Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

Caroline Maria Suitner Seite 57
Abb. 3-2: Kriterien für Destinationsmarken mit unterschiedlichen Reichweiten
Quelle: Scherhag, 2004, S 21
Ein anderer Ansatz zur Destinationsabgrenzung basiert auf den bearbeiteten
Quellenmärkten und dadurch gleichzeitig mit der Reichweite der Marketingaktivitäten.
Becker schlägt vor: dass bei kleinen Destinationen 90% der Gäste aus einem Radius
von bis zu 400km, bei mittleren Destinationen aus bis zu 1.000km Distanz kommen,
während große Destinationen mehr als 10% ihrer Gäste aus einer größeren Entfernung
beziehen (vgl. Becker, 2003, o.S.)
In dieser Arbeit wird unter Destination eine touristisch zusammenhängende,
räumliche Einheit verstanden, die durch quantitative Wahrnehmbarkeit am Markt
als touristische Wettbewerbseinheit im Tourismus tätig ist und von einer
legitimierten touristischen Organisation geführt wird.
Zusammenfassend betrachtet sind Destinationen touristische Zielgebiete, die räumlich
und inhaltlich so definiert sind, dass die Bedürfnisse einer Zielgruppe/Marktsegment
abgedeckt werden. Während die inhaltliche Definition dem jeweiligen Produkt
entspricht, ergibt sich die räumliche Definition aus der notwendigen geographischen
Dimension zur Bedürfnisbefriedigung. Aufgrund des individuellen Konsums können
touristische Regionen, welche durch Verwaltungsstrukturen oder physische Merkmale
geprägt sind, ihren Zweck verlieren. Der Reisezweck kann mit seinen Erlebnisinhalten
zu völlig neuen touristischen Regionen bzw. grenzenlosen Destinationen (z.B.
Erlebnisparks, Shopping-Center etc.) führen. Durch die hohe Mobilität und die
Reisegeschwindigkeit verliert die räumliche Distanz zudem immer häufiger an
Bedeutung.