwicklung tätig.<br />

Mit 58% arbeitete die überwiegende Zahl der Mitarbeiter<br />

an deutschen Standorten. 15% unserer Belegschaft<br />

sind für unsere US-amerikanischen und 13% an<br />

unseren asiatischen Standorten tätig. Allein in China<br />

arbeiten 7% unserer Mitarbeiter.


100<br />

MITARBEITER<br />

> Mitarbeiter nach Regionen<br />

LEITUNG UND KONTROLLE<br />

<strong>2006</strong> 2005 ∆%<br />

Europa 1 3.184 3.173 0<br />

davon Deutschland 2.615 2.571 2<br />

Nord- und Südamerika 2 699 680 3<br />

davon USA 671 674 0<br />

Asien 3 601 591 2<br />

davon China 331 330 0<br />

Gesamt 4.484 4.444 1<br />

Nach dem Deutschen Aktiengesetz hat <strong>ALTANA</strong> ein<br />

duales Leitungs- und Überwachungssystem. Es besteht<br />

aus den beiden unabhängig voneinander arbeitenden<br />

Organen Vorstand und Aufsichtsrat. Zum Konzernvorstand<br />

der <strong>ALTANA</strong> gehörten bis Ende <strong>2006</strong> der Vorstandsvorsitzende,<br />

der Vorstand Finanzen und die beiden Vorstandsvorsitzenden<br />

der Unternehmensbereiche Chemie<br />

und Pharma. Das für das Pharmageschäft zuständige<br />

Vorstandsmitglied schied mit dem Vollzug des Verkaufs<br />

der <strong>ALTANA</strong> Pharma an Nycomed zum 31.12.<strong>2006</strong> aus<br />

dem Gremium aus.<br />

2<br />

3<br />

1<br />

Ab Mai 2007 wird der Vorstand der <strong>ALTANA</strong> AG nur<br />

noch aus zwei Mitgliedern, dem Vorstandsvorsitzenden<br />

und dem Finanzvorstand, bestehen. Der Unternehmensleitung<br />

werden außer den beiden Vorständen die Leiter<br />

der vier Geschäftsbereiche, der Leiter Strategische Unternehmensentwicklung<br />

und der Leiter Personal angehören.<br />

Im <strong>ALTANA</strong> Konzern sind strategische Führung und<br />

operatives Geschäft getrennt. Von der Managementholding<br />

<strong>ALTANA</strong> AG werden die gemeinsamen Werte,<br />

die Ziele der Geschäftsbereiche und langfristige Strategien<br />

sowie die Unternehmenspolitik definiert, das Finanzmanagement<br />

verantwortet und die konzernweite Umsetzung<br />

von Gesetzen, Richtlinien und Vorschriften nach einheitlichen<br />

Kriterien sichergestellt. Die operative Führung der<br />

vier Geschäftsbereiche liegt in der Verantwortung des<br />

jeweiligen Geschäftsbereichsleiters.<br />

Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands<br />

und berät und überwacht die Unternehmensleitung.<br />

Dem Aufsichtrat der <strong>ALTANA</strong> gehören sechs Vertreter<br />

der Aktionäre und sechs Vertreter der Arbeitnehmer an.<br />

Die Aktionärsvertreter werden von der Hauptversammlung,<br />

die Arbeitnehmervertreter gemäß Mitbestimmungsgesetz<br />

gewählt.<br />

Näheres zur Arbeit des Aufsichtsrates im Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong>, zum Vergütungssystem und zur Corporate<br />

Governance bei <strong>ALTANA</strong> findet sich auf den Seiten 39ff.<br />

ANGABEN GEMÄSS § 315 ABSATZ 4<br />

HANDELSGESETZBUCH<br />

Das gezeichnete Grundkapital der <strong>ALTANA</strong> AG beträgt<br />

140.400.000€. Es ist in 140.400.000 Stückaktien ohne<br />

Nennbetrag mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital<br />

von je 1€ eingeteilt. Die Aktien lauten auf den


Inhaber und jede Aktie gewährt eine Stimme. Nicht<br />

stimmberechtigt sind die von der <strong>ALTANA</strong> AG gehaltenen<br />

eigenen Aktien, dies sind derzeit 4.413.208 Aktien.<br />

Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung<br />

von Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt.<br />

Die SKion GmbH, Bad Homburg v.d. Höhe, deren<br />

Alleingesellschafterin Frau Susanne Klatten ist, hält<br />

50,1% der Aktien und der Stimmrechte an der <strong>ALTANA</strong><br />

AG. Aktien mit Sonderrechten bestehen nicht. Arbeitnehmer,<br />

die Aktionäre der Gesellschaft sind, können ihre<br />

Stimmrechte unmittelbar ausüben.<br />

Die Bestellung der Mitglieder des Vorstands erfolgt<br />

gemäß § 84 Aktiengesetz, § 31 Mitbestimmungsgesetz<br />

und § 7 Absatz 2 der Satzung durch den Aufsichtsrat.<br />

Die Änderung der Satzung bedarf gemäß § 179 Aktiengesetz<br />

eines Beschlusses der Hauptversammlung. Gemäß<br />

§ 23 Absatz 1 der Satzung bedürfen Beschlüsse der<br />

Hauptversammlung der einfachen Mehrheit der abgegebenen<br />

Stimmen, soweit das Gesetz nicht zwingend<br />

etwas anderes vorschreibt. Eine Mehrheit von drei Viertel<br />

des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals<br />

schreibt das Gesetz z.B. für die Änderung des Gegenstands<br />

des Unternehmens (§ 179 Absatz 2 Aktiengesetz),<br />

für Kapitalerhöhungen (§ 182 Absatz 1, § 193 Absatz 1,<br />

§ 202 Absatz 2, § 207 Absatz 2 Aktiengesetz) und für<br />

Kapitalherabsetzungen (§ 222 Absatz 1 Aktiengesetz) vor.<br />

Gemäß § 4 Absatz 4, 5 und 6 der Satzung kann der<br />

Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital<br />

durch Ausgabe neuer Inhaberaktien ohne Nennbetrag<br />

bis zum 30. April 2009 um insgesamt bis zu 70<br />

Millionen€ erhöhen. Aufgrund eines Beschlusses der<br />

Hauptversammlung vom 2. Mai <strong>2006</strong> kann der Vorstand<br />

bis zum 31. Oktober 2007 insgesamt bis zu 10% der<br />

LAGEBERICHT 101<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

> MITARBEITER<br />

RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Gesamtzahl der Aktien der Gesellschaft über die Börse<br />

zurück kaufen. Einzelheiten dieser Ermächtigungen sind<br />

im Anhang auf Seite 150 dieses Geschäftsberichts dargestellt.<br />

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung<br />

eines Kontrollwechsels in Folge eines Übernahmeangebots<br />

stehen, hat die Gesellschaft nicht abgeschlossen.<br />

Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft für den<br />

Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des<br />

Vorstands oder mit Arbeitnehmern sind nicht getroffen.<br />

BERICHT GEMÄSS § 312 AKTIENGESETZ<br />

Für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> hat der Vorstand der <strong>ALTANA</strong><br />

AG einen Bericht gemäß § 312 AktG über die Beziehungen<br />

zu verbundenen Unternehmen erstellt. In diesem<br />

Bericht haben wir abschließend festgestellt, dass die<br />

<strong>ALTANA</strong> AG nach den zum Zeitpunkt der Vorgänge<br />

bekannten Umständen bei den im Bericht aufgeführten<br />

Rechtsgeschäften eine angemessene Gegenleistung<br />

erhalten hat.<br />

NACHTRAGSBERICHT<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss<br />

des Geschäftsjahres liegen nicht vor.


102<br />

RISIKOBERICHT<br />

RISIKOBERICHT<br />

RISIKOPOLITIK<br />

Die Risikopolitik des <strong>ALTANA</strong> Konzerns ist an der mittel-<br />

bis langfristigen, auf Wertsteigerung des Unternehmens<br />

ausgelegten Strategie ausgerichtet. Die Wertentwicklung<br />

wird im Rahmen des konzernweit umgesetzten Wertmanagementsystems<br />

sowohl ex ante im Rahmen der<br />

Planungstätigkeit als auch ex post analysiert, so dass<br />

wertmäßige Auswirkungen der strategischen Unternehmensentscheidungen<br />

bereits frühzeitig sichtbar werden.<br />

RISIKOMANAGEMENTSYSTEM<br />

Für ein international operierendes Unternehmen wie<br />

<strong>ALTANA</strong> ist ein umfassendes Risikomanagement ein wesentlicher<br />

Baustein des Management- bzw. Führungssystems.<br />

Aufgabe unseres Risikomanagementsystems ist<br />

es, Risiken zu erkennen, zu identifizieren, zu bewerten<br />

und zu dokumentieren, so dass geeignete Vorsorge- und<br />

Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden können. Wesentliche<br />

Veränderungen von Risiken oder erstmalig<br />

relevante bzw. identifizierte Risiken sind im Rahmen eines<br />

definierten Ad-hoc-Berichtswesens dem Vorstand zu<br />

melden. Das Risikomanagement geht vom Grundsatz der<br />

Unternehmensfortführung (»Going-Concern-Prinzip *«)<br />

aus und greift über die derzeitige Unternehmensstruktur<br />

hinausgehende Risiken – zum Beispiel Investition in neue<br />

Geschäftsbereiche, Schließungskosten bestehender Geschäftsbereiche<br />

etc.– nur auf, wenn diese hinreichend<br />

konkretisiert sind. Verantwortlich für die Gestaltung des<br />

Risikomanagements ist der Vorstand der <strong>ALTANA</strong> AG.<br />

Angelehnt an die Konzernstruktur werden separate Risikoberichte<br />

für die vier Geschäftsbereiche Additives &<br />

Instruments, Effect Pigments, Electrical Insulation und<br />

Coatings & Sealants erstellt und unter Berücksichtigung<br />

der spezifischen Risiken der Holding zu einem Risikobericht<br />

zusammengeführt.<br />

* Glossar<br />

Die Risiken lassen sich verschiedenen Kategorien zuordnen,<br />

wie z.B. Umfeldrisiken, leistungswirtschaftliche oder<br />

finanzwirtschaftliche Risiken. Die Qualität des Risikos wird<br />

anhand des Risikowertes beurteilt, ermittelt als Produkt<br />

der erwarteten Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller<br />

Schadenhöhe. Verhaltensweisen für den Umgang<br />

mit Risiken werden aus Ursache-Wirkungs-Analysen abgeleitet<br />

und können sofort zu Handlungen führen oder<br />

als »Schubladenpläne« für den Eintrittsfall vorgehalten<br />

werden.<br />

Das Risikomanagementsystem der <strong>ALTANA</strong> wurde<br />

vom Abschlussprüfer nach § 317 Absatz 4 HGB geprüft<br />

und ist geeignet, bestandsgefährdende Risiken frühzeitig<br />

zu erkennen.<br />

RISIKOPROFIL DER <strong>ALTANA</strong><br />

UMFELD- UND BRANCHENRISKEN<br />

Als weltweit tätiges Spezialchemieunternehmen ist<br />

<strong>ALTANA</strong> der Volatilität und Zyklizität ihrer Märkte und<br />

Konjunkturschwankungen in den für ihre operativen<br />

Geschäftsbereiche relevanten Absatzbranchen ausgesetzt.<br />

Da <strong>ALTANA</strong> weltweit in Nischenmärkten operiert,<br />

können Nachfrageschwächen oder -verlagerungen auf<br />

Teilmärkten oder in Teilregionen teilweise ausgeglichen<br />

oder zumindest abgemildert werden. Aufgrund der Ausrichtung<br />

ihrer vier Geschäftsbereiche auf chemische<br />

Spezialitäten ergibt sich aber eine gewisse Abhängigkeit<br />

von den Märkten der Automobil-, Druck-, Elektrogeräteund<br />

Verpackungsindustrie, der Bau- und Schwerindustrie.<br />

Eine Schwächephase unserer Kunden in den maßgeblichen<br />

Abnehmerbranchen führt in aller Regel zu<br />

einer schwachen Absatzentwicklung und rückläufigen<br />

Preisen für unsere Produkte. Durch unsere strategische<br />

Ausrichtung auf ein breites Produktportfolio in gegensätzlichen<br />

geografischen Märkten sind wir bemüht, solche<br />

Konjunkturschwankungen aufzufangen.


<strong>ALTANA</strong> geht davon aus, dass künftiges Marktwachstum<br />

im erheblichen Umfang von der Nachfrage in China abhängt.<br />

Sollte sich das Wirtschaftswachstum in China in<br />

Zukunft abschwächen oder es sogar zu einer Rezession<br />

kommen, könnte dies unsere Umsätze und Erträge beeinträchtigen.<br />

Mit Blick auf die erwartete Nachfrage und<br />

das erwartete Wachstum haben internationale wie lokale<br />

Wettbewerber ihre Produktionskapazitäten vor Ort erhöht,<br />

mit denen derzeit in erster Linie die lokalen Märkte<br />

in Asien bedient werden. In Abhängigkeit vom Wirtschaftswachstum<br />

in Asien, insbesondere in China, aber<br />

auch unabhängig davon können lokale Anbieter ihre<br />

Absatzbemühungen auf den europäischen und amerikanischen<br />

Markt ausdehnen, sei es aus strategischen<br />

Gründen oder aufgrund währungsbedingter Wettbewerbsvorteile.<br />

Dies könnte den Wettbewerbsdruck in<br />

diesen Märkten weiter erhöhen und <strong>ALTANA</strong>s Wettbewerbsstellung<br />

erheblich beeinträchtigen.<br />

In einem Teil der Länder, die <strong>ALTANA</strong> als Standorte<br />

und Wachstumsmärkte für Ihre Produkte identifiziert hat,<br />

sind die politischen, sozialen, volkswirtschaftlichen und<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen im Vergleich zu Westeuropa<br />

weniger stabil. Ferner kann die Geschäftstätigkeit<br />

durch eine unzureichende Infrastruktur, Handelsbeschränkungen<br />

sowie unzureichend entwickelte und<br />

ausdifferenzierte Rechts- und Verwaltungssysteme beeinträchtigt<br />

werden.<br />

Die Märkte, in denen <strong>ALTANA</strong> weltweit tätig ist, sind<br />

von einem intensiven Wettbewerb geprägt, der in den<br />

vergangenen Jahren in einigen Bereichen zu sinkenden<br />

Preisen und Margendruck geführt hat. Während Kostenführerschaft<br />

in der Grundstoffchemie einen wesentlichen<br />

Wettbewerbsvorteil darstellt, ist es in der Spezialchemie<br />

die Differenzierung durch Innovationskraft und Service.<br />

Der Erfolg von <strong>ALTANA</strong> im Wettbewerb hängt stark von<br />

den Faktoren Technologieführerschaft und Kundennähe<br />

ab. Gelingt es uns nicht, die engen Kundenbeziehungen<br />

aufrecht zu erhalten oder können wir unseren Kunden<br />

LAGEBERICHT 103<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

> RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

zukünftig keine innovativen Lösungen anbieten, wird<br />

sich dies negativ auf die Geschäftsentwicklung der<br />

<strong>ALTANA</strong> auswirken. Zudem lässt sich nicht ausschließen,<br />

dass für Bereiche mit stärker differenzierten und<br />

nach Maßgabe detaillierter Kundenspezifikationen hergestellten<br />

Produkten die Nachfragemacht, etwa durch<br />

eine weiter fortschreitende Konsolidierung, in Zukunft<br />

zunimmt.<br />

<strong>ALTANA</strong> unterliegt als Unternehmen der chemischen<br />

Industrie umfangreichen, fortlaufend entwickelten und<br />

immer komplexer werdenden Vorschriften des Umweltschutzes<br />

wie beispielsweise den Regelungen des Chemikalien-<br />

und Gefahrenstoffrechts. Entsprechend diesen<br />

Vorgaben legt <strong>ALTANA</strong> hohe technische und sicherheitstechnische<br />

Standards bei Bau, Betrieb und Instandhaltung<br />

von Produktionsanlagen an. Als weltweit operierender<br />

Konzern sind wir nicht nur der deutschen, sondern auch<br />

der Gesetzgebung der EU und anderer Staaten unterworfen.<br />

Über die Praktikabilität und Kosteneffizienz von<br />

REACH, der Mitte 2007 in Kraft tretenden neuen EU-<br />

Chemikalienverordnung, werden letztlich verschiedene<br />

technische Leitfäden und »Umsetzungshilfen« entscheiden,<br />

die von der EU-Kommission zurzeit entwickelt<br />

werden. Eine künftige Verschärfung solcher auf den Geschäftsbetrieb<br />

der <strong>ALTANA</strong> anwendbarer Vorschriften<br />

kann erhebliche Investitionen oder sonstige Aufwendungen<br />

verursachen, negative Auswirkungen auf Produktionskosten<br />

und Produktportfolio haben oder signifikante<br />

Haftungsrisiken auslösen.<br />

LEISTUNGSWIRTSCHAFTLICHE RISIKEN<br />

Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit benötigt <strong>ALTANA</strong><br />

eine Vielzahl unterschiedlicher Rohstoffe sowie erhebliche<br />

Mengen an Energie aus unterschiedlichen Quellen.<br />

Die Preise für Rohstoffe und Energie sind in der jüngeren<br />

Vergangenheit stark gestiegen und unterliegen darüber<br />

hinaus erheblichen zyklischen Schwankungen.<br />

<strong>ALTANA</strong> ist in einem geringeren Maße als eine Vielzahl


104<br />

RISIKOBERICHT<br />

anderer Unternehmen der chemischen Industrie vom<br />

Ölpreis abhängig und aufgrund ihrer Geschäftsstrategie<br />

in vielen Bereichen nur eingeschränkt von allgemeinen<br />

Veränderungen der Rohstoff- und Energieversorgung<br />

betroffen. Es bestehen jedoch Energiepreisrisiken, Kapazitätsgrenzen<br />

und Preisabhängigkeiten, die insbesondere<br />

bei der geplanten Ausweitung der Geschäftstätigkeit<br />

in den nächsten Jahren relevant werden können.<br />

Das Beschaffungsmarktrisiko wird dadurch begrenzt,<br />

dass die benötigten Rohstoffe zumeist von einer Vielzahl<br />

von Produzenten angeboten werden. Auf dem Weltmarkt<br />

tritt <strong>ALTANA</strong> als mittelgroßer Nachfrager von Rohstoffen<br />

auf. Größere Wettbewerber können durch Ihre Marktmacht<br />

bessere Preise bei Lieferanten durchsetzen und<br />

somit Kostenvorteile erlangen. Unter Beibehaltung der<br />

hohen Flexibilität unserer dezentral organisierten Unternehmenseinheiten<br />

sucht <strong>ALTANA</strong> durch den zentralen<br />

Einkauf die Beschaffung zu optimalen Konditionen sicherzustellen.<br />

Ein Großteil unserer Rohstoffe wird auf dem Weltmarkt<br />

angeboten. Dazu gehören Lösungsmittel, deren<br />

Preisentwicklung stark positiv mit der Ölpreisentwicklung<br />

korreliert. Darüber hinaus machen Metalle, insbesondere<br />

Aluminium, Kupfer und Zink, einen hohen Anteil<br />

der Rohstoffaufwendungen des Geschäftsbereichs<br />

Effect Pigments aus. Kurz- bis mittelfristige Schwankungen<br />

der Marktpreise für diese Rohstoffe versuchen<br />

wir durch eine entsprechende Ausgestaltung von Lieferkontrakten<br />

auszugleichen. Gelingt dies nicht, versuchen<br />

wir, die Kostensteigerungen durch entsprechende Preiserhöhungen<br />

abzufedern. In Geschäftsbereichen, in denen<br />

die Alleinstellungsmerkmale unserer Produkte und<br />

Leistungen weniger ausgeprägt sind, gelingt die Weitergabe<br />

der Kostensteigerungen möglicherweise nicht oder<br />

nicht vollständig, was sich negativ auf unsere Ertragskraft<br />

auswirken würde.<br />

Die Produktion neuer Produkte und deren korrekte Anwendung<br />

basiert überwiegend auf selbst erstelltem oder<br />

erworbenem Know-how. Dieses ist zum Teil durch Patente<br />

und sonstige Schutzrechte gesichert. Wir können aber<br />

nicht davon ausgehen, dass wir in Zukunft unsere Rechte<br />

immer in allen relevanten Märkten im erforderlichen<br />

oder gewünschtem Maße werden durchsetzen können.<br />

Nicht patentierbares oder nicht patentiertes Know-how<br />

ist für den geschäftlichen Erfolg der <strong>ALTANA</strong> ebenfalls<br />

von herausragender Bedeutung. Gelingt es unseren Wettbewerbern,<br />

den Know-how Vorsprung, den wir in diesen<br />

Gebieten besitzen, aufzuholen, so dürfte sich dies negativ<br />

auf die Entwicklung unseres Geschäftserfolgs auswirken.<br />

INVESTITIONSRISIKEN<br />

Die Wachstumsstrategie der <strong>ALTANA</strong> setzt auf organisches<br />

ergänzt um externes Wachstum durch Akquisitionen.<br />

Das Wachstumspotenzial durch Akquisitionen<br />

könnte in einigen Märkten jedoch aufgrund unserer<br />

bestehenden hohen Marktanteile begrenzt sein.<br />

Akquisitionen und Investitionen sind mit komplexen<br />

Risiken behaftet. Allen Akquisitionen und Investitionen<br />

ist deshalb ein mehrstufiger Beurteilungs- und Genehmigungsprozess<br />

vorgelagert.<br />

Insbesondere die Integration von akquirierten Unternehmen<br />

oder Unternehmensteilen stellt das Management<br />

vor große Herausforderungen. Die Abwicklung von Akquisitions-<br />

und Integrationsprojekten folgt bei <strong>ALTANA</strong><br />

standardisierten Abläufen, die sicherstellen, dass materielle<br />

Risiken erkannt und überwacht werden. Die Übernahme<br />

der ECKART Gruppe im Geschäftsjahr 2005 stellte<br />

die bislang größte Transaktion des gesamten <strong>ALTANA</strong><br />

Konzerns dar. Um eine erfolgreiche und schnelle Integration<br />

in die <strong>ALTANA</strong> Organisationsstruktur sicherzustellen,<br />

wurden verschiedene Projektgruppen eingesetzt.<br />

Hierbei konnte auf die Erfahrungen aus einer Vielzahl


vorangegangener Akquisitionen zurückgegriffen werden.<br />

Aus heutiger Sicht wurde die ECKART Gruppe erfolgreich<br />

in die <strong>ALTANA</strong> integriert. Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurden<br />

die Gesellschaften Rad-Cure (Coatings & Sealants) und<br />

<strong>ALTANA</strong> Isolantes Eléctricos do Brasil (Electrical Insulation)<br />

akquiriert; die Integration dieser Gesellschaften in den<br />

Konzern ist bereits weitgehend abgeschlossen.<br />

<strong>ALTANA</strong> entwickelt chemische Spezialitäten, die im<br />

Einzelfall sehr spezifischen Bedürfnissen entsprechen<br />

können. Es besteht daher ein erhöhtes Risiko für Fehlinvestitionen,<br />

wenn die Forschungs- & Entwicklungskosten<br />

für ein solches Produkt in keinem wirtschaftlich sinnvollen<br />

Verhältnis zum Erfolg der entwickelten Lösung stehen.<br />

FINANZRISIKEN<br />

<strong>ALTANA</strong> ist derzeit überwiegend durch Eigenkapital finanziert.<br />

Die Eigenkapitalquote betrug am 31.12.<strong>2006</strong><br />

90,8%. Die künftige Bilanzstruktur der »neuen« <strong>ALTANA</strong><br />

sieht nach Ausschüttung des Veräußerungsgewinns aus<br />

dem Verkauf von <strong>ALTANA</strong> Pharma eine Nettoverschuldung<br />

in der Größenordnung von 250-300 Mio.€ vor.<br />

Somit würde ein Anstieg der Zinsen zu einem erhöhten<br />

Finanzierungsaufwand in der Zukunft führen.<br />

<strong>ALTANA</strong> erzielt rund 50 % ihres Umsatzes außerhalb<br />

des Euroraums, so dass Wechselkursschwankungen<br />

einen spürbaren Einfluss auf das Ergebnis haben können.<br />

Zur Begrenzung von Transaktionsrisiken setzt <strong>ALTANA</strong><br />

Devisentermingeschäfte ein.<br />

PERSONALRISIKEN<br />

<strong>ALTANA</strong>s künftiger Unternehmenserfolg hängt in hohem<br />

Maße von ihren Mitarbeitern in Schlüsselpositionen sowie<br />

von hoch qualifizierten und motivierten Mitarbeitern<br />

in Entwicklung, Produktion und Vertrieb ab. Der Wettbewerb<br />

um Mitarbeiter mit Kenntnissen in der Spezialchemie<br />

hat in den letzten Jahren zugenommen und wird<br />

LAGEBERICHT 105<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

> RISIKOBERICHT<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

künftig noch intensiver werden. Durch attraktive Vergütungs-,<br />

Fort- und Weiterbildungssysteme möchte<br />

<strong>ALTANA</strong> interessant für neue Mitarbeiter sein und derzeitige<br />

und zukünftige Mitarbeiter langfristig an das<br />

Unternehmen binden.<br />

SONSTIGE RISIKEN<br />

Haftungs- und Schadensrisiken, die in Ausübung der<br />

unternehmerischen Tätigkeit auftreten können, begrenzen<br />

wir soweit möglich und betriebswirtschaftlich sinnvoll<br />

durch den Abschluss von Versicherungen. Insbesondere<br />

mögliche Produkthaftpflichtschadensfälle und<br />

Schäden infolge von Betriebsunterbrechungen werden<br />

weitgehend durch Versicherungspolicen gedeckt. Sind<br />

eigene Rechte wie Patente, Markenrechte oder Lizenzen<br />

durch Dritte bedroht, legen wir Rechtsmittel zur Sicherung<br />

unsere Rechte ein.<br />

Die mit dem ehemaligen Unternehmensbereich<br />

Pharma verbundenen Risiken sind nach der Veräußerung<br />

der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG nicht mehr Gegenstand<br />

des laufenden Risikomanagementsystems des <strong>ALTANA</strong><br />

Konzerns. Es verbleiben allerdings Risiken für <strong>ALTANA</strong><br />

aus der Veräußerungstransaktion. Diese ergeben sich in<br />

erster Linie aus den Garantien und Gewährleistungen,<br />

die dem Erwerber vertraglich zugesichert wurden, aber<br />

auch aus der Tatsache, dass die <strong>ALTANA</strong> AG als Organträger<br />

im Rahmen der inländischen Besteuerungsverfahren<br />

unmittelbarer Steuerschuldner hinsichtlich aller<br />

in die Organschaft einbezogenen deutschen <strong>ALTANA</strong><br />

Pharma-Gesellschaften für Besteuerungszeiträume bis<br />

zum Veräußerungszeitpunkt ist. Gegen den Zustimmungsbeschluss<br />

der außerordentlichen Hauptversammlung<br />

haben sechs Aktionäre Anfechtungsklagen erhoben. Aus<br />

den auf <strong>ALTANA</strong> Pharma und deren Veräußerung zurückgehenden<br />

Risiken erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft.


106<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

Darüber hinaus bestehen derzeit keine Ansprüche Dritter<br />

gegenüber <strong>ALTANA</strong>, aus denen wir einen materiellen<br />

Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

erwarten.<br />

GESAMTAUSSAGE ZUR RISIKO-<br />

SITUATION DES KONZERNS<br />

Aus der Gesamtschau der derzeit identifizierten und bewerteten<br />

Risiken kann festgestellt werden, dass <strong>ALTANA</strong><br />

im Wesentlichen von marktbezogenen Risiken betroffen<br />

ist. Dies sind vor allen konjunkturellbedingte Preis- und<br />

Mengenentwicklungen und Entwicklungen bei den wichtigsten<br />

Kunden und in den maßgeblichen Branchen sowie<br />

Preisentwicklungen für unsere Rohstoffe. Insgesamt<br />

beurteilt das Management die Risiken bei <strong>ALTANA</strong> als<br />

begrenzt und überschaubar. Es bestehen derzeit keine<br />

Sachverhalte und Risiken, die sich bestandsgefährdend<br />

auswirken könnten.<br />

CHANCEN- UND PROGNOSEBERICHT<br />

AUSRICHTUNG DES KONZERNS IN DEN<br />

FOLGENDEN ZWEI GESCHÄFTSJAHREN<br />

<strong>ALTANA</strong> sieht gegenwärtig keinen Grund, Ihre Geschäftspolitik<br />

und ihr Geschäftsmodell zu ändern. Wir werden<br />

die klar formulierte Strategie fortsetzen, nach der wir<br />

ein profitables organisches Wachstum von durchschnittlich<br />

6% anstreben, welches durch Zukäufe ergänzt<br />

werden soll. Unser Fokus liegt dabei auf wachsenden<br />

Zielmärkten, regionaler Expansion, Innovationen, Synergien<br />

zwischen den Geschäftsbereichen und unseren<br />

Schlüsselkunden.<br />

WIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN<br />

DEN FOLGENDEN ZWEI GESCHÄFTSJAHREN<br />

Künftige gesamtwirtschaftliche Situation. Die Expansion<br />

der Weltwirtschaft wird sich aktuellen Prognosen<br />

zufolge 2007/2008 getrieben vor allem von den schnell<br />

wachsenden Regionen China, Indien, Russland und<br />

Osteuropa fortsetzen, allerdings gegenüber <strong>2006</strong> etwas<br />

verlangsamen. Im Laufe des Jahres <strong>2006</strong> deuteten im<br />

Industrieumfeld bereits erste Anzeichen auf eine leichte<br />

Konjunkturabkühlung in allen Regionen hin. Die wirtschaftliche<br />

Dynamik in den USA hat <strong>2006</strong> deutlich an<br />

Schwung verloren, sodass nur noch von einem Wachstum<br />

von 2,4% nach 3,3% in <strong>2006</strong> ausgegangen wird.<br />

Für China, die übrigen ostasiatischen Staaten und Lateinamerika<br />

werden weiterhin ansehnliche Wachstumsraten<br />

erwartet, allerdings auf einem nicht ganz so hohem<br />

Niveau wie <strong>2006</strong>. Auch die Wirtschaft im Euroraum soll<br />

erheblich langsamer expandieren (+2,2%). Die Auslandsnachfrage<br />

wird die treibende Kraft für die deutsche<br />

Wirtschaft bleiben, doch wird sie sich infolge der geringeren<br />

weltwirtschaftlichen Dynamik nicht mehr so kräftig<br />

erhöhen. Das Welthandelsvolumen wird 2007/2008 nur<br />

noch um 7% nach 9,5% in <strong>2006</strong> steigen.<br />

Künftige Branchensituation. Die deutsche Chemie-<br />

Branche geht weiterhin von einer robusten Konjunktur<br />

aus mit einem im Vergleich zum starken Vorjahr etwas<br />

abgeschwächten Wachstum. In Europa wird 2007 ein<br />

Produktionswachstum von 2,2% (<strong>2006</strong>: 2,5%), in<br />

Deutschland von 2% gegenüber 3,5% und in den USA<br />

von knapp 2% nach mehr als 4% erwartet. Auf Grund<br />

der leicht abflauenden Weltkonjunktur und volatilen<br />

Rohstoffpreisen wird zwar mit einem guten Jahr 2007,<br />

aber auch mit Druck auf Preise und Margen gerechnet.<br />

Die Umsatz- und Ertragsentwicklung könnte sich gegen-


über Vorjahr etwas verlangsamen. Bei der Fein- und<br />

Spezialchemie werden Produktionssteigerungen von<br />

2% erwartet.<br />

Gute Wachstumsaussichten werden für Kundenbranchen<br />

wie die Automobilindustrie, die Elektrogerätehersteller<br />

und das Baugewerbe erwartet.<br />

RECHTLICHE ÄNDERUNGEN<br />

Nach mehrjährigen Verhandlungen wird zum 1. Juni<br />

2007 der im Dezember <strong>2006</strong> beschlossene Kompromiss<br />

zur neuen EU-Chemikalien-Verordnung (REACH) in Kraft<br />

treten. Infolgedessen müssen bis zu 30.000 teils seit<br />

langem benutzte Chemikalien getestet und bei der neu<br />

eingerichteten Chemiekalien-Agentur registriert werden.<br />

<strong>ALTANA</strong> erwartet durch das Gesetz überschaubare<br />

Kostenbelastungen im niedrigen einstelligen Millionen-<br />

Bereich pro Jahr über die nächsten zehn Jahre.<br />

ERFOLGSFAKTOREN UNSERES GESCHÄFTS<br />

<strong>ALTANA</strong> hat die Integration der ECKART Gruppe im Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> erfolgreich abgeschlossen. Die strategische<br />

Neuausrichtung von Coatings & Sealants auf Produkte<br />

für die graphische und die Verpackungsindustrie<br />

werden wir konsequent fortsetzen. Wie <strong>2006</strong> mit Rad-<br />

Cure sind dazu weitere arrondierende Akquisitionen<br />

angestrebt. Mit Desinvestitionen und Akquisitionen hat<br />

<strong>ALTANA</strong> sein Produktportfolio in den vergangenen Jahren<br />

auf hochwertige Spezialitäten fokussiert und damit<br />

eine hervorragende Grundlage für weiteres Wachstum<br />

geschaffen.<br />

Asien, wo wir uns bereits sehr gut positioniert haben,<br />

wird auch in den nächsten zwei Jahren ein wesentlicher<br />

Wachstumsmotor für <strong>ALTANA</strong> sein. Mit einer eigenen Produktion<br />

für Effect Pigments werden wir unsere Präsenz<br />

dort weiter ausbauen. Das gilt auch für andere wach-<br />

LAGEBERICHT 107<br />

KONZERN (BISHER)<br />

VERK<strong>AUF</strong> PHARMA<br />

KONZERN (NEU)<br />

INVESTITIONEN<br />

MITARBEITER<br />

> RISIKOBERICHT<br />

> PROGNOSEBERICHT<br />

sende Märkte wie z.B. Südamerika, wo wir <strong>2006</strong> in<br />

Brasilien ein Werk erworben und wesentlich erweitert<br />

haben, durch das wir den Markt mit Elektroisoliermaterial<br />

aus der eigenen Produktion vor Ort bedienen können.<br />

VORAUSSICHTLICHE UMSATZ- UND<br />

ERGEBNISENTWICKLUNG<br />

<strong>ALTANA</strong> erwartet für 2007 eine weiterhin gute Nachfrage<br />

nach Spezialchemieprodukten. Wir rechnen mit einem<br />

organischen Wachstum bereinigt um Wechselkurseffekte<br />

im mittleren einstelligen Prozentbereich. Dazu sollen<br />

alle vier Geschäftsbereiche beitragen, insbesondere wieder<br />

Additives & Instruments. Hinsichtlich der regionalen<br />

Umsatzverteilung erwarten wir keine größeren Verschiebungen.<br />

Die höchsten Zuwächse wird voraussichtlich<br />

wieder das Geschäft in Asien, insbesondere in China,<br />

erbringen.<br />

Gegenwärtig sieht es danach aus, als ob sich die<br />

Kosten für Rohöl und die wichtigsten Basisrohstoffe auf<br />

einem hohen Niveau stabilisieren werden. Wir sind zwar<br />

zuversichtlich im Falle anziehender Rohstoffpreise, diese<br />

als Produktpreissteigerungen weiterreichen zu können,<br />

allerdings könnte dies die Entwicklung der Absatzmengen<br />

in der gesamten Wertschöpfungskette belasten.<br />

Auf Basis der erwarteten Umsatzzuwächse sollte sich<br />

das operative Ergebnis (EBITDA) des Spezialchemiegeschäfts<br />

weiter positiv entwickeln. Das Ergebnis des neuen<br />

<strong>ALTANA</strong> Konzerns insgesamt wird 2007 sowohl absolut<br />

wie im Vorjahresvergleich wesentlich durch die neue<br />

Konzern- und Holdingstruktur beeinflusst. Die Holdingkosten<br />

werden – bedingt durch den Wegfall der <strong>2006</strong><br />

angefallenen Kosten für den Konzernumbau – im Vergleich<br />

zum Vorjahr insgesamt zwar geringer ausfallen,<br />

aber durch die vorübergehend noch bis zur Jahresmitte<br />

2007 zweigliedrige Holdingstruktur belastet bleiben. Die


108<br />

PROGNOSEBERICHT<br />

EBITDA-Marge des <strong>ALTANA</strong> Konzerns wird deshalb 2007<br />

voraussichtlich unterhalb des mittelfristigen Zielkorridors<br />

von 18-20% liegen. Dieser Zielkorridor sollte dann 2008<br />

wieder erreicht werden. Im Finanzergebnis erwarten<br />

wir in den ersten vier Monaten des Jahres 2007 einen<br />

außerordentlichen Ergebnisbeitrag durch die Anlage des<br />

Erlöses aus dem Verkauf der <strong>ALTANA</strong> Pharma, so dass<br />

das Ergebnis vor Steuern (EBT) 2007 erheblich über dem<br />

Vorjahreswert zu erwarten ist.<br />

VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG<br />

DER DIVIDENDEN<br />

Wir streben mittelfristig eine Ausschüttungsquote gemessen<br />

am Konzernjahresüberschuss zwischen 30 und<br />

40% an. Um eine nachhaltiges und steigerungsfähiges<br />

Dividendenniveau abzubilden, sollte die Ausschüttungsquote<br />

2007 und 2008 eher noch am unteren Ende dieser<br />

Bandbreite liegen.<br />

GEPLANTE INVESTITIONEN<br />

2007 werden wir mit dem Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes<br />

am Standort Wesel und dem Bau einer eigenen<br />

Produktionsstätte für Effect Pigments in China beginnen.<br />

Außerdem wird das neue Distributionszentrum in Wesel<br />

fertig gestellt werden. In Anbetracht der Projekte gehen<br />

wir für 2007 von einer Investitionsrate in der Größenordnung<br />

von etwa 7% gemessen am Umsatz, also über<br />

dem mittelfristig erwarteten Durchschnitt von 5-6% aus.<br />

Um die Entwicklung unseres Unternehmens, insbesondere<br />

die hohe langfristige Wachstumsdynamik und die<br />

Attraktivität unseres Produktportfolios auch in der Zukunft<br />

zu sichern, werden wir wieder erheblich in unsere<br />

Forschung & Entwicklung investieren. Im Rahmen dieser<br />

Vorhaben wird es auch zu einem moderaten Stellenaufbau<br />

kommen.


KONZERNABSCHLUSS<br />

109 KONZERNABSCHLUSS<br />

110 Erklärung des Vorstands<br />

111 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

112 Bilanz <strong>ALTANA</strong> Konzern<br />

114 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>ALTANA</strong> Konzern<br />

115 Aufstellung der erfassten Erträge und<br />

Aufwendungen<br />

116 Kapitalflussrechnung <strong>ALTANA</strong> Konzern<br />

118 KONZERNANHANG<br />

118 Allgemeine Grundsätze<br />

118 Wesentliche Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsgrundsätze<br />

129 Unternehmenserwerbe und -verkäufe<br />

135 Segmentberichterstattung<br />

138 Immaterielle Vermögenswerte<br />

141 Sachanlagen<br />

143 Finanzanlagen<br />

144 Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

145 Vorräte<br />

145 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

146 Wertpapiere<br />

147 Übrige Forderungen, sonstige Vermögenswerte<br />

und Rechnungsabgrenzungsposten<br />

148 Eigenkapital<br />

151 Mitarbeiterbeteiligungsprogramme<br />

155 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen<br />

159 Sonstige Rückstellungen<br />

160 Finanzverbindlichkeiten<br />

162 Sonstige Verbindlichkeiten<br />

162 Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

162 Finanzinstrumente<br />

165 Sonstige betriebliche Erträge<br />

165 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

166 Finanzerträge<br />

166 Finanzaufwand<br />

166 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen<br />

166 Ertragsteuern<br />

169 Sonstige Angaben zur Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

170 Finanzielle Verpflichtungen und<br />

Eventualverbindlichkeiten<br />

172 Beziehungen zu nahe stehenden<br />

Gesellschaften bzw. Personen<br />

173 Vergütung für Aufsichtsrat und Vorstand<br />

174 Honorar des Abschlussprüfers<br />

174 Rechtsstreitigkeiten<br />

175 Wichtige Ereignisse nach Abschluss<br />

des Geschäftsjahres<br />

175 Zusatzinformationen<br />

175 Erklärung zum Deutschen Corporate<br />

Governance Kodex<br />

176 Aufsichtsrat der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

178 Vorstand der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

179 Wesentliche Konzerngesellschaften<br />

180 ZEHNJAHRESÜBERSICHT<br />

182 RECHTLICHER HINWEIS<br />

183 GLOSSAR<br />

184 STICHWORTVERZEICHNIS<br />

KONZERNABSCHLUSS 109


110<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

Der vorliegende Konzernabschluss wurde vom Vorstand der <strong>ALTANA</strong> AG aufgestellt, der für die<br />

Vollständigkeit und Richtigkeit der dort enthaltenen Informationen verantwortlich ist.<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgte unter Beachtung der International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315 a HGB zu berücksichtigenden han-<br />

delsrechtlichen Vorschriften.<br />

Die im Konzernabschluss und Konzernlagebericht enthaltenen Informationen basieren auf der<br />

konzernweit nach einheitlichen Richtlinien erfolgenden Berichterstattung der in den Konzernabschluss<br />

einbezogenen Unternehmen. Der Vorstand hat die Einrichtung wirksamer interner<br />

Kontrollsysteme bei diesen Unternehmungen veranlasst, welche die Ordnungsmäßigkeit der<br />

Berichterstattung gewährleisten. Damit wird eine den tatsächlichen Verhältnissen entsprechende<br />

Abbildung des Geschäftsverlaufs sichergestellt und der Vorstand in die Lage versetzt, mögliche<br />

Vermögensrisiken und negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende<br />

Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

Dem Beschluss der letzten Hauptversammlung folgend, hat der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />

des Aufsichtsrats die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Frankfurt am Main, als unabhängigen Abschlussprüfer mit der Prüfung<br />

des Konzernabschlusses beauftragt. Dazu erteilt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den folgenden<br />

Bestätigungsvermerk. Der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht sowie der<br />

Prüfungsbericht des Abschlussprüfers liegen dem Aufsichtsrat zur eingehenden Erörterung vor.<br />

Darüber berichtet der Aufsichtsrat auf den Seiten 39 bis 45 dieses Geschäftsberichts.<br />

Bad Homburg v. d. H., im Februar 2007<br />

Der Vorstand<br />

Dr. Nikolaus Schweickart Dr. Hermann Küllmer<br />

Dr. Matthias L. Wolfgruber


BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS<br />

KONZERNABSCHLUSS 111<br />

> ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

> BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

ANHANG<br />

Wir haben den von der <strong>ALTANA</strong> Aktiengesellschaft, Bad Homburg v.d. Höhe, aufgestellten Kon-<br />

zernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten<br />

Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2006</strong> geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und<br />

den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt<br />

in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

abzugeben. Ergänzend wurden wir beauftragt zu beurteilen, ob der Konzernabschluss<br />

auch den IFRS insgesamt entspricht.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass<br />

Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />

Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />

und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach<br />

§ 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den IFRS insgesamt<br />

und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der<br />

Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Frankfurt am Main, den 2. März 2007<br />

PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Armin Slotta, Wirtschaftsprüfer Klaus Höfer, Wirtschaftsprüfer


112<br />

BILANZ<br />

BILANZ <strong>ALTANA</strong> KONZERN<br />

AKTIVA Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Immaterielle Vermögenswerte 5 513.996 691.203<br />

Sachanlagen 6 506.827 1.047.581<br />

Finanzanlagen 7 13.408 47.970<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen 8 6.889 8.792<br />

Aktive latente Steuern 26 11.383 103.840<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte 12 4.315 31.995<br />

Summe langfristige Vermögenswerte 1.056.818 1.931.381<br />

Vorräte 9 197.712 404.559<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 10 223.942 580.978<br />

Wertpapiere 11 2.219.137 134.360<br />

Übrige Forderungen, sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten 12 106.570 112.037<br />

Liquide Mittel 2.536.076 469.473<br />

Summe kurzfristige Vermögenswerte 5.283.437 1.701.407<br />

Summe Aktiva 6.340.255 3.632.788<br />

Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.<br />

Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.


KONZERNABSCHLUSS 113<br />

PASSIVA Anhang 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Gezeichnetes Kapital 1 140.400 140.400<br />

Kapitalrücklage 151.539 165.204<br />

Konzernjahresüberschuss und Gewinnrücklagen 5.723.193 1.992.215<br />

Neubewertungsrücklage 3.763 12.139<br />

Unterschiede aus der Währungsumrechnung -35.735 -61.940<br />

Eigene Aktien -226.467 -236.593<br />

Eigenkapital der Aktionäre der <strong>ALTANA</strong> AG 5.756.693 2.011.425<br />

Minderheitsanteile 2.219 2.134<br />

Eigenkapital 13 5.758.912 2.013.559<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 17 23.354 66.913<br />

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 15 98.681 358.342<br />

Sonstige langfristige Rückstellungen 16 14.774 85.202<br />

Langfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 635 16.819<br />

Passive latente Steuern 26 37.583 21.477<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 18 1.395 748<br />

Summe langfristige Verbindlichkeiten 176.422 549.501<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 17 65.070 321.988<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 92.818 272.331<br />

Kurzfristige Steuerschulden 26 106.758 86.556<br />

Sonstige kurzfristige Rückstellungen 16 104.537 203.901<br />

Kurzfristige passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 179 80.879<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 18 35.559 104.073<br />

Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 404.921 1.069.728<br />

Summe Passiva 6.340.255 3.632.788<br />

1 Das gezeichnete Kapital besteht aus nennwertlosen Stückaktien. Das genehmigte Kapital beträgt 207.900.000 Aktien, wovon<br />

140.400.000 Aktien begeben sind und sich am 31.12.<strong>2006</strong> 135.986.792 (31.12.2005: 135.760.592) Aktien im Umlauf befinden.<br />

Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.<br />

Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

> BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

ANHANG


114<br />

G+V<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG <strong>ALTANA</strong> KONZERN<br />

Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.<br />

Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.<br />

Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />

Umsatzerlöse 4 1.294.279 906.716<br />

Kosten der umgesetzten Leistungen -815.075 -566.763<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz 479.204 339.953<br />

Vertriebskosten -170.903 -132.958<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten -67.677 -46.532<br />

Allgemeine Verwaltungskosten -126.567 -96.841<br />

Sonstige betriebliche Erträge 21 19.431 14.340<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 22 -34.084 -5.992<br />

Betriebsergebnis (EBIT) 99.404 71.970<br />

Finanzerträge 23 16.261 21.063<br />

Finanzaufwand 24 -22.888 -17.230<br />

Finanzergebnis -6.627 3.833<br />

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 25 430 96<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 93.207 75.899<br />

Ertragsteuern 26 -36.445 -29.321<br />

Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 56.762 46.578<br />

Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3 3.815.732 391.851<br />

Konzernjahresüberschuss 3.872.494 438.429<br />

davon auf Minderheitsanteile entfallend 357 299<br />

davon auf Aktionäre der <strong>ALTANA</strong> AG entfallend 3.872.137 438.130<br />

Ergebnis je Aktie (€)<br />

aus fortgeführten Aktivitäten<br />

unverwässert 0,41 0,34<br />

verwässert 0,41 0,34<br />

aus fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten<br />

unverwässert 28,46 3,23<br />

verwässert 28,46 3,23


<strong>AUF</strong>STELLUNG DER ERFASSTEN ERTRÄGE UND <strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.<br />

Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.<br />

KONZERNABSCHLUSS 115<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Konzernjahresüberschuss 3.872.494 438.429<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts 8.653 -35.170<br />

Realisierung in der Gewinn- und Verlustrechnung 122 -174<br />

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

> G+V<br />

> ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

ANHANG<br />

Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts 14.449 8.376<br />

Realisierung in der Gewinn- und Verlustrechnung -28.484 -4.681<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen 14.082 -54.664<br />

Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern -8.755 34.897<br />

Währungsumrechnung 26.013 70.654<br />

Im Eigenkapital direkt erfasste Wertänderungen 26.080 19.238<br />

Summe Konzernjahresüberschuss und erfolgsneutral erfasste Wertänderungen 3.898.574 457.667<br />

davon auf Minderheitsanteile entfallend 165 499<br />

davon auf Aktionäre der <strong>ALTANA</strong> AG entfallend 3.898.409 457.168


116<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG <strong>ALTANA</strong> KONZERN<br />

Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.<br />

Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />

Konzernjahresüberschuss 3.872.494 438.429<br />

Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen zu Immateriellen<br />

Vermögenswerten, Sachanlagen, Finanzanlagen und Wertpapieren 5, 6, 7 160.086 142.233<br />

Gewinn aus dem Abgang von Immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 3, 21, 22 -9.164 -5.238<br />

Gewinn aus der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma 3 -3.430.829 0<br />

Gewinn aus dem Abgang von Wertpapieren und sonstigen Finanzanlagen 23, 24 -25.976 -4.656<br />

Aufwendungen aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen 14 -23.311 12.617<br />

Veränderungen von übrigen Aktiva und Passiva<br />

Vorräte 9 -28.165 3.814<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen,<br />

sonstige Vermögenswerte und Rechnungsabgrenzungsposten 10, 12 24.142 -6.255<br />

Ertragsteuern 26 64.925 2.793<br />

Rückstellungen 15, 16 28.761 24.849<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 7.472 30.433<br />

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 -16.244 2.068<br />

Sonstige 7.415 3.671<br />

Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit 631.606 644.758<br />

davon nicht fortgeführte Aktivitäten 530.217 526.200<br />

Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 5, 6 -187.906 -245.800<br />

Erwerb von Finanzanlagen 7 -1.062 -693<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Produktgruppen und Tochtergesellschaften,<br />

abzüglich abgehender Zahlungsmittel 3 0 27.866<br />

Erlöse aus der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma 3 4.109.264 0<br />

Erlöse aus dem Abgang von Immateriellen Vermögenswerten, Sachanlagen 5, 6<br />

und Finanzanlagen 7 71.292 15.135<br />

Erwerb von Tochtergesellschaften abzüglich erworbener Zahlungsmittel 3 -23.489 -579.475<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Wertpapieren 23, 24 57.168 273.048<br />

Erwerb von Wertpapieren 11 -2.142.837 -126.652<br />

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 1.882.430 -636.571<br />

davon nicht fortgeführte Aktivitäten -37.432 -178.843<br />

Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.


Erläuterungen siehe Anhang zum Konzernabschluss.<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

> KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

ANHANG<br />

Anhang <strong>2006</strong> 2005<br />

Dividendenzahlung 13 -149.602 -128.735<br />

Erlöse aus dem Verkauf eigener Aktien 10.061 21.747<br />

Neuaufnahme von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 17 0 41.983<br />

Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeiten 17 -36.462 -3.022<br />

Veränderung von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 17 -262.295 198.401<br />

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -438.298 130.374<br />

davon nicht fortgeführte Aktivitäten 5.119 -1.632<br />

Wechselkurseffekte -9.135 14.250<br />

Veränderung der Liquiden Mittel 2.066.603 152.811<br />

Liquide Mittel zum 1.1. 469.473 316.662<br />

Liquide Mittel zum 31.12. 2.536.076 469.473<br />

Auszahlungen für<br />

Ertragsteuern -176.783 -236.124<br />

Zinsen -7.231 -4.990<br />

Einzahlungen für<br />

Ertragsteuern 1.305 24.210<br />

Zinsen 4.889 16.797<br />

Dividenden 1.199 1.609<br />

Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben, in Tausend €.<br />

117


118<br />

ANHANG<br />

> 1<br />

ALLGEMEINE<br />

GRUNDSÄTZE<br />

> 2<br />

WESENTLICHE BILAN-<br />

ZIERUNGS- UND BEWER-<br />

TUNGSGRUNDSÄTZE<br />

Der Konzernabschluss der <strong>ALTANA</strong> AG und ihrer Tochtergesellschaften (im Folgenden auch<br />

»<strong>ALTANA</strong>«) wurde entsprechend den International Financial Reporting Standards (IFRS) des<br />

International Accounting Standards Board (IASB) sowie gemäß § 315a HGB vom Vorstand<br />

aufgestellt. Er wurde am 13.3.2007 durch den Aufsichtsrat zur Veröffentlichung im Sinne<br />

von IAS10 freigegeben.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> erfolgte die strategische Neuausrichtung der <strong>ALTANA</strong> durch die<br />

Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma und die Konzentration auf den Unternehmensbereich<br />

Chemie. Im September <strong>2006</strong> hat der Vorstand eine Verkaufsvereinbarung getroffen,<br />

welche am 19.12.<strong>2006</strong> in einer außerordentlichen Hauptversammlung von den<br />

Aktionären genehmigt wurde. Der Konzernabschluss wurde daher unter Berücksichtigung<br />

von IFRS5 »Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche«,<br />

der besondere Ausweis- und Bewertungsvorschriften regelt, aufgestellt.<br />

Hiernach erfolgt gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2005 eine Unterscheidung<br />

in fortgeführte (Continuing Operations) und nicht fortgeführte Aktivitäten (Discontinued<br />

Operations). Eine ausführliche Beschreibung der nicht fortgeführten Aktivitäten findet sich<br />

in der Darstellung unter Punkt 3.<br />

<strong>ALTANA</strong> AG ist eine eingetragene Aktiengesellschaft deutschen Rechts und weltweit in<br />

über 17 Ländern im Bereich Spezialchemie tätig. Alle Zahlen sind, soweit nicht anders angegeben,<br />

in Tausend €.<br />

KONSOLIDIERUNGSKREIS<br />

Der Konzernabschluss umfasst 19 (2005: 30) inländische und 44 (2005: 76) ausländische<br />

Gesellschaften, an denen <strong>ALTANA</strong>, direkt oder indirekt, mehrheitlich beteiligt ist oder deren<br />

Finanz- und Geschäftspolitik durch <strong>ALTANA</strong> bestimmt wird. Zweckgesellschaften werden<br />

unabhängig von ihrer Rechtsform dann konsolidiert, wenn ihre Finanz- und Geschäftspolitik<br />

durch <strong>ALTANA</strong> bestimmt wird.<br />

Die Veränderungen des Konsolidierungskreises resultieren im Wesentlichen aus der Veräußerung<br />

des Unternehmensbereichs Pharma. Dies führte zu einer Endkonsolidierung von<br />

43 vollkonsolidierten Gesellschaften sowie von zwei bisher quotal konsolidierten Gemeinschaftsunternehmen.<br />

Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns<br />

können der ausführlichen Darstellung unter Punkt 3 entnommen werden.<br />

Im Unternehmensbereich Chemie wurden zwei Akquisitionen getätigt, die insgesamt keinen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf das Eigenkapital<br />

des Konzerns hatten.<br />

<strong>ALTANA</strong> hält eine 39%-ige Beteiligung an Aldoro Ltda., Sao Paulo, Brasilien, und bilanziert<br />

diese Beteiligung unter Anwendung der Equity-Methode.<br />

Alle konzerninternen Salden und Transaktionen werden im Rahmen der Konsolidierung<br />

eliminiert.<br />

Die Abschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden unter Anwendung konzerneinheitlicher<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt.<br />

Die wesentlichen in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sind auf der<br />

Seite 179 aufgeführt. Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des <strong>ALTANA</strong> Konzerns<br />

ist beim Handelsregister Bad Homburg v. d. H. unter der Nummer HRB1933 hinterlegt.


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN –<br />

BEREITS DURCH DIE EU ÜBERNOMMEN<br />

Im April 2005 wurde eine Änderung zu IAS39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung«<br />

veröffentlicht, die für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.<strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden<br />

ist. Hiernach wird es Unternehmen unter bestimmten Umständen gestattet, konzerninterne<br />

Fremdwährungstransaktionen als ein Grundgeschäft durch Sicherungsbeziehungen<br />

zu klassifizieren. <strong>ALTANA</strong> wendet die Änderung zu IAS39 seit dem 1.1.<strong>2006</strong> an, wobei sich<br />

kein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.<br />

Im August 2005 wurde der IFRS7 »Finanzinstrumente: Angaben« veröffentlicht, der für<br />

Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2007 beginnen, anzuwenden ist. Dieser Standard<br />

ersetzt IAS30 »Angaben im Abschluss von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen« sowie<br />

einige Anforderungen in IAS32 »Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung«. <strong>ALTANA</strong><br />

wendet IFRS7 nicht vorzeitig an. Dieser Standard wird zu einer Ausweitung der Berichterstattung<br />

über Finanzinstrumente führen.<br />

Im August 2005 wurde eine Änderung von IAS1 »Darstellung des Abschlusses – Angaben<br />

zum Kapital« veröffentlicht, die für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.2007 beginnen,<br />

anzuwenden ist. Hiernach werden zusätzliche Angaben über das Kapital einer Gesellschaft<br />

eingeführt. <strong>ALTANA</strong> wendet die Änderungen von IAS1 nicht vorzeitig an und überprüft derzeit<br />

die Auswirkungen auf die entsprechenden Anhangsangaben.<br />

Im August 2005 wurde eine Änderung an IAS39 »Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung«<br />

und IFRS4 »Versicherungsverträge – Finanzgarantien« veröffentlicht, die für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1.1.<strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden ist. Hiernach müssen<br />

Bürgen grundsätzlich die aus Finanzgarantien resultierenden Verbindlichkeiten in ihrer Bilanz<br />

ausweisen. <strong>ALTANA</strong> wendet die Änderung seit dem 1.1.<strong>2006</strong> an, wobei sich kein wesentlicher<br />

Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.<br />

Im Dezember 2005 wurde eine Änderung des IAS21 »Auswirkungen von Änderungen der<br />

Wechselkurse – Nettoinvestitionen in einen ausländischen Geschäftsbetrieb« veröffentlicht,<br />

die für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.1.<strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden ist. Die Klarstellung<br />

besagt, dass auch Kredite in einer Drittwährung in den Anwendungsbereich des<br />

IAS21 fallen. <strong>ALTANA</strong> wendet die Änderung seit dem 1.1.<strong>2006</strong> an, wobei sich kein wesentlicher<br />

Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.<br />

2005 wurde vom International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) die<br />

Interpretation IFRIC6 »Verbindlichkeiten, die sich aus einer Teilnahme an einem speziellen<br />

Markt ergeben – Elektro- und Elektronik-Altgeräte« herausgegeben, der für Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1.12.2005 beginnen, anzuwenden ist. <strong>ALTANA</strong> wendet die Änderung<br />

seit dem 1.1.<strong>2006</strong> an, wobei sich kein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss<br />

ergab.<br />

Ebenfalls in 2005 wurden die Interpretationen IFRIC4 »Feststellung, ob eine Vereinbarung<br />

ein Leasingverhältnis enthält«, IFRIC5 »Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung<br />

und Umweltsanierung« und IFRIC7 »Anwendung des Restatement-Ansatzes nach<br />

IAS29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern« herausgegeben. In <strong>2006</strong> wurden vom<br />

IFRIC die Interpretationen IFRIC8 »Anwendungsbereich von IFRS2« sowie IFRIC9 »Neubeurteilung<br />

eingebetteter Derivate« veröffentlicht. Alle Interpretationen sind auf Geschäftsjahre,<br />

die am oder nach dem 1.1.<strong>2006</strong> beginnen, anzuwenden. <strong>ALTANA</strong> wendet die Änderung<br />

seit dem 1.1.<strong>2006</strong> an, wobei sich kein wesentlicher Einfluss auf den Konzernabschluss ergab.<br />

119


120<br />

ANHANG<br />

NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN –<br />

NOCH NICHT DURCH DIE EU ÜBERNOMMEN<br />

Bei den folgenden neuen Standards und Interpretationen steht die Anerkennung (endorsement)<br />

durch die Europäische Union noch aus. <strong>ALTANA</strong> wendet diese Standards und Interpretationen<br />

nicht vorzeitig an und überprüft derzeit die Auswirkungen auf den Konzernabschluss.<br />

Im Juli <strong>2006</strong> wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC10 »Zwischenberichterstattung und<br />

Wertminderung« veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.11.<strong>2006</strong><br />

beginnen, anzuwenden ist. Die Interpretation schreibt vor, dass in Zwischenberichten vorgenommene<br />

Wertminderungen auf (a) den Geschäfts- oder Firmenwert, (b) gehaltene Eigenkapitalinstrumente,<br />

die als »zur Veräußerung verfügbar« klassifiziert sind, sowie auf (c) nicht<br />

notierte Eigenkapitalinstrumente, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,<br />

nicht mehr in Folgeabschlüssen (Jahres- oder Zwischenabschluss) rückgängig gemacht werden<br />

dürfen.<br />

Im November <strong>2006</strong> wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC11 »Konzerninterne Geschäfte<br />

und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS2« veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die<br />

am oder nach dem 1.3.2007 beginnen, anzuwenden ist. Die Interpretation enthält Leitlinien<br />

zur Anwendung von IFRS2 für drei Spezialfälle.<br />

Ebenfalls im November <strong>2006</strong> wurde vom IFRIC die Interpretation IFRIC12 »Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen«<br />

veröffentlicht, die auf Geschäftsjahre, die am oder nach<br />

dem 1.1.2008 beginnen, anzuwenden ist. Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen sind<br />

Vereinbarungen, mit denen eine Regierung oder eine andere Institution des öffentlichen<br />

Sektors Aufträge an private Betreiber vergibt, um öffentliche Dienstleistungen wie Straßen,<br />

Flughäfen, Gefängnisse, Energie- und Wasserversorgung sowie Verteilungseinrichtungen<br />

bereitzustellen. IFRIC12 regelt die Anwendung der bestehenden IFRS durch den Betreiber<br />

der Dienstleistungskonzession bezüglich der übernommenen Verpflichtungen und erhaltenen<br />

Rechte. Da <strong>ALTANA</strong> in keinem Geschäftsfeld mit Dienstleistungskonzessionen im Sinne<br />

des IFRIC12 in Berührung kommt, hat diese Interpretation keinen Einfluss auf den Konzernabschluss<br />

der <strong>ALTANA</strong>.<br />

Außerdem wurde im November <strong>2006</strong> der IFRS8 »Operative Segmente« veröffentlicht, der<br />

für Geschäftsjahre anzuwenden ist, die am oder nach dem 1.1.2009 beginnen. Der IFRS8<br />

ersetzt IAS14 »Segmentberichterstattung« und passt den Standard im Rahmen des gemeinsamen<br />

Konvergenz-Projektes mit dem US-amerikanischen Financial Accounting Standards<br />

Board (FASB) an die Vorschriften des US-GAAP Standards SFAS131 an. IFRS8 ist nur von<br />

börsennotierten Unternehmen verpflichtend anzuwenden und schreibt die Identifizierung<br />

von operativen Segmenten basierend auf der internen Steuerung (management approach) vor.


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

WÄHRUNGSUMRECHNUNG<br />

Der Konzernabschluss der <strong>ALTANA</strong> wird in Euro »€« aufgestellt.<br />

Die Jahresabschlüsse der zu <strong>ALTANA</strong> gehörenden Tochtergesellschaften außerhalb der Europäischen<br />

Währungsunion werden nach dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet.<br />

Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaften werden zum Mittelkurs am<br />

Bilanzstichtag, Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das<br />

Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen<br />

werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt, sondern in einem<br />

separaten Posten im Eigenkapital.<br />

Für Geschäftsvorfälle, die in anderen Währungen als der lokalen Währung abgewickelt<br />

werden, erfolgt die Umrechnung mit dem aktuellen Wechselkurs am Tag des Geschäftsvorfalls.<br />

Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen<br />

entstehen, werden grundsätzlich unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen<br />

oder Aufwendungen, soweit sie allerdings auf Finanzposten entfallen im Finanzergebnis<br />

ausgewiesen.<br />

Die folgende Tabelle zeigt die Wechselkurse der für <strong>ALTANA</strong> wichtigsten Fremdwährungen<br />

zum Euro:<br />

Mittelkurs Durchschnittskurs für<br />

die Kalenderjahre<br />

1 Euro 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

US-Dollar 1,32 1,18 1,26 1,24<br />

Britisches Pfund 0,67 0,69 0,68 0,68<br />

Japanischer Yen 156,94 138,91 146,07 136,86<br />

Chinesischer Renmimbi 10,28 9,52 10,01 10,18<br />

Indische Rupie 58,32 53,26 56,89 54,81<br />

Brasilianischer Real 2,81 2,75 2,73 3,00<br />

Mexikanischer Peso 14,30 12,60 13,70 13,53<br />

<strong>IM</strong>MATERIELLE VERMÖGENSWERTE<br />

Immaterielle Vermögenswerte inklusive Software werden gemäß IAS38 »Immaterielle Vermögenswerte«<br />

bilanziert und dementsprechend aktiviert, wenn (a) der Immaterielle Vermögenswert<br />

identifizierbar ist (d.h. er ist trennbar oder resultiert aus vertraglichen oder anderen<br />

Rechten), (b) es wahrscheinlich ist, dass der zukünftige wirtschaftliche Nutzen (z.B. liquide<br />

Mittel oder andere Vorteile wie Kostenersparnisse), der aus dem Vermögenswert resultiert,<br />

dem Unternehmen zufließen wird, und (c) die Kosten des Immateriellen Vermögenswerts<br />

verlässlich gemessen werden können.<br />

121


122<br />

ANHANG<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich kumulierter Abschreibungen angesetzt. Immaterielle Vermögenswerte<br />

werden linear über den kürzeren Zeitraum von Vertragslaufzeit oder geschätzter Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben. Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer<br />

werden nicht abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich oder wenn eine Indikation<br />

für eine Wertminderung des Buchwerts vorliegt auch öfter, einer Überprüfung der Werthaltigkeit<br />

unterzogen.<br />

Geschäftswerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich oder wenn eine<br />

Indikation für eine Wertminderung des Buchwerts vorliegt, einer Überprüfung der Werthaltigkeit<br />

unterzogen. Hierbei wird der Buchwert des Geschäftswerts mit dem erzielbaren Betrag<br />

verglichen. Ergibt sich bei diesem Test ein Wertminderungsbedarf, so wird der entsprechende<br />

Aufwand im Sonstigen betrieblichen Aufwand gezeigt.<br />

Folgende Nutzungsdauern kommen zur Anwendung:<br />

Patente, Lizenzen und ähnliche Rechte 2 – 20<br />

Sonstige Immaterielle Vermögenswerte 1 – 15<br />

Abschreibungen und Wertminderungen aller Immateriellen Vermögenswerte werden in Abhängigkeit<br />

von deren Funktion in den Kosten der umgesetzten Leistung, in den allgemeinen<br />

Verwaltungs-, in den Forschungs- und Entwicklungs- sowie Vertriebskosten ausgewiesen.<br />

SACHANLAGEN<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen<br />

angesetzt. Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen enthalten neben<br />

Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Zuwendungen Dritter (staatliche<br />

Zuschüsse) mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten.<br />

Die Abschreibung des Sachanlagevermögens erfolgt linear über die folgenden geschätzten<br />

Nutzungsdauern:<br />

Gebäude und grundstücksgleiche Rechte<br />

Jahre<br />

2 – 75<br />

Technische Anlagen und Maschinen 2 – 30<br />

Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing 2 – 25<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 – 25<br />

Instandhaltungen und Reparaturen werden aufwandswirksam erfasst, während Ersatz- und<br />

Erweiterungsinvestitionen, die die Ansatzkriterien für Vermögenswerte erfüllen, sowie Rückbau-<br />

und Entsorgungsverpflichtungen aktiviert werden. Gewinne oder Verluste aus Anlagenabgängen<br />

werden unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst.<br />

Finanzierungskosten werden aufwandswirksam verrechnet.<br />

Abschreibungen und Wertminderungen von Sachanlagen werden in Abhängigkeit von deren<br />

Funktion in den Kosten der umgesetzten Leistung, in den allgemeinen Verwaltungs-, in<br />

den Forschungs- und Entwicklungs- sowie Vertriebskosten ausgewiesen.<br />

Jahre


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

WERTMINDERUNGEN BEI <strong>IM</strong>MATERIELLEN<br />

VERMÖGENSWERTEN UND SACHANLAGEN<br />

Im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbene Geschäftswerte werden jährlich<br />

einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Der Test erfolgt unabhängig davon, ob konkrete<br />

Sachverhalte vorliegen, die auf einen Wertberichtigungsbedarf schließen lassen. Für Zwecke<br />

dieses Werthaltigkeitstests werden die Geschäftswerte zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />

zugeordnet, denen der Nutzen aus dem Unternehmenserwerb zugute kommt. Entsprechend<br />

den Regelungen des IAS36 »Wertminderungen von Vermögenswerten« wird eine<br />

Wertminderung dann vorgenommen, wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit, der der Geschäftswert zugeordnet ist, den höheren Wert aus beizulegendem Zeitwert<br />

abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert übersteigt.<br />

Immaterielle Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer sowie das Sachanlagevermögen<br />

werden unabhängig davon, ob sie noch genutzt werden oder veräußert<br />

werden sollen, einem Werthaltigkeitstest unterzogen, wenn Hinweise darauf vorliegen, dass<br />

Gründe für eine Wertminderung vorliegen könnten. Vermögenswerte sind dann wertzuberichtigen,<br />

wenn der Buchwert den höheren Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich<br />

Veräußerungskosten und dem Nutzungswert übersteigt. Der Nutzungswert wird anhand der<br />

erwarteten zukünftigen Zahlungszuflüsse ermittelt, die der Vermögenswert bei gleich bleibender<br />

Verwendung über die Nutzungsperiode und durch einen möglichen Verkauf wahrscheinlich<br />

generieren wird.<br />

Wenn Hinweise vorliegen, dass Gründe, die in der Vergangenheit zu einer Abschreibung<br />

von Sachanlagen oder Immateriellen Vermögenswerten (außer Geschäftswerten) geführt<br />

haben, nicht mehr bestehen, wird geprüft, ob eine Zuschreibung erfolgen muss.<br />

WERTPAPIERE UND FINANZANLAGEN<br />

<strong>ALTANA</strong> ordnet sämtliche Wertpapiere und bestimmte Finanzanlagen (siehe Punkt 7) gemäß<br />

IAS39 der Kategorie »zur Veräußerung verfügbar« (available for sale) zu und bewertet diese<br />

Wertpapiere mit ihrem Marktwert am Bilanzstichtag. Die unrealisierten Verluste und Gewinne<br />

abzüglich Steuern werden in einem gesonderten Posten im Eigenkapital (Neubewertungsrücklage)<br />

ausgewiesen.<br />

Wertpapiere und Finanzanlagen werden erstmals am Erfüllungstag der zugrunde liegenden<br />

Transaktion in der Bilanz erfasst. Eine Ausbuchung erfolgt, wenn keine Ansprüche auf<br />

Zahlungsströme mehr bestehen oder der Vermögenswert an andere übertragen wurde und<br />

keine Rechte oder Verpflichtungen aus dem Vermögenswert mehr bestehen.<br />

Anpassungen an negative Marktwerte von Wertpapieren werden dann ergebniswirksam<br />

erfasst, wenn am Bilanzstichtag eine dauerhafte oder signifikante Wertminderung vorliegt.<br />

<strong>ALTANA</strong> prüft daher zu jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines Wertpapiers<br />

nach dem Einzelbewertungsgrundsatz vorliegt. Wertminderungen von Wertpapieren werden<br />

in den Finanzaufwendungen erfasst.<br />

123


124<br />

ANHANG<br />

ANTEILE AN ASSOZIIERTEN UNTERNEHMEN<br />

Assoziierte Unternehmen sind Unternehmen, auf die <strong>ALTANA</strong> in der Regel aufgrund eines<br />

Stimmrechtsanteils zwischen 20% und 50% maßgeblichen Einfluss ausübt.<br />

Die Beteiligungen der <strong>ALTANA</strong> an assoziierten Unternehmen werden gemäß IAS28 »An-<br />

teile an assoziierten Unternehmen« nach der Equity-Methode bewertet. Ausgehend von den<br />

Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile wird der jeweilige Beteiligungsbuchwert<br />

um die Eigenkapitalveränderungen der assoziierten Gesellschaften erhöht bzw.<br />

vermindert, soweit diese auf die Anteile der <strong>ALTANA</strong> entfallen. Dabei wird der Anteil von<br />

<strong>ALTANA</strong> an den Ergebnissen der assoziierten Unternehmen in der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

erfasst, während Rücklagenveränderungen erfolgsneutral im Konzerneigenkapital abgebildet<br />

werden. Geschäftswerte, die im Beteiligungsbuchwert enthalten sind, werden<br />

mindestens jährlich oder, wenn eine Indikation vorliegt, auf Wertminderungen überprüft.<br />

FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt.<br />

Wertberichtigungen für mögliche Ausfallrisiken werden für die einzelnen Kundenforderungen<br />

unter Berücksichtigung von Erfahrungswerten geschätzt.<br />

VORRÄTE<br />

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder den niedrigeren beizulegenden<br />

Werten am Bilanzstichtag angesetzt. Der beizulegende Wert entspricht dem geschätzten<br />

Verkaufspreis, der im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielt werden<br />

kann, vermindert um geschätzte Fertigstellungs- und Verkaufskosten. Die Anschaffungsbzw.<br />

Herstellungskosten werden anhand der gewichteten Durchschnittskosten ermittelt.<br />

Herstellungskosten umfassen Material- und Personalaufwand sowie direkte Gemeinkosten<br />

einschließlich Abschreibungen.<br />

LIQUIDE MITTEL<br />

<strong>ALTANA</strong> behandelt Kassenbestand, Sichteinlagen und Festgelder mit ursprünglichen Laufzeiten<br />

von bis zu drei Monaten als Liquide Mittel.<br />

FINANZINSTRUMENTE<br />

Gemäß IAS39 weist <strong>ALTANA</strong> alle Finanzaktiva und -passiva sowie alle Derivate in der Bilanz<br />

als Vermögenswerte oder Schuldposten aus und bewertet sie bis auf einige Ausnahmen (z.B.<br />

Kredite und Forderungen) zu Marktwerten. Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten,<br />

die als Sicherungsbeziehung bilanziert werden, sind ergebnis- oder eigenkapitalwirksam<br />

(Neubewertungsrücklage) zu erfassen, je nachdem, ob es sich um eine Sicherung<br />

im Rahmen eines Fair Value Hedges oder Cash Flow Hedges handelt. Die wirksamen Teile der<br />

Marktwertänderungen des gesicherten Grundgeschäfts sowie des derivativen Finanzinstruments<br />

werden im Rahmen eines Fair Value Hedges in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt.<br />

Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente, die der Absicherung zukünftiger


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Geldflüsse dienen (Cash Flow Hedges), werden so lange im Eigenkapital gezeigt, bis das<br />

Grundgeschäft ergebniswirksam wird. Der nicht effektive Anteil eines Cash Flow Hedges<br />

oder Sicherungsgeschäfte, die nicht die Voraussetzungen für Hedge Accounting erfüllen, sind<br />

sofort im Finanzergebnis ergebniswirksam zu erfassen. Dies gilt auch für ausgeschlossene<br />

Komponenten von Sicherungsgeschäften im Rahmen von Cash Flow Hedges. <strong>ALTANA</strong> dokumentiert<br />

bei Abschluss einer Sicherungsbeziehung den Zusammenhang zwischen dem eingesetzten<br />

Sicherungsinstrument und dem Grundgeschäft. Zusätzlich erfolgt zu Beginn der<br />

Sicherungsbeziehung und laufend eine Dokumentation über die Einschätzung darüber, ob das<br />

eingesetzte Sicherungsinstrument die Wertschwankungen der zugrunde liegenden Transaktion<br />

tatsächlich kompensieren kann (Effektivitätsmessung).<br />

STAATLICHE ZUSCHÜSSE<br />

Steuerpflichtige und steuerfreie staatliche Zuschüsse zum Erwerb bestimmter langfristiger<br />

Vermögenswerte werden als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten für die<br />

erworbenen und selbst hergestellten Vermögenswerte gebucht.<br />

Nicht rückzahlbare Kostenerstattungen werden, wenn alle Auflagen erfüllt sind, als Sonstige<br />

betriebliche Erträge ausgewiesen.<br />

PENSIONSRÜCKSTELLUNGEN<br />

Die Bilanzierung der Pensionsrückstellungen erfolgt gemäß IAS19 »Leistungen an Arbeitnehmer«<br />

nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren. Versicherungsmathematische Gewinne<br />

und Verluste werden gemäß einer Änderung zu IAS19 »Leistungen an Arbeitnehmer« (»Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste, Gruppenpläne und Offenlegung«), welche<br />

<strong>ALTANA</strong> seit dem 1.1.2005 anwendet, im Jahr ihres Entstehens in voller Höhe ergebnisneutral<br />

mit dem Eigenkapital (siehe Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen) verrechnet.<br />

Somit entspricht die Rückstellung der tatsächlichen Verpflichtung zum jeweiligen Bilanzstichtag.<br />

SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN<br />

Gemäß IAS37 »Rückstellungen, Eventualschulden und Eventualforderungen« bildet <strong>ALTANA</strong><br />

Rückstellungen, sofern dem Unternehmen aus einem Ereignis der Vergangenheit eine gegenwärtige<br />

Verpflichtung entstanden ist, es darüber hinaus wahrscheinlich ist (d.h. mehr dafür<br />

als dagegen spricht), dass zur Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von Ressourcen mit<br />

wirtschaftlichem Nutzen erforderlich ist, und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung<br />

möglich ist.<br />

Die Rückstellung für Gewährleistungsaufwendungen wird aufgrund von Erfahrungswerten<br />

gebildet. Basierend auf den durchschnittlichen Gewährleistungsansprüchen der letzten zwei<br />

bis drei Jahre wird, je nach Geschäftszweig, ein Prozentsatz ermittelt, der auf den Bruttowarenumsatz<br />

angewandt wird. Die Rückstellung wird an neue Schätzgrößen angepasst und<br />

bei Inanspruchnahme reduziert. Bei einer Nichtinanspruchnahme werden Rückstellungen<br />

gegen die Kosten aufgelöst, gegen die sie ursprünglich gebildet wurden.<br />

125


126<br />

ANHANG<br />

UMSATZREALISIERUNG<br />

Die Erlöse stammen überwiegend aus dem Verkauf von Erzeugnissen und Waren und werden<br />

realisiert, wenn der Betrag der erwarteten Gegenleistung geschätzt werden kann, es hinreichend<br />

wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen der wirtschaftliche Nutzen aus dem Verkauf<br />

zufließt und die eigenen Kosten geschätzt werden können. Daher erfasst die Gesellschaft<br />

Erlöse aus dem Verkauf von Produkten dann, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen<br />

auf den Käufer übergegangen sind. Vorsorge für Kundenskonti und -rabatte sowie Warenrückgaben<br />

werden periodengerecht entsprechend den zugrunde liegenden Umsätzen erfasst.<br />

Dabei verwendet das Management bestmögliche Schätzwerte.<br />

VERTRIEBSKOSTEN<br />

Werbeaufwendungen werden sofort ergebniswirksam erfasst. In der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sind Werbeaufwendungen in Höhe von 16,2 Mio.€ (2005: 19,2 Mio.€) sowie Versandkosten<br />

in Höhe von 36,9 Mio.€ (2005: 27,9 Mio.€) in den Vertriebskosten enthalten.<br />

FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN<br />

Forschungskosten sind Kosten für eigenständige und planmäßige Forschung mit der Absicht,<br />

neue wissenschaftliche oder technische Erkenntnisse zu erlangen. Sie werden nach IAS38<br />

bei Anfall sofort aufwandswirksam berücksichtigt. Entwicklungskosten umfassen Aufwendungen,<br />

die dazu dienen, theoretische Erkenntnisse technisch und kommerziell umzusetzen,<br />

und werden aktiviert, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Voraussetzungen<br />

zur Aktivierung als Immaterielle Vermögenswerte gemäß IAS38 sind aufgrund der bis zur<br />

Kommerzialisierung bestehenden Risiken nicht vollständig erfüllt. Daher werden auch Entwicklungskosten<br />

bei Anfall sofort aufwandswirksam erfasst.<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten enthalten folgende Kosten, die für die Durchführung<br />

der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erforderlich sind: Personalaufwand sowie direkt<br />

zuordenbare variable und fixe Gemeinkosten.<br />

MITARBEITERBETEILIGUNGSPROGRAMME<br />

Der Vergütungsaufwand für im Rahmen der Mitarbeiterbeteiligungsprogramme (Aktienoptionspläne)<br />

gewährte Optionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente entspricht dem<br />

nach einem Binominal-Optionspreismodell ermittelten Marktwert zum Zeitpunkt der Gewährung.<br />

Der so bemessene Aufwand wird über den Zeitraum zwischen Gewährung und<br />

der ersten Ausübungsmöglichkeit der Option verteilt. Wie in Punkt 14 beschrieben, hat die<br />

Gesellschaft alle ausstehenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramme vorzeitig zurückgenommen<br />

und abgefunden. Eine vorzeitige Rücknahme der im Rahmen der Aktienoptionspläne ausgegebenen<br />

Optionen durch Barabgeltung stellt entsprechend IFRS2 eine Eigenkapitaltransaktion<br />

dar, da hierdurch ein Eigenkapitalinstrument zurückgenommen wird. Sofern eine solche<br />

Abfindungszahlung den Optionswert am Abfindungstag nicht übersteigt, erfolgt eine Verbuchung<br />

direkt im Eigenkapital; ein zusätzlicher Aufwand entsteht nicht.<br />

Bei Optionen mit Barausgleich (<strong>ALTANA</strong> Investment Pläne) wird der Aufwand über den<br />

Zeitraum zwischen Gewährung und der ersten Ausübungsmöglichkeit der Option verteilt.<br />

Im Rahmen von <strong>ALTANA</strong> Investment Plänen gewährte Zuschüsse zum Erwerb von <strong>ALTANA</strong><br />

Aktien werden aufwandswirksam erfasst.


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

ERTRAGSTEUERN<br />

Ertragsteuern umfassen sowohl laufende als auch latente Steuern. Die laufenden Steuern<br />

betreffen sämtliche Steuern, die auf den steuerpflichtigen Gewinn der Konzerngesellschaften<br />

erhoben werden. Die sonstigen Steuern wie z.B. vermögensabhängige Steuern oder<br />

Betriebssteuern (Strom, Energie) sind in den entsprechenden Funktionskosten enthalten.<br />

Aktive und passive latente Steuern werden gemäß IAS12 »Ertragsteuern« für alle temporären<br />

Unterschiede zwischen Steuer- und IFRS-Bilanzwerten, für Steuergutschriften und Verlustvorträge<br />

gebildet.<br />

Zur Berechnung von aktiven und passiven latenten Steuern wendet die Gesellschaft die<br />

zum Bilanzstichtag geltenden oder die zukünftig geltenden Steuersätze an. Die Auswirkungen<br />

von Steuersatzänderungen auf latente Steuern werden mit Verabschiedung der gesetzlichen<br />

Änderung erfasst. Aktive latente Steuern sind nur insoweit auszuweisen, als es wahrscheinlich<br />

ist, dass zukünftig zu versteuerndes Einkommen gegen Steuergutschriften und<br />

Verlustvorträge verrechnet werden kann.<br />

ERGEBNIS JE AKTIE<br />

Das Ergebnis je Aktie (basic earnings per share) ermittelt sich, indem der Konzernjahresüberschuss,<br />

der auf Aktionäre der <strong>ALTANA</strong> AG entfällt, durch den gewichteten Durchschnitt der<br />

Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien dividiert wird. Für die Ermittlung der gewichteten<br />

durchschnittlichen Anzahl der ausgegebenen Aktien wurden die Verpflichtungen der<br />

<strong>ALTANA</strong> AG gegenüber den ehemaligen Aktionären der Deutschen Atlantischen Telegraphengesellschaft<br />

(DAT) als im Umlauf befindlich betrachtet. Zum 31.12.<strong>2006</strong> wurden diese<br />

Aktien als nicht im Umlauf befindlich betrachtet, da die restlichen bisher nicht geltend gemachten<br />

Ansprüche verjährt waren.<br />

Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (diluted earnings per share) wurde<br />

der Konzernjahresüberschuss, der auf Aktionäre der <strong>ALTANA</strong> AG entfällt, durch die gewichtete<br />

durchschnittliche im Umlauf befindliche Anzahl der Aktien, bereinigt um den Effekt der<br />

in den Aktienoptionsplänen gewährten Optionen, dividiert. Die Berechnung des verwässerten<br />

Ergebnisses je Aktie erfolgte unter der Annahme, dass alle potenziell verwässernden Optionen<br />

ausgeübt wurden. Da die im Rahmen der Aktienoptionspläne gewährten Optionen komplett<br />

in <strong>2006</strong> abgefunden wurden (siehe Punkt 14), fand für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> keine<br />

Bereinigung der durchschnittlichen Zahl der ausgegebenen Aktien statt.<br />

127


128<br />

ANHANG<br />

Ergebnis je Aktie<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Konzernjahresüberschuss, der auf Aktionäre der <strong>ALTANA</strong> AG entfällt 3.872.137 438.130<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien 136.033.032 135.605.388<br />

Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten in € 0,41 0,34<br />

Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 28,05 2,89<br />

Ergebnis je Aktie in € (basic) 28,46 3,23<br />

Verwässertes Ergebnis je Aktie<br />

Konzernjahresüberschuss, der auf Aktionäre der <strong>ALTANA</strong> AG entfällt 3.872.137 438.130<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien 136.033.032 135.605.388<br />

Potenziell verwässernde Aktien aus Aktienoptionen 0 38.555<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausgegebener Aktien<br />

(inklusive potenziell verwässernder Aktien) 136.033.032 135.643.943<br />

Ergebnis je Aktie aus fortgeführten Aktivitäten in € 0,41 0,34<br />

Ergebnis je Aktie aus nicht fortgeführten Aktivitäten in € 28,05 2,89<br />

Ergebnis je Aktie in € (diluted) 28,46 3,23<br />

RISIKOKONZENTRATION<br />

Für die Gesellschaft ergibt sich im Wesentlichen eine Risikokonzentration aus dem Einsatz<br />

von Finanzinstrumenten wie Zahlungsmitteln, Wertpapieren und Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen. Eine Risikokonzentration hinsichtlich Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen ist aufgrund der großen Zahl von Kunden in den verschiedenen Regionen nur<br />

begrenzt gegeben. Auf keinen Einzelkunden entfielen <strong>2006</strong> mehr als 9% des Konzernumsatzes.<br />

Die Gesellschaft ist insbesondere im Rahmen ihrer internationalen Geschäftstätigkeit Risiken<br />

wie Kursschwankungen, Inkasso von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund<br />

langer Zahlungsziele ausgesetzt. Das Management evaluiert regelmäßig die Kreditwürdigkeit<br />

von inländischen und ausländischen Kunden und trifft ausreichend Vorsorge für<br />

Kreditrisiken. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen basieren<br />

auf Erfahrungen aus der Vergangenheit und aktuellen wirtschaftlichen Einschätzungen.<br />

Eine Abschreibung von Forderungen erfolgt dann, wenn nicht mehr mit einem Zahlungseingang<br />

gerechnet wird.


3<br />

UNTERNEHMENS-<br />

ERWERBE UND<br />

-VERKÄUFE<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

VERWENDUNG VON SCHÄTZWERTEN<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert bei einigen Positionen Schätzungen und<br />

Annahmen, die Auswirkungen auf die zum jeweiligen Bilanzstichtag ausgewiesenen Vermögenswerte,<br />

Schulden und Eventualverbindlichkeiten sowie die Erträge und Aufwendungen<br />

im Berichtszeitraum haben. Die tatsächlichen Beträge können von den Schätzwerten abweichen.<br />

Am Bilanzstichtag hat der Vorstand im Wesentlichen folgende zukunftsbezogene Annahmen<br />

getroffen und wesentliche Quellen an Schätzungsunsicherheiten identifiziert, durch die<br />

ein beträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine<br />

wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlich wird:<br />

Umsatzrealisierung: <strong>ALTANA</strong> trifft Vorsorgen für Kundenskonti und -rabatte sowie Warenrückgaben,<br />

wenn die entsprechenden Umsätze für den Verkauf von Waren und Dienstleistungen<br />

erfasst werden. Diese Abzüge stellen Annahmen der erwarteten Verpflichtungen dar,<br />

die die Verwendung von Beurteilungen erforderlich machen, wenn man den Einfluss dieser<br />

Umsatzminderungen auf die Umsatzerlöse schätzt.<br />

Pensionsverpflichtungen: Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen basiert auf einer<br />

Methode, die verschiedene Parameter, wie den erwarteten Abzinsungsprozentsatz, Gehaltsund<br />

Pensionstrend sowie Erträge des Fondsvermögens, verwendet. Wenn sich diese Parameter<br />

wesentlich anders als erwartet entwickeln, kann das eine beträchtliche Auswirkung<br />

auf die Pensionsverpflichtungen haben (siehe Punkt 15).<br />

Wertminderungen: Die Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäftswerte, der anderen<br />

Immateriellen Vermögenswerte sowie des Sachanlagevermögens erfolgt generell auf Basis<br />

abgezinster Zahlungsströme aus der fortgesetzten Nutzung und dem Verkauf der Vermögenswerte.<br />

Faktoren, wie geringere als erwartete Umsätze und daraus resultierende niedrigere<br />

Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der Abzinsungsprozentsätze, können zu einer<br />

Wertminderung führen. Hinsichtlich der bilanzierten Geschäftswerte, der anderen Immateriellen<br />

Vermögenswerte und der Sachanlagen wird auf die Punkte 5 und 6 verwiesen.<br />

Unternehmenserwerbe werden von dem Zeitpunkt an, zu dem die Kontrolle über die Finanzund<br />

Geschäftspolitik auf <strong>ALTANA</strong> übergegangen ist, entsprechend IFRS3 nach der Erwerbsmethode<br />

bilanziert. Der über den geschätzten Marktwert der erworbenen anteiligen Nettovermögenswerte<br />

hinausgehende Kaufpreis wird als Geschäftswert aktiviert. Es erfolgt<br />

eine Zuordnung zu den entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, für die aus<br />

dem Erwerb ein Nutzen hervorgeht. Der Geschäftswert wird nicht abgeschrieben, sondern<br />

jährlich einer Überprüfung der Werthaltigkeit unterzogen. Im Falle einer Wertminderung<br />

eines Geschäftswerts wird diese erfolgswirksam erfasst. Die Erträge und Aufwendungen<br />

erworbener Unternehmen sind jeweils ab der Kontrollerlangung bzw. bis zum Verlust der<br />

Kontrolle im Konzernabschluss enthalten.<br />

129


130<br />

ANHANG<br />

NICHT FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN <strong>2006</strong> (DISCONTINUED OPERATIONS)<br />

Mit dem vom IASB verabschiedeten Standard IFRS5 wurden besondere Ausweis- und Be-<br />

wertungsvorschriften für zur Veräußerung bestimmte Vermögenswerte und Schulden sowie<br />

für aufgegebene Geschäftsbereiche eingeführt. Der vorliegende Konzernabschluss basiert<br />

im Wesentlichen auf den fortgeführten Aktivitäten (Continuing Operations) und stellt die<br />

nicht fortgeführten Aktivitäten (Discontinued Operations) gesondert in einer eigenen Zeile<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Kapitalflussrechnung dar. Soweit nicht anders<br />

angegeben, betreffen die Anhangsangaben die fortgeführten Aktivitäten. Bilanzorientierte<br />

Finanzinformationen enthalten die Werte für den Unternehmensbereich Pharma bis<br />

zum Verkaufsstichtag.<br />

Die <strong>ALTANA</strong> AG wurde im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> grundlegend umstrukturiert. Im September<br />

<strong>2006</strong> beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat der <strong>ALTANA</strong> AG, sich von dem Bereich Pharma<br />

zu trennen. Ausschlaggebend waren unter anderem die signifikant veränderten Rahmenbedingungen<br />

in der Pharmaindustrie. Zu ihnen zählen die gestiegenen Forschungs- und Entwicklungskosten,<br />

die stetig steigenden regulatorischen Anforderungen der einzelnen Zulassungsbehörden<br />

sowie die verstärkte Konkurrenz der Generika-Hersteller und die Reglementierungen<br />

durch die staatliche Gesundheitspolitik. Außerdem wäre durch den Patentablauf<br />

von Pantoprazol in den wichtigsten Märkten in den Jahren 2009/10 eine Produktlücke entstanden,<br />

die durch nachfolgende Projekte aus der eigenen Forschung, durch Zukauf kleiner<br />

Unternehmen oder Einlizenzierung von Produktkandidaten zu akzeptablen Konditionen voraussichtlich<br />

nicht hätte geschlossen werden können.<br />

Die Umsetzung dieser Trennung erfolgte im Wege der Veräußerung sämtlicher Anteile an<br />

der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG an die Nycomed Germany Holding GmbH per 31.12.<strong>2006</strong>. Der Veräußerung<br />

wurde von den Aktionären im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG am 19.12.<strong>2006</strong> in Frankfurt am Main zugestimmt. Die <strong>ALTANA</strong> wird ihre<br />

Geschäftstätigkeit im Bereich der Spezialchemie auf vier Segmente konzentrieren: Additives<br />

& Instruments, Effect Pigments, Electrical Insulation und Coatings & Sealants.<br />

Der Gesamtkaufpreis beträgt 4.705,1 Mio.€. Von diesem Gesamtkaufpreis wurde seitens<br />

der Nycomed Germany Holding GmbH im Dezember <strong>2006</strong> ein Betrag von 4.689,8 Mio.€ in<br />

bar geleistet.<br />

Diese Transaktion wird entsprechend den Regelungen des IFRS5 als nicht fortgeführte<br />

Aktivität dargestellt. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten setzt sich wie folgt zusammen:<br />

in Mio.€<br />

Veräußerungsgewinn (nach Steuern) 3.338<br />

Laufendes Ergebnis (nach Steuern) 478<br />

Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3.816


Der Veräußerungsgewinn aus der Transaktion leitet sich wie folgt ab:<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

Veräußerungserlös 4.705.100<br />

abzüglich Vermögens- und Schuldposten inklusive Eigenkapitalanteilen -1.274.271<br />

abzüglich Transaktionskosten -15.340<br />

Veräußerungsgewinn vor Ertragsteuern 3.415.489<br />

Ertragsteuern -77.484<br />

Veräußerungsgewinn nach Ertragsteuern 3.338.005<br />

Der weltweit tätige Unternehmensbereich Pharma mit Hauptsitz in Konstanz konzentrierte<br />

sich auf innovative Therapeutika, Imaging (Kontrastmittel) und OTC-Medikation und erwirtschaftete<br />

im Jahr <strong>2006</strong> einen Umsatz von 2,6 Mrd.€.<br />

Durch die Veräußerung ergab sich ein wesentlicher Einfluss auf die Konzernbilanz, die<br />

Konzerngewinn- und -verlustrechnung, die Kapitalflussrechnung und die Aufstellung der erfassten<br />

Erträge und Aufwendungen der <strong>ALTANA</strong>. Die im Konzernabschluss der <strong>ALTANA</strong> den<br />

nicht fortgeführten Aktivitäten zugeordneten Beträge umfassen sämtliche Vermögenswerte,<br />

Schulden, Aufwendungen und Erträge, die den abgegangenen Pharmaaktivitäten zuzurechnen<br />

sind.<br />

Im Einzelnen setzt sich das laufende Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten wie<br />

folgt zusammen:<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

in Mio.€ <strong>2006</strong> 2005<br />

Umsatzerlöse 2.573 2.365<br />

Kosten der umgesetzten Leistungen -538 -521<br />

Vertriebskosten -856 -793<br />

Forschungs- und Entwicklungskosten -427 -418<br />

Allgemeine Verwaltungskosten -77 -77<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge -29 48<br />

Operatives Ergebnis der nicht fortgeführten Aktivitäten (EBIT) 646 604<br />

Finanzergebnis 40 4<br />

Laufendes Ergebnis vor Ertragsteuern 686 608<br />

Rückbuchung Abschreibung entsprechend IFRS 5 35 0<br />

Ertragsteuern -243 -216<br />

Laufendes Ergebnis nach Ertragsteuern 478 392<br />

Die Ergebnisse der veräußerten Aktivitäten umfassen das gesamte Geschäftsjahr <strong>2006</strong>, da<br />

der Verkauf des Unternehmensbereichs Pharma zum 31.12.<strong>2006</strong> wirksam wurde.<br />

131


132<br />

ANHANG<br />

Folgende Vermögens- und Schuldposten gingen im Rahmen der Endkonsolidierung ab:<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

<strong>2006</strong><br />

Geschäfts- oder Firmenwert sowie sonstige Immaterielle Vermögenswerte 158.868<br />

Sachanlagen 559.876<br />

Aktive latente Steuern 92.454<br />

Sonstige langfristige Vermögenswerte 33.403<br />

Langfristige Vermögenswerte 844.601<br />

Vorräte 219.786<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 356.156<br />

Liquide Mittel 580.536<br />

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 78.520<br />

Kurzfristige Vermögenswerte 1.234.998<br />

Summe abgehende Vermögenswerte 2.079.599<br />

Neubewertungsrücklage 7.312<br />

Währungsdifferenzen -72.273<br />

Eigenkapitalveränderungen -64.961<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 6.125<br />

Pensionsrückstellungen und ähnliche Verpflichtungen 259.757<br />

Andere Rückstellungen 55.024<br />

Passive latente Steuern 18.998<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 12.080<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 351.984<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6.461<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 182.207<br />

Andere Rückstellungen 192.762<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 136.875<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 518.305<br />

Summe abgehende Verbindlichkeiten und Eigenkapitalveränderungen 805.328<br />

Summe abgehende Vermögens- und Schuldposten inklusive Eigenkapitalanteilen 1.274.271


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Die vom Unternehmensbereich Pharma gehaltene Beteiligung in Höhe von 8,3% an der GPC<br />

Biotech AG, einem biopharmazeutischen Unternehmen, das in der Entdeckung und Entwicklung<br />

neuartiger Krebsmedikamente tätig ist, wurde am 27.9.<strong>2006</strong> veräußert. Der Verkaufspreis<br />

betrug 35,8 Mio.€ und es wurde ein Gewinn in Höhe von 23,0 Mio.€ realisiert, der<br />

ebenfalls den nicht fortgeführten Aktivitäten zugeordnet wurde.<br />

NICHT FORTGEFÜHRTE AKTIVITÄTEN 2005 (DISCONTINUED OPERATIONS)<br />

Im Geschäftsjahr 2005 haben keine wesentlichen Verkäufe stattgefunden.<br />

AKQUISITIONEN IN <strong>2006</strong><br />

Das Portfolio im Bereich Spezialchemie wurde im Jahr <strong>2006</strong> durch kleinere Akquisitionen für<br />

einen Betrag von insgesamt 25,7 Mio.€, umgerechnet mit den Kursen zum Erwerbszeitpunkt,<br />

ergänzt. Diese Akquisitionen wurden mit einem Geschäftswert in Höhe von 12,7 Mio.€ erfasst<br />

und erzielten im Geschäftsjahr einen Umsatzbeitrag von 10,9 Mio.€.<br />

AKQUISITIONEN IN 2005<br />

Am 1.10.2005 erwarb <strong>ALTANA</strong> 100% der Anteile an der ECKART Gruppe. Im Jahr <strong>2006</strong><br />

wurde der Kaufpreis endgültig mit 630 Mio.€ festgelegt und hat sich daher unwesentlich um<br />

3 Mio.€ von ursprünglich 633 Mio.€ reduziert. Von diesem Gesamtpreis wurde ein Betrag<br />

von 554 Mio.€ in bar bezahlt. Ein weiterer Betrag von 76 Mio.€ bezog sich auf übernommene<br />

Nettoschulden. Die international tätige ECKART Gruppe ist ein weltweit führender Hersteller<br />

von Metalleffektpigmenten für die Anwendung in Lacken, Druckfarben, Kunststoffen<br />

sowie kosmetischen und technischen Applikationen. Die ECKART Gruppe stellt seit 2005 das<br />

neue Segment Effect Pigments dar.<br />

133


134<br />

ANHANG<br />

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick zur endgültigen Kaufpreisverteilung auf die einzelnen<br />

Vermögenswerte und Schulden, die am Tag der Akquisition der ECKART Gruppe von<br />

<strong>ALTANA</strong> übernommen wurden:<br />

in Mio.€ 2005<br />

Geschäftswert 105,9<br />

Immaterielle Vermögenswerte 253,9<br />

Sachanlagen 213,0<br />

Finanzanlagen 9,1<br />

Vorräte 65,4<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 55,9<br />

Sonstige Vermögenswerte 4,3<br />

Aktive latente Steuern 2,4<br />

Wertpapiere 13,0<br />

Liquide Mittel 15,4<br />

Pensionsrückstellungen -12,7<br />

Rückstellungen -25,9<br />

Bankverbindlichkeiten -91,5<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -20,2<br />

Passive latente Steuern -15,9<br />

Sonstige Verbindlichkeiten -11,2<br />

Anschaffungskosten gesamt 560,9<br />

davon Kaufpreis bar 554,3<br />

davon Anschaffungsnebenkosten 6,6<br />

Von dem erfassten Geschäftswert ist ein Betrag in Höhe von 26,7 Mio.€ steuerlich abzugsfähig.<br />

Die erworbenen Immateriellen Vermögenswerte betrafen im Wesentlichen Technologien<br />

(166,5 Mio.€) und kundenbezogene Vermögenswerte (67,3 Mio.€) und haben geschätzte<br />

durchschnittliche Nutzungsdauern von 17 Jahren. Für den Markennamen »ECKART« wurden<br />

18,9 Mio.€ angesetzt. Auf Basis einer Analyse der Produktlebenszyklen, der vertraglichen<br />

und gesetzlichen Kontrolle und anderer einschlägiger Faktoren wurde er als Immaterieller<br />

Vermögenswert mit unbestimmbarer Nutzungsdauer eingeordnet, von dem erwartet wird,<br />

dass er zeitlich unbefristet positive Zahlungsströme generiert.<br />

Die Faktoren, die zum Geschäftswert beitrugen, waren erworbene Vermögenswerte, die<br />

nicht gesondert bilanziert werden, wie gut ausgebildete Mitarbeiter, Marktanteile und Zugang<br />

zu Kunden und Märkten.<br />

Da die ECKART Gruppe vor der Übernahme durch <strong>ALTANA</strong> ihre Jahresabschlüsse in Übereinstimmung<br />

mit dem deutschen Handelsrecht aufstellte, wurde zum Übernahmezeitpunkt<br />

erstmals eine IFRS-Eröffnungsbilanz erstellt. Die Angabe der Vermögenswerte und Schulden<br />

nach IFRS vor der Übernahme ist daher nicht praktikabel.


4<br />

SEGMENTBERICHT-<br />

ERSTATTUNG<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Im Geschäftsjahr 2005 hat die ECKART Gruppe mit 75,4 Mio.€ zum Umsatz sowie mit 0,5<br />

Mio.€ zum Konzernjahresüberschuss des <strong>ALTANA</strong> Konzerns beigetragen.<br />

Weitere Chemieaktivitäten wurden in 2005 zu einem Kaufpreis von 41,5 Mio.€ erworben.<br />

Dieses Geschäft hat im Geschäftsjahr 2005 in Höhe von etwa 9,0 Mio.€ zum Konzernumsatz<br />

beigetragen.<br />

Die folgenden Segmentinformationen wurden gemäß IAS14 »Segmentberichterstattung«<br />

erstellt. Entsprechend diesen Regeln sind einzelne Jahresabschlussdaten nach Geschäftssegmenten<br />

und Regionen getrennt darzustellen, wobei sich die Aufgliederung an der internen<br />

Berichterstattung orientiert, die eine zuverlässige Einschätzung der Risiken und Chancen<br />

des Konzerns ermöglicht. Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze der Segmente entsprechen<br />

Punkt 2.<br />

Der Unternehmensbereich Pharma wurde zum 31.12.<strong>2006</strong> endkonsolidiert und wird daher<br />

nicht mehr in der Segmentberichterstattung dargestellt. In Übereinstimmung mit IAS14 hat<br />

<strong>ALTANA</strong> diesem Umstand Rechnung getragen und die Segmentdarstellung zum 1.1.<strong>2006</strong><br />

für alle dargestellten Berichtsperioden an die neue Struktur des Konzerns angepasst.<br />

Aufgrund der geänderten Konzernstruktur und basierend auf der internen Berichterstattung<br />

der <strong>ALTANA</strong> Chemie AG wurden für die fortgeführten Aktivitäten vier neue Segmente<br />

im Sinne des IAS14 identifiziert: Additives & Instruments, Effect Pigments, Electrical Insulation<br />

sowie Coatings & Sealants.<br />

Das Segment Additives & Instruments umfasst Aktivitäten im Bereich Additive für Lacke,<br />

Druckfarben und Kunststoffe sowie Instrumente zum Messen von Oberflächeneigenschaften.<br />

Das Segment Effect Pigments produziert und liefert Effektpigmente. Zum Produktspektrum<br />

gehören Metalleffekt- und Perlglanzpigmente sowie fertige Metallic-Druckfarben zur Verwendung<br />

in Lacken, Kunststoffen, Verpackungen sowie in der kosmetischen Industrie.<br />

Das Segment Electrical Insulation entwickelt, produziert und vertreibt Drahtlacke, Imprägnierharze<br />

sowie Vergussmassen und Gießharze, zur Verwendung in elektrischen und elektronischen<br />

Komponenten.<br />

Das Segment Coatings & Sealants entwickelt, produziert und liefert Produkte für Verpackungs-<br />

und sonstige industrielle Endanwendungen. Die Produktpalette reicht von Überzugslacken<br />

über Lacke für flexible Verpackungen bis hin zu Dichtungsmassen für Verschlüsse<br />

und Dosen.<br />

Die Konzernholdinggesellschaft <strong>ALTANA</strong> AG und die Zwischenholdinggesellschaft <strong>ALTANA</strong><br />

Chemie AG sind für strategische Geschäftsbereichsentscheidungen verantwortlich, während<br />

die Umsetzung der Entscheidungen in die Verantwortung der jeweiligen Geschäftsbereichsführung<br />

fällt, die auch das operative Geschäft leitet. Die Darstellung spiegelt die interne<br />

Berichterstattung und die bestehenden Risiko- und Ertragsquellen der jeweiligen Aktivitäten<br />

wider.<br />

135


136<br />

ANHANG<br />

in Mio. €<br />

Die Segmentinformationen leiten sich wie folgt auf die Konzernwerte über:<br />

Additives &<br />

Instruments<br />

Effect<br />

Pigments<br />

Electrical<br />

Insulation<br />

Coatings &<br />

Sealants<br />

Chemie<br />

Holding und<br />

Konsolidierung<br />

Unternehmensbereich<br />

Chemie<br />

Konzernholding<br />

und<br />

Überleitung<br />

FortgeführteAktivitäten<br />

Externe Umsatzerlöse <strong>2006</strong> 409 339 325 221 0 1.294 0 1.294<br />

Umsätze mit anderen<br />

2005 364 75 293 175 0 907 0 907<br />

Segmenten <strong>2006</strong> 1 4 0 0 -5 0 0 0<br />

2005 1 0 0 0 -1 0 0 0<br />

Umsatzerlöse gesamt <strong>2006</strong> 410 343 325 221 -5 1.294 0 1.294<br />

2005 365 75 293 175 -1 907 0 907<br />

Betriebsergebnis (EBIT) <strong>2006</strong> 100 33 28 15 -17 159 -61 98<br />

2005 85 5 25 5 -7 113 -41 72<br />

Segmentvermögen <strong>2006</strong> 327 717 333 171 8 1.556 4.719 6.275<br />

Langfristige<br />

2005 311 722 328 164 1 1.527 144 1.671<br />

Vermögenswerte <strong>2006</strong> 156 220 75 37 0 488 19 507<br />

Anteile an assoziierten<br />

2005 151 217 73 37 0 478 36 514<br />

Unternehmen <strong>2006</strong> 0 7 0 0 0 7 0 7<br />

2005 0 7 0 0 0 7 0 7<br />

Segmentschulden <strong>2006</strong> 41 42 52 24 5 164 83 247<br />

2005 38 43 43 27 1 153 36 189<br />

Investitionen <strong>2006</strong> 24 27 16 5 3 75 0 75<br />

Zugänge aus<br />

2005 20 10 12 2 0 44 1 45<br />

Unternehmenserwerben <strong>2006</strong> 0 1 15 12 0 28 0 28<br />

2005 0 604 0 0 0 604 0 604<br />

Abschreibungen <strong>2006</strong> 18 34 16 9 0 77 10 87<br />

Sonstige zahlungsunwirksame<br />

2005 17 8 15 9 1 50 2 52<br />

Aufwendungen/Erträge <strong>2006</strong> 4 1 4 0 3 12 73 85<br />

2005 4 33 2 2 1 42 21 63<br />

Die Spalte »Chemie Holding und Konsolidierung« repräsentiert Erträge, Aufwendungen sowie<br />

Vermögen und Schulden für Funktionen und Investitionstätigkeiten, die primär von der<br />

Chemie-Holdinggesellschaft erbracht werden.<br />

Die Spalte »Konzernholding und Überleitung« enthält Beträge, die auf Konzernfunktionen<br />

entfallen sowie die Überleitung der Summe der Segmentbeträge zu den konsolidierten<br />

Konzernbeträgen.<br />

Das Segmentvermögen umfasst die Summe der Aktiva vermindert um laufende und latente<br />

Steuerforderungen und zinstragende finanzielle Vermögenswerte.<br />

Langfristige Vermögenswerte umfassen Sachanlagen und Anlagen im Bau.<br />

Segmentschulden bestehen aus Verbindlichkeiten und Rückstellungen abzüglich verzinslicher<br />

Verbindlichkeiten sowie laufender und latenter Steuern aus Einkommen und Ertrag.


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Investitionen und Abschreibungen beziehen sich auf Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte<br />

mit bestimmbarer Nutzungsdauer.<br />

<strong>2006</strong> enthalten die Abschreibungen Wertminderungen von Sachanlagen in Höhe von<br />

1,2 Mio.€, die das Segment Effect Pigments, und 1,3 Mio.€, die das Segment Electrical Insulation<br />

betreffen. Die Wertminderungen wurden im Wesentlichen wegen beabsichtigter<br />

Stilllegungen von Betriebsstätten gebildet. Darüber hinaus wurden Wertminderungen in<br />

Höhe von 8,3 Mio.€ für das Verwaltungsgebäude der <strong>ALTANA</strong> AG in Bad Homburg vorgenommen.<br />

2005 betrafen die Wertminderungen von Immateriellen Vermögenswerten in<br />

Höhe von 4,0 Mio.€ das Segment Coatings & Sealants.<br />

Die Zugänge aus Unternehmenserwerben beziehen sich auf Immaterielle Vermögenswerte<br />

und Sachanlagen, die im Rahmen der Akquisitionen – in 2005 weit überwiegend die ECKART<br />

Gruppe – übernommen wurden, und enthalten auch Immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer<br />

Nutzungsdauer.<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (Erträge) beziehen sich auf Pensionsaufwendungen<br />

und Wertberichtigungen wegen dauerhaften Wertminderungen von Wertpapieren<br />

und Beteiligungen.<br />

Die intersegmentären Verrechnungspreise entsprechen marktüblichen Konditionen.<br />

Das Betriebsergebnis leitet sich wie folgt auf den Konzernjahresüberschuss über:<br />

in Mio.€ <strong>2006</strong> 2005<br />

Betriebsergebnis 99 72<br />

Finanzergebnis und Ertragsteuern aus fortgeführten Aktivitäten -42 -26<br />

Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten 57 46<br />

Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten 3.816 392<br />

Konzernjahresüberschuss 3.873 438<br />

<strong>ALTANA</strong> erwirtschaftete im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> 82,8% (2005: 84,3%) ihrer Umsätze im<br />

Ausland.<br />

Die nachfolgende Tabelle zeigt ausgewählte Finanzinformationen nach Regionen:<br />

Nettoumsatz Segmentvermögen Langfristige<br />

Vermögenswerte<br />

Investitionen<br />

in Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005 <strong>2006</strong> 2005<br />

Europa 627 454 5.864 1.292 433 442 54 38<br />

davon Deutschland 223 142 5.522 949 348 358 43 26<br />

Nordamerika 268 156 255 255 50 52 13 5<br />

davon USA 243 144 251 246 50 52 13 5<br />

Asien 297 214 142 137 21 20 4 2<br />

davon China 127 91 89 87 11 11 2 1<br />

Sonstige 102 83 25 5 3 0 3 0<br />

Konsolidierung 0 0 -11 -18 0 0 0 0<br />

Konzern 1.294 907 6.275 1.671 507 514 75 45<br />

Der regionale Nettoumsatz bezieht sich auf externe Umsätze nach Sitz der Kunden.<br />

137


138<br />

ANHANG<br />

> 5<br />

<strong>IM</strong>MATERIELLE<br />

VERMÖGENSWERTE<br />

Patente,<br />

Lizenzen und<br />

ähnliche Rechte<br />

Geschäftswerte Software<br />

und Sonstige<br />

Anschaffungskosten<br />

Saldo zum 1.1.2005 220.372 91.962 25.374 337.708<br />

Zugänge 87.325 206 6.684 94.215<br />

Abgänge -506 -81 -129 -716<br />

Umbuchungen 57 0 415 472<br />

Währungsänderungen 14.556 3.823 176 18.555<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises 272.368 113.357 618 386.343<br />

Saldo zum 31.12.2005 594.172 209.267 33.138 836.577<br />

Zugänge 23.134 0 8.328 31.462<br />

Abgänge -4.369 0 -473 -4.842<br />

Umbuchungen 459 0 -485 -26<br />

Währungsänderungen -18.887 -7.894 -288 -27.069<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -252.947 12.427 -299 -240.819<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 341.562 213.800 39.921 595.283<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Saldo zum 1.1.2005 90.169 0 10.413 100.582<br />

Zugänge 33.062 0 5.206 38.268<br />

Wertminderungen 4.006 0 0 4.006<br />

Abgänge -603 0 -122 -725<br />

Umbuchungen -131 0 123 -8<br />

Währungsänderungen 4.981 0 102 5.083<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -1.357 0 -475 -1.832<br />

Saldo zum 31.12.2005 130.127 0 15.247 145.374<br />

Zugänge 45.575 0 6.386 51.961<br />

Abgänge -1.859 0 -419 -2.278<br />

Umbuchungen -495 0 -37 -532<br />

Währungsänderungen -4.029 0 -99 -4.128<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -109.110 0 0 -109.110<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 60.209 0 21.078 81.287<br />

Bilanzwert zum<br />

31.12.<strong>2006</strong> 281.353 213.800 18.843 513.996<br />

31.12.2005 464.045 209.267 17.891 691.203<br />

Gesamt


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> betrafen die Zugänge mit 5,7 Mio.€ Softwarelizenzen im Unternehmensbereich<br />

Chemie und mit 13,5 Mio.€ den Rückkauf von Vertriebsrechten in Griechenland<br />

im Unternehmensbereich Pharma (nicht fortgeführte Aktivitäten). Die Änderungen des Konsolidierungskreises<br />

betrafen im Wesentlichen den Verkauf des Unternehmensbereichs Pharma<br />

(siehe Punkt 3).<br />

Im 4. Quartal <strong>2006</strong> wurden keine Abschreibungen für Immaterielle Vermögenswerte des<br />

verkauften Unternehmensbereichs Pharma mehr vorgenommen, da ab diesem Zeitpunkt die<br />

Einordnung als »zur Veräußerung gehalten« erfolgte.<br />

Die Zugänge des Geschäftsjahres 2005 betrafen insbesondere Produktrechte (76,3 Mio.€),<br />

die im Unternehmensbereich Pharma in den USA erworben wurden. Die Änderungen des<br />

Konsolidierungskreises betrafen im Wesentlichen den Erwerb ECKART (siehe Punkt 3).<br />

In den Immateriellen Vermögenswerten ist der Markenname »ECKART«, der als Vermögenswert<br />

mit unbestimmbarer Nutzungsdauer klassifiziert wurde, mit 18,9 Mio.€ enthalten.<br />

Der Markenname wurde der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Effect Pigments zugeordnet.<br />

Die in den Folgejahren erwarteten Abschreibungen auf Patente, Rechte, Lizenzen und<br />

Software stellen sich wie folgt dar:<br />

2007 31.165<br />

2008 27.385<br />

2009 22.619<br />

2010 21.949<br />

2011 20.824<br />

Danach 155.056<br />

Die tatsächlichen Abschreibungen können von den erwarteten Abschreibungen abweichen.<br />

2005 wurde im Unternehmensbereich Chemie eine Wertminderung in Höhe von 4,0 Mio.€<br />

für Immaterielle Vermögenswerte erfasst.<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> und 31.12.2005 sind die Geschäftswerte den folgenden zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten zugeordnet:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Pharma 0 3.796<br />

Chemie 213.800 205.471<br />

davon Effect Pigments 103.052 106.194<br />

davon Electrical Insulation 75.698 70.940<br />

davon Coatings & Sealants 35.050 28.337<br />

213.800 209.267<br />

139


140<br />

ANHANG<br />

WERTHALTIGKEITSTEST FÜR GESCHÄFTSWERTE<br />

Gemäß IAS36 hat <strong>ALTANA</strong> die Geschäftswerte einer Überprüfung der Werthaltigkeit unter-<br />

zogen. Die Überprüfung wird jährlich im 4. Quartal basierend auf der jeweiligen Langzeitpla-<br />

nung durchgeführt. Die letzte Überprüfung wurde auf Basis der Langzeitplanung für die<br />

Jahre 2007 bis 2011 durchgeführt. Dieser Planung lagen Erfahrungswerte der Vergangenheit<br />

sowie bestmögliche Einschätzungen des Managements über die zukünftige Entwicklung zugrunde.<br />

Darüber hinaus wurden die in der Planung verwendeten gewichteten durchschnittlichen<br />

Wachstumsraten aus den Erwartungen in entsprechenden Marktprognosen abgeleitet.<br />

Um die Überprüfungen der Werthaltigkeit durchzuführen, schätzte <strong>ALTANA</strong> Zahlungsmittelzuflüsse<br />

über die Planungsperiode hinaus, indem eine konstante Wachstumsrate für die Folgejahre<br />

fortgeschrieben wurde. Unter Anwendung eines Discounted Cash Flow-Verfahrens<br />

wurde der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten für jede zahlungsmittelgenerierende<br />

Einheit ermittelt. Hierbei kamen folgende Parameter zur Anwendung: Diskontierungszinssatz<br />

nach Steuern 7,3% (2005: 7,5%); Wachstumsraten: Effect Pigments 2,0%,<br />

Electrical Insulation 1,5% (2005: 1,5%), Coatings & Sealants 1,5% (2005: 1,0%). Der<br />

ermittelte Marktwert wurde dann mit dem Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheit verglichen.<br />

Die Überprüfungen der Werthaltigkeit wurden auf Basis der Marktwerte durchgeführt.<br />

Zur Absicherung des Ergebnisses des Werthaltigkeitstests ermittelt <strong>ALTANA</strong> außerdem den<br />

Nutzungswert für jede zahlungsmittelgenerierende Einheit.<br />

Im Zeitraum seit der Durchführung der Wertminderungsprüfung bis zum 31.12.<strong>2006</strong> sind<br />

keine Indikatoren für eine Wertminderung aufgetreten.<br />

In den Geschäftsjahren <strong>2006</strong> und 2005 wurden keine Wertminderungen auf Geschäftswerte<br />

vorgenommen.<br />

WERTHALTIGKEITSTEST FÜR <strong>IM</strong>MATERIELLE VERMÖGENSWERTE<br />

In 2005 wurde eine Wertminderung in Höhe von 4,0 Mio.€ auf kundenbezogene Vermögenswerte<br />

und Technologien vorgenommen. Diese Wertminderung resultierte aus einer erheblichen<br />

Verminderung des erzielbaren Betrags aufgrund von zurückgegangener Nachfrage,<br />

der Senkung des Verkaufspreises, des höheren Wettbewerbsdrucks sowie dem Anstieg der<br />

Rohstoffpreise im Segment Coatings & Sealants. In <strong>2006</strong> erfolgten keine Wertberichtigungen.


6<br />

SACHANLAGEN<br />

Grundstücke,<br />

grundstücksgleiche<br />

Rechte<br />

und Bauten<br />

Technische<br />

Anlagen und<br />

Maschinen<br />

Andere Anlagen,BetriebsundGeschäftsausstattung<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Anlagen<br />

im Bau<br />

Anschaffungskosten<br />

Saldo zum 1.1.2005 531.787 406.814 381.369 69.286 1.389.256<br />

Zugänge 18.212 21.674 43.643 68.032 151.561<br />

Abgänge -9.470 -2.896 -27.475 -1.631 -41.472<br />

Umbuchungen 16.659 10.714 10.498 -37.062 809<br />

Währungsänderungen 19.563 17.294 11.963 914 49.734<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises 80.481 103.853 -4.164 7.324 187.494<br />

Saldo zum 31.12.2005 657.232 557.453 415.834 106.863 1.737.382<br />

Zugänge 23.719 38.333 47.177 47.215 156.444<br />

Abgänge -7.255 -11.291 -34.266 -488 -53.300<br />

Umbuchungen 65.307 16.811 14.924 -97.515 -473<br />

Währungsänderungen -11.712 -10.555 -6.783 -1.092 -30.142<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -388.407 -299.368 -318.098 -32.798 -1.038.671<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 338.884 291.383 118.788 22.185 771.240<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Saldo zum 1.1.2005 151.881 240.739 233.662 0 626.282<br />

Zugänge 19.408 33.068 44.543 0 97.019<br />

Abgänge -7.046 -3.026 -24.534 0 -34.606<br />

Umbuchungen 856 -1.596 2.030 0 1.290<br />

Zuschreibungen -604 0 0 0 -604<br />

Währungsänderungen 4.218 8.385 6.210 0 18.813<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -5.820 -6.293 -6.280 0 -18.393<br />

Saldo zum 31.12.2005 162.893 271.277 255.631 0 689.801<br />

Zugänge 22.585 37.840 36.939 0 97.364<br />

Wertminderungen 8.654 2.040 0 0 10.694<br />

Abgänge -5.710 -11.299 -25.446 0 -42.455<br />

Umbuchungen -509 -3.159 3.702 0 34<br />

Währungsänderungen -2.712 -4.690 -3.774 0 -11.176<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -100.475 -189.566 -189.808 0 -479.849<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 84.726 102.443 77.244 0 264.413<br />

Bilanzwert zum<br />

31.12.<strong>2006</strong> 254.158 188.940 41.544 22.185 506.827<br />

31.12.2005 494.339 286.176 160.203 106.863 1.047.581<br />

Gesamt<br />

Die Zugänge des Geschäftsjahres <strong>2006</strong> betrafen im Wesentlichen mit 19,6 Mio.€ den Ausbau<br />

des Forschungsstandorts Konstanz im Unternehmensbereich Pharma. Im Unternehmensbereich<br />

Chemie wurden 4,8 Mio.€ in den Neubau des Distributionszentrums in Wesel<br />

investiert.<br />

141


142<br />

ANHANG<br />

1,9 Mio.€ entfielen auf den Erwerb des Nachbargrundstücks für den künftigen Verwaltungsneubau<br />

in Wesel. Die Änderungen des Konsolidierungskreises in <strong>2006</strong> betrafen im Wesentlichen<br />

die Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma (siehe Punkt 3).<br />

Im 4. Quartal <strong>2006</strong> wurden keine Abschreibungen für Sachanlagen des verkauften Unternehmensbereichs<br />

Pharma mehr vorgenommen, da ab diesem Zeitpunkt die Einordnung als<br />

»zur Veräußerung gehalten« erfolgte.<br />

Im Geschäftsjahr 2005 wurde vor allem der Unternehmensbereich Pharma durch den Bau<br />

einer neuen Produktionsstätte in Irland sowie die Erweiterung der Forschungskapazitäten in<br />

Deutschland und Indien gestärkt. Die Änderungen des Konsolidierungskreises betrafen im<br />

Wesentlichen die Akquisition ECKART (siehe Punkt 3).<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> wurden unter den Sachanlagen Vermögenswerte aufgrund von Finanzierungsleasingverträgen<br />

mit einem Buchwert von 6,9 Mio.€ (2005: 6,1 Mio.€) ausgewiesen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> erhielt <strong>ALTANA</strong> zum Erwerb bestimmter langfristiger Vermögenswerte<br />

steuerpflichtige und steuerfreie Investitionszuschüsse in Höhe von 5,4 Mio.€ (2005:<br />

0,4 Mio.€). Die Zuschüsse werden als Minderung der Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

für die erworbenen und hergestellten Vermögenswerte gebucht.<br />

<strong>2006</strong> hat die Gesellschaft aufgrund von geplanten Schließungen von Betriebsstätten im<br />

Unternehmensbereich Chemie, welche ein auslösendes Ereignis für eine Wertminderungsprüfung<br />

darstellen, eine solche vorgenommen und insgesamt Wertminderungen in Höhe von<br />

2,5 Mio.€ erfasst. Die Wertminderungen entfielen hauptsächlich auf Gebäude, wovon<br />

1,2 Mio.€ das Segment Effect Pigments und 1,3 Mio.€ das Segment Electrical Insulation<br />

betrafen. Zusätzlich wurden Wertminderungen in Höhe von 8,3 Mio.€ für die Hauptverwaltung<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG im Holding-Segment erfasst.


7<br />

FINANZANLAGEN<br />

Beteiligungen Sonstige<br />

langfristige<br />

Finanzanlagen<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Anschaffungskosten<br />

Saldo zum 1.1.2005 42.913 5.332 48.245<br />

Zugänge 161 435 596<br />

Abgänge -1 -607 -608<br />

Währungsänderungen 47 348 395<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises 2.001 32 2.033<br />

Saldo zum 31.12.2005 45.121 5.540 50.661<br />

Zugänge 4.928 1.649 6.577<br />

Abgänge -30.931 -512 -31.443<br />

Währungsänderungen -219 -101 -320<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -6.972 -1.722 -8.694<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 11.927 4.854 16.781<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Saldo zum 1.1.2005 957 1.015 1.972<br />

Zugänge 316 0 316<br />

Erfolgsneutrale Veränderungen der Marktwerte 65 0 65<br />

Währungsänderungen -1 339 338<br />

Saldo zum 31.12.2005 1.337 1.354 2.691<br />

Zugänge 66 0 66<br />

Abgänge -1.080 0 -1.080<br />

Erfolgsneutrale Veränderungen der Marktwerte 3.064 0 3.064<br />

Währungsänderungen 0 22 22<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -14 -1.376 -1.390<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 3.373 0 3.373<br />

Bilanzwert zum<br />

31.12.<strong>2006</strong> 8.554 4.854 13.408<br />

31.12.2005 43.784 4.186 47.970<br />

Gesamt<br />

Die Änderungen des Konsolidierungskreises betrafen hauptsächlich den Verkauf des Unternehmensbereichs<br />

Pharma (siehe Punkt 3). In 2005 waren in den Finanzanlagen auch Anteile<br />

an assoziierten Unternehmen enthalten, die <strong>2006</strong> als eigener Posten ausgewiesen wurden<br />

(siehe Punkt 8).<br />

11 (2005: 13) Beteiligungen mit einem Beteiligungsanteil von jeweils weniger als 20%<br />

werden als »zur Veräußerung verfügbar« klassifiziert und, soweit keine Marktwerte verfügbar<br />

sind, zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Diese Beteiligungen<br />

sind im Bilanzwert mit 0,9 Mio.€ (2005: 2,9 Mio.€) unter Beteiligungen ausgewiesen.<br />

143


144<br />

ANHANG<br />

> 8<br />

ANTEILE AN ASSOZIIER-<br />

TEN UNTERNEHMEN<br />

Von den Sonstigen langfristigen Finanzanlagen bezogen sich zum 31.12.<strong>2006</strong> insgesamt<br />

0,5 Mio.€ (2005: 0,5 Mio.€) auf langfristige Mitarbeiterdarlehen, die mit einem gewichteten<br />

Durchschnitt von 2,8% für das Jahr <strong>2006</strong> verzinst sind.<br />

Im Zusammenhang mit dem Verkauf des Unternehmensbereichs Pharma wurde <strong>2006</strong> auch<br />

die Beteiligung an der GPC Biotech veräußert (siehe Punkt 3).<br />

Anteile an<br />

assoziierten<br />

Unternehmen<br />

Saldo zum 1.1.2005 1.929<br />

Zugänge 733<br />

Abgänge -662<br />

Währungsänderungen -208<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises 7.000<br />

Saldo zum 31.12.2005 8.792<br />

Zugänge 1.145<br />

Abgänge -1.740<br />

Währungsänderungen -161<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -1.147<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 6.889<br />

Im Vorjahr erfolgte ein Ausweis in den Finanzanlagen, da die Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

für die Darstellung der Vermögenslage des Konzerns nicht wesentlich waren.<br />

Die Abgänge sowie die Veränderungen des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

betrafen den Abgang des assoziierten Unternehmens Bracco <strong>ALTANA</strong> Pharma GmbH im<br />

Zuge des Verkaufs des Unternehmensbereichs Pharma.<br />

Die Änderung des Konsolidierungskreises im Geschäftsjahr 2005 betraf die 39%-ige Beteiligung<br />

an dem assoziierten Unternehmen Aldoro Indústria de Pós e Pigmentos Metálicos<br />

Ltda., Brasilien, die im Rahmen der Akquisition ECKART zum 1.10.2005 zugegangen ist. Die<br />

Bilanzierung erfolgt nach der Equity-Methode. Das anteilige Eigenkapital betrug zum Zeitpunkt<br />

der erstmaligen Erfassung 2,8 Mio.€. Daraus ergab sich ein Geschäftswert von 4,4<br />

Mio.€. Auf den 39%-igen Anteil entfielen zum 31.12.2005 Vermögenswerte von 3,0 Mio.€<br />

sowie Schulden von 0,4 Mio.€. Für den Zeitraum vom 1.10. bis 31.12.2005 entfielen auf<br />

den 39%-igen Anteil Umsatzerlöse von 1,0 Mio.€ sowie ein Ergebnisanteil von 0,1 Mio.€.<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> hatte die Gesellschaft Vermögenswerte von 8,4 Mio.€ (2005: 7,7 Mio.€)<br />

und Schulden von 1,1 Mio.€ (2005: 0,9 Mio.€) bilanziert. Der Umsatz betrug 11,1 Mio.€<br />

(2005: 9,7 Mio.€) und der Gewinn 1,1 Mio.€ (2005: 1,1 Mio.€).


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

> 9<br />

VORRÄTE 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

> 10<br />

FORDERUNGEN AUS<br />

LIEFERUNGEN UND<br />

LEISTUNGEN<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 62.983 110.689<br />

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 36.708 83.213<br />

Fertige Erzeugnisse und Waren 97.741 203.340<br />

Geleistete Anzahlungen 280 7.317<br />

197.712 404.559<br />

Von den Vorräten wurden Abwertungen in Höhe von 8,4 Mio.€ (2005: 27,9 Mio.€) bei den<br />

jeweiligen Vorratsklassen abgesetzt.<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 228.267 596.813<br />

Wertberichtigungen -4.122 -8.298<br />

abzüglich langfristiger Anteil -203 -7.537<br />

223.942 580.978<br />

Die Zuführung zu den Wertberichtigungen wird in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

ausgewiesen. Die Wertberichtigungen haben sich wie folgt entwickelt:<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Wertberichtigungen zum 1.1. 8.298 6.691<br />

Währungsänderungen -322 400<br />

Zuführungen 3.056 2.917<br />

Auflösungen -1.107 -576<br />

Inanspruchnahme -2.645 -1.300<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -3.158 166<br />

Wertberichtigungen zum 31.12. 4.122 8.298<br />

145


146<br />

ANHANG<br />

> 11<br />

WERTPAPIERE<br />

31.12.<strong>2006</strong><br />

31.12.2005<br />

Gemäß IAS39 werden Wertpapiere der Kategorie »zur Veräußerung verfügbar« zum Marktwert<br />

bewertet. Die fortgeschriebenen Anschaffungskosten und Marktwerte sowie die unter<br />

der Neubewertungsrücklage netto nach Steuern ausgewiesenen unrealisierten Gewinne und<br />

Verluste stellten sich je Wertpapierkategorie wie folgt dar:<br />

Fortgeschriebene<br />

Anschaffungskosten<br />

Fortgeschriebene<br />

Anschaffungskosten<br />

Marktwert Unrealisierter<br />

Gewinn<br />

Marktwert Unrealisierter<br />

Gewinn<br />

Unrealisierter<br />

Verlust<br />

Festverzinsliche Wertpapiere 2.155.833 2.154.937 225 1.121<br />

Aktien 58.540 64.200 5.946 286<br />

Gesamt 2.214.373 2.219.137 6.171 1.407<br />

Unrealisierter<br />

Verlust<br />

Festverzinsliche Wertpapiere 67.393 67.326 651 718<br />

Aktien 63.018 67.034 4.016 0<br />

Gesamt 130.411 134.360 4.667 718<br />

Der Anstieg der Wertpapiere im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> resultiert aus der Anlage eines Teils des<br />

Kaufpreises aus der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma. Es ist geplant, diese<br />

Wertpapiere vor der Dividendenzahlung am 4.5.2007 zu veräußern und die frei werdende<br />

Liquidität für die Dividendenzahlung zu nutzen.<br />

Im Geschäftsjahr 2005 wurden Wertminderungen für Wertpapiere in Höhe von 3,8 Mio.€<br />

gemäß der von <strong>ALTANA</strong> angewendeten Methode ergebniswirksam erfasst, da der Marktwert<br />

der entsprechenden Wertpapiere über einen längeren Zeitraum unter den Anschaffungskurs<br />

sank bzw. am Stichtag erheblich unter dem Anschaffungskurs lag. Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

sind keine Wertminderungen erfolgt.<br />

Die Restlaufzeiten der festverzinslichen Wertpapiere stellten sich wie folgt dar:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Bis 1 Jahr 2.106.080 7.918<br />

1 – 5 Jahre 38.425 43.642<br />

5 – 10 Jahre 5.599 7.105<br />

Über 10 Jahre 4.833 8.661<br />

2.154.937 67.326<br />

Die gegenwärtigen Fälligkeiten sind nicht notwendigerweise deckungsgleich mit den vertraglichen<br />

Restlaufzeiten, da sich die Begeber der Wertpapiere eventuell das Recht zur vorzeitigen<br />

Tilgung ohne Vorfälligkeitsentschädigung vorbehalten.


12<br />

ÜBRIGE FORDERUNGEN,<br />

SONSTIGE VERMÖGENS-<br />

WERTE UND RECHNUNGS-<br />

ABGRENZUNGSPOSTEN<br />

Kurzfristige<br />

Vermögenswerte<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Langfristige<br />

Vermögenswerte<br />

Kurzfristige<br />

Vermögenswerte<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Langfristige<br />

Vermögenswerte<br />

Forderungen an Mitarbeiter 379 77 5.093 158<br />

Barwert von Lebensversicherungen 0 1.581 3.136 4.373<br />

Forderungen an die Finanzverwaltung 20.502 342 31.470 812<br />

Geleistete Anzahlungen 1.043 178 10.788 10<br />

Darlehen an Dritte 5 8 7.049 7.311<br />

Lizenzen 0 0 6.456 0<br />

Forderungen an nahe stehende Rechtspersonen 269 76 1.692 0<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 1.952 384 21.695 105<br />

Derivative Finanzinstrumente (vergleiche Punkt 20) 10.032 343 750 304<br />

Forderungen aus Kostenerstattungen 0 0 4.507 0<br />

Forderungen aus dem Verkauf der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG 50.000 0 0 0<br />

Zum Verkauf anstehende Vermögenswerte 0 0 1.844 0<br />

Langfristige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 203 0 7.357<br />

Sonstiges 22.388 1.123 17.557 11.565<br />

106.570 4.315 112.037 31.995<br />

Sonstige Forderungen in Höhe von 50,0 Mio.€ betreffen die Restforderung aus dem Verkauf<br />

des Unternehmensbereichs Pharma an die Nycomed Germany Holding GmbH. Der Kaufpreis<br />

wurde per Ende Januar 2007 auf Basis des Teilkonzernabschlusses Pharma für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2006</strong> ermittelt. Der Kaufpreis ist insoweit vorläufig, als dass beiden Vertragsparteien das<br />

Recht zusteht, innerhalb einer Frist von sechs Wochen ab Übermittlung der Kaufpreisberechnung<br />

an die Käuferin Einwendungen gegen einzelne Positionen der Kaufpreisanpassung zu<br />

erheben.<br />

147


148<br />

ANHANG<br />

> 13<br />

EIGENKAPITAL Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in folgender Tabelle dargestellt:<br />

Anzahl der<br />

Aktien<br />

Kapital Kapitalrücklage<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme<br />

aus Einzahlungen<br />

der<br />

Aktionäre der<br />

<strong>ALTANA</strong> AG<br />

Jahresüberschuss<br />

und Gewinn<br />

rücklagen<br />

Saldo zum 1.1.2005 140.400.000 140.400 16.042 136.718 1.730.029<br />

Realisierung von Gewinnen und Verlusten aus<br />

Wertpapieren, abzüglich Steuern von 29<br />

Realisierung von Gewinnen und Verlusten aus deriva-<br />

tiven Finanzinstrumenten, abzüglich Steuern von 68<br />

Marktwertänderungen von Wertpapieren,<br />

abzüglich Steuern von 2<br />

Marktwertänderungen von derivativen Finanz-<br />

instrumenten, abzüglich Steuern von 13.654<br />

Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne<br />

und Verluste, abzüglich Steuern von 21.118<br />

Unterschiede aus Währungsumrechnung<br />

Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst<br />

Konzernjahresüberschuss 438.130<br />

Gesamtes Jahresergebnis 438.130<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme 12.617<br />

Dividendenzahlung<br />

Verkauf eigener Aktien<br />

-128.735<br />

Verluste aus dem Verkauf eigener Aktien -173<br />

Saldo zum 31.12.2005<br />

Realisierung von Gewinnen und Verlusten aus<br />

Wertpapieren, abzüglich Steuern von 144<br />

Realisierung von Gewinnen und Verlusten aus derivativen<br />

Finanzinstrumenten, abzüglich Steuern von 53<br />

Marktwertänderungen von Wertpapieren,<br />

abzüglich Steuern von 136<br />

Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten,<br />

abzüglich Steuern von 3.343<br />

Veränderung versicherungsmathematischer Gewinne<br />

und Verluste, abzüglich Steuern von 5.639<br />

Unterschiede aus Währungsumrechnung<br />

Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst<br />

140.400.000 140.400 28.659 136.545 2.039.424<br />

Konzernjahresüberschuss 3.872.137<br />

Gesamtes Jahresergebnis<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme,<br />

3.872.137<br />

abzüglich Steuern von 9.712 -13.600<br />

Dividendenzahlung<br />

Verkauf eigener Aktien<br />

-149.602<br />

Verluste aus dem Verkauf eigener Aktien -65<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 140.400.000 140.400 15.059 136.480 5.761.959


Neubewertungsrücklage<br />

Versicherungsmathematische<br />

Gewinne und<br />

Verluste<br />

Unterschiede aus<br />

Währungsumrechnung<br />

Stück<br />

Eigene Aktien Minderheitsanteile<br />

Rückkaufswert<br />

Gesamtes<br />

Eigenkapital<br />

der Aktionäre<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG<br />

Eigenkapital<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Unterschiede<br />

aus Währungsumrechnung<br />

30.008 -13.662 -132.394 -5.114.846 -258.513 1.648.628 1.909 -231 1.650.306<br />

-4.652 -4.652 -4.652<br />

-106 -106 -106<br />

8.360 8.360 8.360<br />

-21.471 -21.471 -21.471<br />

-33.547 -33.547 -33.547<br />

70.454 70.454 200 70.654<br />

-17.869 -33.547 70.454 19.038 200 19.238<br />

438.130 299 438.429<br />

-17.869 -33.547 70.454 457.168 299 200 457.667<br />

12.617 12.617<br />

-128.735 -43 -128.778<br />

475.438 21.920 21.920 21.920<br />

-173 -173<br />

12.139 -47.209 -61.940 -4.639.408 -236.593 2.011.425 2.165 -31 2.013.559<br />

-28.340 -28.340 -28.340<br />

69 69 69<br />

14.585 14.585 14.585<br />

5.310 5.310 5.310<br />

8.443 8.443 8.443<br />

26.205 26.205 -192 26.013<br />

-8.376 8.443 26.205 26.272 -192 26.080<br />

3.872.137 357 3.872.494<br />

-8.376 8.443 26.205 3.898.409 357 -192 3.898.574<br />

-13.600 -13.600<br />

-149.602 -80 -149.682<br />

226.200 10.126 10.126 10.126<br />

-65 -65<br />

3.763 -38.766 -35.735 -4.413.208 -226.467 5.756.693 2.442 -223 5.758.912<br />

149<br />

Eigenkapital


150<br />

ANHANG<br />

GEZEICHNETES KAPITAL<br />

Das Aktienkapital betrug 140,4 Mio.€ bei 140,4 Mio. nennwertlosen Stückaktien und ist<br />

zur Gänze einbezahlt. Somit entspricht jede Stückaktie einem rechnerischen Anteil von 1€<br />

am Grundkapital.<br />

GENEHMIGTES KAPITAL<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> war der Vorstand ermächtigt, das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft gegen<br />

Bareinlage um bis zu 28,0 Mio.€ (Genehmigtes Kapital I) und um weitere 28,0 Mio.€<br />

gegen Sacheinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre (Genehmigtes Kapital II)<br />

zu erhöhen. Der Vorstand war zudem ermächtigt, das Gezeichnete Kapital gegen Bareinlage<br />

um bis zu 14,0 Mio.€ unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu einem Ausgabepreis,<br />

der nicht wesentlich unter dem aktuellen Börsenkurs liegen darf (Genehmigtes Kapital<br />

III), zu erhöhen. Die Ermächtigungen wurden bisher nicht in Anspruch genommen. Sie<br />

sind bis zum 30.4.2009 befristet.<br />

KAPITALRÜCKLAGE<br />

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien durch die <strong>ALTANA</strong> AG<br />

sowie Beträge aus der Gewährung von Optionen aus den Aktienoptionsplänen.<br />

EIGENE AKTIEN<br />

Die Hauptversammlung ermächtigte den Vorstand am 2.5.<strong>2006</strong>, im Zeitraum bis zum<br />

31.10.2007 bis zu 14,04 Mio. Aktien (10% des gezeichneten Kapitals) zurückzukaufen. Soweit<br />

nicht eine Wiederveräußerung der erworbenen eigenen Aktien über die Börse erfolgt,<br />

wurde der Vorstand ermächtigt, diese einzuziehen und Anteile Dritten im Zuge von Unternehmens-<br />

oder Beteiligungsakquisitionen anzubieten sowie an Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

als Teil ihrer satzungsgemäßen Vergütung zu übertragen.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurden keine <strong>ALTANA</strong> Aktien von der Gesellschaft erworben.<br />

17.218 Aktien, entsprechend 0,01% des Grundkapitals, wurden im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> im<br />

Rahmen der Ausübung von Optionen aus Aktienoptionsplänen veräußert. 205.450 Aktien<br />

wurden an Mitarbeiter übertragen. Im Januar <strong>2006</strong> wurden an Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG als Teil ihrer satzungsgemäßen Vergütung insgesamt 3.039 Aktien übertragen.<br />

Im Januar <strong>2006</strong> wurden im Rahmen des <strong>ALTANA</strong> Investment Plans 2005 493 Aktien an<br />

Mitarbeiter übertragen. Diese Aktien stammen aus dem in den Vorjahren erworbenen Bestand.<br />

Zusammen mit den in Vorjahren erworbenen 4.639.408 eigenen Aktien besaß <strong>ALTANA</strong><br />

zum Bilanzstichtag <strong>2006</strong> insgesamt 4.413.208 eigene Aktien. Dies entspricht einem Anteil<br />

am gezeichneten Kapital von 4,4 Mio.€ (oder 3,1% des Aktienkapitals).


14<br />

MITARBEITERBETEILI-<br />

GUNGSPROGRAMME<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

DIVIDENDE<br />

Laut Aktiengesetz beruhen ausschüttungsfähige Dividenden auf dem unkonsolidierten Ergebnis<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG gemäß dem Jahresabschluss nach Handelsgesetzbuch (HGB).<br />

Der Jahresüberschuss der <strong>ALTANA</strong> AG beträgt 4.661,0 Mio.€ (2005: 217,1 Mio.€) und ist<br />

zur Ausschüttung an die Aktionäre vorgesehen. Im Zuge der Neuausrichtung des <strong>ALTANA</strong><br />

Konzerns auf ein Unternehmen der Spezialchemie wird für die Zukunft eine Bilanzstruktur<br />

mit angemessener Eigen- und Fremdkapitalausstattung – vergleichbar zu anderen Spezialchemieunternehmen<br />

– angestrebt. Der Vorstand hat deshalb den anderen Gewinnrücklagen<br />

einen Betrag von 71,3 Mio.€ entnommen, um die künftige Bilanzstruktur durch eine entsprechend<br />

dimensionierte Gesamtausschüttung herzustellen. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen<br />

der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn der <strong>ALTANA</strong> AG in Höhe von 4,7 Mrd.€ unter<br />

Ausschluss der eigenen Aktien wie folgt zu verwenden:<br />

Ausschüttung auf das dividendenberechtigte gezeichnete Kapital (135.986.792 Aktien 1 ) in Tausend €<br />

Sonderdividende aus der Veräußerung der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG in Höhe von 33,0€ je Aktie 4.487.564<br />

Ordentliche Dividende für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> von 1,30€ (2005: 1,10€) je Aktie<br />

Bonusdividende zur Herstellung der künftig angestrebten<br />

176.783<br />

Bilanzstruktur in Höhe von 0,50€ je Aktie 67.993<br />

Gesamt 4.732.340<br />

1 Ohne 4.413.208 eigene Aktien, die – sofern sie am Tag der Hauptversammlung nicht mehr von der<br />

Gesellschaft oder von ihr abhängigen Unternehmen gehalten werden – dividendenberechtigt wären.<br />

NEUBEWERTUNGSRÜCKLAGE<br />

Entsprechend IAS39 werden unrealisierte Gewinne und Verluste aus Änderungen der Marktwerte<br />

von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren ergebnisneutral in einem gesonderten<br />

Posten im Eigenkapital (Neubewertungsrücklage) eingestellt, sofern keine Wertminderungen<br />

vorliegen. Außerdem werden Wertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten,<br />

die zur Absicherung von zukünftigen Zahlungsströmen dienen, in diesem Posten erfasst,<br />

wenn die Kriterien des Hedge Accountings entsprechend IAS39 erfüllt sind. Ebenfalls erfolgsneutral<br />

erfasst werden gemäß IAS19 die versicherungsmathematischen Gewinne und<br />

Verluste aus der Bewertung der Pensionsrückstellungen. Die in der Neubewertungsrücklage<br />

eingestellten Beträge sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sind<br />

nach Steuern zu zeigen.<br />

AKTIENOPTIONSPLÄNE FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE (IN AKTIEN AUSÜBBAR)<br />

Von 1999 bis 2005 hat <strong>ALTANA</strong> jeweils zum 1.7. der jeweiligen Jahre Aktienoptionspläne<br />

für Führungskräfte aufgelegt. Zum 1.1.<strong>2006</strong> waren noch Optionen der Pläne 2001 bis 2005<br />

offen. In <strong>2006</strong> wurde kein neuer Aktienoptionsplan mehr aufgelegt.<br />

Im November 2005 wurde veröffentlicht, dass die Gesellschaft im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

restrukturiert werden soll. Anfang <strong>2006</strong> zeichnete sich ab, dass im Laufe des Jahres <strong>2006</strong><br />

eine Trennung der bisher unter dem Dach der <strong>ALTANA</strong> AG vereinten Bereiche Pharma und<br />

Chemie angestrebt wurde. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, in welcher Form dies<br />

151


152<br />

ANHANG<br />

erfolgen würde. Aufgrund der jeweiligen Planbedingungen war abzusehen, dass wesentliche<br />

Parameter zukünftig nicht mehr anwendbar sein würden. So wurden z.B. die Basiskurse<br />

der jeweiligen Pläne auf Basis des <strong>ALTANA</strong> AG Aktienkurses festgelegt, der sowohl den<br />

Wert für Pharma als auch für Chemie repräsentierte. Außerdem sahen die Pläne 2004 und<br />

2005 Ausübungsbedingungen vor, die von einem marktbasierten Index (70% Dow Jones<br />

Stoxx Healthcare und 30% Dow Jones Stoxx Chemicals) abhingen. Die Programme sahen<br />

eine physische Lieferung von <strong>ALTANA</strong> Aktien vor. Daher und um eine weitere Verunsicherung<br />

der Mitarbeiter zu vermeiden, hat sich der Vorstand entschlossen, die Programme zu<br />

schließen und durch Abfindungszahlungen abzulösen. In Bezug auf Optionen, die von Vorstandsmitgliedern<br />

gehalten wurden, hat der Aufsichtsrat einer Abfindung zugestimmt. Alle<br />

Mitarbeiter haben die Ablösung akzeptiert, welche durch Barzahlung einer Abfindung in<br />

Höhe des Marktwerts der Optionen zum Rückzahlungstag erfolgte. Diese Werte der Optionen<br />

zum Abfindungszeitpunkt wurden durch einen unabhängigen Gutachter nach der<br />

gleichen Systematik ermittelt wie zum 31.12.2005.<br />

Die wesentlichen Bedingungen und die Höhe der Abfindung der jeweiligen Pläne können<br />

der folgenden Aufstellung entnommen werden:<br />

Optionsplan<br />

2005<br />

Optionsplan<br />

2004<br />

Optionsplan<br />

2003<br />

Executive<br />

Management<br />

Optionsplan<br />

2002<br />

Key<br />

Management<br />

Optionsplan<br />

2002<br />

Optionsplan<br />

Basispreis (€)<br />

Optionswert am Tag<br />

47,49 51,01 54,65 51,58 56,74 42,41<br />

der Gewährung (€) 5,63 11,53 14,84 27,00 25,84 16,72<br />

Ausübungsperiode 1.7.2007- 1.7.<strong>2006</strong>- 1.7.2005- 1.7.2004- 1.7.2004- 1.7.2003-<br />

30.6.2010 30.6.2009 30.6.2008 30.6.2012 30.6.2012 30.6.<strong>2006</strong><br />

Ausübungsbedingung gemischter gemischter EPS Steigerung EPS Steigerung keine EPS Steigerung<br />

Benchmarkindex Benchmarkindex in den ersten in den ersten in den ersten<br />

zwei Jahren 20% zwei Jahren 20% zwei Jahren 20%<br />

Eigeninvestment<br />

Ausübungsbedingungen zum<br />

erforderlich erforderlich erforderlich erforderlich – erforderlich<br />

Abfindungszeitpunkt erreicht nicht erreicht nicht erreicht erreicht erreicht – erreicht<br />

Gewinnbeschränkung auf 100% des<br />

Basispreises<br />

– – – – –<br />

Optionswert bei Abfindung (€) 7,64 3,79 5,06 9,65 8,36 6,09<br />

Bei der Berechnung der Abfindungszahlungen wurde eine erwartete Volatilität von 26,0%,<br />

ein risikofreier Zinssatz von 3,3% und eine erwartete Dividendenrendite von 2,0% angesetzt.<br />

2001


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Die Entwicklung der Optionsbestände kann der folgenden Aufstellung entnommen werden:<br />

Optionsplan<br />

2005<br />

Optionsplan<br />

2004<br />

Optionsplan<br />

2003<br />

Executive<br />

Management<br />

Optionsplan<br />

2002<br />

Key<br />

Management<br />

Optionsplan<br />

2002<br />

Optionsplan<br />

1.1.2005 0 1.206.550 1.158.900 255.000 937.250 717.800<br />

gewährte Optionen 1.177.100 0 0 0 0 0<br />

ausgeübte Optionen 0 0 0 0 0 -264.300<br />

verfallene Optionen -1.400 -15.600 -19.700 0 -18.200 0<br />

31.12.2005 1.175.700 1.190.950 1.139.200 255.000 919.050 453.500<br />

ausgeübte Optionen 0 0 0 0 0 -213.550<br />

verfallene Optionen -29.300 -32.050 -34.050 0 -36.500 0<br />

abgefundene Optionen -1.146.400 -1.158.900 -1.105.150 -255.000 -882.550 -239.950<br />

31.12.<strong>2006</strong> 0 0 0 0 0 0<br />

Insgesamt wurden für 4.787.950 Optionen Abfindungen in Höhe von insgesamt 30,0 Mio.€<br />

an Mitarbeiter im Rahmen der Abfindungsvereinbarungen ausgezahlt. Entsprechend den Regelungen<br />

des IFRS2 entstand hieraus grundsätzlich kein Aufwand, da es sich um die Rücknahme<br />

von Eigenkapitalinstrumenten gegen Barausgleich zum beizulegenden Zeitwert am<br />

Rückkaufstag handelte. Für den SOP 2005, bei dem die Ausübungsperiode noch nicht begonnen<br />

hatte, war der ansonsten erst im Geschäftsjahr 2007 zu erfassende Aufwand von<br />

1,9 Mio.€ bereits im Jahr <strong>2006</strong> zu berücksichtigen.<br />

Der Durchschnitt des Aktienkurses, zu dem in der Periode Optionen ausgeübt wurden,<br />

betrug 46,94€ (2005: 48,78€). Der innere Wert der ausgeübten Optionen in <strong>2006</strong> betrug<br />

0,9 Mio.€ (2005: 1,7 Mio.€).<br />

Die angefügte Tabelle enthält die unter Anwendung eines Binominal-Optionspreismodells<br />

ermittelten Marktwerte zum Gewährungstag:<br />

Optionsplan<br />

2005<br />

Optionsplan<br />

2004<br />

Basis für die Ermittlung der erwarteten Volatilität waren zunächst bezüglich der (erwarteten)<br />

Laufzeit korrespondierende historische Werte, die mit Hilfe der impliziten Volatilität bezüglich<br />

der Fortschreibung in die Zukunft überprüft und gegebenenfalls angepasst wurden. Da<br />

die Laufzeiten gehandelter Optionen deutlich unter den erwarteten Laufzeiten der Aktien-<br />

2001<br />

Optionsplan<br />

2003<br />

Erwartete Dividendenrendite 2,40% 1,70% 1,50%<br />

Erwartete Volatilität 30% 35% 35%<br />

Risikofreier Zinssatz 2,5% 3,5% 3,5%<br />

Erwartete Laufzeit (in Jahren) 4 4 3,5<br />

Korrelation <strong>ALTANA</strong> Aktie mit Benchmarkindex 35% 35% –<br />

Aktienkurs am Tag der Bewertung in € 39,90 48,87 44,60<br />

Marktwert der Option in € (am Gewährungstag) 5,63 11,53 14,84<br />

Basispreis in € 47,49 51,01 54,65<br />

153


154<br />

ANHANG<br />

optionsprogramme liegen, stellen die daraus abgeleiteten impliziten Volatilitäten keine ausreichende<br />

Bemessungsgrundlage dar. Die den Optionsprogrammen 2004 und 2005 zugrunde<br />

liegenden Marktbedingungen sind bei der Ermittlung des Ausübungsverhaltens der Optionsinhaber<br />

berücksichtigt worden. Dies resultierte in der Annahme, dass 50% der Begünstigten<br />

die Optionen ausüben werden, wenn der Gewinn je Option 25% oder mehr des<br />

Ausübungspreises beträgt.<br />

<strong>ALTANA</strong> INVESTMENT PLÄNE (MIT BARAUSGLEICH)<br />

Von 2000 bis 2005 legte <strong>ALTANA</strong> für ihre nicht an den Aktienoptionsplänen für Führungskräfte<br />

teilnahmeberechtigten Mitarbeiter in zwölf europäischen Ländern sowie den USA,<br />

Kanada und Indien jährlich ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (<strong>ALTANA</strong> Investment<br />

Pläne) auf. Jedes dieser Programme bestand aus zwei Bestandteilen.<br />

Zum einen konnten Mitarbeiter eine bestimmte Anzahl von Aktien zu einem Fixkurs (dem<br />

niedrigsten Tageskurs der Aktien am Tag des Vorstandsbeschlusses über den Plan) erwerben.<br />

Jedem Teilnehmer wurde für eine bestimmte Anzahl von Aktien ein Zuschuss gewährt.<br />

Zum anderen erhielten die Mitarbeiter pro erworbener Aktie jeweils eine Option. Diese<br />

Optionen wurden zwei Jahre nach Begebung ausübbar und konnten innerhalb von weiteren<br />

zwei Jahren in bar ausgeübt werden. Die Teilnehmer hatten Anspruch auf Barausgleich des<br />

Unterschiedsbetrags zwischen Ausübungspreis und Marktkurs der <strong>ALTANA</strong> Aktien zum Ausübungstermin.<br />

Anfang April <strong>2006</strong> standen noch Optionen aus den Plänen 2002 bis 2005 aus. Aus den<br />

gleichen Gründen, die zu einer Ablösung der Stock Option Programme führten (siehe unter<br />

»Aktienoptionspläne für Führungskräfte«), beschloss der Vorstand in Abstimmung mit dem<br />

Konzernbetriebsrat daher, alle noch offenen Optionen abzulösen.<br />

Alle Mitarbeiter haben das Abfindungsangebot angenommen. Die Abfindung erfolgte<br />

durch Barzahlung des Marktwerts der Option zum Abfindungszeitpunkt an den Mitarbeiter.<br />

Da aufgrund der einfachen Struktur der <strong>ALTANA</strong> Investment Pläne ein Black-Scholes-Modell<br />

zur Anwendung kommt, wurde die erwartete Laufzeit geschätzt und nicht, wie oben beschrieben,<br />

implizit berücksichtigt. Die Vorgehensweise bei der Festlegung der Volatilität ist<br />

mit der oben beschriebenen identisch.<br />

Die jeweiligen Abfindungsbeträge und die wesentlichen Parameter zur Abfindungsberechnung<br />

können der folgenden Tabelle entnommen werden:<br />

Plan 2005 Plan 2004 Plan 2003 Plan 2002<br />

Erwartete Dividendenrendite 2,0% 2,0% 2,0% 2,0%<br />

Erwartete Volatilität 26,0% 26,0% 26,0% 26,0%<br />

Risikofreier Zinssatz<br />

Marktwert der Option in €<br />

3,3% 3,3% 3,3% 3,3%<br />

(zum Abfindungstag) 13,94 11,73 9,21 6,83


15<br />

RÜCKSTELLUNGEN FÜR<br />

PENSIONEN UND ÄHNLI-<br />

CHE VERPFLICHTUNGEN<br />

Die Anzahl der Optionen entwickelte sich wie folgt:<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Für die <strong>ALTANA</strong> Investmentpläne entstand im Jahr <strong>2006</strong> ein Aufwand von 3,1 Mio.€ (2005:<br />

1,5 Mio.€). Durch die Abfindungszahlung ergab sich kein Sonderaufwand. Auch ohne Ab-<br />

findungszahlung war die Aufwandserfassung entsprechend des Werts der Optionen zum<br />

jeweiligen Bilanzstichtag erfolgt, da bei <strong>ALTANA</strong> Investment Plänen Optionen mit Barausgleich<br />

abgegolten und daher zum jeweiligen Bilanzstichtag mit dem Marktwert bewertet<br />

wurden.<br />

Die Altersversorgungssysteme im <strong>ALTANA</strong> Konzern sind sowohl beitrags- als auch leistungs-<br />

orientiert.<br />

Beitragsorientierte Zusagen bestehen in geringem Umfang hauptsächlich in ausländischen<br />

Gesellschaften. Ebenso werden aufgrund gesetzlicher Bestimmungen Beiträge an staatliche<br />

und private Rentenversicherungsträger gezahlt.<br />

AIP 2005 AIP 2004 AIP 2003 AIP 2002<br />

1.1.2005 0 133.957 169.756 104.610<br />

gewährte Optionen 127.544 0 0 0<br />

ausgeübte Optionen 0 0 -7.744 -21.367<br />

verfallene Optionen 0 -2.840 -4.651 -2.373<br />

31.12.2005 127.544 131.117 157.361 80.870<br />

ausgeübte Optionen 0 0 -26.991 -19.596<br />

verfallene Optionen -2.709 -5.459 -5.923 -5.528<br />

abgefundene Optionen -124.835 -125.658 -124.447 -55.746<br />

31.12.<strong>2006</strong> 0 0 0 0<br />

Der größte Teil der Altersversorgungssysteme ist als leistungsorientierte Zusage ausgestal-<br />

tet, wobei zwischen rückstellungs- und fondsfinanzierten Versorgungssystemen unterschieden<br />

wird. Bei den fondsfinanzierten Versorgungsleistungen wird das Planvermögen hauptsächlich<br />

in Aktien und festverzinslichen Wertpapieren angelegt. Ein erheblicher Teil der Pensionsleistungen<br />

entfällt auf deutsche Mitarbeiter. Die Höhe der Pensionsleistung wird anhand der<br />

Beschäftigungsdauer und der zukünftigen geschätzten Gehalts- und Pensionstrends bestimmt.<br />

Die Pensionsverpflichtungen werden in der Regel aufgrund der Parameter, der Bezüge und<br />

der Anzahl der Mitarbeiter zum 30.9. bewertet. Die verwendeten Basisdaten und Parameter<br />

werden im Dezember hinsichtlich unerwarteter Schwankungen am Bilanzstichtag überprüft.<br />

Eine Neubewertung zum 31.12. wird durchgeführt, wenn wesentliche Abweichungen zum<br />

30.9. festgestellt werden.<br />

155


156<br />

ANHANG<br />

Auch pensionsähnliche Verpflichtungen beziehen sich im Wesentlichen auf deutsche Mitarbeiter,<br />

wobei die Verpflichtungen vor allem aus Versorgungszusagen durch teilweise Umwandlung<br />

der Gehaltszahlungen entstehen.<br />

Betriebliche Pensionsverpflichtungen und ähnliche Verpflichtungen stellen sich wie<br />

folgt dar:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Barwert rückstellungsfinanzierte Verpflichtungen 75.066 312.785<br />

Barwert fondsfinanzierte Verpflichtungen 31.539 101.668<br />

Anwartschaftsbarwert 106.605 414.453<br />

abzüglich beizulegender Zeitwert des Planvermögens 19.444 63.976<br />

Pensionsrückstellungen 87.161 350.477<br />

Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen 11.520 7.865<br />

Gesamt 98.681 358.342<br />

Die fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen weisen mit 12,1 Mio.€ (2005: 37,7 Mio.€)<br />

eine Unterdeckung aus.<br />

In der zeitlichen Entwicklung stellen sich die wesentlichen Beträge für die Pensionsrückstellungen<br />

wie folgt dar:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005 31.12.2004<br />

Anwartschaftsbarwert 106.605 414.453 323.237<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 19.444 63.976 45.854<br />

Finanzierungsstatus 87.161 350.477 277.383<br />

Erfahrungsbedingte Anpassungen 1.160<br />

davon Planvermögen 1.253<br />

davon Anwartschaftsbarwert -93


Die Pensionsrückstellungen entwickelten sich wie folgt:<br />

Deutsche<br />

Pläne<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Auslandspläne<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Deutsche<br />

Pläne<br />

Auslandspläne<br />

Anwartschaftsbarwert<br />

Saldo zum 1.1. 317.715 96.738 252.144 71.093<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -234.063 -75.627 7.391 2.703<br />

Wechselkursänderungen 0 -7.274 0 7.680<br />

Dienstzeitaufwand 10.996 6.838 8.017 4.793<br />

Zinsaufwand 12.667 5.073 12.659 5.258<br />

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste -18.419 2.571 47.045 4.947<br />

Planergänzungen 2.163 -1.305 -28 -21<br />

Sonstige Veränderungen -415 3.206 476 1.816<br />

Pensionszahlungen -10.834 -3.425 -9.989 -1.531<br />

Saldo zum 31.12. 79.810 26.795 317.715 96.738<br />

Planvermögen<br />

Saldo zum 1.1. 317 63.659 0 45.854<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises 0 -52.782 300 1.566<br />

Wechselkursänderungen 0 -4.847 0 4.999<br />

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 0 3.956 0 4.4691 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 -259 – –<br />

Beiträge durch den Arbeitgeber 0 7.179 0 11.347<br />

Pensionszahlungen -317 -2.505 0 -2.850<br />

Sonstige Veränderungen 0 5.043 17 -1.726<br />

Saldo zum 31.12. 0 19.444 317 63.659<br />

Finanzierungsstatus und Rückstellungen zum 31.12. 79.810 7.351 317.398 33.079<br />

1 Tatsächliche Erträge des Planvermögens inklusive versicherungsmathematische Gewinne und Verluste.<br />

In der folgenden Tabelle ist die Aufteilung des Planvermögens in einzelne Vermögenskategorien<br />

dargestellt:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Vermögenskategorien<br />

Aktien 10.648 55% 31.890 50%<br />

Anleihen 6.166 32% 26.713 42%<br />

Sonstige 2.630 13% 5.373 8%<br />

19.444 100% 63.976 100%<br />

157


158<br />

ANHANG<br />

Mit den Investitionen in Planvermögen wird das Ziel verfolgt, die zukünftig aus den Pensionsverpflichtungen<br />

erwarteten Zahlungsmittelabflüsse durch die Erzielung langfristiger Erträge<br />

aus dem Anlageportfolio abzusichern. Dementsprechend ist die Zusammensetzung der investierten<br />

Planvermögen an der Nachhaltigkeit der Erträge ausgerichtet, die zum einen durch<br />

die Wertsteigerung der Anlagen, zum anderen durch kontinuierliche Ausschüttungen generiert<br />

werden sollen. Daher werden zu diesem Zweck Aktien leicht übergewichtet. Da jedoch<br />

in einigen Ländern, in denen <strong>ALTANA</strong> tätig ist, aufgrund rechtlicher Beschränkungen das<br />

Planvermögen in festverzinsliche Wertpapiere zu investieren ist, sind dort Aktien und festverzinsliche<br />

Wertpapiere etwa gleich gewichtet.<br />

Der erwartete Ertrag des Planvermögens wird entsprechend den Erwartungen des Marktes<br />

und historischer Erfahrungswerte bestimmt. Die tatsächlichen Erträge beliefen sich auf<br />

3,7 Mio.€ (2005: 4,5 Mio.€).<br />

Die in der Zukunft erwarteten Pensionszahlungen an Arbeitnehmer stellten sich zum<br />

31.12.<strong>2006</strong> wie folgt dar:<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2007 3.289<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2008 4.381<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2009 3.619<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2010 3.755<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2011 5.511<br />

Fällig in den Geschäftsjahren 2012 bis 2015 20.686<br />

Die folgende Tabelle zeigt die zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen<br />

für die Pensionspläne:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Deutsche<br />

Pläne<br />

Auslandspläne<br />

Deutsche<br />

Pläne<br />

Auslandspläne<br />

Gewichtete Durchschnittsannahmen<br />

Abzinsungssatz 4,5% 5,1% 4,0% 4,5%<br />

Erwartete Erträge des Planvermögens 0 6,1% 0 7,2%<br />

Gehaltstrend 3,5% 3,7% 3,5% 3,4%<br />

Pensionstrend 1,7% 1,7% 1,5% 3,4%


Deutsche<br />

Pläne<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Auslandspläne<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Die Komponenten des Pensionsaufwands für die fortgeführten und die nicht fortgeführten<br />

Aktivitäten, die aus der Entwicklung der Pensionsrückstellungen ersichtlich sind, stellten sich<br />

wie folgt dar:<br />

Deutsche<br />

Pläne<br />

Auslandspläne<br />

Dienstzeitaufwand 10.996 6.838 8.017 4.793<br />

Zinsaufwand 12.667 5.073 12.659 5.258<br />

Planergänzungen 2.163 -1.305 -28 -21<br />

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 0 -3.956 0 -1.380<br />

Übrige 165 -2.448 0 0<br />

Nettopensionsaufwand 25.991 4.202 20.648 8.650<br />

> 16<br />

SONSTIGE<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

Von dem in der Periode anfallenden Gesamtaufwand für Pensionsverpflichtungen in Höhe<br />

von 30,2 Mio.€ (2005: 29,3 Mio.€) entfallen 7,6 Mio.€ (2005: 6,8 Mio.€) auf die Kosten<br />

der umgesetzten Leistungen, 8,8 Mio.€ (2005: 8,6 Mio.€) auf Forschung & Entwicklung,<br />

7,8 Mio.€ (2005: 8,7 Mio.€) auf die Vertriebskosten und 6,0 Mio.€ (2005: 5,2 Mio.€) auf<br />

die Verwaltungskosten. Der hierin enthaltene Pensionsaufwand der fortgeführten Aktivitäten<br />

beträgt für <strong>2006</strong> 8,3 Mio.€ (2005: 8,6 Mio.€).<br />

Personal Marketing<br />

und Vertrieb<br />

Garantien Sonstige Gesamt<br />

Saldo zum 1.1.<strong>2006</strong> 149.115 82.944 8.813 48.231 289.103<br />

Zuführungen 101.317 62.178 4.996 89.135 257.626<br />

Inanspruchnahme -88.361 -64.284 -2.368 -19.427 -174.440<br />

Auflösungen -3.797 -9.308 -314 -6.212 -19.631<br />

Währungsänderungen -3.313 -4.739 -322 -2.149 -10.523<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises -104.917 -57.156 -8.039 -52.712 -222.824<br />

Saldo zum 31.12.<strong>2006</strong> 50.044 9.635 2.766 56.866 119.311<br />

Davon langfristig<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> 14.033 136 0 605 14.774<br />

Zum 31.12.2005 51.330 10.672 5.379 17.821 85.202<br />

Die personalbezogenen Rückstellungen umfassen unter anderem Rückstellungen für Jubiläumsleistungen<br />

und ausstehende Urlaubsansprüche. Zusätzlich wurden <strong>2006</strong> Rückstellungen<br />

für Restrukturierungen in Höhe von 4,6 Mio.€ für Mitarbeiter der <strong>ALTANA</strong> AG gebildet,<br />

welche im Geschäftsjahr 2007 das Unternehmen verlassen werden.<br />

159


160<br />

ANHANG<br />

> 17<br />

FINANZ-<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Rückstellungen für Marketing und Vertrieb betreffen im Wesentlichen Umsatzboni und Provisionen.<br />

Rückstellungen für Garantieleistungen beziehen sich auf gelieferte Waren und erbrachte<br />

Dienstleistungen. Die Gesellschaft erwartet, dass die Inanspruchnahme für den<br />

kurzfristigen Teil im Geschäftsjahr 2007 auch erfolgen wird.<br />

Die Position »Sonstige Rückstellungen« beinhaltet hauptsächlich einen Betrag von 34,7 Mio.€<br />

für erwartete Kaufpreisrückzahlungen aus der Veräußerung des Unternehmensbereichs<br />

Pharma. Darüber hinaus sind Beträge für sonstige Steuern und Beiträge, anhängige Prozesse<br />

und Rechts- und Beratungskosten enthalten.<br />

Langfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Langfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Bankschulden 17.531 15.556 55.767 286.986<br />

Namensgewinnscheine 0 0 0 7.966<br />

Herbert-Quandt-Stiftung 0 35.447 0 26.423<br />

Leasingverpflichtungen 5.823 811 4.844 546<br />

Sonstige 0 13.256 6.302 67<br />

23.354 65.070 66.913 321.988<br />

Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz für Bankschulden für die fortgeführten Aktivitäten<br />

betrug 4,3% (2005: 4,5%).<br />

Zum Jahresende <strong>2006</strong> enthielten die Bankschulden 3,4 Mio.€ (2005: 23,4 Mio.€) in<br />

Fremdwährungen, wobei es sich bei 1,9 Mio.€ (2005: 20,5 Mio.€) um US-Dollar handelte.<br />

Grundpfandrechtlich (Grundstücke und andere Vermögenswerte) besichert waren Bankschulden<br />

in Höhe von 29,0 Mio.€ (2005: 61,1 Mio.€).<br />

Im Geschäftsjahr 2005 wurde zur Finanzierung des Erwerbs der ECKART Gruppe (siehe<br />

Punkt 3) sowie weiterer kleiner Akquisitionen von einem Bankensyndikat am 27.9.2005 eine<br />

variable verzinsliche Kreditlinie von 500 Mio.€ eingeräumt. Hiervon war am Bilanzstichtag<br />

31.12.<strong>2006</strong> der in Anspruch genommene Betrag zurückgezahlt; keine weiteren Beträge waren<br />

in Anspruch genommen (2005: 250 Mio.€). <strong>ALTANA</strong> hat sich verpflichtet, die Kreditlinie, die<br />

bis zum September 2007 gewährt worden war, bis zwei Wochen vor der Hauptversammlung<br />

neu zu verhandeln.<br />

Namensgewinnscheine waren Genussrechte, die bis zum Jahr 2000 an deutsche Mitarbeiter<br />

des <strong>ALTANA</strong> Konzerns ausgegeben worden waren. Die Verzinsung dieser Papiere war abhängig<br />

von dem jeweiligen Dividendensatz der <strong>ALTANA</strong> AG, betrug mindestens aber 7% p.a.<br />

Im Jahr 2005 betrug die Effektivverzinsung 154,7%. Der Nominalwert betrug 25,60€ pro<br />

Stück. Im Rahmen des Konzernumbaus der <strong>ALTANA</strong> AG wurden diese Genussrechte in <strong>2006</strong><br />

abgefunden. Neben der Rückzahlung des Nominalbetrags wurde pro Namensgewinnschein<br />

ein Betrag in Höhe des dreifachen Nominalbetrags (76,80€) ausbezahlt. Die eine Hälfte der<br />

Abfindung wurde im Dezember <strong>2006</strong>, die andere Hälfte im Januar 2007 ausgezahlt. Insge-


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

samt wurden 309.395 Stück abgefunden. Der hieraus resultierende Aufwand in Höhe von<br />

23,8 Mio.€ wird unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Auf die<br />

fortgeführten Aktivitäten entfällt ein Betrag von 5,6 Mio.€, auf die nicht fortgeführten Aktivitäten<br />

ein Betrag von 18,2 Mio.€. Im Rahmen der Abfindungsvereinbarung wurde außerdem<br />

für das erste Halbjahr <strong>2006</strong> eine Zahlung in Höhe von 6,1 Mio.€ für entgangene Zinsen geleistet,<br />

dies entspricht der hälftigen Verzinsung des Jahres 2005.<br />

Die 1980 gegründete Herbert-Quandt-Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung zur Förderung<br />

von Wissenschaft und Forschung, des kulturellen Austauschs und des bürgerschaftlichen<br />

Engagements. Die Stiftung hat ihr gesamtes Stiftungskapital in Höhe von 35,5 Mio.€<br />

bei der <strong>ALTANA</strong> angelegt. Die Einlage gilt als kurzfristig, da sie von der Stiftung jederzeit<br />

abgerufen werden kann. Die Einlage wurde entsprechend der Zinsregelung zum Basiszinssatz<br />

der Deutschen Bundesbank zuzüglich 2,5%, mindestens jedoch zu 5,5% verzinst.<br />

Am 31.12.<strong>2006</strong> und 31.12.2005 stellte sich die in den jeweils nächsten fünf Jahren und<br />

später fällige Gesamtverschuldung wie folgt dar:<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2007 64.259<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2008 2.957<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2009 1.976<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2010 2.837<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2011 3.003<br />

Spätere Fälligkeit 6.758<br />

Gesamt 81.790<br />

Leasingverpflichtungen (vergleiche Punkt 28) 6.634<br />

Finanzverbindlichkeiten Gesamt 88.424<br />

Fällig im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> 321.442<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2007 22.355<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2008 6.152<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2009 5.507<br />

Fällig im Geschäftsjahr 2010 5.461<br />

Spätere Fälligkeit 22.594<br />

Gesamt 383.511<br />

Leasingverpflichtungen (vergleiche Punkt 28) 5.390<br />

Finanzverbindlichkeiten Gesamt 388.901<br />

<strong>2006</strong><br />

2005<br />

161


162<br />

ANHANG<br />

> 18<br />

SONSTIGE<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

> 19<br />

PASSIVE RECHNUNGS-<br />

ABGRENZUNGSPOSTEN<br />

> 20<br />

FINANZINSTRUMENTE<br />

Die Sonstigen Verbindlichkeiten setzten sich wie folgt zusammen:<br />

Langfristige<br />

sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Kurzfristige<br />

sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Langfristige<br />

sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige<br />

sonstige<br />

Verbindlichkeiten<br />

Lohnsteuer 0 6.754 0 30.993<br />

Löhne und Gehälter, Sozialabgaben 282 4.202 413 24.051<br />

Provisionen 0 3.533 0 4.183<br />

Gutschriften an Kunden 0 539 0 4.229<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Rechtspersonen 0 2.012 0 10.141<br />

Restabfindungszahlung NGS (vergleiche Punkt 17) 0 11.898 0 0<br />

DAT-Rechtsstreit 0 0 0 8.185<br />

Derivative Finanzinstrumente 1.088 53 0 12.125<br />

Sonstige 25 6.568 335 10.166<br />

1.395 35.559 748 104.073<br />

Der Posten DAT-Rechtsstreit bezog sich auf Verpflichtungen der <strong>ALTANA</strong> AG gegenüber den<br />

ehemaligen Aktionären der Deutschen Atlantischen Telegraphengesellschaft (DAT). Diesen<br />

war durch Gerichtsbeschluss vom 4.7.2003 ein erhöhtes Abfindungs- und Umtauschverhältnis<br />

ihrer DAT-Aktien zugesprochen worden. Mit Ende des Jahres <strong>2006</strong> sind die restlichen<br />

bisher nicht geltend gemachten Ansprüche verjährt. Daher konnte die Restverbindlichkeit<br />

ergebniserhöhend ausgebucht werden.<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> bestanden nur in geringem Umfang Passive Rechnungsabgrenzungsposten<br />

bei den fortgeführten Aktivitäten. Der Passive Rechnungsabgrenzungsposten bezog<br />

sich in 2005 auf abgegrenzte Ergebnisbeiträge des Unternehmensbereichs Pharma. Hier<br />

waren zum einen Ertragsabgrenzungen für Up-front- und erhaltene Milestone-Zahlungen<br />

ausgewiesen, die zwar schon zugeflossen waren, aber erst in zukünftigen Perioden ergebniswirksam<br />

wurden. Zum anderen waren Abgrenzungen für Produktverkäufe an die Wyeth Inc.<br />

USA enthalten. Diese Produktverkäufe erfolgten zunächst auf Basis eines vorläufigen Lieferpreises,<br />

der endgültige Verkaufspreis hing jedoch von dem Weiterveräußerungspreis ab. Für<br />

solche Produkte, die am Bilanzstichtag noch nicht durch Wyeth weiterveräußert waren, für<br />

die somit kein endgültiger Verkaufspreis feststellbar war, wurde nur der vertraglich vereinbarte<br />

Minimumpreis, auf dessen Zahlung ein Rechtsanspruch bestand, realisiert. Die Differenz zum<br />

fakturierten Preis wurde unter dem Passiven Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.<br />

EINSATZ UND RISIKOMANAGEMENT VON FINANZINSTRUMENTEN<br />

Als international operierendes Unternehmen ist <strong>ALTANA</strong> in unterschiedlichen Währungsräumen<br />

tätig und unterliegt damit Wechselkursrisiken. Des Weiteren unterliegt die Gesellschaft<br />

Zinsänderungsrisiken im Rahmen ihrer Finanzierung. Um diese Risiken zu minimieren,<br />

werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. <strong>ALTANA</strong> verwendet derivative Finanzinstrumente<br />

nur zur Absicherung bestehender oder erwarteter Fremdwährungs-, Zins- oder sonstiger<br />

Marktrisiken.


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

<strong>ALTANA</strong> hat Richtlinien und Verfahren für die Risikobewertung von Aktivitäten mit derivativen<br />

Finanzinstrumenten etabliert und verfolgt eine dezentrale Risikomanagementstrategie,<br />

wobei derivative Finanzinstrumente zu Sicherungszwecken eingesetzt werden. Zum 31.12.<strong>2006</strong><br />

wurden derivative Finanzinstrumente hauptsächlich eingesetzt, um künftige Fremdwährungszahlungsströme<br />

abzusichern.<br />

Diese derivativen Finanzinstrumente sind mit inhärenten Risiken wie Marktrisiko und<br />

Adressenausfallrisiko behaftet. Der maximal mögliche Verlust kann dabei den in der Bilanz<br />

ausgewiesenen Betrag überschreiten.<br />

KREDITRISIKO<br />

<strong>ALTANA</strong> kann einem Ausfallrisiko ausgesetzt sein, wenn Vertragspartner ihren Verpflichtungen<br />

nicht nachkommen. Zur Vermeidung von Kreditrisiken werden Kontrakte nur mit Banken<br />

einwandfreier Bonität abgeschlossen. Zu den Stichtagen 31.12.<strong>2006</strong> und 31.12.2005 war<br />

nach Auffassung des Vorstands das Risiko der Nichterfüllung seitens der Vertragspartner<br />

dieser Finanzinstrumente sehr gering.<br />

ZINSRISIKO<br />

Die Gesellschaft ist Zinsschwankungen ausgesetzt. Ein erheblicher Teil der zinssensiblen<br />

Aktiva und Passiva bezieht sich auf Wertpapiere, liquide Mittel und Schulden.<br />

Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden Darlehen ausgewiesen,<br />

die einer variablen Verzinsung unterliegen und daher mit dem Marktzins schwanken. Zukünftige<br />

Zinsänderungen führen daher zu Veränderungen zukünftiger Cash Flows.<br />

FREMDWÄHRUNGSRISIKEN<br />

Als international tätiger Konzern ist <strong>ALTANA</strong> Fremdwährungskursrisiken ausgesetzt. Diese<br />

resultieren aus erwarteten zukünftigen Transaktionen in anderen Währungen als der funktionalen<br />

Währung, aus der Bewertung von bilanzierten Vermögenswerten und Schuldposten<br />

sowie aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe.<br />

Im Bereich der fortgeführten Aktivitäten werden zur Absicherung solcher Risiken – mit<br />

Ausnahme der Nettoinvestitionen in ausländische Gesellschaften – Devisenterminkontrakte<br />

eingesetzt. Sicherungsgeschäfte werden im Bereich des US-Dollars sowie des Japanischen<br />

Yens über einen Zeitraum von maximal 18 Monaten vorgenommen. Für erwartete Transaktionen<br />

werden – entsprechend der Sicherungsstrategie – 75% der erwarteten Zahlungsströme<br />

der nächsten sechs Monate, 60% der darauf folgenden sechs Monate und 30% der nachfolgenden<br />

sechs Monate gesichert.<br />

<strong>ALTANA</strong> setzt Devisentermingeschäfte überwiegend zur Sicherung erwarteter Fremdwährungstransaktionen<br />

ein. Die in der Bilanz ausgewiesenen Positionen entsprechen nicht immer<br />

den zwischen den Parteien ausgetauschten Beträgen und haben deshalb nur bedingte Aussagekraft<br />

über das Risikopotenzial der von <strong>ALTANA</strong> genutzten derivativen Finanzinstrumente.<br />

Die Fälligkeit dieser Termingeschäfte richtet sich nach dem erwarteten Fremdwährungszahlungsstrom<br />

der Gesellschaft. Aktuell haben diese Kontrakte eine Restlaufzeit von unter zwei<br />

Jahren.<br />

Die Nominalwerte der schwebenden Devisentermingeschäfte betrugen zum 31.12.<strong>2006</strong><br />

135,9 Mio.€ (2005: 387,4 Mio.€).<br />

163


164<br />

ANHANG<br />

ZINSSWAPS<br />

<strong>ALTANA</strong> setzt Zinsswaps zum Sichern von Zinsänderungsrisiken von aufgenommenen Kredi-<br />

ten ein. Für Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 34,9 Mio.€ bestanden zum 31.12.<strong>2006</strong><br />

Zinsswaps. Zum 31.12.2005 waren Zinsswaps-Verträge für Finanzverbindlichkeiten in Höhe<br />

von 37,1 Mio.€ und 13,6 Mio.US-Dollar abgeschlossen.<br />

MARKTWERT VON FINANZINSTRUMENTEN<br />

Der Marktwert von Finanzinstrumenten entspricht den Wiederbeschaffungskosten am Bilanzstichtag.<br />

Die Verkehrswerte errechnen sich anhand von Marktdaten:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Buchwert Marktwert Buchwert Marktwert<br />

FINANZINSTRUMENTE<br />

Aktiva<br />

Finanzanlagen 12.550 12.550 45.039 45.039<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 224.145 224.145 586.823 586.823<br />

Wertpapiere 2.219.137 2.219.137 134.360 134.360<br />

Liquide Mittel 2.536.076 2.536.076 469.473 469.473<br />

Passiva<br />

Bankschulden 33.087 33.087 342.753 342.753<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 92.818 92.818 272.331 272.331<br />

Sonstige 50.715 50.715 42.933 42.933<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Aktiva – Devisenkontrakte 10.375 10.375 1.054 1.054<br />

davon Cash Flow Hedge 2.014 2.014 988 988<br />

davon Fair Value Hedge 8.020 8.020 66 66<br />

davon Trading 341 341 0 0<br />

Passiva – Devisenkontrakte -49 -49 9.387 9.387<br />

davon Cash Flow Hedge -49 -49 7.179 7.179<br />

davon Fair Value Hedge 0 0 1.997 1.997<br />

davon Sonstige 0 0 211 211<br />

Zinsswaps -1.092 -1.092 2.738 2.738<br />

davon Cash Flow Hedge -1.092 -1.092 215 215<br />

davon Sonstige 0 0 2.523 2.523<br />

Die Marktwerte von Finanzanlagen und Wertpapieren richten sich nach ihren Handelskursen.<br />

In 2005 waren die Marktwerte der Verbindlichkeiten aus Namensgewinnscheinen in der<br />

Aufstellung nicht enthalten. Zum damaligen Zeitpunkt konnten die Marktwerte nicht unmittelbar<br />

bestimmt werden, da ihr Fälligkeitsdatum nicht bekannt war. Wie in Punkt 14 beschrieben,<br />

wurden alle Namensgewinnscheine im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> abgelöst.


21<br />

SONSTIGE BETRIEBLICHE<br />

ERTRÄGE<br />

> 22<br />

SONSTIGE BETRIEBLICHE<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

11 (2005: 13) Beteiligungen mit einem Beteiligungsanteil von weniger als 20%, die als »zur<br />

Veräußerung verfügbar« klassifiziert wurden und deren Marktwerte nicht verlässlich ermittelbar<br />

waren, da diese Wertpapiere nicht öffentlich gehandelt werden, wurden zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich Wertminderungen mit 0,9 Mio.€ (2005: 2,9 Mio.€) bewertet und<br />

sind ebenfalls in der Aufstellung nicht enthalten.<br />

Anteile an assoziierten Unternehmen sind in der Aufstellung nicht enthalten, da für diese<br />

Anteile keine Marktwerte verfügbar sind. Der Buchwert liquider Mittel und kurzfristiger Forderungen<br />

entsprach ihrem Marktwert. Auch der Buchwert der Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten entsprach in etwa ihrem Marktwert. Die liquiden Mittel betrafen nahezu ausschließlich<br />

Bankforderungen.<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Gewinn aus Verkäufen von Produktgruppen 0 5.085<br />

Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen 420 162<br />

Gewinne aus Abgängen des Anlagevermögens 2.679 906<br />

Auflösung DAT-Verbindlichkeiten (vergleiche Note 18) 8.185 0<br />

Wechselkursgewinne, netto 0 692<br />

Sonstige 8.147 7.495<br />

19.431 14.340<br />

Im Geschäftsjahr 2005 wurden Randaktivitäten aus dem Unternehmensbereich Chemie verkauft.<br />

Der Gewinn aus diesem Verkauf wurde in den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.<br />

Zusätzlich erhielt die Gesellschaft staatliche Zuschüsse als nicht rückzahlbare Kostenerstattungen<br />

in Höhe von 0,3 Mio.€ (2005: 0,2 Mio.€). Diese Zuschüsse werden, wenn alle<br />

Auflagen erfüllt sind, als Sonstige betriebliche Erträge ausgewiesen.<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Abschreibungen auf Forderungen 2.140 1.254<br />

Verluste aus Abgängen des Anlagevermögens 604 252<br />

Kursdifferenzen, netto (vergleiche Punkt 21) 4.691 0<br />

Spenden (vergleiche auch Punkt 29) 18.407 4.062<br />

Sonstige 8.242 424<br />

Das Ergebnis aus Kursdifferenzen setzte sich wie folgt zusammen:<br />

34.084 5.992<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Wechselkursgewinne 2.254 2.468<br />

Wechselkursverluste -6.945 -1.777<br />

Nettoverlust (-gewinn) -4.691 692<br />

165


166<br />

ANHANG<br />

> 23<br />

FINANZERTRÄGE<br />

> 24<br />

FINANZ<strong>AUF</strong>WAND<br />

> 25<br />

ERGEBNIS AUS ASSOZI-<br />

IERTEN UNTERNEHMEN<br />

> 26<br />

ERTRAGSTEUERN<br />

Die Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen in Höhe von 0,4 Mio.€ (2005: 0,1 Mio.€)<br />

betreffen die fortgeführten Aktivitäten.<br />

Das Einkommen vor Steuern stellte sich regional wie folgt dar:<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Zinserträge 9.007 11.428<br />

Gewinne aus Wertpapierabgängen 3.665 7.484<br />

Gewinne aus derivativen Finanzinstrumenten 2.184 464<br />

Übrige Finanzerträge 206 78<br />

Dividendenerträge 1.199 1.609<br />

Finanzerträge 16.261 21.063<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Zinsaufwendungen 20.467 9.435<br />

Wertminderungen 0 4.155<br />

Verluste aus Wertpapierabgängen 712 2.828<br />

Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten 1.027 0<br />

Übrige Finanzaufwendungen 682 812<br />

Finanzaufwand 22.888 17.230<br />

2005 entfielen Beträge von 3,8 Mio.€ auf Wertpapiere und von 0,3 Mio.€ auf Beteiligungen,<br />

die zu Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen angesetzt werden. Die Wertminderungen<br />

bei den Wertpapieren resultierten aus Kursrückgängen.<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Inland 43.224 45.116<br />

Ausland 49.983 30.783<br />

93.207 75.899


Der Ertragsteueraufwand stellte sich regional wie folgt dar:<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Inland 9.592 35.269<br />

Ausland 20.467 4.132<br />

Laufende Steuern 30.059 39.401<br />

Inland 7.835 -9.866<br />

Ausland -1.449 -214<br />

Latente Steuern 6.386 -10.080<br />

Ertragsteueraufwand 36.445 29.321<br />

Seit dem 1.1.2001 gilt in Deutschland ein einheitlicher Steuersatz von 25% zuzüglich 5,5%<br />

Solidaritätszuschlag auf die Körperschaftsteuer. Zudem unterliegt <strong>ALTANA</strong> der Gewerbesteuer.<br />

Der kombinierte Steuersatz für das Jahr 2005 lag bei 38,1% und für <strong>2006</strong> bei 38,0%, wovon<br />

sich ein Satz von ca. 12% auf die Gewerbesteuer bezieht.<br />

Für die Geschäftsjahre <strong>2006</strong> und 2005 wich der Steueraufwand bei Anwendung des zu<br />

erwartenden Steuersatzes von rund 38% wie folgt von den effektiven Werten ab:<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern<br />

Rechnerischer Steueraufwand zum<br />

93.207 75.899<br />

anzunehmenden durchschnittlichen Steuersatz 35.418 28.842<br />

Nichtabzugsfähige Aufwendungen 7.490 7.114<br />

Besteuerungsunterschied aufgrund ausländischer Steuersätze -1.072 3.554<br />

Steuerfreie Einkommensteile -7.434 -6.515<br />

Steuern für Vorperioden -1.337 2.780<br />

Sonstiges 3.380 -6.454<br />

Ertragsteueraufwand 36.445 29.321<br />

Effektive Steuerquote 39,1% 38,6%<br />

167


168<br />

ANHANG<br />

Die bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern betrafen folgende Bilanzposten:<br />

Die aktiven und passiven latenten Steuern stellten sich wie folgt dar:<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Aktiva<br />

Immaterielle Vermögenswerte 2.748 8.844<br />

Sachanlagen 10.127 8.870<br />

Vorräte 5.832 13.115<br />

Forderungen und Sonstige Vermögenswerte 4.023 12.945<br />

Pensionsrückstellungen 11.954 52.320<br />

Sonstige Rückstellungen 2.690 31.377<br />

Verbindlichkeiten 3.346 10.914<br />

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 16 36.965<br />

Steuerlicher Verlustvortrag 2.147 6.460<br />

Sonstige 1.414 1.341<br />

Aktive latente Steuern 44.297 183.151<br />

Passiva<br />

Immaterielle Vermögenswerte -20.157 -15.116<br />

Sachanlagen -22.799 -38.524<br />

Finanzanlagen -2.981 -5.118<br />

Wertpapiere -741 -965<br />

Vorräte -1.775 -9.079<br />

Forderungen und Sonstige Vermögenswerte -5.135 -7.054<br />

Sonstige Rückstellungen -16.038 -22.472<br />

Verbindlichkeiten -871 -1.560<br />

Sonstige 0 -900<br />

Passive latente Steuern -70.497 -100.788<br />

Saldo latente Steuern -26.200 82.363<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Aktive latente Steuern 11.383 103.840<br />

Passive latente Steuern -37.583 -21.477<br />

Latente Steuern, netto -26.200 82.363<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> verfügte <strong>ALTANA</strong> über steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 27,8 Mio.€<br />

(2005: 56,4 Mio.€), von denen 5,7 Mio.€ (2005: 17,1 Mio.€) zeitlich unbeschränkt sind,<br />

13,4 Mio.€ vor 2011 (2005: 31,5 Mio.€ vor 2010) und 8,7 Mio.€ nach 2011 (2005: 7,8 Mio.€<br />

nach 2010) verfallen.


27<br />

SONSTIGE ANGABEN<br />

ZUR GEWINN- UND<br />

VERLUSTRECHNUNG<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 24,0 Mio.€ (2005:<br />

29,0 Mio.€) wurden zum 31.12.<strong>2006</strong> nicht berücksichtigt, da die künftige Verrechnung mit<br />

steuerpflichtigen Gewinnen nicht wahrscheinlich ist.<br />

Steuerliche Verlustvorträge, für die keine latenten Steuern aktiviert wurden, sind zu<br />

5,7 Mio.€ zeitlich unbegrenzt nutzbar, 13,4 Mio.€ verfallen vor 2011 und 8,7 Mio.€ nach<br />

2011.<br />

Zum 31.12.<strong>2006</strong> wurden passive latente Steuern für temporäre Unterschiede zwischen<br />

dem Beteiligungsansatz bzw. den nicht ausgeschütteten Gewinnen und der Steuerbasis von<br />

bestimmten Beteiligungen in Höhe von 12,8 Mio.€ (2005: 14,4 Mio.€) nicht gebildet, da<br />

die Umkehrung der Differenzen gesteuert werden kann und in naher Zukunft nicht wahrscheinlich<br />

ist.<br />

MATERIAL<strong>AUF</strong>WAND<br />

Der Materialaufwand entfallend auf fortgeführte Aktivitäten betrug im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

580,2 Mio.€ (2005: 431,5 Mio.€).<br />

PERSONAL<strong>AUF</strong>WAND<br />

Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Löhne und Gehälter 208.622 141.435<br />

Sozialabgaben und Aufwendungen für Unterstützung 36.635 22.879<br />

Aufwand für Pensionen und sonstige Ruhestandsleistungen 13.742 8.967<br />

Gesamt 258.999 173.281<br />

Im Personalaufwand der Konzernholding sind 4,6 Mio.€ für Abfindungen enthalten. Der<br />

Personalaufwand enthält auch den Vergütungsaufwand in Höhe von 3,6 Mio.€ (2005:<br />

14,1 Mio.€) aus Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen nach IFRS2. Wie unter Punkt 14 beschrieben<br />

wurden allen teilnehmenden Führungskräften und Mitarbeitern Ablösungsvereinbarungen<br />

im Rahmen der aufzulösenden Mitarbeiterbeteiligungsprogramme angeboten.<br />

169


170<br />

ANHANG<br />

> 28<br />

FINANZIELLE VERPFLICH-<br />

TUNGEN UND EVENTU-<br />

ALVERBINDLICHKEITEN<br />

Die Personalaufwendungen resultierten aus folgender durchschnittlicher Personalstruktur:<br />

Mitarbeiter je Segment <strong>2006</strong> 2005<br />

Additives & Instruments 1.025 974<br />

Effect Pigments 1.805 1.905<br />

Electrical Insulation 893 865<br />

Coatings & Sealants 650 788<br />

Holding 93 85<br />

Gesamt 4.466 4.617<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> wurden im verkauften Unternehmensbereich Pharma durchschnittlich<br />

8.936 (2005: 8.612) Mitarbeiter beschäftigt. Der Personalaufwand betrug 556,5 Mio.€<br />

(2005: 515,5 Mio.€).<br />

ABSCHREIBUNGEN<br />

Die Abschreibungen und Wertminderungen, die auf die fortgeführten Aktivitäten entfallen,<br />

können der folgenden Tabelle entnommen werden:<br />

Hinsichtlich der Wertminderungen zu Sachanlagen und Immateriellen Vermögenswerten<br />

wird auf die Punkte 5 und 6 verwiesen.<br />

GARANTIEN UND SONSTIGE VERPFLICHTUNGEN<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Planmäßige Abschreibung auf Immaterielle Vermögenswerte 30.981 16.422<br />

Planmäßige Abschreibung auf Sachanlagen 45.167 31.489<br />

Planmäßige Abschreibung auf Finanzanlagen 66 316<br />

Wertminderungen von Immateriellen Vermögenswerten 0 4.006<br />

Wertminderungen von Sachanlagen 10.694 0<br />

Gesamt 86.908 52.233<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Bestellobligo Immaterielle Vermögenswerte 954 1.746<br />

Bestellobligo Sachanlagen 27.318 49.607<br />

Garantien für Pensionsverpflichtungen aus Desinvestitionen 13.940 14.210<br />

Sonstige 0 399<br />

Gesamt 42.212 65.962


KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Bei der Veräußerung des Unternehmensbereichs Pharma hat die <strong>ALTANA</strong> AG gegenüber dem<br />

Käufer die bei solchen Transaktionen üblichen Garantien abgegeben. Neben allgemeinen<br />

Garantien wurden Garantien und Haftungsfreistellungen insbesondere für Steuern und Umweltrisiken<br />

gewährt. Der Gesamtbetrag der Haftung ist auf 300 Mio.€ begrenzt. Mit Ausnahme<br />

der Steuergarantien besteht darüber hinaus ein Freibetrag von 10 Mio.€.<br />

1995 verkaufte <strong>ALTANA</strong> ihr Diätetikgeschäft. Zivilrechtlich bleibt <strong>ALTANA</strong> für die Pensionszusagen<br />

an Rentner und ausgeschiedene Anwartschaftsberechtigte haftbar, da nicht das<br />

Unternehmen, sondern nur die Aktiva und Passiva (asset deal) verkauft wurden. Die Gesellschaft<br />

ist zur Zahlung auf Abruf seitens der ehemaligen Mitarbeiter verpflichtet, hat aber<br />

laut Kaufvertrag einen Erstattungsanspruch an den Erwerber des Diätetikgeschäfts, der die<br />

Zahlungen direkt vornimmt. Bislang wurde <strong>ALTANA</strong> nicht in Anspruch genommen.<br />

MIET- UND LEASINGVERTRÄGE<br />

<strong>ALTANA</strong> mietet bzw. least Grundstücke und Betriebsausstattung. Je nach Ausgestaltung der<br />

Verträge handelt es sich um Finanzierungsleasing oder um Nutzungsentgelte. Die Leasingverpflichtungen<br />

werden über die entsprechende Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die Miet- und<br />

Leasingverträge laufen zu verschiedenen zukünftigen Terminen aus.<br />

Zukünftige Verpflichtungen aus den Miet- bzw. Leasingverträgen stellten sich zum<br />

31.12.<strong>2006</strong> wie folgt dar:<br />

Finanzierungsleasing<br />

Operatives<br />

Leasing<br />

2007 1.136 4.270<br />

2008 1.106 3.356<br />

2009 1.023 2.083<br />

2010 365 991<br />

2011 684 678<br />

Spätere Fälligkeit 3.423 3.268<br />

Summe der Leasingverpflichtungen 7.737 14.646<br />

Abzüglich enthaltenem Zinsanteil 1.103<br />

Barwert der Leasingzahlungen 6.634<br />

Abzüglich kurzfristigem Anteil 811<br />

Langfristige Leasingverpflichtungen 5.823<br />

171


172<br />

ANHANG<br />

> 29<br />

BEZIEHUNGEN ZU<br />

NAHE STEHENDEN<br />

GESELLSCHAFTEN<br />

BZW. PERSONEN<br />

Zukünftige Verpflichtungen aus den Miet- bzw. Leasingverträgen stellten sich zum 31.12.2005<br />

wie folgt dar<br />

Finanzierungsleasing<br />

Operatives<br />

Leasing<br />

<strong>2006</strong> 784 21.961<br />

2007 451 17.791<br />

2008 419 13.310<br />

2009 393 10.956<br />

2010 365 9.006<br />

Spätere Fälligkeit 4.107 31.010<br />

Summe der Leasingverpflichtungen 6.519 104.034<br />

Abzüglich enthaltenem Zinsanteil 1.129<br />

Barwert der Leasingzahlungen 5.390<br />

Abzüglich kurzfristigem Anteil 546<br />

Langfristige Leasingverpflichtungen 4.844<br />

Der gesamte Miet- und Leasingaufwand belief sich im Geschäftsjahr auf 10,9 Mio.€ (2005:<br />

6,5 Mio.€).<br />

Frau Susanne Klatten gilt als nahe stehende Person, da sie mittelbar über die SKion GmbH<br />

50,1% der <strong>ALTANA</strong> AG Aktien hält. Sie ist stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Außer<br />

der Zahlung der Dividende und der regulären Vergütung für ihr Aufsichtsratsmandat wurden<br />

in den Berichtsjahren keine Geschäfte zwischen ihr und der Gesellschaft getätigt. Frau<br />

Klatten hat zudem den Vorsitz im Stiftungsrat der Herbert-Quandt-Stiftung inne und ist mit<br />

50% an der <strong>ALTANA</strong> Kulturstiftung gemeinnützige GmbH (<strong>ALTANA</strong> Kulturstiftung) beteiligt.<br />

Herr Dr. Nikolaus Schweickart, Vorstandsvorsitzender der <strong>ALTANA</strong> AG, ist gleichzeitig Vorstandsvorsitzender<br />

der Herbert-Quandt-Stiftung. Er ist zudem Geschäftsführer der <strong>ALTANA</strong><br />

Kulturstiftung und ebenfalls mit 50% an dieser beteiligt. In die <strong>ALTANA</strong> Kulturstiftung, die<br />

zum Jahresende <strong>2006</strong> gegründet wurde, ist Vermögen im Zusammenhang mit den Kulturaktivitäten<br />

der <strong>ALTANA</strong> AG eingebracht worden. Insgesamt wurden Gebäude, Barmittel<br />

und Kunstwerke in Höhe von 13 Mio.€ in Form einer einmaligen Spende an diese Gesellschaft<br />

übertragen.<br />

Darüber hinaus ist Frau Susanne Klatten Aktionärin und Mitglied des Aufsichtsrats der<br />

Bayerischen Motoren Werke AG (BMW). <strong>ALTANA</strong> hat in den Geschäftsjahren <strong>2006</strong> und 2005<br />

vom BMW Konzern Fahrzeuge bezogen bzw. geleast. Die entsprechenden Kaufverträge bzw.<br />

Leasingverträge wurden ausnahmslos zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen und sind<br />

für <strong>ALTANA</strong> von untergeordneter Bedeutung und daher auch nicht gesondert ausgewiesen.<br />

Ebenfalls als nahe stehende Rechtspersonen gelten Beteiligungsgesellschaften sowie Gemeinschaftsunternehmen,<br />

die nicht in den Konsolidierungskreis einbezogen sind. Salden<br />

mit nahe stehenden Rechtspersonen werden unter Sonstigen Vermögenswerten, Sonstigen<br />

Verbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten geführt, da sie nicht wesentlich sind.


30<br />

VERGÜTUNG FÜR<br />

<strong>AUF</strong>SICHTSRAT<br />

UND VORSTAND<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Mit Ausnahme der Bilanzwerte per 31.12.<strong>2006</strong> umfassen alle Angaben auch die nicht fortgeführten<br />

Aktivitäten, da die Transaktionen mit Gesellschaften, die als dem Unternehmensbereich<br />

Pharma nahe stehend klassifiziert wurden, hier noch auszuweisen waren.<br />

31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

Forderungen an nahe stehende Rechtspersonen 345 1.692<br />

Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Rechtspersonen 2.012 10.141<br />

Einlage der Herbert-Quandt-Stiftung 35.447 26.423<br />

<strong>2006</strong> 2005<br />

Transaktionen mit nahe stehenden Rechtspersonen<br />

Umsätze 1.739 778<br />

Bezogene Waren und Leistungen 56.967 37.263<br />

Zinserträge 3 272<br />

Zinsaufwendungen 1.812 3.831<br />

Hinsichtlich der Konditionen bezüglich der Einlage der Herbert-Quandt-Stiftung wird auf<br />

Punkt 17 verwiesen.<br />

Die Beträge in den Geschäftsjahren <strong>2006</strong> und 2005 für bezogene Waren und Leistungen<br />

sowie für Forderungen und Verbindlichkeiten beziehen sich im Wesentlichen auf die Lohnfertigung<br />

mit Bracco <strong>ALTANA</strong> Pharma GmbH. Die vereinbarten Konditionen entsprechen den<br />

marktüblichen Konditionen.<br />

Bei Zustimmung der Hauptversammlung zur vorgeschlagenen ordentlichen Dividende für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong> betragen die Bezüge des Aufsichtsrats für das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

1,7 Mio.€ (2005: 1,5 Mio.€). Von der Gesamtvergütung entfallen 0,3 Mio.€ (2005:<br />

0,3 Mio.€) auf fixe Leistungen, 1,2 Mio.€ (2005: 1,0 Mio.€) auf variable Leistungen und<br />

0,2 Mio.€ (2005: 0,2 Mio.€) auf Vergütungen für Ausschüsse. Die vorgeschlagene Sonderdividende<br />

aus dem Veräußerungsgewinn der <strong>ALTANA</strong> Pharma AG sowie die vorgeschlagene<br />

Bonusdividende im Hinblick auf die künftig angestrebte Bilanzstruktur blieben bei der Berechnung<br />

der Aufsichtsratsvergütung unberücksichtigt.<br />

Die fixe Vergütung je Aufsichtsratsmitglied beläuft sich auf 20.000€ p.a., wovon ein Betrag<br />

von 10.000€ in Aktien der Gesellschaft geleistet wird. Die variable Vergütung beträgt<br />

700€ für jedes von der Hauptversammlung beschlossene, über 4% des Grundkapitals hinausgehende<br />

Prozent Dividende. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Doppelte, dessen<br />

Stellvertreter das Eineinhalbfache der Vergütung. Die Mitglieder eines oder mehrerer Ausschüsse<br />

erhalten zusätzlich jeweils 20.000€ p.a., der Vorsitzende eines oder mehrerer Ausschüsse<br />

erhält jeweils das Doppelte dieses Betrags.<br />

173


174<br />

ANHANG<br />

> 31<br />

HONORAR DES<br />

ABSCHLUSSPRÜFERS<br />

> 32<br />

RECHTSSTREITIGKEITEN<br />

Die Barvergütung des Vorstands einschließlich Sachbezügen belief sich für das abgelaufene<br />

Geschäftsjahr <strong>2006</strong> auf 6,1 Mio.€ (2005: 5,1 Mio.€). Einschließlich Einmalzahlungen in<br />

Höhe von 1,6 Mio.€ betrug die Gesamtvergütung 7,7 Mio.€. Hiervon wurde ein Teilbetrag<br />

von 1,1 Mio.€ durch Dritte getragen.<br />

Das Aktienoptionsprogramm für Führungskräfte wurde im Frühjahr <strong>2006</strong> im Zuge des angestrebten<br />

Konzernumbaus beendet. Im Berichtsjahr <strong>2006</strong> wurden keine neuen Optionsrechte<br />

mehr vergeben. Der gemäß IFRS2 »Aktienbasierte Vergütung« im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> angefallene<br />

Aufwand für die in Vorjahren an Mitglieder des Vorstands ausgegebenen Optionen<br />

betrug 0,9 Mio.€ (2005: 1,4 Mio.€) einschließlich eines Teilbetrags von 0,2 Mio.€, der ohne<br />

die Beendigung des Programms erst 2007 aufwandswirksam geworden wäre. Die noch<br />

offenen Optionen der Führungskräfte aus den laufenden Aktienoptionsplänen wurden zum<br />

aktuellen Optionswert (fair value) abgefunden. Die Abfindung für die Aktienoptionen des<br />

Vorstands belief sich auf 3,3 Mio.€. Aus der Abfindungszahlung ergab sich für <strong>ALTANA</strong> kein<br />

zusätzlicher Aufwand.<br />

Für Pensionszusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstands wurden Pensionsrückstellungen<br />

von 6,8 Mio.€ (2005: 5,5 Mio.€) gebildet. Der Dienstzeitaufwand einschließlich nach zu<br />

verrechnendem Anteil betrug im Geschäftsjahr 2,3 Mio.€ (2005: 0,3 Mio.€). Für Pensionszusagen<br />

an ehemalige Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden insgesamt<br />

6,9 Mio.€ (2005: 6,8 Mio.€) zurückgestellt; die laufenden Bezüge betrugen 0,7 Mio.€<br />

(2005: 0,6 Mio.€).<br />

Eine ausführliche Darstellung der Vorstands- sowie Aufsichtsratsvergütung kann dem Vergütungsbericht<br />

(Seite 52ff) entnommen werden.<br />

Abschlussprüfung 2.193<br />

Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 929<br />

Steuerberatungsleistungen 34<br />

<strong>2006</strong><br />

3.156<br />

RECHTSSTREITIGKEITEN UND RISIKEN<br />

Im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs ist <strong>ALTANA</strong> gelegentlich Partei in Rechtsstreitigkeiten<br />

oder kann mit Klagen bedroht werden. Der Vorstand analysiert diese Sachverhalte<br />

regelmäßig unter Berücksichtigung aller Möglichkeiten einer Abwendung und der Abdeckung<br />

möglicher Schäden durch Versicherungen und bildet, wenn nötig, Rückstellungen.<br />

Es wird nicht erwartet, dass derartige Sachverhalte einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-,<br />

Ertrags- und Finanzlage haben werden.


33<br />

WICHTIGE EREIGNISSE<br />

NACH ABSCHLUSS DES<br />

GESCHÄFTSJAHRES<br />

> 34<br />

ZUSATZINFORMATIONEN<br />

> 35<br />

ERKLÄRUNG ZUM<br />

DEUTSCHEN CORPORATE<br />

GOVERNANCE KODEX<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

Der Vorstand hat den Konzernabschluss am 27.2.2007 genehmigt. Der Aufsichtsrat hat den<br />

Konzernabschluss am 13.3.2007 gebilligt und zur Veröffentlichung freigegeben.<br />

Liste der Gesellschaften, die gemäß § 264 Abs. 3 HGB bzw. § 264b HGB von der Ver-<br />

öffentlichung ihrer Jahresabschlüsse freigestellt sind:<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie AG, Wesel<br />

<strong>ALTANA</strong> Coatings & Sealants GmbH, Wesel<br />

<strong>ALTANA</strong> Electrical Insulation GmbH, Wesel<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie Beteiligungs GmbH, Fürth<br />

BYK-Chemie GmbH, Wesel<br />

BYK-Gardner GmbH, Geretsried<br />

DS-Chemie GmbH, Bremen<br />

Rhenania Coatings GmbH, Grevenbroich<br />

Terra Lacke GmbH, Lehrte<br />

Beck Electrical Insulation GmbH, Hamburg<br />

ECKART GmbH & Co. KG, Fürth<br />

Am 22.11.<strong>2006</strong> haben Vorstand und Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung zur Corporate<br />

Governance nach § 161 AktG abgegeben. Sie wurde den Aktionären auf der Website der<br />

Gesellschaft zugänglich gemacht (siehe auch das Kapitel »Corporate Governance« auf Seite<br />

46ff des Geschäftsberichts).<br />

175


176<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

<strong>AUF</strong>SICHTSRAT DER <strong>ALTANA</strong> AG<br />

Justus Mische<br />

Vorsitzender<br />

Diplom-Kaufmann,<br />

ehemaliges Mitglied des Vorstands<br />

der Hoechst AG<br />

Weitere Mandate:<br />

B. Braun Melsungen AG1 (Vorsitz)<br />

Software AG1 Marcel Becker*<br />

(bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Stellvertretender Vorsitzender (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Chemielaborant<br />

Freigestellter Betriebsrat,<br />

Vorsitzender des Konzernbetriebsrats<br />

(bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Ulrich Gajewiak*<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

(seit 23.2.2007)<br />

Chemotechniker<br />

Vorsitzender des Konzernbetriebsrats<br />

(seit 10.1.2007)<br />

Susanne Klatten<br />

Stellvertretende Vorsitzende<br />

Betriebswirtin (MBA)<br />

Senatorin e.h. der Technischen<br />

Universität München<br />

Weitere Mandate:<br />

Bayerische Motoren Werke AG 1<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma AG1 (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

UnternehmerTUM GmbH2 Technische Universität München 2<br />

* Arbeitnehmervertreter<br />

1 Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu<br />

bildenden Aufsichtsräten<br />

2 Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und<br />

ausländischen Kontrollgremien<br />

Dr. Uwe-Ernst Bufe<br />

Diplom-Chemiker<br />

Weitere Mandate:<br />

Air Liquide Deutschland GmbH1 Cognis Verwaltungs-GmbH1 UBS Deutschland AG1 Solvay S.A. 2<br />

Akzo Nobel N.V. 2<br />

Umicore S.A. 2<br />

Yvonne D’Alpaos-Götz*<br />

(bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Betriebsrätin<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma AG<br />

Weitere Mandate:<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma AG 1<br />

Dr. Rango Dietrich*<br />

(bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Apotheker, MBA<br />

Vorsitzender des Unternehmenssprecherausschusses<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma AG (bis 30.4.<strong>2006</strong>)<br />

Ralf Giesen*<br />

Diplom-Volkswirt<br />

IG Bergbau Chemie Energie<br />

Vorstandssekretär VB1<br />

Weitere Mandate:<br />

Bayer Material Science AG1 (bis Ende Juni <strong>2006</strong>)<br />

Vattenfall Europe Mining AG1 (bis Ende Mai <strong>2006</strong>)<br />

RAG Aktiengesellschaft 1<br />

Armin Glashauser*<br />

(seit 7.2.2007)<br />

Staatlich geprüfter Elektrotechniker<br />

Freigestellter Betriebsratsvorsitzender<br />

ECKART GmbH & Co. KG<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. mult.<br />

Wolfgang A. Herrmann<br />

Präsident der Technischen<br />

Universität München<br />

Olaf Jung*<br />

(seit 7.2.2007)<br />

Mitarbeiter Produktion DS-Chemie GmbH<br />

Dr. Götz Krüger*<br />

(seit 7.2.2007)<br />

Leiter Kunststoffadditive BYK-Chemie GmbH<br />

Dr. Thomas J. Martin*<br />

Diplom-Chemiker<br />

Vorsitzender der VAA-Werksgruppe<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma AG<br />

Prof. Dr. Heinz Riesenhuber<br />

Bundesminister a.D.<br />

Weitere Mandate:<br />

Evotec AG 1 (Vorsitz)<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 1<br />

HBM BioVentures AG2 Henkel KGaA1 Vodafone Deutschland GmbH1 VfW AG1 Kabel Deutschland GmbH1 (Vorsitz)<br />

Dr. Klaus-Jürgen Schmieder<br />

Mitglied des Vorstands der<br />

L’Air Liquide S.A.<br />

Weitere Mandate:<br />

Air Liquide Deutschland GmbH1 Air Liquide Italia S.r.l. 2<br />

AL Air Liquide España S.A. 2


AUSSCHÜSSE DES <strong>AUF</strong>SICHTSRATS<br />

Der Aufsichtsrat der <strong>ALTANA</strong> AG hat vier Ausschüsse eingerichtet.<br />

Personalausschuss<br />

Justus Mische (Vorsitzender)<br />

Marcel Becker (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Ulrich Gajewiak<br />

Olaf Jung (seit 23.2.2007)<br />

Susanne Klatten<br />

Strategieausschuss<br />

Dr. Klaus-Jürgen Schmieder (Vorsitzender)<br />

Marcel Becker (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Ulrich Gajewiak<br />

Susanne Klatten<br />

*Audit Committee Financial Expert nach<br />

den Vorschriften des Sarbanes-Oxley Act<br />

Prüfungsausschuss<br />

Dr. Klaus-Jürgen Schmieder*<br />

(Vorsitzender)<br />

Dr. Uwe-Ernst Bufe<br />

Yvonne D’Alpaos-Götz (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Ralf Giesen<br />

Armin Glashauser (seit 23.2.2007)<br />

Vermittlungsausschuss<br />

gemäß §27 Abs.3 MitbestG<br />

Justus Mische (Vorsitzender)<br />

Marcel Becker (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Ulrich Gajewiak (seit 23.2.2007)<br />

Susanne Klatten<br />

Dr. Thomas J. Martin<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

ERKLÄRUNG DES VORSTANDS<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

BILANZ<br />

G+V<br />

ERFASSTE ERTRÄGE UND<br />

<strong>AUF</strong>WENDUNGEN<br />

KAPITALFLUSSRECHNUNG<br />

> ANHANG<br />

177


178<br />

KONZERNABSCHLUSS<br />

VORSTAND DER <strong>ALTANA</strong> AG<br />

Dr. Nikolaus Schweickart<br />

Vorsitzender<br />

Weitere Mandate:<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma AG 1 (Vorsitz) (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie AG 1 (Vorsitz)<br />

DAT Deutsch-Atlantische<br />

Telegraphen AG 1 (Vorsitz)<br />

MIVERA Vermögensanlagen GmbH 1 (Vorsitz)<br />

Dr. Hermann Küllmer<br />

Finanzen<br />

Weitere Mandate:<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma AG 1 (bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie AG 1<br />

Dr. Hans-Joachim Lohrisch<br />

Leiter Unternehmensbereich Pharma<br />

(bis 31.12.<strong>2006</strong>)<br />

Weitere Mandate:<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma US Inc. 2 (Vorsitz)<br />

<strong>ALTANA</strong> Inc. USA 2 (Vorsitz)<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma Inc. Canada 2 (Vorsitz)<br />

Sangtec Molecular Diagnostics AB 2<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma Pty. Ltd. Australien 2<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma Re Insurance AG 1 (Vorsitz)<br />

<strong>ALTANA</strong> Pharma Asset Management GmbH<br />

1 Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu<br />

bildenden Aufsichtsräten<br />

2 Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und<br />

ausländischen Kontrollgremien<br />

Dr. Matthias L. Wolfgruber<br />

Leiter Unternehmensbereich Chemie<br />

Weitere Mandate:<br />

BYK-Chemie USA Inc. 2 (Vorsitz)<br />

The P.D. George Company 2 (Vorsitz)<br />

La Artística Productos Químicos S.A. 2 (Vorsitz)<br />

(bis 5.7.<strong>2006</strong>)<br />

Shunde Rhenacoat Coating<br />

Company Ltd. 2 (Vorsitz) (bis 30.9.<strong>2006</strong>)<br />

Tongling SIVA Insulating<br />

Materials Company Ltd. 2 (Vorsitz)<br />

BYK-Chemie Japan KK 2<br />

BYK-Chemie Asia Pacific Pte. Ltd. 2<br />

Sterling Technology Limited 2 (Vorsitz)<br />

BYK-Chemie Tongling 2 (Vorsitz) (bis 30.9.<strong>2006</strong>)<br />

<strong>ALTANA</strong> Electrical Insulation<br />

(Zuhai) Co. Ltd. 2 (Vorsitz)<br />

Beck India Ltd. 2 (Vorsitz)<br />

Deatech s.r.l. 2<br />

BYK-Chemie Solutions<br />

(Shanghai) Co., Ltd. 2 (Vorsitz) (bis 30.9.<strong>2006</strong>)<br />

Kelstar International Enterprises, Inc. 2 (Vorsitz)<br />

(bis 30.9.<strong>2006</strong>)


WESENTLICHE KONZERNGESELLSCHAFTEN<br />

Holding<br />

Kapitalanteil<br />

in %<br />

Eigenkapital 1<br />

in Mio.€<br />

WESENTLICHE KONZERNGESELLSCHAFTEN 179<br />

Umsatz 1<br />

in Mio.€<br />

Jahresergebnis 1<br />

in Mio.€<br />

Mitarbeiter<br />

<strong>ALTANA</strong> AG, Bad Homburg v.d.H. 6.486 0 4.656 51<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie AG, Wesel 100 1.414 0 55 2 41<br />

Additives & Instruments<br />

BYK-Chemie GmbH, Wesel 100 108 300 51 2 612<br />

BYK Gardner GmbH, Geretsried 100 5 23 2 2 109<br />

MIVERA GmbH, Bad Homburg v.d.H. 100 59 0 2 2<br />

BYK-Chemie USA, Wallingford (USA) 100 57 68 3 102<br />

BYK-Cera B.V., Deventer (NL) 100 29 39 3 83<br />

BYK-Chemie Japan KK, Osaka (J) 100 5 33 1 37<br />

BYK Chemie (Tongling) Co. Ltd., Tongling City (VRC) 100 6 8 2 24<br />

Effect Pigments<br />

ECKART GmbH & Co. KG, Fürth 100 539 241 14 2 1.305<br />

ECKART America, Painesville (USA) 100 29 60 -2 212<br />

ECKART Italia Srl., Rivanazzano (I) 100 23 32 0 68<br />

ECKART Pigments Ky, Pori (FI) 100 4 9 -3 54<br />

ECKART Suisse S.A., Vétroz (CH) 100 32 15 3 43<br />

ECKART Asia Ltd., Hong Kong (VRC) 100 25 34 2 30<br />

Electrical Insulation<br />

Beck Electrical Insulation GmbH, Hamburg 100 32 46 0 2 132<br />

Beck India Ltd., Pune (IND) 89 19 25 3 208<br />

The P.D. George Company, St. Louis (USA) 100 19 88 1 193<br />

Deatech s.r.l., Ascoli Piceno (I)<br />

Tongling SIVA Insulating Materials Co. Ltd.,<br />

100 44 87 11 129<br />

Tongling City (VRC) 100 25 36 5 66<br />

Elektrical Insulation (Zhuhai) Co. Ltd., Zuhai City (VRC) 100 8 20 3 47<br />

Camattini S.P.A., Collechio (I) 100 7 18 1 46<br />

Coatings & Sealants<br />

Rhenania Coatings GmbH, Grevenbroich 100 9 46 12 135<br />

DS-Chemie GmbH, Bremen 100 7 46 2 2 117<br />

Terra Lacke GmbH, Lehrte 100 6 42 5 2 105<br />

Kelstar International Inc., Cinnaminson, NJ (USA) 100 24 52 0 97<br />

Rhenacoat France S.A., Sedan (F) 100 4 15 1 41<br />

La Artistica Productos Químicos S.A., Vigo ( E ) 100 10 8 1 38<br />

1 Werte gemäß International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

2 vor Ergebnisabführung


180<br />

ZEHNJAHRESÜBERSICHT<br />

ZEHNJAHRESÜBERSICHT<br />

<strong>ALTANA</strong> KONZERN<br />

in Mio.€ <strong>2006</strong> 2005 2004 2003<br />

Umsatz 3.867 1 3.272 2.963 2.735<br />

davon Pharma 2.573 1 2.365 2.109 1.980<br />

davon Chemie 1.294 1 907 854 755<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern 779 1 684 611 580<br />

Umsatzrendite (in %) 20,1 1 20,9 20,6 21,2<br />

Jahresüberschuss 512 2 438 378 345<br />

davon Rücklagenveränderung – 284 245 228<br />

davon Ausschüttungen – 154 133 117<br />

Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit 632 1 645 427 425<br />

Anlagevermögen 1.041 3 1.796 1.048 943<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 514 691 237 230<br />

Sachanlagen 507 1.048 763 687<br />

Finanzanlagen 20 57 48 26<br />

Umlaufvermögen 5.299 3 1.837 1.658 1.589<br />

Vorräte 198 404 329 319<br />

Forderungen 346 829 749 690<br />

Flüssige Mittel (einschl. Wertpapiere) 4.755 604 580 580<br />

Eigenkapital 5.759 3 2.013 1.650 1.445<br />

Gezeichnetes Kapital 140 140 140 140<br />

Rücklagen 1.747 1.435 1.132 960<br />

Konzerngewinn 3.872 438 378 345<br />

Eigenkapitalquote (in %) 90,8 55,4 61,0 57,1<br />

Eigenkapitalrendite nach Steuern (in %) n.v. 23,9 24,4 25,6<br />

Fremdkapital 581 3 1.620 1.056 1.087<br />

Rückstellungen 325 734 585 553<br />

Verbindlichkeiten 256 886 471 534<br />

Bilanzsumme 6.340 3 3.633 2.706 2.532<br />

Investitionen in Sachanlagen und<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 2 188 1 246 226 237<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen und<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 2 195 1 139 121 106<br />

Forschungsaufwand 495 1 465 448 412<br />

davon Pharma 427 1 418 410 376<br />

davon Chemie 68 1 47 38 36<br />

Zahl der Mitarbeiter (31.12.) 13.404 1 13.276 10.783 10.402<br />

davon Pharma 8.920 1 8.832 8.200 7.702<br />

davon Chemie 4.433 1 4.384 2.521 2.634<br />

Personalaufwand 816 1 691 606 557<br />

Zahlen je <strong>ALTANA</strong> Aktie (jeweils in €) 4<br />

Dividende 1,30 5 1,10 0,95 0,83<br />

Konzerngewinn 3,92 2 3,23 2,78 2,53<br />

1 Eckdaten in der bisherigen Konzernstruktur<br />

2 Ohne Veräußerungsgewinn <strong>ALTANA</strong> Pharma;<br />

Mit Veräußerungsgewinn: 3.872 Mio.€ bzw. 28,46€<br />

3 Werte zum 31.12.<strong>2006</strong> nach Endkonsolidierung <strong>ALTANA</strong> Pharma<br />

4 Nach Aktiensplit in 2001 angepasst an das aktuelle Aktienkapital<br />

5 Vorschlag der Verwaltung; zuzüglich 33,00€ Sonderausschüttung und 0,50€ Bonusausschüttung<br />

6 Ohne Sonderertrag Lundbeck und Stiftungsdotierung<br />

7 Ohne Sonderausschüttung


2002 2001 2000 1999 1998 1997<br />

2.609 2.308 1.928 1.586 1.476 1.345<br />

1.861 1.591 1.262 1.034 975 900<br />

748 717 666 552 501 445<br />

526 448 6 329 234 188 164<br />

20,2 19,4 17,1 14,8 12,8 12,2<br />

324 256 6 179 127 106 90<br />

219 158 91 75 61 52<br />

105 98 86 49 40 33<br />

442 348 6 282 164 188 118<br />

790 783 627 481 410 370<br />

165 179 144 83 65 53<br />

610 579 478 394 336 310<br />

15 25 5 4 9 7<br />

1.479 1.344 1.185 1.149 1.072 1.011<br />

303 277 252 227 192 180<br />

593 515 445 374 316 303<br />

583 552 488 548 564 528<br />

1.250 1.170 984 903 818 757<br />

140 140 100 100 100 100<br />

786 702 703 660 601 558<br />

324 328 181 124 101 85<br />

55,1 55,0 54,3 55,4 55,2 54,8<br />

26,8 23,8 19,1 14,8 13,4 12,2<br />

1.019 957 828 727 664 624<br />

563 522 436 431 405 392<br />

456 435 392 296 259 232<br />

2.269 2.127 1.812 1.630 1.482 1.381<br />

225 225 163 109 88 76<br />

102 83 70 61 58 52<br />

369 285 219 172 153 134<br />

335 252 190 144 129 112<br />

34 33 29 28 24 22<br />

9.853 9.122 8.556 8.218 7.780 7.373<br />

7.504 6.867 6.489 6.308 5.906 5.789<br />

2.299 2.217 2.036 1.883 1.848 1.562<br />

535 495 453 391 365 355<br />

0,75 0,60 7 0,44 7 0,35 0,28 0,23<br />

2,37 1,86 6 1,30 0,88 0,72 0,61<br />

ZEHNJAHRESÜBERSICHT 181


182<br />

RECHTLICHER HINWEIS<br />

RECHTLICHER HINWEIS<br />

Der <strong>ALTANA</strong> Geschäftsbericht <strong>2006</strong> enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dazu zählen<br />

Information über Umsatz- und Ergebnisprognosen für den <strong>ALTANA</strong> Konzern und seine<br />

Tochtergesellschaften, über die Höhe der geplanten Dividende für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong>,<br />

eine Sonderdividende und eine Bonusdividende, die Erwartung der Entwicklung der für die<br />

<strong>ALTANA</strong> relevanten Märkte, das erwartete weitere Wachstum der <strong>ALTANA</strong>, die Strategie der<br />

<strong>ALTANA</strong>, den erwarteten zukünftigen Börsenkurs und die erwartete Marktkapitalisierung der<br />

<strong>ALTANA</strong>, das zukünftige Risikoprofil des <strong>ALTANA</strong> Konzerns, die zukünftigen Kapitalstruktur<br />

und Dividendenpolitik der <strong>ALTANA</strong> und die geplante Umbenennung der Geschäftsbereiche<br />

Electrical Insulation und Coatings & Sealants. Diese Aussagen basieren auf Einschätzungen<br />

des <strong>ALTANA</strong> Managements und <strong>ALTANA</strong> gegenwärtig zur Verfügung stehenden Informationen.<br />

Eine Reihe von Faktoren, die <strong>ALTANA</strong> nicht mit Sicherheit vorhersehen kann, könnten<br />

dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen ausdrücklich<br />

oder implizit angenommenen abweichen. Solche Faktoren sind unter anderem die<br />

Entwicklung des Marktumfelds in der chemischen Industrie und den für die <strong>ALTANA</strong> relevanten<br />

Märkten, Wechselkursschwankungen, Preisregulierungen, die Fähigkeit von <strong>ALTANA</strong>,<br />

neue und innovative chemische Produkte zu entwickeln, die Höhe der von <strong>ALTANA</strong> getätigten<br />

Forschungs- & Entwicklungsinvestitionen, die von <strong>ALTANA</strong> zum Vertrieb seiner Produkte<br />

angewendeten Methoden, die Fähigkeit von <strong>ALTANA</strong>, enge Beziehungen zu ihren Kunden<br />

aufrechtzuerhalten, Konjunkturzyklen, denen die Kunden von <strong>ALTANA</strong> unterliegen, und die<br />

Preise der Rohstoffe, die <strong>ALTANA</strong> benötigt.<br />

In die Zukunft gerichtete Aussagen sind nur zu dem Datum gültig, an dem sie gemacht<br />

werden. <strong>ALTANA</strong> beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete<br />

Aussagen fortzuschreiben oder an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.<br />

Der <strong>ALTANA</strong> Geschäftsbericht <strong>2006</strong> enthält darüber hinaus Informationen über Märkte,<br />

Marktsegmente und Teilmärkte, die für <strong>ALTANA</strong> relevant sind. Die Definition der relevanten<br />

Märkte, Marktsegmente oder Teilmärkte erfolgte aufgrund von Erwägungen, die die <strong>ALTANA</strong><br />

für die Darstellung in diesem Geschäftsbericht für sinnvoll hielt. Dazu gehören angewendete<br />

Technologien, Qualitätsstandards oder Preissegmente. Andere Definitionen der relevanten<br />

Märkte, Marktsegmente oder Teilmärkte können unter anderen Gesichtpunkten gleichfalls<br />

angemessen oder richtig sein.


GLOSSAR<br />

ADRs<br />

Kurz für engl. American Depositary<br />

Receipts. Stellvertretend für<br />

eine Aktie handelbare Zertifikate,<br />

die dem Inhaber einen Anteil an<br />

einer nicht US-amerikanischen<br />

Aktiengesellschaft verbriefen.<br />

Buchwert je Aktie<br />

Bilanzielles Kapital je Aktie am<br />

Ende des Geschäftsjahres: Eigenkapital<br />

der Aktionäre der <strong>ALTANA</strong><br />

AG geteilt durch Anzahl der<br />

Aktien.<br />

Dividendenrendite<br />

Gibt die Verzinsung von investiertem<br />

Aktienkapital je Aktie an:<br />

Dividendenhöhe geteilt durch<br />

aktuellen Aktienkurs, multipliziert<br />

mit 100.<br />

EMAS<br />

Kurz für engl. Eco-Management<br />

and Audit Scheme. Die Organisationen,<br />

die freiwillig an der von<br />

der Europäischen Union entwikkelten<br />

Öko-Audit-Verordnung<br />

teilnehmen, haben jährlich eine<br />

aktualisierte Umwelterklärung<br />

zu veröffentlichen, die von einem<br />

unabhängigen Umweltgutachter<br />

auf ihre Richtigkeit hin überprüft<br />

wird.<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Innerhalb eines bestimmten Zeitraums<br />

(Quartal, Geschäftsjahr)<br />

erzielter Unternehmensgewinn<br />

nach Steuern, geteilt durch die<br />

durchschnittliche Anzahl der im<br />

Umlauf befindlichen Aktien. Nicht<br />

identisch mit der Dividende.<br />

Fair Value<br />

Marktwert von Wertpapieren,<br />

Sachanlagen etc., der nach verschiedenen<br />

Modellen errechnet<br />

werden kann.<br />

Festbeträge<br />

Höchstbeträge für die Erstattung<br />

von Arzneimitteln durch die gesetzlichen<br />

Krankenkassen. Arzneimittelfestbeträge<br />

sind ein Instrument<br />

der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(GKV), um die<br />

Arzneimittelausgaben zu steuern.<br />

Beschlossen werden sie auf der<br />

Basis der Festbetragsgruppenbildung<br />

durch den Gemeinsamen<br />

Bundesausschuss Ärzte und<br />

Krankenkassen.<br />

Finanzergebnis<br />

Finanzielle Erträge minus Aufwendungen<br />

eines Geschäftsjahrs.<br />

Das Finanzergebnis setzt sich<br />

zusammen aus: Beteiligungsergebnis,<br />

Zinsergebnis, sonstige<br />

Finanzergebnisse.<br />

Generika<br />

Nachahmerprodukte eines so genannten<br />

Originalpräparats, dessen<br />

Patentschutz abgelaufen ist.<br />

Gewinnrücklagen<br />

Von Kapitalgesellschaften zu bildende<br />

Rücklagen. Nicht ausgeschüttete<br />

Gewinne, also Beträge,<br />

die im Geschäftsjahr oder einem<br />

früheren Geschäftsjahr aus dem<br />

Jahresüberschuss gebildet worden<br />

sind. Teil des Eigenkapitals.<br />

Gezeichnetes Kapital<br />

Grundkapital, das in der Bilanz<br />

einer AG als erste Position auf<br />

der Passivseite ausgewiesen wird.<br />

Going-Concern-Prinzip<br />

Grundsatz ordnungsgemäßer<br />

Bilanzierung, der besagt, dass bei<br />

der Bewertung der Vermögensgegenstände<br />

und Schulden davon<br />

auszugehen ist, dass das Unternehmen<br />

auf unbestimmte Zeit<br />

fortgeführt wird.<br />

Grundkapital<br />

Das in der Satzung einer Aktiengesellschaft<br />

festgelegte Kapital.<br />

In dieser Höhe gibt die Gesellschaft<br />

Aktien aus. Die Satzung<br />

bestimmt auch, in wie viele Anteile<br />

das Grundkapital eingeteilt<br />

ist.<br />

ISO 14001<br />

Norm, die die Anforderungen an<br />

ein international anerkanntes Umweltmanagementsystem<br />

definiert<br />

und einen Schwerpunkt auf einen<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

legt, um angestrebte Ziele<br />

in Bezug auf die Umweltleistung<br />

einer Organisation zu erreichen.<br />

Jahresüberschuss<br />

Ergebnis nach Ertragsteuern inklusive<br />

der Minderheitsanteile<br />

am Erfolg.<br />

Kommoditisierung<br />

Commodities sind das Gegenteil<br />

von Spezialitäten. Dabei handelt<br />

es sich um Produkte, die einen<br />

zunehmend geringeren Differenzierungsspielraum<br />

zum Wettbewerb<br />

bieten. Konsequenz: starker<br />

Wettbewerb, Preisdruck und<br />

sinkende Margen.<br />

Konzerngewinn<br />

Ergebnis nach Ertragsteuern<br />

exklusive der Minderheitsanteile<br />

am Erfolg.<br />

Nanotechnologie<br />

Ein Nanometer ist ein Milliardstel<br />

Meter (10 -9 m). Diese Größenordnung<br />

bezeichnet einen Grenzbereich,<br />

in dem die Oberflächeneigenschaften<br />

gegenüber den<br />

Volumeneigenschaften der Materialien<br />

eine immer größere Rolle<br />

spielen. Beispiel für Anwendungen<br />

sind die weitere Miniaturi-<br />

sierung der Halbleiterelektronik<br />

und der Lotuseffekt, der selbstreinigende<br />

Oberflächen ermöglicht.<br />

OEM<br />

Abkürzung für engl. Original<br />

Equipment Manufacturer. Kunde,<br />

der Produkte oder Komponenten<br />

von einem Originalhersteller einkauft,<br />

um sie z.B. als Bestandteile<br />

seiner Anlagen (u.U. auch<br />

modifiziert) weiter zu verkaufen.<br />

OTC<br />

Engl. Over the counter. Synonym<br />

für Selbstmedikation. Darunter<br />

fallen freiverkäufliche Arznei- und<br />

Gesundheitsmittel aus der Apotheke,<br />

aus Drogerien und Verbrauchermärkten.<br />

Protonenpumpenhemmer<br />

PPI. Substanzklasse, die selektiv<br />

die Magensäuresekretion hemmt.<br />

Beispiel: Pantoprazol<br />

Umsatzrendite<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern geteilt<br />

durch Umsatz. Umsatzrendite<br />

nach Steuern: Jahresüberschuss<br />

geteilt durch Umsatz.<br />

Underwriter Laboratories<br />

1984 gegründete US-Organisation<br />

zur Überprüfung und Zertifizierung<br />

von Produkten und ihrer<br />

Sicherheit, speziell im Bereich der<br />

Elektrotechnik.<br />

VOC<br />

Kurz für engl. Volatile Organic<br />

Compound. Das sind organische<br />

Verbindungen, die sich bei den<br />

jeweils herrschenden Umgebungsbedingungen<br />

(Temperatur und<br />

Druck) zumindest teilweise verflüchtigen.<br />

GLOSSAR 183


184<br />

STICHWORTVERZEICHNIS<br />

STICHWORTVERZEICHNIS<br />

A<br />

Additives & Instruments 5ff, 71,76, 82f, 89,<br />

93, 97, 102, 107<br />

Akquisitionen 30, 35, 46, 77, 85, 88,<br />

91, 93, 96f, 105f, 107<br />

Aktionärsstruktur 28, 36, 63<br />

Aktienoptionspläne 56f<br />

<strong>ALTANA</strong><br />

- Aktie 36, 56, 58f, 60, 62f, 92,101<br />

- Kurs 36, 58, 60<br />

- Forum für Bildung und Wissenschaft 75<br />

- Kulturforum 35, 66, 73<br />

Altersvorsorge 58<br />

ALVESCO ® 31, 39, 60,80<br />

Asien 7, 13, 18,24, 66, 72,<br />

76, 84, 88ff, 103, 107<br />

Atemwegstherapeutika 80<br />

Auslandsgeschäft 79, 80<br />

Ausschüttungssumme 62f<br />

B<br />

Blockbuster 30f, 33<br />

Börsenumsatz 58, 62<br />

Börsenwert 31, 36<br />

Branchenkonjunktur 79<br />

C<br />

Cash flow 35, 79, 87, 96<br />

China 7, 13, 18f, 31, 66, 68f, 72,<br />

84, 86ff, 99, 103,106ff<br />

Chemieindustrie 88, 120<br />

Ciclesonid 60, 79f<br />

Coatings & Sealants 24f 70, 76, 82ff, 86,<br />

88, 90, 93, 97, 102, 105, 107<br />

Corporate Citizenship 74<br />

Corporate Governance 36, 42, 46, 49, 100<br />

Corporate Responsibility 35, 66ff<br />

D<br />

DAX 31, 36, 58ff<br />

DAXAS ® 31<br />

Dividende 30f, 35f, 40, 43, 56ff,<br />

62f, 92, 94, 96, 108<br />

Dow Jones 60<br />

Drahtlacke 16, 18<br />

E<br />

Effect Pigments 12f, 25, 33, 76, 82ff,<br />

87ff, 93, 97, 99, 102, 104, 107f<br />

Eigenkapitalquote 33, 97, 107, 116<br />

Ergebnis<br />

- Konzern 30, 77, 84, 88ff, 107ff<br />

- Pharma 31, 43, 52, 81<br />

- Chemie 76<br />

- je Aktie 44, 62, 105<br />

Electrical Insulation 16, 19f, 76, 82ff,<br />

86ff, 97, 105, 105<br />

F<br />

FDA 24<br />

Festbeträge 55, 78<br />

Forschung & Entwicklung 6, 81, 85<br />

- Investitionen 77, 97ff, 108<br />

- Pipeline 79<br />

Fortschritte <strong>2006</strong> 86<br />

G<br />

Generika 29, 78<br />

Gezeichnetes Kapital 116, 119<br />

H<br />

Handelsvolumen 85, 106<br />

Hauptumsatzträger 60, 77, 79f<br />

Herbert-Quandt-Stiftung 35, 66, 73f<br />

I<br />

Imprägnierharze 16, 18, 82<br />

Indien 7, 31, 68ff, 82, 106<br />

Inlandsgeschäft 86<br />

Insiderrecht 51<br />

Internationalisierung 7, 31f, 35<br />

Investor Relations 64<br />

Investitionen 32, 35, 71, 77, 86, 92,<br />

J<br />

96f, 103ff, 107f<br />

Jahresperformance 36, 60<br />

Jahrestief 64<br />

K<br />

Konjunktur 85, 106<br />

Konzernliquidität 98<br />

L<br />

Lateinamerika 90, 106<br />

M<br />

Magen-Darm-Therapeutikum Präparat 79, 120<br />

Marktanteile 84, 104<br />

Marktkapitalisierung 32, 36, 58<br />

Mitarbeiterbeteiligungsprogramme 40, 50, 51, 96<br />

Mitarbeiterzahl 98f<br />

N<br />

New York Stock Exchange 49<br />

Nordamerika 76, 86, 88, 90<br />

O<br />

OTC 81, 119<br />

P<br />

Pantoprazol 29, 30f, 33, 39f, 60, 77, 79f<br />

Pharmageschäft 33f, 41, 47, 60, 65, 78ff, 102<br />

Produktkandidaten 33, 59, 64, 78<br />

Protonenpumpenhemmer 60, 80<br />

R<br />

Rendite<br />

- Dividende 62<br />

- Eigenkapital 116<br />

- operative 77, 81<br />

- Umsatz 31, 77, 81, 89<br />

Responsible Care 35, 67f<br />

Risiko<br />

- Management 51, 102<br />

- Profil 29, 32f, 67, 102<br />

ROCE 52f, 72, 84<br />

Roflumilast 31, 79<br />

Rohstoffe 67, 71, 103f, 106<br />

S<br />

Schlusskurs 56<br />

SOP 31, 50<br />

STOXX 60<br />

Streubesitz 58, 63f<br />

T<br />

Therapeutika 78, 80<br />

Tiefstkurs 67<br />

U<br />

Übernahme 31, 86, 89, 104<br />

Umsatz<br />

- Konzern 77<br />

- Pharma 79f<br />

- Chemie 87f<br />

Umweltschutz 51, 66ff, 71<br />

US-Markt 24<br />

V<br />

Veräußerungsgewinn 43, 57, 81, 92<br />

W<br />

Wachstumsstrategie 35, 66, 72, 84, 96, 104<br />

Webcast 64<br />

Weltwirtschaft 106<br />

Wertsteigerung 85, 93, 102<br />

Wertmanagement 92<br />

Z<br />

Zulassung 31, 33, 62<br />

- Anforderungen 80<br />

- Antrag 31, 60


<strong>ALTANA</strong> STANDORTE<br />

<strong>ALTANA</strong> STANDORTE (SPEZIALCHEMIE)<br />

USA<br />

BYK-Chemie USA<br />

Wallingford, CT (USA)<br />

(Division der BYK-Chemie<br />

USA Inc.)<br />

100% <br />

BYK-Gardner USA<br />

Columbia, MD (USA)<br />

(Division der BYK-<br />

Chemie USA Inc.)<br />

100% <br />

The P.D. George Company<br />

St. Louis, MO (USA)<br />

100% <br />

ECKART America L.P.<br />

Painesville, Ohio (USA)<br />

100% <br />

Kelstar International Inc.<br />

Cinnaminson, NJ (USA)<br />

100% <br />

Rad-Cure Corporation<br />

Fairfield, NJ (USA)<br />

100% <br />

Vertriebsgesellschaft<br />

Produktionsgesellschaft<br />

Lateinamerika<br />

<strong>ALTANA</strong> Isolantes Elétricos<br />

do Brasil Ltda. Cerquilho,<br />

Estado de São Paulo (BR)<br />

100% <br />

Europa<br />

Sterling Technology Ltd.<br />

Manchester (GB)<br />

100% <br />

BYK-Cera B.V.<br />

Deventer (NL)<br />

100% <br />

Rhenacoat France S.A.<br />

Sedan (F)<br />

100% <br />

Camattini S.P.A.<br />

Collechio (I)<br />

100% <br />

La Artística Productos<br />

Químicos S.A. Vigo (E)<br />

100% <br />

Deatech s.r.l.<br />

Ascoli Piceno (I)<br />

100% <br />

ECKART Italia Srl.<br />

Rivanazzano (I)<br />

100% <br />

ECKART UK Limited<br />

Ampthill, Bedfordshire (GB)<br />

100% <br />

ECKART France SAS<br />

Saint-Ouen Cedex (F)<br />

100% <br />

ECKART Pigments Ky Pori<br />

(FI)<br />

100% <br />

ECKART Benelux B.V. AE<br />

Uden (NL)<br />

100% <br />

Doral S.A.<br />

Vétroz (CH)<br />

100% <br />

Deutschland<br />

<strong>ALTANA</strong> AG<br />

DS-Chemie GmbH<br />

Bad Homburg v.d.H. Bremen<br />

<strong>ALTANA</strong> Chemie AG<br />

100% <br />

Wesel<br />

BYK-Gardner GmbH<br />

100%<br />

Geretsried<br />

BYK-Chemie GmbH Wesel<br />

100% <br />

100% <br />

Terra Lacke GmbH<br />

<strong>ALTANA</strong> Coatings &<br />

Sealants GmbH<br />

Lehrte<br />

100% <br />

Wesel<br />

Beck Electrical<br />

100%<br />

Insulation GmbH<br />

<strong>ALTANA</strong> Electrical<br />

Insulation GmbH<br />

Hamburg<br />

100% <br />

Wesel<br />

ECKART GmbH & Co. KG<br />

100%<br />

Fürth<br />

Rhenania Coatings GmbH<br />

Grevenbroich<br />

100% <br />

100% <br />

Asien<br />

BYK-Chemie Japan KK BYK-Chemie<br />

Osaka (J)<br />

(Tongling) Co. Ltd.<br />

100% <br />

Tongling City (VRC)<br />

<strong>ALTANA</strong> Electrical<br />

100% <br />

Insulation (Zhuhai) Co. Ltd. Tongling SIVA Insulating<br />

Zhuhai City (VRC) Materials Co. Ltd.<br />

100% <br />

Tongling City (VRC)<br />

Shunde-Rhenacoat Coating<br />

100% <br />

Co. Ltd. Shunde (VRC) Beck India Ltd.,<br />

100% <br />

Pune (IND)<br />

BYK-Chemie Asia<br />

89% <br />

Pacific Pte. Ltd.<br />

ECKART Asia Ltd.<br />

Singapore (SGP)<br />

Hong Kong (VRC)<br />

100% <br />

100%


ANSPRECHPARTNER<br />

Dr. Thomas Gauly<br />

Generalbevollmächtigter<br />

Leiter Konzernkommunikation<br />

& Investor Relations<br />

T +49 (0) 6172 1712-153<br />

F +49 (0) 6172 1712-158<br />

Investor Relations – IR@altana.de<br />

Bis 30.6.2007<br />

T +49 (0) 6172 1712-163/165<br />

F +49 (0) 6172 1712-158<br />

Media Relations – PR@altana.de<br />

Bis 30.6.2007<br />

T +49 (0) 6172 1712-160<br />

F +49 (0) 6172 1712-158<br />

Dieser Konzerngeschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.<br />

Der Jahresabschluss der <strong>ALTANA</strong> AG kann gesondert angefordert werden.<br />

Bis 30.6.2007<br />

F +49 (0) 6172 1712-180<br />

publications@altana.de<br />

Aktuelle Nachrichten und Hintergrundinformationen über den <strong>ALTANA</strong> Konzern<br />

finden Sie auf unserer Internetseite: www.altana.de<br />

<strong>IM</strong>PRESSUM<br />

<strong>ALTANA</strong> AG<br />

Herbert-Quandt-Haus<br />

Am Pilgerrain 15<br />

61352 Bad Homburg v. d. H.<br />

T +49 (0) 6172 1712-0<br />

F +49 (0) 6172 1712-365<br />

Veröffentlichungstag 15. März 2007<br />

Designkonzept/Realisation:<br />

Hilger & Boie GmbH, Wiesbaden<br />

Druck:<br />

Universitätsdruckerei H. Schmidt GmbH & Co KG,<br />

Mainz-Hechtsheim<br />

Fotografie:<br />

Christof Herdt, Frankfurt am Main<br />

Stefan Freund, Frankfurt am Main<br />

Achim Struchholz<br />

Leiter Unternehmenskommunikation<br />

Abelstraße 45<br />

46487 Wesel<br />

T +49 (0) 281 670-2460<br />

F +49 (0) 281 670-1114<br />

press@altana.com<br />

Investor Relations – IR@altana.com<br />

Ab 1.7.2007<br />

T +49 (0) 281 670-2499<br />

F +49 (0) 281 670-1114<br />

Unternehmenskommunikation –<br />

PR@altana.com<br />

Ab 1.7.2007<br />

T +49 (0) 281 670-200<br />

F +49 (0) 281 670-1114<br />

Ab 1.7.2007<br />

F +49 (0) 281 670-1114<br />

order@altana.com oder<br />

www.altana.com/order<br />

Konzept/Redaktion/Koordination<br />

Dr. Elke Krämer (V.i.S.d.P.)<br />

Corporate Reporting<br />

T +49 (0) 6172 1712-183<br />

F +49 (0) 6172 1712-272<br />

Bildnachweis:<br />

David Nash ”Two Sliced Eggs« 2002 (S. 74)<br />

Bildrechte:<br />

Corbis GmbH, Düsseldorf (S. 75)<br />

> Finanzkalender 2007<br />

Bericht zum Geschäftsjahr <strong>2006</strong> 15. März 2007<br />

Bilanz-Pressekonferenz 15. März 2007<br />

Analystenkonferenz 15. März 2007<br />

Bericht zum 1. Quartal 2007 26. April 2007<br />

Telefonkonferenz 26. April 2007<br />

Hauptversammlung, Frankfurt 03. Mai 2007<br />

Bericht zum 2. Quartal 2007 08. August 2007<br />

Telefonkonferenz 08. August 2007<br />

Bericht zum 3. Quartal 2007 05. November 2007<br />

Telefonkonferenz 05. November 2007<br />

Bitte beachten Sie, dass sich bei den genannten Terminen<br />

Veränderungen ergeben können.

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