Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

Caroline Maria Suitner Seite 58
3.2.2 Destinationen als Wettbewerbseinheiten
Destinationen bieten ganze Dienstleistungsketten an, wobei die unterschiedlichen
Leistungsbereiche (Unterkunft, Gastronomie, Transporte) von unabhängigen
Angebotsträgern dem Gast zur Verfügung gestellt werden. Während der Konsumation
der Teilleistungen des Leistungsbündels differenziert der Gast nicht nach den
einzelnen Leistungspartnern, sondern schreibt die erbrachte Teilleistung und deren
Qualität der Destination als ganzes zu. Als Produzent einer touristischen
Dienstleistungskette wird die Destination an der Fähigkeit der Bedürfnissausrichtung
für die Abnehmer gemessen. Die Führung der Destination als Ganzes wie eine
Wettbewerbseinheit ist sinnvoll, um eine ausreichende Wertschöpfung zu erzielen und
die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten.
Oftmals wird ein Unternehmensmodell zur Erklärung der Abläufe und Prozesse einer
Destination (unter der Vernachlässigung von gesellschaftlichen und politischen
Prozessen) verwendet. In einem als System beschriebenen Unternehmen stehen
Gruppen und Abteilungen bzw. verschiedene Umwelten in Beziehungen zueinander.
Da die Destination eine Wettbewerbseinheit ist, die Leistungen für Dritte mit Hilfe von
Personen und Technologien gegen Entgelt erbringt, erfüllt sie somit die klassischen
Kriterien. Durch die Übernahme dieser Leistungsfunktion, kann die Destination auch
als System gesehen und mit einem Unternehmen verglichen werden (vgl. Bieger 2005,
S 58f).
Abb. 3-3: Vereinfachtes System Destination
Quelle: Bieger, 2005, S 61