Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

Caroline Maria Suitner Seite 84
4.2 Ergebnisdarstellung
Die Darstellung der Einzelergebnisse der acht analysierten Tourismusregionen gliedert
sich in zwei Bereiche:
1. kurze Zusammenfassung über den Vergleich der regionalen Kennzahlen bzw.
Tourismusentwicklung und
2. die Analyse der Markenführung mit Modelbeschreibung, sowie der Erläuterung der
Voraussetzungen und Kriterien bzw. Stärken/Schwächen.
4.2.1 Tourismusverband Ötztal
Touristische Kennzahl im Tourismusjahr 2007
Der per 1.1.2006 fusionierte Tourismusverband Ötztal ist die nächtigungsstärkste
Destination in Tirol mit 3,25 Mio. Übernachtungen und ca. 620.000 Ankünften. Im
Verbandsgebiet liegen zehn Gemeinden, wovon die Hauptgemeinde Sölden eine
Tourismusintensität von 514 (damit unter den tourismusintensivsten Gemeinden
Österreichs) aufweist. Das hintere Ötztal ist stark vom (Wintersport-)Tourismus
abhängig, während die Gemeinden des vorderen und mittleren Talabschnitts
ganzjährig ausgerichtet sind. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei fünf
Tagen.
Im gesamten Tal stehen 22.326 Gästebetten zur Verfügung. In der Drei-bis-fünf-Sterne
Kategorie (40% Bettenanteil) werden 50% und in den privaten Betten (30%
Bettenanteil) rund 19% der Gesamtübernachtungen getätigt.
Die Destination ist eine intensive Winterdestination mit einem Nächtigungsverteilung
von 73:27 von Winter- zu Sommersaison. Während im Winter eine 50% Auslastung
vorgewiesen werden kann, sind die Betten im Sommer nur zu 22% belegt. Insgesamt
weist die Destination 129 Vollbelegstage im Tourismusjahr auf, was einer Auslastung
von 36% entspricht.
In fünf Kernmärkten werden bis zu 75% der Jahresgesamtnächtigungen getätigt. Diese
Hauptherkunftsmärkte sind Deutschland, Niederlande, Vereinigtes Königreich, Belgien,
Österreich. 50% aller Übernachtungen kommen vom Hauptmarkt Deutschland.
Im Jahr 2007 wies der Verband ein Budget von 7,7 Mio. EUR aus den zwei
Hauptfinanzierungssäulen Aufenthaltsabgaben und Pflichtbeiträge aus (ohne weitere
Zusatzeinnahmen aus dem Betrieb von Infrastruktureinrichtungen oder
Werbezuschüsse von Leistungspartnern). Dies entspricht einem Anteil von 8% an der
Gesamtbudgetsumme von Tirol 2007.