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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 66<br />

Um diesen Konflikt zum umgehen, werden Tourismusorganisationen meist als Non<br />

Profit Organisationen geführt (vgl. Bieger, 2005, S 97). Dabei geht es einerseits um die<br />

Legitimation im soziopolitischen, sowie an<strong>der</strong>erseits um die Effizienz im ökonomischen<br />

Umfeld (vgl. Haedrich et al., 1998, S 38).<br />

Als Non Profit Organisationen können sich Tourismusorganisationen nicht an Renditen<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Gewinnzielen orientieren. Durch den Mangel an klaren <strong>und</strong> messbaren<br />

Zielen muss <strong>der</strong> Erfolg an an<strong>der</strong>en Zielen o<strong>der</strong> Erfolgsfaktoren ermittelt werden. Die<br />

Unternehmensleitung wird also daran gemessen, wie bedarfsgerecht, effektiv <strong>und</strong><br />

effizient die Erbringung <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Destination erfor<strong>der</strong>lichen Leistungen erfolgt.<br />

Einzelleistungen für die Mitglie<strong>der</strong> z.B. Interessensvertretung, Marketing o.a. können<br />

nicht objektiv gemessen o<strong>der</strong> beurteilt werden. Durch die öffentliche<br />

Leistungserbringungsfunktion werden <strong>der</strong> Zusammenhalt <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>und</strong> die<br />

Teilnahme an <strong>der</strong> Organisation mitbestimmt, sowie die Legitimation <strong>der</strong> touristischen<br />

Organisation selbst unterstrichen. Sinnvoll in diesem Zusammenhang erweist sich die<br />

Messung <strong>der</strong> Maßnahmen-Zielerreichung (vgl. Bieger, 2005, S 98).<br />

Das Management von Tourismusorganisationen verfügt we<strong>der</strong> über festgelegte<br />

Entscheidungsrechte noch Weisungsbefugnisse, wie dies in privatwirtschaftlichen<br />

Unternehmen zur Durchsetzung von Zielen üblich ist. Sowohl auf <strong>der</strong> betrieblichen als<br />

auch auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> ganzen Destination sind die Einflussmöglichkeiten massiv<br />

eingeschränkt. Der Einfluss <strong>der</strong> Politik ist durch die verbreitete Finanzierung aus<br />

öffentlichen Mitteln sehr groß. Auch die Besetzung <strong>der</strong> Gremien o<strong>der</strong> Organe ist<br />

oftmals von politischen Ambitionen <strong>und</strong> Interessen geprägt. Dies führt zu einer<br />

„Verpolitisierung“ mit Einschränkungen <strong>der</strong> unternehmerischen bzw. marktgerichteten<br />

Handlungs- <strong>und</strong> Entscheidungsfähigkeit auf <strong>der</strong> betrieblichen Ebene.<br />

Auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Destination basiert <strong>der</strong> mangelnde Einfluss auf <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />

die Leistungspartner zwar Teileinheiten <strong>der</strong> Unternehmung „Destination“ darstellen,<br />

aber wirtschaftlich selbständig <strong>und</strong> unabhängige Unternehmen sind (vgl. Bieger, 2005,<br />

S 98). Eine Einwirkung auf die Einzelunternehmen ist zumeist nur durch intensive<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Motivation erzielbar.<br />

Gerade in touristischen Organisationen existieren vielfältige Interessens- <strong>und</strong><br />

Anspruchsgruppen. Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> öffentlichen Hand wird durch die Beteiligung bei<br />

Finanzierungen <strong>und</strong> dem Non-profit-Charakter <strong>der</strong> Unternehmen selbst, eine große<br />

Gewichtung zuteil.

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