09.10.2013 Aufrufe

Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

Analyse und Bewertung der Markenführungsstrategien ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Caroline Maria Suitner Seite 52<br />

3.1.3 Entwicklung <strong>der</strong> touristischen Organisationsstruktur<br />

Früher ging die Wissenschaft davon aus, dass die Urlaubsentscheidung dem so<br />

genannten klassischen Trichtermodell folgte. Dabei entschied sich <strong>der</strong> Urlauber zuerst<br />

für ein bestimmtes Land, dann eine Region <strong>und</strong> abschließend für einen bestimmten<br />

Ort. Dies war auch <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong> warum in jedem Ort ein Fremdenverkehrsverein<br />

installiert wurde.<br />

In den 1950er <strong>und</strong> 60er Jahren zeigt sich das touristische Management im Alpenraum<br />

vor allem haus- <strong>und</strong> ortszentriert. Die Leistungsträger strebten gemeinsame<br />

Ortsprospekte an <strong>und</strong> erste Werbegemeinschaften entstanden. Die Hauptaufgabe war<br />

die Verschönerung des Orts, was auch den Namen <strong>der</strong> Organisationen prägte<br />

(Verschönerungsverein).<br />

In den 1970er <strong>und</strong> 80er Jahren erfolgte die Entwicklung von ortsorientierten<br />

Strategien, die unter breiter Einbindung aller Interessensgruppen erfolgte. Die<br />

Organisationen waren geprägt von einer hohen Konsensorientierung (mit zunehmend<br />

politischem Einfluss), die sich positiv auf das Zugehörigkeitsgefühl, die<br />

Identitätsfestung <strong>und</strong> Gastfre<strong>und</strong>schaft auswirkte. Ergebnis waren unprofilierte<br />

Durchschnittspositionierungen, fehlende Marktnähe <strong>und</strong> mangelnde Qualitätsauswahl<br />

<strong>der</strong> Leistungspartner (vgl. Bieger, 1998, S 4f). Während früher eine <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Gr<strong>und</strong>aufgaben „die Verschönerung des Orts“ war, sind die neuen<br />

Tourismusorganisationen für den Betrieb von Informationsbüros,<br />

Reservierungssysteme o<strong>der</strong> als touristische Leistungsanbieter bekannt.<br />

Ende <strong>der</strong> 80er Jahre wurde durch den Wandel <strong>der</strong> Gäste zu aktiven Erlebnisurlaubern<br />

<strong>der</strong> Urlaubsort als „Kristallisationspunkt“ <strong>der</strong> touristischen Nachfrage den Ansprüchen<br />

nicht mehr gerecht. Die bisherigen Denkansätze basieren alle auf <strong>der</strong>selben<br />

gr<strong>und</strong>legenden touristischen Struktur: Der Ort galt als räumliche Basis für das<br />

Tourismusmarketing <strong>und</strong> eine eher demokratisch-partizipative Entscheidungsstruktur<br />

herrscht im örtlichen Tourismusmarketing vor (vgl. Lehar, 2002, S 11f).<br />

In touristischen Regionen mussten Tourismusorte liegen, welche als<br />

Kristallisationspunkte des touristischen Geschehens galten <strong>und</strong> <strong>der</strong>en überwiegende<br />

Anziehungskraft von <strong>der</strong> Nachfrage ausging (vgl. Kaspar, 1991, S 68). So waren<br />

touristische Regionen ein Raum, <strong>der</strong> für den Tourismus als geeignet erklärt <strong>und</strong> für<br />

welchen das Ziel <strong>der</strong> Tourismusoptimierung verfolgt wurde.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!