FS EuropaR (6).indd - Alpmann Schmidt

1. Teil: Primäres Unionsrecht
1. Abschnitt: Warenverkehrsfreiheit
Verbot mengenmäßiger Einfuhrbeschränkungen, Art. 34 AEU
I. Anwendbarkeit des Art. 34 AEU
1. Keine Sondervorschriften, z.B. Art. 38 ff. AEU oder Art. 346 AEU
2. Keine Harmonisierungsmaßnahmen gem. Art. 114 AEU
II. Eingriff in den Schutzbereich des Art. 34 AEU
1. Anwendungsbereich des Art. 34 AEU
a) Sachlich: EU-Waren i.S.v. Art. 28 Abs. 2 AEU
aa) Unionsrechtlicher Begriff der Ware
bb) Waren aus einem Mitgliedstaat oder aus Drittstaaten
im freien Verkehr eines Mitgliedstaats gem. Art. 29 AEU
b) Räumlich: Grenzüberschreitender Bezug
(bei Art. 34 AEU regelmäßig unselbstständig mitgeprüft beim
Tatbestandsmerkmal „mengenmäßige Einfuhrbeschränkung“, s.u.)
2. Staatliche Maßnahme in Form einer Handelsbeschränkung
a) Staatliche Maßnahme, auch in Form des Unterlassens bei
Handlungspflicht
b) Handelsbeschränkung i.S.v. Art. 34 AEU
aa) Mengenmäßige Einfuhrbeschränkung als offene Diskriminierung
in Form einer Kontingentierung oder in Form eines völligen
Verbots der Ein- bzw. Durchfuhr
bb) Maßnahme gleicher Wirkung wie mengenmäßige Einfuhrbeschränkung
(1) Versteckte Diskriminierung
(2) Allgemeines Beschränkungsverbot
(a) „Dassonville-Formel“:
Unmittelbare oder mittelbare, tatsächliche oder
potenzielle Behinderung des Binnenhandels
(b) Einschränkung durch „Keck-Formel“
(aa) Verkaufsmodalität auf dem jeweiligen nationalen
Markt
(bb) Unterschiedslos wirkende Verkaufsmodalität
III. Eingriff ausnahmsweise zulässig
1. Immanente Schranken des Art. 34 AEU („Cassis-Formel“)
a) Unterschiedslos geltende Maßnahme
b) Zwingende Gründe des Allgemeininteresses
c) Verhältnismäßigkeit
2. Geschriebene Schranken gem. Art. 36 AEU
a) Rechtfertigungsgründe des Art. 36 S. 1 AEU
b) Verhältnismäßigkeit
Primäres Unionsrecht 1. Teil
1