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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 75<br />

vorliegen. Die Doppelfunktion <strong>der</strong> Tourismusorganisation stellt hohen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an das Management <strong>und</strong> ist anfällig für Interessenskonflikte. Als Non-Profit<br />

Organisation wird <strong>der</strong> Erfolg nicht an finanziellen Kennzahlen gemessen, son<strong>der</strong>n am<br />

Tun <strong>und</strong> an <strong>der</strong> Legitimation in <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Und durch die fehlende<br />

Weisungsbefugnis bzw. Durchsetzungsmöglichkeit von Zielen kommt es zu<br />

beschränkten Einflussmöglichkeiten auf Leistungspartner. Zusätzlich nehmen die<br />

Anspruchgruppen im Tourismus (Politik, Bevölkerung, Wirtschaft, etc.) mit<br />

unterschiedlicher Gewichtung bzw. Interessen verschiedenartigsten Einfluss auf die<br />

Organisationen. Zusammenfassend muss festgehalten werden, dass die Umsetzung<br />

des Destinationsmanagements in <strong>der</strong> Praxis aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> dargestellten Sachverhalte<br />

äußerst komplex <strong>und</strong> schwierig ist. Dennoch ist eine Anpassung an geän<strong>der</strong>te<br />

Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Weiterführung des Tourismus<br />

unvermeidlich.<br />

Auch in Tirol war ein komplettes Reengineering <strong>der</strong> touristischen<br />

Organisationsstrukturen notwendig. Ausgangspunkt hierfür war die Tatsache, dass es<br />

in beinahe je<strong>der</strong> Gemeinde einen wettbewerbsunfähigen Tourismusverband gab. Im<br />

Jahr 1991 begann <strong>der</strong> Restrukturierungsprozess <strong>der</strong> Tiroler Landesregierung mit<br />

geför<strong>der</strong>ten freiwilligen Zusammenschlüssen. Als dies jedoch nicht zu den erwarteten<br />

Ergebnissen führte, wurde die Strukturbereinigung mit massivem politischem Druck,<br />

von Kritikern als Holzhammer-Methode bezeichnet, umgesetzt. Die Kriterien für die<br />

Tiroler Destinationen waren entsprechen den internationalen Forschungsergebnissen<br />

festgesetzt. Mit <strong>der</strong> strengen Regionalisierungspolitik verringerte sich binnen 17 Jahren<br />

die Zahl <strong>der</strong> Tourismusverbände von 254 auf 36 im Jahr 2008. Mit <strong>der</strong> Novellierung<br />

des Tiroler Tourismusgesetzes im Jahr 2006 wurde die rechtliche Gr<strong>und</strong>lage für ein<br />

mo<strong>der</strong>nes, unternehmensorientiertes <strong>und</strong> strategisches Tourismusmanagement gelegt.<br />

Nach <strong>der</strong> Strukturbereinigung mit Budgetkonsolidierungen, <strong>der</strong> Überwindung von<br />

rechtlichen Hin<strong>der</strong>nissen, sowie massiven Protesten großer Verbände gegen die<br />

politische Verordnung von Fusionen <strong>und</strong> radikale Umsetzung ist es ruhig geworden.<br />

Am Programm stehen jetzt in den neuen Regionen Strategiefindungs- <strong>und</strong><br />

Markenentwicklungsprozesse um nach den turbulenten Fusionsjahren die größte<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für den Tiroler Tourismus zu meistern: Die Formulierung <strong>und</strong><br />

Umsetzung von passenden Markenstrategien, um die optimale Kombination von<br />

Produkten <strong>und</strong> Gästesegmenten bereitzustellen.

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