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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 65<br />

− Angebotsfunktion (Erbringen öffentlicher, nicht dem Ausschlussprinzip<br />

zuzurechnen<strong>der</strong> Angebote, Angebotskoordination <strong>und</strong> –bündelung,<br />

Qualitätskontrolle etc.)<br />

− Interessenvertretung (Sensibilisierung <strong>der</strong> Bevölkerung für den Tourismus,<br />

brancheninterne Interessenkoordination, Interessenvertretung gegenüber<br />

Behörden <strong>und</strong> Öffentlichkeit.<br />

− Marketingfunktion (Erarbeiten einer Marketingstrategie, Imagepflege <strong>und</strong><br />

Markenbildung, Akquisition durch Verkaufsför<strong>der</strong>ung, Information potenzieller<br />

Gäste etc.)<br />

Obwohl Destinationen die Kriterien für die Unternehmensexistenz erfüllen, sowie das<br />

langfristige Überleben im Markt <strong>und</strong> die Wettbewerbsteilnahme als oberstes Ziel<br />

sehen, bestehen an<strong>der</strong>e Voraussetzungen. Das Destinationsmanagement durch eine<br />

touristische Organisation unterliegt Beson<strong>der</strong>heiten, die nicht mit den<br />

leistungswirtschaftlichen Gr<strong>und</strong>sätzen von Privatwirtschaftsunternehmen<br />

übereinstimmen. Bieger (2005, S 97ff) <strong>und</strong> Wöhler (1997, S 31) heben folgende<br />

Kriterien hervor:<br />

− Doppelfunktion <strong>der</strong> Tourismusorganisation<br />

− Vorhandensein unklare, schwer messbare Ziele<br />

− Beschränkung <strong>der</strong> Einflussmöglichkeiten auf das Unternehmen Destination <strong>und</strong> auf<br />

die Tourismusorganisation<br />

− Große Gewichtung <strong>der</strong> Anspruchsgruppen<br />

− Notwendigkeit <strong>der</strong> Legitimation im soziopolitischen Umfeld<br />

Die Doppelfunktion <strong>der</strong> Tourismusorganisation entsteht durch die Verantwortung für die<br />

Organisation selbst <strong>und</strong> zeitgleich für die ganze Destination. Durch die übergreifende,<br />

koordinierende Tätigkeit ist die Organisation für das betriebsinterne <strong>und</strong> –externe<br />

Management <strong>der</strong> Destination verantwortlich. Damit sind parallel zwei<br />

Unternehmensstrategien zu entwickeln, umzusetzen <strong>und</strong> zu überwachen: eine für die<br />

Tourismusorganisation als eigenständiges Unternehmen <strong>und</strong> eine für alle kooperativen<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Destination als Unternehmen. Durch diese Doppelfunktion kann es zu<br />

Interessenskonflikten mit Leistungspartnern kommen, da diese mit <strong>der</strong><br />

Tourismusorganisation am Markt in Konkurrenz stehen. Das kann dazu führen, dass<br />

die Tourismusorganisation ihrer übergreifenden Koordinationsfunktion aufgr<strong>und</strong><br />

fehlen<strong>der</strong> Kooperationsbereitschaft <strong>der</strong> touristischen Anbieter nicht mehr umsetzen<br />

kann.

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