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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 56<br />

Es entstehen so genannte „Destinationsringe“, die von unterschiedlicher Größe sind<br />

<strong>und</strong> ein ganzheitliches Destinationsmanagement erfor<strong>der</strong>lich machen. Die Führung als<br />

Wettbewerbseinheit stellt er in Frage, da neben <strong>der</strong> Abgrenzung <strong>der</strong> Destination<br />

(inhaltlich) auch in den Destinationen selbst eine unterschiedliche Interessensvielfalt<br />

(unternehmerisch, gesellschaftlich) besteht.<br />

In <strong>der</strong> wissenschaftlichen Diskussion ist <strong>der</strong> Destinationsbegriff nicht gänzlich geklärt<br />

<strong>und</strong> im praxisorientierten Destinationsmanagement nur bedingt verwendbar. Schon<br />

eine Ferienanlage könnte demnach eine mit dem Destinationsmanagement betraute<br />

Organisation gesehen werden, was wie<strong>der</strong>um zu fälschlichen Begriffsverwendungen<br />

o<strong>der</strong> Auslegungen führen würde. Der Terminus „Destination“ steht meist im<br />

Zusammenhang mit gewachsenen geographischen Regionen.<br />

Zur Abgrenzung von Destinationen können wie ausgeführt qualitative<br />

Definitionskriterienverwendet werden. Für diese Arbeit soll die Wahrnehmbarkeit <strong>der</strong><br />

Destination am Markt im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> stehend. Damit dies gegeben ist, müssen<br />

substanzielle <strong>und</strong> finanzielle Potenz vorliegen. Quantitative Definitionsmerkmale wie<br />

<strong>der</strong> Aufenthaltsradius des Gastes, die Wettbewerbsfähigkeit vor dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

Entwicklung eines Markensystems o<strong>der</strong> die Reichweite <strong>der</strong> Marketingaktivitäten bieten<br />

sich deshalb zur Abgrenzung aus Wettbewerbssicht an.<br />

So hat die Arbeitsgruppe „Neue Strukturen im Schweizer Tourismus“ des Verbandes<br />

<strong>der</strong> Schweizer Tourismusdirektoren (VSTD) verschiedene Reichweitenkriterien als<br />

Mindestvoraussetzungen für eine Durchsetzung in den entsprechenden Märkten<br />

festgelegt. Für eine Destination im international agierenden Wettbewerb müssen z.B.<br />

mindestens eine Million Übernachtungen vorliegen. Da die Strukturen in <strong>der</strong> Schweiz<br />

denen in Tirol sehr ähnlich sind, finden diese Kriterien ebenfalls Anwendung (vgl.<br />

Scherhag, 2004, S 20f).<br />

In <strong>der</strong> österreichischen Forschung wurden diese Kriterien ähnlich festgesetzt, aber um<br />

die Anzahl <strong>der</strong> Qualitätsbetten (gewerbliche Betten <strong>der</strong> drei bis fünf Sterne Hotellerie)<br />

in <strong>der</strong> Destination ergänzt. Ferner <strong>und</strong> Pötsch legten neben dem Vorhandensein eines<br />

Markennamens, mindestens 5.000 gewerbliche (Qualitäts-)Betten, eine Million<br />

Jahresübernachtungen (gewerblich <strong>und</strong> privat) <strong>und</strong> einen Werbeetat von EUR 770.000<br />

als Destinationskriterien fest (vgl. Ferner/Pötsch, 1998, S 40).

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