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Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

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Caroline Maria Suitner Seite 53<br />

Traditionell entsprachen diese Tourismusregionen, die in <strong>der</strong> Hierarchie zwischen Land<br />

<strong>und</strong> Gemeinde liegen, oft den politischen Verwaltungsregionen (vgl. Werthmöller,<br />

1995, S 101).<br />

Die wissenschaftliche Forschung for<strong>der</strong>te aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Erfahrungen aus <strong>der</strong> Praxis<br />

Ende <strong>der</strong> 90er Jahre eine Loslösung dieser vermeintlich lokalen Sachzwänge mit<br />

einer Ausdehnung <strong>der</strong> räumlichen Grenzen einer Vermarktungseinheit, bis ein<br />

sinnvolles alle Urlaubswünsche abdeckendes Angebot erstellt werden kann. Die<br />

Führung <strong>der</strong>artiger Einheiten sollte weitgehend durch privatrechtliche<br />

Organisationsformen erfolgen (vgl. Lehar, 2002, S 11f).<br />

Unter dem Druck des globalen Verdrängungswettbewerbs <strong>und</strong> leerer öffentlicher<br />

Kassen verringert sich <strong>der</strong> politische Einfluss <strong>und</strong> es kommt zu einer Differenzierung<br />

zwischen Tourismus <strong>und</strong> Politik in den 90er Jahren. Der Begriff des<br />

Destinationsmanagements wird eingeführt.<br />

Das Ziel des Konzepts ist die Einführung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Aufbau von leistungsstarken,<br />

marktorientierten, effektiven <strong>und</strong> flexiblen Managementorganisationen, was zugleich<br />

aber ein Reengineering <strong>der</strong> Tourismusstrukturen erfor<strong>der</strong>t. Für den internationalen<br />

Markt sollen wettbewerbsfähige, strategisch geführte Angebots- <strong>und</strong><br />

Entwicklungseinheiten geschaffen werden. Das bedeutet, dass die bestehenden<br />

touristischen Regionen auf diese Anfor<strong>der</strong>ungen hin überprüft <strong>und</strong> die in Frage<br />

kommenden als Destinationen aufgebaut werden müssen (vgl. Bieger, 1998, S 8f).<br />

Zusammenfassen kann festgehalten werden, dass Regionen Organisationseinheiten<br />

darstellen, während Destinationen als Wettbewerbseinheiten gelten. Der in <strong>der</strong><br />

Geographie normativ aufgefasste Regionsbegriff erweitert sich bei <strong>der</strong> Destination um<br />

die k<strong>und</strong>enorientierte <strong>und</strong> wettbewerbsorientierte Sichtweise.<br />

Die beiden Begrifflichkeiten werden in Theorie <strong>und</strong> Praxis nicht immer eindeutig<br />

verwendet. Die Bezeichnung Destination wird häufig auch für Tourismusregionen<br />

gebraucht, die von K<strong>und</strong>en nicht als Destinationen wahrgenommen werden bzw. <strong>der</strong>en<br />

Ausrichtung nicht markt- o<strong>der</strong> wettbewerbsorientiert ist.<br />

Der Begriff Destination sollte aber gr<strong>und</strong>sätzlich nur angewendet werden, wenn ein<br />

aktives markt- <strong>und</strong> wettbewerbsorientiertes Verhalten einer touristischen Region<br />

vorliegt <strong>und</strong> diese bei den Konsumenten auch so positioniert <strong>und</strong> wahrgenommen wird.

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