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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 68<br />

− An die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Stimmgruppenklasse geb<strong>und</strong>ene Stimm-<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsrechte in die Organe des Tourismusverbandes.<br />

− Entscheidungsbefugnisse liegen im Wesentlichen bei gewählten <strong>und</strong> ehrenamtlich<br />

tätigen Funktionären.“<br />

1991 wurde das Tiroler Tourismusgesetz novelliert, um schlankere<br />

Entscheidungsstrukturen zu erreichen. Zugleich aber wurde die Verfügung erlassen,<br />

dass flächendeckend Tourismusverbände in allen Gemeinden errichtet werden<br />

müssen. So mussten auch die bis dahin touristisch weitgehend unbedeutenden<br />

Gemeinden einen Tourismusverband installieren. Dadurch wurde 1991 <strong>der</strong><br />

Höchststand von 254 Tourismusverbänden, von denen manche mit einem Budget von<br />

weniger als 7.300 EUR Marketing betreiben sollten, erreicht. Parallel verzeichnete Tirol<br />

seit den 70er Jahre r<strong>und</strong> 30 Regionalverbände. Nur knapp ein Drittel davon wiesen<br />

klare Strukturen <strong>und</strong> Budgets auf, während <strong>der</strong> Rest reine Werbegemeinschaften o<strong>der</strong><br />

„leere Organisationshülsen“ entsprach. Die Novellierung des Tourismusgesetzes 1991<br />

führte jedoch nicht zur gewünschten Bildung von Regionalverbänden (vgl. Lehar, 2002,<br />

S 20f).<br />

Zu Jahresbeginn 1997 gab es im B<strong>und</strong>esland Tirol 247 Tourismusverbände in den<br />

insgesamt 285 politischen Gemeinden. In einer Vielzahl von Gemeinden befanden sich<br />

zwei bis drei Tourismusverbände, während nur wenige Gemeinden in einem Verband<br />

vereint waren. Dieser traditionelle Stil ist auf die Erfolgsstory des Tiroler Tourismus<br />

durch den Kristallisationspunkt des Geschehens mit einer Vielzahl von Örtlichkeiten<br />

<strong>und</strong> lokalen Einzugsgebieten zurückzuführen. So sollte je<strong>der</strong> Ort neben einem<br />

Bürgermeister <strong>und</strong> Pfarrer auch einen Tourismusverband erhalten (vgl.<br />

Jochum/Pechlaner, 2000, S 343).<br />

Durch Verän<strong>der</strong>ungen auf den Märkten <strong>und</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />

zeigten sich Nächtigungseinbussen im Tourismus. Der Markt for<strong>der</strong>t zunehmend ein<br />

professionelles Management von Destinationen mit eigenständigen, marktfähigen<br />

Produkten. Der Gast stellte durch die steigende Mobilität <strong>und</strong> Flexibilität das<br />

traditionelle Raum- <strong>und</strong> Angebotsgefüge in Frage. Dadurch wurde eine<br />

Regionalisierung <strong>der</strong> Tourismusorganisationen hin zu leistungsfähigen Strukturen<br />

gefor<strong>der</strong>t, was aber ein ganzes Bündel an Maßnahmen <strong>und</strong> eine Dynamisierung <strong>der</strong><br />

Entwicklung in Tirol erfor<strong>der</strong>lich machte. Bereits 1996 stand für Landeshauptmann<br />

Wendelin Weingartner fest, dass es einer Konzentration <strong>der</strong> Tourismusverbände<br />

bedarf.

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